Und du kommst dann von da. Nå er det en hel del av det som vi har gjort. Seas Patrick! Alter, ich geh schon. Wie geht's dir denn? Nicht so schlecht. Was hast du denn da für Klamotten an? 97, 98, Satin, Seiden, Satin. Wo hast du denn das gekauft? Seiden im Satin-Geschäft. Wie viel hat das gekostet? 90 Euro. Im Satin-Geschäft. Wo hast du denn die Brillen her? Aus einem Brillengeschäft. Im Brillengeschäft. 90 Euro. Satin und Brille. Das ist das, was der Mann von Welt braucht. Satin und Brille. Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, im Kursalon zum Goldenen Affen. Patrick Huber. Alexander Meile. Linz an der Donau. Es ist heiß. Hot in the city, hot in the city tonight. Nein, jetzt aber im Ernst, Patrick. Wie geht's da wirklich? Nicht schlecht. Aber auch nicht gut. Ein Hirsch würde sagen, riet de va palü. Aber vorhin hast du mir noch erzählt, dass du dich krank fühlst. Aber jetzt ist es schon besser. Ja? Ein bisschen geht es noch. Hast du dich selbst geheilt? Ein bisschen geht es noch. Hast du dich selbst geheilt? Erlang geht es nicht mehr so. Nein? Ein bisschen geht es noch. Hast du dich selbst geheilt? Ein bisschen geht es noch. Wollen wir über Selbstheilung reden? Reden wir über Selbstheilung. Meine sehr geehrten Damen und Herren, heute herzlich willkommen beim Goldenen Affen, Kur-Salon zum Goldenen Affen. Kur-Salon zum Goldenen Affen, das ist die Kurdame Patricia. Und die Kurdame Alexander. Wir haben heute eine illustre Gäste-Schar eingeladen. 40 Gäste. 40 Gäste. Die werden durchgeackert. Beinharte Fragen. Kurz ist der Interviews. Zu tagesaktuellen Themen, wie zum Beispiel, warum sind die Tiere nicht am Hauptplatz einquartiert? Wir beginnen. Joachim Werner am Keyboard. Matthias Aigner am malerischen Klavier. Unser heutiges Thema ist Selbstheilung. Was das genau ist, weiß ich selber nicht. Da freue ich mich auf eure Geschichten. Zur Selbstheilung gehört wahrscheinlich auch die Selbstbeobachtung und dafür muss man einen Schritt aus sich heraus und von sich wegtreten und deswegen freue ich mich besonders, dass du heute bei uns bist. Wieder? Du bist gern wiedergekommen, kann man das sagen? Ja, das kann man sagen und das stimmt auch. Hast du dich hier bei uns im Kursalon wohl gefühlt? Nein, aber ich bin trotzdem gerne wiedergekommen. Das heißt, du wirst sozusagen den Menschen dabei helfen, sich selbst zu beobachten, sich ein Bild von sich selbst zu machen anhand deiner Kunst. Wiederum nein, das mache ja ich. Das Bild kann es sich selber machen, aber ich mache jetzt das Bild, was entsteht eigentlich, also ohne Wünsche. Okay, okay. Du hast mir vorhin erzählt, dass das quasi aus Ägypten kommt. Naja, in Ägypten hat es den Schreiber gegeben, den kennt man als die Sitz der Skulptur mit einem Buch in der Hand und schreibend als Protokollist. Und ich habe mir gedacht, ich mache das jetzt zeichnend. Ein Zeichen setzen in dieser Zeit, heute. Und ja, ich fühle mich wohl. Und der Herr Aigner ist auch ein Meister des In-Sicht-Durch-Springens. Er springt immer wieder völlig neu durch sich durch und entzettelt damit ein malerisches Produkt, das wahrscheinlich so aussieht wie ein Bild. Eventuell. Wir wollen es hoffen. Ist er eigentlich dein Zwillingsbruder? Wir sind Sisi Flop. Verena hat am lautesten gelacht, deswegen fangen wir mit dir an. Verena Koch, meine erste Frage an dich ist, was machst du in Linz? Spazieren gehen. Ja, doch, im Moment gehe ich eher in Linz spazieren, wenn ich arbeite, muss ich verreisen. Wie lange bist du schon hier? Oh, seit 1999. Eine kurze Intervention. Können wir die Türe schließen? Nein, die ist offen. Da hört man immer die Musikstörer rein. Die haben wir nicht. Du meinst das Musical. Das Musical am Schlossberg. Ach so. Das beschwingt uns. Da müssten wir jetzt die Feuerwehr anrufen, Patrick. Da musst du jetzt einfach durch. Jetzt hat er mich unterbrochen. jetzt habe ich meine Biografie vergessen. Es tut mir leid. Okay, dann eine andere Frage, Verena. Wie kam es dazu, dass du Schauspielerin wurdest? Weil ich in Bad Hersfeld die Ferien bei meinen Großeltern verbracht habe und die anderen durften alle ins Theater gehen und ich noch nicht, weil ich zu klein war. Und da war so eine wahnsinnige Festspiel-Fanfare. Die hat immer so... Und dann hat es mich fast gerissen. Ich war so sauer, dass ich nicht mitgehen durfte. Ich glaube, das hat den Suspens enorm erhöht. Und dann kam es eines Tages so, dass ich so mit 15 in Frankreich im Austausch war. Und die sehr nette Junge, also dieses sehr nette Mädchen in einer sehr netten Familie, hat von morgens bis abends Cello geübt und ich hatte keine Bücher mit. Und dann haben die mir aus der Bibliothek dort Chiller mitgebracht, weil der war deutsch-französisch. Und dann habe ich meine Sommerferien damit verbracht, Schiller zu lesen. Dann habe ich gemerkt, dass ich mir das alles sehr gerne vorstelle. Und so ist es eigentlich allmählich immer präsenter geworden. Das heißt, in deiner Familie gab es keine Verbindungen zur Schauspielerei vor dir? Ganz unbedingt nicht, nein. Die wollten das auch nicht. Also du bist auch ganz froh, wenn dein Sohn nichts mit dem Theater zu tun haben wird? Das habe ich mir immer eingebildet, aber es ist ganz anders gekommen. Mein Sohn hat mit dem Theater zu tun. Der macht Visuals und 3D-Geschichten und der hat auch schon sehr viele Videos für Theateraufführungen gemacht. Und jetzt bauen sie so 3D, der ist in Zürich in so einem Forschungsauftrag, wo sie 3D-Bühnenbilder entwerfen. Da können dann Leute vom Film überprüfen, ob das funktioniert. Auch und dann können sie es verwerfen, ohne dass sie was bauen müssen. Aber genauer kann ich es dir nicht erklären, weil es ist sehr kompliziert. Okay, okay. Kannst du singen? Hast du doch gerade gehört. Musstest du schon oft auf der Bühne singen? Ja. Hat es dir Spaß gemacht? Ja, sehr. Warum bist du dann nicht Opernsängerin geworden? Weil mein Gesangslehrer gesagt hat, das Material reicht nicht. Ansonsten hätte ich mich sehr viel lieber noch mehr mit Noten beschäftigt. Ich habe ihn wirklich mal gefragt auf der Schauspielschule, weil ich das so gerne angemacht habe. Und dann hat er gesagt, du wirst eine singende Schauspielerin und damit sei glücklich. Ja, also es war kurz mal so, also kurz habe ich das überlegt. Außerdem, ich bin ja nicht ganz bescheuert, ich habe das dann auch schon selber gemerkt, dass das nicht reicht. Aber Musik ist ein Thema, das ich liebe. Und würdest du auch sagen, dass Musik Heilkräfte besitzt? Ja, würde ich sagen. Probiere ich öfters aus. Würde ich sagen. Wie? Was machst du dann? Habe ich schon als Kind gemacht. Aber jetzt geht es ja hier richtig ans Nähkästchen. Ich habe, wenn ich, wenn ich, wenn ich, ich hatte einen Plattenspieler und drei Platten. Eins war die Mondscheinsonate, eins war seltsamerweise Gisela Mai singt Precht und eins war, ah, ich hatte mehr, eins waren die Pablo Casals Cello Bach, Bach, ja. Und ich habe mich wahnsinnig gern, ich habe dann immer so getan, als wäre ich ganz unglücklich, wenn ich in meinem Zimmer bleiben musste und habe dann Musik gehört und habe mich beruhigt. Und habe, kann man gar nicht denken nennen, weil es waren keine konkreten Gedanken mit Text, aber es hat mich sehr entspannt und beruhigt. Immer. Und wann