In der Ausstellung werden im Wesentlichen die Hauptwerke, meine wesentlichen Werke aus den letzten zehn Jahren gezeigt, die Großformate zumindest. Briefmarken muss man hier nicht unbedingt zeigen, also Großformate. Und ich habe auch das Glück, dass ich zwei, drei Sammler zur Verfügung habe, die mir diese Bilder in die Ausstellung ausgeliehen haben. Ja, Short Stories heißt die Ausstellung. In einer ersten Überlegung, was meine Bilder eigentlich so erzählen, erzählen sie immer irgendwas. sie haben ihre eigene Geschichte. Die im Einzelnen auszuführen, führt natürlich viel zu weit, aber es beginnt einmal im 16. Jahrhundert und führt bis in die Moderne. Ich habe Dürer zitiert, er spricht ein bisschen was von sich und ich gebe meinen eigenen Senf dazu, irgendwas Kitschiges, wie eine Rose oder sowas. Dann tauchen Caravaggio und Ernst auf und ich unterhalte mich mit den alten Meistern auf meine Art und Weise. Ich bin wie ein Discjogger, ich mische neu ab, ich greife in die Kunstgeschichte rein und mische die Kunstgeschichte auf. Ich habe immer gern gezeichnet. Schon als Kind habe ich gezeichnet. Und habe mich gern zurückgezogen in mein Zimmer und habe herumprobiert. Mich hat schon immer die Kunst fasziniert. Ich habe Kunstkataloge studiert. Alte Meister, neue Meister. Alle Kunstbücher durchgeblättert und immer gezeichnet. Und es war mir als Teenager klar, dass ich sowas beruflich machen möchte, auf jeden Fall. Das war zuerst die Zeichnung und erst im Studium habe ich überhaupt angefangen zu malen und zu lernen, was eigentlich der Umgang mit Farbe bedeutet. Während man im Arbeitsprozess ist, hat man nichts anderes zu tun, als ständig zu spekulieren und nachzudenken und zu formale Lösungen zu suchen. Also es sind immer so viele Zwischenschritte. Wenn das Abstrakte getan ist, dann kommt die Suche nach dem eigentlichen Motiv oder das eigentliche Motiv habe ich schon im Vorhinein. Ich habe ein ganzes Archiv von Fotografien, die ich mir zurechtlege, zusammensuche und dann versuche ich eben collageartig Bilder zusammenzustellen. Meine Bilder werden ja witzigerweise im Katalog immer als Collagen verkannt, weil man dann genau sieht, dass das eigentlich alles gemalt ist. Das sind die Sprünge zwischen Abstraktion und Realismus, die so krass sind, dass man kaum glauben kann, dass ich da nicht irgendwas ausgeschnitten und reingeklebt habe. Wenn Sie aufmerksam durch die Ausstellung gehen, werden Sie feststellen, dass nicht nur Bilder, sondern auch Texte zu lesen sind. Man kann die Bilder lesen, man kann auch die Texte betrachten. Man kann versuchen, beides zu verstehen. die Texte betrachten. Man kann versuchen, beides zu verstehen. Manches, was ich nicht ausdrücken kann im Bild, versuche ich zu verbalisieren, schreibe es mir dann auf und versuche es besser zu formulieren, als ich es durch mündliche Ansprachen halten könnte. Ja, zum Technischen. Auch da möchte ich mir keine Grenzen setzen. Ich verfolge die Malerei in allen ihren Facetten. Mir ist auch gar nichts zu blöd oder zu schön oder etwas, es gibt keine Tabus. aber auch in die figurative Malerei, in hyperrealistische Malerei und verbiegt es so in ganz konträre Positionen. Das habe ich sehr gern. Und da überlappen sich die Bereiche. Da gibt es transparente Bilder, bei denen man von einem Bild ins nächste hineinschaut. Oben ein Flash von Figuration, von Glanz und Gloria und dahinter kommt das Elend der expressiven Malerei.