Herzlich Willkommen an diesem verregneten Mittwochabend bei einer weiteren Ausgabe der Senderei der Stachel im Fleisch hier aus dem Studio von DorfTV in der Kunstuniversität Linz. Statistisch gesehen wird in Österreich alle zwei Wochen eine Frau von einem Mann getötet. Österreich alle zwei Wochen eine Frau von einem Mann getötet. In Deutschland ist die Situation noch dramatischer, da ereignet sich das alle zwei bis drei Tage. Als ich die heutige Sendung ins Programm genommen habe, nämlich Mitte vergangener Woche, da zählte Österreich, und das war schon dramatisch genug, bereits elf Frauen, die tödlichen Gewaltakten zum Opfer gefallen sind. Heute am 12. Mai muss diese Zahl leider schon wieder nach oben korrigiert werden, denn es sind mittlerweile 13. Gestern wurde eine Frau von ihrem Mann getötet, der sich dann selbst das Leben genommen hat und auch heute bereits am frühen Vormittag wurde bekannt, dass in Wien-Simmering eine Frau tot aufgefunden wurde und mutmaßlich zu Tode gebracht durch ihren Mann, der in der Wohnung angetroffen wurde und vorläufig auch festgenommen ist. Die Situation ist also tatsächlich sehr, sehr ernst. Das Töten von Frauen ist leider in Österreich wie in so vielen Ländern dieser Welt auch eine traurige Realität geworden, die uns nicht bloß ratlos und schon gar nicht tatenlos zurücklassen soll. Die Situation ist zu dramatisch, als dass man hier einfach schweigt oder nicht hinsieht. Und genau das Gegenteil wollen wir tun, nämlich mit der Themenstellung auch meiner heutigen Ausgabe der Gespräche, Politikgespräche mit Vorwärtsdrang, nämlich unter der Fragestellung Femizide und Verharmlosung. Wie setzen Politik und Gesellschaft dem Töten von Frauen ein Ende? Und ich bin froh, dass ich heute zwei Gäste zu diesem Thema auch zu mir im Studio einladen konnte, die dieser Einladung gefolgt sind. Gleich neben mir sitzend, vielen bekannt, Eva Schuh. Sie ist Leiterin des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich, sowie außen sitzend Erwin Fuchs, stellvertretender Polizeidirektor des Landes Oberösterreich. Ich bin sehr dankbar, dass Sie heute auch hierher gekommen sind, diese wichtige Diskussion mit mir zu führen. Frau Schuh, ich beginne gleich mit Ihnen. Das ist ja gar nicht so leicht, den richtigen Hebel mal anzusetzen, wie man diese Diskussion ansteigt. Aber ich habe eine ganze Menge auch zu diesem Thema recherchiert. Weitgehend alle Expertinnen, Experten sind sich einig, dass diese doch sehr dramatische Zahl von Tötungsdelikten gegen Frauen oder überhaupt auch Gewaltdelikten gegen Frauen darauf zurückzuführen sind, auch Gewaltdelikten gegen Frauen darauf zurückzuführen sind, dass vor allem auch in der Frage des Gewaltschutzes eine ganze Menge Lücken und Defizite bestehen. Da ist natürlich gleich mal eingangs auch wichtig zu klären, was bedeutet eigentlich Gewaltschutz? Was können Sie als Gewaltschutzzentrum überhaupt anbieten? Beziehungsweise wo sind auch ihnen Grenzen gesetzt? Was tun sie eigentlich, um Menschen, gerade auch Frauen, vor Gewalt zu schützen? Ja, also das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich berät Personen, die in der Familie bzw. im sozialen Nahraum von Gewalt betroffen sind. Ungefähr die Hälfte unserer Klientel, wir haben letztes Jahr 2840 Klientinnen gehabt und Klienten und die Hälfte davon kommt normalerweise über ein Betretungs- und Annäherungsverbot zu uns. Das heißt, die Polizei spricht ein Annäherungs- und Betretungsverbot aus, übermittelt das und wir machen dann einen proaktiven Ansatz. Das heißt, wir rufen sie an und schreiben sie an, beraten sie einmal psychosozial. Oft ist es die erste Möglichkeit, dass die Frauen offen, ohne Verurteilung, ohne Scham über ihre Situation sprechen können. Hier geht es um viel Stärkung. Meist ist ja die körperliche Gewalt nicht die einzige. Es ist meist sehr viel psychische Gewalt, das heißt Demütigungen, Abwertungen. Die Frauen haben keinen Selbstwert mehr. Es ist so, dass sie sozial abgekapselt werden. Das heißt, sie haben kein soziales Umfeld, wo sie sich darauf stützen können, sind finanziell abhängig. Das heißt, hier sind psychosozial viele Themen offen und wir beraten sie auch juristisch. Das heißt, was heißt ein Betretungsverbot, Annäherungsverbot, welche Möglichkeiten gibt es dann? Nämlich eine einstweilige Verfügung, dass der Gewalttäter, ich sage jetzt Gewalttäter, weil es meistens Männer sind, aber wir beraten auch Männer, die von Gewalt betroffen sind. Eben wie schafft man es, dass der Mann nicht mehr nach Hause kommt. Dann geht es natürlich als allererstes um Schutz und Sicherheit. In welcher Form kann diese erhöht werden? Und dann begleiten wir im Rahmen der Prozessbegleitung die Klientinnen auch in einen allfälligen Strafverfahren. Herr Fuchs, das Thema beschäftigt uns ja alle schon sehr lange. Voran natürlich auch eine der renommiertesten Einrichtungen in diesem Zusammenhang, der Verein der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser in Österreich. Da habe ich ein Zitat gefunden aus einer Aussendung, wo dieser Verein klar unterstreicht, auf dem Papier haben wir gute Gesetze und effiziente Opferschutzmaßnahmen. Aber was hilft das, wenn die Behörden nicht oder nicht rechtzeitig oder nur inkonsequent reagieren? Wenn der Staat von Gewalt betroffene Frauen nicht schützt, ist das ein Freibrief für die Täter. Das führt mich natürlich unweigerlich zur Frage nach der Rolle der Polizei. Tut die Polizei zu wenig? Das glaube ich einmal grundsätzlich nicht. Wir haben in Österreich ein sehr gutes Gewaltschutzgesetz, was Sie ja jetzt auch bestätigt haben. Wir haben im Jahr 2020, 2040 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen, also doch eine ganze Menge. Anleitungs- und Annäherungsverbot bedeutet, dass die Wohnung nicht mehr betreten werden darf. Und Annäherungsverbot bedeutet, dass sich der Mann in einem Umkreis, ich sage jetzt auch Mann, das könnte nicht auch immer die Frau sein, aber 90 Prozent sind es Männer, dass sich der Mann also bis zu 100 Meter nicht annähern darf. Ich meine, zum Vorwurf, in Einzelfällen mag es durchaus sein, dass der eine oder andere Fehler passiert, das kann ich und will ich nicht ausschließen. Aber der Wunsch von vielen Organisationen ist ja natürlich, dass der Mann dann längere Zeit weggesperrt wird. Das ist keine polizeiliche Aufgabe, das ist die Justiz zuständig. Das sage ich jetzt nicht, weil die Justiz nicht da sitzt, aber das ist halt einmal so. Und auch die Justiz kann einen Gewalttäter nicht auf Dauer wegsperren. Das wird einfach nicht möglich sein. So dass ich persönlich glaube und ich gebe den Ball jetzt ganz bewusst ein bisschen zurück, wenn Gewaltschutzzentrum und Polizei einmal aktiv werden müssten, dann ist es eigentlich viel zu spät. Es müsste im Vorfeld schon etwas passieren im Bereich der Erziehung, in der Schule, vielleicht schon im Kindergarten, wo auch immer, wo es um das Rollenverständnis zwischen Mann und Frau geht, damit also diese Delikte erst gar nicht passieren. Weil wir haben jetzt immer noch das Problem, dass viele Männer immer noch in einem Patriarchat, also ein Teil der Männer, muss ich mal aufpassen, der Großteil der Männer verhält sich ja völlig korrekt, aber viele noch schon in diesem Patriarchat leben und glauben, die Frau ist der Besitz und mit meinem Besitz kann ich machen, was ich will und daher glaube ich, muss in diesem Bereich sehr viel passieren. Also noch einmal zu Ihrer Frage, ich glaube, dass die Polizei sehr, sehr gute Arbeit leistet. Wir machen viele Betretungs- und Anhängungsverbote. Wir fahren dann auch innerhalb der ersten drei Tage zum Beispiel hin und schauen nach, ob sich der Täter wirklich auch an dieses Betretungsverbot hält. Auch die Frau darf ihn ja wieder dann nicht hineinlassen, sie würde sich auch selbst strafbar machen. Wir machen innerhalb weniger Tage eine präventive Rechtsaufklärung, das heißt wir holen uns den Mann und erklären ihm noch einmal, dass der Staat Österreich sein Verhalten nicht duldet und er damit rechnen muss, dass er weitere Konsequenzen haben wird, wenn er sein Verhalten wiederholt oder nicht einstellt. Wir sind auch da und dort verpflichtet, logischerweise, und das machen wir auch gerne, die Frauen zu schützen, im Sinne, dass es auch eine entsprechende Streifen- und Überwachungstätigkeit gibt, sofern es die Frau will. Wenn sie das ablehnt, dann müssen wir das natürlich zur Kenntnis nehmen. Also ich glaube, dass wir eine ganz breite Palette an Schutzmaßnahmen durchführen und das auch sehr erfolgreich durchführen. Und als letzter Satz bei meinem ersten Statement, wenn jemand glaubt, dass man solche Mordfälle, die extrem dramatisch sind, zur Gänze verhindern kann, das muss ich sagen, das wird der besten Polizei und Justiz und Gewaltschutzzentren letztendlich nicht gelingen können. Und jetzt möchte ich nicht wie ein Politiker sprechen, der immer sagt, ÖF-Mode sind zu viel. Natürlich sind sie zu viel, das ist selbstverständlich. Aber wie gesagt, alles verhindern wird man nicht können, außer man will, und das steht ja, glaube ich, außer Diskussion, totale Überwachungsmaßnahmen haben. Man kann natürlich auch an Fußfessel und alles Mögliche denken. Das ist dann halt eine politische Frage, wie weit möchte man Freiheit einschränken, um andere Einschränkungen zu verhindern. Ich möchte ohnehin auch den von Ihnen klaren Hinweis, dass es sich eigentlich um eine gesellschaftliche Problemstellung handelt, die nicht nur polizeilich zu lösen ist, in den Mittelpunkt unseres heutigen Gesprächs rücken. Und dem wollen wir ja nachspüren und auch ein bisschen besser zu verstehen die Komplexität vieler dieser Zusammenhänge. Da bin ich auch gleich bei Ihnen, Frau Schuh. Interessant ist, die Zahlen in den vergangenen Jahren der Frauenmorde sind sukzessive gestiegen. Natürlich hat die Corona-Krise vieles auch nochmal verschärft. Wir bei DorfTV haben uns im vergangenen Jahr auch mit diesem Thema ganz zentral beschäftigt. Dennoch viele dieser Gewaltakte, die nicht immer alle tödlich ausgehen, aber es ist eine enorme Zahl, die werden oft gar nicht zur Anzeige gebracht. Es gibt dazu Zahlen, gerade mal 17 Prozent der Frauen gehen eben mit diesen Vorfällen mit einer Anzeige zur Polizei. Woran liegt das genau? Ist das, weil das doch so eng verstrickt ist mit der Familiensituation, dass da viele Abhängigkeiten herrschen? Können Sie es ein bisschen plastischer schildern, was da eigentlich vor sich geht? Dafür gibt es natürlich viele Gründe. Eines ist eben die Verstrickung mit der Familie. Wenn es gemeinsame Kinder gibt, dann will man quasi den Kindern den Vater nicht nehmen. Es gibt die Fälle, wo eben die Frauen Angst haben, dass ihnen nicht geglaubt wird, weil er hat einen super Job. Also wir haben Täter wirklich von Uniprofessoren über Psychotherapeuten, pipapo, also wirklich die Palette, die auch sehr wortgewandt sind und wo wirklich die betroffenen Frauen Angst haben, ihnen wird nicht geglaubt. Dann passiert vielfach ein Victim Blaming. Das heißt, wenn sie sich dann einmal trauen, sich irgendwen anzuvertrauen werden. Wieso lässt du dir das gefallen, wenn du nicht gleich gehst, bist du selber schuld. Viele haben Angst, weil ich erst heute wieder ein Telefonat gehabt habe mit einer Klientin, weil ihnen generell, wenn sie Kinder haben, gedroht wird, wenn du gehst, dann sorge ich dafür, dass dir die Kinder weggenommen wird, dann sage ich, du bist psychisch krank, du hast kein Einkommen und hin und her und das ist für ganz viele Frauen wirklich der große Knackpunkt, dass sie das leider den Männern glauben. Und es hat sich ja hier auch das Gesetz geändert und es ist leider nicht so, wie anfänglich geheißen hat, dass bei Gewaltvorfahren sicher keine gemeinsame Absorge gibt. Also es gibt viele Dinge, wieso Frauen sich nicht trauen, leider. Und es ist auch, wie gesagt, auch oft in den Medien, dass im Endeffekt das verharmlost dargestellt wird, wie Familientrauma und dergleichenen und dann steht in der Zeitung, weil sie ja angeblich, wenn du gehst oder wenn du die Polizei rufst, dann wird dir das Gleiche passieren wie der Frau letzte Woche. Habe ich heute auch wieder beim Telefonat gehabt, dass der Mann gedroht hat. Du weißt eh, was die letzten Wochen passiert sind. Und da sind wirklich große Ängste da und es braucht sehr viel Vertrauen und sehr viel Unterstützung, dass die Frauen sie dann bewegen können. Weil die Angst macht teilweise wirklich handlungsunfähig. Herr Fuchs, wenn ein Mann seiner Frau oder seiner Partnerin droht, wir haben gerade ein konkretes Beispiel erfahren, du weißt eh, was in den letzten Wochen so passiert ist, du bist nicht davor gefeit. Wenn ein Mann einer Frau derartig gefährlich droht, was tut die Polizei in so einer Situation? Also es liegt hier offensichtlich der Tatbestand der gefährlichen Drohung vor, auch wenn es nicht so ganz klar sagt, aber für jeden Menschen ist klar, was er damit eigentlich zum Ausdruck bringen will. Wenn wir dort hinkommen, wird er entweder sofort den Urteil, es wird der Sachverhalt ermittelt, logischerweise, um auch der Wahrheit möglichst nahe zu kommen. Es gibt ja auch oft Aussagen, die in dieser Form nicht stimmen. Aber wenn man von diesem Sachverhalt ausgehen kann, kommt es grundsätzlich zu einer Festnahme und zu einem Betretungs- und Annäherungsverbot. Und da wird einmal mitgenommen auf die Polizeiinspektion. Dort wird die entsprechende Ersteinvernahme in schriftlicher Natur durchgeführt. Und dann wird mit dem Staatsanwalt gesprochen, wie weit dazu verfahren ist. Und da kommt es entweder zu einer Überstellung und zu einer Erfängung und Untersuchungshaft oder es auch wieder auf freiem Fuß freizulassen. Ich darf da noch ganz kurz nachhaken, weil mich natürlich dieses breite Spektrum auch der Interventionen der Polizei natürlich interessiert. Wie ist das eigentlich, wenn Sie als Polizei zu einem Einsatz gerufen werden? Das ist ja nicht immer ganz einfach. Da kommt man in eine Wohnung, in einen großen Siedlungsbau, ich weiß es nicht. Da wird dann erstmal sehr, sehr viel Schreien, sehr viel Lärm, sehr viel Gewalt. Wenn man dorthin kommt, das ist ja wahrscheinlich für die Beamtinnen und Beamten auch nicht immer so eine ganz einfache Situation, wenn dann auch nur Kinder im Spiel sind, die völlig verletzlich und hilflos sind und verzweifelt. Was müssen denn Beamtinnen und Beamten können oder in welche Richtung werden sie auch ausgebildet, um einer solchen Situation gewachsen zu sein und dann auch die richtigen Schritte zu setzen? Naja, das ist eine Frage unserer Grundausbildung, in gefährlichen, aggressiven Situationen entsprechend auch bestehen zu können. Also eine Möglichkeit selbst, sehr ruhig zu sein und nicht die Aggression in irgendeiner Form zu steigern. Ich kann Ihnen allerdings sagen, bei Gewalt in Familie gibt es natürlich diese fürchterlichen Szenen, aber es ist schon häufiger so, dass momentan eine bestimmte Stockstarre besteht für alle Beteiligten. Die Männer sind oft völlig überrascht, dass jetzt die Polizei plötzlich tot dasteht. Es ist vielleicht auch früher schon einmal angedroht worden, dann rufe ich die Polizei an und jetzt ist sie wirklich da. Also in den meisten Fällen sind die Männer da relativ oder die Täter relativ zurückhaltend überrascht, was da jetzt passiert und lassen das eigentlich auch über sich ergehen, was da jetzt passiert, nämlich dieses Betretungsverbot, dieses Annäherungsverbot. In einigen wenigen Fällen kommt es tatsächlich zu aggressiven Handlungen, auch gegenüber der Polizei und dann müssen wir halt entsprechend die staatliche Gewalt durchsetzen und muss man festnehmen, muss man eben auch Gewalt durchsetzen und muss ihn festnehmen, muss er eben auch Gewalt nehmen. Aber das ist die Ausnahme. Die Kinder sind auch in aller Regel, verstecken sich ja irgendwo im hintersten Winkel und die sind auch völlig überfordert, logischerweise, mit so einer Situation, wenn die Polizei kommt und dann der Vater mitgenommen wird oder der Partner mitgenommen wird, wie auch immer. Aber abschließend gesagt, es ist einfach unsere Aufgabe, wir machen das ja, wie auch immer. Aber abschließend gesagt, es ist einfach unsere Aufgabe, wir machen das ja, wie gesagt, vorgesagt, 2040 Mal, dass wir einfach versuchen, deeskalierend zu wirken und alles zu unternehmen, um die Lage, sofern sie aufgeschaukelt ist, entsprechend zu beruhigen. Frau Schuh, wenn Sie jetzt auch schon die Entwicklung auch dieser vielen Gewaltakte und auch der öffentlichen Diskussionen dazu beobachtet, da glaube ich doch festzustellen eine gewisse Verschiebung. Wir werden auch darüber sprechen, wie ratlos da auch gerade die Politik und auch die Gesetzgebung bis hin zu vielen anderen gesellschaftlichen Institutionen, auch der Staates, noch immer darauf reagieren. Aber dennoch gibt es da so eine Betrachtungsverschiebung, dass man sich eigentlich mehr mit den Tätern beschäftigt. im Hinblick darauf, was auch der Herr Fuchs schon angesprochen hat, dass die Prävention nämlich auch wirklich auch als eine breitere gesellschaftliche Aufgabe auch gesehen wird. Welche Erfahrungen machen Sie damit? Ist das sozusagen, dass man sagt, eigentlich muss man schon im Kindergarten beginnen, bei den kleinsten Buben, dass die sozusagen auch so erzogen werden und herangeführt werden ins Leben, dass sozusagen totaler Respekt auch vor den Mädchen oder vor anderen Geschlechtsformen, dass eben dieses Majistische, dieses Patriarchale, das ja schon sehr früh auch in die Wiege gelegt wird, eigentlich abgelegt werden kann. Also das, finde ich, ist wirklich der Schlüssel, um langfristig Gewalt zu verhindern, weil jetzt die ganzen Maßnahmen, die angedacht sind, sind Symptombekämpfung, aber keine Ursachenbekämpfung. Das heißt, man muss wirklich im Kindergarten mit dem Männerbild anfangen. Ein Mann, du bist ein Burschen, du darfst nicht reden. Ein Mann muss sich durchsetzen, der darf das B burschen, dürfen auch mit Gewalt Kinder raufen, das ist schon logisch. Aber da ist ein gewisser, trotzdem ein Männerbild wird von Anfang an entwickelt und wirklich daran muss gearbeitet werden, auch wie werden Konflikte gelöst. Man muss wirklich massiv an der Gleichstellung der Frauen arbeiten. Nur so kann man langfristig die Gewalt selten. Das ist der Schlüssel. Und da muss viel mehr hingeschaut werden. Das vermisse ich eigentlich zurzeit in der politischen Diskussion massiv, dass man sagt, man fängt wirklich ganz unten an. Wobei, wenn man das jetzt tatsächlich so früh anzusetzen versucht, auch sozusagen mehr Bewusstsein für Gleichstellung zu schaffen, dann ist das ja keine kurzfristige Angelegenheit. Das ist ja etwas, das sich über Generationen erstreckt. Die Effekte sind dann erst viel später zu beobachten. Hilft das was kurzfristig? Kurzfristig nicht, aber man muss in die Zukunft schauen. Und es muss trotzdem auch, wir haben zum Beispiel schon gemerkt, beim ersten Lockdown ist eine riesen Medikampagne von der Bundesregierung gestartet. Frauen sollen sich melden und Gewalt ist nicht tolerabel. Die ersten zwei Wochen waren es ganz ruhig im ersten Lockdown. Dann ist es ein bisschen gestiegen und kaum war die Medienkampagne da, haben sich massenhaft Frauen gemeldet. Das heißt, man muss laufend das Thema im Bewusstsein bringen und muss den Frauen sagen, das ist nicht okay, wehrt euch, beziehungsweise meldet euch, es gibt Beratungsstellen und das wirkt dann auch schon. Herr Fuchs, wir hier bei DorfTV, das ist bekannt, sind ein unermüdlicher Fels in der Brandung, wenn es um den Einsatz geht gegen die Demontage des Rechtsstaats oder gar irgendwelche Überwachungsambitionen. Dennoch, die Frage ist meines Erachtens doch auch zu stellen, ob es so etwas gibt, wir können es jetzt nicht allzu sehr ausbreiten, aber auch seitens der Polizei wie ein Profiling, dass man versucht, Tätertypen irgendwie mal zu ergründen, immer unter Wahrung der Rechtsstaatlichkeit. Inwieweit haben sie Möglichkeiten dazu? Ich denke mal, dass ja viele der Muster sehr verschieden sind. Wir haben aktuell wieder auch eine kleine, sehr unglückliche Verschiebung dieser Diskussion in Richtung Ethnisierung, ob gewisse Menschen, Männer, die aus anderen Kulturen stammen, wie es gerade auch die rechtskonservative Frauenministerin Susanne Raab immer wieder betont. Wo stehen Sie da? Wo stehen Sie selber da mit Ihren Bemühungen, sich da ein Bild zu verschaffen und wie früh kann man auch polizeilich überhaupt ansetzen? Wir sind noch nicht weit genug, das kann man, glaube ich, mal ganz ehrlich sagen. Es gibt Tools, die, glaube ich, bei euch vorhanden sind. Es gibt auch Tools im Bundeskriminalamt, wo ein Fragekatalog erarbeitet worden ist vom Psychologen, das geht man durch und am Schluss kommen dann irgendwelche Werte heraus und das führt zu Gefährdungseinschätzung von Personen. haben, dann können wir nicht mit allen großartigen therapeutischen Ansätzen machen. Das wird sich vom Personal und von den finanziellen Möglichkeiten nicht ausgehen. Sondern man muss natürlich versuchen, jene Personen herauszufiltern, die besonders gefährlich sind. Das ist nicht immer ganz leicht, aber mit solchen Tools ist es möglich. Und ich weiß, dass das Innenministerium derzeit wieder sehr intensiv daran arbeitet, hier an einer Verfeinerung und einer Verbesserung, um noch besser letztendlich diese Hochrisikofälle, so wie wir es intern nennen, herauszufiltern. Das ist das eine. Und das zweite ist, wir haben uns gerade heute auch telefoniert, es geht auch um die sogenannten Fallkonferenzen, die man sicher noch entsprechend ausfeilen muss. Fallkonferenzen bedeutet, dass Institutionen zusammenkommen, die was zu sagen haben. Also das Gewaltschutzzentrum, die Justiz, Richter, Staatsanwalt, Jugend, Wohlfahrt, Neustart, wer auch immer. Und gemeinsam werden hier sämtliche Informationen zusammengetragen und dann kommt es zu einer Bewertung. Und da muss man sich überlegen, was man tut. Die Bewertung ist das eine und das, was man dann tatsächlich machen kann, ist das andere. Das ist ja oft auch gar nicht so einfach und da haben wir uns jetzt intern einmal darauf verständigt, dass wir im Vorfeld dieser Fallkonferenzen wöchentliche Shofiks machen wollen, wo einfach über Fälle ganz allgemein gesprochen wird, ohne dass es eine Fallkonferenz ist, nur dass man einfach einen Filter schafft, wo jeder weiß ein bisschen was anderes, wo könnte es notwendig sein, dass wir uns ein bisschen draufsetzen und ein bisschen genauer hinschauen? Und das ist ein erster Schritt, den wir eigentlich, kann man fast sagen, heute beschlossen haben. Weil natürlich einfach, wir müssen uns auf die wesentlichen Fälle konzentrieren. Wir können nicht alles machen, es ist auch nicht notwendig. Die meisten Fälle sind ja so, dass natürlich Gewalt passiert ist und das ist abzulehnen, aber in der Regel löst sich das irgendwo wieder. Nur diese wenigen schwierigen Fälle, die müssen wir herausfüllen und da müssen wir dann auch entsprechende Lösungen suchen. Ich bin jetzt ein bisschen irritiert, muss da jetzt nachfragen, denn meines Wissens wurde die Beteiligung der Polizei an diesen Fallkonferenzen im Jahr 2018 unter FPÖ-Innenminister Herbert Kickl quasi abgeschafft, dass das einfach so nicht mehr stattfinden kann. Ja, aber die Fallkonferenzen sind mittlerweile wieder im Gesetz. Da hat es ja eine Novelle gegeben, die mit 1.1.2020 in Kraft getreten ist. Und da sind die Fallkonferenzen wieder drinnen. Die alte Form ist tatsächlich abgeschafft worden, das stimmt. Derzeit haben wir als Polizei den Oberheld. Das heißt, wir laden ein. Ist für mich im Prinzip kein Problem, weil wenn die EFA Schuh das gerne hätte, dann machen wir das auch selbstverständlich, weil wir ja nur gemeinsam das letztendlich dann lösen können. Also Fallkonferenzen stehen im Sicherheitspolizeigesetz und gibt es tatsächlich. Frau Schuh, heute ist in jeder Hinsicht ein denkwürdiger Tag, denn heute Vormittag hat im Bundeskanzleramt eine Gewaltschutzkonferenz stattgefunden. Da waren 18 NGOs, Frauenorganisationen beteiligt. Interessanterweise, und das ist dann schon wieder sehr bezeichnend auch für Österreich, unter Beteiligung vierer Ministerien. Es war dabei Frauenministerin Susanne Raab, Innenminister Karl Nehammer, es war dabei die Justizministerin Alma Sadic und auch Gesundheitsminister, Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein. Politik und es ist ein bisschen ein österreichisches Spezifikum, dass man immer sagt, naja, da sind mehrere dafür zuständig, mit dem Ergebnis, dass dann keiner sich wirklich konkret darum kümmert. Wo sollte denn Ihrer Meinung nach das Thema Gewaltschutz und auch sozusagen das Thema der Prävention von Femiziden, des Tötens von Frauen tatsächlich politisch verortet sein? von Femiziden, des Tötens von Frauen tatsächlich politisch verortet sind? Also ich muss sagen, es ist natürlich eine Querschnittsmaterie, aber ich denke mir, es sollte im Frauen- und Familienministerium, also wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche zu zivilisieren, beziehungsweise das Miteinander zu zivilisieren, kann man nicht sagen, das ist allein Frauenministerium, die ja für den Gewaltschutz zuständig ist, stimmt schon. Aber im Prinzip braucht man alle Ministerien, man braucht das Justizministerium, weil die finanzieren Prozessbegleitung, die wickeln die Strafverfahren. Man braucht das Innenministerium wegen der polizeilichen Interventionen. Der Bundesminister Mückstein hat gesagt, er wird in die Männerberatungen investieren, was auch ein wichtiger Teil ist. Es ist eine Querschutzmaterie. Ich frage Sie jetzt ganz offen, glauben Sie, ist das Thema bei einer derart deklariert antifeministischen Frau Ministerin gut aufgehoben? Man muss schauen, dass man sich wirklich für das Thema sensibilisiert. Es ist für manche Leute schwierig, das Thema wirklich zu verstehen, wenn sie damit noch nie selber zu tun gehabt hat. Was heißt das genau? Sie müsste selbst Opfer von Gewalt sein, um besser davon Bescheid zu wissen? Nein, Gott sei Dank kann ich sagen, ich war Gott sei Dank auch nie Opfer von körperlicher Gewalt und habe auch ein gutes Verständnis. Aber man muss sich dann umso intensiver mit der Thematik auseinandersetzen. Tatsächlich werden, auch das ist nochmal eine statistisch wichtige Kennzahl in Österreich, 20 Prozent der Frauen, Mädchen, Frauen zwischen 16 und 29 Jahren, also 20 Prozent, jede fünfte Opfer von Gewalt. Herr Fuchs, da bin ich gleich wieder bei Ihnen. Sie sind mir zuvor, ich weiß nicht, entweder ein bisschen ausgewichen oder Sie haben meine Frage nicht zur Gänze beantwortet. Denn bei meiner Frage nach dem Profiling gab es noch einen wichtigen Punkt, auch sozusagen gewissen Charakteristika, nach dem Profiling gab es noch einen wichtigen Punkt, auch sozusagen gewissen Charakteristika, ob es tatsächlich in Ihrer Arbeit zutreffend ist, dass Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, eine signifikante Häufigkeit aufweisen, bis hin, dass man sich ja auch die Frage stellen kann, gibt es da etwa Unterschiede im urbanen Raum, wo Menschen auch sehr verdichtet zusammenleben im Vergleich zum ländlichen Raum? Der ländliche Raum ist ja, ich bin ja auch aufgewachsen im ländlichen Raum, ist ja eine ganz, ganz große Tabuzone. Da werden ja links und rechts in der Nachbarschaft kleine Kinder geprügelt und blau geschlagen, die Frauen misshandelt. Und da wird aber im Grunde ein ganz großer Mantel des Schweigens darüber gehüllt. Naja, jetzt ein bisschen reduzieren vielleicht, aber so im Kern stimmt schon, dass im ländlichen Bereich sich die Menschen untereinander kennen und man sich halt nicht gegenseitig anzeigt. Das ist oft auch ein polizeiliches Problem, wo wir dann oft auch Streifen aus anderen Bezirken in Zweifelsfall hinschicken, damit die Leute, die sich untereinander kennen, mein Polizist muss eh die Aufgabe wahrnehmen, aber das ist auch ein schönes Beispiel, dass der dann auch innerhalb dieser Community eher ein Problem hat, wenn er da das tut, was er tun muss. Das ist sicher ein Problem am Land, das werden wir aber, glaube ich, auf die Schnelle auch nicht wirklich lösen können, außer dass man immer wieder ein Bewusstsein schafft dafür. Das ist der eine Punkt. Der städtische Bereich ist anonymisiert, das heißt, da ruft man auch, wenn es irgendwie ein bisschen laut ist. Muss jetzt gar keine Gewaltgeschichte sein, sondern weil die Leute hängen, das heißt, in der Stadt ist man sehr rasch bei der Polizei, am Land macht man es meistens ohne Polizei. Das gilt auch für die Gewalt in der Familie, wobei es die Nachbarn meistens wissen. Man tut aber trotzdem nichts. Das lehne ich persönlich sehr ab, weil es, glaube ich, wichtig ist, rechtzeitig auch Hilfe zu holen, damit sich diese Gewaltspirale beendet. Zu der anderen Frage, vielleicht habe ich es zu wenig verstanden, ich kann schon etwas sagen, sagen zu Fremden. Ich möchte sozusagen das Framing nicht auch noch wiederholen, dass man einen unmittelbaren Zusammenhang herstellt zwischen Menschen, die bei uns als Fremde etikettiert werden, quasi automatisch zu höherer Gewalt neigen gegen Frauen, weil quasi sie aus Kulturen kommen, wo das wieder dann vielfach auch mutmaßt, der Respekt gegenüber Frauen nochmals viel geringer ist. Also ich sehe jetzt da keine signifikanten Unterschiede zu Kulturbeständen auch in unserem Lande, die noch immer auch sehr traditionell konservativ geprägt sind. Da ist es mit der Wertschätzung über Frauen mitunter sehr, sehr schlecht bestellt. Also wie die Eva Schuscho richtig gesagt hat, Gewalt in der Familie gibt es bei uns in allen Gesellschaftsschichten. Also der Universitätsprofessor, wenn es wirklich gibt, über einen Handwerker, das gibt es in allen Richtungen. Faktum ist aber schon eines, ohne das jetzt bewerten zu wollen, dass die Zahlen schon eher dokumentieren, dass der Anzahl von Tätern, die einen Migrationshintergrund haben, im Vergleich zur Größe innerhalb der Community einfach stärker ist. jetzt nicht zu sagen, das müsste wahrscheinlich eine Soziologe untersuchen, ob das mit dem Frauenbild zusammenhängt von dem Land, wo er herkommt oder ob das damit zusammenhängt, dass sich die Frauen jetzt viel weniger gefallen lassen, was ja in unseren Bereichen, also eine in Österreich aufgewachsene Frau, glaube ich, hat da voraus als einen anderen Zugang zu der Gleichberechtigung und zu ihren persönlichen Rechten, als wie vielleicht eine Frau, die die woanders herkommt. Also das ist ein relativ schwieriges Thema. Ich sage nur, der Anteil ist höher, das stimmt, aber das muss man sich genau anschauen, auch die Hintergründe, warum etwas passiert ist, so generell träumen wir das und will ich das auch nicht sagen. Frau Schuh, bei der heute schon erwähnten Gewaltschutzkonferenz hat die österreichische Bundesregierung den Gewaltschutzzentren, die Gewaltschutzeinrichtungen in Österreich eine Aufstockung der finanziellen Zuwendungen um 24,6 Millionen in Aussicht gestellt. Das ist insofern interessant, weil die Gewaltschutzzentren selbst... Das ist insofern interessant, weil die Gewaltschutzzentren selbst... Ja, Gewaltschutzzentren kommen nur 5 Millionen insgesamt für den Gewaltschutz. 24,6 oder so für die Gewaltschutzzentren. Okay, aber soweit ich das verstanden habe, so habe ich heute auch dem Ö1-Mittagsschornal entnommen, dass eigentlich sehr unklar ist, welche Mittel wofür dann tatsächlich verwendet werden. Aber es ändert nichts daran, dass die gesamte Forderung aus diesem Bereich der tatsächlichen Summe, der weitaus überschreitet, das beläuft sich auf eine Höhe von 228 Millionen. Ich vermute mal, Sie werden sich nicht so ganz abspeisen lassen damit. Was brauchen Sie, um wirklich dauerhaft hier arbeiten zu können und tatsächlich auch noch mehr bewirken zu können? Was brauchen wir als Gewaltschutzzentrum oder generell? Gewaltschutzzentrum auch, ja. Also wir brauchen, was mir gerade im Magen liegt, ist, dass wir merken, dass wir immer mehr Hochrisikofälle haben. Hochrisikofällen ist da, wo wirklich die Gefahr ist, dass ein Tötungsdelikt passiert. Also wir haben wöchentlich Fallbesprechungen im Team und es ist gerade so, dass wir jede Woche eigentlich fast anbesprechen. Es ist gerade so, dass wir jede Woche eigentlich fast anbesprechen. Da braucht man wirklich viel Ressourcen, weil das ist wirklich Kleinstarbeit. Da braucht auch das Bundeskriminalamt, es gibt eine Abteilung für qualifizierten Opferschutz, braucht viel Ressourcen, weil man merkt, wenn man so einen Fall hat, ist man mal die halbe Woche nur damit beschäftigt. Wir brauchen auch, es soll ja dann ab 1. September soll es dann für die Täter, die weggewiesen werden, auch eine Beratung geben. Da braucht es Kooperation im Rahmen der opferschutzorientierten Täterarbeit. Auch das braucht Ressourcen. immer angefragt werden für Schulungen, angefangen von Fachhochschulen, von den Hebammen, über eben im Jugendbereich. Also da braucht es auch viel mehr Ressourcen, damit das alles abgedeckt werden könnte. Herr Fuchs, nochmals vielleicht die letzte statistische Kennzahl. In ungefähr 25% der Fälle der Tötungsakte gegen Frauen waren Schusswaffen im Spiel. Das ist etwas, wir haben das schon einmal diskutiert vor ein paar Jahren im Rahmen einer Studiodiskussion, aber das ist etwas, das uns alle andauernd beschäftigt. Mir ist es persönlich unverständlich, warum Menschen glauben, Waffen zu brauchen. Ist mir wirklich nicht begreiflich. Aber dennoch gibt es in unserer Gesellschaft einen zu laxen Umgang mit Waffen. Die Waffen müssen ja verfügbar sein, um sie dann auch anzuwenden, eine Waffe auf jemanden zu richten und damit jemanden zu töten. Da muss man ja sehr, sehr viele psychologische Barrieren überschreiten. Was passiert da eigentlich? Also wir hätten gerne, das ist jetzt auch in der politischen Diskussion, wenn ein Betretungsverbot erlassen wird, dass sofort auch ein Waffenverbot ausgesprochen werden kann, beziehungsweise auch die Waffe sofort abgenommen wird. Auch bis zu einem gewissen Grad präventiven Maßnahmen. Das andere, mein Gott, das ist eine politische Entscheidung. Natürlich, wir haben in Oberösterreich, glaube ich, so schwach 38.000 Personen, die eine Waffen- Besitzkarte haben und glaube ich so 7.000, die einen Waffenpass haben, wobei Waffenbässe in den letzten Jahren interessanterweise sogar zurückgegangen sind, weil wir da sehr, sehr streng sind, weil da braucht man natürlich auch einen Bedarf, warum man es mitführen muss. Waffen, also Schusswaffen sind natürlich in Konflikten ein Problem, weil Armee abdruckt und es ist schon passiert. Natürlich kann man auch mit bloßen Händen einen Mord begehen, muss nicht unbedingt eine Schusswaffe haben, nur diese diese Raschheit ist halt da einfach nicht vorhanden. Und darum ist es auch wichtig, dass solche Delikte im Vorfeld schon auch angezeigt werden, weil wir natürlich sofort auch versuchen, ein Waffenverbot zu erlassen, immer auch die Waffen abzunehmen. Nur müssen wir es halt entsprechend auch wissen. Ansonsten muss der Gesetzgeber entscheiden, ob er glaubt, dass es weniger Waffen in der Bevölkerung geben soll. Wir haben ja auch interessanterweise, immer wenn es eine Krise gibt, sei es damals die Migrationswelle gewesen, sei es auch Corona, steigen an sich die Nachfragen nach Waffen. Interessanterweise, die Leute fürchten sich irgendwie und glauben halt, mit Waffen sicher durchs Leben gehen zu können. Es ist auch ein gewisses Misstrauen in die Polizeiarbeit, weil wenn die Menschen glauben, ich werde sozusagen durch das staatliche Gewaltmonopol nicht mehr ausreichend geschützt, dann bewaffnen sie sich selbst. Naja, das mag sein, dass das in den Hinterstübchen vielleicht vorhanden ist. Nur eine Waffe zu haben, ist ja auch eine bestimmte Gefahr. Man muss ja auch mit Waffen umgehen können, man muss sie entsprechend sicher aufbewahren können. Dasweisen das muss man nachweisen muss man nachweisen im grunde bei jeder abgeschossenen patronen muss man rechenschaft ablegen das stimmt ja bzw man muss ja auch ein schießtraining machen auch der psychologische schulung also da tut sich schon auch einiges auf dem gebiet wie gesagt ob man ob die gewalt in der Familie, wenn Schusswaffen nicht mehr vorhanden sind, wirklich sich sehr ändert, das würde ich fast ein bisschen bezweifeln. Nach meinen Statistiken ist bei den meisten Frauenmorden bei Gewalten in der Familie eher keine Schusswaffe, sondern meistens ist es eher Messer oder Erwürgen oder Schlagen. Bis letzte Woche waren elf Tötungsdelikten in jedem vierten Fall eine Schusswaffe in Gebrauch. Das ist heuer anders als in den vergangenen Jahren. Also in den vergangenen Jahren waren viel mehr Stichworte. Aber es ist trotzdem ein Thema. Stichwort Thema. Ich möchte noch ein anderes Thema noch ein bisschen konkreter behandeln. Frau Schuse, Sie haben eh zuvor schon das Stichwort geliefert. Das ist das Framing. Wie sprechen wir darüber? Welche Begriffe wählen wir dafür? Wie bezeichnen wir das Töten von Frauen? Und da haben Sie natürlich zu Recht auch die Verantwortung der Medien angesprochen. Das ist ja haarsträubend. Seit Jahr und Tag ist da immer von Ehetramen die Rede, da ist von Familientragödien die Rede, Beziehungsdrama ist die Rede. Das ist natürlich eine durchaus gefährliche Verfälschung. Ich frage Sie mal zwei Dinge, nämlich das eine, was macht das eigentlich mit Menschen, die das dann so lesen und wahrnehmen, wenn ihnen das eigentlich falsch dargestellt wird? Beziehungsweise, was glauben Sie, worin liegt denn der Grund, dass es Medien so ganz und gar nicht schaffen oder offensichtlich nicht wollen, Klartext darüber zu sprechen? Also einerseits ist, glaube ich, nicht für die Leser und Leserinnen so erschreckend ein Mord, sondern das ist ein Drama, das ist etwas Dramaturgisches, wie ein Buch. das ist etwas Dramaturgisches, wie ein Buch. Ich weiß es nicht, ich bin keine Medienexpertin, aber das kann sein. Es ist eine bessere Schlagzeile, aber es benennt nicht das, was es ist, nämlich ein Mord. Und damit wird der Mord absolut verharmlost. Und was wir eben kritisieren, es wird dann immer in den Medien, es besteht der Verdacht, sie hat einen Freund, wir haben von alles Mögliche. Und es gibt keinen Grund, jemanden zu ermorden. Es wird vielfach dann sehr ausführlich die schwierige, unter Anführungszeichen, Situation des Täters geschildert. Es stimmt natürlich, dass bei uns Medien auch teilweise anfragen, aber die Opfer wollen nicht auch noch oder die Familien ihr Privatleben preisgeben, weil es ist eh schon schlimm genug, wenn die Häuser, wo man teilweise die Adresse sieht, auf Bildern ist. sieht auf Bildern ist oder wenn es dann wie es vor zwei Jahren einmal war oder vor drei Jahren ein Bild im Spital mit der Tochter von der komatiösen Frau eben die im Koma gelesen ist. Und deswegen wollen die Betroffenen nichts preisgeben in den Medien und es wird immer nur quasi eine Geschichte erzählt. Es wird nie über die Problematik erzählt. zu wie ordentliche Medienberichterstattung bei Gewalt an Frauen passieren soll, nämlich dass man die Problematiken benennt, aber nicht quasi einen Film daraus macht. Und die Opfer, ich habe selber Opfer gehabt von Mordversuchen, die leiden dann nicht nur darunter, was ihnen passiert ist, sondern von den Medienberichterstattungen, dass sie dann, wenn sie Gott sei Dank überlebt werden, ständig auf der Straße von irgendwen angeredet werden oder dann gesagt, bist du das selber schuld, du hast das gemacht oder das gemacht. Also das ist wirklich eine Katastrophe. Also eine doppelte Belastung, mehrfach Belastung nochmal. Herr Fuchs, aus der Frage, wie mit Vergewaltigungsdelikten umzugehen ist, glaube ich, haben wir alle in den vergangenen Jahrzehnten sehr, sehr viel gelernt. Auch bei der Polizei, soweit ich das verstanden habe, gab es dann auch personelle Umstellungen, dass Frauen, die tatsächlich Opfer von Vergewaltigungen wurden, dass sie dann weibliche Beamtinnen antreffen, wo sie sich sozusagen anvertrauen können. antreffen, wo sie sich sozusagen anvertrauen können. Ist diese Frage der Femizide auch etwas, wo Sie bei der Polizei sagen, wir müssen da auch personell etwas verändern? Das glaube ich nicht. Wir haben, wie gesagt, bei den Sex-Halt-Delikten müssen ohnehin die Vernehmungen von Frauen durchgeführt werden. Wir haben im Bereich der Gewalt in der Familie in Oberösterreich zum Beispiel 70 Präventionsbeamte ausgebildet, die eine zusätzliche Ausbildung haben für genau diese Fälle, um also auch ein Gespür zu haben, wie gehe ich da richtig vor. Das ist das, was der Innenminister gemeint hat, das soll ausgebaut werden von 500 auf 700. Heute, das ist der Anteil der Polizei aus der heutigen 25 Millionen Masse. Das weiß ich nicht, ob wir da was kriegen davon. Aber wie gesagt, da tun wir auf dem Gebiet einiges und da müssen wir uns aber auch immer wieder weiterentwickeln. Weil gerade dieses Gespür zu haben, dass die Frau dann auch wirklich bereit ist, auch einiges zu erzählen. Weil wir brauchen ja, das ist ja auch ein großes Dilemma. Wir müssen ja auch die Beweise sammeln. Die Aussagen der Frau sind natürlich extrem wichtig, nur leider Gottes ist es dann oft im Verfahren so, dass sich dann die Aussage entschlägt und damit hat man entweder Beweise oder man hat verloren. Im Prinzip, wenn die Frau nichts mehr sagt und man hat keine Beweise, dann kann es nur zu einem Freispruch kommen. Da braucht man sich dann nicht besonders wunderlich wundern drüber, sondern das ist halt einfach so. Und darum ist es auch wichtig natürlich, dass sich die Frau, klingt jetzt ein bisschen blöd, bei uns wohlfühlt und auch bereit ist, für sich selbst etwas Gutes zu tun, weil nur wenn sie bereit ist, auch alles uns zu erzählen, können wir sie einerseits schützen vor dem gewalttätigen Mann, davor, dass wirklich noch mehr passiert. Und andererseits kommt es dann auch tatsächlich zu einer Vorurteilung. Ich bin nämlich persönlich schon der Meinung, dass es auch wichtig ist, dass es zu einer Vorurteilung kommt. Da ist es, glaube ich, nicht so entscheidend, wie hoch die Strafe ist, aber dass dem Täter klar ist, das, was ich da gemacht habe, will dieses Land von mir nicht. Da gibt es keine Gesetze, die dann auch entsprechend vollstreckt. Und da brauchen wir die Aussagen der Frau, da brauchen wir entsprechende Beweise, die Aussage der Kinder, je nachdem wer von Nachbarn immer etwas wahrgenommen hat. Und vor allem auch, das ist ja auch glaube ich ganz wichtig, all diese Erfahrungen, die die Frau zum Beispiel schon über Jahre hinweg gemacht hat. Also nicht nur dieser eine Fall jetzt, wo es dann diese Ohrfeige gegeben hat, ohne das jetzt bagatellisieren zu wollen, sondern dass es eigentlich seit Jahren schon Gewalt gibt, nur hat man es halt nie angezeigt, weil es wird schon wieder werden. Wer hat das schon in den Griff bekommen? Also auch wirklich alles auf den Tisch zu legen, was zurückliegend gewesen ist, weil nur dann kann man dann auch wieder bei dieser Einordnung der Gefährlichkeit eines Täters, wenn das wirklich in einmalig ausschaut, den ich überhaupt nicht gutheißen kann, ist dieser Unterschied, also wenn das über Jahre hinweg geht und in der Regel steigert sich das ja auch, dieses Gewaltverhalten, weil, klingt jetzt ein bisschen zynisch, wenn ich das so sage, man merkt, das funktioniert, das heißt, es passiert eigentlich nichts, dann wird man das eher fortsetzen, wird das vielleicht auch sogar steigern. Darum jetzt auch, das war jetzt nicht die Frage, aber auch mein Appell, sehr rasch diese Gewaltspirale zu stoppen, sehr rasch entweder zu euch zu gehen oder zu uns zu kommen, weil von selbst hört die Gewalt in aller Regel nicht auf. Wenn ich da aber ergänzen würde, es gibt die Möglichkeit, wenn man ein besonders schutzbedürftiges Opfer ist und das ist man bei Gewalt in der Familie, hat man Anspruch auf eine Polizeibeamtin oder Polizeibeamten vom gleichen Geschlecht. Das ist schon in der StPO verankert. Okay. 70 Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamte erscheint mir jetzt nicht so viel in einem Bundesland von über einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern. Aber mal sehen. Frau Schuh, ich bleibe jetzt bei Ihnen ganz kurz noch beim Thema Medien. Gerade auch bei dieser Frage der Tötungsdelikte schon im Vorfeld Hass im Internet. Das ist ja auch ein Refugium, wo ja schon im Vorfeld, wahrscheinlich auch schon sehr früh, sehr, sehr viel an Drohungen, Hass ausdrücken und eigentlich Aggressivitäten schon signalisiert werden. Wie weit spielt denn das für Sie eine Rolle? Was erzählen Ihnen eigentlich Frauen, auch die zu Ihnen kommen ins Gewaltschutzzentrum, wo sie da tatsächlich schon Signale wahrnehmen können und was man tun kann, dass man das auch tatsächlich ernst nimmt und wie man damit umgehen kann? Das Hass im Netz ist wirklich, sage ich einmal, ein großes Problem, weil man muss einmal schauen, vom Strafrechtlichen her hat man oft das Problem, dass man nachweist, wer ist es. Die Frauen wissen es zwar genau, aber straflich kann man es ihnen oft nicht beweisen. Das ist ein großes Problem. Wir sehen, dass oft, wenn Frauen sich speziell aus Gewaltbeziehungen lösen, dass dann die Gewalt in diesem Rahmen weitergeht im Hassennetz. Und da muss man schauen, da gibt es nicht quasi das eine Mittel, sondern da muss man in verschiedene Richtungen schauen, wo es möglich ist. Wir haben jetzt gar nicht mehr so viel Zeit auf der Uhr und bleiben noch knapp zehn Minuten. Herr Fuchs, nochmals zur Polizei. Ich weiß, Sie betonen zu Recht, dass die Polizei nicht alle gesellschaftlichen Probleme lösen kann oder wird lösen. Das ist einfach völlig unmöglich. Aber welche Möglichkeit hat denn die Polizei tatsächlich sozusagen Zugang auch zu finden zur Gesellschaft, also jetzt nicht über Präventionsbeamte, sondern überhaupt auch im Umgang mit, ich weiß nicht, mit Jugendlichen, die schon verhaltensauffällig zu Gewalt neigen. Wie können Sie da sozusagen auch so etwas wie eine Atmosphäre schaffen, wo Sie auch Respekt finden, die Polizei ist ja mitunter, das weiß man, nicht so sehr gut beleumundet in der Öffentlichkeit. Da gibt es ja auch schon mal sehr, sehr viel an Sentiments gegen die Polizei. Wie können Sie da tatsächlich auch so ein bisschen mehr Überzeugungsarbeit leisten, dass in der Gesellschaft selbst auch sozusagen die Polizei wieder mehr Achtung findet? Also die Vertrauenswerte der Polizei sind in der Öffentlichkeit extrem hoch. So gesehen sind wir durchaus zufrieden, dass uns nicht alle lieben. Das liegt natürlich logischerweise auch an den Tätigkeiten, die wir machen. Wir machen relativ viel auch an Gewaltprävention, aber jetzt nicht Gewalt in der Familie, sondern grundsätzlich an Gewaltprävention in Schulen. Da machen wir eigene Seminare. Wir werden da eigentlich sehr, sehr stark angefragt. Wir können natürlich nicht, nachdem es so viele Schulen gibt, alles die ganze Zeit abdecken. Und wir stellen eigentlich fest, dass wir als Polizei bei Jugendlichen zum Beispiel, wenn es uns gelingt, und da braucht man ein bisschen Zeit dazu, dann relativ guten Zugang finden. Denn einerseits ist den Jugendlichen klar, es gibt irgendwann schon bestimmte Konsequenzen, das wünschen sie sich auch bis zu einem gewissen Grad, dass irgendeiner mal sagt, jetzt geht es aber wirklich nicht mehr. Darum habe ich auch am Anfang gesagt, dass die Prävention so wichtig ist, weil wir sind ja eigentlich die Letzten. Das heißt, wenn wir mal gerufen werden, dann hat ja alles andere, das davor funktionieren sollte, eigentlich schon versagt. Die gesellschaftlichen Strukturen haben nicht funktioniert. Also da tun wir schon im Bereich dieser Generalprävention relativ viel. Es gibt in Linz sogenannte Jugendbeamten, die halt so von Ladendiebstählen angefangen werden, die kleinere Raubüberfälle und so weiter begehen. Und da haben wir schon sehr, sehr gute Zugänge und glaube ich auch, dass wir dadurch relativ viel auch verhindern können. Diese Arbeit mit der Jugend, die natürlich auch nicht hauptsächlich die Polizei machen kann, letztendlich, ist natürlich wahnsinnig wichtig, weil das ist unsere Zukunft und wenn der mit 16 schon im Gefangenenhaus sitzt, das glaube ich kann es nicht sein, was wir uns wirklich wünschen. Aber, lange Rede kurzer Sinn, wir machen da relativ viel, aber hängen das nicht unbedingt an die ganz große Glocke, weil Gewaltprävention in allen Phasen natürlich wichtig ist. Abgesehen davon, dass es ja auch belegt, mehrfach belegt, dass Menschen im Strafvollzug ja dann oft Gewalt nicht abschwören, sondern quasi da auch nochmal vielfach auch Bestärkung finden. Ich habe eine Sendung mal dazu gemacht, 50% der Strafentlassenen werden wieder straffällig. Das ist eine sehr beunruhigend hohe Zahl. Aber Frau Schulch, ich komme jetzt zu Ihnen. Nochmals, vielleicht auch wenn wir uns nochmal ein bisschen wiederholen, aber Sie haben zuvor auch noch einmal unterstrichen, auch diese gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Da haben wir jetzt gar nicht mehr so viele Minuten, um das jetzt nochmal alles aufzudröseln, aber bleiben wir mal in der Familie. Erwachsene, die Kinder erziehen. Was können die tun, um tatsächlich schon auch in der pädagogischen Arbeit, erzieherisch dieses Problem anzusprechen und auch Kinder etwa heranzuführen, sich mit dieser Thematik zu beschäftigen und neue Wege zu entwickeln? Es gibt bei Jugendlichen Mobbing in der Schule. Es gibt Schlägereien in der Schule und dergleichen. Und da ist die Frage, wie agieren die Eltern? Wie setzen sie sich mit den Kindern gemeinsam auseinander? Und ob sie sagen, hau Druck oder das in irgendeiner Art befeuern oder ob man in Ruhe bespricht, wie kann man das Problem lösen. Und es geht auch darum, was für ein Elternbild leben die Eltern vor. Für ein Elternbild leben die Eltern vor. Gibt es die klassischen Rollenmodelle, dass der Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau ihm alles hinten noch tragt sozusagen? Oder sind sie gleichberechtigt? Genauso im Berufsleben wie in der Kindererziehung. Und dass die Kinder sehen, sie treffen die Entscheidung miteinander und es gibt nicht eine in der Familie, die das Sagen hat. Herr Fuchs, Sie haben jetzt das Schlusswort, weil die Frau Schuh begonnen hat, nochmals zu einem wichtigen Punkt, auch zum Ausklang. Die Polizei ist sicherlich nicht die richtige Ansprechstelle, um quasi unsere Gesellschaft in ihrer Demokratisierung rasant voranzubringen, aber dennoch mit dem Hintergrund dieser dramatischen Tötungsakte heute, ich habe es erwähnt, sind wir schon bereits bei 13 Tötungen von Frauen, sind Sie ja auch irgendwie zum Handeln aufgerufen. Was werden Sie jetzt in den nächsten Wochen, Monaten tun in Ihrer Polizeiarbeit, um bei diesem Thema dran zu bleiben und in irgendeiner Form auch Verbesserungen zu suchen? Ja, als ersten Schritt, wie ich vorher schon gesagt habe, werden wir diese Vernetzung auf alle Fälle massiv intensivieren, weil ich glaube, dass wieder alle Beteiligten daran profitieren werden. Wir werden die Anzahl der Präventionsbeamten weiterhin ausbauen. Wir werden auch entsprechend sensibilisieren und auch die Täterarbeit, die wir jetzt auch schon machen, aber auch wenn wir dann vielleicht am 1. September auch abgelöst werden, auch die nochmal zu intensivieren und zu schauen, auch diese Art und Weise zu verhindern, dass es zu weiterer Gewaltanwendung kommt. Es gibt immer wieder intensive Gespräche mit der Justiz, mit der Staatsanwaltschaft, auch hier vielleicht noch intensiver sich auch auseinanderzusetzen, also noch öfter den Kontakt zu suchen in den einzelnen Fällen. Und die Frauen, das ist für mich vielleicht der ganz wichtige Schlusswort, die Frauen auch wirklich zu ermutigen, sich zur Wehr zu setzen und den Sachverhalt zur Anzeige zu bringen oder zumindest zum Gewaltschutzzentrum gehen und sich beraten lassen, aber letztendlich sich aus dieser Gewaltbeziehung zu verabschieden, weil ansonsten wird es eher immer schlimmer werden. schlimmer werden. Ja, das ist, nenne ich mal ein Schlusswort. Wir sind tatsächlich am Ende der Sendezeit. Darf ich mich also bei Ihnen beiden sehr herzlich bedanken. Eva Schuhl, Leiterin des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich, Erwin Fuchs, Stellvertretender Landespolizeidirektor in Oberösterreich. Eine spannende Debatte, die wir auch sicherlich hier bei DorfTV, auch ich im Rahmen des Politikprogramms weiterführen werde. Wir werden ein kritisches Auge auf die Entwicklungen haben. In diesem Sinne darf ich mich auch verabschieden bei den Zuseherinnen und Zusehern, die jetzt wieder mit großem Interesse dabei waren. Die nächste Ausgabe von Der Stachel im Fleisch kommt schon ganz, ganz bald, nämlich kommenden Dienstag, 18. Mai um 17.30 Uhr wieder hier aus dem Studio. Dann ist das Thema Hormatland in Schwarz-Blau. Wie hat die Regierung aus ÖVP und FPÖ unser Bundesland Oberösterreich verändert? Dann sind zu mir zu Gast FPÖ-Klubobmann im Landtag, Herwig Maas, sowie SPÖ-Klubobmann im Landtag, Michael Lindner. Ja, das ist sicherlich wieder eine spannende Debatte, auch im Vorfeld der Landtagswahl. In diesem Sinne darf ich mich wie immer verabschieden und schließen mit meinem Ersuchen. Bleiben Sie dem Sende Ihres Vertrauens, nämlich DorfTV, auch weiterhin gewogen. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön, einen schönen Abend noch und auf Wiedersehen.