Guten Abend und herzlich willkommen im Kepler Salon. Mein Name ist Barbara Jani und gemeinsam wollen wir mit Offenheit ins neue Salon hier starten. Mein Gast dazu ist Jacqueline Scheiber, die ich dann gerne noch näher vorstellen werde, aber vorher noch ein paar organisatorische Infos von mir. Auch online wird der Salon in gewohnter Form stattfinden, das heißt es wird erst einen Input geben von Jacqueline Scheiber Erst einen Input geben von Jacqueline Scheiber und danach gibt es wieder die Möglichkeit, Ihre und Eure Fragen zu besprechen, zu erörtern, wie in gewohnter Form, aber auf andere Weise. Wie ist das möglich, die Fragen zu formulieren? Da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder direkt in den Chat bei YouTube reinschreiben oder ein E-Mail schreiben an kepler-salon.at. Ich wiederhole das nochmal, kepler-salon.at. Ich werde auch später nochmal darauf hinweisen, falls Sie es inzwischen vergessen haben, damit Sie auf jeden Fall dann Ihre Beiträge leisten können. Ja, gleich zu Jacqueline Scheiber. Sie ist im Burgenland geboren, lebt mittlerweile in Wien, wo sie auch als Sozialarbeiterin arbeitet. Sie ist Mitbegründerin des Young Widowers Dinner Club in Wien. Da werden wir vielleicht auch noch drauf kommen, was denn das ist. Vor allem und in dieser Funktion und Rolle ist sie heute bei uns, ist sie Kolumnistin, Autorin und eigens ernannte Selbstdarstellerin. Und genau um dieses wird es dann ja auch gehen. Sie nützt die sozialen Medien sehr stark, seit zehn Jahren kann man sagen, glaube ich, Jacqueline. Sie hat in einem Blog Lyrik und Prosa veröffentlicht, sieben Jahre lang. Und seit einigen Jahren ist sie auf Instagram sehr, sehr aktiv und bespricht dort gesellschaftskritische Themen, ebenso wie Teilrealitäten aus ihrem Alltag. Teilrealitäten aus ihrem Alltag. Hat auch so kurze literarische Erzählungen immer wieder da drin und ist dort in aller Offenheit tätig. Ihr Pseudonym, unter dem Sie Jacqueline dort finden, ist Minusgold. Vielleicht kommen wir auch dann noch drauf, wie denn dieser Name entstanden ist. Jetzt ist sie doch auch zurück zu den klassischen Medien und hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Das lautet Offenheit und schaut so aus. Und ja, beschreibt da eben über das Thema, über das wir auch heute reden wollen. Es geht um die sozialen Medien natürlich und es geht um die Offenheit oder Nicht-Offenheit darin. Sie sind ja ein selbstverständliches Element unserer Kommunikation geworden. Und natürlich stellt sich für jeden, der sie nützt, immer wieder die Frage, was teile ich denn mit wem? Und gerade vielen Nutzerinnen und Nutzern auf Facebook und Instagram wird immer wieder vorgeworfen, dass sie nur die allerschönsten Seiten ihres Lebens zeigen und die dann oft auch noch schönen. Da gibt es ja auch viele Möglichkeiten dazu. Und das verzerrt ja dann doch oft deutlich, was es bedeutet, irgendwie ein normales, durchschnittliches Leben zu führen oder einen durchschnittlichen Körper zu haben. Also da gibt es ja ganz, ganz viele verzerrte Darstellungen dann oft. Was ist jetzt aber, wenn sich jemand entschließt, sein Leben wirklich in allen Facetten darzustellen, so wie Jacqueline es macht, indem sie ihre Ängste und Sorgen genauso teilt wie ihre Freuden, indem sie über Krankheiten genauso schreibt wie über das Thema Trauer und indem sie andere Menschen daran teilhaben lässt. Ja, du hast dich