Hallo und herzlich willkommen im dritten Lockdown. Hier seht ihr meine Ausstellung in Köln. Sie ist in der Galerie Kamp-Hammel-Pogelsang gestern eröffnet worden, leider ohne euer Publikum. Nun sind wir hier zusammen auf dem Boden, da nieder und trotzdem voller Hoffnung. Ihr kennt die Arbeit eventuell sogar schon, ich habe es ja gezeigt, im Schlachthofviertel in der Ausstellung Verdichtungen, ein Stadtgespräch, wo es eben über grüne Zonen in der nachverdichteten Stadt geht, wo man überlegt, wie kann man in der Zukunft bei unseren extremen Weltklimaveränderungen umgehen mit Zwischenräumen, zwischen den Gebäuden in der Urbanität. Ja, und das habe ich jetzt hier auch installiert in der Hahnenstraße 33 bei Pamel Vogelsang. Und das wird zu sehen sein bis 19. Juni. sein bis 19. Juni. Wir haben drei Ausstellungseröffnungen angesagt. Mal gucken, ob eine davon live werden könnte. Das wäre natürlich super toll. So, jetzt nehme ich euch mit. Wir fahren jetzt einfach mal einmal rum um die Verdichtungen, dass ihr seht, wie eine biomorphe Außenskulptur in Stadt auch aussahen könnte. So, hier sehen wir also Verdichtungen und Einblicke in Köln. Einblicke werde ich gleich erklären, weil ich unter anderem zu diesen Stadtmodellen im 1 zu 50er Maßstab auch noch REM-Terrakoten zeige, von einer früheren Zeit, die aber den Corona-Viren-Oberflächen sehr entsprechen. Und außerdem Einblicke, weil es um Einblicke in die Stadt geht, in den öffentlichen Raum. Wie können wir in der Zukunft in den nachverdichteten, kostbaren Stadträumen trotzdem menschlich leben und auch mit Starkregen und heißen Tagen gut umgehen können. Es geht darum, dass wir eben nicht kommerzielle europäische Stadträume behalten, die wir eben wirklich individuell besuchen können und gemeinschaftlich auch bewirtschaften. Da gibt es das gecredite Grün, wo eben entsprechend auch nachbarschaftliches Gärtnern möglich ist. Dann sind eben entsprechende Freiformen, auf denen auch geskated werden kann. Kleine biomorphe Pavillons, in denen eine Gruppe auch mal ein Picknick machen kann, wenn es wieder möglich ist und so weiter. Das sind also hier die Stadtverdichtungen zum Stadtgespräch in Köln bei Galerie Pame Vogelsang. Die Rem-Terrakotten, die habe ich wiederentdeckt beim Ausräumen meines Münchner Ateliers. Das musste ich ja leider coronamäßig aufgeben. Und die fand ich eigentlich von der Formensprache sehr schön. Das ist also der Einblick ins Mikroskop, den ich da 1998 dargestellt habe. Das sind relativ große Skulpturen, die aber auf beiden Seiten eigentlich funktionieren und die ja also momentan höchst aktuellen Anlass haben, also die Bildgeschichte. Jetzt drehe ich mal eine um, dass ihr seht, wie die innen auch sehr kostbar gemacht sind. und dann mit Alkohol gearbeitet. Generell ist die Gangflor. Das sind Dinge, die man von mehreren Seiten auch genießen kann. Als ich mein Corona-Tagebuch begonnen habe, bin ich in Berlin sehr viel in Kirchen gewesen und habe unter anderem auch in St. Marien direkt am Alex eines der ältesten Totentanz-Gemälde entdeckt. Ein Fresko aus dem Jahre 1100. Was? Zu Zeiten der Pest. Ich habe auch auf dem Münchner Südpföthof eine große Tafel gefunden, wo eigentlich die ganzen verschiedenen Pandemien dargestellt sind und Pestereignisse, Typhus, Polara, alles was wir in unserem modernen Leben völlig vergessen haben. Und der Tod ist aber oftmals unheimlich auch witzig. Also gerade in St. Marien ist ja so ein eleger, witziger, dünner Hund, der so herumtanzt, ohne Sense, einfach so die Leute verführt. Der verführt sie regulär. Und da dachte ich, ja das ist doch was. Gerade jetzt wo auch in Köln der Karneval ausgefallen ist und diese ganzen Möglichkeiten sich auszudrücken auf einer anderen Ebene, da