Hallo, herzlich willkommen aus der Linzer Pfarrgasse. Wir sind wieder in einem Leerstand, heute hier in Räumen, die bis vor kurzem von der Tabakfabrik Linz betrieben wurden. Eine Tabakfabrik war hier herinnen. Wir sind hier gleich angrenzend an den Innovationshauptplatz Linz, der heute auch unser Gastgeber ist. Und das ist der zweite Talk der Reihe danach Never Comes, der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Das ist der zweite Talk der Reihe danach Never Comes, der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Ich habe zwei Gäste bei mir, meine Gesprächspartnerinnen für heute. Es sind Elisabeth Kreins-Blum, die Inhaberin von Mein Mühli am Pfarrplatz. Mein Mühli ist ein Bioladen, aber so viel mehr, nämlich das pulsierende Herz eines Stadtteils, möchte ich sagen. Wir reden da gleich drüber. Hallo Elisabeth, schön, dass du da bist. Ebenfalls hier ist David Krieger. David ist Buchhändler und DJ. Zwei Bereiche, die durchaus Parallelen haben. Bei mir zu Hause zum Beispiel stehen sich die Regale gegenüber, das Plattenregal und das Buchregal. Für dich auch, sehr schön. Und ich glaube, wir werden noch viel mehr dazu besprechen. Hallo David, danke fürs Kommen. Hallo, servus, danke. Ja, der Titel danach ist das Jahresthema, das sich die Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich für heuer gegeben hat. Hallo, servus, danke. Gästen unterhalten. Wir unterhalten uns dabei über das Danach, über das Jetzt natürlich auch, weil sonst gibt es kein Danach. Und wir machen das in wechselnden Locations. Heute ein Leerstand. Es werden irgendwelche Leerstände oder Schaufenster sein und ich hoffe, wir werden später im Jahr dann auch wieder vor Gästen sprechen dürfen. Es sind zwar jetzt draußen ein paar Leute versammelt, die sich hoffentlich gleich wieder zerstreuen. Es sind so wenige, die müssen sich nicht zerstreuen. Wir hier herinnen sind alle getestet und halten auch alle Abstandsauflagen ein. Ich glaube, man kann das am Bild sehen. Das ist uns natürlich sehr wichtig. Außer uns ist niemand herinnen. Ich habe gerade gesagt, ohne davor gibt es kein danach. Und ich würde jetzt gerne eigentlich mit euch beiden mal darüber reden, was ihr eigentlich so macht und was ihr auch in den letzten Jahren, vielleicht Jahrzehnten gemacht habt. Vielleicht fangen wir einfach an. Elisabeth, du bist Inhaberin eines Bioladens. Ist das, was in einem Individuum gelegt wird? Wie wird man das? Wie ist die Karriere, Leute? Flach, flach. Nein, es war mehr Zufall. Also es war schon irgendwie Okkasion und irgendwie Zufall. Also ich habe als Schülerin schon in einem Handel gearbeitet, in einem Trachtenmodengeschäft. Die sind dann irgendwann einmal, hat die dann aufgehört. Da hat mein Vater dann einmal gesagt, ob ich das nicht übernehmen will. Da war ich Anfang 20 und dann habe ich gesagt, Papa, wer geht denn in den Handel? Also habe ich ihn voll entsetzt angeschaut. Und ich bin nach Linz gekommen zum Studieren und habe allerhand gemacht. Und irgendwie bin ich dann in diese Bio-Branche hineingerutscht. Ich war Geschäftsführerin vom Bio-Verband Erde und Saat und da sind sehr viele Genossenschaftsmitglieder bei. Also Mühli war ursprünglich eine bäuerliche Genossenschaft. Da waren ganz viele Genossenschaftsmitglieder. Ich habe mich da irgendwie reingerutscht, dann habe ich noch ein wenig Zeit gehabt, dann habe ich schon ein wenig mitgearbeitet und habe das irgendwie gesehen. Ich hatte ursprünglich zwei Filialen gehabt in der Freistaat der Straße und am Fahrplatz und die sind 2009 in Konkurs gegangen und ich habe mir das so angeschaut und mir gedacht, das kann eigentlich wirklich gut funktionieren und das würde ich gern machen. Dann habe ich mal mit den Damen das besprochen, habe gesagt, möchtet ihr das mit mir machen? Wenn ihr mitgeht sozusagen, dann mache ich das und ja, dann war irgendwie die Überlegung eine Nachfolgegesellschaft oder irgendwas zu gründen. Da habe ich dann schon gesagt, da bin ich nicht mit dabei. Also entweder ich arbeite jetzt in Zukunft auf meine eigene Rechnung oder gar nicht. Und ja, dann habe ich 2009 übernommen. Und jetzt sind wir im zwölften Jahr. Es ist ja, glaube ich, schon ein mutiger Schritt. So von, ich würde nicht sagen null, aber doch. Also man hat Angestellte, man hat so ein Business. Man hängt ja da persönlich ganz, ganz stark drinnen. Jetzt, wenn wir das letzte Jahr weglassen, weil dazu kommen wir dann später, aber ist das was, wo man sich dann auch manchmal fragt, hey, wieso habe ich das eigentlich gemacht? Oder ist das für dich so dieses Ding, wo du immer gesagt hast, das ist jetzt genau meins? Nein, das ist wirklich, das ist auch nicht ein Unternehmen, das sind 25 und du kannst alles nach deiner Form und Farbe sozusagen gestalten. Natürlich hast du einen Rahmen, in dem du dich bewegst, aber du hauchst dem quasi mit deinen Leuten Leben ein. Es gibt, glaube ich, in den zwölf Jahren ein oder zwei Tage, wo ich mir gedacht habe, so jetzt angestellt sein und fünf Wochen Urlaub wäre auch super, sein und fünf Wochen Urlaub wäre auch super, aber das überwiegt natürlich diese völlige Freiheit, diese Möglichkeit des Unternehmens natürlich überhaupt nicht auf, also gar nicht. Jetzt ist natürlich einen vergleichsweise räumlich kleinen Laden zu betreiben für manche auch ein Sehnsuchtsmoment und sicher momentan fühlt es sich ja durchaus sehr zeitgemäß an, aber du hast angefangen, also vor, wie viel ist das, zwölf, zwölf Jahren, war das für dich immer was Zeitgemäßes oder hast du irgendwann auch gedacht, vielleicht müsste es auch größer sein, um zu funktionieren? Nein, also ja, kurz einmal schon, es war schon einmal so, wollen wir nicht ein bisschen, ein bisschen, also es war immer so, wir wollen keinen Supermarkt mit 400 Quadratmetern, aber also wir haben 85 Quadratmeter, das war irgendwie schon so, wollen wir nicht ein bisschen, ein bisschen, also es war immer so, wir wollen keinen Supermarkt mit 400 Quadratmeter, aber also wir haben 85 Quadratmeter, das war irgendwie schon so, wenn wir 100 hätten, das wäre schon, wow, 100, das wäre schon, wow, da können wir quasi fünf Stockwerke und 8000 Leute bewirtschaften, also das war schon einmal, aber grundsätzlich wir sind in einem denkmalgeschützten Altbau, das war ursprünglich einmal ein Stall, also das hat auch echt ein Flair. Und ich verstehe uns auch echt als Nische. Also wir sind wirklich ein Inhaberinnen-geführter Nahversorger im wahrsten Sinn des Wortes. Bei uns kriegt man auch eine Scheibe Brot oder eine Karotte. Wir machen Mittagstisch, wir pressen Saft, wir backen Kuchen, wir machen Catering, wenn nicht gerade Corona ist. Also wir machen ganz viel, wir bemühen uns einfach diese Nische wirklich wunderbar auszufüllen und es war irgendwie klar, wir wollen aus der Nische nie raus, da sind wir daheim und das ist das, was wir können und da fühlen wir uns wohl und da sind wir daheim. das ist das, was wir können und da fühlen wir uns wohl und da sind wir daheim. Jetzt ist das ja auch eine Zeit, in der du jetzt den Bioland betrieben hast, ist ja auch eine Zeit, wo die großen Konzerne auf das Bioting aufgesprungen sind. Die waren schon vorher drauf, aber es sind dann noch mehr aufgesprungen. Ist das was, wo du sagst, das spürt man vielleicht auch oder sagst du, wir haben so eine spezielle Klientel bei uns im Stadtteil und Menschen, die das ernst meinen, dass dir das eigentlich völlig egal ist? Ich sage jetzt was, was du nicht erwarten würdest. Also je mehr Bio, desto gut und generell glaube ich schon, dass dieses Supermarkt-Bio für uns auch ein bisschen den Weg ebnet. Also Bioladen hat immer sowas 80er Jahre Anrüchiges gehabt, sozusagen, da gehe ich jetzt nicht rein. Dadurch, dass jetzt Bio irgendwie überall schon verfügbar ist, hat es nicht mehr diesen Touch, dieses völlig Ungewöhnlichen, was du gehst in einen Bioladen. Also da kann man jetzt einfach auch reingehen, ohne dass man sich etwas holt und ohne dass man da in irgendeinem anderen Mikrokosmos sozusagen ist. Und vom Gesamtansatz her sage ich natürlich so viel Bio wie möglich und nur her damit und nur mehr. Also das kann gar nicht genug sein sozusagen. Ich überlege jetzt gerade, was ich eigentlich erwartet