dazu entschlossen, Jacqueline, und ich würde dich nun bitten, uns ein bisschen Einblick zu geben in deine Beweggründe und deine Erfahrungen, die du damit gemacht hast. Bitteschön. Ja, vielen Dank, liebe Barbara, für die schöne Einleitung und für die Vorstellung. Vielen Dank auch dem Kepler Salon, dass ich hier heute dabei sein darf in dieser Form. Es hat sich bei mir einfach ein bisschen entwickelt. Es war sozusagen eine versehentliche Entwicklung, die einfach aus dem Impuls heraus entstanden ist, Dinge aus mir heraus zu arbeiten. Und das hat mit der Begegnung von Sprache und der Funktion von Sprache begonnen. Ich habe sehr früh aus einem eigenen Antrieb heraus begonnen, Sprache zu verarbeiten und Sprache zu nutzen. Da war ich ungefähr 12, 13 Jahre alt. Von der Qualität sprechen wir da natürlich jetzt nicht, aber das war so ein Punkt, wo es begonnen hat, in regelmäßigen Abständen mich mit Sprache zu beschäftigen. Und das Internet hat mir dann recht früh ermöglicht, mit 15, 16 Jahren diesen Blog ins Leben zu rufen und da erstmal in aller Anonymität und in aller Abstraktion der Lyrik auch mir Gehör zu verschaffen und mich leise voranzutasten, wie es sich anfühlt, auch mit einem Publikum, das man nicht vor Augen hat, auch mit einem Publikum, das man nicht vor Augen hat, sehr intime Gedanken zu teilen. Und mit dem Heranwachsen, mit der Übung, mit der Wiederholung dieser Dinge und auch mit der Veränderung von sozialen Medien hat sich das dann bei mir auch einfach natürlich ergeben, dass sich das fortgesetzt hat und dass ich irgendwann, ich habe dann mit 19, 20 beschlossen, meinen Klarnamen auch zu verwenden, den gleich auch auf mit Minusgold stehen zu haben, diese zwei für mich davor getrennten Identitäten zusammenzuführen und zu sagen, ich stehe dazu, Identitäten zusammenzuführen und zu sagen, ich stehe dazu, ich möchte eigentlich auch damit arbeiten und das weiter vorantreiben. Und dann auch eben auf so einer optischen und visuellen Ebene, wie die Plattform Instagram das bietet, das dann weiter fortzuführen. Und all das oder auch die verschiedenen Milieus, aus denen ich komme und die Beweggründe, die ich komme, habe ich in dem Buch verarbeitet. Also das Buch ist ja ein Teil einer essayistischen Bücherei, die sich Übermorgen nennt. Und das Ziel war, einfach Themen aufzugreifen, die gesellschaftlich relevant sind und die nicht nur im Heute, sondern auch in der Zukunft eine Relevanz haben können, sollen, werden. Und der Verlag, Rimea und Scheriaeria ist da auf mich zugekommen und hat gesagt, irgendwie sehen wir dich bei dem Thema Offenheit. Du machst das irgendwie schon lange, du verarbeitest da Sprache mit sehr tiefen Einblicken in dein Privatsleben. Und ich habe dann anhand meiner biografischen Einschnitte ein Haus kreiert. Also die Grundstruktur des Buches ist sozusagen ein Bauplan, anhand dessen ich mich durch die verschiedenen Themenfelder schwinge oder mich hervorhandle und sie anreiße. Ich sage ganz bewusst anreißen, weil das Format des Buches natürlich nur sehr verkürzte Darstellungen und Ausführungen der Themen hergibt. Man könnte wahrscheinlich zu jedem einzelnen Thema, das ich in dem Buch behandle, ein eigenes Buch schreiben. Das war aber nicht das Ziel. Es war sozusagen das Ziel, einfach eine Bekanntmachung und eine Begegnung mit diesen Themen zu schaffen, vielleicht auch für Menschen, denen dieser Umgang fremd