Terra FM, Teacher Education Radio Austria, das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Herzlich willkommen bei Terra FM, PHTV aus dem Studio in der Hohemestraße der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Und wir haben heute eine spannende Sendung, ein spannendes Thema, weil es gibt wahrscheinlich wenig Campusradio, Campusfernsehen, die sozusagen eine Korrespondentin derzeit in einer aktuellen Situation in Israel haben. Ich begrüße da herzlich die Kerstin Krötzer, die ist von der Pädagogischen Hochschule Österreich aus, Erasmus-Studierende derzeit in Israel. Herzlich willkommen in der Sendung, Kerstin. Hallo, danke für die Einladung. Ja, also vielen Dank, dass du bereit bist, da mit uns zu sprechen. Wir werden jetzt nicht nur über die aktuelle politische und sozusagen, wie man das Land, in dem du dich aufhältst, eigentlich weltweit in aller Munde ist, nicht ausblenden. Natürlich, ja. Und darum interessiert uns natürlich, wie du sozusagen die Situation in Israel derzeit wahrnimmst. Vielleicht kannst du uns da ein bisschen erzählen. Ja, also ich muss sagen, ich bin im Norden von Israel, in Haifa. Und der Norden ist nicht so stark betroffen. Also da kriegt man jetzt nicht von den wirklich ärgernden Sachen, nicht wirklich was mit. Aber mir ist trotzdem empfohlen worden, dass ich nicht ins Stadtzentrum fahren sollte und erst recht nicht in der Nacht. Weil halt trotzdem Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten auch gibt, da in der Stadt. demonstranten gibt da in der stadt aber genau so die nachrichten werden mit sirenen und raketen und das passiert da nicht relativ weit weg von von gaza stadt und am ende des landes wobei israel kein großes land ist ja das stimmt es ist im prinzip kleiner als als Österreich und hat aber mehr Einwohner. Genau, ja, es ist eines der dicht besiedelten Länder der Welt. Und soweit ich weiß, die Bevölkerungsgruppen, die da jetzt im Konflikt miteinander stehen, sind eigentlich ungefähr gleich groß. Das ist natürlich eine unheimliche Spannung. Und ist diese Spannung für dich auch spürbar in deinem Alltagsleben? Und ist diese Spannung für dich auch spürbar in deinem Alltagsleben? Zu einem gewissen Grad ja, weil ich habe nämlich zwei Buddies zugeteilt bekommen, die mich unterstützen. Und einer davon ist Araberin und die andere ist Jüdin. Und von dem her kriege ich halt von beiden ganz andere, wie soll ich sagen, Narrative mit über die derzeitige Situation. Es ist schon arg, wie man eine und dieselbe Situation so unterschiedlich wahrnehmen kann und darstellen kann. Also das ist schon interessant. Da können wir vielleicht auch mal eine interessante Sendung mit diesen beiden machen, weil die kommen ja glaube ich nach Österreich im Herbst, nicht? Beide? Genau, ja. Das wird natürlich auch eine spannende Fortsetzungsendung dann dazu machen, mit euch dreien vielleicht. Ja, auf jeden Fall. Und diese zwei, sind die miteinander auch im Gespräch und im Kontakt? Ja, und solange das Thema nicht auf Politik kommt, verstehen sie sich auch sehr gut. Aber ich würde nicht an einem Tisch sitzen und über Politik reden lassen, glaube ich. Das wäre keine gute Idee. Also wir werden das definitiv tun. Mit dem müssen sie leben, wenn sie nach Österreich kommen. Ich habe ja, wie du wahrscheinlich weißt, ein bisschen mit dem Land was zu tun oder mit diesen beiden Ländern. Ich habe gerade einen Dokumentarfilm darüber gemacht, der jetzt demnächst Premiere haben wird, genau genommen am 3. Juni. Und wie ich damals das erste war und auch das zweite Mal wegen diesem Film in Israel und der Westbank, habe ich zeitweise das Gefühl gehabt, ab und an bin ich so ins Bett gegangen und bin mir mit einem Knopf im Kopf. Geht es dir auch so? Ja, es beschäftigt einen schon sehr. Vor allem, wenn man dann auf einer persönlichen Ebene Menschen kennt, die praktisch dann total unterschiedliche Ansichten haben. Genau, sicher. Das bringt einen schon zum Nachdenken, was für Ansichten andere Leute haben in anderen Ländern, die sich jetzt vielleicht nicht beide Seiten so genau anhören. Das ist dann auch recht spannend. Und sind diese Dinge Themen, Gesprächsthemen zum Beispiel in der Hochschule? Du bist an welcher Hochschule? Ich bin am Garden College. Und ja, es ist von dem Gesprächsthema, dass zum Beispiel das International Office, die haben mich jetzt glaube ich schon so gut wie jeden Tag angerufen, seit die Krise angefangen hat und haben mich halt am laufenden gehalten, was gerade passiert, was los ist, ob es mir eh gut geht. Also von der Seite her fühlst du dich gut betreut? Ja, auf jeden Fall. Man muss auch dazu sagen, dass ich die einzige Austauschstudentin bin vom Gordon College, die wirklich da hergekommen ist. Das heißt, ich bin so ein bisschen das Einzelkind vom International Office und kriege dementsprechend wirklich die volle Betreuung. Ich meine, du bist ja... also viel spannenderes Erasmus kann man eigentlich nicht haben. Also zuerst einmal schon mal Covid und dann... Ja, wirklich. Man kann dich schon fast als Erasmus-Heldin bezeichnen. Ja, ist ja eine ungewöhnliche Situation, muss man so sagen. Das bringt uns vielleicht zum Anfang des Ganzen. Was hat dich bewogen, Israel auszuwählen als Destination? Also für mich war es grundsätzlich, ich wollte einfach etwas anderes sehen, wie ich bisher gesehen habe. Und ich habe mir dann die Unis angeschaut, die die PH als Partneruniversitäten hat. Und da war schlicht und ergreifend Israel das, was am weitesten weg ist und was einfach