bist du dann als nächstes mit dem Theater in Kontakt gekommen, nachdem du quasi in Bad Hersfeld immer diese Fanfare gehört hast? Oder reicht das schon? Naja, ich habe Schultheater gespielt und dann haben die Nonnen, ich war auf einer Klosterschule, immer gesagt, ich soll nicht so furchtbar übertreiben. Und dann habe ich gedacht, vielleicht muss ich das lernen. Das haben die Nonnen aber auch gesagt. Ja, ich habe dann nach der Schule habe ich das dann begonnen. Und wie viel Mal hast du vorgesprochen? Also ich habe mal mit, noch in der Schulzeit, das war mein schlimmstes Vorsprechen, da war ich 17 und habe die Marthe aus dem Zirkus, Frau Marthe, also Frau Marthe ist ja nun schon echt älter, und mit meiner vollkommenen Blödheit, weil ich gar keine Ahnung hatte, wie Theater funktioniert, habe ich in der Volksbankschule die Frau Marthe vorgesprochen. Und die haben mir dann erklärt, dass ich mich da völlig vergriffen habe. Und dann habe ich, ich habe ein bisschen gestottert und gelispelt. Dann habe ich noch, das tue ich auch immer noch manchmal, wenn ich aufgeregt bin und im Fernsehen und so. Und dann habe ich Falkenberg gemacht. Und dann habe ich Salzburg gemacht. und die waren sehr nett, die haben mir gesagt, dass es so was gibt wie Logopäden, die einem da helfen. Und dann bin ich nach Frankfurt gereist und die haben das bestätigt und die haben mir gesagt, sie nehmen mich auf, wenn ich ein Jahr zu einem Logopäden gehe und meine Monologe nicht so verstottert und verlispelt sind. Und dann haben sie das Versprechen auch gehalten. Also es muss nicht einfach sein. Okay. Und wenn du jetzt zurückblickst auf deine Karriere als Schauspielerin, was hat dir da gefehlt oder wonach hast du Sehnsucht? Was willst du gerne noch machen? Ist eigentlich Alkohol da? Ja doch, es gibt zum Beispiel ein Bier. Ich meine, solche Sachen erzählt man doch nicht mit Mineralwasser. Aber gut. Es gibt vielleicht ein Bier, glaube ich. Wir haben noch draußen... Es war ein Witz. Ich bin dann sofort betrunken und dann wird es furchtbar. Okay, okay. Ich freue mich, ehrlich gesagt, dass es jetzt... Ich muss das schon sagen, ich bin keine Aktivistin, aber ich freue mich, dass es jetzt alle möglichen Netzwerke gibt, die für... wow. Wollen wir es uns teilen, das Bier? Ja, ich kann das eh nicht trinken. Ich freue mich, dass Frauen mehr gehört werden. Und ich wünsche mir manchmal, also ich wünsche mir eigentlich nicht oft, dass ich wieder jünger wäre, aber ich wünsche mir manchmal, dass ich in so einer Situation Theater hätte machen können, wo darauf geachtet wird, dass Frauen so viel verdienen wie Männer, wo Regisseure nicht doofe Sachen zu Frauen sagen können, also zum Beispiel wackel weniger mit den Hüften oder bewegt dich so oder bewegt dich so. Also ich denke, viele Übergriffigkeiten habe ich akzeptiert, weil ich sie gar nicht verortet habe. Und das ist bestimmt besser und das gefällt mir. Mir gefällt es auch, wenn an der Bruckner Uni da oben die Leute merken, dass sie was wollen und dass man sich auch wehren kann und dass man nachdenkt über die Konvention des Handwerks hinaus, würde ich mal so sagen. Ich glaube auch, dass es nach Corona so sein wird, dass das Theater sich ein bisschen weiter öffnen muss, denke ich schon. Unbedingt, unbedingt. Hast du ein ganz prägendes Beispiel von dieser Ungleichbehandlung vielleicht? Die würde ich nicht, also ich würde nicht nachtreten, also ich würde jetzt nicht irgendwelche Namen nennen. Gut, gut, nee, nee, klar, wir kriegen sie. Hast du es jemals bereut, Schauspielerin geworden zu sein? Natürlich. Ganz oft. Also gerade, wenn ich das Gefühl habe, ich habe sieben Beine und sechs Arme. Und es gibt doch das, ich weiß nicht, ob ihr das auch kennt, das Phänomen, dass man immer wieder neu denkt, man kann nichts. Also es ist ja oft sehr quälend, bis man dahin kommt, wo man wirklich durchlässig wird. Und das ist das Schöne am Älterwerden, dass man merkt, dass dieser Weg, auch wenn er sich wiederholt, mit bestimmten Möglichkeiten zu dieser Durchlässigkeit führt. Ja, absolut. Und was machst du dann? Aber was macht man dann? Ja, danke. Georg Ritter, fantastisch, unsere Abendregie. Nein, pass auf. Was machst du, wenn es dir schlecht geht, Verena, und du trotzdem auftreten musst? Dann denke ich technisch. Dann gehst du an die Technik ran? Ja und ich denke das ist ein Beruf. Also ich denke, wenn ein Chirurgen Blinddarm operiert, dann kann er sich das auch nicht überlegen und so versuche ich das zu handhaben. Okay, was ist dein Lieblingsmedikament? Alkohol? Und hast du irgendein Mittel zur Selbstheilung quasi? Und wenn ja, welches? Ich würde gerne sagen, dass es Yoga ist, aber es stimmt nicht wirklich, weil mir das immer wieder verrutscht. Aber ich habe tatsächlich eine, ich habe mich dabei beurteilt, ich habe so ein mini, mini Stück Garten. Das sind zehn Quadratmeter. Und wenn es mir schlecht geht, gehe ich da hinaus und wühle da in der Erde herum. So, das ist mein allerbestes Mittel. Okay, super. Und abschließend, Verena, es gibt für unsere Kurgäste immer die Möglichkeit, ihre Zukunft sich voraussagen zu lassen. Wir haben ja ein Orakel in diesem Raum und es gibt für dich die Möglichkeit, diesem Orakel eine Frage zu stellen. Das kannst du jetzt tun oder später. Werde ich Enkelkinder haben? Ich sehe dich auf einem Hirschen sitzen. Du hebst den Schwanz und über das Hinterteil des Hirschchen klettern 70, 80 russische Tänzerinnen. Diese russischen Tänzerinnen gehen im Bauch des Hirschen herum, treten vorn durch die Nase aus und sagen, wir vier sind deine Kinder. Nicht deine wirklichen Kinder, sondern Enkelkinder. Bin zufrieden. Danke, Verena. Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben hier heute einen Hund. Er nimmt mir die Frage aus dem Mund. Der Hund. Der Hund. Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben hier heute einen speziellen Gast, einen Siegel sitzen. Meine Frage an den Herrn Siegel. Wer ist jetzt der Herr Siegel von den beiden? Ja, genau. Der Herr Siegel. Ja, das ist die Frau Siegel mittlerweile. Die Frage ist, Herr Siegel, was unterscheidet den Julian vom Ralf Siegel? Ich schreibe und komponiere keine Song Contest Lieder, die dann ausscheiden. Also gar keine. Also du hast auch nicht die Ambition so was zu machen? Noch nicht, kommt vielleicht irgendwann. Wie steht es mit der Musik bei dir? Hast du ein Faible für Musik? Ja, also mein Vater ist engagierter Blasmusiker, mein Bruder ist Jazzmusiker. Wie viele Geschwister hast du? Zwei. Und sind beide auch der Kunst verschrieben? Nein, also ja, also mein Bruder ist Musiker, ja. Also das ist schon auch Kunst, ja. Und meine Schwester ist Bäuerin. Das ist auch eine hohe Kunst. Das ist auch eine hohe Kunst, ja. Das alles unter einen Hut zu bringen. Und das ist ja auch was Sennartiges. Man muss ja bei so einem Beruf, als Bauer, sehr im Moment sein. Meine Schwester ist absolut sennartig ist, muss man bei so einem Beruf, ein Bauer zu sein, muss man sehr im Moment sein. Absolut, meine Schwester ist absolut sennartig. Das ist wirklich. Die bleibt unter großen Drucksituationen immer gelassen. Das war schon immer so. Ist bei mir überhaupt nicht der Fall, aber die ist da wahnsinnig gut. Und was macht der Herr Siegel in Linz? Seit wann ist er in Linz? Ich bin sogar in Linz geboren. Also bei den Schwestern. Bei deinen Schwestern? Nein, bei den barmherzigen Schwestern. Ein Findelkind. Nein, mich hat niemand gefroren. Nein, ich bin in Linz geboren. Bist du zum Studieren weggegangen? Ja, nein, ich bin dann auch zum Studieren, ich bin dann am Land aufgewachsen und habe dann hier auch studiert. Und dann war ich aber schon mal weg. Wohin? Dann war ich in St. Gallen am Theater. Dann war ich kurz arbeitslos in Wien. Das war auch sehr schön. Und dann... Sie bellt, glaube ich, die Kamera an, wenn sie sich bewegt. Aber das ist ja okay. Ja, in Wien, ja. Das ist imernsehen ja okay du warst in wien ja genau und jetzt bin ich wieder in linz warum hast du dich dann in linz zurückverschlagen weil ich hier arbeiten kann aber das heißt du hast hier zu zeit dich beworben genau ich habe mich hier beworben genau und ist es für dich okay dass du in linz bist na voll absolut voll voll. So, weil ich habe ganz viel Verwandtschaft hier. Das ist irgendwie nett. Und meine Kinder fühlen sich da wohl. Die wachsen hier so mit ihren Cousins und Cousinen auf. Wann bist du nach Linz wiedergekommen? 2016. Ah, okay. Sehr frisch. Naja, fünf Jahre. Fünf Jahre. Patrick ist 103, für den ist das... Ach so, das ist ja frisch. Naja, fünf Jahre. Fünf Jahre, stimmt. Patrick ist 103, für den ist das... Achso, das ist natürlich sehr... Also unlängst bin ich nach Linz gezogen. Woher kommt bei dir das Faible fürs Theater? Ähm... Was schaust du mich jetzt an? Weile. Soll ich für dich die Frage beantworten? Ja, ich habe jetzt vorher... Sie haben ich auch schon mit der Frage gerechnet. Gerechnet, ja. Du hast dir immer noch nichts überlegt. Ich habe mir nichts überlegt jetzt. Ich habe wirklich ganz gespannt zugehört, weil ich das wirklich, um kurz von der Frage abzulenken, nein, weil ich das wirklich interessant finde, was du erzählst, eben, dass sich das, inwiefern sich das auch geändert hat, erzählst, eben dass sich das, inwiefern sich das auch geändert hat, weil ich glaube, das war früher wirklich, also diese Unterschiede waren glaube ich wirklich zum Teil schrecklich und ich, wahrscheinlich noch immer. Also das, da kommt ja erst seit kurzem, also eigentlich wahrscheinlich seit mit mitou so ein bisschen was in Bewegung. Also wenn ich mich an meine Studienzeit erinnere, die hat vor zehn Jahren geendet, da war das auch noch schwierig so, aber es war irgendwie so einfach noch kein Thema. Könntest du ohne Theater überleben? Ja. Was wäre die Alternative? Ja, ich habe jetzt, ja, also, also wenn ich jetzt, seitdem wir wieder vor Publikum spielen können, ist das Leben schon insgesamt wieder viel leichter. Also das Theater hat für dich Flügel auch, oder? Weiß ich nicht, Flügel, aber auf jeden Fall, mir hat wahnsinnig der Applaus gefehlt. Das kam ja im Alter, kommt das ja nicht vor. Du hast deine Frau nicht zu Hause. Überhaupt wollte ich auch nicht. Nein, es ist wirklich so, ich habe irgendwie, man macht dann so, ich übernehme dann natürlich ganz viel zu Hause und koche und mache den Haushalt. Bist du ein guter Koch? Ich koche ganz okay. Ich koche gern und ich koche ganz okay. Und was ist deine Lieblingsspeise? Ach, ja, ich mag schon so gern so ein Schnitzel oder so, aber das koche ich nicht selber, das kocht meine Mama, weil die kann das besser. Und ja, meine Frau applaudiert dann am Abend nicht und meine Kinder auch nicht. Nicht? Deshalb habe ich mir einen Hund angeschafft, weil der findet mich gut, egal was ich tue. Er kann auch nicht applaudieren, aber das hat anatomische Gründe, aber er würde es machen, wenn er könnte. Du bist ja ein Kollege vom Alexander. Ja, das ist richtig. Hier an diesem haus übrigens in diesem haus in diesem wunderbaren überdimensional charismatischen auf einen schritt geben sie vielleicht noch im kurs ich habe mich versprochen du hast dir die beine zu enthusiastisch überschlagen er kennt das das ist gefährlich. Welcher Kollege ist der Alex für dich? Bist du mit ihm zufrieden? Ganz gemeine Frage. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich spiele nie mit Alex. Wann waren wir das letzte Mal in einer... Das ist ein strukturelles Problem, weil ich finde auch, ich spiele unglaublich gerne mit Julian. Wann haben wir das letzte Mal gespielt zusammen? Jetzt überlege ich auch. Ich glaube, das war Balkanoperette und da hatten wir eine Szene. Das stimmt, das stimmt. Und das ist wie viele Jahre her? Drei. Also eine Szene mit dir habe ich lange nicht. Kannst dich noch an den Denierengeg erinnern, wo der Student auf einmal raus kam. Der Nikolai, oder? Mit dem spiel ich jetzt ja ja stimmt ja da hat dann irgendwie nichts gesagt ja das war ganz lustig ja aber da hat sich gemausert muss ich ja echt mal land zu brechen nikolai ja stimmt ja meine frage ist was machst du wenn es dir schlecht geht jetzt habe ich aber erfolgreich von dieser frage abgelenkt was war die frage war eigentlich vom papier und ich warum was wie findest du mich als kollege oder wie hast du findest du eine alex der alex hat alex hat eigenschaften die ich nicht habe und um die ich manchmal beneide glaube ich was sind das für eigenschaften der alex hat sozusagen eine coolness und die ist an die es mir manchmal mangelt. Wirklich, würde ich jetzt ad hoc, wenn ich heute zum ersten Mal... Findest du mich cooler als Alex? Nein, so kann ich das nicht, aber ich finde dich... Nein, so hat das jetzt geklungen. Aber ich finde dich nicht unaufgeschlossener als Alex, zum Beispiel. Ja, unaufgeschlossener, ja, aber das ist ja was anderes. Die Frage ist, was ist Coolheit? Ja, ja, ja gut. Einen Seitenpyjama im Juni zu tragen und sonst nichts. Ich habe ja einmal auch von der... Zum Beispiel. Ich habe ja auch einmal von der, wie heißt die, die österreichische Schauspielerin von der... Die Minichmeier. Die Minichmeier wurde gefragt, ob sie eine starke schauspielerin ist ja eine starke frau ist ja und sie hat darauf geantwortet ist alles völliger blödsinn und sie hält von diesen stark stark schaukel und ich muss ja sagen es ist ja auch eine stärke wenn man schwäche zeigen kann ja also ich glaube und das ist das was ich was ich auch meine damit mit der frage was ist wirklich jetzt coolness ist cool dass das, wenn man sich wo hineinbegibt, an schwachen Stellen sich selbst zu zeigen oder seine schwachen Stellen zu zeigen? Oder ist Coolness einfach nicht mehr dieses prätentiöse Gesitze? Ja, ja, klar. Ja, weiß ich jetzt nicht. Ja, ja. Also ich finde, wenn wir jetzt bei der Frage bleiben, jetzt treite ich da so ein bisschen drauf herum, der Alex ist auf jeden Fall ein sehr guter Kollege, den ich sehr gerne auf der Bühne sehe. Und letztlich geht es ja darum. Ja, das ist natürlich gut, so eine Liaison irgendwie an den Tag zu legen oder zu können. Wie sieht es bei dir aus mit Selbstheilung, Verletzung? Hast du schon mal auf der Bühne erlebt, was dich verletzt hat bzw. was ist Selbstheilung für dich? Ja, also was mich verletzt hat seelisch, ja laufend, aber das ist ja Berufsimmanent. Ja, aber wasend, aber das ist ja berufsimmanent. Ja, aber was macht man dann dagegen? Ja, das ist ja immer total schwierig, weil natürlich ist das ein Beruf, wo man in eine totale Offenheit gehen muss, einerseits, und sich in so hierarchischen