Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Wir sind hier in Abtsdorf am Attersee in einem ganz besonderen Haus. Ein Haus, das eigentlich leer stehen würde, aber nachdem sich eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern zusammengefunden hat und dieses Haus jetzt auf ganz besondere Weise belebt, tut es das nicht. Ja, eigentlich der Baufirma meines Mannes. Er hat das Projekt gefunden da am Attersee und bis das Projekt projektiert ist, dauert es immer eine Zeit lang. Dann war meine Idee, es als Zwischennutzung freizugeben für die Künstler. Und ich habe mich zuerst an die Attersee-Perspektiven gewandt. Und durch die ist dann der Thomas Gegner zu mir gekommen und hat uns gefunden. Und hat dann eigentlich meine Idee umgesetzt, in dem Haus Künstler unterzubringen und jeden Raum zu bespielen. Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Also es machen immer wieder Bauträger und geben ihre Projekte als Zwischennutzung Künstlern, was ich für eine wunderbare Idee halte, weil sowieso Ateliers immer gesucht werden und warum nicht. Die Künstler machen immer ganz was Besonderes daraus, wie man da auch sehen kann.... Das ist auch gleich meine erste Frage an Thomas. Wie spricht man den Titel der Ausstellung aus? Gar nicht. Gar nicht? Weil er jetzt nicht wichtig ist. Okay. Auf der offiziellen Seite heißt es auf jeden Fall... Ja, die Uridee war vor Weihnachten, dass wir etwas machen unter dem Titel Anti-Christmas, weil es war eine spontane Idee und genau, endet vielleicht damit zusammen, dass gerade Weihnachten war, als es zu war alle Märkte haben geschlossen und dann haben wir gesagt, wir machen das Gegenteil, wir machen auf. Deswegen dieses Anti zum normalen Zeitverlauf und vielleicht, weil ich Gegner habe und der Mike Schumer von Antiform, also das ist Anti schon drinnen, dann hat sich das so ergeben. Wie ist das überhaupt zustande gekommen, dass du dieses Haus nutzt? Das kommt, weil die Eigentümer vor zwei Jahren die Perspektiven gefragt haben, ob sie das verwenden wollen für Ausstellungen und da war kein Bedarf und dann habe ich irgendwie zufällig mitgekriegt, dass das Haus leer steht und seit 1,5 Jahren bin ich jetzt drinnen. Und ich wohne da, ich arbeite da, also ich habe meinen Lebensmittelpunkt da. Da sieht man jetzt nicht am Film, oder? Meine Bücher, also ich habe ein paar Antiquariaterinnen und mein Atelier. Ich habe meine Ausstellungen da gemacht. Und die Idee war eigentlich, dass das Haus abgerissen wird, jetzt zu Weihnachten. Und deswegen war auch die Idee, dass man was macht. Also bevor es abgerissen wird, jetzt zu Weihnachten und deswegen war die Idee, dass man was macht. Also bevor es abgerissen wird, machen wir Ausstellungen und habe halt Antiform angerufen, er hat dann sein Kleid angerufen und innerhalb von drei Wochen waren 20 Künstler im Haus. Genau und jetzt mittlerweile wissen wir, dass wir länger bleiben können, also das Haus wird erst in einem Jahr entfernt. Das heißt, wir haben noch Optionen weiterzumachen. Du bist ja der Mitinitiator dieses, ja, vielleicht kann man sagen Projekts. Wie bist du dazu gekommen, wie ist das entstanden? Also ich habe schon irgendwie aus Medien mitgekriegt, dass er das Haus bespült. Wir kennen uns ja von der Distanz schon länger. Ich bin dann hergefahren und habe mir den Raum gezeigt und wollte instant sofort einräumen. Ich habe einfach gemerkt, das ist unglaubliches Potenzial. Die Gelegenheit hat man nicht oft und ich habe einfach gewusst, dass es funktioniert. Dein Kollege Arno Jungreithmeier, da hat man vorher erzählt, dass im Dezember, es gab ja keine offizielle Eröffnung, aber mit Kommen und Gehen waren dann doch ca. 300 Leute da und haben sich die Ausstellung schon angeschaut. Eigenartigerweise, viel Zulauf, ja, ich habe auch nicht damit gerechnet, aber scheinbar ist es das, was gerade notwendig