am unterschiedlichsten ist zu Österreich. Und deswegen habe ich mich dann dafür entschieden. Also es hat jetzt keinen anderen Bezug gegeben, sondern wirklich einfach, dass du eine abenteuerliche Seele bist. Ja genau. Und wie ist das dann weitergegangen? Hat der Covid das schon begonnen gehabt? Genau, also wie ich es organisiert habe, der Work-Covid, ist auch schon ein Thema. Ich wollte trotzdem rausgehen, weil erstens war es damals noch nicht so gut abschätzbar, wie lange das alles dauert. Und zweitens möchte ich im Herbst zum Arbeiten anfangen und das heißt, es war eigentlich das letzte Semester gewesen, wo es geht. Dann wollte ich eigentlich schon im März hinfliegen, aber damals haben sie nur den Flughafen geschlossen gehabt wegen Covid. Deswegen hat das Ganze dann lange gedauert, was im Endeffekt auch nicht so schlecht war, weil das ganze Visum organisieren und so braucht auch wirklich viel Zeit und viel Geduld. Im Endeffekt bin ich dann am 23. April geflogen, also vor mehr als 3 Wochen. Ich war dann für 10 Tage einmal in Quarantäne, habe mir noch 10 Tage Freitag testen können und dann habe ich mir eine Woche lang einmal die Stadt anschauen können und bin ins Studentenheim gezogen. Jetzt bin ich in Quarantäne 2.0, weil wegen der derzeitigen Situation mir empfohlen worden ist, dass ich in der Nähe vom Studentenheim bleiben soll. Und du hast dann gleich auch Impfung bekommen in Israel, oder? Genau, das war das erste, wie ich aus der Quarantäne rausgekommen bin, habe ich eine Impfung bekommen. Und während der Quarantäne bist du da auch vom International Office oder von deinen Buddies versorgt worden? Ja, teilweise, aber für mich war es so, also ich war in einem Hotel untergebracht und der Besitzer vom Hotel hat sich auch wirklich sehr um mich gekümmert. Also der hat auch Sachen besorgt, wenn ich etwas gebraucht habe. Genau, also da war das so eine Mischung aus International Office, die haben ein paar Sachen vorbeigebracht und im Hotelbesitz. Das war richtig Hotel-Quarantäne sozusagen. Genau, richtig Hotel. Das ist ja wirklich bewundernswert, weil das habe bisher ich immer noch gemieden. Genau, richtig Hotel. Das ist ja wirklich bewundernswert, weil das habe ich bisher immer noch gemieden. Ich bin ja auch einer, der gerne und immer herumkurvt, aber da wo es noch eine Hotel-Quarantäne aufgebrummt hätte, das habe ich bisher vermieden. Wobei, in dem Fall hast du das glaube ich nicht selber zahlen müssen, oder? Doch, allerdings kriege ich dafür wahrscheinlich noch eine gewisse Kompensation. Aber das war es im Moment, wie genau das geht. Also da muss ich mich noch selber genau damit auseinandersetzen. Aber ich habe es dabei mal selber zahlen müssen. Also wirklich, ich weiß nicht, ob das als Hut gilt, aber man kann sagen Hut, Acker, also Frau Sophie Mut. Ich glaube, das ist ein Zeitpunkt, wo wir auch ein bisschen Musik spielen. معذر يتامانا إذا يا سيدي لا تعتذر من قال أنك ظالم لك ظالم لا تنفعل من قال أنك معتدي حررت حتى السائمات غداً أن أعطيت أبراهم حق ل محمد موسيقى أنت الذي قتل الربيع فبيدري غضب يهز وطورة لم تخمدي أنت الذي لغمت يداك حضائطي ونسفت موسم لوزها المتورد وشبلت نوابا لنعبدهم وهم مستعبد يبكي على مستعبدي وأردتني عبدًا يباع ويشترى وأردتني يأسًا يعيش بلادتي لا تنفعل هذا الكلام بلا فم لا تنذعر La tanfa'il hadal kalamu bila famin. La tanfa'il hadal kalamu bila yadin. Ja, wir sind wieder zurück bei HTV Terra FM aus dem Studio in der Huemastraße. und zugeschaltet aus Israel ist die Kerstin Grötzer, Erasmusstudentin, die derzeit in Haifa am Gordon College, sozusagen von der Pädagogischen Hochschule Österreich aus, ein Erasmus-Semester absolviert. Eine der wenigen Erasmusstudierenden, ein paar haben wir ja auch da, die wirklich sozusagen unterwegs sind, also hinfahren, nicht nur online teilnehmen. Also hinfahren, nicht nur online teilnehmen. Und die Kerstin hat jetzt zusätzlich zu dieser ohnehin eher schon mal ungewöhnlichen und nicht immer einfachen Situation, die durch die Covid-Pandemie verursacht ist, noch sozusagen zusätzlich auch die Herausforderung, sich in einem Land zu befinden, das eigentlich faktisch derzeit sich ja in einem Kriegszustand befindet. Kerstin hat vorher schon gesagt, sie ist relativ weit weg von den unmittelbaren Konfliktgebieten, aber es ist trotzdem einfach spürbar. Was mich noch interessiert, Kerstin, ist, an der Hochschule wird diese Problematik diskutiert überhaupt jetzt? Also du hast gesagt, es gibt offensichtlich allein schon unter deinen Betreuerinnen, unter deinen Studierenden-Buddies schon mal zwei, die jeweils die andere Richtung repräsentieren? Ja genau, also in den Kursen selber wird nicht angesprochen wirklich, also es war jetzt nur, dass es allen gut geht und bitte bleibt es allen sicher. Aber über das hinaus ist jetzt nichts diskutiert worden. Du machst enggesprächige Lehrveranstaltungen. Genau. Du bist wahrscheinlich noch nicht so lange da. Mich würde es interessieren, ob überhaupt diese Thematik universitär einfach auch aufgearbeitet wird. Ich meine, das ist ja doch eine relativ, ja, das ist eine Situation, die die Gesellschaft beeinflusst in dem Land. Und wo, denke ich, eine akademische Aufarbeitung und auch in der Lehrerausbildung eine Aufarbeitung, glaube ich, immens wichtig wäre, oder? Das stimmt. Also, ich glaube, es kommt wahrscheinlich auf die Kurse an, ob es einfach dazu passt zum Thema. In meinem Fall, wie gesagt, haben wir jetzt nicht wirklich über den Konflikt geredet, aber jetzt grundsätzlich so die Differenzen zwischen den verschiedenen