mache ich mal einen Berliner Totentanz und im Hintergrund seht ihr auch den Berliner Flügeltanz. Da geht es also auch um den Tod. Kleines Toten sind fünf verschiedene kleinere Skulpturen aus Holz, auch bemalt mit Lackfarbe, das Bröt, die verschiedene Formen, quasi konvex, konkav, zueinander ins Spiel bringen, sich aber nicht bewegen jetzt wie auf dem Todentanzplateau, sondern als statische, klassische Plastiken zu verstehen sind, die aber doch sehr in sich sehr bewegt sind und eine Art Materialkollagen, wie die anderen zwei Holzarbeitengruppen eben auch. Es sind eigentlich Kollagen, die quasi im Dreidimensionalen zusammengefügt wurden von mir in diesem Jahr, also 2021. Das ist jetzt also das Corona-Tagebuch, das ich gemacht habe. Das hat 60 Seiten und das ist eine Mischung aus Linolen-Schnitten, die ich zu der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gemacht habe und zu Frontagen, die ich aus Corona-Mails von Museen und Institutionen, Galerien und so weiter gefertigt habe im 2021. Das Buch habe ich schönerweise im ersten Lockdown von einem jungen Ehepaar geschenkt bekommen. Die haben gesagt, sie haben dafür keine Verwendung. Es sollte eigentlich ein Hochzeitsbuch werden, also mit Hochzeitsfotos. Und sie machen das alles digital. Und da habe ich dann gedacht, Mensch, da mache ich doch ein Corona-Tagebuch draus. Es ist also die Kunst als täglicher Bedarf und Bedürfnis, dies nicht wegzudenken aus unserer Welt und es ist auch ein ganz wichtiges Resilienzmittel für unser Überleben in dieser Ausnahmezeit, in dieser Pandemiezeit. für unser Überleben in dieser Ausnahmezeit, in dieser Pandemiezeit. Ein Dachbodenfund ist auch dabei. Das sind nämlich Nachkriegsschnitzereien von den Geschwistern meines Ehemanns, die in den 50er Jahren völlig furchtlose Kunstherzieher in der Volksschule hatten, die ihnen also Messer und altes Linoleum aus Abbruchhäusern zur Verfügung gestellt haben. Das habe ich mit eingebaut, weil das teilweise auch so Szenen sind. Also da ist die Vietcong auch dabei und es hat auch sehr viel mit Panzern und mit Krieg zu tun. Und diese Corona-Geschichte hat ja auch immer so eine Mehrfachkodierung, die eben auch stark irgendwie so mit Krieg. Das ist jetzt zum Beispiel der Reichstag nach dem Krieg zerstört, also nur Reste der Brücke noch sichtbar. Ich habe ja oftmals eben auch entsprechende Wahnmale rausgesucht, die ich dann verarbeitet habe. Das ist zum Beispiel so eine Artwork-Werk Wake Up Edition, Hashtag 111 von Springer Berlin, die auch fast jeden Tag ein Corona-Newsletter verschickt haben, dass die Gedächtniskirche zerstört von der Rückseite zerstört wird, die man so oft gar nicht kennt. Das ist dann von vorne. Ich habe eigentlich Berlin und München gedruckt, weil ich eben im Berlin und Münchens Atelier habe. BWK Blitzumfrage, wie es den KünstlerInnen im Lockdown geht, was sie für Auswirkungen hat. Zum Beispiel auch die Warteschleife von der Online-Antrag in Berlin für die Corona-Soforthilfe habe ich auch drin als Frottage. Da war man ja teilweise bis zu 24 Stunden am Computer gehängt, ökologisch absolut nachhaltig vom Senat organisiert, anstatt dass man einfach PDF hätte runterladen können da waren die bayern schlauer da ist die id von der q genau da kommt dann immer wenn man da einmal raus geflogen ist weil der computer abgeschmiert ist, dann muss das Ding wieder von vorne anstehen. Also, was? Zeiten für gute Nerven. Bernhard Wallenfels hat mir auch ein hohes Alter geschrieben, da er ja ein wunderbarer Philosoph lebt in München. Da wieder eine E-Mail aus Tel Aviv. Hegel, Becker, auch ein internationales Königskonvent. Und hier, last but not least, die Galerie Pomme Vogelsang, mit der wir auch diese Show hier beenden möchten.