ist. Zulauf, ja, hab auch nicht damit gerechnet, aber scheinbar ist es das, was gerade notwendig ist. Weil, ja, kulturelle Wüste, weil es war ja 2020 alles zu, also jeder Künstler hat kaum ausgestellt, weil alles abgesagt worden ist und jetzt war irgendwie der Bedarf da, also jeder hat gesagt, er hat was zu präsentieren und man will eben wieder physisch das machen und man will Leute treffen und man will das jemandem real präsentieren. Und das war der Beweis, dass das funktioniert, weil 200 Leute in einem Dorf mit so einer Ausstellung, glaube ich, gibt es kaum. Also keine Galerie kann uns da mit solchen Zahlen aufwarten. Also da haben wir sicher einen Rekord geschafft. Wie ist das von den Abtsdorferinnen aufgenommen worden? War da aus dem Dorf auch ein Interview? Ja, das war schwierig, genau. Weil, ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren schon da und ich war von der Umgebung nicht so sehr besucht. Also da habe ich nur mein Atelier präsentiert, also Tag, Taufe, Nettie und so weiter. Und jetzt mit der Ausstellung ist natürlich die Nachbarschaft auch da. Also da haben wir eigentlich dann den Beweis, dass es funktioniert, wenn die Nachbarn kommen und von Biswell, Salzburg, Linz kommen die Leute her. Also da hat man schon gut was zustande gebracht. Alles was Kunst und Kultur ist, hat ja geschlossen zur Zeit, aber man merkt, denke ich auch, dass es einen gewissen Hunger auf Kunst und Kultur gibt. Wie geht es denn dir? Ja, also ich versuche meine Ausstellungen trotzdem durchzuziehen. Die Galerien dürfen ja trotzdem immer wieder, weil sie ja das Handel gelten, aufmachen zwischendurch. Da geht es einfacher wie in den Museen. Aber trotzdem ist es natürlich ein schwieriges Jahr. Ich habe gerade jetzt Ende Oktober erst aufgesperrt und es ist natürlich ein verrücktes Jahr aufzusperren, aber trotzdem glaube ich dran, dass das funktionieren kann und wir müssen das auf alle Fälle durchziehen in irgendeiner Form, so gut es geht. Was ist dein persönlicher Zugang zu Kunst? Bist du... Also ich bin, ich habe eigentlich Kunstgeschichte studiert, bin jetzt noch bei meiner Masterarbeit und mein persönlicher Zugang ist, dass Kunst immer irgendeine, irgendeine Form von Wahrheit hervorbringen soll oder irgendwas Verstecktes zeigen soll. Das mag ich besonders gern. Und das ist natürlich in der zeitgenössischen Kunst ohnehin ein großes Thema. Ja, wir stehen jetzt hier vor dem Haus in Abtsdorf, in dem sich die Ausstellung befindet. Und an der Hauswand zu sehen sind Arbeiten von Arno Jungreitzmeier, der hier neben mir steht. Wie heißt denn dieser Zyklus? Der Zyklus heißt die Leichtigkeit des Seins. Die Figur ist ein romanischer Christus. Also die Figur hängt bei mir zu Hause, seit ich 23 Jahre alt bin. Ich habe damals die Meisterprüfung gemacht im Goldschmiedehandwerk. Und meine Eltern haben mich dann irgendwann gefragt irgendwas möchten wir dir gerne schenken zur Meisterprüfung und ich hab gesagt, wenn ich was möchte, dann möchte ich gerne einen Christus von Steinberger Fritt dieser Bildhauer, der den gemacht hat, das ist kein original alter, sondern ein auf alt gemachter neuer, sozusagen ein alter neuer. Ja, den habe ich dann auch gekriegt und dann ist er einmal gehangen an der Wand. In verschiedensten Räumen, einmal im Wohnzimmer bei mir und einmal habe ich ihn auch in einem Absteck stehen gehabt, weil ich ihn irgendwann einmal nicht mehr sehen habe können. Und vor zwei Jahren circa, oder ist es schon drei Jahre, ich weiß es jetzt gar nicht auswendig, habe ich ihm dann die Arbeit gemacht, also mit diesem Christus. Wir haben hier hinter uns eine Installation, wir haben, was man jetzt nicht sieht, es hängen Kleiderständer mit T-Shirts mit gedruckten, da wir haben eine Skulptur, wir haben Bilder, also multimedial eigentlich. Du arbeitest gern mit unterschiedlichen Medien? Ich finde einfach