Kulturen sind schon angesprochen worden. Ich habe zum Beispiel einen Kurs über Sociolinguistics und da wird auch darüber gesprochen, wie die verschiedenen Kulturen zueinander stehen und somit Fokus auf die Sprache, aber trotzdem hört man auch über die beiden Kulturen viel. Also nicht nur die beiden, es gibt mehrere Kulturen in Israel, da sind nicht immer Araber und jüdische Bevölkerung. Aber jetzt irgendwie historisch über den Konflikt habe ich jetzt nichts gehört, aber da passen auch meine Kurse nicht dazu, um ehrlich zu sein, dass man da jetzt historisch recht eintauchen würde. Und wenn du jetzt sozusagen das beobachtest, wie sagst du das? Wie denkst du, was man da machen müsste? Boah, das ist ganz eine schwierige Frage. Also für mich persönlich ist es so, dass ich finde, dass beide Gruppen, die haben beide eine Punkte, die absolut stimmen. Da kann man gar nicht so gut, das ist nicht schwarz und weiß. Da haben beide eine Gründe, warum es keinen Frieden eingängern kann momentan. Was man allerdings sagen muss, was ich wirklich glaube, ist, dass wir eigentlich mehr Gemeinsamheiten haben, als wir Unterschiede haben. Auch wenn beide das komplett unterschiedlich sehen und beide glauben, dass der andere keinen Frieden haben will, sagen eigentlich beide, ich will einfach nur in Frieden mit meinen Nachbarn zusammenleben können. Das sagen alle. Ich glaube, dass es nur extreme Leute sind auf beiden Seiten, die das so darstellen, als würden die anderen Seiten keinen Frieden haben wollen. Obwohl das eigentlich gar nicht so ist. Ich glaube, die werden einfach falsch dargestellt. Also gegenseitig. Aber ich glaube, im Grunde wollen eigentlich alle dasselbe. Das ist ja etwas, was viele Leute da jetzt auch nicht wissen, dass es ja eine ganz große oder relativ große arabischstämmige Gruppierung im Land Israel selbst gibt. Wie wahrscheinlich auch eine die Party von dir ist. Ja, genau. eine die Party von dir ist. Ja, genau. Ich habe mir auch gedacht, die Zwei-Staten-Lösung, so viel man sich damals erwartet hat vom Oslo Agreement, wenn man sich dann so diese Zonenkarte anschaut, wenn man das jetzt wirklich exekutiert, es wäre eigentlich so, wie wenn da müsste man wirklich wieder in Urfa, wäre ein anderer Staat, oder wahrscheinlich müsste man gar nicht bis Urfa gehen, sondern ich weiß nicht, also auf der anderen Seite von der Landstraße wäre schon wieder ein anderer Staat. Das ist schon echt schwierig, das zu lösen. Also es ist sehr verfahren einfach. Waren dann deine zwei Buddys sozusagen, zu einem Gespräch zu kommen? Dass wir das auch gemeinsam besprechen? Ja, ich glaube schon. Aber ich glaube eher mit Vorbereitungszeit, um ehrlich zu sein. Ich glaube nicht, dass sie sich hinsetzen wollen und das diskutieren, sondern ich glaube, sie wollten vorher ein bisschen besprechen, was wird da gefragt. Vielleicht fragen wir sie erst, wenn sie da sind, sonst trauen sie sich nicht zu kommen. Ja. Gut, dann spielen wir wieder ein bisschen Musik. Imagine there's no heaven It's easy if you try No hell below us Above us only sky Imagine all the people Living for today Imagine there's no countries It isn't hard to do Nothing to kill or die for And no religion too Imagine all the people Living life in peace You You may say I'm a dreamer But I'm not the only one I hope someday you'll join us And the world will be one Imagine no possessions Imagine no possessions. I wonder if you can. No need for greed or hunger. A brotherhood of man. Imagine all the people Sharing all the world You may say I'm a dreamer But I'm not the only one I hope someday you'll join us And the world will live as one PHTV, Terra FM, hier nach der Musik wieder zurück bei unserem Gespräch mit Kerstin Krötzer, Wir leben als ein. es dort ohnehin ist. Ich meine, dir wäre wahrscheinlich bewusst, dass du in ein Gebiet gehst, das jetzt nicht gerade so ist, wie wenn man jetzt nach Deutschland fährt. Ja, genau. Wobei ich sagen muss, ich dachte, dass es gerade durch Covid vielleicht ein bisschen ruhiger jetzt wäre, aber jetzt habe ich beides. Du hast beides. Du hast doch eine Zeit lang gehabt, wo du jetzt schon ein bisschen hinaus hast können. Kannst du uns vielleicht ein bisschen von deinen Erlebnissen erzählen? Ja gerne. Was für mich besonders schön war, ist, dass es ein mediterranes Land ist und man auch zum Meer und zum Strand gekommen ist. Das ist eine der ersten Sachen, die ich gemacht habe. Aber es gibt auch so viele andere Sachen zum Säen in Haifa. Es gibt zum Beispiel die Bahai Gärten. Die sind wirklich sehr schön. Das ist ein öffentlicher Garten. Und momentan auch sehr ruhig, weil keine Touristen da sind. Das ist sehr empfehlenswert. Ich war auch schon beim Stella Maris Kloster, das ist ein Karmelitenkloster auf einem Berg. Das ist auch wirklich sehr schön. Und da ist gleich daneben, was ich gar nicht gewusst habe, aber was mich sehr gefreut hat, ein österreichisches Kaffeehaus. Das war recht spannend. Da bin ich reingegangen und habe es eben nicht gewusst, dass das ein österreichisches Kaffeehaus war und war so, hm, das sieht irgendwie sehr bekannt aus, also das ist recht authentisch. Und das war auch ganz schön. Und dort vorm Kloster gibt es dann auch Gondel zum Meer. Und da kann man dann auch schöne Spaziergänge machen entlang vom Wasser. Das ist wirklich sehr schön. Aber zu Recht, für mich habe ich es leider noch nicht gegeben. Also du hast Haifa in dem Sinne noch nicht verlassen? Warst du zum Beispiel noch nicht in Jerusalem oder so? Nein, genau. Das ist