Fluide Verschiebilität Bestandsaufnahme Status Covid-19 Nummer 43 am 21. März 2021 Die nächsten beiden Wochen werden seit Wochen entscheidend gewesen sein, um dann konsequent nichts entschieden zu haben. Ja, Zeit ist seit einem Jahr relativer als normal. Und die Rückkehr der Normalität wird uns ebenso mantraartig versprochen, wie sich der Innenminister Nehammer 5000 konsequent in Flüchtlingsdingen verspricht. In der Regierungskommunikationspolitik herrscht also alte Normalität. Da braucht nicht mal zu dieser zurückgekehrt werden. Alles wie seit einem Jahr. Was ist noch mal ein Jahr? Was ist noch mal Normalität? Das vielleicht? Viel Arbeit, schlechte Bezahlung, aber noch mehr Arbeit und noch schlechtere Bezahlung für Frauen. Dafür aber Stress und billige Flüge nach überall für alle. Steuerbefreite Konzerne, Reiche, die reicher werden und ein Klima, das kaputter wird. Ist es diese Normalität, in die im Sommer zurückgekehrt werden soll? Soll nicht eher zu neuen Anfängen zurückgekehrt werden? Und was ist eigentlich Rückkehr? Rückkehr. Do care about the Rücken. Wir haben gerade alle Rücken. Bildschirmrücken. Ob die Massagesalons den drohenden Ansturm all der Homeoffice-Nacken bewältigen werden können? Wird die Krankenkasse Homeoffice-Nacken bewältigen werden können. Wird die Krankenkasse Homeoffice-Nacken anerkennen? Hatte ich sonst eher bloß Rücken, habe ich jetzt Rücken, Nacken, Beine, aber keine Augenringe, auch keinen Zahnbelag mehr, denn der Mundhygienetermin bei meiner Zahnärztin neulich war ein Ereignis. Im Mundwinkel hing der Aerosolsauger und der Feinwasserspritzstrahl sorgte für eine simulierte Tröpfchenübertragungsvisualisierung. So also muss man sich das vorstellen. Schau, schau und staun, staun. Eine Rückkehr zur alten Normalität ist ein Wiederbeleben derselben und nichts Neues. Das Vorgestern soll es also dem Übermorgen besorgen, aber die Sorgen, bitteschön, sollten in der Mitfühlvergangenheit bleiben. Exemplarisch konserviert für geliebte Krisen, geliebte und gelebte KrisensolidaritäterInnen haben schon mal das bedingungslose Grundeinkommen für die letzten fünf Jahre rückwirkend eingereicht. Und wer sich über die Jahrhunderte eingereicht, also bereichert hatte, zahlt freudig freiwillig Vermögensteuer für die 99%. Lockdown ist, wenn Wunschdenken gedeiht und normal ist so relativ wie Zeit, der Zeit ihre Normalität und der Normalität ihre Freiheit, ist man in Pandemietagen schon gezwungen zu sagen und Vorhersagen sind und waren immer schon schwierig und Kommunikation ist auch immer schwierig, nicht wenn man einander nicht zuhört. Achtung, Achtung, eine Vorankündigung meinen persönlichen Kultursommer betreffend, um den Plänen von gestern in absehbarer Zeit ein Heute mit Planungssicherheit und fluider Verschiebilität zu gewährleisten, wird mit noch zu schreibenden Montagsdepeschen sowie weiterem unentgeltlich von mir zur Verfügung gestelltem künstlerischem Verschubmaterial das Sommerloch 2021 endgültig gestopft worden sein. Das Sommerloch wird der Time of its Life haben. Ja, die Zukunftshoffnung grundelt im Sommerloch. Und unter Wirt wird leider, leider kein Bierwirt, nur mehr der Virenwirt verstanden werden. So, so sorry. Was wohl, wenn dann alles wieder annähernd okay ist, aus all den aus Einsamkeitsgründen angeschafften Lockdown-Hunden werden wird? Forever Gassi gehen oder doch? Dog to go, to let? Ob je wieder unbekümmert Hunde geschüttelt, Verzeihung, Hände geschüttelt werden? Und was ist eigentlich das Gegenteil von Corona-Diktatur? Glücksdiktat? Fällt dir nichts Aufmunterendes ein? Glück dich satt statt Glücksdiktat. Ich sag Glück dich satt statt Glücksdiktat. Ich sag auch cut your Corona-Matte statt dis Corona-Myth-Matte. Cut your Corona-Matte statt dis Corona-Myth-Matte. Sagt Markus Kühle in der Bestandsaufnahme Status Covid-19 Nummer 43 vom 21. März 2021. Danke fürs Zuhören. Bis nächste Woche. Tschüss.