so, immer dann, wenn sich die Theorie bzw. das Digitale mit der physischen Realität schneidet, dann hat das für mich Spannung und ich brauche das total als Abwechslung. Also ich kann nicht nur irgendwie digital arbeiten und für mich ist es auch zu diesen Pro-Job-Dingen, die ich zu machen habe, eine super Gegenpart und deswegen auch der Siebdruck. Also mir macht es irrsinnig Spaß, wenn ich dann vom Bleistift eigentlich über die Digitalisierung wieder zurückkomme auf ein Medium. Im Designbereich, im Grafikdesignbereich bekommst du ja Aufträge. Wie ist es jetzt in der Kunst, mit welchen Themen beschäftigst du dich da, was interessiert dich da? Ich beschäftige mich in meiner Brotsituation eigentlich auch hauptsächlich mit Branding, da geht es viel um Identität und das spiegelt sich irgendwie auch in meiner freien Arbeit immer wieder. Also ich bin immer so ein bisschen auf der Suche nach dem, was steckt hinter dem eigenen Selbst, was steckt hinter dem Ich. Und da gibt es halt die Möglichkeiten, Metaphern halt irgendwie dafür zu finden. Und das finde ich super spannend und das begleitet mich eigentlich in alle Bereiche. Ich stehe jetzt hier in einem Raum mit Stefan Tiefengraber, dem Künstler dieser Arbeit, die man hinter mir sieht. Zu Aufnahmezwecken haben wir jetzt natürlich... Der hat ja einen Titel, der heißt Movie Explosions 2. Gibt es einen Movie Explosions 1? Gibt es nicht, aber sie bezieht sich auf eine andere Arbeit, die es vorher gegeben hat. Und da war eben die Herangehensweise, dass Filme damit spannend werden, brauchen sie Explosionen und von diesen Explosionen ist dann die Arbeit auch entstanden, die nur aus Explosionen besteht. Das heißt, du arbeitest generell sehr gerne mit Filmen, mit Popkultur? Ja, also mit Filmen schon hin und wieder, weil das ja mein Background ist. Aber jetzt hauptsächlich mit Sound und Installationen, aber auch kinetische Installationen. Hier ist es eine Videoinstallation geworden, die ja da eine sehr starke Klangbasis hat, durch diese Schnipsel, die da zusammengefügt werden aus den verschiedenen Explosionen. Genau, in deinen künstlerischen Arbeiten, das sind ja hauptsächlich Installationen. Genau, es ist halb Installationen und die andere Hälfte mache ich Audio, Video und Noise Performances, wo ich dann auch mit Klängern, die zum Beispiel aus Kurzschlüssen entstehen, arbeite. Und das andere sind halt Installationen, die kinetisch sein können oder jetzt wie hier eine Videoinstallation. Und wie bist du zu diesem Projekt in Abtsdorf gestoßen? Wie bist du auf das Haus aufmerksam geworden? Ich bin über die Perspektiven Attersee, die im Sommer hier waren, da habe ich die Möglichkeit gehabt in der Attersee-Halle auszustellen. Große kinetische Klanginstallation und dann über diese Verbindung, dann bin ich angesprochen, ob ich hier ausstellen mag. Genau, und dann war die Entscheidung für das Projekt entschieden, dass ich dann das zeigen mag, in dem es leer stand, wo das sehr gut passt. In diesem Fall ist ja auch vieles über Netzwerke gelaufen. Also man kennt sich gegenseitig, man unterstützt sich auch gegenseitig vielleicht und ist solidarisch miteinander, weil man gemeinsam im prekären Boot sitzt vielleicht, wenn man das so sagen kann. Und genau, also insofern ist diese Ausstellung auch anders, weil sie nicht kuratiert ist. Also ich würde mal sagen, der Thomas hat schon ein bisschen so eine Art von Kuration gemacht, aber es hat sich alles auch sehr gut gefügt. Also man hat einfach gemerkt, das ist wie das Dominosteinchen, das du umstellst. Und es war dann relativ schnell klar, dass das passieren kann. Weil wir haben noch ein paar Telefonate schon gewusst, es ist viel Resonanz da und Interesse da. Und dann hat das Ding auch irgendwie so eine Eigendynamik entwickelt. Und du hast mir geraten, dass ich mir die Ausstellung zuerst einmal einfach