sie nicht ausgegangen leider. Die Kameliten sind ja eine ganz strenge Ordnung, betreiben die das Kaffeehaus? Nein, das ist von einem anderen Betrieb, aber sie sind nicht Ich kriege gerade eine Regieanweisung, Kerstin, Moment mal. Weil wir gerade von Regieanweisung reden, einmal danke an die Technik draußen, Daniel Dautowitsch ist heute an der Technik, an den Reglern sozusagen. Ich möchte noch einmal ein bisschen eingehen auf dieses Multikulturelle in Israel, weil du gesagt hast, es sind ja nicht zwei Kulturen, es sind viele Kulturen. Vereinfacht das das oder erschwert das die Situation? Und dass Israel ja an sich ein extrem multikulturelles Land ist. Also im Grunde habe ich jetzt das Gefühl, weil der Hauptkonflikt ist ja zwischen der jüdischen Bevölkerung und der arabischen Bevölkerung. Und zwischen den anderen Kulturen ist jetzt eigentlich kein so ein Konflikt. Weil es gibt zwar relativ kleine, aber es gibt einen Teil der Bevölkerung, der ist christlich, es gibt eine christliche Bevölkerung. Da habe ich das Gefühl, da verstehen sie eigentlich alle recht gut. Dann gibt es zum Beispiel die Drusen. Also das ist auch ganz spannend. Das ist eigentlich eine Art Abspaltung vom Islam, aber das ist schon wieder so anders, dass man eher von einer eigenen Religion reden kann. Und es ist auch eine Minderheit da, die sind aber sehr treu zu Israel. Und auch innerhalb der Gruppierungen gibt es dann noch so viele unterschiedliche Sachen. Innerhalb der jüdischen Bevölkerung gibt es die, die sehr offen sind und jetzt eher ein Judentum zeigen, feiern, aber jetzt nicht so extrem leben. Dann gibt es aber auch die ultraorthodoxen Juden, von denen es auch doch recht viel gibt. Und genau, die ja auch vor kurzem recht in die Nachrichten waren wegen dem Mount Naran, wo Massen, wie nennt man das? Ja, die Panik, die dann einfach so viel Leute umgekommen sind. Genau, richtig. Die Religiösen, das ist ja ganz eigentlich, also die Orthodoxen, also innerhalb der jüdischen Bevölkerung gibt es da jetzt auch ganz, ganz große Unterschiede in der Einschätzung der Lage. Absolut, ja. Und was ich da sehr interessant gefunden habe, ich war eben ja 10 Tage in Quarantäne und habe überlegt, was kann ich machen in dieser Zeit. Es gibt ein Reisebüro in Israel, das heißt Green Olive Tours und die machen Online-Touren. Das heißt auch wenn man nicht draußen sein kann, auch wenn man nicht einmal im Land ist, kann man halt daran teilnehmen. Und da gibt es eben auch etwas über ultraorthodoxe Juden. Und das habe ich mir angeschaut. Und das war auch sehr spannend, weil das ist halt wirklich von einem ultraorthodoxen Juden geleitet. Und dann hört man das halt wirklich aus einer voll authentischen Perspektive. Und das kann ich auch jedem empfehlen, den es vielleicht mehr interessiert. Wie ist das Bepärtperspektive? Kannst du uns da ein bisschen was erzählen? Weil das interessiert mich auch. Ja, sicher. Also er ist jetzt gar nicht so, also der Geil ist jetzt gar nicht so drauf eingegangen, was seine eigene Perspektive ist, aber er hat gesagt, dass auch innerhalb von den Ultraorthodoxen gibt es religiös-zionistische, die extrem pro Israel sind, aus religiösen Gründen, weil sie sagen, es ist das Land der Juden, und das gehört ihnen. Dann gibt es Mittel, die das aus pragmatischen Gründen sagen, zum Beispiel, wir brauchen Platz zum Leben, und deswegen ist das unser Land. Und dann gibt es diejenigen, die sagen, dass auch wieder aus religiösen Gründen, dass das überhaupt nicht legitim ist, dass man da einen Staat hat und das sollte rein was Geistiges sein und man braucht keinen eigenen Staat. Und das heißt, es gibt auch ultraorthodoxe Juden, die komplett antizionistisch eingestellt sind. Was echt spannend ist, dass wirklich alle Meinungen vertreten sind innerhalb von den ultraorthodoxen Juden. Nicht nur der gesamten jüdischen Bevölkerung, sondern auch die streng religiösen haben wirklich alle Ansichten. Das ist ja auch etwas, was kaum jemand weiß. Das ist ja wirklich interessant, dass es auch unter der orthodoxen jüdischen Bevölkerung Leute gibt, die sagen, Israel, das war jetzt für mich nicht. Das finde ich extrem spannend. Die sagen, wir brauchen eigentlich, es ist nicht richtig, einen Staat Israel zu haben. Das ist extrem spannend. Wo findet man denn diese Touren? Vielleicht kannst du da Green Olive Tours, wie du gesagt hast, das findet man wahrscheinlich, wenn man das in der Suchmaschine sucht. Genau. Und da gibt es auch verschiedene. Also da gibt es auch, was gibt es denn, es gibt eben so ein Intro to Israel, also es gibt wirklich so eine Einleitung. Man muss auch sagen, es ist alles auf Englisch. Es gibt auch was über Christen, also Christians and the Holy Land. Es gibt, was ich auch ganz lustig finde, es gibt Kochkurse, die man über Zoom machen kann. Also das ist auch ganz spannend. Die bieten echt ganz verschiedene Sachen an. Die Regie draußen möchte wissen, was das Beste ist, was du bis jetzt gegessen hast. Boah, was ist das Beste, was ich bis jetzt gegessen habe? Ich hoffe, dass ich das richtig ausspreche, aber es gibt Tahina. Tahina, glaube ist so eine Art Sesamsoße, die man halt mit Gemüse essen kann und dann auch mit Brot eintunken. Und das hat mir bis jetzt am besten geschmeckt. Das finde ich sehr gut. Das ist ja ganz lustig mit dem Essen. Ich habe beobachtet, dass auch sehr westlich orientierte, westlich lebende, was immer das ist, Israelis, jüdische Israelis, die ganz klar auch noch ihre westliche oder mitteleuropäische Kultur