Strukturen bewegt, wo solche Verletzungen auch permanent mal passieren. Was macht man damit? Mir hilft es dann tatsächlich, jetzt seitdem ich einen Hund habe, denke ich mir, ist mir wurscht, ich gehe mit dem Hund spazieren. Also das sollte in das Jetzt herein wieder sozusagen. Ja, tatsächlich. Ich habe zu Hause meine Kinder, ich habe meine Frau, ich habe meinen Hund, ich habe meinen Garten und dann mache ich im Garten, weiß nicht, mache ich was mit Blumen oder so. Das hilft mir. Das ist eigentlich ein bisschen eine Nähe zu deiner Schwester, die Bäuerin ist auch, oder? Ja, ja, wahrscheinlich. Hast du da irgendwie einen Bezug zu ihr? Wie schaut der Bezug aus, wo du dir denkst, das könnte ich mir von meiner Schwester abschauen, das ist jetzt genau irgendwas, das ich so durchziehen kann. Von meiner Schwester nichts? Nichts. Kann ich mir nichts abschauen? Ja. Nein, also ja, ach Gelassenheit manchmal, ja vielleicht. Ja. Ja. Ja. Das ist das Pausenzeichen übrigens. Es gäbe jetzt die Gelegenheit, so zu einer Zigarette, glaube ich, oder? Ja. Die Mitarbeiter des Kurssalons werden gebeten, eine Pause zu machen. Wir auch? Gerne. Nein, wir müssen sitzen bleiben. Wir müssen sitzen bleiben. Wir müssen. Du bist doch der Klavierlehrer von Franz. Lieber Patrick. Wird die Pause jetzt mitgeschnitten? Muss man sich da ein Blatt von der Hand nehmen? Es gab sowas, das kann man echt nicht erzählen. Weil wenn, dann macht man das gleich. Ich wollte genau das nicht tun. Tausend Stimmen durch ein Herz, dann erlebe ich im Zentrum meiner Selbst das Gefüge der Unendlichkeit. Seh mich liegen, treib mich näher, greif auf und los. Gib mir nur ein ganz kleines bisschen. An der Luft, die du mir schenkst. An der Luft, die du mir schenkst, gibt mir nur ein ganz kleines Kästchen. Aber der Luz, den du mir schenkst, gibt mir nur Luft. Ich werde sofort besoffen und dann wird es furchtbar. Du findest gut, dass es läuft. Ja, ich finde es gut. Weißt du, ich kann dir nur sagen, es gab in der Schauspielschule eine Situation, das darf man auch nicht sagen. Du möchtest dich nicht selbst zerstören. Ich war ein Lehrer, der hat immer junge Mädels als Frau gespürt. Eine Erahnung der Wellness. Und anstatt, dass ich dachte, das ist ja toll, dachte ich, ich bin wahrscheinlich die Allerhöchste. Was glaubst du, dass die Leute draußen wieder nachher schauen? Schaut sich das überhaupt an? Ich weiß nicht, ob wir jetzt überhaupt auf... Das möchte ich nicht laut sagen. Natürlich. Und natürlich ist es auch so, dass Mädels... Wir brauchen eine Viertelstunde für eine Person. Aber Mädels machen ganz viel, um im Shake zu bleiben. Der Georg ist ein wahnsinnig auditiver Mensch. Sollen wir mal rausgehen? Du Patrick, wir haben jetzt Pause. Du musst jetzt keine Show machen. Ich verstehe das gar nicht. Ich verstehe den Menschen, ich meine, ich verstehe die überhaupt nicht. Hey, das ist aber... Ich habe da auch mit Leuten... Danke. Darum geht es vom Musical. Also hier gekündigt... Sollen wir es mal fragen? Aber nein, wir haben gerade gekündigt. Zum Wohle. Wie war es beim Musical? Das Musikervertreter. Das darfst du nicht machen. Wir gehen mal fragen. Ich verrufe es dir, die Frau. Das kann ich nicht vermitteln. Da geht gar nichts. Du, Entschuldigung. Ja, Wahnsinn. Eine Frage. Entschuldigung. Eine Frage. Aber dann... Du kommst doch gerade vom Musical, oder?...abseits von Diskriminierung und Offensicht... Wie war es? Kommst du einmal kurz her? Ein Pärchen. Was habt ihr euch angeschaut? All we have is now. Das kriegst du ja auch. Und das war gut? Nein, nein, nein. Was macht ihr, wenn ihr krank seid? Ich sage gerne, dass so ganz viele auch was auch ruhig schreiben jetzt das macht martin plattner das macht also fast ganz Wenn man sich krank fühlt, ja ja, Fasten, Ruhe. Dann hat man auch meistens keinen Appetit. Aber das müssen wir auch die Dramaturgen nehmen. Die haben ja auch alle Schiss. Dann haben sie das mit Interesse, sagen, ja Moment, wir haben einfach nur so und so viel. Man sieht, dass die Leute schon... Was sagst du? Das kann jetzt so kühl und distanziert sein. Hast du zu mir gesagt? Nein, überhaupt nicht. Du musst auch gar nicht so laut reden. Das ist die Theaterin. Was? Mit aller Ernst, das stimmt. Naja, das ist mir ein bisschen vorstellbar. Aber wie gut jemand ist. Ehrlich. Endlich, Arne. Völlig ohne Hintergrund. Du magst quasi. Nein, absolut nicht. Nein, nein. Aber es war überhaupt nicht. Ich kann natürlich nur schlechten Tournamenten spielen. Ja, ja. Absolut. Ich finde dich einen sehr schönen Mann. Ich habe eine Freundin, die bei der Bank arbeitet, die hat ein ziemlich hohes Compliance-Deal. Und die hat mich eingeladen mal zu einer tollen Karte nach Wien. Und da waren lauter Compliance-Frauen. Also Wäsche und Klappe. Die haben mal gesagt, dass die so offen waren. Ja, schon wieder. Schon wieder. Und es waren lauter... Geht schon weiter. Matthias? Ja? Hast du, wie viele Leute hast du schon gezeichnet? Ich habe 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 Mal gezeichnet. Oder 9 Mal. Aber ich sage glaube ich nicht so viele Leute. Aber ich weiß nicht mehr. Ich habe einmal, zweimal jemanden gezeichnet. Bist du schon doppelt so viele gezeichnet? Nein. Nein. Aber ich kann... Ich habe es im Auge. Nein,net? Nein, nicht. Aber ich kann, wieso? Ich habe es im Auge. Kinder, Kinder, Kinder. Okay, gehen wir wieder. Das ist so interessant dann zu sehen, was da ein Schwinger ist. Ja, ich bin eingefangen. Der ist so süß. Der bewegt sich ganz langsam und dann hat sie angefangen. Aber der ist auch... Liegt sie ganz ruhig und fängt an... Der ist... Der ist... Der ist... Der ist... Der ist... Der ist... Der ist... Der ist... Wir haben jetzt, meine lieben Damen und Herren, genau 33 Minuten der Show. Ich persönlich finde es eine gute Gesprächsatmosphäre. Ist so süß, ja. Da kommen schon wieder Leute vom Musical. Schau mal. Ich werde Ihnen das mal... Das sind die Musical Gäste. Die kommen auch wieder. Das ist Linz an der Donau. Du müsstest ganz einfache Bockteile nehmen. Ein wunderbarer Sommerabend und wir gehen wieder hinein. Es gibt keine ganz einfachen Bockteile. Bitte. Wir haben sogar vierhändig gespielt. Habt ihr das? Ja, haben wir. Das ging ganz gut. Stimmt, ich habe so vierhändig gespielt. Das war lustig. Ich habe noch wahnsinnig viele, auch wirklich leichte, vierhändig Sachen. Das könnten wir mal angeben. Ja, das ist normal. Ja. Jetzt kriegt er auch den Pensionistenpreis. Das sage ich dir. Julian, eins haben wir noch vergessen dich zu fragen. Julian, möchtest du dem Orakel quasi auch jetzt eine Frage stellen oder später? Wir haben ja das Orakel. Du als Kurgast hättest Anspruch auf das Orakel. Ja, aber eine Kinderfrage ist jetzt blöd, ne? Hat man schon. Du, es gibt keine, es ist eine ganz einfache, es gibt keine blöden Fragen generell im Leben. Ja, stimmt, hast recht. Okay, dann habe ich schon eine Frage. Wie viele Kinder kriege ich denn noch? Ich sehe mich am Himmel. Ein Whirlpool ist neben mir. Ich springe in den Whirlpool, schwebend am Himmel. Über den Wolken bewegt sich der Whirlpool von links nach rechts. Ich ziehe den Stöpsel vom Abfluss des Whirlpools. Es regnet mich tausendfach verteilt auf der Erde nieder. Tausenderfach verteilt auf der Erde renne ich auf mich zu. Die Kinder, sie halten mich. Aus jedem der Kinder springt ein Eiswürfel hervor. Bis wir einen Eismann haben. Und der Eismann legt sich auf mein Gesicht. Seine Ritze ist auf meiner Nase, ich rieche. Der Eismann verschwindet in meiner Nase, in mein Hirn steigt eine Zahl, ich sage 2. Definitive Antwort. Man kann man jetzt interpretieren, oder? Ja, absolut. Aber bitte macht das jetzt im Stillen. Wir haben unglaublichen Zeitdruck. Ja, Rita schwitzt sich schon den Zeitstress hinaus. Deswegen, Mariette Wittefehn, direkt mir gegenüber. Schön, dass du da bist. Danke. Was machst du eigentlich in Linz? Was mache ich eigentlich in Linz? Was mache ich eigentlich in Linz? Ich bin seit 2017 hier in Linz und bin mit meinem Sohn David Jentgens hier hingezogen. Das ist dein bester Freund. Einer meiner sehr, sehr besten Freunde. Damals vielleicht der beste Freund? Doch, doch. Nein, David ist wirklich mein bester Freund. Hallo David, wenn du zuschaust. Ja, hoi, hoi, hoi. Und es war eigentlich so, dass ich in den Niederlanden, ich bin Sängerin, klassische Sängerin, und habe da sehr lange Zeit selbstständig gearbeitet, nachdem ich auch mal an Hochschulen in Amsterdam, an der Hochschule, gearbeitet habe mit meiner bekannten Lehrerin. Und dann war ich sehr viel unterwegs in Europa, in Deutschland, in der Schweiz habe ich überall unterrichtet und das hat mir sehr gut gefallen auch mit den Aufträgen vom Singen hier, dass diese Selbstständige und dann kam diese Rezession, sagt man das in Holland, also überall natürlich und da wurde das sehr schwierig für uns Musiker in den Niederlanden, das ist immer noch so übrigens, um selbstständig zu arbeiten und freischaffend freelance zu sein und deine Projekte reinzuholen in singen oder spielen oder in unterrichten. Und da kam dann diese Phase, wo auch David von Italien, hat in Italien gelebt, auch einen Ort suchte, wo er leben wollte. Ich in Den Haag war auf die Orientierung ein bisschen nach Ausland hin, ein bisschen der Schweiz, aber das war ja viel zu teuer, das hätte ich ja nie überlebt. Süddeutschland, Raum und dann bist du hierhin gezogen nach Linz und dann kam die Gelegenheit für uns beide, um zu sagen, wir machen es zusammen. Also David ist selbstständig Freelance-Regisseur, Schauspielregisseur, ich bin Sängerin und wir haben gesagt, wir machen die nächsten Jahre einfach mal zusammen. Wir gehen zu dir, weil wir ein super gutes Gefühl hatten mit Linz und wir haben eine schöne Villa gefunden, die erste Etage von Villa Seiler in der Rudolfstraße und dann haben wir gesagt, machen das. Und ich habe mir gedacht, wenn ich, also ich war noch vor 60 und ich dachte, jetzt mache ich es, weil wenn ich über 60 bin, schaffe ich es vielleicht nicht mehr so eine große Veränderung. Und so bin ich hier und wieder noch immer freischaffend immer noch unterwegs zu meinen sängern die sänger kommen zu mir in der villa auch zum unterricht denn die und ich bekomme kurse lehraufträge kleine oder mit meiner spezialität über atem und zwerchfell und technik und qigong hättest du damals zur verena dasselbe gesagt wie ihr Schauspiellehrer? Bleib beim Schauspiel, du kannst nicht gut genug singen für klassisches Fach? Oder hättest du gedacht, mit zwei, drei Jahren Training könnte sie es schaffen, wenn sie auf der Schauspielschule studiert? Ob ich ihr gesagt habe? Also das würde ich ja nie sagen. Du würdest das nie sagen? Nein, weil ich bin der Beispiel von einer sehr schwachen Stimme. Ich habe immer eine sehr schwache Stimme gehabt. Wie bitte? Schwache Stimme gehabt. Er war böse. Eine schwache Stimme gehabt. Ja, jetzt verstehe ich. Und die musste ich aufbauen. Die musste ich tatsächlich mit einer fantastischen Lehrerin, musste ich die aufbauen. Und weil Musik für mich so wichtig war, ich konnte mich nicht anders vorstellen, als mich zu äußern und zu fühlen in der Musik, mich selber zu erfahren in der Gesangskunst. Und was ich jetzt auch mit meinen Schülern mache, ist, dass ich deren Leidenschaft befrage. Und ich frage, wo kommst du her, was hast du gemacht und wo stehst du jetzt mit deinem Repertoire und mit deinem Gefühl für deine Stimme, mit deinem inneren Ohr für deine Stimme. Und wenn da eine sehr leidenschaftliche Antwort kommt, dann sage ich go for it und dann helfe ich. Dann bin ich ja da, weil man unterrichtet immer mit seiner eigenen Geschichte im Rucksack. Und deine eigene Geschichte ist, dass du, bevor du Gesangs-Sängerin wurdest, hast du ja schon Kinder bekommen. Ja, also ich habe eigentlich für Lehrerinnen gelernt, also pädagogische Hochschule, als ich jung war, mit 18. Und dann habe ich sehr jung meine beiden Kinder bekommen, mit 21 und mit 23. Und ja, ich war immer am Singen. Ich war immer am Tanzen übrigens auch und Singen. Und dann habe ich das entschieden, mal vorzusingen in Arnheim an der Hochschule und dann konnte ich es endlich mal in die professionelle Richtung machen. Ja, meine Kinder waren da, die habe ich auch gehabt während ich zur Hochschule ging. Ja und wie gehen deine Kinder mit dem psychischen Schaden um 24 Stunden am Tag Klassik hören zu müssen? Das musst du David fragen. Hör auf, hör auf. Naja, es ist ja auch so gesagt, wenn man ein Schlaflied singt für die Kinder und man macht das mit dieser ausgebildeten Stimme, wo das Zwerchfell mit in Kontakt ist und mit Gegenkraft, wie ich das immer sage, dann ist das für kleine Kinder nicht zu ertragen. Die sagen dann, Mama sing doch bitte nochmal. Schlafe, schlafe, hol den süßen Knaben. Das finden die unglaublich komisch. Funktioniert nicht. Dann bleiben sie wach. Und das dauert echt lange. Naja auch mit Kindheit und Pubertät, bei meinen beiden wenigstens, hat es lange gedauert, bis David das wirklich hat lieben gelernt. Er hat es gehasst. Du singst ja oft auch für dich selber in der Villa. bis David das wirklich hat lieben gelernt. Ja. Er hat es gehasst. Du singst ja oft auch für dich selber in der Villa. Machst du deine Gesangsübungen? Ich singe für mich selber. Ich studiere ständig. Du studierst, ja. Ich studiere ständig. Ist das nicht auch eine Form von Selbstheilung, die du da betreibst? Das ist eine sehr gute Frage, ja. Das ist, weil ich dann in Verbindung bin mit der Liedkunst, vor allem Liedkunst liebe ich sehr, kommt man zu der Essenz, essentielle, was die Kunst von dir fragt und das ist auch bei dir zu kommen. Ich finde eigentlich persönlich, das Selbst studieren, ja eine unglaubliche Reise durch mein Inneres. All diese Segmente, die man trifft und alle Teile von dir, alle Anteile, die triffst du, finde ich, vor allem in Liedkunst. Ich finde Liedkunst die Möglichkeit auch für die jungen Sänger, um in Kontakt zu kommen mit der psychologischen Seite von denen. Und wenn du jetzt für die Zuseherinnen und Zuseher einen Tipp hättest, was für ein Lied könnten sie sich selbst zu Hause anhören, vielleicht aus dem Liedkunstrepertoire, du kennst dich ja unglaublich gut aus quasi, wenn man denkt, ich fühle mich nicht gut, ich brauche jetzt irgendwas, um mich selbst zu heilen oder einen Input, sagenches Lied würdest du da vielleicht empfehlen? Was fällt dir da spontan ein? Spontan kommt mir Schumann, Widmung. Schumann? Robert Schumann? Robert Schumann, Widmung. Widmung. Du meine Seele, du mein Herz, du meine Wund, oh