alleine anschauen soll und einfach mal durchgehen soll. Ist das vielleicht auch so der Tipp an die Zuseherinnen, sich das Ganze alleine anzuschauen? Ja, unbedingt. Und sich gar nicht zu sehr informieren, außer über die Öffnungszeiten und über die Spielregeln, die halt Covid-bedingt sind. Aber grundsätzlich finde ich, das beste Erlebnis hat man, wenn man einfach auf eigene Entdeckungsreise geht. Wie ist das zustande gekommen? Ein Freund von mir ist Fotograf, eben der Johann Wimmer, der da die Fotodokumentation macht. Der hat mir den fotografiert, also auf allen Seiten und dann im Photoshop eben bearbeitet. Also vom Kreuz herunter praktisch in eine Leichtigkeit gesetzt. Hat aber keinen religiösen Hintergrund? Nein, überhaupt nicht. Also wie gesagt, ich habe einfach zu der Figur eine wahnsinnig starke Beziehung, weil ich Romanik sehr gerne mag und eben auch den Erschaffer in Steinberger Fritz sehr schätze als Bildhauer. Wir stehen ja hier wirklich mitten im Dorf, schräg gegenüber ist der Misthaufen. Ja genau, das finde ich einen total schönen Kontrast und es gibt auch ein Foto mit dem Misthaufen im Vordergrund und das Haus im Hintergrund mit den Arbeiten drauf, was sehr klassisch ist von Hans Wimmer. Dieser Raum hier wird bespielt vom Künstler Hannes Rohringer. Wenn ich an die Decke, auf den Boden und auch an die Wände schaue, dann sehe ich eigentlich nur eines, und zwar Pappkartons. Der ganze Raum ist damit ausgekleidet. Man fühlt sich ein bisschen selbst, als ob man in einem Cartoon wäre. Was ist denn Antiform? Antiform ist in erster Linie mal Grafikdesign und Screenprinting-Label. Und ich beschäftige mich in meiner Profession hauptsächlich mit Branding und habe aber die luxuriöse Situation, dass ich mich auch mit Kunst beschäftigen darf und das war in dieser Situation möglich. Ich schaue einfach, was passiert. Gerade auch im ersten Lockdown war relativ viel Zeit für mich, wo ich wieder einmal anschließen habe können an freiem Arbeiten und das habe ich sehr genossen und gehe damit da sehr unbefangen um, was ist Kunst, was ist Arbeit, was ist Grafik, was ist was auch immer für ein Metier. Also du bespielst nicht nur die Hauswand, sondern es sind auch Arbeiten von dir im Haus zu sehen. Genau, ja. Ich habe schon gesehen, eine Arbeit besteht aus Mund-Nasen-Schutz-Masken. Genau. Die wir alle mittlerweile ziemlich gut kennen. Wir begleiten uns jetzt schon seit über einem Jahr. Das heißt, du hast wirklich Corona direkt in deine künstlerische Produktion einfließen lassen? Ich habe mir einige besorgt, so 300-400 Stück und habe da ein bisschen experimentiert und habe schnell herausgefunden, dass das Material ziemlich fähig ist, dass man da was zusammenbringt. Das erste, was ich gemacht habe, war das Kreuz. Drinnen hängt ein Kreuz aus ca. 300 Masken. 300? Ja, genau. Die sind so aufeinander geschichtet. Das war die erste Arbeit und dann sind noch drei, vier andere entstanden. dann sind noch drei, vier andere entstanden. Wir haben auch schon einige deiner Kollegen gesagt, sie finden es natürlich besonders spannend, ein Haus zu bespielen, das vor dem Abbruch steht, weil hier relativ viel Freiheiten sind. Also man kann eigentlich machen, was man möchte. Man könnte rein theoretisch auch Wände einreißen. So der Traum eines Künstlers eigentlich, einer Künstlerin, oder? Genau. Also ich habe jetzt im Raum selber nicht viel verändert. Für mich war es dann mehr so, diesen Raum zu nehmen, wie er ist, und jetzt alle, also da die Löcher in der Wand lassen und jetzt wirklich nur die Installationen auch reinstellen. Und darum steht es auch am Boden, um jetzt quasi in dem Raum nochmal was dazu zu geben oder auch diese Atmosphäre von dieser Explosion in den Raum zu stellen. Und generell finde ich das Projekt auch super, weil es halt verschiedene Räume gibt. Also eine halbe Baustelle, irgendwann wird es