erleben. Beim Essen habe ich den Eindruck, haben sie alle das mediterrane übernommen. Ja, das glaube ich auch. Ja. Das ist ja wirklich sehr gut. Und ich weiß zum Beispiel, es fahren dann zum Leil Leid, da gibt es diese eine Stadt mit vorwiegend arabischer Bevölkerung, irgendwo zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Jerusalem. Und da fahren die jüdische Bevölkerung massiv hin, dort einzukaufen. Also zum Beispiel, weil dort gibt es das beste Hummus und da gibt es... Ja, also das wird eigentlich bei der arabischen Bevölkerung gekauft zum Teil. Das ist spannend. Ja, also wie du vorher gesagt hast, sie haben eigentlich mehr gemeinsam als das, was sie trennt. Und ich habe ein bisschen den Eindruck, das wird eigentlich immer mehr. Also es entsteht eh eher viel mehr gemeinsame Kultur. Hast du schon mal was mitgekriegt? Es gibt da auch so eine Organisation, eine Opferorganisation, wo jüdische Eltern und arabische Eltern, die im Konflikt Kinder verloren haben, gemeinsam sozusagen sich für Friedensarbeit einsetzen. Okay, nein, das habe ich nicht gehört. Die gibt es auch. Und das sind ja alle diese Dinge, die man so nicht hört. Also die man in Mainstream Media in dem Fall ganz, ganz selten hört. Weil es einfach entweder nicht so große Gruppen sind, nicht diese Publicity haben. Und vielleicht ist es auch so, dass das Schlimme oder das Schreckliche einfach viel mehr News wert hat. Also diese kleine Friedensarbeit. Genau, das stimmt. Es gibt ein Projekt, das ich dir, falls du dann reisen kannst, wieder sehr ans Herz legen würde. Also derzeit ist es wahrscheinlich ein bisschen schwierig, weil sie sagen, dass sie auch in einem Gebiet haben, wo zum Beispiel die Schule geschlossen ist jetzt derzeit bei Erna. Das ist eine jüdische arabische Siedlung, die eine Schule haben, wo immer jede Klasse von jüdischen und von arabischen Lehrerinnen unterrichtet wird. Wobei die jüdische Lehrerin Hebräisch spricht und die arabische Lehrerin Arabisch spricht oder Lehrer und auch die Klassen gemischt sind. Das geht beim Kindergarten an und sie haben dort auch ein Projekt, das nennen sie School of Peace, wo sie sozusagen fortbildungsmäßig unterwegs sind und eine tolle Bibliothek. Also das heißt Wahad al-Salam, Neve Shalom. Und ist auch so auf halbem Weg, also wenn man sozusagen diese Autobahn, die von Tel Aviv nach Jerusalem fährt, dann ist sogar, glaube ich mal, eine Ausfahrt, wo steht Neve Shalom. Okay, wenn man es kritisiert, das stellen wir an. Ich kann dir auch einen Link dann schicken zu denen, zu denen habe ich guten Kontakt. Wir haben dort auch gewohnt, also die meiste Zeit dort gewohnt, während der Dreharbeiten für unseren Film. Und ein ganz toller Platz eigentlich, den es ja schon viele, viele Jahre gibt. Ganz klar angefangen hat, ursprünglich habe ich mal ins Leben gerufen von einem Mönch, also einem christlichen Mönch, von einem nahegelegenen Kloster, der das sozusagen gestartet hat. Und mittlerweile ist das aber auch sehr, hat ein politisch spannendes Modell, wie sozusagen die Gemeinschaft zusammenlebt. Genau, dass wirklich alle Seiten mit Einbeziehung sind. Gerade im Schulsystem ist es relativ selten in Israel, dass es Schulen gibt, wo Araber und Juden hingehen. Es ist ziemlich getrennt, weil die Eltern das auch so wollen. Bist du schon in einer Schule gewesen, apropos Schule, Praxis? Hast du sowas auch? Nein, also dieses Semester habe ich keine Schulpraxis generell. Bisher hat sich das nicht ergeben. Aber beide meine Buddies haben momentan Schulpraxis. Genau, also von dem her habe ich ein bisschen was mitgekriegt. Aber ich selber nicht. War spannend einmal mitzugehen, oder? Ja, voll. Ich bin mir nicht sicher, ob man das, weil gerade da ist es ja nicht so easy, dass man einfach irgendwo einige kann, sondern braucht man sicher irgendeine extra Erlaubnis, dass ich da einige darf. Aber ich erkundige mich einmal, wie kompliziert das ist. Weil du sagst, das ist nicht so easy und so, merkt man da im Alltagsleben, ist es anders, wenn man in Israel Bus fährt oder Zug fährt wie bei uns, oder ist das gleich? Also jetzt was öffentliche Verkehrsmittel betrifft nicht wirklich, aber zum Beispiel meine Studenten heim, die haben halt zum Beispiel einen Security Guard, also Sicherheitspersonal und auch an Schranken und so, was halt in Österreich, also in Österreich hat man normalerweise nicht irgendwie ein Personal, das aufpasst, dass da keiner reingeht, der was dort nicht hinklärt. Und das ist halt da sehr üblich oder auch wenn man ins Unigebäude reingeht, steht auch immer wer da und kann den Ausweis kontrollieren. Und das ist halt für Österreicher mal recht ungewöhnlich, würde ich sagen. Mhm. Und so vom Umgang unter dem Land, hast du das Gefühl, die Bevölkerung ist, ja, man fühlt sich irgendwie daheim und wohl, oder eher? Auf jeden Fall. Also Gastfreundlichkeit wird da sehr groß geschrieben. Also das ist wirklich, das Gefühl hat mir jeder mit dem ich jetzt geredet habe, ich meine sicher auch, weil ich halt in einer einzigartigen Situation bin als einzigartige Studentin. Und das hat mir jetzt glaube ich jeder angeboten. Hey, bist du mal vorbeigekommen? Wir feiern da und was nicht. Also es ist halt wirklich, du bist sofort eingeladen, du bist sofort aufgehoben. Also das ist echt sehr schön. Das ist ja glaube ich auch in beiden Kulturen sehr stark, in der jüdischen und in der arabischen, dass die Gastfreundschaft einen hohen Wert hat. Und dass beides glaube ich auch Kulturen sind, die sehr soziale Kulturen sind. Also