Wenn Sie täglich vom Mühlviertel nach Linz zur Arbeit fahren, wäre es eigentlich eine Überlegung wert, auch einmal einen Stopp in der Linzer Blutzentrale zu machen. Warum, erklärt Ihnen jetzt Peter Haslinger, Bezirksgeschäftsleiter für Urfahrumgebung. Ja, wir suchen immer wieder regelmäßig Thrombozytenspender bei uns im Roten Kreuz und da wäre so ein Stopp direkt hier bei uns in der Blutzentrale in Linz eine willkommene Abwechslung. Wie funktioniert so eine ganze Abnahme jetzt bei uns? Sie machen sich einen Termin aus, vereinbaren einen Wunschtermin, kommen daher zur Blutzentrale, es wird ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt, danach gibt es ein ärztliches Gespräch. Es ist derzeit kein negativer Antigen-Test notwendig, das heißt es wird im ärztlichen Gespräch dann abgeklärt und danach geht es direkt zur Spende. Die Spende wird dann circa das gesamte Prozedere zwischen einer Stunde und eineinhalb Stunden dauern und damit ist es abgeschlossen. Das Thrombozytenkonzentrat oder Blutplättchenkonzentrat ist ein ganz besonderes Blutprodukt, das in der Blutzentrale hergestellt wird. Es kann auch nur in der Blutzentrale Linz hergestellt werden. Der Spender wird an ein Gerät, an einen sogenannten Zellseparator, gehängt. Es werden Blut entnommen und nur die speziellen Blutplättchen werden mit etwas Plasma in einem Beutel gesammelt. Das restliche Blut bekommt der Spender zurück. Der Spender, der zu uns kommt, muss sich circa eine Stunde bis 1,5 Stunden Zeit nehmen. Blutplättchen sind im Körper extrem wichtig, damit das Blut gerinnen kann, damit die Gefäße geschlossen bleiben und wenn Patienten zu wenig Blutplättchen haben, dann kann das durch die Transfusion von Blutplättchen behoben werden. Das Blutplättchen-Produkt ist ein Produkt, das speziell auf Krebsstationen benötigt wird. Blutplättchen brauchen Menschen mit Krebs des blutbildenden Systems wie Leukämie, das brauchen Menschen mit Krebs des Knochenmarks oder Menschen, die einen Krebs haben der inneren Organe, die eine Behandlung bekommen wie Strahlentherapie oder Chemotherapie. Stopp! Schnell die Wärme, schau drauf! So kommt deine Spende direkt vom Spender zum Empfänger. Du Lebensretter. Durch diese Therapie wird das Knochenmark so beeinflusst, dass zu wenig Blättchen gebildet werden. Und diese Patienten sind in großer Gefahr, Blutungen zu erleiden oder gar zu verbluten. sind in großer Gefahr, Blutungen zu erleiden oder gar zu verbluten. Und hier können Blutplättchen diese Gerinnung, diese Blutung stoppen und Leben retten. Man sieht, unsere Patienten hier benötigen etwas länger Zeit als bei der Vollblutspende. Eine Vollblutspende dauert circa 10 Minuten, währenddessen hier das Thrombozytenkonzentrat in einer Zeit von einer Stunde gesammelt wird. Die Patienten haben noch eine Vorbereitungszeit, werden noch auf ihre Spendereignung begutachtet und nach der eigentlichen Spende bleiben sie noch circa eine halbe Stunde bei uns. Aber man kann auch Pech haben. Manchmal reicht ein winziger Moment und alles ist aus. Und es kann uns alle treffen, auch wenn wir glauben, dass es gerade uns nicht erlischt. Und dann muss man sich auf andere verlassen können. So bin ich zum Blutspender geworden. Regelmäßig. Es ist besonders wichtig, dass sich Menschen für diese Art der Blutspende, nämlich die Thrombozytenspende, melden. Denn Blutplättchenkonzentrate sind nur fünf Tage haltbar und deswegen ist eigentlich immer ein Bedarf gegeben. Wenn man die letzten Jahre so beobachtet, so werden hauptsächlich von den Krebsstationen Oberösterreichs diese Produkte angefordert. Und eigentlich Jahr für Jahr ist dieses Produkt der Blutplättchen häufiger angefordert. Letztes Jahr wurden 4000 Blutplättchenprodukte an oberösterreichische Spitäler und Patienten ausgegeben. Der Bedarf an Blutkomponenten ändert sich permanent. Nicht an Thrombozyten, auch an Vollblutprodukten. Dann seht ihr wunderbar, was benötigt wird. Jetzt gerade benötigen wir ganz besonders Spende der Blutgruppe A-negativ und A-positiv. Auch die bitten wir zuutgruppe, auch negativ und auch positiv. Auch die bitten wir zu uns zu kommen, damit wir den Patienten auch weiter in Oberösterreich helfen können. Es gibt kaum einen Grund, nicht Blut zu spenden, aber viele Ausreden. Also, keine Ausreden mehr. Tom Oehler ist Blutspendebotschafter des österreichischen Roten Kreuzes.