hätte. Ich habe nämlich eigentlich keine Erwartung gehabt an eine Antwort. Beziehungsweise weiß ich aus unserem Vorgespräch schon, dass du mich immer wieder überraschen kannst, was ich sehr schön finde. David, das Geschäft, in dem du arbeitest, hat ja eine bisschen andere Größenordnung. Ja, ich glaube, es ist ungefähr 4000 Quadratmeter groß. Aber ich weiß nicht sicher, bitte schlagt es mir nicht, wenn es falsch ist. Ist sehr okay, aber es ist natürlich interessant, du verkaufst zwar keine Bioprodukte, gibt es Biobücher? Es gibt Bücher über biologische Lebensweise, ob das als Biobuch zählt, das weiß ich nicht. Es gibt schon nachhaltige Bücher auch, also meine Tochter hat so ein kompostierbares Buch, also es gibt schon auch. Also was ich jetzt nur so ein kompostierbares Buch. Also es gibt schon auch. Also was ich jetzt nur weiß, ist, dass es schon von verschiedenen Verlagen jetzt Initiativen gibt, zum Beispiel, dass man die Bücher ohne Plastikverpackung schickt. Kompostierbar hätte ich noch nie eins entdeckt, aber vielleicht gibt es das auch noch im Bioladen. In der Kinderabteilung. Gut, Papier ist, glaube ich, per se gar nicht so das Problemprodukt, aber natürlich kann man die Farbe ja sicher. Ja, aber erzähl uns doch ein bisschen was von deinem Leben. Wie wird man denn Buchhändler, beziehungsweise wird man zuerst Buchhändler oder wird man zuerst DJ in deinem Fall? schon ein bisschen beides. Nein, das ist jetzt eine blöde Antwort. Nein, ich habe, also meine Eltern haben sich sehr stark für Bücher und Musik interessiert und von daher ist das auch irgendwie aus dem hergekommen. Aber ich war, glaube ich, definitiv zuerst DJ, weil Auflegen tue ich jetzt, glaube ich, seit fünf oder sechs Jahren circa. Und habe mich halt dann irgendwie nach einem Job umgeschaut und habe dann beschlossen, die Lehre zum Buchhändler zu machen, weil ich, wie gesagt, immer sehr interessiert an Büchern war und an dieser eigenen Welt ist, wie die Musik, irgendwie ein eigenes Mikrokosmos. Und das taugt mir halt. Und da gibt es auch ganz viele Verbindungen, die man gar nicht so erwarten würde. Also, wenn es jetzt nur ganz blöd gesagt ist, dass die gleichen Leute beim Fortgetrieb im Buchladen, aber das freut mich zum Beispiel immer sehr, wenn das passiert, ist immer eine sehr schöne Querverbindung. Passiert das häufig? Ich spreche jetzt auch konkret vielleicht deine Altersgruppe an oder dein soziales Umfeld, ist das ein Umfeld, das in den Club geht und Bücher kauft? Ja, also mein Umfeld auf jeden Fall. Meine Altersgruppe generell eher näher, das sind eher die nur ein bisschen Jüngeren, die viel Bücher kaufen und die ein bisschen älteren, also ich bin 23 Jahre alt und meistens kommt mir vor, dass so die Altersgruppe, sag ich mal, zwischen 25 und 35 viel Bücher kauft und die, die ein bisschen jünger sind, also ich jetzt, also zwischen 16 und 18, die brauchen es halt auch oft für die Schule vielleicht und, aber es kommt total oft vor und das ist immer total witzig. Ich habe im Solaris schon Menschen getroffen, denen ich am Tag vorher ein Buch verkauft habe. Und ich habe aber auch im Talier schon Leute getroffen, die gesagt haben, hey, du bist doch der DJ oder so. Also das kommt eigentlich, ich meine jetzt nicht uroft, aber schon mit einer relativen Regelmäßigkeit vor. Und das ist halt jedes Mal total erfreulich. Umgekehrt ist es dann schwieriger, dass du Menschen beim Weggehen triffst und am nächsten Tag kaufen sie Geldbuch bei dir, oder? Ja, also da muss man sagen, ich gehe halt nur weg, wenn ich am nächsten Tag nicht arbeiten muss. Da habe ich ganz strenge Regeln für mich selber gesetzt. Und wenn, dann trinke ich nur Wasser. Von daher wird das wahrscheinlich eher nicht passieren. Zumindest wäre es mir noch nie aufgefallen. Aber das heißt, dieses Tag-Nacht-Ding ist trotzdem bei dir gar nicht so streng getrennt. Man könnte jetzt sagen, Buchhändler bei Tag, DJ in der Nacht oder vielleicht so Jackyland-Heid mäßig, um den ersten Plattenliteratur- Vergleich des Abends zu bringen. Ja, auf jeden Fall. Wie gesagt, ich finde, es hat viel Parallelen. Es macht mir auf jeden Fall. Also wie gesagt, ich finde es hat viel Parallelen. Es macht mir auf jeden Fall erstmal beides sehr viel Spaß. Und es ist beides sehr schön, weil man halt seine Sachen raussucht und dann anderen Leuten in irgendeiner Weise präsentiert. Und ja, also der Vergleich erscheint mir treffend. Und ich finde, ich sehe es vor allem als Ausgleich. Also es ist ja die Waage, das Auflegen ist sehr hektisch. Du hast im Club sehr viele Leute um dich herum, es ist Party, man trinkt natürlich auch was beim Auflegen, wobei ich da mittlerweile eher schon wieder beim Traubensaft bin. In der Buchhandlung ist halt erstmal entspannt, also allein der Geruch von Büchern und diese entspannte Atmosphäre, die du hast, wenn Leute wohin kommen, um halt in Büchereien zu schmökern und sich damit auseinanderzusetzen, das wirkt halt einfach wie eine Dekompression und von daher ist der Ausgleich sehr schön, weil wenn man nur das eine hat, ist es vielleicht ein bisschen zu viel. Ja, im Übrigen ist es herzlich eingeladen, euch auch gegenseitig zu unterhalten oder Fragen zu stellen. Bitte müsst ihr euch gar nicht nur auf mich beziehen. Und wenn du in David fragen oder schimpfen möchtest, herzlich eingeladen. Das ist schön. Ich finde es immer so super, wenn wer brennt für seine Sache. Und das sieht man bei mir, leuchtet es aus innen heraus und es taugt ihm einfach, was er tut. Und das finde ich immer voll schön. Das ist einfach ganz wertvoll. Ich kann ja an der Stelle noch retunieren. Danke. Ich glaube, wir haben da und das kann man ja gar nicht so planen, aber ich habe das in den Vorgesprächen mit euch beiden ja schon bemerkt, dass wir da einige Parallelen haben. Ich meine, wir haben ja kurz drüber geredet, also Elisabeth, du und ich, es ist, wir kommen beide aus dem Einzelhandel, du hast mir darauf hingewiesen, dass eigentlich beide Branchen, Buchhandel und Lebensmittelhandel, eher auf der Gewinnerseite des letzten Jahres stehen. Das habe ich ehrlich gesagt nicht nachgedacht. Dann jetzt schon in den letzten zwei Tagen. Da würde ich gerne auch noch darauf zurückkommen. Und ihr brennt es definitiv beide für die Sache und habt es auch dazu zu erzählen, was für mich im Übrigen den Job um einiges leichter macht. zu erzählen, was für mich im Übrigen den Job um einiges leichter macht. Und worauf ich jetzt noch kommen möchte, und da werden wir, glaube ich, jetzt im Laufe des Gesprächs noch ein paar Mal darauf zurückkommen, und das ist jetzt in deinem Fall, David, die Buchbranche und die Musikbranche, die haben in den letzten Jahren ganz intensiv sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen müssen. Aber ähnlicherweise, weil mit Digitalisierung hat sich ja im Grunde irgendwo fast jeder auseinandersetzen müssen. Aber diese Branchen haben beide diesen Wandel der Medien zum Teil vollziehen müssen oder eben nicht, aber sie haben sich auf jeden Fall damit auseinandersetzen müssen. Jetzt die erste Frage, in welcher Form sammelst du Musik? Also ich bin definitiv in alle Formen unterwegs. Ich habe, glaube ich, circa Stand vor ein paar Wochen 3.800 MP3s oder so und ungefähr 300 Platten, also noch nicht so viel, aber da bin ich auch stark dabei. Also das habe ich jetzt auch während dem ersten Lockdown ein bisschen forciert, sozusagen über Discogs und so die Platten zu kaufen. Bücher sammle ich als Bücher. Ich habe aber auch einen E-Reader, aber den verwende ich eigentlich eher selten. Und in der Buchbranche, ich meine, ich nehme das jetzt als Konsument wahr und ich habe den Eindruck, da wird viel Richtung digital auch gedrängt, auch von deinem Arbeitgeber. Ich persönlich habe das immer wieder mal auch, also ich lese durchaus digital bestimmte Bereiche, aber eigentlich die Bücher, die mir am Herzen liegen, die habe ich eigentlich als Bücher, aber es ist natürlich auch vielleicht generationenbedingt. Aber ist das jetzt ein ganz starker Trend Richtung E-Book? Nein, das hat man vor zwei bis drei Jahren noch geglaubt, aber es ist nicht so. Also wenn man sich von gewissen Verlagen den E-Book-Anteil anschaut, der ist nie oder ganz selten höher als 10 Prozent. Und das ist eigentlich relativ gering. Also wenn du das mit digital, beim Musikvergleich, da ist natürlich digital überwiegend und die Schallplatte, also das haptische ganz gering, bei Büchern ist dann sozusagen umgedreht. Haptische Bücher werden immer noch weit mehr gekauft. Wobei man sagen muss, digital hört ja nicht beim E-Book auf, sondern es gibt auch E-Books, also Audiobooks und da gibt es jetzt auch digitale Angebote für Abos, dass man jeden Monat sozusagen so ein Modell hat, wo man sich ein Audiobook anhören kann oder runterladen kann. Natürlich alles dem Amazon nachempfunden, muss man halt dazu sagen. Und das ist ja sozusagen auch eine digitale Form des Buchkonsums, Bücherkonsums. Und auch das wird forciert, ist aber natürlich auch nicht so groß. Wobei ich glaube, dass das noch größer werden wird, weil CDs kauft hier wirklich kein Mensch mehr. Also sag ich jetzt als DJ und Musiksammler. Oder zumindest keiner in meinem näheren Umfeld. Und von daher glaube ich so, dass MP3-Audiobooks schon die Zukunft sein werden. Für die Leute, die Hörbücher hören. Elisabeth, ich schaffe total easy den Bogen zu dir, aber das wird dich jetzt nicht so überraschen. Ich frage jetzt nicht, ob die Menschen digitale Lebensmittel kaufen. Doch, man kann allerhand digital kaufen mittlerweile. Also nicht bei uns, aber generell kann man das. Aber eben, es ist auch online wichtiger geworden im letzten Jahr in Zeiten von Social Distancing? Gehen die Leute mehr auf die Homepage? Können die Online bestellen bei euch? Nein, Online, das haben wir überlegt. Das ist echt ein irrer Rattenschwanz. Also das kannst du auch so schnell echt nicht umsetzen. Und wir haben uns eigentlich proaktiv dagegen entschieden. Also wir machen unglaublich viel. Es kommt viel via E-Mail, wo wir dann auch nachrufen und nochmal. Also wir machen wirklich viel Verkaufsgespräche übers Telefon mittlerweile. Also wir haben natürlich auch vom Kundenstock, es sind viel ältere Leute, aber es sind auch wirklich Leute, die reden wollen. Die wollen auch wissen, was ist denn heute gekommen? Was gibt es denn jetzt? Was ist heute in Grazison? Wie mache ich denn das? wie koche ich denn das und das machen wir dann alles. Also wir machen unglaublich viel übers Telefon, also gerade im ersten Lockdown, da hat, glaube ich, einer den ganzen Tag telefoniert. Da haben wir dann auch das Headset gehabt und haben gar nichts anderes gemacht. Aber ja, wir haben schon, ich meine, wir haben eine Facebook-Seite, Instagram haben wir nicht, das verstehe ich nicht, das ist mir irgendwie, ich verstehe es nicht ganz, aber vielleicht kannst du das in die Lücke füllen. Wir haben eine Homepage, ja, natürlich war da mehr Verkehr drauf, das muss man natürlich schon sagen, ja. Aber ihr liefert dann? Wir liefern ganz, wir liefern mit dem Fahrradboten, also wir machen das von vorn bis hinten nachhaltig sozusagen. Wir haben schon die Situation gehabt, gerade im ersten Lockdown, dass einfach unglaublich viel nach das Geschäft weggebrochen ist. Also wir haben immer schon alles an Catering ausgeliefert mit den Fahrradbooten, mit den Velos arbeiten wir und wir haben das im Lockdown, also die waren unglaublich dankbar und wir waren unglaublich dankbar für sie. Das war eine Win-Win-Situation. Ja, das hat gut funktioniert sozusagen. Kommt man da schon an die Kapazitätsgrenzen von den Radfahrern oder von euch mit so einer Aktion während dem Lockdown? Nein, ja, es war schon sicher sehr anders. Also es ist natürlich ein ganz anderes Arbeiten. Normalerweise kommt ein Kunde, der sucht sich seine Sachen selber zusammen oder sie sucht sich seine Sachen selber zusammen und geht dann zur Kasse, bezahlt das und geht wieder. Und jetzt schon im Vorgespräch, was möchte er denn eigentlich, was ist denn gewünscht, dann muss das quasi alles zusammensuchen, dann muss alles verpacken, dann muss das übergeben, dann muss alles heil und gut dort ankommen, dann muss überall das Richtige erwischt haben. Also es ist natürlich in Summe ein viel, ein deutlich größerer Aufwand. Wovon wir, also dieses Liefermodell schwebt schon länger in unserem Kopf und wir haben auch damit begonnen, so eineinhalb Wochen vor dem Lockdown, also es war irgendwie schon, es ist schon so in der Luft gelegen, dass was kommt. Wir sind da schon sehr proaktiv im Vorfeld rausgegangen, das hat uns dann sicher schon quasi einen Wettbewerbsvorteil gebracht, sozusagen. Ja, das war schon ein Wengel. Es klingt so einfach, wenn du das sagst. Nein, es war überhaupt nicht einfach. Ich glaube, da muss es doch ein paar so richtig schwierige Sachen dran geben. Blödsinn, sonst würde es doch jeder machen. Nein, also da gibt es richtig viele schwierige Sachen. Also wir lachen ja, ich muss jetzt zum Thema Digitalisierung kurz einhaken. Wir hatten bis vor eineinhalb Jahren noch ein Fax. Also du wirst das gar nicht mehr kennen. Also wir haben echt noch Bauern, die wollten, dass wir ihnen das faxen. Unser Digitalisierungsschritt, der kostet uns auch wirklich viel Lacher im Lockdown, war, dass wir uns einen Etikettendrucker angeschafft haben. Der hat uns irrsinnig viel gebracht, weil da haben wir dann nicht jede Kiste anschreiben müssen, sondern wir haben das ankleben können und Faralbotte hat es lesen können. Das war voll super. Also das ist unser Stand der Digitalisierung. Nein, das ist ein wenig übertrieben. Also wir bestellen natürlich schon auch online und mit digitalen Geräten natürlich. Aber als Lebensmittelhandel habt ihr nie zuhören müssen, oder? Nein. Also ihr habt durchgehend gearbeitet und auch du hast gesagt, kapazitätsmäßig habt ihr jetzt es ist gegangen, aber ist es mehr geworden, oder? Ja, es war natürlich anders. Wir sind natürlich da im Grätzl in der Kunstuni, es waren die Büros leer, also alle Leute, die sich ja rausgeholt haben oder ein Café, die waren einfach weg und dafür waren dann einfach die Familien mit den Großeinkaufen und nicht nur für sich, sondern auch für die Uli-Oma und die Urstrumpf-Dante und irgendwas, also jeder hat fünf Körberl gehabt, weil er alle irgendwie rundherum versorgen hat müssen und daneben her dann auch einfach irrsinnig viel, die wir liefern haben müssen. Aber es war ganz, wir haben, also ich habe sechs Damen, oder wir sind sechs Damen, es war dann so, dass ich zwei Leute habe, die über 60 sind, die quasi in ihrer Pension ein bisschen weiterarbeiten. Da war dann irgendwie klar, das sind Risiko-Leute, die müssen wir quasi daheim lassen. Es war eine irrsinnige Unsicherheit, da würde man jetzt überhaupt nicht mehr, 14 Monate danach würde man gar nicht mehr daran denken, dass man irgendwen über 60 da rumlässt. Die haben wir dann einfach daheim gelassen, dann habe ich eine Mitarbeiterin mit einem kranken Mann, das war auch ganz klar, die wie Zusammenhalt geht. Wir haben uns zum einen bemüht, dass wir wirklich unterstützen für alle die, die einfach auch zumachen haben müssen. Wir waren Abholstation für die Buchhandlung Alex, wir waren Abholstation für unseren Nachbarn Papiertiger, für die Sonja Schauer im Stoffart, also wir haben uns irgendwie, das war dann auch noch, wir haben eh schon keinen Platz und dann haben wir da noch 5.000 Bücher stehen gehabt, dann hat uns die Gerberei, die haben uns Kuchen gebacken, weil wir irgendwie gesagt haben, dafür haben wir jetzt überhaupt keine Zeit mehr und ihnen zahlst du mindestens die Miete und die Gunder und die Heidrun Resch sind uns einfach unglaublich ans Herz gewachsen, eh vorher auch schon, die haben dann teilweise in der Früh noch Ware ausgeräumt. Also wir haben jeden Tag irgendwie sieben, acht, zehn Rollis da gekriegt, wo wir schon gar nicht mehr gewusst haben, wohin überhaupt mit dem Zeug, weil da war schon gar kein Platz, wo wir hinstellen können. Und wir haben unglaubliche Mengen an Ware bewegt, ja. Du hast jetzt ja doch einiges Positives zu berichten, zumindest wie die Community zusammenwächst und so, das finde ich schön. Aber natürlich war es sicher ein harter 14 Monate, ein hartes, gutes Jahr. Und würdest du jetzt sagen, du willst einfach nur, dass alles wieder ist wie früher oder ist früher davor gar nicht erstrebenswert? Davor ist es so weit weg und irgendwie so verwässert in den Gedanken. Also es war überhaupt nicht alles fein. Es ist auch jetzt nicht alles fein. Das muss man einfach, es war ein beinhartes Jahr. Also beinhart, es war menschlich auf vielen Ebenen toll, auf vielen Ebenen auch wirklich enttäuschend. Also es war schon auch so, dass wir wirklich auch viele Enttäuschungen erlebt haben im Geschäft, wo wir gesagt haben, okay, damit hätten wir jetzt nicht gerechnet. Wir sind sicher härter geworden. Also wir sind sicher, das merkt man bei uns im Team zum Beispiel ganz stark. Wir merken die Crew, die quasi Corona gemacht hat, die irgendwie auch Nein sagen gelernt hat, was irgendwie auch was Positives hat und die Crew, die quasi Corona nicht gehabt hat, die gesagt hat, ja, aber es ist der Kunde und für den Kunden muss man alles machen und der Kunde ist König. Also diesen merkt man schon stark, das ist witzig, das ist ein wenig eine Reibung gerade bei uns. Aber habt ihr oft auch die, ich will jetzt nicht Streitereien sagen, aber die Reibung mit Kunden, die dann einfach keine Maske tragen wollen? Ja. Ich hätte mir fast gedacht, eigentlich hättet ich erwartet, dass es in einem Bioladen jetzt nicht so ist. Ja, das erwarten irgendwie alle, aber jeder will diskutieren. Ja, das ist, also der erste Lockdown war wie Ferienurlaub, finde ich. Da waren alle gut drauf, das Wetter war gut. Ich meine, wovon nach sechs Wochen, wenn uns dann noch einer erzählt hat, dass er jetzt seinen Keller saniert hätte, dann wären wir, glaube ich, schon einmal aus der Haut aufgefahren und haben gesagt, bei uns da im Stapel sind die Wäsche, wir wissen gar nicht, wohin wir ihm zeigen. Die wirklichen Diskussionen, also es war dann dazwischen einmal so eine Phase, also es war am Anfang sehr viel Dankbarkeit, man schätzt da seit und super, dass wir uns auf euch verlassen können. Dann war zwischendrin einmal so eine Neidphase, aber ihr habt ja eine Beschäftigung und ihr wisst ja, euch ist es ja gut gegangen sozusagen und dann auch so ein bisschen, ihr habt ja raus können, das war auch so ein bisschen, ja wir haben überraschend viele Maskendiskussionen noch immer. Ja und dann hast du natürlich diese extremen Gegensätze, also du hast die, die sagen, scheiß dich nicht an und die anderen, die quasi, das sind aber jetzt keine zwei Meter. Im Ganzkörperkontom dann herumrennen, im Anzug. gehabt haben, wo es selber vorkam, bis er jetzt Lebra, wo man auch gesagt hat, ich verstehe schon, dass Sie Angst haben und ich respektiere das, aber bitte, wir bieten Ihnen schon die Möglichkeit, dass wir Ihnen das herrichten und Sie holen sich das kontaktlos ab oder wir stellen es Ihnen zu oder was auch immer, aber so, das ist jetzt für niemanden ein Zustand. Das haben wir auch gehabt. Ist das was, was du, was bei euch, also du connectest da ja irgendwie, aber würdest du Vergleiche ziehen oder sagst du, es ist ein bisschen anders? Puh, also ich kann, ich kenne das Klientel von Mühle ehrlich gesagt nicht so wirklich gut, aber weil es einfach absolut nicht in meiner Nähe ist, also in der Nähe von meiner Wohnung und ein Nahversorger ist ja immer ein Nahversorger und von daher, aber natürlich werde ich das jetzt in nächster Zeit ein bisschen kennenlernen, nach diesem Talk heute. Aber ich glaube, dass es vergleichbar ist. Ich meine, alle im Einzelhandel werden das berichten. Es gibt einfach viele Leute, die sich aus verschiedensten Gründen und die irgendwie entweder nicht scheißen oder, wie du gesagt hast, völlig übertreiben. Also die Verhältnismäßigkeit fällt einfach oft. Und es ist halt sehr ermüdend, wenn du den ganzen Tag Bücher verkaufst und halt eh immer unterwegs bist. Wir sitzen ja nicht in der Arbeit, wir gehen ja den ganzen Tag umeinander. Da kommst du ja fast nicht zum Sitzen und wenn, dann ist es auch nicht besonders erwünscht. Und dann musst du halt noch Diskussionen führen, weil irgendwer jetzt glaubt, er ist gescheiter als sämtliche Experten. Und das ist schon echt bei mir so ein bisschen zum Reizthema geworden. Also wo ich mich, ja, ich meine, ich bleibe natürlich sehr freundlich, aber es ist halt einfach ärgerlich, weil ich denke mir halt immer, als Mitarbeiter steht man den ganzen Tag mit der Maske drinnen und dann kommt einer und will da diskutieren, weil er sich fünf Minuten schnell irgendeine Reklamen holt. Und dann denke ich mir halt, Entschuldigung, dass ich das jetzt so salopp sage, aber das ist halt echt nervig. Ja, das kann man nicht oft genug sagen. Also es ist schon so, wenn dann wer reinkommt, meine Damen kommen mit dem Bus, die eine kommt aus Freistaat, die sitzt eine Stunde im Bus, dann hat sie zwölf Stunden oder elf Stunden im Geschäft die Maske auf und eine Stunde beim Heimfahren wieder. Und dann kommt wer rein und hat es noch nicht einmal gescheit auf und schnauft schon und sagt, diese Maske, diese Maske. Und dann denkst du schon, ja, siehst du mich? Also es ist schon so ein Wengel, wo du denkst, ist die Wahrnehmung noch da? Aber habt ihr auch Leute mit so Selbst, also das ist ja dann so weit gegangen, dass dann Leute mit selbst gedruckten Attests und so gekommen sind. Wir sind ja dabei, wir haben von Anfang an kein einziges Attest akzeptiert. Es war schon so, dass wir gesagt haben, wir wollen Seng. Und dann haben wir gesagt, das ist schön, aber wir bieten auch wirklich Alternativen an. Die Leute können bei uns Glocken läuten und wir machen quasi Tür-Service. Wir bieten den Leuten auch an, dass sie ein Schild aufsetzen, weil das ist ja nach wie vor erlaubt. Und Zustellung, Abholung, das gibt es auch noch immer. Es gibt eine Alternative, ohne Maske kommt bei uns niemand rein. Und wir argumentieren es sehr klar. Das ist das, was die Leute immer vergessen. Sicher ist es uns gut gegangen im letzten Jahr, aber wir sind klein, wir sind ein kleines Team. Wenn bei uns wer positiv ist, dann ist er zum einen krank und es geht nicht für alle so cheesig ab. Ich habe auch nur Damen über 50. Wir wollen natürlich zum einen nicht krank werden und die andere Geschichte ist, dann machen wir mindestens 14 Tage zu. Und dann drehen wir von jetzt auf gleich zu. Und dann ist es super, dass das letzte Jahr gut war, aber dann hast du mal Lebensmittel in einem entsprechenden Wert, das du dauernd haben kannst. Aber ich habe das Gefühl, das ist eine gute Argumentation, weil das ist ja dann auch im Interesse des Kunden, dass er sozusagen nicht das Geschäft, zu dem er immer hingeht, für 14 Tage ausschalten will. Ja, das funktioniert interessanterweise schon, aber es ist schon spannend, es gibt schon auch nach 14 Monaten noch immer Leute, die sagen, sie fühlen sich diskriminiert. Wo ich sage, okay, es gibt ganz viele Sachen, die mich in meiner Freiheit einschränken. Das Patriarchat, keine kleine Kinobetreuung oder was auch immer. Fünf Minuten eine Maske in einem Laden aussetzen, gehört definitiv nicht zu. Ist das Wenigste, finde ich auch. Ähnlich strenge Regelungen bei euch? Ja, also wir fragen erst mal nach. Wir sind in einer Buchhandlung, das ist ein Paradies der Wörter, wie wir jetzt einmal behaupten. Das heißt, es wird kommuniziert, um das jetzt einmal so zu sagen. Und bei uns gehen ja wirklich viele Kunden aus und rein und da sind schon teilweise Leute mit einer Attest dabei. Also es kommt zwar von zehn Leuten, die behaupten, dass sie eine Attest haben, hat gefühlt einer wirklich einen Test und die restlichen legen da dann von irgendeiner ESO-Website irgendwas hin, was sie selber unterschrieben haben und das Test halt jedes Mal daneben und denkst dann nur so, falls du mich jetzt wirklich für so päppert. Also das ist halt irgendwie ein bisschen ärgerlich. Aber wie geht es dir dann mit sowas um? Wir haben lauten Detektive und wenn es dann klar ist, dass wir keine Lösung finden, dann ist der Tast. Der wird dann halt auch, Gott sei Dank, nicht von uns da rausgeleitet, weil das war in manchen Fällen echt anstrengend, beziehungsweise geht auch gar nicht. Also der Buchhändlerjob ist keine Doppelfunktion mit Panzer. Panzer, ja. Ja, das war jetzt wieder so eine Parallele zum Club, die du da ansprichst. Nein, die Funktion habe ich nicht inne, aber als DJ ist man auch in der Position, dass man manchmal zu Leuten, die jetzt irgendwas ganz Unpassendes machen am Dancefloor, was sagt und das mache ich als Buchhändler definitiv auch. Und ich glaube, ich habe schon die Art dafür, dass ich, wenn ich will, mir den Respekt auch verschaffen kann in beiden Situationen und von daher kann ich auch, ich habe schon die Art dafür, dass ich, wenn ich will, mir den Respekt auch verschaffen kann in beiden Situationen. Und von daher kann ich auch, also wenn mir wirklich wäre, irgendwie, gibt es zum Beispiel immer die Leute, die sich bei uns auf die Bücher draufsetzen oder irgendwelche grausigen Sachen treiben, dass sie sich in die Nase fahren und ins Buch rein. Das wollte ich jetzt gar nicht so genau wissen, oder? Nein, es kommt natürlich nicht so oft vor. Aber es gibt schon Situationen, wo man was sagt, genauso wie im Club halt. Ich meine, wenn einer ein Dance-Player ist, der irgendwie da alle Mädels belästigt, dann werde ich auch, selbst als DJ, zu dem hingehen, wenn ich es mitkriege, oder wenn ich gerade die Kapazität habe, dass ich da hingehe, und sage, hey Alter, das geht nicht, entweder du gehst jetzt, oder ich sage es da sofort im Türsteher und der haut dich raus, weil ich habe da sozusagen die Deutungshoheit. Und das ist auch ganz wichtig für das Gelingen eines Klubamts. Genauso wichtig ist es für das Gelingen einer Buchhandlung, dass sie alle an gewisse Regeln halten. Eine davon wäre die Maske. Sorgsam mit den Büchern umgehen. Sorgsam mit den Büchern umgehen, Masken tragen. Ich sage was und ich bin aber dann nicht der, der zuständig ist für das Raushauen. Das macht dann unser Ladendetektiv und im Klub der Banzer. Von daher ist das eine Parallele. Jetzt hast du ja schon schön übergeleitet zum Klub. Erlaub mir die sehr direkte Frage, wann hast du das letzte Mal aufgelegt? Da heimlege ich viel auf. Letzten Sommer war irgendein Open-Air-Ding, wobei das war glaube ich ich, nicht das Letzte. Das Letzte war tatsächlich im Solaris. Letzten Sommer nach dem ersten Lockdown und dann waren im Solaris Sitzpartys und da habe ich den ganzen Abend aufgelegt und dann ist noch spontan der Jastan dazugekommen, das ist ein Freund von mir, da habe ich gesagt, hey, spiel auch ein paar Nummern. Und es war eigentlich ein sehr emotionaler Abend, weil es war klar, dass der letzte Abend ist. Ich habe auf Facebook geschrieben, heute zum letzten Mal, weil es war der nächste Lockdown schon angekündigt. Und ich habe den Abend dann mit einem emotionalen Track beendet, der für mich das zusammengefasst hat von Overmono. Wie war es für euch, den Track? Das habe ich mir schon gedacht. Ja, und sonst war er habe ich mir schon gedacht. Ja, und sonst war da nichts für letztes Jahr. Also bis auf den Anfang, das Jahr hat sehr gut angefangen. Ich habe mit Market in Wien gespielt, beim Flug, das war mein Silvester, das war natürlich absolut Mörder, also Killer. Und Jänner, Februar habe ich schon noch relativ viel aufgelegt, in Salzburg war ich einmal, in Linz halt ein paar, Strom, Solaris glaube ich nicht, aber Strom glaube ich einmal, ich weiß jetzt nicht mehr so genau, es waren auf jeden Fall ein paar Sachen dabei, in Kapo kann ich mich noch erinnern, das war einer von die letzten, das war eigentlich der letzte reguläre Abend, das war eh absolut super, also das war sehr, sehr toll und ja, ansonsten war nichts mehr. Du bist jetzt ein junger Künstler, bei dem es im Grunde in den letzten zwei Jahren ganz, ganz gut nach oben gegangen ist, karrieremäßig, wenn man so sagen will. Ist das jetzt als Stopp oder als Verzögerung, was gerade passiert? Geht es nachher einfach weiter oder ist alles anders? Also ich sehe das so, es ist eine verlorene Zeit auf eine gewisse Weise, weil ich das Socializing, das ich normalerweise betreibe, nicht betreiben kann. Als DJ kriegt man ja keine Gigs, wenn man irgendwie in einem Mail schreibt, so hallo, ich will bei dir auflegen. Das habe ich zumindest noch nie gemacht. Vielleicht gibt es manche Leute, die das machen. Ich meine das nicht. Aber ich bin eher so, dass ich dann im richtigen Moment mit den richtigen Leuten ein bisschen quatsch und mich halt irgendwie sympathisch mache oder in gewisse Kreise verkehre und dann halt funktioniert das. Natürlich hat man auch gewisse Referenzen, online habe ich jetzt einen Mix zum Beispiel und aber man kann jetzt nur das Beste draus machen und deswegen verbringe ich trotzdem richtig viel Zeit mit Musik und einfach auch, weil ich ja Bock auf Musik habe und nicht ich habe zuerst Musik gehört und dann bin ich DJ geworden. Das heißt, nur weil ich jetzt nicht mehr die Möglichkeit habe, dass ich im Club auflege, kann ich ja trotzdem Musik konsumieren, genauso wie Bücher übrigens. Während dem Lockdown, nur weil ich die Möglichkeit habe, dass ich nicht verkaufe, lese ich trotzdem Bücher. Also das ist halt einfach trotzdem und ich glaube, ich habe sogar mehr Zeit denn je mit Musik verbracht und es hat mir wirklich geholfen, jetzt irgendwie meine Linie nochmal besser zu definieren und ich habe eben zum ersten Mal seit Jahren wirklich einen Mixer aufgenommen auch und will jetzt bald mal den zweiten rausballern auf Soundcloud. Und ja, also für mich ist es jetzt nicht ein Stopp, auch keine Verzögerung. Für mich ist es jetzt nicht ein Stopp, auch keine Verzögerung. Man würde sich natürlich wünschen, dass mehr geht, aber die Zeit mit der Musik und die musikalische Entwicklung bleibt bestehen und vielleicht sogar ein bisschen mehr, weil irgendwie dieses Denken, ich muss jetzt bis Freitag das und das vorbereiten, weil ich bereite mich doch auf alles relativ viel vor, ist halt nicht mehr da. Also ich denke jetzt nicht mehr an Freitag, sondern ich höre halt einfach Musik, die mir gefällt. Und dadurch entstehen auch irgendwie mehr Sachen, die halt irgendwie außerhalb von diesem Kasseldenken, so der Track funktioniert im Solaris, der Track funktioniert im Strom, der funktioniert am Mediantech, der funktioniert da, dort. Also außerhalb von diesem Kasteldenken irgendwie Musik hören, das ist eigentlich geil, also mir taugt das. Du hast gesagt, du hast Mixes online, du verlagerst deine Tätigkeit bis zu einem gewissen Grad online und ich glaube, das passiert ja ganz, ganz breit in der Szene, aber kann das überhaupt irgendwas auffangen, oder geht dann einfach auch ganz viel verloren? Also die Frage ist, gibt es die Szene dann eigentlich noch, wenn wir irgendwann wieder die Möglichkeit hätten, zu einer Normalität zurückzukehren? Ich glaube, die Szene wird es immer geben. Da muss ich jetzt den Gerald zitieren, der gesagt hat, Clubmenschen sind wie Kakerlaken, die überleben alles. Das finde ich sehr schön, das stimmt. Also das ist einfach dieser Drang, Party zu machen und dieser Drang, vor allem mit dieser speziellen Musik, die ich auflege zu feiern, das ist für mich schon immer, also das ist so ein unglaubliches Bedürfnis von mir, wieder im Club zu stehen und da geht es nicht nur mir so das weiß ich, und aber jetzt auf dieses Online bezogen ich glaube nicht, dass es ein veritabler Ersatz ist, Also es ist ganz nett. Ich habe in der Kapo auch schon so einen Livestream gespielt, auch während dem ersten Lockdown letztes Jahr. Das war super, aber Techno ist halt trotzdem eine Musik, wo du einfach irgendwie im Club sein musst, dafür, dass du es wirklich verstehst. Es gibt natürlich auch Wahnsinnige, mich zum Beispiel, die das daheim hochen, aber das kann man jetzt auch nicht von jedem erwarten. Möglichst deine Nachbarn? Ich habe zum Glück, das ist das Lustige, meine Nachbarin war schon mal auf einem DJ-Gig in der Kapo von mir. Die kam dann nachher und hat gesagt, hallo, du bist mein Nachbar. Und ich habe mich übergefreut natürlich. Und das ist, glaube ich, ein relativ even Verhältnis. Und ich habe auch während dem Lockdown mal laut Musik aufgedreht. Das war zu meinem Geburtstag. Und dann am nächsten Tag hat sie halt laut Musik aufgedreht. Das war zu meinem Geburtstag und dann am nächsten Tag hat sie halt laut Musik aufgedreht und dann war es so eins zu eins. Und du hast die Polizei gerufen. Nein, aber ich habe schon überlegt, ob ich raufgehe. Die Zeit der Lockdowns, du arbeitest in einem Dayjob, in einer Branche, die während Lockdowns zusperren muss. Also nicht wie der Lebensmittelhandel, der durchgehend offen haben darf oder muss, betrachtungsweise. Nein, das war jetzt böse. Habt ihr zu? Warst du dann daheim? Hast du was anderes gemacht? Ihr habt ja einen Online-Handel. Also Fahrt war mir schon, aber das war jetzt glaube ich nicht die Frage. Auch? Auch, okay. Nein, also ich habe schon zwei, drei Tage in der Woche gearbeitet. Also wir haben ja immer Click & Collect gehabt, nur im zweiten Lockdown war das aus irgendeinem Grund nicht erlaubt und es halt eigentlich absurd war, da haben sich eh viele Buchhändler, sozusagen der Hauptverband des österreichischen Buchhandels echauffiert. Aber wir haben Click & Collect so im ersten und jetzt eben auch in diesem vorigen Lockdown gehabt, also dass man sozusagen die Bücher online bestellt oder anruft, also eh ganz ähnlich wie bei euch nämlich, mit dem Radl haben wir es nicht ausgeliefert, obwohl ich mich da gern zur Verfügung stehen würde, weil ich fahre sehr gern Rad und ich habe aber auch mitgearbeitet bei den Online-Bestellungen, das heißt, ich habe wirklich ganz blöd die Talierpacking, die Kartons eingepackt. Also wirklich diese eigentlich total langweilige, langweilig will ich jetzt nicht sagen, aber total monotone Arbeit. Du packst halt den ganzen Tag Kartons ein. Aber wenn ihr euch fragt, warum eure Kartons so schier sind, dann habe es wahrscheinlich ich eingepackt. Das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen. Eine Frage, die an euch beide geht und ich meine, du hast in Ansätzen schon darüber geredet, Elisabeth, kaufen Menschen jetzt andere Sachen als vorher? Und zwar bei euch. Ich meine, allgemein weiß man, sie kaufen scheinbar weniger Gewand, ich habe mir auch nicht so viele Anzüge gekauft im letzten Jahr, allerdings in die zehn Jahre davor. Ich habe eine Freundin, die ist Modehändlerin, die hat gesagt, sie hat überhaupt noch nie so viele Jogginghosen verkauft wie im letzten Jahr. Also die Jogginghose lebt gut. Ich habe auch ein paar verbraucht. Kaufen die Leute anders. Mehr, also ja, nein. Im ersten Lockdown schon, dann wieder nicht. Also wir sind, jetzt ist schon wieder, jetzt ist wieder mehr Betrieb, jetzt haben wir wieder diese kleinen Beträge, aber es war, also wo wir um einen Kaffee und ein Weckerl kommen, das haben wir im ersten Lockdown, ich glaube, da haben wir niemanden gehabt, der um einen Kaffee und ein Weckerl gekommen ist, weil da war niemand unterwegs, aber nein. Bei euch? Ja, das Interessante an Büchern ist ja, dass sich immer der gesellschaftliche Konsens oder gesellschaftliche Strömungen in den Bücherkäufen niederschlagen, zumindest in so einer großen Buchhandlung. Das heißt, wie die Greta Thunberg gerade in war, haben die Leute ganz viel Klima-Nachhaltigkeit gekauft. Und jetzt natürlich zu Corona. Es gibt Virenbücher, es gibt ganz viele Bücher über Gesundheit, es gibt Bücher über das Homeoffice, es gibt Bücher über Brotbacken. Brotbacken, ja. Da haben wir schon wieder eine Verbindung. Brotbacken mit Christina, der mega Bestseller. Ja, wirklich. Und das ist sehr interessant, weil die kaufen sich dann bei uns das Buch und bei euch die Zutaten. Und von daher... Ja, aber Hefe hat es auch keine gegeben im ersten Lockdown-Debutsch. Musst du dann so auch selber machen. Wobei ich argumentieren würde, dass ein gewisser Prozentsatz von den Leuten, die sich das Buch kaufen, dann eh keine Hefe kaufen, weil sie das Buch entweder lesen oder nicht lesen, aber auf jeden Fall danach einmal auf Zeiten legen und dann halt nicht vielleicht in die Tat umsetzen. Also der Buchhändler meines Vertrauens hat mir erklärt, die Leute, die Kochbücher kaufen, sind die, die in der Regel am wenigsten selber kochen. Das ist mehr so eine Kochbuch-Sammlung, das scheint eine Prestige-Sache. Früher hat man Autoköpfe, jetzt hat man Kochbuch-Sammlungen. Ja, ich weiß nicht, ich kann das nicht zu 100% beurteilen, weil ich kann jetzt natürlich schwer einen Fragebogen austeilen, aber ein Kochbuch ist halt hauptsächlich, glaube ich, auch sowas, was man halt schenkt. Also ich schenke meiner Mama zu Weihnachten ein Kochbuch und es passt. Egal, ob sie jetzt draus kocht oder nicht, sie freut sich. Und wenn es der Otto Länge ist, dann ist es halt irgendwie so fancy, ein bisschen eher so, ein bisschen zum Flexen. Du bist super. Beratung machen über die Weihnachtsgeschenke für die Mama, okay? Kommt zu mir. Wann deine Buchberatungen ähnlich amüsant sind, hast du eine eigene Fangemeinde an Kundinnen? Ich bin der Lieblingsbuchhändler im Talier. Ich kann sogar so ein eigenes Schild beanspruchen, wo dann steht Lieblingsbuchhändler David Krieger. Das habe ich nicht gemacht, weil ich mich nicht besser fühlen will als die anderen. Aber ich habe unten so eine eigene Wand, wo meine fünf aktuellen Buchtipps sind. Das Gute ist, das Foto, was da von mir ist, das schaut absolut nicht aus wie ich. Es ist optimal. Mein Name steht halt dort und man sieht halt fünf Bücher, die ich irgendwie so gelesen habe, oder DVDs. Ich werde jetzt bald mal einen Film rauf tun, der mir recht gefallen hat. Und ich lasse mir dann immer, also ich schreibe es nicht selber, weil ich ja urschiere Schrift habe, lasse mir dann immer diese kleinen Katerl von irgendjemandem schreiben, von irgendeiner Arbeitskollegin, die eine schöne Schrift hat. Jetzt sind wir schon bei den ganz tiefen Einblicken. Aber das weiß eh jeder, das ist kein tiefer Einblick. Lieblingsbuchhändler. Jetzt noch kurz, bevor wir dann überlegen, was dann in Zukunft so passieren wird, weil immerhin hast du das Ganze danach, würde ich nur gerne, wenn ich darf, nach die persönlichen Auswirkungen bei euch fragen, weil wir haben jetzt die ganze Zeit über das Berufliche geredet. Wie geht es euch denn so privat in den letzten 14 Monaten? Ist es okay? Hat die Arbeit Auswirkungen als Private, wenn man so viel arbeiten muss, wie du gemeint hast? Oder ist es mehr einfach die Monotonie, wie es halt bei allen ist? Nein, wenn du selbst und ständig bist, dann bist du selbst und ständig, also somit ist das Private beruflich und umgekehrt. Nein, also wir haben das jetzt auch wirklich einmal in der internen Diskussion gehabt mit den Mühle-Damen, dass für uns eigentlich alles voll normal war. Also wir sind in der Früh in die Arbeit gegangen und am Abend wieder heim. Ich habe eine vierjährige Tochter, die war durchgängig in der Kinderbetreuung, also kann ich jetzt hier den großen Rahmen nutzen und auch einmal danke an die Stadt Linz sagen, weil das war einfach echt super, wie gut die Kinderbetreuung da wirklich weitergelaufen ist. Es war null Diskussion, dass die weiter in den Kindergarten geht. Das war wirklich, wirklich super, weil anders wäre das richtig, richtig schwierig geworden. Für uns ist es eigentlich, ja, wir treffen keine Familie, wir treffen keine Freunde. Ja, wir treffen uns am Spielplatz mit Abstand. Wir können nicht schwimmen gehen. Natürlich hat man, natürlich hat es Einfluss aufs Leben, braucht man nicht schönreden, aber so für unser tägliches Tun sozusagen hat sich da null verändert. Das Radfahren war schöner im Lockdown, da waren weniger Leute unterwegs, also das war super. Aber sonst, das Wetter war ab, ist das gerade eben. Du fährst ja auch gerne Rad, also auch Begeisterung. Ja, mit einer uralten Kraxenheit, die ich mir viel haben gekauft habe, aber ich ziehe immer an die ganzen Funktionskleidungstypen vorbei, von daher passt es. Aber ja, also soll ich jetzt meine Auswirkungen... Unbedingt, bitte, deswegen frage ich. Ja, also es ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits brauche ich natürlich weniger Geld fürs Fortgehen, was halt bei mir schon immer relativ intensiv ist. Natürlich als DJ geht man auch viel fort. Andererseits verdiene ich weniger Geld beim Auflegen. Also durch den Wegfall des Auflegens. Also es hebt sich witzigerweise wirklich so fast genau auf. Also auch mit Restaurants und so mit einberechnet. Ein bisschen relaxter bin ich jetzt schon, kommt mir vor. Ich habe weniger Augenringe vielleicht, aber natürlich vermisse ich diesen gewissen Austausch. Aber ich denke, man hat jetzt andere Möglichkeiten gefunden und es ist irgendwie auch schön, vor der ganzen Situation hat man sich mit fünf Leuten gleichzeitig getroffen, war trotzdem die ganze Zeit auf Facebook und jetzt ist es irgendwie so, dass man sich mit einer Person trifft und mit der hat er den ganzen Tag was gemacht. Und das ist einfach schön, weil man wirklich einmal zu einem intellektuellen Austausch kommt. Und vorher war man eh so schnelllebig und eher mehr auf die Außenwirkung bedacht. Ich zumindest als DJ natürlich. Es ist irgendwie wichtig, dass man sich positioniert. Und diese Auswirkung fällt halt jetzt auch weg. Also eigentlich hat mich das entspannt, dass ich nicht mehr so überlegen muss, wie kommt das jetzt an oder wo gehe ich jetzt hin, damit ich irgendwie, ja. Ich habe jetzt kurz geglaubt, du machst so eine phänomenale Einleitung und sagst dann, jetzt habe ich mich immer mit Menschen treffen müssen, aber jetzt bin ich nicht mehr nur auf Facebook. Nein, das stimmt nicht. Nein, ich treffe mich schon mit Leuten, aber brauche halt Einzelnen einfach. Als Überleitung jetzt zum nächsten Programmblock quasi, die große Frage nach dem danach, aber eine Frage zu dem Job und dem Angebot, nämlich du hast vorher gesagt, es kommen dann Menschen, die anderer Meinung sind. Es gibt ja Bücher von Menschen, die anderer Meinung sind und die verkaufen sie ganz gut. Muss man da dann auch Bücher verkaufen? Also ich meine, natürlich muss man nicht immer einer Meinung sein, das ist das Schöne an Meinung und an Büchern, aber es gibt dann natürlich auch viele Sachen, zum Beispiel im rechten Eck, ist man da dann auch, du wirst nicht entscheiden können, was ihr verkauft, aber gibt es da irgendwo eine Linie, wo zumindest das Geschäft sagt, da gehen wir nicht drüber oder wird alles verkauft, was ihr verkauft? Ja, also den Artiller Hildmann haben sie relativ schnell aus dem Sortiment genommen. Also für das bin ich natürlich auch dankbar dem Chef. Also er hat wahrscheinlich viele Kochbücher, ne? Er hat nur Kochbücher, oder? Vegane. Ja, eben, drum, und kochen wir auch nicht. Nein, aber wenn wir da eine große Sammlung haben, das verkocht er nie. Ja, also der war ganz schnell weg, das war auch gut so, glaube ich, die richtige Entscheidung, weil das war ja wirklich extrem, was sich da geleistet hat. Ansonsten ist es halt schon so, Thalia ist eine Riesenfirma, ich glaube, da kann man sich in einer kleinen Buchhandlung mehr erlauben. Wir haben zum Beispiel schon ein paar Statuten, Kopfverlag zum Beispiel haben wir nicht auf Lager, also eher aus Gründen, die bekannt sind. Ich meine, auf Bestellung gibt es es schon. Es ist halt die Frage, soll man den Leuten den Zugang zu Informationen, zu jeder Art von Informationen verwehren oder nicht. Wir haben es halt so, dass wenn wir einen Büchertisch machen, legen da halt auch Leute drauf, die jetzt meiner Meinung nach nicht entsprechen. Zum Beispiel beim Impfthema ist der Clemens Ahrwey, der halt irgendwie meiner Meinung nach Hirnverbrannten Blödsinn verbreitet. Aber das Gute ist, man kann dann auf dem Büchertisch auch Gegendarstellungen rauflegen und halt Bücher, die meiner Meinung nach oder die halt wirklich auf wissenschaftlichen Fakten basieren. Im Verkaufsgespräch ist manchmal ein bisschen schwierig, weil ich bin gerade im dritten Stock und das sind die Fachbücher, was mir sehr taugt, weil du hast viele verschiedene Themen und aber es ist natürlich schwierig, weil wie willst du wem sagen, der jetzt ein Esoterik Buch braucht, was ich, keine Ahnung, mit irgendwelchen Plejaden-Geisterwesen, was weiß ich, beschäftigt? Und wie willst du dem eine Empfehlung machen? Also ich kann es nicht, weil ich sage halt dann, ja, wissen Sie, es gibt das und das Buch, das verkauft sich gut. Ich glaube jetzt persönlich nicht dran, aber vielleicht werden Sie ja mit dem glücklich, weil das ist irgendwie auf dem Gebiet anscheinend ein Bestseller oder ist halt beliebt. Aber das ist eh tatsächlich sehr schwierig und das muss man dann halt total individuell bewerten. Also da gibt es keine Vorgehensweise. Aber man muss zumindest probieren, dass man halt irgendwie verschiedene Darstellungen zulässt und ich denke, das ist schon auch der richtige Weg sozusagen, dass man immer also zum Beispiel ganz blöd gesagt auf unserem Klimatisch, den wir gehabt haben, da war ganz viel für Greta Thunberg und ganz viel Nachhaltigkeit, Green New Deal von der Naomi Klein, lauter total gute Sachen und dann ist halt auch dieses eine Buch vom Klimaleugner draufgestanden auf dem Tisch, aber das Ziel ist ja, dass die Leute sich ihre eigene Meinung bilden. Und es wäre ja auch vermessen, als Konzern da zu sagen, wir geben euch das vor oder so. Das kann man ja eigentlich gar nicht machen, weil da kommt man dann in Konflikt mit viel größeren Sachen. Und vielleicht in einer kleinen Buchhandlung geht das. Also ich glaube, beim Alex oder so, das halt relativ dediziert ist. Diese Bücher haben wir im Sortiment, diese nicht. Aber in unserem Fall, wobei in unserem Fall, wie gesagt, ich entscheide das nicht, aber in unserem Fall, glaube ich, geht es auch einfach nicht, weil die Zielgruppe zu breit ist. Ich hätte jetzt meine klare Meinung dazu, aber um die geht es jetzt auch überhaupt nicht und in die Richtung möchte ich jetzt eigentlich nicht, aber wo ich gerne hin möchte, Elisabeth, du hast vorher von Enttäuschungen gesprochen im letzten Jahr. Glaubst du, dass so gesellschaftliche Narben zurückbleiben oder schaffen wir auch so diesen Schulterschluss, dass wir rauskommen und sagen, hey, wir haben das gemeinsam überstanden und jetzt ist alles wurscht, was vorher war? Ich bin ja echt hyperoptimistisch, aber ich war auch im ersten Lockdown so, wo ich mir gedacht habe, boah, da können wir jetzt echt die Wände schaffen. Serie jetzt gerade überhaupt nicht so, ich sehe jetzt gerade ein Feld an Egoismus und eine Welt der Egoisten, wo quasi jeder, wo es nur um das eigene Wohlbefinden geht, ums Ich, Ich, Ich. Ich sehe da ganz, ganz wenig Zusammenhalt. Wie traust du das auch auf das Thema im Klimawandel, Klimaerwärmung, Sagst du, das ist uns jetzt auch wurscht? wo man wirklich darüber diskutieren müsste, ernsthaft. Wir diskutieren nicht über Unterbringung von Flüchtlingen und all diese Dinge, die wirklich blessieren. Also es ist einfach, wir diskutieren nicht über eine Pflegereform und so weiter und so fort. Wir diskutieren nicht über eine 30-Stunden-Woche bei der Abschaffung des Patriarchats und ich weiß nicht wo. Also da fallen mir tausend Sachen ein. Es ist halt alles Corona. Das liegt oben drüber wie ein schwerer Teppich und deckt halt einfach alles zu. Die Frage ist halt, was wird es sein, wenn das dann weg ist? Diskutieren wir es dann wieder oder sind wir dann alle schon so, ja, jetzt haben wir Corona nicht mehr, jetzt geht es nur noch um uns? Oder sind wir eigentlich schon im Danach in einer neuen Normalität und es wird gar nicht mehr anders als jetzt? Das finde ich ganz furchtbar, wenn die Leute sagen, eine neue Normalität. Also das, wie sage ich das jetzt? Das Leben ist ja sowieso nie gleich. Du bist immer in unterschiedlichen Lebensphasen und in unterschiedlichen Abschnitten und es ist immer anders. Es war bei dir in der Lehre anders oder du hast jetzt ein einjähriges Kind, das ist anders, wenn ein Kind auf die Welt kommt, als wenn du noch Single bist, wenn du umziehst. Das ist ja quasi, das Leben ist ja nie gleich, das ist ja das Fantastische am Leben, dass es lebenswert ist, ja, das ist immer, dass es quasi jeden Tag neu sein kann und jeden Tag fantastisch sein kann, also drum ist es mit dieser neuen Normalität, das ist so, ah ja, okay. Bei mir spießt sich da aber auch was bei dem Begriff. Schon, gell? Ja, super, also ich würde das jetzt mal so als unter dem Schlagbegriff was bei dem Begriff. Schon, gell? Ja, super, also ich würde das jetzt mal so als unter dem Schlagbegriff permanente Veränderung vielleicht irgendwie, also wir leben ja... Erleben heute, ne? Ja, ja, leben, vielleicht ist das das beste Stichwort, ja. Der beste Begriff. Das heißt aber, du sagst, es ist eh nichts, also diese Veränderung, die war eh schon immer, was ist aber jetzt anders? wer quasi krisensichere Infrastruktur ist und wer in Wirklichkeit sozusagen, ich nenne das jetzt deppert, die Leistungsträgerinnen der