nicht so individualistisch wie sozusagen... Ich komme jetzt aus einem österreichischen Dorf, da ist es auch nicht so individualistisch, aber im österreichischen Stadtleben lebt man ja sehr individualistisch meistens. Genau, bzw. ich finde in Österreich... zum Beispiel bin ich gestern eingeladen worden für ein Schabbat-Essen, also für einen jüdischen Feiertag. Und zum Beispiel bei uns würde ich jetzt sagen, ist es eher ungewöhnlich, dass man wen zu einem religiösen, also zum Beispiel zu Weihnachten oder zu Ostern, da hat man jetzt nicht irgendwie Leute außerhalb der Familie einladen, glaube ich. Das war halt bei uns eher so, ja, innerhalb der Familie, dafür kommen dann alle. Und da ist halt auch so jemand kommen vorbei, auch von Leuten, die nicht zur Familie gehören. Du bist, glaube ich, heute Mittag auch schon wieder zum Mittagessen irgendwo eingeladen, oder? Genau, also heute ist es besonders spannend, weil heute bin ich eingeladen bei einer Kibbutz zum Essen. Also Kibbutz sind halt so jüdische Gemeinschaften, so wie ich das jetzt verstanden habe, wobei ich bin schon gespannt, wie das heute wird. Das sind jüdische Gemeinschaften, die ursprünglich als so ein sozialistisches Modell aufgebaut worden sind. Ich weiß nicht, wie sehr man das jetzt noch spürt, aber das werde ich in 1,5 Stunden circa herausfinden. I think. From the Bible to the Quran Revelation in Jerusalem Shalom Salam Aleikum You can see Christians, Jews and Muslims Living together and praying Amen Let's give thanks and praises Baruch Atah Adonai Baruch haba Yerushalayim Baruch atah Adonai Baruch haba Yerushalayim Jerusalem, Yerahim Jerusalem, Yerahim Jérusalem, je t'aime Jérusalem, here I am Jérusalem, je t'aime Israël a yaqirati Israël a yaqirati ישראל ה' קירתי אני אוהב אותך ישראל ה' הקירתי Israël a ya ha kirati Israël a ya kirati Israël a ya kirati Israël a ya kirati ישראל היחק ירדתי אני אוהב אותך ישראל היחק ירדתי From the Bible to the Quran Revelation time Shalom We can see Christian Jews and Muslims living together and praying Amen. Let's give thanks and praises Baruch Adonai Baruch Rabbah Yerushalayim Baruch Adonai Bakuraba Yerushalayim Jerusalem, here I am Jerusalem, je t'aime Jérusalem, Jérusalem Jérusalem, Jérusalem Jérusalem, Jérusalem Israël, la yakirati, Yisra'el la yakirati, ʻAni ʻoewota ʻIsraela ya haqirati ʻIsraela ya qirati ʻIsraela ya qirati Ich freue mich, wenn ich gerade bin. der Dependance im zweiten Gebäude. Heute sind wir nicht ganz live, sondern wir haben diese Sendung vorproduziert am Montag. Aber wir haben ein ganz spannendes Thema und einen spannenden Studiogast, die Kerstin Krötzer, Erasmus-Studentin der Pädagogischen Hochschule über Österreich in Israel, derzeit in einer herausfordernden Situation. Kerstin hat uns schon ein bisschen erzählt vom Leben, wie es ihr geht und ein paar interessante Hintergrundinfos gegeben, vielleicht doch nochmal ein bisschen ins Touristische. Was hast du denn noch vor, wenn es dann wieder geht, was wir ja hoffen bald? Also ich möchte mir auf jeden Fall Tel Aviv anschauen, wo ich ja bis jetzt nicht die Gelegenheit gehabt habe, weil ich bin zwar dort gelandet, aber ich habe dann direkt zu meinem Quarantäne-Hotel fahren müssen. Also Tel Aviv möchte ich mir anschauen und auch sehr gerne Jerusalem, wobei das würde wahrscheinlich ein bisschen länger dauern, bis das Blüten wirklich sich alles beruhigt hat. Und in der Nähe von Jerusalem ist auch Bethlehem. Möchte man gerne anschauen. Allerdings ist das im Palästinensergebiet. Das heißt, es ist vielleicht, ich weiß nicht genau, wie das ist mit dorthin reisen. Also wir werden wahrscheinlich eine geführte Tour brauchen. Da kann man sicher nicht einfach, also ist wahrscheinlich nicht so gescheit, wenn man einfach selber drauf los. Ich meine, da kann ich jetzt aus eigener Erfahrung berichten. Du kannst Hebräisch, lernst du? Ja, ich lerne. Also es gibt da normalerweise, unter normalen Bedingungen gibt es arabische Busse, die die Strecke befahren. gibt es arabische Busse, die die Strecke befahren. Und also die Zeit, die ich in der Westbank verbracht habe, hätte ich mich kein einziges Mal gefährdet gefühlt. Wenn du Lust hast, kann ich dir da einen Kontakt verschaffen, der sozusagen dich dann auch dahin bringt. Und da bist du absolut sicher, weil die leiten dort eine Radiostation in der Westbank und das ist sicher ein interessanter Ansprechpartner. Okay, ja, super. Also den Kontakt werde ich dann schicken. Und da kann man Bethlehem dann inkludieren, weil ich war mit denen auch in Bethlehem. Okay, sehr gut. Die können da auch andere Sachen erzeugen. Das werden wir da organisieren. Also unter Voraussetzung natürlich, dass sich die Situation in einer Weise entwickelt, dass wir einigen müssen. Von Normalität kann man eh schwer reden, aber zumindest so wie es vorher war. Genau, dass sicher genug ist und nicht unvernünftig. Hast du vor, ans tote Meer zu fahren? Oh ja, das habe ich auch vor, aber ich glaube, ich bin fast die Zeit knapp. Wie lange bleibst du noch? Ich bin bis Mitte, Ende Juli werde ich dort sein. Und wie gesagt, ich hätte eigentlich vorland genau, werde ich dort sein. Und wie gesagt, ich hätte eigentlich vorgekauft, dass ich länger dort bin, aber es ist einfach wegen der Reiseschwierigkeiten nicht so, es ist nicht so gegangen, wie ich es mir vorgestellt habe. Und jetzt bin ich im Grunde nur zweieinhalb Monate da. Und vorher hast du praktisch online studiert? Genau, vorher habe ich die Kurse online gemacht. Und im Heim sind