ist und die das nicht ganz nachvollziehen können. Und ich habe das Schreiben für mich immer auch als eine private Plattform genutzt, nämlich vor allem aus dem Grund, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich am besten Sprache und Wort finde für die Dinge, die ich selbst erlebt habe. das habe ich auch gemerkt, dass das für mich auch eine politische Ebene hat, nämlich dahingehend, dass ich gemerkt habe, ich kann bestimmte Themenfelder bedienen und eine Stimme geben, aber es ist auch wichtig, zurückzutreten und Menschen den Vortritt zu lassen in Themenfeldern, in denen ich einfach keine Expertise habe. bei dieser habe. Und jetzt ist mir einiges schon widerfahren in jungen Jahren oder ich habe mich mit einigen Dingen konfrontiert gesehen, die jetzt nicht zu einer 0815-Biografie zählen. Ich bin mit einer Mutter aufgewachsen, die jung nach Österreich emigriert ist. Wir haben in eher desolaten Zuständen gelebt, also prekäre Arbeitssituationen, wechselnde Wohnverhältnisse, immer auch, würde ich sogar sagen, Armutsgefährdet. Und das hat sich erst in meinem späteren Lebensverlauf verändert. Ich habe dann eine psychische Erkrankung entwickelt, auch aufgrund, glaube ich, des Einflusses aus meiner Kindheit. Ich habe mit 24 Jahren, mit 23 Jahren, meinen damaligen Partner verloren. Ich habe ihn tot aufgefunden. Und all diese Einschnitte haben mir natürlich die Möglichkeit gegeben, sie über Sprache zu verarbeiten und daraus auch Dinge zu ziehen. Andere würden das Lebensweisheiten nennen. Für mich sind das einfach ein paar Lehren. Und ich habe einen Ausschnitt aus einem kapitel vorbereitet den ich jetzt noch gerne sozusagen auch zur diskussion vorstellen würde und zwar ist dieses kapitel eine übersicht aus diesen dingen die ich gelernt habe sind sozusagen pointierte einblicke von Dingen, aus denen ich etwas gezogen habe und Feststellungen, die ich daraus gemacht habe. Die Essenz der Bausubstanz Nicht jede Krise ist eine Chance und ich sehe meine Aufgabe nicht darin, aus allen Schicksalsschlägen und Erfahrungen mit einer Erkenntnis hervorzugehen, die mich reifer oder klüger gemacht hat. Ich denke, es ist eine zusätzliche Last einem Menschen, der leidet, eine positive Schlussfolgerung aufzubürden, wenn es im Grunde darum geht, einen Weg zum Weitermachen zu finden. Was parallel dazu verläuft, ist eine Ebene, auf der wir uns Dinge begreiflich machen können. Daraus hat sich eine Ansammlung an Offenbarungen ergeben, die mir mein bisheriges Leben näherbrachte und die ich fortan in Worte fassen kann. Man kann 763 Mal denken, dass man etwas nicht mehr erträgt und man erträgt es trotzdem. Es gibt kein Kontingent für Schmerz. Viel eher glaube ich, dass Schmerz sich ausdehnt und die Bänder, die ihn erträglich machen, mit jeder Übung mehr aushalten. Ich bin davon überzeugt, dass man fast alles erträgt. Ungefähr so wie in der Liebe. Ich habe gelernt, dass man die Ewigkeit für sich pachten kann. Man kann sie fühlen und auskosten doch sie geht nur in dem besitz über wenn man den größten preis dafür bezahlt die unwiederbringlichkeit des todes körper sind nie wirklich so wie man sie betrachtet sie haben keine form sie sind nicht festgeschrieben. Wir haben keine Kapazität in unserer Vorstellungskraft, um unseren Körper als das wahrzunehmen, was er ist. Ein Werkzeug, eine Materie, die es uns möglich macht, uns auszuüben. Das Leben im verlängerten Arm der Tätigkeit zu spüren. im verlängerten Arm der Tätigkeit zu spüren. Unser Körper wird seit unseres Lebens viele Veränderungen durchlaufen. Das hat Auswirkungen auf die Art, wie wir uns selbst wahrnehmen. Immer wird sich unsere Selbstwahrnehmung mit der aktuellen Form unseres Körpers decken. Ich habe gelernt, dass es nicht vorrangig ist, sich selbst zu betrachten, solange man gesehen wird. Glück ist keine Leistung, es ist auch nicht mit viel Ehrgeiz und Arbeit zu erreichen, man hat es oder man hat es nicht. Und wer es nicht hat, findet auch keinen Trost stattdessen. Man finden kann es die Kunst, sie hält für beinahe jede Frage eine Antwort bereit, weil sich beinahe jede Frage schon einmal gestellt hat. Bilder oder Musik, die Unausgesprochenes sagbar machen. Das legt sich deckungsgleich unter den Brustkorb und vermittelt das Gefühl, einen Schritt gegangen zu sein. Das Äußern von Ungesagtem kann schwerer wiegen als Glück. Ich habe gelernt, dass das Gewicht von Stille kaum zu überbieten ist, weil sie den gesamten Rauminhalt gegen die Wände presst und sich ausbreitet. Sie liegt in jeder Fuge, klettert dem Putz entlang und stößt sich an den Härchen am Arm ab. Stille ist ein unsichtbarer Inhaltsstoff der Luft, der zirkuliert und sich vervielfacht, wenn man sich nicht artikulieren kann oder die Ventile verstopft sind, um Wunden zu reinigen. Und manchmal sind Wunden so groß, dass kein Verband der Welt sie abdecken kann. Dann darf man sich nicht davor ekeln, in das Innere zu sehen und zu verstehen, dass alles, was einmal offen ist, sich auch wieder schließen kann, selbst wenn die Beschaffenheit der Oberfläche von da an eine andere sein wird. Wunden werden später Narben, das weiß man. Was man nicht so genau weiß, ist, dass sie mit dem Wetterumschwung ziehen und man sich von Zeit zu Zeit an sie erinnern muss. Man weiß nicht, dass auch die Narbe nicht das letzte Stadium der Wundheilung ist. Dieses nennt sich nämlich Remodellierung. Dabei passt sich die Narbe an ihre Umgebung an, sie gewinnt an Reißfestigkeit und verfärbt sich im Hautton. Das kann ein bis zwei Jahre dauern. Was ich gelernt habe, ist, dass unsere Physis ein gutes Beispiel für unsere Psyche darstellt. Und man kann einen Menschen treffen und es wissen. Meistens weiß man es ganz genau, weil Menschen mit einem Sender ausgestattet sind, der es erlaubt, uns zu verbinden, wenn die Frequenz stimmt. Das sind Blicke, Stimmlagen, Worte oder ein Geruch, das weiß man sogar ziemlich schnell. Ich habe gelernt, dass man sich manchmal wünscht oder erklärt, die Leitung sei kaputt oder der Empfang gestört, dass man viele Bezeichnungen dafür findet, warum nichts ankam. Dabei ist die Entscheidung längst gefallen. Man kann auch einen Menschen wieder treffen und wissen, dass man es nun nicht mehr weiß. Mut ist im Gegensatz zu Glück eine Leistung. Man kann ihn ansammeln und ausrollen. Man kann ihn klein portioniert streuen und manchmal eine gesamte Ladung davon zusammennehmen und aufbringen. Manchmal braucht es erst Mut, um das Glück zu entdecken. Und der Abschied hat viele Gesichter. Zumeist ist es ein Abschied auf Zeit, ein Abschied, der sich auf ein Wiedersehen beschränkt. Ich kann aus meinem jungen Leben von vielen Abschieden berichten. Sie haben sich manchmal über längere Zeit angebahnt. Oftmals ereiht uns ein Abschied doch plötzlich und willkürlich und hinterlässt eine Kerbe. Was all diese Abschiede gemein haben, ist die Sprachlosigkeit, die sie hinterlassen. Denn in den meisten Fällen haben wir gelernt zu winken, aber nicht, Worte für etwas zu finden, das uns den Atem nimmt. Ich verlor auf meinem Weg Verwandte und Familie, das sind zwei unterschiedliche Begriffe in meiner Wahrnehmung. Ich verlor Freundschaften, viele davon und eine Handvoll Liebe, manche größer als die andere, aber vor allem und das zuhauf verlor ich unzählige Male mich selbst. Denn überraschenderweise rechnen wir bei all den Abschieden selten mit dem wohl häufigsten Abschied. Dem Abschied von uns selbst, von einem Ich, das wir waren, einer Gewohnheit, die wir pflegten und die uns abhandengekommen ist. Üblicherweise ist es das Jahresende, das uns eine Bilanz ziehen lässt. Es ist ein Brauch, zurückzublicken und die Errungenschaften auf die Pfade, die wir in zwölf Monaten gegangen sind. Wir nehmen nochmal Anlauf und sehen akribisch auf, heften unter gut oder schlecht ab und beteuern, es das nächste Jahr besser zu machen. und beteuern, es das nächste Jahr besser zu machen. Vielen Dank, liebe Jacqueline. Auch sehr passend zum Jahreswechsel, auch nach dem Abschluss. Ich finde es sehr schön, wie du vieles von dem, was viele von uns ja auch schon erleben oder eben auch gelernt haben, in sehr schöne Wörter und Bilder zusammenfasst. Also das beeindruckt mich sehr. Danke schön. Wir können gleich nach, also loslegen mit einer Frage von Bernadette. Welche Wege und Strategien hast du, um mit Unsicherheiten umzugehen? Sich so zu öffnen heißt ja auch, sich angreifbar zu machen. Sich so zu öffnen, heißt ja auch, sich angreifbar zu machen. Das stimmt. Ich finde, das ist ein sehr spannender Blickwinkel, weil ich glaube, es deckt immer nur eine Seite ab. Die eine Seite ist, dass die Offenheit eine große Vulnerabilität eröffnet und die andere Seite ist aber, dass man damit sehr authentisch agieren kann und dass man bei sich selbst bleibt und dass die Dinge, die man tut, sehr nah an dem sind, wie man sich selbst sieht und wie man sich selbst in der Welt bewegen möchte. Und ich glaube, dass das eigentlich die Angriffsfläche um ein Vielfaches minimiert. Nämlich, wenn ich das, was ich tue, mit einer Überzeugung und mit einem Gefühl tue, das sich für mich gut anfühlt, dann kümmert es mich weniger, wie das Leute bewerten oder beurteilen, als wenn ich was tue, wo ich mir selbst eigentlich nicht ganz sicher bin. Also ich glaube, die Unsicherheit wird mehr und mehr gesteigert von Dingen, die wir versuchen zu sein oder Rollen, die wir spielen möchten und kann eigentlich durch authentisches und eigenständiges Handeln ein bisschen minimiert werden. Natürlich bleibt eine Restunsicherheit und natürlich bin ich oder ist man nicht frei von Bewertungen und der Auswirkung dann auf das eigene Wohlbefinden. Aber für mich persönlich hält sich das wirklich in Grenzen, weil ich weiß, in dem Moment, wo ich was gesagt habe, kann ich dahinter stehen und das wirft mich dann nicht um, wenn jemand anderer Meinung ist. Was ich auch rausgelesen und rausgehört habe, ist ja, dass du auch die Sicherheit am Anfang gesucht hast hinter deinem Pseudonym und dich dann nach einiger Zeit entschlossen hast, jetzt auch persönlich aufzutreten. Wann war denn der Punkt oder was war denn der Auslöser, dass du gesagt hast, es genügt mir jetzt nicht mehr als Minusgold präsent zu sein und meine