Gesellschaft sind. Das war so, da war schon so, wo wir uns ein bisschen gut gefühlt haben und gesagt haben, wow, jetzt kommt da irgendwie schon so ein Umdenken. Also mich regt das immer auf, wenn wer sagt, wenn ich gar nichts mache, dann gehe ich halt zum Biller Regale einräumen. Das kann ich dann immer. Ich sage, ja, Lebensmittelhandel kann man auch nicht so einfach. Aber gut, das wäre eine eigene Sendung, aber da war dann schon so eine irrsinnig hohe Wertschätzung und wir müssen darüber diskutieren, wie man mit Pflege umgehen, wie man Pflege entlohnen, da war was in Bewegung. Dann war einmal kurz nichts, dann war kurz ein Hoffnungsschimmer für uns, dass Kaisen, krisensichere Infrastruktur inklusive Lebensmittelhandel wird impftechnisch vorgereiht. Also wir kommen in diese Kategorie 2, dann waren Landtagswahlen und dann haben sich die Landeshauptleute dann unglaublich aufgeregt, dann hat es geheißen, also die freiwilligen Feuerwehren sind viel wichtiger als die krisensichere Infrastruktur und jetzt sind wir irgendwann dran. Und das hat bei uns im Team zum Beispiel schon was gemacht, wo wir gesagt habenere Infrastruktur und jetzt sind wir irgendwann dran. Und das hat bei uns im Team zum Beispiel schon was gemacht, wo wir gesagt haben, boah, jetzt haben wir uns da ein Jahr lang den Arsch aufgerissen und jetzt werden wir irgendwann geimpft, Dezember 2021. Also es ist irgendwie schon so, dass du denkst, gut, das Vergessen ist echt schön. Und es ist so kurz, also es ist so alles irrsinnig kurz, also letzten April waren wir noch super, jetzt war schon wieder keiner mehr. Also das ist irrsinnig, in der Wertschätzung irrsinnig inflationär. David, Elisabeth hat jetzt das Vergessen angesprochen. Jetzt ist ja der Clubkultur gewisser Hedonismus innewohnend und auch das Ziel des Vergessens, also des Alltags. Man hat im letzten Jahr aber auch ganz viel gehört. Das hat jetzt nicht unbedingt mit Clubkultur zu tun, weil Menschen, die illegal feiern, also nicht den aktuellen Regeln entsprechend feiern, es war ja gerade im Sommer immer ganz stark ein Thema. Wenn wir jetzt überlegen, es geht dann wieder irgendwann los und es ist dann irgendwann legal, ich würde das jetzt nur gerne kurz skizzieren, wie es dann auch weitergeht. Ich habe vorher schon mal gefragt, ob es denn die Szene eigentlich noch gibt, aber auch viel konkreter, gibt es die Lokale überhaupt noch? Kann man dann wieder feiern und wie exzessiv wird es dann? Also auf jeden Fall sehr exzessiv. Nein, Lokale kann ich nicht sagen. Ich glaube, das hängt von Lokalität zu Lokalität ab. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, ich weiß nicht, wie es die Lokale geht, ich weiß nicht, wie es mit den Förderungen geht. Ich habe schon von einigen Lokalbesitzern, die gute Freunde von mir sind, was gehört. Bis jetzt geht es sich anscheinend bei allen aus. Ich hoffe natürlich, wirklich wünsche mir das natürlich, dass es sich bei allen ausgeht. Es gibt auch Crowdfunding-Projekte wie das Werk Wien, die jetzt eine Crowdfunding-Kampagne gemacht haben und mit dem jetzt anscheinend ganz gut über die Runden gekommen sind. Ich glaube, dass sich das relativ schnell wieder normalisieren wird, weil der Drang zum Feiern, man merkt es ja, ist da. Wobei ich schon sagen muss, dass ich halt so illegale Partys in so einer Situation eher asozial finde. Aber sobald man wieder einen Club in einem geregelten Kontext feiern kann, vielleicht auch mit Maske, mit Eintrittstests, da wird eh viel überlegt, dann wird das auf jeden Fall wieder genau so, also vielleicht noch ärger als vorher, weil die Leute jetzt alle richtig Lust haben. Ich glaube, man weiß auch mehr zu schätzen. Vorher geht man Freitag, Samstag fort und ist dann am Samstag eh schon voll zart und denkt sich, und jetzt ist es irgendwie so, wenn ich am Freitag wieder mal fortgehen könnte, das würde mir die Welt bedeuten. Ich glaube, ich würde so hart auf den Boden stampfen, wie ich noch nie in meinem Leben auf den Boden gestampft habe. Ich bin schon einer, der das Grundbedürfnis feiern hat, aber da geht es ganz, ganz vielen Leuten zu, Jugendlichen vor allem natürlich, aber auch Älteren. Ich habe ja fast Angst jetzt vor diesen Feiern, aber es gibt, ich habe das in meinem Artikel in dem GfK-Magazin auch kurz geschrieben, jetzt noch traditionelle Feste in Italien, die ihren Ursprung in den Feierlichkeiten nach der Pest haben. Die feiern immer noch sozusagen. Du bist willkommen. Ich wäre ja auch dafür, obwohl das ist jetzt nicht eine Idee von mir, aber das hat ein sehr guter Freund von mir überlegt oder gesagt, man könnte doch einen Feiertag machen, wenn Corona vorbei ist, also offiziell vorbei. Wird Corona je vorbei sein? Also wenn man, sagen wir mal, einen Wert erreicht hat oder irgendwie sagt, so einen Tag, könnte ja sein. eine eine eine frage oder einen themenblock möchte nur ganz kurz einreißen weil wann ich schon da habe wenn der wirklich auch digital lebt du bist viel auf instagram du bist werden also du mag man kann sagen du bist auf jeden fall ein was ist eigentlich für generation zu der klasse gibt es tolle labels und ich bin gerade die wasser selber nicht also irgendwie irgendwas zwischen millennials und glaube ich bin ja nicht ich weiß es nicht ich bin jedenfalls 1998 geboren also sagt man bitte zu welcher generation ich gehöre ich weiß es nicht aber jetzt nur rein aus deiner wirklich persönlichen Perspektive, du und dein Umfeld, ist unser Leben nach Corona, ist dann der Drang nach realen Erlebens so stark, dass wir viel weniger online gehen oder gehen wir eigentlich viel mehr online, als wir schon so gewohnt sind und das bleibt uns? Ich glaube, dass gewisse Sachen bleiben, aber der Drang nach realen Erleben ist da, also das wird sich auch nicht so schnell aufhören. Also wie gesagt, gewisse Livestreams und so, die können eine Clouberfahrung, wo der Schweiß von der Decke tropft, jetzt einfach nicht ersetzen. Und das gehört halt auch dazu. Ich glaube, dass gewisse Sachen jetzt dadurch sich aber sinnvoll ins Digitale verlagert haben. zum Beispiel, dass man nicht mehr jedes Seminar oder jedes Meeting da irgendwie irgendwo hinfahren muss, sondern man macht es halt einfach über Zoom oder Microsoft Teams und das pfeift ja. Aber ich kann es jetzt schwer einschätzen, aber ich glaube, wie gesagt, dass Clubs und dieses reale Erleben in Clubs immer geben wird. Also das glaube ich da da mache ich mir keine Sorgen, dass sich das so schnell ad absurdum führt. Elisabeth, ich frage dich zum Abschied oder zum Ausstieg nicht, ob es ein Instagram-Event zulässt. Aber ich frage dich etwas anderes. Nachdem du vorher so direkt ein paar Probleme angesprochen hast, frage ich dich einfach, was du dir wünschst. Weltfrieden. Boah, was wünsche ich mir? Ist das jetzt echt eine Ausstiegsfrage? Was wünsche ich mir? Ja, Wertschätzung, generell füreinander und für alle. Ich wünsche mir ein bisschen Achtsamkeit. Also ich hoffe, dass diese Achtsamkeit ein bisschen bleibt. Das würde ich irgendwie schön finden. Auf allen Ebenen. Das wäre schön. Ich habe gewusst, dass ich eine perfekte Antwort kriege. Ja, ich hätte noch so viele Fragen, aber es ist einfach schon über eine Stunde. Es ist ein Wahnsinn, mit euch beiden zu reden. Macht Spaß und die Zeit verfliegt. Ich sage vielen lieben Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt. Das war ein Talk in der Reihe Ich bin schon völlig Ich mache das raus. Danach von der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Ich bedanke mich bei meinen beiden Gästen Elisabeth Krenzblum und David Krieger. Danke. Mein Mühle ist unter www.meinmühle.at zu finden. David Krieger ist auf Instagram unter krieger-4020. Ich freue mich über Feedback auf Twitter at marcusreindl.at. Jetzt haben wir noch ein kleines Mal ganz verschiedene Plattformen abgedeckt. Ich bedanke mich für die Produktion bei meinen Kollegen Fisch und Johannes Steininger, für die Projektunterstützung bei der Linz Kultur, beim Land Oberösterreich und bei der Linz AG. Danke fürs Zusehen. Den nächsten Talk gibt es am 12. Mai und alle Infos dazu, alle Videos gibt es unter www.gfk-ooe.at und die Videos gibt es auch unter www.dorftv.at. Dankeschön und schönen Abend.