aber jetzt andere Leute schon auch, oder? Du bist nicht die einzige Austauschstudentin, aber du bist nicht die einzige Studentin im Heim. Genau, richtig. Außerdem ist das Heim, also ich studiere am Gordon College, aber das Studentenheim ist von der University of Haifa. Also das ist eine andere Uni, das heißt, es sind generell nur mehr, also erstens sind noch viel mehr Studierende grundsätzlich, die was da studieren und auch ein paar Außerstudenten sind da. Was mich jetzt noch interessiert hat, ist das sozusagen, ich meine, gibt es Studierende aus, es gibt auf jeden Fall arabischstämmige Studierende, aber gibt es auch Studierende aus den Palästinensergebieten? Das habe ich noch nicht mitbekommen. Also, soweit ich weiß, nicht. Also, ich hätte noch keinen Tropfen. Es gibt ja von manchen Seiten den Vorwurf an Israel, dass es eine Politik der Apartheid ist. Würdest du das so empfinden? Weil alleine, wenn man sich das Schulsystem anschaut, da ist es auch schon viel getrennt. Jetzt vielleicht nicht Palästinenser und Israel, sondern da ist es auch schon getrennt. Araber, Jüdisch, Ultraorthodox, im Prinzip jede Bevölkerungsströmung hat ihre eigenen Schulen. Und da kann ich mir schon vorstellen, dass es eine gewisse Trennung gibt, erst recht, wenn es um Palästinenser geht. Aber im Bus oder so fällt dir nichts auf, im öffentlichen Verkehr oder so? Nein, da fällt mir nichts auf, gar nicht. Sind Lokale schon wieder offen, Restaur Restaurants schon wieder offen, oder? Ja, das ist alles wieder offen. Ich war schon in einem Restaurant, das ist alles. Und auch draußen brauche ich, man sollte, wenn man in Geschäfte reingeht schon eine Maske aufsetzen. Aber da gibt es auch immer mehr Leute, die sich nicht daran halten und wo ja keiner was sagt, weil im Grund dass alle geimpft sind. Es sind mittlerweile 70% oder sogar 80% geimpft in Israel. Auch die jungen Leute sind alle geimpft. Ich bin eigentlich die Einzige, die noch nicht beide Impfungen hat von meinen Studienkollegen, die es gibt. von meinen Studienkollegen, die es kennen. Von der jüdischen Bevölkerung, von den Jungen, unterstützen die die Politik von Netanyahu? Hast du das Gefühl oder eher nicht? Ich glaube, sie sind schon sehr skeptisch gegenüber Netanyahu. Aber wie sie sagen, grundsätzlich sind sie logischerweise schon sehr pro Israel eingestellt. Aber alles, was der Netanyahu macht, dem stimmen wir nicht zu. Wie glaubst du, wird die Entwicklung weitergehen? Hilft ihm das im Sessel zu bleiben? Wie wird die Entwicklung weitergehen? Es ist echt, ich kenne mich leider zu schlecht aus mit der ganzen politischen Situation, aber ich hoffe einfach das Beste. Was würdest du generell einfach auch Studierenden, du hast ein starkes Commitment gehabt, ich will das, ich will diese Erfahrung, was ist der Benefit von der Erfahrung, einerseits schon mal ein Auslandssemester zu machen und andererseits dann wirklich zu sagen, ich will in das Exotischste, was die Pädagogische Hochschule Oberösterreich zu bieten hat, in das exotischste Land. Ich glaube, dass auf jeden Fall einfach das Denken verändert und du interessierst dich auf einmal für Sachen, die dich vorher vielleicht eben nicht so interessiert haben. Weil ich muss ehrlich sagen, Israel-Palästina-Konflikt, sicher, ich habe davon gehört, aber das war nie so unmittelbar interessant, weil es so weit weg ist. Und jetzt bin ich aber so, okay, das ist eigentlich voll spannend und glaube ja, sagt viel über Menschen generell aus und nicht nur jetzt über die Leute in Israel und Palästina. Und man lernt halt irgendwie echt viel, finde ich, wenn man mal ganz woanders ist. Weil ich habe ja schon mal ein anderes Auslandssemester gemacht und damals war ich in London. Was natürlich auch viel anders ist, aber es ist trotzdem im Grund sehr ähnlich, weil es innerhalb von Europa ist. Du hast jetzt nicht irgendwie was völlig anderes. Und es ist halt schon nur mal, also in Israel merkt man schon, dass es anders ist. Es gibt ja Leute, die sagen, Israel ist sozusagen ein Land wie ein westliches Land. Die gibt es. Es ist wahrscheinlich westlicher wie die anderen Länder im Mittleren Osten, aber es ist trotzdem, also man merkt schon den Unterschied zu Europa mehr. Das heißt, als Motivation an die Studierenden der Pädagogischen Hochschule, die das jetzt hören, geht's hinaus, macht's ein Auslandssemester, muss ja nicht gleich unbedingt sozusagen das Abenteuer der Kerstin sein, sondern es ist auch spannend, einmal in nähergelegene Länder zu gehen. Man macht auch dort, man würde es nicht glauben, oft ganz andere Erfahrungen. Auf der Website www.ph-ooe.at slash international findet ihr alle Informationen dazu. Da findet ihr auch die Ansprechpartner, die euch beraten können. Was studierst du eigentlich für Fächer, Kerstin? Also ich mache Englisch und Psychologie und Philosophie. Also Sekundarstufe. Genau, Sekundarstufe. Wobei da habe ich eher für Englisch und auch für Bildungswissenschaften. Also Psychologie und Philosophie ist in meinem Fall nicht so, habe ich nicht so gute Kurse einfach gefunden, aber aber für Englisch und Bildungswissenschaften war es kein Problem. Das heißt, musst du für irgendwas auch nach Salzburg fahren, wenn du wieder in Österreich bist oder ist das alles Inland? Ich glaube, dass ich jetzt alle Kurse, ich habe den Master schon nach Salzburg müssen. Ich glaube, die Kurse habe ich jetzt einfach alle fertig. Also du hast vom Master schon alle Kurse fertig sozusagen? Genau, alle die in Salzburg sind. Ok. Ein paar fern noch