Liebe Seminarteilnehmerinnen, liebe Zuseherinnen von DorfTV, wir dürfen Sie ganz herzlich willkommen heißen in der ersten Ausgabe der dreiteiligen Online-Seminarreihe mit direkter Demokratie für das Klima. Wir sind Ronja und Bernhard, wir engagieren uns als Klimaaktivisten bei Fridays for Future und werden den heutigen Abend gemeinsam moderieren. Gemeinsam mit euch wollen wir unser Wissen über die Möglichkeiten der direkten Demokratie erweitern und vertiefen. Unser heutiges Thema ist Volksabstimmung. Dazu begrüßen wir ganz herzlich unseren heutigen Gast Daniela Neuz. Guten Abend. Daniela ist als Autorin tätig und sie hat die Unterschriftensammlung zum Gatterjagdverbot im Burgenland initiiert. Es freut uns, dass du heute bei uns bist. Ich freue mich über die Einladung. Bevor wir starten, noch ein paar Informationen zum Ablauf. Grundsätzlich ist das Seminar in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil, der ca. 40 Minuten dauern wird, werden vor allem Ronja und ich Daniela Fragen stellen. Im zweiten Teil, nach einer kurzen Pause, wollen wir uns dann vor allem euren Fragen widmen. Da wir das Seminar möglichst interaktiv gestalten wollen, würden wir euch bitten oder würden wir uns freuen über möglichst viele Fragen. Ihr könnt uns eure Fragen über zwei Wege übermitteln. Erstens über den Online-Chat. Den Chat finden Sie beim Online-Livestream von DorfTV oder auch im Facebook-Event finden Sie den Link dazu. Und außerdem ist er auch noch mehrmals eingeblendet während der Sendung. Für besonders Mutige gibt es außerdem noch die Möglichkeit, direkt live ins Studio anzurufen und auf diesem Weg Daniela eine Frage zu stellen. Und jetzt noch der Hinweis, die Fragen in den Chat können Sie gern schon während des ersten Teils posten. Mit den Anrufen würden wir Sie aber bitten, noch bis zum zweiten Teil zu warten. So, nun wollen wir aber beginnen. Daniela, du engagierst dich schon seit längerer Zeit für mehr Tierrechte. Was war denn der auslösende Punkt für deinen Einsatz für einen besseren Umgang mit Tieren? Also ich habe sehr viele Dokus gesehen, unter Anführungszeichen zum Beispiel Earthlings, What the Hells Dominion, also diese klassischen Einsteigerfilme zum Thema Tierrechte. verborgenen bleiben. Das betrifft ja nicht nur Tierrechte oder die Misshandlung von Tieren, es betrifft ja auch Arbeiterrechte weltweit und Kinderrechte und für mich war der Einstieg in die Tierrechte dieser Blick hinter die Kulissen und das Bewusstsein, ich kann da jetzt nicht länger ruhig sein, was das betrifft. Kommen wir zu unserem heutigen Thema. Du hast ja mitinitiiert diese Volksabstimmung gegen die Aufhebung des Gattejagdverbots im Burgenland. Also eigentlich ist schon seit längerer Zeit in ganz Österreich die Gattejagd eigentlich verboten und jetzt wollte die SPÖ-Alleinregierung im Burgenland dieses im Herbst 2020 wieder aufheben oder hat das zumindest mal angekündigt. Kannst du uns mal erzählen, was dein erster Gedanke war, wie du von dieser Entscheidung gehört hast und auch was denn der Auslöser dafür war, dass ihr auf die Idee gekommen seid, mit Hilfe einer Volksabstimmung gegen diese Entscheidung vorzugehen? Ich möchte nur ganz kurz ausholen, das Gatterjagdverbot im Burgenland wurde durchgebracht im März 2017 mit einer Übergangsfrist bis 1. Februar 2023, das ist üblich, solche Übergangsfristen. Und es war damals ein ganz großer Erfolg für den Tierschutz und das hat in erster Linie der Verein gegen Tierfabriken, der VGT, initiiert und wir haben gedacht, gut, das Thema ist jetzt für uns erledigt und im Oktober 2020 ist das Gerücht einmal aufgekommen, dass die SPÖ-Alleinregierung interessanterweise fast mit denselben agierenden Personen wie damals im Jahr 2017 das Gatterjagdverbot einfach über alle Köpfe hinweg wieder aufzuheben. Wir haben dann Aktionen gemacht, wir haben Proteste gemacht und die übliche Vorgangsweise, um gegen Gesetze vorzugehen. Und dann haben wir Gott sei Dank durch den Connects mit mehr Demokratie überhaupt erfahren, dass es so etwas wie eine Volksabstimmung gibt im Burgenland. Demokratie überhaupt erfahren, dass es so etwas wie eine Volksabstimmung gibt im Burgenland. Und dann das Nächste war, okay, wir machen jetzt eine Volksabstimmung, vor allem, weil im Gegensatz zu anderen direktdemokratischen Mitteln, Petitionen, die ständig laufen, ist das Ergebnis ja bindend. Und dann haben wir gedacht, okay, machen wir. Und dass das mit solchen Schwierigkeiten und mit solchen Hürden verbunden war, das haben wir uns eigentlich nicht vorstellen können. Also das Gesetz ist im Landtag eingetroffen am 10.12. um 16 Uhr und bis am 17.12.16 Uhr haben wir 1500 Unterschriften, beglaubigt von den Gemeinden, plus den ausgefüllten Zettel, ja, ich möchte eine Volksabstimmung abgeben. Das heißt, es war ein Wochenende dazwischen, man hat zu den Gemeinden fahren müssen, es war eingeschränkter Parteienverkehr zu jeder Gemeinde, und es sind 171 im Burgenland, hinfahren, bestätigen lassen, dass es in der Wähler-Evidenz ist. Also man hat im Endeffekt dreieinhalb Tage Zeit gehabt für das Sammeln von diesen 1500 Unterschriften im ersten Schritt. Und bis zum 4. Februar wären es 12.000 notwendig gewesen. Habe ich jetzt genug? Ja, genau. Und was war der springende Punkt? Wie seid ihr dann auf die Idee gekommen, überhaupt eine Volksbestimmung zu initiieren? Formen von Medienarbeit diese Form der Aktion einfach die Möglichkeit bietet, auf ein Gesetz direkt einzuwirken. Das heißt, wenn die Menschen – und das hat mich wirklich fasziniert, dass das überhaupt gibt in Österreich, weil ich weiß nicht, man lernt es einfach nicht – die Möglichkeit haben zu sagen, nein, ich möchte dieses Gesetz nicht. Und nachdem die Entscheidung bindend ist, haben wir gesagt, es zahlt sich einfach aus, diese Hürden versuchen zu nehmen. Eine Volksabstimmung, besonders auf Landesebene, ist noch ein sehr unbekannter Weg auf die Gesetzgebung einzuwirken. War dir diese Möglichkeit im Vorhinein bewusst? Nein, also ich muss ehrlich sagen, ich war eigentlich immer ziemlich frustriert, weil ich das Gefühl gehabt habe, das Einzige, was ich als Bürgerin in diesem Land tun kann oder als Bürger, ist zu einer Wahl zu gehen. Egal welche Ebene, Landtagswahl, Bundeswahl oder Gemeindewahl. Und dazwischen kann ich nichts machen. Und ich denke, dass da einfach eine Lücke an Wissensübermittlung ist. Ich meine, ich möchte jetzt niemandem etwas unterstellen, aber ich habe manchmal das Gefühl, es wird absichtlich hinter den Kulissen gehalten, dass die BürgerInnen auch Möglichkeiten haben. Und über mehr Demokratie will ich drauf kommen, auf Gemeindeebene und auf Landesebene gibt es die Möglichkeiten. Weil, soweit ich weiß, auf Bundesebene haben die BürgerInnen keine Möglichkeit, eine Volksabstimmung anzustreben. Das gibt es nur über den Nationalrat bzw. über den Bundesrat. Sind dir andere Fälle bekannt, wo das auf Landesebene schon mal angewendet wurde, so eine Volksbestimmung? Also ich habe nur gehört von Oberösterreich und von Tirol, aber ansonsten ist mir nichts bekannt, muss ich ehrlich sagen. Gibt es einen bestimmten grund das ist dass dieses mittel erst zu selten eingesetzt wurde im burgenland wie gesagt man braucht man 12.000 gültige stimmen von im burgenland wahlberechtigten personen das hört sich jetzt nicht viel an, aber das sind im Burgenland immerhin 5% der wahlberechtigten Bevölkerung. Dazu ist bei uns noch gekommen, wir waren die Weihnachtsfeiertage dazwischen, ab 28. Dezember war der harte Lockdown. Diese Stimmen zu sammeln, braucht man wirklich eine Organisation dahinter. Und das war in meinem Fall der Verein gegen Tierverbricken ist dahinter gestanden mit den finanziellen Mitteln. Es waren rund 100 ehrenamtliche Menschen damit beschäftigt, Stimmen zu sammeln, die ganzen Zettel zu sortieren, zu den Gemeinden zu fahren, sie wieder abzuholen, sie zusammenzubringen und dann zum Land zu bringen. holen, sie zusammenzubringen und dann zum Land zu bringen. Also es ist als Privatperson eigentlich kaum vorstellbar, dass ich das schaffe. Und ich denke mal, erstens einmal das Gesetz ist aus den 80er Jahren. Es gibt angeblich jetzt schon Verhandlungen, dieses Gesetz zu modernisieren, weil es auch den Anforderungen nicht entspricht. Zum Beispiel, wenn es zur Volksabstimmung kommt, ist es nicht möglich, per Brief zu wählen. Also es werden Menschen, die nicht zur Gemeinde gehen können, von vornherein von dieser Volksabstimmung, von der Stimmabgabe ausgeschlossen. Das Zweite ist, dass man einfach alles über diese Zettelwirtschaft machen muss. Unheimlich viele Zettel. Und ja, das ist kaum machbar, wenn man alleine ist. Und das finde ich halt sehr schade, dass man diese Hürde so hoch ansetzt, dass man von vornherein abgeschreckt ist. Und uns ist auch gesagt worden, das schafft es ja nie. Das ist völlig unmöglich. Ja, wir haben es trotzdem versucht, wir haben es geschafft, aber es war ein Einsatz von 24 Stunden, sieben Tage die Woche für sechs Wochen lang. Bis jetzt war die Möglichkeit einer Volksabstimmung vor allem durch jene auf Bundesebene bezüglich des Atomkraftwerks in Zwentendorf bekannt. Wo liegt denn im Großen und Ganzen der Unterschied zwischen einer Volksabstimmung auf Landes- bzw. auf Bundesebene? Also es kommt dann auch aufs Bundesland an, aber auf Bundesebene ist es nur möglich, wenn der Nationalrat, ein bestimmter Teil der Abgeordneten, eine Volksabstimmung einfordert oder der Bundesrat. Also es ist nicht möglich, dass BürgerInnen eine Volksabstimmung initiieren. Und das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass erst zwei Volksabstimmungen stattgefunden haben, wie gesagt, Zwentendorf 78 und 94 über den EU-Beitritt Österreichs. und 94 über den EU-Beitritt Österreichs. Besonders leicht hat es ja nicht gemacht, das ist schon erwähnt, es ist sehr viel Zettelwirtschaft und sehr aufwendig. Kannst du uns vielleicht nochmal genauer das Prozedere nochmal beschreiben, dass so eine gültige Stimme durchlaufen muss? Was ist da alles notwendig? Also man hat zwei Zettel, das eine ist ein A4-Format, damit wird bestätigt, dass diejenige Person im Land wahlberechtigt ist. Also das heißt, sie wird von der Person ausgefüllt, wir haben es dann fertig ausgefüllt mit dem Zettel zur jeweiligen Gemeinde, bis hinunter nach Tscharnikraben, wer es kennt. Und dann wird auf der Gemeinde abgestempelt, also im Wählerevidenz nachgeschaut, ist der diejenige wahlberechtigt? Das wird dann bestätigt. Dann der zweite Zettel, da muss genau draufstehen, um welches Gesetz es sich handelt, zu welchem Datum das in dem Landtag abgestimmt wurde. Und es war in dem Initiative für die Abhaltung einer Volksabstimmung über die Gatterjagd. Was hat es konkret geheißen? Da gibt es ganz genaue Vorschriften, wie dieser Zettel auszusehen hat. Das heißt, man geht mit der Überprüfung der Wählerevidenz zur Gemeinde, mit der Überprüfung der Wählerevidenz zur Gemeinde, holt die dann wieder, also jeden Einzelnen in 171 Gemeinden im Burgenland, bringt die hin, meistens hat man es dann erst am nächsten Tag abholen können, weil die ziemlich überfordert waren mit dieser Zusatzaufgabe. Also in Eisenstadt kann man sich vorstellen, waren glaube ich 3000 zu bestätigen. Und dann holt man die wieder ab, gibt sie mit dem anderen Zettel zusammen, dann ist noch durchzuschauen, ob die vollständig sind, weil sehr viele, sagen wir mal so, ein bisschen schlampig sind beim Ausfüllen. Und werden dann fertig ausgefüllt, zusammengefasst, dann sind sie noch nummeriert worden und das Ganze zum Land. Und dort haben die Herrschaften vom zuständigen Referat jeden einzelnen Zettel durchgegangen, ob der auch vollständig ausgefüllt ist, also zum Beispiel sind uns welche zurückschmissen worden, wo OH, obere Hauptstraße, also Abkürzung war. War nicht gültig. Aber ich muss sagen, sie haben sehr korrekt gearbeitet. Die Zusammenarbeit war in dem Fall sehr gut und sie haben auch geschaut, dass das so schnell wie möglich funktioniert. Also wir haben nur zwei Prozent ungültige Stimmzettel gehabt. Also es war gute Arbeit offenbar. Zettel gehabt. Also es war gute Arbeit offenbar. Auch die Anzahl der Unterschriften und die Einhaltung der Fristen sind für eine erfolgreiche Umsetzung entscheidend. Wie habt ihr es denn geschafft, die Kampagne erfolgreich abzuschließen? Also wir waren sehr viel auf der Straße präsent. Wir haben eine Postwurfsendung gemacht an jeden einzelnen Haushalt im Burgenland. Das waren 110.000. Da war die Resonanz sehr gut. Da sind ungefähr 2000 Kuverts zurückgekommen, meistens mit mehr Unterschriften, mit mehr ausgefüllten Zetteln als eines. Wir haben jeweils vier ausgeschickt pro Haushalt und es sind im Schnitt zwei pro Kuvert zurückgekommen. Also allein durch die Postwurfsendung haben wir ich schätze 5.000, 6.000 Unterschriften bekommen. Der Rest war einfach Infostände an der Straße, die Leute ansprechen. Der Vorteil war, dass das Thema Gatterjagd, was jetzt nicht so geläufig ist, offenbar im Burgenland noch immer präsent ist, durch das Esterhazy-Jagdgatter zum Beispiel oder Alfred Menzdorf-Pui wird Ihnen was sagen. Und die Menschen, die rundherum leben, mit dem Begriff einfach was anfangen können. Und deshalb war auch das Sammeln der Unterschriften relativ leicht auf der Straße, relativ, sage ich, trotz Wetter, trotz Lockdown. Das war das Erste. Die erste Hürde waren die 1.500 innerhalb von einer Woche und die restlichen 10.500 innerhalb der folgenden sieben Wochen. Und es war ganz großartig, wir haben es innerhalb von sechs Wochen, haben wir 14.500 Unterschriften abgeben können und haben eigentlich 26.000 bekommen. Das ist natürlich ressourcentechnisch auch eine Herausforderung, so eine Kampagne zu stemmen. Kannst du ungefähr einsetzen, wie hoch die finanziellen Mittel waren, die notwendig waren und vielleicht auch nochmal aufzählen, wer euch denn aller unterstützt hat? 1000 Euro kostet. Deshalb sage ich ja, dass von einer Privatperson kaum zu stemmen ist. Also man braucht die entsprechende Organisation im Hintergrund. In erster Linie war das der Verein gegen Tierfabriken, aber auch andere Tierschutzorganisationen haben uns unterstützt. Die Grünen haben uns unterstützt. Das war es im Großen und Ganzen. ohne die Postwurfsendung zum Beispiel, wäre es fast nicht möglich gewesen diese 12.000 stimmen zu lukrieren und von wo sind diese mittel gekommen oder wie wird das zusammengesetzt die mittel sind vor allem von spender innen gekommen und nachdem sich der vgt schon seit jahren gegen die gatterjagd und auch gegen den Abschuss von gezüchteten Tieren einsetzt, ist das in erster Linie aus dem Spendenportfolio für Gatterjagd oder Aktionen rund um die Jagd gekommen. gekommen. Eine Besonderheit ist jetzt, dass die konkrete Initiative für die Unterschriftsammlung nicht von einem Verein, sondern von dir als Person ausgeht. Warum habt ihr euch denn für diesen Weg entschieden und wo liegt deiner Meinung nach der Vorteil darin? Wir haben uns für den Weg entschieden, weil wenn jetzt der Verein gegen Tierfabriken als Initiator auftritt, ich muss sagen, ich weiß noch nicht einmal, ob das möglich ist, es muss jemand sein, der im Burgenland wahlberechtigt ist. Das heißt, es hat sich sozusagen angeboten, dass ich die Initiatorin bin. Das Zweite war, und das ist für mich noch die wichtigere Überlegung, neben dem, ob ich darf oder nicht, okay, ich kann diese Initiative unterstützen, weil sie nicht direkt von einem Verein ausgeht. Haupttriebkraft von diesem ausgegangen ist, aber es hat keiner sagen können, SK zu seinen Mitgliedern, nur der Verein ist es und deshalb bitte unterschreibt es, weil es ist auch für uns ein Anliegen. Jetzt hat die SPÖ Burgenland, als das Ganze bekannt wurde, also es bekannt wurde, dass die notwendigen Unterschriften erreicht wurden, hat sich dann sozusagen den Rückzug, vom Rückzug des Verbots angekündigt. Wie siehst du denn die Reaktion der SPÖ? Es wurde ja auch zum Teil zum Beispiel sehr stark kritisiert, dass eigentlich der vorgesehene Prozess nun obsolet ist, die Volksabstimmung wird jetzt auch nicht mehr durchgeführt, es gibt jetzt einen Deal zwischen dem VGT und der SPÖ. Vielleicht kannst du uns da ein bisschen deine Einschätzung schildern. Wir haben am 21. Jänner die 14.500 Unterschriften abgegeben. Das heißt, es war eigentlich nicht zu erwarten, dass die Volksabstimmung nicht stattfindet. Also die 12.000 haben wir auf jeden Fall erreicht. Es waren dann 14.178 davon gültig. Also die Hürde war auf jeden Fall genommen. Und wir waren eigentlich schon darauf eingestellt, dass wir gesagt haben, okay, es wird irgendwann im Juni eine Volksabstimmung stattfinden. Haben uns auch schon darauf vorbereitet. Als eine Woche später bei einer Pressekonferenz am 28. Jänner die SPÖ vorgeprescht ist und gesagt, ja, wir haben ein neues Jagdgesetz, es ist auch präsentiert worden, in dem das Gatterjagdverbot wieder etabliert wird. Und sie haben gesagt, das wird auf jeden Fall gemacht, egal ob die Volksabstimmung stattfindet oder nicht. Jetzt waren wir unter Zugzwang, rein aus direktdemokratischen Bedenken hätten wir gesagt, ja, unbedingt die Volksabstimmung machen. Ich muss gestehen, es waren sehr pragmatische Gründe, die uns bewogen haben, dann doch diesen Deal mit der, es hört sich immer so ein bisschen nach Mauscheln an, wenn man sagt Deal, aber pragmatische Gründe dafür gesprochen. Erstens einmal, meine Telefonnummer war überall präsent und die Menschen haben mich sehr viel angerufen. Entschuldigung, wozu braucht es jetzt noch eine Volksabstimmung, wenn das sowieso, was wir wollten, erreicht wurde? Das Zweite war, dass die Landesregierung natürlich im Vorfeld vor dieser Volksabstimmung den Menschen erklärt hat, ja, die Volksabstimmung wird jetzt nur mehr gemacht, ich weiß, um zum persönlichen Prestige oder sonst irgendwas und es kostet euch 100.000 Euro und die Gemeinden müssen offen bleiben und die machen das völlig unnötig. Also wir haben uns eigentlich Barrieren gegenüber gesehen und man muss dazu sagen, dass das Land natürlich ganz andere Ressourcen hat, vor der Volksabstimmung Stimmung zu machen, als wie es kam. Und nachdem morgen wird das Gesetz beschlossen, das auch bei einer Pressekonferenz zugesagt wurde, haben wir beschlossen, auf diese Volksabstimmung zu verzichten, aber dieses Mittel in der Hinterhand zu halten für etwaige spätere Fälle. Okay. Und gab es jetzt nochmal konkrete Entgegenkommen von der SPÖ für diesen Schritt von euch? Oder was war da genau der Ziel? Konkretes Entgegenkommen war erstens einmal dieses neue Jagdgesetz, in dem das Gatterjagdverbot wieder drinnen ist. Das zweite war eben diese gemeinsame Pressekonferenz. Und es ist kein Geheimnis, ich glaube, acht oder zehn Wochen vorher ist der Obmann vom Verein gegen Tierfabriken von einer Pressekonferenz rausgeschmissen worden von der SPÖ, obwohl er sich ganz normal angemeldet hat. rausgeschmissen worden von der SPÖ, obwohl er sich ganz normal angemeldet hat. Und dass der Herr Landesrat Schneemann mit uns vor die Kamera tritt und dort dezidiert sagt, am 4.3. wird das beschlossen, war für uns quasi der letzte. Es ist auch erst während der Pressekonferenz der Rückzug bestätigt worden. der Rückzug bestätigt worden. Und deshalb haben wir uns darauf eingelassen, weil es ist kaum vorstellbar, dass die SPÖ bei einer Pressekonferenz was sagt, was sie dann nicht macht. Es ist auch durch sämtliche Medien in ganz Österreich gegangen. Aber du verstehst vielleicht, wenn Menschen jetzt vielleicht auch ein bisschen enttäuscht sind, dass man es jetzt nicht ganz ausgespielt hat und nicht auch einfach darauf bestanden hat, das so durchzuspielen, wie es eigentlich vorgesehen ist. Verstehst du das? Ich verstehe das durchaus. Es war ja Initiative für eine Volksabstimmung, und zwar über die Gatterjagd. Und nicht für oder gegen die Gatterjagd, sondern über die Gatterjagd. Das heißt, es wäre ein großartiges Zeichen gewesen, wenn die Menschen wirklich in der Wahlkabine sagen, ja oder nein. habe ich den Eindruck gehabt, weil wir in direkter Demokratie sehr wenig bis gar nicht geschult sind. Das heißt, wenn ein Ziel erreicht ist, ganz pragmatisch gesprochen, warum müsst ihr euch dann noch aufplustern und das zusätzlich machen? Ich habe auch sehr lange überlegt, weil ich als Initiatorin natürlich die Verantwortung habe für die Menschen, die unterschrieben haben, und zwar für eine Volksabstimmung. die Verantwortung habe für die Menschen, die unterschrieben haben und zwar für eine Volksabstimmung. Ja, also letztendlich wäre die sauberste, die eleganteste Weise gewesen, die Volksabstimmung zu machen, das muss ich leider sagen. Aber der Punkt ist, dass nicht nur meine Ressourcen, nicht nur mein Geld, nicht nur mein, wie soll ich sagen, dafür halten gilt, sondern dass sehr viel mehr involviert sind. Okay. Hast du vielleicht konkrete Empfehlungen, was bei der Umsetzung einer solchen Kampagne beachtet werden sollte? Gibt es vielleicht auch Dinge, die du im Nachhinein anders machen würdest? Klimaschutz ist ja auch eine ganz wichtige Geschichte, wo immer wieder durch gewisse Lobbys, genauso wie im Tierrechtsbereich, Dinge hintertrieben werden. Und deshalb ist es einfach wichtig, den Menschen das Thema nahezubringen. Also wesentlich ist zu sagen, wie weit müssen die Menschen über dieses Thema konkret Bescheid. die Menschen über dieses Thema konkret Bescheid. Das Problem ist, wenn ich als Organisation, als Initiative, als Gruppe in ein Thema eingearbeitet bin, sagt mir das natürlich was und ich habe das Gefühl, alle anderen wissen auch Bescheid. Also ganz wichtig ist die Bewusstseinsbildung für die Problematik, die dahinter steht. Und ich muss sagen, wenn man das wirklich richtig vermittelt, sind die Menschen auch sehr offen. Also ich war wirklich überrascht, wie problembewusst, wie reflektiert sehr viele Menschen sind. Jetzt wirklich positiv überrascht. Aber ansonsten, also wirklich wichtig ist, genug MitstreiterInnen zu haben, auf der Straße zu sein, wirklich tagtäglich präsent zu sein, während dieser Zeit, in der Unterschriften gesammelt werden. Und Punkte, die du im Nachhinein anders machen würdest, fallen dir ein? Ich muss ehrlich sagen, es hört sich jetzt ein bisschen überheblich an, aber ich denke mal, wir haben wirklich alles richtig gemacht. Sehr gut. Auch gut. Wie fällt denn dein Fates jetzt sozusagen nach dieser Kampagne aus? Bist du vielleicht auch ein bisschen stolz darüber, trotz dieser widrigen Umstände, trotz dieser dieser pandemie die kampagne sehr erfolgreich abschließen zu können und gehst du gehst du vielleicht auch davon aus als andere zu ermutigen dieses tool auch mal anzuwenden oder wie blickst du deine zukunft also ich muss sagen ich bin auf uns wirklich stolz. Man muss einfach dabei gewesen sein. Ich habe jetzt bei der Herfahrt allem drum und dran, sich für eine Sache einzusetzen, die einem wichtig ist. gibt man einfach unheimlichen Auftrieb, weil es immer heißt, ja, sie sitzen nur zu Hause vor dem Fernseher oder vor dem Smartphone oder was. Ich habe den Eindruck, mit Viktor Frankl zu sprechen, gib den Menschen eine Aufgabe, gib ihnen einen Sinn und sie werden mitziehen. Nur da gilt wieder, was habe ich davon, was ist das Ziel davon, wie kann ich das erreichen und gibt es quasi eine Aussicht, da dieses Ziel zu erreichen. Und in dem Fall war es relativ leicht, weil ich gesagt habe, okay, wir schaffen diese 12.000 Unterschriften in dieser Zeit, ich habe ein konkretes Ziel und das ist machbar. Und das Zweite war, wie die Menschen das weitergegeben haben, also wie sie ihre Netzwerke, gerade am Land ist das sehr stark ausgeprägt, die Netzwerke aktiviert haben. Also das gibt mir ein unheimlich positives Beispiel. Ich habe auch dazwischen Anrufe, private Nachrichten bekommen. Ja, ich würde jetzt Berlin, eine Dame, die auch was mit Jagd machen möchte, die habe ich dann verconnected mit Mehr Demokratie in Berlin, also über Österreich nach Berlin. Und wenn irgendwie die Möglichkeit besteht, erstens einmal informieren die Menschen von Menschen, die sich auskennen. Also Mehrdemokratie, ich muss sagen, eine ganz großartige Arbeit, die sie leisten. Und man hat immer jemanden, der einen unterstützt, auch bei Unsicherheiten, weil rechtlich ist man ja da als Nichtjurist, muss man sich da mal ein bisschen durchblicken, ganz großartig und wenn die Möglichkeit besteht, informieren, wenn ein Missstand ist in der Gemeinde auf Landesebene, nachfragen, kann ich was machen und was kann ich machen. Also ich denke mir, dass das auch vielleicht ein positives Zeichen ist für die Zukunft, es gibt die Möglichkeit, weil sehr viele haben gesagt, aha, das gibt es in Burgenland, das habe ich gar nicht gewusst. Und deshalb ist es wirklich eine wichtige Sache gewesen. Wie Bernhard bereits erwähnt hat, werden wir uns nun ganz euren Fragen widmen. Im Online-Chat konnten wir schon einige Fragen an Daniela sammeln. Wir freuen uns aber auch ganz besonders über einen Live-Anruf direkt zu uns ins Studio. Die Telefonnummer sowie den Link in den Chat sollten Sie unten eingeblendet sehen. So, dann lassen Sie uns mal starten mit der erste Frage aus dem Chat. Und die lautet nämlich so. Auf was führen Sie den Erfolg der Kampagne zurück? Also in erster Linie, dass es ein Thema war, das in der Bevölkerung bereits bekannt war, durch die Kampagne 2017 immer noch, spannenderweise, durch die direkte Berührung durch zum Beispiel das Jagdgatter von Esterhazy und dass das Thema einfach wieder abgerufen wurde. Also die wenigsten haben gesagt, Gatterjagd? Was ist das? Also die meisten haben gesagt, ja, ja, weiß ich eh, da unterschreibe ich euch. Ja, also das war das Allerwichtigste dran, dass die Menschen einfach wissen, worum es geht. Dann kommt auch nochmal eine Frage, die geht in die Richtung, in welchen Bundesländern gibt es denn die Möglichkeit einer Volksabstimmung auf Landesebene? Also soviel ich weiß, in Vorarlberg, in Tirol, auf jeden Fall natürlich im Burgenland, in Niederösterreich und ich denke auch in Oberösterreich, aber da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher. Okay, also vielleicht auch, wenn ein Demokratie-Experte sich bei den Zuschauern befindet, freuen wir uns über eine Nachricht im Chat. Aber dann jetzt nochmal eine Frage. Was bedeutet denn eigentlich die Gatterjagd? Kannst du das nochmal genauer konkretisieren? Also Gatterjagd bedeutet, man muss sich das so vorstellen, es ist ein abgezäuntes Gebiet, in dem die Population der Wildtiere sehr hoch gehalten wird. Was dazu kommt, sind eigens in Zuchtgattern auf große Trophäen gezüchtete Tiere. Das heißt besonders große Geweihe bei den Hirschen oder die Hauer bei den Wildschweinen. Das heißt, es wird eine künstliche Überpopulation geschaffen. Dann kommen zahlende Jagdgäste, die setzen sich am Hochstand. Es kommt eine Treiberkolonie und treibt die Tiere, ohne dass sie auskönnen, mit unheimlich viel Lärm zu den Hochständen und sie werden einfach abgeknallt. Also es ist eigentlich wie Schießbudenfiguren, sie kommen nicht aus. Das Zweite ist, es sind quasi gezüchtete Tiere, eigentlich in dem Sinn keine Wildtiere mehr und die sind teilweise handzahm. Also das heißt, es ist ein unheimlicher Stress für die Tiere. Das Zweite ist, gerade in Salzburg sieht man das im Natura 2000-Gebiet vom Max-Meyer-Mellenhof, wo der Wald zerstört ist durch diese Überpopulation. Und bei normaler Jagd sagt man ja, man sorgt für eine Ausgewogenheit oder für eine, wenn jetzt eine Überpopulation ist, dass man das wieder auf ein normales Maß runterbringt. Das ist die eigentliche Aufgabe der Jagd. Und ganz banal gesprochen, das Perverse ist, als erst eine Überpopulation zu schaffen, um sie dann zu Hunderten und Tausenden einfach abzuknallen. Und das stammt wirklich aus der Aristokratie. Unser guter Kaiser Franz Josef, auch die Kaiserin Sissi waren begeisterte Gatterjäger innen und es ist einfach ein Überbleibsel der Aristokratie, der fad war. Ja, also deshalb ist das eine Form der Jagd, die einfach antiquiert ist. Dann wäre die nächste Frage, wie könnte man denn konkret Volksabstimmung, also was könnte man konkret mit Volksabstimmungen für den Klimaschutz erreichen? Hast du da spontan eine Idee? Ich denke, Klimaschutz bedeutet ja sehr viel. Klimaschutz bedeutet ja sehr viel. Da fällt für mich der Artenschutz darunter, der Schutz von mit Forstwirtschaft, also auch mit Wildtieren natürlich. Wie schaffe ich es, in einer zivilisierten Welt Natur zu integrieren und sie nicht als Störfaktor zu sehen. Aber zum Beispiel hat mich aus dem Südburgenland ein Mann angerufen, der ein Bauprojekt konkret verhindern möchte. Das heißt, mitten in der Natur irgendwas wieder hinzustellen. Es hat Auswirkungen auf die Populationen der Tiere dort, auch der Insekten, der Vögel und des Grundwassers. Und das sind konkrete Dinge, die für mich mit Klimaschutz zusammenhängen. So, dann haben wir eine Frage, die in Richtung Demokratisierung von Österreich geht. Glauben Sie persönlich, dass Österreich in den nächsten Jahren demokratischer wird? Und was glauben Sie, was verhindert denn diese Demokratisierung? Also ich habe den Eindruck, jetzt auch unter Corona und mit diesen Maßnahmen, man sieht auch sehr gut daran, dass die Menschen daran gewöhnt sind, dass ihnen gesagt wird, was sie zu tun haben. Also das ist jetzt bitte wirklich meine persönliche Meinung, dass die Art der repräsentativen Demokratie, wo ich nichts anderes tue, als meine Repräsentanten zu wählen, Repräsentantinnen, wo auch dahingestellt sein muss, sind das wirklich meine Repräsentantinnen? Und selbst wenn sie es tun, wenn sie es sind, habe ich eigentlich keine Möglichkeit zu sagen, aber da passt das nicht. Also ich weiß nicht, aus der Luft gegriffen, wenn irgendwo ein Kohlekraftwerk gebaut wird, habe ich eigentlich keine Chance, mich dagegen zu verwehren. Oder sehr wenig Chance. Das Zweite ist, dass wir uns an diese Form der repräsentativen Demokratie gewöhnt haben. Das heißt, wir haben uns gewöhnt daran, wir wählen, dann können wir vielleicht fünf Jahre lang jammern und dann gehen wir mal wieder wählen. Und dazwischen haben wir keine Chance. Also ganz wichtig wäre, den Menschen, und deshalb sage ich auch, es ist ein positives Zeichen, dass diese Volksabstimmung so angenommen wurde, oder für eine Volksabstimmung, den Menschen zu zeigen, es gibt Möglichkeiten, du musst dich nur informieren drüber und du hast was zu sagen und bitte macht es Gebrauch davon und schaut, vielleicht schaffen wir es gemeinsam, dass noch mehr Möglichkeiten der direkten Demokratie kommen. ihre Arbeit tun wollen, unbeeinflusst von BürgerInnen zwischen den Wahlen. Wieder meine Meinung. Und jetzt muss ich mich damit auch noch auseinandersetzen, dass die vielleicht was anderes wollen. Und ich muss mich damit auseinandersetzen, dass die eine Meinung haben oder ich muss mich mit denen zusammensetzen. Also ich denke mal, von Seiten der Politik wird da nichts kommen, wenn, dann muss das von den BürgerInnen von unten ausgehen. Oder nur von unten. Von unten, das hört sich immer so blöd an, aber von Menschen, die nicht hauptberuflich PolitikerInnen sind. Jetzt haben wir darüber gesprochen, dass sehr viel Arbeit hinter so einer Volksabstimmung steckt. Mich würde noch interessieren, was du sagen würdest, wie viel Zeit und Energie du selbst in etwa in diese Kampagne gesteckt hast und wie viele Menschen da an der Organisation beteiligt waren. Das ist jetzt schwer zu sagen, weil ich habe bei ehrenamtlicher Arbeit, ich schaue nie auf die Stunden. Also es waren Nachtschichten, es waren Wochenendschichten, sechs Wochen mal 24, sechs mal 48. Also ich schätze pro Woche sicher, also es ist ein Fulltime-Job gewesen. Also nehmen Fulltime-Job, ist ein Fulltime-Job gewesen. Also nehmen Fulltime-Job noch einen Fulltime-Job. Und es waren Angestellte dabei, aber der größte Teil waren ehrenamtliche AktivistInnen, die sich auch extra Freire freigenommen haben, um zu den Gemeinden fahren zu können. Also ich schätze sicher 100 Menschen, die da involviert waren und wirklich ihre gesamte Freizeit während dieser sechs Wochen investiert haben. Dann jetzt eine Frage, wie das in anderen Ländern mit Volksabstimmung gehandhabt wird. Ist dir da was bewusst? Weißt du Bescheid? Kann man sagen, dass es mehr Volksabstimmungen gibt in anderen Ländern oder weniger. Ganz spontan. Ich muss ehrlich sagen, mir ist nichts bekannt. Dann gehen wir zur nächsten Frage über. Was ist denn deine Meinung zur Demokratie in der Schweiz? Wird es deiner Meinung nach dort besser gehandhabt? Dort gibt es ja auch viel Volksbefragen und da wird das Volk auch zwischendurch immer mal eingebunden. Wäre deiner Meinung nach das auch für Österreicher strebenswert? in der Schweiz die Jagd verboten worden. Also da ist Jagdverbot seit nun fast 50 Jahren. Und das ist natürlich, das hat die Schweizer Bevölkerung in dem Kanton beschlossen, ja, wir wollen keine Hobbyjagd mehr. Es ist dann übergeben worden und weil es auch gerade mein Thema ist, es wird dort Wildtiermanagement gemacht und man kann nach diesen 50 Jahren sagen, es gibt YouTube-Videos dazu, wen es interessiert, wie positiv sich dieses Jagdverbot auf die ökologischen Bedingungen, auf die Artenvielfalt und vor allem auch auf das Verhalten der Wildtiere ausgewirkt hat. Also ganz großartige Sache. Und auf der anderen Seite muss man dazu sagen, dass die SchweizerInnen ganz anders, wie soll ich sagen, sozialisiert sind mit diesen Dingen. Also das kennt man in Österreich nicht. Das heißt, man müsste quasi die Menschen mal auf ihre Freiheiten vorbereiten, bevor man das macht, im positivsten Sinn des Wortes. oder Staatsbürgerkunde, sondern wirklich, was habe ich für Rechte als BürgerInnen, wo wollen wir hin? Und ich sehe auch da ganz große Chancen, gerade im Bildungsbereich, dass ich die Kinder auch einübe, durch Wahlen in der Schule oder Mitbestimmung in den Schulen. Von mir aus auch schon in den Kindergärten, man darf das kreative Potenzial der Kinder nicht unterschätzen. Und so wächst man einfach hinein da. Und wenn man dann nach, ich weiß nicht, 30, 40 Jahrzehnten, die man auf der Welt ist und nichts anderes gewohnt ist, fällt es wahrscheinlich schwerer, sich daran zu gewöhnen, zu sagen, um Gottes Willen, ich habe jetzt was zu sagen, meine Meinung zählt, cool eigentlich. Jetzt nochmal eine längere Frage zur Gattejagd. Ich lese sie einfach vor. Warum ist die Gattejagd Ihrer Meinung nach so kritisch zu sehen, wo es doch auch die Ansicht gibt, dass wenn wir schon Tiere essen wollen, ein Tier, das den Stress des Transports und auch die Todesstimmung des Schlachthofs nicht miterleben muss, einen schöneren Tod durch einen gezielten Schuss auf der Wiese erfährt. War das die Frage? Genau, das war deine Antwort, bitte. Da muss man jetzt unterscheiden zwischen Gatterjagd und der anführungszeichen der normalen Jagd. Was natürlich stimmt und das ist ja eigentlich unser Hauptanliegen beim Verein gegen Tierfabriken. Entschuldigung, wir kriegen einen Anruf. Hallo und herzlich willkommen bei uns im Studio. Sie sind jetzt live in der Sendung. Darf ich fragen, mit wem wir sprechen? Florian, ich war dabei bei der Organisation von der Sendung. Hallo Florian. Hallo Florian, ich war dabei bei der Organisation von der Sendung. Hallo Florian. Hallo Florian. Was ist denn deine Frage an die Daniela? Also ich wollte eigentlich nur erzählen, und zwar, ich höre mich doppelt die ganze Zeit, kann man das abstellen? Ja, warte, wir probieren es nochmal. Ist es jetzt besser geworden? Wegwochen werden wir ja noch was lernen über Bürgerräte und über Volksentscheide. Nicht Entscheide, sondern Begehren. Entschuldigung, genau das ist mein Punkt auch. Diese Begriffe zu schärfen, wäre mir ein großes Anliegen. Das ist ja unsere Arbeit bei Mehr Demokratie. Wir wollen die Leute aufklären, was die Daniela auch schon gesagt hat. Es ist urwichtig, dass man mehr darüber redet und dass die Menschen das lernen, damit wir wie in der Schweiz das auch mal nutzen können. Wir wissen ja, im Klimaschutz gibt es in der Bevölkerung große, große Mehrheiten für gute Maßnahmen und im Tierschutz genauso. Mehr als 90 Prozent der Menschen sind schon ewig gegen die Vollspaltenböden in der Schweinehaltung. Und es wird einfach nicht umgesetzt von der Politik. Also da könnte man mit der direkten Demokratie richtig viel erreichen. Und deswegen brennt mein Herz dafür. Und ich will alles tun, damit es gute Entwicklungen gibt. Und diese Volksabstimmung in Burgenland, das wäre ja die erste österreichische, von der Bevölkerung ausgelöste Volksabstimmung im Burgenland, das wäre ja die erste österreichische, von der Bevölkerung ausgelöste Volksabstimmung gewesen. Ich bin natürlich ein bisschen traurig, dass es jetzt doch nicht kommt, weil das Ergebnis vorweggenommen wurde von der burgenländischen SPÖ. Aber ich kann es sehr gut verstehen. Also ich war ja mit dabei, ein bisschen im Büro und ein bisschen mitgeholfen bei der Kampagne. Und es war so ein riesiger Aufwand. Ich kann es sehr, sehr gut verstehen, dass ihr sagt, wenn jetzt das Ergebnis da ist und die Gartnerjagd verboten ist, dann sind wir zufrieden und wir wollen das ruhen lassen. Aber ich will nichtsdestotrotz diesen Anlass benutzen, um es weiterzubringen. Und bin jetzt auch schon im Gespräch mit der SPÖ im Burgenland. Und die sagen, sie wollen das auch verbessern, damit es eben nicht mehr zu so einer, für die ist es ja auch peinlich, diese Situation. Und es wäre viel besser, wenn man einfach sachlich sagen könnte, okay, was ist der Wille der Bevölkerung, was wollen die Menschen, was haben die für eine Meinung und dann dementsprechend das Gesetz gestaltet, statt dass man da immer so ein Hin und Her und immer dieses als Druckmittel benutzen will. Ja genau, und was ich noch genau vorhabe, war die Frage nach den Möglichkeiten in anderen Bundesländern oder Gemeinden. Wenn irgendjemand von den ZuhörerInnen da interessiert ist, bitte gerne an uns wenden. Kontaktet mehrdemokratie.at oder auf die Webseite schauen. Da sind alle Informationen. Wir helfen immer gern weiter, wenn jemand versuchen will, mit der direkten Demokratie etwas zu erreichen. wenn jemand versuchen will, mit der direkten Demokratie etwas zu erreichen. Ja, dann vielen lieben Dank, Florian, dass du dich gemeldet hast und auch deine Ansichten ein bisschen eingebracht hast. Sehr gerne, ich freue mich über die Sendung. Dankeschön. Vielen Dank. Tschüss. Tschüss. Okay, also Sie haben gesehen, Sie können auch gerne sich noch melden und auch anrufen. Dann machen wir mal nochmal weiter bei der Frage, wo wir vorher stehen geblieben sind, bezüglich dem, dass es dem Tier besser geht, wenn es im Garten sozusagen abgeschossen wird, als wenn es ein Leben lang in einer Massentierhaltung gehalten wird. Ja, genau, da sind wir stehen geblieben. Der Punkt ist der, die Tiere, die bei der Gatterjagd geschossen werden, sind reine Trophäenträger. Das heißt, es hat eine Preisliste auf der Homepage vom Esterhase gegeben, ein kapitaler Hirsch, 22.000 Euro. Das heißt, es ist für zahlende Jagdgäste gedacht, um Trophäen heimzutragen. Also die werden nicht gegessen, die werden im Großteil eigentlich eingegraben. Weil sie sind, das muss man auch dazu sagen, vollgestopft mit Hormonen, dass eben diese Trophäen so groß werden. In der Natur werden sie nicht so groß. Deshalb muss man unterscheiden zwischen Gatterjagd und Jagd. Grundsätzlich ist das Wildbrett natürlich die bessere Alternative zum Massentierhaltungsfleisch. Nur wenn ich mir jetzt anschaue, wie viel Wildbret ich habe in Österreich und daran denke, dass durchschnittliche Österreicher, durchschnittliche Österreicherin, ich glaube 70 Kilo Fleisch pro Jahr isst, ist es mit Wildbret einfach nicht zu machen. Das heißt, grundsätzlich wäre ein Verzicht oder zumindest eine Reduktion unseres Fleischkonsums im Sinne der Tiere, weil ich einfach ganz andere Möglichkeiten habe. Wenn ich weniger Tiere habe, brauche ich weniger Futter, ich habe weniger Exkremente, es wird das Wasser geschützt, es wird auch die Umwelt geschützt. Es geht einfach um eine Vereinfachung des Lebens und dann kann natürlich auch ein Teil durch Wildbrett, soweit noch Fleisch gegessen wird, abgedeckt werden. Und das stimmt natürlich und die Vollspaltenboden sind jetzt angesprochen worden. Also die drei Millionen Schweine in Österreich kann ich nicht auf der Weide halten, das ist absolut unmöglich. Und deshalb lebt ein Großteil davon auf sogenannten Vollspaltenböden, also nur kurz zu sagen, auf Betonböden über sechs Monate lang über den eigenen Exkrementen. Und es sind sehr sensible Tiere und sie werden einfach krank davon und das essen wir dann. Und so gesehen, ja, stimmt. Aber wie gesagt, in dem Zusammenhang sollte man vielleicht unseren Fleischkonsum generell überdenken. Jetzt die Frage noch, wer sind denn die treibenden Kräfte hinter der Aufhebung des Gatterjagdsverbots? Was sind da deine Vermutungen? Treibenden Kräfte hinter der Aufhebung des Gatterjagdsverbots, was sind da deine Vermutungen? Die treibenden Kräfte, naja, gibt es nicht Vermutungen, die Gatterjagdbetreiber. In allererster Linie Esterhasi, Alfred Menzdorf-Pui, Webergatter im Südburgenland. im Südburgenland. Okay, dann nochmal der Hinweis, weil vorher eben die Frage war, ob man Volksabstimmungen auch für das Klima einsetzen will, dass der Verein Wir entscheiden Klima eine Volksabstimmung zur Klima- und Energiepolitik, in der aber Vorschläge aus einem Bürgerinnenrat abgestimmt werden sollen, da initiiert. Genau, aber die näheren Infos finden Sie im Chat. der aus einem Bürgerinnenrat abgestimmt werden soll, da initiiert. Genau, aber die näheren Infos finden Sie im Chat. Dann noch eine Frage, eine allgemeinere Frage. Sehen Sie Sebastian Kurz in seiner Politik als Gefahr für die Demokratie? Gibt es Ihrer Meinung nach wirklich Bestrebungen, aus Österreich ein zweites Ungarn oder ein zweites Polen zu machen? Da gibt es noch den Hinweis, dass es eine Aussage von Peter Bilz sei. Weiß ich nicht, inwieweit du da jetzt darauf eingehen willst. Ich glaube, dass das eine Frage ist, die den Rahmen sprengt ein bisschen. Und es geht jetzt einfach um meine Meinung. Und ich denke, dass gerade die bürgerlich-konservative Seite immer mehr dazu drängt, die BürgerInnen aus dem Entscheidungsprozess herauszunehmen. Und es hat ein bisschen was Paternalistisches, was an den Tagen, also nicht nur ein bisschen sehr paternalistisch, um es jetzt euphemistisch zu sagen, was die ÖVP, aber das steht im Leitbild der ÖVP. Grundsätzlich, wenn man sich das anschaut, diese bürgerliche, gemäßigte Rechte setzt auf Ordnung, auf Disziplin, auf Bürgerlichkeit, auf Fleiß, auf Ordnung, auf Disziplin, auf Bürgerlichkeit, auf Fleiß, weil man muss in der Früh um sechs aufstehen, um arbeiten zu gehen, dann ist man ein anständiger Mensch, das hat der Herr Kurz irgendwann einmal gesagt. Und all diese, wie soll ich sagen, biedermeierlichen Werte fast schon sprechen dafür, dass es ja in diese Richtung geht. Nehmen wir mal an, du stündest jetzt am Anfang eurer Kampagne. Würdest du dieselbe Aufgabe, also selbst als Initiatorin aufzutreten, wieder übernehmen? Warum oder warum nicht? Ich würde es jederzeit wieder machen. Es war eine ganz großartige Herausforderung und was mich total motiviert hat, waren all die Menschen herum, all diese ganz großartigen Menschen, die da mit dabei waren. Auf der anderen Seite, wenn es bei anderen, es geht ja einfach nur darum, den Namen herzugeben quasi. Wenn es bei anderen macht, ist man auch recht und ich würde mitarbeiten. Aber ja, würde ich auf jeden Fall morgen wieder machen. Ja, ein schönes Schlusswort. Wir sind jetzt am Ende unseres heutigen Online-Seminars angelangt. Jetzt erstmal ganz herzlichen Dank dir, Daniela, fürs Kommen und für deine Einschätzungen. und für deine Einschätzungen. Ich danke für die Einladung, war ein ganz tolles Gespräch, hat mich sehr gefreut, dass ich darüber berichten durfte und vielleicht auch, wie soll ich sagen, positiven Input geben oder Initialzündungen für mehr Demokratie. Ja, dann ebenfalls vielen lieben Dank, liebe Zuseherinnen und liebe Teilnehmerinnen, für ihr Interesse und auch für die spannenden Fragen, die Sie gestellt haben. Teilnehmerinnen für ihr Interesse und auch für die spannenden Fragen, die sie gestellt haben. Noch der Hinweis, der zweite Teil der Online-Seminare mit direkter Demokratie für das Klima wird heute in einer Woche am 10. März wieder ab 19 Uhr stattfinden. Zu Gast ist Florian Sturm zum Thema Bürgerinnenräte. zum Thema Bürgerinnenräte. Eine Volksabstimmung als direktdemokratisches Mittel, zielführend genutzt und damit politische Entscheidungen auf Landes- oder Bundesebene erzielt werden können. Nun liegt es an uns, selbst aktiv zu werden und für unsere Welt zu kämpfen. Wir möchten euch ermutigen, euch für eure Ziele einzusetzen und beenden die heutige Sendung mit einem Zitat Greta Thunbergs, you are never too small to make a difference.