abgerissen. Das ist ja dieser Zwischenraum, den man dann noch nutzen kann und dann noch künstlerisch was umsetzen kann. Ich war vorher kurz alleine in diesem Raum. Ich habe die Tür zugemacht, der Sound war eben an und ich muss sagen, es war ganz schön stressig. Wolltest du auch auf eine gewisse Art einen Stress auslösen beim Betrachter? Genau, bei dieser Explosion oder dieser Vielfalt oder wie jetzt viel mehr geschnitten wird, ist es eine Reizüberflutung und dann mit dieser Reizüberflutung noch zu arbeiten und dann hat dadurch so viele explosionen zu haben dass es gesteigert wird aber dadurch dass die dazu geschnitten werden es eigentlich lauter zeitlupen und eigentlich läuft es langsam ab und man kann die ich langsam verfolgen und sich dann einzelne fragmente und dann aber auf der sound ebene wird sehr stressig und das sehr intensive arbeit um heute noch mal diese reizüberflutung, die man zum Beispiel im Kino erleben kann, noch einmal zu steigern und da noch etwas draufzusetzen. Aber es war schon interessant zu sehen, wie Explosionen eingesetzt werden oder wie die platziert werden, was wirklich nur mehr digital bearbeitet ist oder wo es wirklich richtige Explosionen gibt in manchen Filmen. Es sind schon ein paar sehr bekannte Filme dabei, welche nicht ganz so bekannt sind. Also eher Explosionen. Also es gibt ein paar Highlights an Explosionen, die da dabei sind. In diesem Fall ist ja auch vieles über Netzwerke gelaufen. Also man kennt sich gegenseitig, man unterstützt sich auch gegenseitig vielleicht. Insofern ist diese Ausstellung ja auch anders, weil sie nicht kuratiert ist. Also ich würde mal sagen, der Thomas hat schon ein bisschen so eine Art von Kuration gemacht, aber es hat sich alles auch sehr gut gefügt. Man hat einfach gemerkt, das ist wie das Dominosteinchen, das du umstellst. Und es war dann relativ schnell klar, dass das passieren kann. Weil wir haben noch ein paar Telefonate schon gewusst. Es war Wahnsinn, es ist viel Resonanz da und Interesse da. Und dann hat das Ding auch irgendwie so eine Eigendynamik entwickelt. Und du hast mir geraten, dass ich mir die Ausstellung zuerst einmal einfach alleine anschauen soll und einfach mal durchgehen soll. Ist das vielleicht auch so der Tipp an die Zuseherinnen, sich das Ganze alleine anzuschauen? Ja, unbedingt. Und sich gar nicht zu sehr informieren, außer über die Öffnungszeiten und über die Spielregeln, die halt Covid-bedingt sind. Aber grundsätzlich finde ich, das beste Erlebnis hat man, wenn man einfach auf eigene Entdeckungsreise geht, weil es ja in einem ganz eigenartigen Setting eigentlich steht. Wir sitzen ja da in einem kleinen Dorf mit ein paar Bauernhäusern rundum und da kommst du da rein und da füh fühlst dich eigentlich so wie Alice im Wunderland im Kaninchenbau. Also es ist so ein bisschen der Reality-Switch, wenn du durch die Tür kommst. Glaubst du nur anhand der Explosion vielleicht sogar die Filme erkennen? Es gibt schon sehr eindeutige, prägnante Explosionen, die man kennt. prägnante Explosionen, die man kennt, aus der Jugend noch, wenn man im Kino war, was ja so Blockbuster waren oder E-Cuts, so wie bei dem Film. Wenn man den Film kennt, dann kennt man auch die Explosion. Aber du möchtest uns nicht verraten, welche Filme vielleicht vorkommen? Da sollte man sich die Installation anschauen und kann dann selber rausfinden oder schauen, wie viele Explosionen erkennt man. Es sind 64 Filme, die da verarbeitet worden sind. Es ist eine dreiteilige Installation, die nach einer Regel geschnitten worden ist. Und man sieht dann auch immer zwischendurch die ganze Explosion. Und die Arbeit ist auch adaptiert worden für die Ausstellung hier. Eigentlich ist das halt für die Leinwand gemacht mit den drei Exkursionen. Und hier sind es halt drei einzelne Videos, wo sich das auch durch den Loop dann immer wieder neu