und ich werde sie halt fertig machen, während ich schon zum Arbeiten anfange im September. Was müsste man, ich weiß, du hast vorhin gesagt, du kannst das noch nicht so beurteilen, beziehungsweise ist es wahrscheinlich eine völlige Überforderung, weil sich ja, ich weiß nicht, wie viele Experten auf der ganzen Welt Gedanken dazu machen, wie man das lösen könnte, aber du hast ein paar, glaube ich, wichtige Ansätze geliefert, die in die Richtung gehen könnten. Einer von denen ist zum Beispiel, so unterschiedlich sind sie ja eh nicht. Ein anderer, es sind radikale Kräfte auf beiden Seiten, die im Endeffekt den Konflikt vorantreiben, aber es gibt auf beiden Seiten eine große Mehrheit, die das eigentlich nicht will. Das heißt, da müsste man irgendwie andocken. Genau, man müsste die Gemeinsamkeiten mehr hervorheben. Ich glaube auf beiden Seiten müsste es mehr hervorgehoben werden, dass eigentlich Gemeinsamkeiten haben, weil über die Nachrichten werden eher die schlimmen Sachen weitergegeben, so die Hamas haben Raketen gefeuert und die Juden haben aber Leute aus einem Palästinenser-Dorf vertrieben und was eben die negativen Sachen wären, so hervorgehoben, statt dass man eben auf die Gemeinsamkeiten eingeht und die positiven Beispiele. Und ich glaube, es ist vielleicht auch Verantwortung von den Medien in dem Fall, dass auf das mehr Fokus gelegt werden sollte und nicht Unterschiede so angefeuert werden. Das ist gut. Es gibt einen sehr guten Film von Meni Elias, der in meinem Film auch die Kameraarbeit gemacht hat, über ein, das war eigentlich sozusagen ein Fischerdorf, das Israel gegründet hat. Das hat es vorher nicht gegeben. Ganz an der Grenze zu Gaza. Und das hat über 10 Jahre oder so existiert. Und da sind alle möglichen Siedler hingezogen und waren dort Fischer. Und weil man sich am Meer einfach trifft, hat es auf einmal Kontakt gegeben mit Fischern aus Gaza. Fischern aus Gaza. Und auf einmal haben die angefangen zusammenzuarbeiten und dann am Abend beisammen zu sitzen und man hat gemerkt, es geht. Und dann ist eigentlich sozusagen von beiden Seiten das verboten worden. Also das offizielle Israel hat gesagt, das darf nicht sein und die Hamas hat gesagt, das darf nicht sein. Also die Hamas hat die Palästinenser sozusagen unter Druck gesetzt, das offizielle Israel hat gesagt, das darf nicht sein und die Hamas hat gesagt, das darf nicht sein. Also die Hamas hat die Palästinenser sozusagen unter Druck gesetzt, das offizielle Israel hat die jüdischen Siedler unter Druck gesetzt. Im Endeffekt hat es dazu geführt, dass das Dorf einfach geschlossen wurde und niedergewalzt. Und der Film hört eigentlich mit einem ganz traurigen Moment auf. Der Meni hat mir selber erzählt, er hat zwei Stunden mit der Kamera gewartet, weil er gesehen hat, da sitzt ein Taube auf einem von den Ruinen, wo die Bulldozer das schon niedergewälzt gehabt haben und er hat jetzt zwei Stunden mit der Kamera gewartet, bis die wegfliegt. Und sozusagen hört auch der Film auf, dass diese Taube von dieser Ruine wegfliegt. Taube von dieser Ruine wegfliegt. Und natürlich eine fatale Chance. Aber es würde gehen, das heißt, alle Kräfte, die dieses Zusammenleben stärken, sind gute Kräfte. Wir werden dann nachher vielleicht diesen Film auch einblenden. Wir haben den bei einem Filmgespräch während des Lockdowns letzten Frühjahr gezeigt. Bei dem Gespräch zwischen Markus Vorau und Meni Elias und der Film ist immer noch auf DorfTV nachzusehen. Also ich werde den Link zu diesem Film dann nachher hier einblenden, damit alle, die das sehen wollen, auch anschauen können. Ein wunderschöner Film. Geht man auf die persönliche Ebene, zeigt sich eben das sehr schnell, was du angesprochen hast, Kerstin, dass es eigentlich auf der persönlichen Ebene ginge und die Probleme halt vor allem dann immer auf der politischen Ebene liegen. Genau, ja. nicht will. Ich meine, Delogierungen aufgrund uralter Gesetze sind natürlich sicher nicht produktiv von offizieller Seite, die jetzt eigentlich diesen Konflikt, glaube ich, ausgelöst haben, soweit wir das hier mitbekommen haben. Ja, Kerstin, es gibt jetzt dann hier noch ein bisschen Musik. Wir verabschieden uns einmal. Vielen Dank für das Gespräch. Alles Gute weiterhin für deine Zeit in Israel und auch danach. Ja, war ganz toll, dich hier sozusagen bei der Sendung dabei zu haben in spannenden Zeiten wie diesen. Das war Terra FM PHTV. Die nächste PHTV-Terra FM Sendung ist dann im dritten, in der ersten Juni-Woche und wir werden da fast nicht anders können, als uns Crossing Europe zu widmen, wo sozusagen, ich weiß nicht, ob man das jetzt schon sagen darf, aber vielleicht darf man es sagen, ein Film... Also schauen Sie, alle die jetzt zuschauen, schauen Sie alle am 19. Mai am Abend auf die, nach 20 Uhr glaube ich, auf die jetzt zuschauen, schauen Sie alle am 19. Mai am Abend auf die, nach 20 Uhr glaube ich, auf die Website von Crossing Europe. Da gibt es dann alle Infos zu dem, was ich jetzt nicht sagen darf. Also am 19. Mai am Abend und am 20. Mai, da gibt es dann auch Tickets, die man dann dort kaufen kann. Abend und am 20. Mai, da gibt es dann auch Tickets, die man dann dort kaufen kann. Die nächste Terra FM Sendung in der ersten Juniwoche zum Crossing Europe Film Festival im Dienst des Heuer glücklicherweise wieder in Reality stattfinden darf. Alles Gute dir, Kerstin. Vielen Dank fürs Dabeisein und eine gute Zeit. Terra FM. Teacher Education Radio Austria. Das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich.