UK ist vielfältig und unterstützte Kommunikation, kurz auch UK genannt, umfasst alle Maßnahmen und Bedienungen, die dazu führen, dass Menschen, die in ihrer Lautsprache beeinträchtigt sind, alternative Kommunikationsformen zur Verfügung haben. Was machst du gerne? Was mache ich gerne? Ich bastel auch sehr gerne. Ich habe jetzt schon viele Ostersachen gebastelt. Hast du auch schon Ostersachen gebastelt? Ja. Prinzipiell spricht man in der unterstützenden Kommunikation von Kommunikationsformen, die entweder körpereigen sind oder externe Kommunikationsformen sind, zu den körpereigenen Kommunikationsformen zählen, zum Beispiel ganz basale Kommunikationsformen wie Muskeltonus oder auch Atmung bis hin zu Lauten oder Gesten und Gebärden. Die externen Kommunikationsformen umfassen elektronische und nicht elektronische Kommunikationsformen. Zu den nicht elektronischen gehören alle Formen wie Bilder, Symbole, aber auch Objekte und Miniaturen werden eingesetzt. Personen, die vielleicht Schwierigkeiten haben, sich durch den Tag zu orientieren, zeitliche Orientierung schwierig ist oder auch räumliche Orientierung schwierig ist, können aufgrund von Fotos oder Symbole hier unterstützt werden, dass sie sich auch wieder unabhängig vom anderen die Orientierung im Tag selber einholen können. Es gibt elektronische Kommunikationsformen, zu denen zählen zum Beispiel das iPad als komplexe Kommunikationsform, aber auch einfache Kommunikationsformen wie den Taster oder zum Beispiel der Anybook-Reader zählt dazu. Zum Beispiel der Anybook-Reader zählt dazu. Diese elektronischen Kommunikationsformen haben in den letzten Jahren sehr an Bedeutung dazugewonnen, weil einfach ganz viele neue Geräte entwickelt wurden mit Sprachausgabe und diese im Vergleich zu früher wesentlich einfacher zu handhaben sind. Das iPad hat sich in den letzten Jahren sehr praktikabel erwiesen und hat sich auch kostennutzenrechnungstechnisch, also sehr ein günstiges Kommunikationsmittel im Vergleich zu vielen anderen und wir in der unterstützten Kommunikation haben natürlich den Fokus auf Kommunikation mit dem iPad. Da gibt es verschiedenste Kommunikations-Apps von sehr einfach aufgebauten bis zu sehr komplexen Kommunikations-Apps. Unterstützte Kommunikation ist einfach so wichtig, weil Kommunikation ein Grundbedürfnis ist des Menschen. Das heißt, wir kommunizieren nicht nur, um Informationen auszutauschen, sondern um mit anderen Menschen in sozialen Kontakt zu treten. Also diese soziale Nähe, die durch Kommunikation geschaffen wird, ist so wichtig für den Menschen. Aber nicht nur das ist so wesentlich bei Kommunikation, sondern wir äußern dadurch Wünsche und Bedürfnisse, können unsere Selbstbestimmung erst eigentlich durch Kommunikation wirklich wahrnehmen und an der Gesellschaft teilhaben. Also es ist eines der wesentlichsten Dinge aus meiner Sicht, weil wir sonst eigentlich an den Bedürfnissen der Kundinnen und Bewohnerinnen möglicherweise vorbei unterstützen, wenn uns nicht klar wird oder wir nicht verstehen können, was die Person eigentlich wirklich möchte. Und der Wille und die Wünsche der Person sollen eigentlich im Vordergrund stehen und wie ein Leitstern in unserer Arbeit sein. Jugend am Werk ist es einfach wichtig, dass Menschen, die wir begleiten und die nicht ausreichend gut kommunizieren können, die geeignete Unterstützung bekommen, damit sie ein Ausdrucksmittel haben. Und gerade mit dem iPad ist es, finde ich, auch für Jugendliche, für junge Kundinnen, ist es einfach etwas, was nicht so das Stigma hat wie eine Kommunikationsmappe vielleicht oder wie ganz klobige Taster oder Talker. Es ist einfach, das iPad ist ein cooles Gerät und in der Gesellschaft wird das iPad abseits als Hilfsmittel verwendet für alle möglichen Dinge. Und deswegen glaube ich, ist das iPad auch gerade eine gute Möglichkeit für Jugendliche, um mit dem Thema unterstützte Kommunikation auch ohne Stigma sozusagen durchs Leben gehen zu können. Ich bin auf die Gebärdensprache gekommen, weil ich finde, es ist eine schöne Sprache, es ist eine sehr ästhetische Sprache und ich habe die Erfahrung gemacht, das ist schon Jahre her, bei einem Kunden, der sehr viel Unterstützung gebraucht hat und körperlich sehr stark eingeschränkt war, dass ich Gebärden zu einer Aussage dazu gesagt habe. Also in der Art wie, möchtest du heute duschen? Und ich hatte dann den Eindruck, dass die Aussage besser verstanden wurde, eben weil es zwei Ebenen waren. Also eine Person, die auch sehr stark eingeschränkt war und die nie Wahlmöglichkeiten bekommen hat, weil man auch nicht sicher war, ob sie das überhaupt versteht und kann, habe ich in der Früh gefragt, du welches Leiberl magst du, das schwarze oder das blaue, und habe beide hingehalten. Und die Hand ist rausgestreckt worden und auf das blaue Leiberl gezeigt worden. Und da habe ich mir gedacht, dass es ja, es scheint so einfach und doch ist es so groß, was dann möglich wird. Tee? Und ich möchte bitte auch einen Tee. Ja. Thank you.