zusammensetzt. Also die Sound-Ebene ändert sich auch durch die Verschiebung. Jeder Durchgang hat eine eigene Komplizierung. War die schon mal zu sehen in dem Fall? So in der Form noch nicht. Also in der dreiteiligen, im Kino war es einmal in Weidhofen zu sehen. Du bist eben gelernter Goldschmied. Ja. Und neuere Arbeiten von dir, die sind auch zu sehen. Da beschäftigst du dich mit Karton. Ja, Karton und Verpackungsmaterialien allgemein. Also es ist Karton oder Verpackungssperrholz, das hauptsächlich aus China kommt. Genau. Und das wird dann praktisch weiterverarbeitet. Wie bist du auf dieses Material gekommen? Was hat dich daran passiert? Auf dieses Material bin ich gekommen, ich mache auch einen Brotshop, weil ich von meiner Kunst nicht leben kann, wie so viele andere auch. Das hören wir jetzt öfters heute. Bei diesem Brotshop bin ich auch für den Müll verantwortlich für diese Firma. Also ich mache die ganze Müllentzugung. Und das künstlerische Auge hat natürlich dann diese Kraft, diese interessanten Materialien herauszufiltern. Und die kommen dann alle natürlich in meine Werkstatt und werden verarbeitet. Welche Themen sind es, mit denen du dich künstlerisch gerne auseinandersetzt? Das ist ein irrsinniges Bauchgefühl. Das kann man schwer in Worten fassen. Ich sehe das Material und ich merke, dass das Material totale Kapazität hat. Auch wenn es jetzt total etwas Banales ist, was vielleicht jeder andere wegschmeißen würde. Und dann passiert immer ein gewisses Experimentieren mit dem Material und aus dem Experimentieren entwickelt sich dann eine Qualität oder auch nicht. Also das ist so der Zugang. Aber es ist jetzt nicht in dem Sinne ein Thema, wo ich sage, das ist jetzt das Thema. Du hast vorher gesagt, wegen deinem Background beschäftigst du dich sehr viel mit Installationen. Was ist denn dein Background? Es ist mehr um Film oder Video gegangen, weil ich früher bei einer Filmproduktionsgemeinde gearbeitet habe und da war immer Sound und Video oder ich habe als VJ recht viel gearbeitet. Und darum ertappe ich mich selber immer wieder, dass ich zurückkomme, weil ich das nicht mehr machen wollte. Und dann entsteht dann doch wieder eine Videoinstallation. Wie da jetzt, dann beschäftige ich mich ja mit den Themen, die dort vorkommen. Also höchstwahrscheinlich aus diesem Background, weil das halt auch für mich immer ein Thema war. Und hat die Pandemie dein künstlerisches Arbeiten, hat die künstlerische Produktion beeinflusst? Nein, also ich finde schon auch, dass mich das sogar sehr beeinflusst hat. Für mich war das so, der erste Lockdown war ja ein richtiger Lockdown. Also jetzt im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass es einen Lockdown gibt, zumindest beobachte ich das jetzt nicht so. Und für mich war das im ersten Lockdown so, als würde irgendwie die Welt einfrieren. Und ich für mich persönlich habe das genossen. Also es war so Luft holen, Raum kriegen, Wahnsinn. Und ich habe dann einfach viel Zeit gehabt, dass ich mich, ich hätte schon Jobs auch gehabt, aber ich habe einfach die Möglichkeit gehabt, ein bisschen zu schieben. Und habe dann angefangen, dass ich mich wieder mit Sachen beschäftige, die schon lange in Schubladen gelegen sind. Und dahingehend hat es einfach Raum geschaffen. Und das ist halt einfach, glaube ich, für freie Arbeit einfach immer das Wichtigste, beziehungsweise dass man sich Raum gebenaffen. Und das ist halt einfach, glaube ich, für freie Arbeit einfach immer das Wichtigste, beziehungsweise auf was man sich Raum geben kann. Und wenn das dann von außen nur dazu getriggert ist, dann geht es nur mehr leichter, sage ich sogar. Ist der Hilfsfond für Künstler bei dir angekommen? Bei mir ist er zum Beispiel angekommen. Also bei mir funktioniert das. Also jetzt gerade durch Corona, was halt auch ein guter Start war, um Künstler zu sein am Anfang. Aber zum Beispiel der Hilfshon ist bei mir angekommen und würde sagen funktioniert, aber ich verstehe ja, dass es bei vielen nicht funktioniert, weil da es eben so eine Kombination aus Arbeiten, also fixen Job und künstlerischen Arbeiten gibt, wo es dann der Härtefond für Künstlerinnen nicht funktioniert. Bei mir zum Beispiel hat es funktioniert, wo ich sehr dankbar und glücklich bin. Wenn du jetzt die Möglichkeit hättest, von der Kunst leben zu können, wärst du dann Grafikdesigner? Ich bin wirklich in der luxuriösen Situation, wie schon erwähnt, dass ich mir das echt so aussuchen kann. Ich habe es wirklich in der Hand. Ich habe es auch gemerkt, ich habe es in der Hand. Und ich kann mir die Verhältnisse, was ich jetzt irgendwie präferiere, einfach aussuchen. Und von dem her würde ich eigentlich gar nichts ändern. Aber ein Freund von mir hat mal vor kurzem zu mir gesagt, die Kunst musst du dir leisten können. Und das kann ich unterschreiben. Man muss schon in die Situation kommen, dass man sich einfach diesen Raum nehmen kann. Oder auch, dass man sich Materialien kaufen kann. Dass man eine Werkstatt checken kann. Das ist immer mit Kosten verbunden. Ich kenne es momentan glücklicherweise so, dass ich schon vor der Kunst leben kann. Und das war immer mein Ziel. Da ist immer die Frage, wie lange oder wie. Also momentan funktioniert es. Und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Und das ist auch das, was ich immer wollte, ist halt wirklich mich auf die Kunst konzentrieren zu können und da diese Kombination aus Konzerte zu spielen und Ausstellungen zu machen, funktioniert also momentan schon. Gibt es weitere Projekte, die du in Planung hast? Es wird jetzt tollen Abend, es dürfe natürlich weitergehen, weil der Thomas jetzt ein weiteres Jahr da wohnen darf, was ich ziemlich cool finde. Also ich werde mich sicher weiter engagieren, weil der Platz einfach sehr klasse ist. Meine kreative Arbeit, die wälzt sich sowieso immer dahin. Also das ist so fast ohne Boden, also das geht immer dahin und Ausstellungen sind jetzt gerade, also in näherer Zukunft noch keine geplant. Also mal schauen. Aber die Verpackung ist natürlich momentan ein Riesenthema. Das ist glaube ich, es wird ganz viel online gekauft und es ist unglaublich, was ich immer entsorge bei uns in der Firma. Und es ist sehr spannendes Material. Es kommt auch vom Holz. Ich arbeite auch gerne mit Holz dazu. Also es ist ja meistens Karton, ist ja Holz. Aber du bearbeitest den Karton dann weiter? Ja genau, der wird eigentlich teilweise bis zur Uneinheitlichkeit. Also wie soll man sagen, man kennt es eigentlich teilweise gar nicht mehr, dass es Karton ist. Okay, wenn du das sagen möchtest, mit welchen Materialien bearbeitest du den Karton? So So viel mit Epoxy. Ich habe auch Furnierpresse, also das Material ist meistens gepresst auf einen Träger. Planst du schon eine neue Ausstellung oder hast du Projekte? Ich habe zwei Ausstellungen, die quasi verschoben worden sind, wo es noch nicht ganz klar ist. Eine ist in Amerika, wo es momentan noch immer nicht so gut ausschaut, wo noch nicht ganz klar ist, also eine ist in Amerika, wo es momentan noch immer nicht so gut ausschaut, wo noch nicht ganz klar ist, wann die stattfinden wird. Eine ist dann von Jänner, also von jetzt eigentlich in Köln, auf November verschoben worden, die dann höchstwahrscheinlich stattfinden wird. Das ist jetzt schwer zu sagen. Und es gibt halt dann andere Projekte, wo es jetzt zum Beispiel Performance-Konzerte gerade gar nicht gehen, wo ich dann eher darauf schaue, dass ich etwas veröffentliche, was ich vorher noch nicht gemacht habe, weil ich eigentlich immer live spiele. Genau, das verlagern sich die Sachen und ich schaue, was möglich ist, da noch Sachen zu machen. Ich glaube, man sieht es auch an der Rezeption dieser Ausstellung, also wie