Ich bin Otto Sachsinger und von mir sind die Arbeiten mit dem Titel Fugendichtung in der Ausstellung zu sehen. In diesen spiele ich mit den für die Fotografie sehr wichtigen Faktoren Raum und Zeit, die durch dieses Medium zum Stillstand gebracht werden. Es bringt die Zeit, aber auch den dreidimensionalen Raum eigentlich zum Verschwinden. Meine Arbeiten sind Museen von unterschiedlichen Raum- und Zeitfragmenten, die ich gegen die Charakteristik des Mediums zu einem neuen Bild zusammenbaue. So sind partielle Zeitfenster nebeneinander zu sehen, die auch den Raum einmal scheinbar ident, einmal eindeutig verändert zeigen. Dabei ist es mir wichtig, durch die fliesenähnliche Anordnung auch die partielle Wahrnehmung unseres Sehsinns deutlich werden zu lassen. Erst in unserem Kopf wird ein Bild komplett zusammengebaut. Was wir als Standbild oder Stillstand wahrnehmen, entsteht aus einer permanenten An- und Abgleichung unseres Sehsinns. So sind diese Bilder eine spielerische Darstellung der Fugendichtung zwischen Raum und Zelt.