Als erstes muss ich euch einmal erklären, was ich da überhaupt vorhabe in der Ausstellung in Deggendorf. Das ist eine Ausstellung, die beschäftigt sich mit dem urbanen Gärtnern in der Stadt. Das Stadtmuseum Gerd Deggendorf muss man sich ungefähr so vorstellen. 360 Quadratmeter. Die Objekte, die ich euch teilweise schon zeigen kann, die ich draußen habe, das sind diese großen Reagenzgläser. Dann haben wir hier die Lamellenwand und hier haben wir eine freie Installation, wo ich teilweise auch von einer Künstlerin bestickte echte Pflanzen reintun werde. Hier die ganzen Wandelhölzer von meiner früheren Ausstellung vom Hortus Conclusus, ein geistiger Raum wird zum Bild. Also insgesamt sehr viel Platz und ich glaube, dass das sehr spannend wird. Und es sollte eben so ein Einblick sein in diese Idee vom Urban Gardening, also dass quasi jeder sich auch als Stadtbewohner den eigenen Hortus Conclusus eigentlich da auch dann baut, entweder als gemeinschaftlichen Raum oder eben auch in Einzelaktivitäten. Man spricht ja öfters auch vom Guerillagardening. Also das ist ja ursprünglich so gewesen in den USA, dass du also natürlich ohne Erlaubnis gegärtnest hast, das tust du in Berlin, Neukölln teilweise immer noch. Aber zum Beispiel in München gibt es schon Green Button, das ist schon alles städtisch verwaltet. Da kannst du dir sogar schon die Pflanzen abholen, die du dann an entsprechenden ungenutzten Restflächen einpflanzen kannst. Da gibt es sogar das Gartenbauamt inzwischen schon die richtigen Pflanzen dafür und es wird dann so, da gibt es hier so Patenschaften und so, wo die Bürger wirklich dann quasi vor Ort dann ihre Pflanzen dann weiter betreuen in Gemeinschaftsgärten oder in Parkform. Es gibt da jede Art von grüne Rebellion in der Stadt, weil die Leute eben jetzt den Sehnsuchtsort Stadt für sich so entdeckt haben. Die wollen nicht mehr irgendwie weiß der Himmel wo aufs Land, sondern die wollen in der Stadt, im Hier und Jetzt, wollen die ihren Hortus Conclusus auch haben. Aber du sagst, München ist in dem Sinne fortschrittlich, in dem sich das Gartenbauamt schon annimmt. Man muss also keine Guerilla-Tätigkeit mehr ausführen. Genau, die nennen das zwar noch so, Man muss also keine Guerilla-Tätigkeit mehr ausführen. Genau, die nennen das zwar noch so, aber du bist im Grunde schon quasi amtlich, kriegst du schon dein Label und wirst schon quasi gefördert sogar. Was ich gar nicht so schlecht finde in so einer hochpreisigen Stadt wie München, dass man das halt auch überall die Menschen mit reinnimmt und nicht nur sagt, ja, ihr müsst das alles konsumieren, so wie wir uns das vorstellen.... Eee... I'm sorry. Mein Name ist Britta Mare-Lanzenberger und wir sind hier auf dem Gelände der Kultfabrik, direkt am Ostbahnhof in München, also mitten in der Stadt. Und dies ist der Kultgarten der Werkbox 3. Also das ist das alte Pfannigelände hier. Also hier wurden für die Kartoffelknödel und Kartoffelpüree hergestellt. Von daher fanden wir das auch ganz lustig. Also wir haben auch einige Kartoffeln wieder angepflanzt. Und ich finde gerade diesen Kontrast sehr spannend. Auch den Kontrast, dass in der Mitte von dem Gelände nachts so eine Halligalli-Meile ist. Da gibt's dann Tabledance und Diskotheken und Clubs. Und gerade diese Verbindung finde ich toll. Aber ihr seid keine Berufsgärtner in dem Sinne. Das macht hier wirklich Spaß, Leidenschaft? Wir sind beide so Computer-Büromäuse irgendwie. Also das ist ein wunderbarer Ausgleich dann.. Ich bin mit einem großen Garten aufgewachsen. Ich kenne das und habe das jahrelang vermisst. Ich freue mich, hier eine Möglichkeit zum Gärtnern zu haben. Ihr seid bei der Werkbox, es sind viele Künstler dabei. Was hat dieser Garten mit Kunst zu tun? Wir haben einige Kunst hier. Dieses Teil in der Mitte ist von einem Künstler aus der Werkbox gemacht. Wir haben da hinten noch eine Skulptur von einem Künstler und wir haben auch gesagt, wir hätten gerne noch mehr Kunst im Garten. Nelig, hast du gehört? Ja, das wäre nicht schlecht. Ich habe nämlich eine tolle offene Mauer, hätte ich zu vergeben. Da bin ich eher am überlegen, wo ich die schön unterbringe von einem projekt den regensburg im dom vielleicht können wir uns ja zusammen tun weil das wäre auch so eine art also ein membran quasi für euch weil ihr braucht ja auch ein bisschen schutz hier also das wäre aus der akkorde also ich finde dass der garten eben ein wunderbarer Ort ist, um Werkstatt sichtbar zu machen, die Stadt als Werkstatt. Und gerade wenn ich dann höre, IT-Künstlerinnen oder IT-Branche, da ist ja dann auch dieses Virtuelle so im Vordergrund in der Arbeit. Und wenn man dann einfach so den Charakter der Werkstatt in der Stadt im urbanen Kontext leben kann und dann auch noch frische Luft dabei atmen, das finde ich einfach sehr erstrebenswert und bewundernswert und für viele Leute, die in der Stadt sind, sehr bedeutungsvoll, also auch für unsere Zukunft. Jetzt geht es an die Arbeit, Nelly. Genau, jetzt muss ich mir erstmal die Augen schützen hier. Das ist das Allerwichtigste. schützen hier das allerwichtigste ich habe jetzt mal so eine linie vor vorgelegt sozusagen wie hier auch und jetzt säge ich mal ein bisschen auf wunsch Na ja, jetzt säge ich die andere Seite parallel, weil ich will ja dann nachher möglichst gleichstarke Ausschnitte haben. Der Witz an diesen Brettern ist, dass ich versuche, mit einem Stück das Ganze zu unterlaufen. Und da mache ich halt alle möglichen Übungen und Experimente, wie ich das schaffe, dass das dann auch nachher ein Stück bleibt. Das sind noch die Anfänge. Da habe ich eigentlich mehr oder weniger wie so ein Schichtenmodell gemacht, also was man eben auch von der Landschaftsplanung oder der Architektur her kennt. Das ist also ein Holz, was ich eben dann so in verschiedene Richtungen gebogen habe und dann verkeilt. Und dann habe ich andere varianten gemacht da habe ich das dann schon drauf montiert also wie so eine art aussage aussäge aussage dass das dann schon teilweise dann auch mit dübeln angebracht ist aber eben aus der fläche raus tritt quasi schon aber immer aus einem st. Genau, immer aus einem Brett sozusagen. Und die Steigerung des Ganzen ist dann diese Form gewesen, wo ich halt wirklich die aus einem Stück rausgeschnitten habe und dieses müsste ich jetzt gerade mal suchen, welches das ist und die ist quasi dann als Freiform quasi daneben. Vielleicht ist es eine von denen da. Ich denke mal, ja. Das ist da vielleicht sogar schon. Könnte schon das sein. Mal gucken. Ja, das ist daraus ein gutes Auge. Das wäre jetzt zum Beispiel positiv, negativ. Ja, das sind hier diese In-vitro-Schalen, also wo es halt umgeht, wie der Hortus Conclusus quasi begrenzt ist durch Zäune oder was da so wächst. Und ich habe, wie ich das das letzte Mal dann aufgebaut habe, gemerkt, dass die wunderbar klingen. dass die wunderbar klingen und da bin ich halt auch überlegen ob man da nicht im zusammenhang mit der deckendorfer ausstellung sogar man muss nicht klagen jemanden einen klang künstler dazu ein leder das zum klingen bringt da war uns noch den Baum zeigen. Also das ist quasi eine Arbeit von der Sibylle Löw. Die kommt hierher und bestickt mir meine Atelierpflanzen. Das sind ja immer Schlagworte aus der Guerillagartenbewegung. Also hier zum Beispiel Grünflächenvernetzung. Hier zum Beispiel Grünflächenvernetzung. Und da steht zum Beispiel Sharing Economy oder Saatbomben. Das kennen wir ja alle. Also das sind alles eben so neue Terminologien. Und wir waren uns erst nicht sicher, ob meine Pflanzen das mögen, aber die mögen das sehr. Und deshalb haben wir jetzt beschlossen, dass die ganz voll gestickt werden mit diesen Worten. Und die kommen dann auch mit ins Museum, die dürfen dann auch dabei sein. Und die Blätter werden nicht welk dann irgendwann? Ja, das ist interessant. Die werden nicht welk, nee. Wir dachten eben auch, dass die vielleicht absterben, die Blätter, die bestickt sind, aber die mögen das, weil das vielleicht auch nur so dünne Löchlein sind, was dadurch das Garn entstanden ist. Wie lange sind die schon bestickt? Zwei Monate. Zwei Monate schon? Also es ist schon eine, die Testphase haben sie schon überstanden. Aha, interessant. Ich hatte eigentlich immer Pflanzen im Atelier, bloß in den letzten Jahren nicht mehr. Jetzt habe ich wieder welche. Aber das wundert mich wirklich auch, dass die Pflanzen das mitmachen. Ich glaube, Pflanzen sind unglaublich empfindsam. Wenn die spüren, dass du ihnen nicht wirklich was antust, sind sie ganz kooperativ. Du meinst, die Seele der Pflanze spürt mit, dass man was Gutes will? Ja, ich denke schon. Die wollen da auch ganz gerne mit ins Museum. Passt dann schon. Also ich beschäftige mich halt wahnsinnig viel mit Pflanzen. Das sind jetzt auch alle so. Die stellst du aber nicht aus. Was? Da stell ich schon aus. Fällst du auch so aus. Deswegen kommst du auf die 360 Quadratmeter, oder? 360, genau. Welches Rollenspiel ist für dich so die klassische Ästhetik in dem Zusammenhang? Die holt mich schon immer wieder ein es ist so dass ich das eben so als das ist quasi mein humus wie eben auch mit dem modellieren dass ich da also richtig so loslassen kann das machen kann und dann kontrolliere ich es aber natürlich als die kontrolle kommt danach aber erst mal lasse ich es laufen weil ich finde es schon eben so erstaunlich, was für neue Wege sich auftun, wenn man Dinge zulässt. Also es ist eigentlich immer eine Frage der Beschäftigung mit Dingen, dass man sie dann auch wirklich ablehnen kann oder wirklich annehmen kann. Das sind eben diese glücklichen Momente im Atelier, wo du einfach dir diese Zeit auch nimmst, um Dinge zu begreifen. Terima kasih telah menonton! Thank you.