Die Emoji-Bubal-Partie. Bestandsaufnahme Status Covid-19 Nummer 45 am 5. April 2021. Kussherzmund, Kussherzmund, Kussherzmund, Herzchenküsschen, Herzchenküsschen, Kussherzmund, Kussherzmund, Kussherzmund, Herzchenküsschen, angeschwollener Bizeps. Es reicht. Eure Emoji-Armut kotzt mich an. Warum immer nur der Küsschensmiley, der dir, ja dir, ein Küsschen zuwirft, freundschaftlich Zuneigung ausdrückend, als Zeichen der Liebe und der Dankbarkeit. Warum immer das Gesicht, das einen Kuss sendet. Das ist das Gedicht, das die Küssch-Smiley-Beziehung beendet. Das ist nicht das Gesicht, das Dauer labert. Das ist das Gedicht, das sich mit niemandem verhabert. Das nicht infantilisiert und deshalb von euch geteilt wird. Ja, das ist auch das Gedicht, das infantilisiert auf Wirt reimt. Aber eigentlich auf freie Verse, auf Freiheit im Allgemeinen und Explizität setzt. Eure pseudochristliche Heuchelei kotzt mich an. Warum nicht mal das Geld-Mund-Gesicht? Wer doch ehrlicher, kriegst eh alles, was du willst. Warum nicht mal der Smiley, der Dollarzeichen in den Augen und einen Geldschein als Zunge hat, der die Witterung nach finanziellem Aufstieg und ein verdientes Reichtumsgefühl ausdrückt. Kriegst eh alles, was du willst. Warum nicht mal die sich tief vor dir, ja dir verbeugende Person, die dir wegen einer Sache sehr, sehr dankbar ist und sich ehrerbietig erweist. Du hast für mich keine Sorge, du bist Familie. Warum nicht mal das Familien-Emoji, das die klassisch-konservativ-konventionelle Konstellation Vater-Mutter-Kind ebenso darstellt, wie die starke Bindung einer eingeschworenen Gruppe? Warum nicht mal das ein Das kann doch nicht wahr sein, ich greif mir an den Kopf, Facebalm. Warum nicht mal ein Zack, zack, Auszucker. Eure junge VB-Bubolalverhaberung kotzt mich an. Neue Haberer braucht das Land. Nein, keine Haberer, neue Ziele braucht das Land. Keine Tafelklassler und Schanis, keine Armutschkerl und Arschgröler, keine Dillos und Beidelbracker, keine Firmling und Schaftelhuber, keine glackten Kampel und zieselte Zuckergoscherl, keine Kletten und Hallerwachel, Zuckergoschall, keine Kletten und Hallerwachel, keine Bimpf und keine Blechederer. Euer Worthülsengedresche kotzt mich an. Eure Warmluftwohlfühl-Sprechblasen kotzen mich an. Eure Slimfit-Kleingeistigkeit kotzt mich an. Warum immer nur der Angespannte, du bist so stark und du schaffst das Bizeps. Warum nicht mal die Hand mit ausgestreckten Mittelfinger. Ich liebe meinen Kanzler. Und hier die zweite Hand mit ausgestreckten Mittelfinger. Warum immer nur Herzchen, Augen. Warum nicht mal das grinsende Gesicht mit Sternenaugen. Wir alle brauchen dich. Das Grinsegesicht, das für Begeisterung und Vorfreude steht. Und das Überwältigen und Sprachlosigkeit nach einer Begegnung mit jemandem, den man sehr, sehr mag, ausdrückt. Du bist eine echte Stütze, kriegst eh alles, was du willst. Warum immer nur chatten und nichts mehr sagen? Eure Weichspüler-Rhetorik kotzt mich an. Eure Gender-Nachlässigkeit kotzt mich an. Warum immer jedem, der sich impfen lassen möchte? Warum nicht mal alle, die sich impfen lassen möchten? Das tut nicht weh, ist ein ganz normaler rhetorischer Akt, der aber niemanden ausschließt. Warum immer rhetorische Nebelgranaten werfen und griffige Sprachbilder wie Nebelgranaten, Öl ins Feuer gießen, Licht am Ende des Tunnels etc. verwenden. Warum nicht mal Klartext sprechen? Eure Wie-wir-uns-in-der-Ost-Regions-Oster-Ruhe-zur-verhalten-haben-Werbe-Kampagne kotzt mich an. Euer Kommunikationsdauer-Harakiri kotzt mich an. Eure generelle Pandemie- und Impfstrategie-Planlosigkeit kotzt mich an. Eure grenzenlose Selbstherrlichkeit kotzt mich an. Eure Wir-sind-die-besten-Überheblichkeit kotzt mich an. Eure Postenschacher-Freunderl-Wirtschaft kotzt mich an. Eure Landeshauptleute-Konferenzen kotzen mich an. Eure Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag-Sonderpresse-Konferenzen kotzen mich an. Eure Kussherzmund-Kussherzmund-Herzchen-Kissi-Emoji-Einfältigkeit kotzt mich an. Fällt dir nicht was Kurzes, Knackiges, Zusammenfassendes ein? Doch, eure Hybris kotzt mich an. Werdet Börsenbleitjes, Scheidungs- und Privatkonkursfälle, aber lasst die Finger von der Politik. Oder ich kann gar nicht so viel schreiben, wie ich kotzen möchte. Sagt Markus Köhle in der Ostermontags-Täppesche vom 5. April 2021. Danke fürs Dabeisein. Bitte verbreiten. Bis zum nächsten Mal.