es jetzt von den Menschen in der Umgebung aufgenommen wird und an den vielen Besucherinnen, die im Dezember schon hier waren. Ja genau, also der Besucherandrang ist eigentlich relativ groß für das, dass die Ausstellung ja im Corona-Jahr auch eröffnet hat. Und sie läuft ja noch bis Sommer oder während des Sommers auch noch. Und sie läuft ja noch bis Sommer oder während des Sommers auch noch. Und das ist ein Zeitraum, wo das machbar ist und wo auch genug Besucher dann insgesamt kommen werden und können. Man fährt ja doch ein Stück nach Abtsdorf am Attersee. Es ist ein bisschen abgelegen, zugegeben. Aber warum lohnt es sich trotzdem herzufahren? aber warum lohnt es sich trotzdem herzufahren? Also ich glaube, dass es immer sich lohnt an den Attersee zu fahren. Es ist auch im Winter wunderschön da und vor allem der Sommertourismus ist ja da wirklich stark, jetzt besonders auch im Corona-Jahr, weil man schwieriger verreisen kann mit dem Flugzeug und ja, aber der Attersee ist das ganze Jahr über sehenswert, auch im Frühling. Und herzukommen in diese Ausstellung? Wenn man schon da ist und wenn man eh schon wenig Möglichkeiten hat, ins Museum zu gehen oder Kunst zu sehen, dann würde ich sagen, muss man mal solche Alternativen nützen, die da sind. Und es ist auch ganz interessant, einmal wirklich so ganz junge Künstler kennenzulernen. Das finde ich sehr, sehr, also würde ich sagen, ist ein großer Ansporn, da herzukommen, weil es wirklich noch ganz junge Künstler sind und sehr interessante Künstler. War das auch der Grund, warum du die Künstler und Künstlerinnen unterstützen wolltest in dieser Form? Genau, genau. Mein Mann und ich versuchen das immer wieder, unsere Projekte, also seine Projekte als Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen, ein ganz junger Künstler. Wir befinden uns jetzt gerade im dritten Lockdown. Jetzt ist die Frage, es war ja ursprünglich angekündigt als apokalyptische Weihnachtsschau, Weihnachten ist mittlerweile auch vorbei, wird jetzt die Ausstellung verlängert, kann man die Ausstellung dann besuchen voraussichtlich wieder? Also die bleibt gleich, also der Titel ist halt immer noch so, aber es war halt dann leider vor Weihnachten, ja, was haben wir jetzt, Loks und Reiger, man kann sich nicht erinnern. Genau. Also der dritte, das heißt, die ist halt ein bisschen reinpfuscht und jetzt haben wir einen wahrscheinlich, ja, Indiana wieder offen und es ist halt die gleiche Besetzung. Der Titel bleibt wahrscheinlich auch noch, aber der Aufhänger Weihnachten ist vorbei, aber die Ausstellung ist noch und wir haben Zuwachs, also es kommen auch Künstler, die dann mitmachen wollen und ja, also es wächst, also es kommen auch Künstler, die dann mitmachen wollen und ja, also es wächst, also es wird dann noch größer. Das heißt, es funktioniert hier sehr unbürokratisch, das läuft eher so wie wir hören sagen, Mutpropaganda, also Künstlerinnen, die interessiert sind mitzumachen, können nicht anfragen oder? Ja, es gibt scheinbar Künstler die ja Willenskraft haben und dann Bedarf ihre Sachen zu präsentieren und die kommen dann einfach her und sagen ich will jetzt mitmachen und dann kann man nicht sagen das geht nicht weil naja da weiß man es ist schon die Notwendigkeit da und dann ja dann hängt man halt wieder um dann räumt man Raum aus dann kriegt der da einen Platz und so weiter. Also es kann noch wachsen, also es ist noch ein bisschen Platz. Also der Bedarf ist auf jeden Fall da, der Hunger auf Kunst und Kultur seitens der Bevölkerung ist ganz klar da. Es gibt zum Beispiel einen Raum, der schwarz lackiert wurde, fast vollständig, da hat man auch noch diesen olfaktorischen Effekt. Das können wir jetzt den Zuseherinnen leider nicht vermitteln. Nein, nein, nein, deswegen müssen wir herkommen. Deswegen herkommen, genau, sobald wieder offen ist. Thanks for watching!