du mein Schmerz. Ja, das ist ein Loblied an die Liebe. Und im Mittelteil ist eine beruhigende, nämlich was er auch für sie oder sie für er ihm oder sie für sie oder er für er, finde ich, alles bedeuten kann und machen kann. Die Ruhe, die Ruhe in dem Mittelteil ist fantastisch. Und hast du eine Frage an das Orakel? Nein, im Moment nicht. Gut. Nein, im Moment stellt mir nichts ein. Tut mir leid. Keine Kinderfrage. Nein, Kinder willst du noch bekommen. noch bekommen. Meine sehr geehrten Damen und Herren an den Bildschirmen, wir preschen nun mit 180 kmh den Bildschirm ins Gesicht. Also kaum einer wie er hat so eine formidable Glatze, wie es nur geht. Ich darf begrüßen recht herzlich Jo Strauß. Hallo Jo. Er hat sein Haupt vor der Tür gelassen. Jo, eine Frage. Jo, Jo, Jo. Wer bist du? Was machst du? Wo kommst du her? Ich bin der Jo Strauß. Ich bin Sänger, Kabarettist, Busfahrer, Grafiker, Vater eines Sohnes, studierter Philosoph, bin geboren in Linz bei den Brüdern, aufgewachsen im Müllviertel, in Niederkraml. Das ist zwischen Beisteuern die Überfalls, wie es hier erkennt. Bin dann mit 14 wieder nach Linz, um mit 20 nach Berlin zu gehen, um dann wieder zurückzufinden zur wahren Liebe nach Linz und da bin ich jetzt. Und ich genieße es sehr. Ist dir selbst schon einmal etwas passiert, worauf du den Begriff spontale Selbstheilung verwenden würdest? Oder was ist für dich Selbstheilung? Ist Musik Teil einer Selbstheilung? Ich glaube, dass Selbstheilung vielleicht ein bisschen zu weit greift. Ich glaube, es ist eher so eine Selbstsauberhaltung, wie das die Kolleginnen auch beschrieben haben. Es ist eher so die Seele sauber halten mit Musik. Das funktioniert in meinem Fall sehr gut. Ich beobachte das an mir selbst, ich brauche die Bühne und ich brauche das Liedgut, das aus mir hinaus will, um mich selbst sauber zu halten. Ich kann auf der Bühne Drecksau sein und in den Liedern kann ich dann Mörder sein und im echten Leben bin ich dann der friedlichste Mensch, den es überhaupt gibt, weil ich die Morde ja in meinen Liedern begehen kann. Aber kann Musik auch krank machen, auch so wie es bei Schlingensief war, der gesagt hat, der Bassival hat ihn krank gemacht? Es mag schon sein, dass man sich in gewissen... Ich glaube, dass sehr viele Musiker das oft nicht schaffen, dass sie differenzieren zwischen sich selbst und der Bühnenfigur und dass sie dann so vere, das ebenso schwierig ist, wenn es dann Musikanten gibt, die glauben, sie sind auf der Bühne sie selbst. Das geht auch nicht. Auf der Bühne ist man immer der andere und wenn man glaubt, man ist jemand selbst, dann muss man sich irgendwann einmal die Schrotflinten ins Gesicht stecken und abdrücken. Aber die Bühnenfigur ist ja trotzdem ein Teil seiner selbst, oder? Genau, aber der muss aber der muss irgendwie klar entkoppelt sein von der Privatfigur, von der, die mit deinem Sohn spielt und die quasi in der Gesellschaft funktioniert. Wie würdest du sehen, zum Beispiel, wie war das bei Falco? Weil Falco hat ja dann irgendwie, ich bin ein Egoist oder so, der hat in seinen letzten Liedern ja beschrieben, muss ich leben, um zu sterben? Muss ich sterbenben um zu leben? Ich glaube, dass eben die beiden Personen, die ich vorhin angesprochen habe, zum einen der Falco und zum anderen der Kurt Cobain, die quasi die zwei Pole repräsentieren. Der eine, der quasi als natürliche Person hinaufgeht und bemerkt, hoppala, als natürliche Person kann ich nicht überleben, ich werde zu dem, das ich immer bekämpft habe, also muss ich mich quasi wegschießen. Und der andere ist der Falco, der quasi von der Bühnenfigur so übertüncht worden ist, dass es da überhaupt keine andere Figur mehr gegeben hat und der halt auch genau das Arschloch, das er auf der Bühne dargestellt hat, daheim nicht mehr losgebracht hat. Wie würdest du deine Entwicklung als Künstler bezeichnen jetzt so durch die Jahre? Völlig chaotisch, völlig chaotisch und völlig untalentiert, aber trotzdem immer getrieben und immer machen. Also ich wollte immer, das habe ich bemerkt, ich bin sehr untalentiert, aber die Bühne ist für mich quasi mein Ventil und ich brauche es und ich muss es machen und deswegen habe ich immer sehr viel gemacht. Warum bist du dann nicht Philosoph geblieben, wenn du untalentierter Musiker bist? Weil ich beim Philosophieren nicht das Ventil gefunden habe, das ich auf der Bühne gefunden habe. Und weil ich halt auch bemerkt habe, ich habe wahnsinnig gern Publikum. Und das hast du als Philosoph auch nicht. Die lesen deine Bücher im besten Fall, aber da sind nicht 100 Leute, die sagen, das geht ins Herz. Was war einer deiner besten Auftritte, woran erinnerst du dich gern zurück? Ich erinnere mich an eine alte Dame, die nach dem Konzert zu mir hergekommen ist und gesagt hat, es hat sie so berührt, was ich gesagt habe und sie wird jetzt die Beziehung zu ihrer Tochter, mit der sie seit 30 Jahren nicht mehr geredet hat, nochmal überdenken. Und es hat sie bewegt. Und woher kommt der Humor auf der Bühne? Wieso nicht zum Beispiel straight Schauspieler, sondern Kabarettist? Naja, also alles was ich mache ist eben so, aus mir selbst heraus für Schauspielen hat es nie gereicht. Ich habe keine Schauspielschule gemacht oder ähnliches. Ich habe auch Musik nicht studiert, habe aber trotzdem immer viel gespielt und auf der Bühne hat sich das Schauspielern halt auch irgendwie dazu ergeben. Aber ich hatte nie jemand so ein großes Gefüge, das mir gesagt habe, jetzt spielst du den oder jetzt spielst du das und so und das war irgendwie auch recht angenehm für mich, dass ich einfach gesagt habe, keiner sagt mir was ich zu tun habe. In Rockband-Zeiten sind wir halt dann nackt auf der Bühne herumgehüpft und haben uns großartig gefühlt dabei und jetzt kann ich eben auch die Sachen machen, nach denen mir gerade der Kopf steht. Aber würdest dich auch auch interessieren, Schauspieler zu sein? Unbedingt, voll gern. Also falls nur irgendwo ein Platz frei wird, bitte her damit. Das Besondere ist ja, dass jetzt ein Schauspieler wie der Julian oder ich wahrscheinlich nie so gut so einen Typen wie dich spielen können, wie du selber eben bist. Das heißt, man würde dich dann im Zweifelsfall genau so einsetzen, weil das genau unbezahlbar ist. Oder war sie nicht, Verena? Ja, aber er hat gesagt, dann muss man Maßnahmen ergreifen, tödliche. Ach so, wenn das dann zu oft ist. Ich würde jetzt die Diskussion weiter öffnen auf uns alle. Die Patientenbefragung ist beendet, glaube ich. Da stelle ich es mal in die Runde. Was haltet ihr von Schulmedizin und von der Heilungskraft der Kunst? Wer fühlt sich müßig dazu etwas zu sagen? Vielleicht Jupp Hey Joost aus. Schulmedizin ist eine großartige Sache, man sollte ihr aber wahrscheinlich nicht zu viel zumuten. Und ich glaube, dass jeder für sich, egal welche Form der Kunst, es braucht jeder eine Art der Ausdrucksform, die er für sich selbst entdecken muss, um sich selbst quasi sauber zu halten. entdecken muss, um sich selbst quasi sauber zu halten. Und wenn das eben nur die ist, dass ich mir am Sonntag einen Dreiteiler anziehe und ins Kaffeehaus gehe und erkenne, da bin ich eine andere Figur wie zu Hause. Ich muss mich sauber halten. Also du denkst, es geht auch um Rituale? Unbedingt, ja. Die Rituale kennen wir aus dem Zen-Buddhismus, aus TET-Zeremonien und und und. Glaubst du auch, dass für einen, der jetzt Kunst nicht selbst macht, der jetzt nur sozusagen Inhalator ist für Kunst, glaubst du, dass Kunst auch heilen kann? Glaubst du, dass ein Theaterstück mir so einen Fokus geben kann, dass ich mich um 180 Grad drehe und zum Beispiel bei mir sehe, okay, da und da läuft dieses falsch und kann ich da irgendwie oder glaubst du, da überfordert man die Kunst? die Menschen, die nach dem Konzert herkommen und sagen, es hat mich wirklich bewegt. Ich glaube schon, dass es Menschen gibt, die in ein Museum gehen können und wirklich berührt werden von der Kunst. Das finde ich beeindruckend. Und so mag es auch sein bei Leuten, die ins Theater gehen und wirklich ergriffen sind. Ich gehöre da nicht dazu. Ich finde es super, passt eh. Aber es gibt Leute, die können sich Musik anhören und das geht wirklich ins Fleisch. Aber bei dir geht dein eigenes Schreiben ja auch ins Fleisch, oder? Für dich. Du zelebrierst das ja auch in dir und man merkt ja auch, dass jedes von der eigenen Art des Gesangs bis zum Philosophieren, das hast ja du auch für dich aufgesogen, oder? Sonst könntest du es ja gar nicht so transformieren. Ja, aber ich glaube, ich muss da ein bisschen zurückspringen. Ich glaube, das Problem, das Künstler generell haben, ist, wenn sie Kunst konsumieren, ist da immer so quasi der Fluch des geschulten Blickes dabei. Wenn ich irgendwie eine Band höre, ein Musikstück höre, dann höre ich immer das Klavier oder die Gitarre, meine zwei Instrumente. Und ich höre den Sänger und so weiter. Und wenn ich ein Gebäude betrete, dann sehe ich irgendwie, weil ich ein Auge dafür habe, die Architektur. Wenn ich ein Gebäude betrete, dann sehe ich irgendwie, weil ich ein Auge dafür habe, die Architektur. Wie sind die, ja, keine Ahnung. Und womöglich geht es ähnlich den Künstlern auch, dass ich einen Schauspieler ein Stück anschauen kann, ohne zu schauen, was machen die Kollegen da. Das ist, glaube ich, ganz schwierig. Darf ich was sagen? Ja, klar. Ich glaube eigentlich, dass man auch zwei Dinge unterscheiden muss. Nämlich, es gibt diese heilende Kraft in der Musik, die ist absolut vorhanden für die Besucher, für die Leute, die da Kraft haben. Ja, konsumieren ist dann ein furchtbares Wort, aber eigentlich wollen sie sich koppeln an irgendwas Zeitloses und Raumloses. Verstehst du, dass die irgendwie in einen kleinen Insel kommen und die Musik nehmen und da muss man unterscheiden, wenn man selber Künstler ist, dann ist die heilende Kraft nicht so sehr das Element Musik, aber dann ist es die schöpferische Kraft. Diese schöpferische Kraft, wo wir uns dran verbinden, ist das wesentliche Heilende. Und wenn wir ehrlich sind, wenn wir unglaublich intim und ehrlich sind und in unsere eigenen Emotionen uns trauen zu schauen, dann können wir das für den Zuschauer das Heilende anbieten. Da bin ich auch unglaublich streng drin. Aber muss ein Künstler, weil du sagst, die heilende Wirkung des Schaffens, muss ein Künstler sich immer wieder aufraten und die Heilung aus sich selbst heraussaugen oder gibt es auch für den Künstler die Möglichkeit einer Insel, wo er sagt, okay jetzt bin ich nicht der, der im Zentrum, der im Schafft, der im Tut, der funktioniert, sondern ich kann mich auch zurücklehnen und kann ganz leicht auch sozusagen meinen aktiven Fokus mal ruhig legen und was anderes erkennen, als dass ich es bis jetzt erkannt habe. Ich glaube, dass das schwierig ist, weil man am Schaffen ist. Man ist in diesem Schaffensdrang drin. Und ich finde es unglaublich schwierig, um als Zuhörer zu einem Konzert oder einer Sängerin oder einem Sänger, einem Liedkonzert, um da absolut Abstand zu nehmen und dann das, also dieses Genüssliche,liche loszulassen. Das hat nicht nur mit Technik zu tun, das hat mit dem eigenen Schaffensdrang zu tun. Hat jemand von euch eine Methode für sich entdeckt, wo man sagen kann, das ist ein kleiner Schritt für Selbstheilung, die ich für mich selbst entdeckt habe? Julian, bei dir? Wie gesagt, wie es der Joost außerdem sagt, wie hältst du dich rein sozusagen? Ich halte mich rein. Ich habe ein kleines, ein ganz wirklich winziges Ferienhaus. Und da rumzuwerken dran und da am Garten rumzuarbeiten. Und ich habe mir eine Kaffeemühle gekauft und eine gute Kaffeemaschine und morgens so Rituale. Das ist immer beim Tee-Ritual oder Kaffee-Ritual. Mir da meinen Kaffee zu malen und den zu machen. Das sind so kleine Sachen, wo ich sage, das brauche ich irgendwie. Aber was würdest du tun, wenn du plötzlich eine Diagnose bekommen würdest, dass du hast Lymphkrebs oder irgendetwas? Das entscheide ich dann. Das entscheide ich dann. das entscheidet dann mit meiner frau darüber meine schwester aber gibt es bei dir auch angst davor krankheit immer noch mal krank zu sein oder so gröber erkrankt sein gibt es diese nein ich habe nicht aktuell angst davor aber ich bin mir dessen bewusst dass das irgendwann kommen wird und dass das dann ein problem ist aber ja dann muss man sich das anschauen ich habe aber ich schaue sehr drauf weil mir sehr wichtig in meinem leben also abseits der kunst dass alle meine beziehungen funktionieren weil wenn die nicht funktionieren habe ich echt ein problem und das ist auch das, was mich am meisten stresst. Wie ist es bei dir, Verena? Ich wollte das Wort Katharsis unterbringen seit 10 Minuten schon. Katharsis ist ein schöneres Wort als, also eigentlich heißt es Reinigung. Und bei sauber, ich meine, das ist für die Deutschen ein schwieriges Wort. Also da sind Worte, die ich nicht so schön finde. Ich finde das Wort Katharsis schön und ich finde, also mir geht es nicht so wie dir, aber vielleicht ist auch meine, weiß ich nicht, vielleicht ist was mit meiner Schaffenskraft nicht in Ordnung. Aber ich liebe das zu versuchen, unbefangen mir Kunst anzuschauen und anzuhören. Das hilft mir wirklich, weil es auch im katharsischen Sinn immer die Spiegelung ist. Also und dann könnten wir zu Humor kommen oder zu Tragödie. Im Grunde schaue ich doch zu, wie andere Leute Krisen bewältigen oder auf Bananenschalen ausrutschen. Und diese Reflexion erzeugt eine Katharsis. Und deswegen gab es in dem alten Epidaurus, das ja eigentlich so wie hier ein Kulturzentrum war mit Kulturgästen, gab es ein wirklich medizinisches Zentrum, soweit es damals Medizin gab, und ein altes Theater, in dem die ersten Stücke von Schieß mich tot, Sophocles, Aristophanes, Aristoteles gespielt wurden, zu dem einzigen Zweck, sich daran zu gesunden. Also man kann auch sagen, die Künstler in der heutigen Zeit sind die Schamanen, die übrig geblieben sind, um auch sozusagen die Kraft des Schamanismus, des Zelebrieren, also ein Stück auch ein Mysterium zu schaffen auf einer Bühne, wo eine gewisse Energie von sich geht und jemanden auch mitreißen kann. Das denke ich so. Und es gibt leider, also es gibt ja auch, das denke ich wirklich auch. Und es gibt aber auch das Beispiel vom Tatort sonntags abends. Also es ist doch seltsam. Warum schauen die Deutschen seit 20 Jahren Sonntagabends Tatort? Weil sie, bevor sie am Montag in die Arbeit gehen, nochmal vorgelebt bekommen, wie deutsche Institutionen die Welt retten. Und das ist wirklich, glaube ich, ein Grund. Also da gehe ich ins Bett und denke, die Polizei funktioniert, die Mörder werden gefangen, dann schlafe ich und kann ich besser am nächsten Tag in die Arbeit gehen. Das ist ein nicht besonders toller, aber auch ein katharsischer Moment. Gibt es bei dir auch so etwas, wo du dir gedacht hast, das passiert jetzt irgendetwas, dass ich mir irgendwie nicht vorstellen kann und auf eine gewisse Art und Weise hat dich das dann geheilt, vielleicht auch im Gedanken, nicht nur auf körperlicher Ebene, im Gedanken, wo du dir gedacht hast, okay. Ich hatte eine Lähmung linksseitig im Arm, weil es ja wurscht, Bandscheiben und so weiter, und ich bin zu einem Schamanen gegangen. Ganz einfach. Ne? Arbeitet der noch? Ich weiß gar nicht, ob er noch arbeitet. Ich weiß auch gar nicht, ob er das mag, wenn man so öffentlich Werbung für ihn macht. Und er hat mir eine Aufgabe gegeben, und diese Aufgabe war, abends in meinem Zimmer zu tanzen. Mir die wunderschönste Musik auszusuchen und zu tanzen. Zu was hast du getanzt? Das ist Gott sei Dank schon lange her. Frag mich später nochmal, ich muss nachdenken. Ich habe zu mehreren Dingen getanzt. Und ich habe es wirklich auch immer so gemacht, dass ich das sehr viel bewegt habe. Die linke Hand? Yeah. Wie viele Sitzungen hast du beim Schamanen gebraucht, um deine Hand zu erheben? Ich glaube, ich war schon zwischen fünf und zehn Mal da. Aber wie kann man sich das vorstellen? Wie ist das dort bei dem Schamanen? Ist das, der gibt dir eine Aufgabe, du sollst tanzen zu Hause und du kommst zehnmal und sagst, ich habe getanzt, ich habe getanzt, ich habe getanzt oder? Nein, überhaupt nicht. Das ist viel ruhiger und selbstverständlicher und auch subkutaner. Also der macht auch andere Dinge, der macht chinesische Medizin, der macht Akupunktur, der gibt dir irgendwelche Kräuter. Ich weiß nicht, wie sehr es tatsächlich ist, dass ich dann daran glaube. Also das weiß ich nicht. Tatsächlich weiß ich das nicht. Ich weiß nur, dass es funktioniert. Ich weiß es auch nicht bei Homöopathie. Ich weiß nur, dass bestimmte Dinge funktionieren, wenn man daran glaubt. Aber muss man unbedingt daran glauben, dass gewisse Dinge dann funktionieren oder geht das auch? Wenn ich jetzt sagen würde, ich gehe jetzt zum Schulmediziner und ich glaube, du vom Glauben, wie du redest, ich glaube jetzt an dieses Medikament, reicht das dann, wenn ich sage, okay, ich glaube an dieses Medikament, ich nehme das und bin dann geheilt. Ist ja auch eine Frage des Glaubens. Nein, ich glaube, da spielt es keine Rolle, ob du daran glaubst oder nicht, weil das hat einfach eine Wirkung, das ist eine Symptombekämpfung. Das quasi ist, glaube ich, völlig egal. Wenn du ein Ibuprofen 400 nimmst, dann ist völlig egal, ob du glaubst oder nicht. Irgendwann merkst du es nicht mehr, ob du es glaubst, weil du schon schläfst oder was auch immer. Aber meinst du, wenn du es ganz fest nicht dran glaubst, dass es dann nicht wirkt? Glaube ich nicht. Du? Müsst du mal ausprobieren. Habe ich noch nie ausprobiert. Ich glaube auch nicht. Aber ich glaube, wenn du zum Beispiel zum Schamanen gehst oder solche Sachen machst, dann sozusagen, das ist ja dann eher die Ursachenbekämpfung. Ja, aber da geht es ja dann auch nicht mehr um Glauben. Naja, da ist es, glaube ich, wichtiger, dass du, ich glaube, wenn du dich dem so konsequent verwehrst, könnte ich mir vorstellen, dass du dir irgendwie während du bei dieser Session bist und er mit dir arbeitet oder so und dann aber eigentlich nicht dran glaubt dann glaube ich wird es schwerer schwieriger also quasi der oder also die kunst liegt ja auch in der präsentation das hätte mir vielleicht auch meine nachbarin sagen können macht es mal stimmt ja eigentlich auch nicht aufwendig aber die kunst liegt natürlich in der Präsentation und in der Suggestion und die Frage ist, schätzt man das? Aber war das für dich jetzt auch ein unglaublicher Moment, dass du dachtest, es geht so einfach, ich muss nur tanzen und Handy? Es ging ja nicht einfach, es hat lange gedauert. Also das hat schon über ein Jahr gedauert, es ging nicht einfach, aber es hat Freude gemacht und das ist es, es hat mir wirklich richtig Freude gemacht. Und da geht es ja um die Lebensgeister mehr oder weniger auch wieder. Ja, also ich mag keine Esoterik, aber ich mag metaphysische Gedanken. Wie ist es bei dir, Jo Strauß? Was würdest du machen, wenn du... Auf welches Medikament würdest du zurückgreifen, wenn es dir wirklich scheiße geht? Medikamente jetzt nicht die medizinischen, sondern gemeint generell im metaphorischen Auge. Ich habe so braune, handgemachte Oxford-Schuhe. Wenn es einem schlecht geht, dann zieht man gute Schuhe an und zieht sich gut an und läuft erst durch die Wohnung und dann durch die Stadt. Also du meinst, über seine Befindlichkeit hinaus verschreibt man sich eines Zelebrierens. Von außen nach innen, das machst du ja auch Patrick. Genau, aber auch so in Figuren hineinhüpfen oder quasi sich, eben gute Schuhe, zieh dir gute Schuhe an und du kannst nicht schlecht lauend sein. So, das funktioniert. Also man muss nur sozusagen den Willen dazu haben, sich selbst wieder in das Zelebrieren sich hineinbewegen und das kann auch eine fundamentale... Es ist auch so ein bisschen selbst austricksen, weil so quasi auch, man kennt diese Figuren, die so in Breiteile in den schönen Schuhen elegant rauchen, durch die Straßen gehen, die haben keine Gefühle, aber sie sind glamourös und wenn man sich selbst in diese Figur hineinbaut, dann gibt es quasi auch die schlechte Laune nicht. Man ist dann irgendwie präsent und man kann gar nicht schlecht gelaunt in guten Schuhen sein. Meine Damen und Herren, das war der Kursalon zum Goldenen Affen. Wir bedanken uns sehr bei unseren Gästen. Wir gleiten mit Patrick Huber musikalisch aus dieser Sendung heraus. Bleiben Sie gesund, bleiben Sie bei sich. Drink and drive. I can't get no satisfaction I can't get no real attraction But I try and I try and I try and I try I can't get no satisfaction When I'm driving in my car And I'm turning on the radio All I hear is information information more and more but I want to dance I want to kiss all the ladies cause I'm feeling so good I can't get no new satisfaction I can't get no satisfaction I can't get no real attraction But I try and I try and I try and I try I can't get close I can't get no, I can't get no, yeah, yeah, yeah. That's what I say, that's what I say, that's what I say, that's what he says. Ich habe mir auch einen Mühe gegeben mit den Schuhen. Ja, ist doch super. Das ist deine Rede, ja? Die Bilder. Soll ich das sein? Nein, nein, nein. Der Julian. Nein, das bist ja du. Wirklich? Ja, du hast den Kopf nie wieder. Ich echt, wie ich es noch nie hatte. Da hat er den Kopf nicht mehr. Ich hab's gewusst. Da haben sie dich auch versucht. Keins, da bin ich keiner. Danke. Das ist ja auch ein Troubles. Da hab ich dich auch versucht. Das sieht schon aus, als würde ich in 2 Stunden sitzen. Das soll was verschmieren. Das ist echt gut. Der Mikro schaut aus wie ein Rennen. Stimmt. Fuck. Satisfaktion. Satisfaktion. Zeig nochmal das andere. Ja, ja. Einiges. Unanständiges. Befriedigung. Befriedigung. Donuts. Wir sollten was trinken. Donuts. Schönen Abend. Thank you. Thank you.