Themen in die Welt zu bringen? Begonnen hat das mit meiner ersten Einladung zu einer Lesung. Ich wurde damals kontaktiert von einer Fotografin, die eine Ausstellung in Dresden gemacht hat und die mich gefragt hat, ob ich Auszüge aus meinem Blog dort vortragen möchte, was für mich sehr überraschend war, weil für mich das Konzept oder auch die Literaturwelt davor einfach nicht zugänglich war. Und kurze Zeit darauf habe ich dann in einem Impuls einen Lyrikband im Selbstverlag drucken lassen und bin dann damit auch von Buchhandlung zu Buchhandlung und habe eben nachgefragt, ob sie den Dürig-Band aufnehmen wollen ins Sortiment. Und da habe ich dann gemerkt, so langsam drängt sich der Wunsch auf, auch dazu stehen zu können. Also tatsächlich ist dieses Buch unter dem Pseudonym Minusgold erschienen. Also es steht auch vorne gar nicht mein Name drauf. Und ich bin jetzt heute auch nicht mehr wahnsinnig stolz drauf, das so schnell gemacht zu haben oder wie ich es gemacht habe. Aber das war tatsächlich der Punkt, wo ich mir so überlegt habe, ja, eigentlich, warum muss ich das so streng voneinander trennen? Also bis zu dem Zeitpunkt hatte ich auch große Angst, dass mein nahes Umfeld, Schulfreundinnen, Familie davon erfahren, was ich im Internet so mache. Und dann habe ich aber immer wieder auch vorgeprescht und gesagt, es gehört eigentlich zu mir und das macht mich auch ein bisschen stolz. Das gehört eigentlich zu mir und das macht mich auch ein bisschen stolz. Wie hat dein Umfeld reagiert? Die waren zunächst überrascht, glaube ich. Ich glaube, dass viele auch das nicht ganz nachvollziehen konnten. Schon damals gab es immer wieder kritische Stimmen oder auch so ein bisschen Irritationen, warum man das macht und wie man das macht. Ich muss dazu sagen, dass ich auch durch die häufigen Umzüge nie so richtig auch verwurzelt war. Ich war jetzt in einer Dorfgemeinschaft oder in einem Verband, wo man sagt, ich bin mit diesen Menschen aufgewachsen und die waren immer schon meine Freunde und die kenne ich seit dem Kindergarten. Insofern war ich es gewohnt, immer wieder auf neue Menschen zu treffen, mich immer wieder in neue Gesellschaftsgefilde einzuordnen und habe auch damit gespielt, immer wieder so einen Neuanfang starten zu können. Ah, jetzt ist wieder ein Schulwechsel, jetzt kann ich mich ja ganz anders präsentieren als in der letzten Schule sozusagen. Und so habe ich das dann einfach beim nächsten Wechsel mitgenommen und habe das so von Anfang an vorangestellt. von Anfang an vorangestellt. Und da kamen ganz gemischt, aber auch durchaus positive Rückmeldungen und auch durchaus so Neugier und Bewunderung teilweise. Also es war wirklich gemischt. Ich glaube, der Punkt, den viele nicht nachvollziehen konnten, war so Tabus wie psychische Erkrankungen. Also dass man über Liebeskummer schreibt, war okay so. Oder dass man über Erfahrungen schreibt, wie als junge Frau das Nachtleben wahrzunehmen, sage ich jetzt mal Hausnummer. Aber über eine psychische Erkrankung, das war wieder so. Warum schreibst du das ins Internet? Und da habe ich dann eher die positive Resonanz in dieser Community und in dieser Bubble von dieser Online-Leserschaft gefunden, die mich darin bestärkt haben. Wir haben schon eine weitere Frage. Ich möchte aber vorher noch ein bisschen draufbleiben auf dem, was so in der ersten Frage angerissen wurde. Du hast es gesagt, wenn man wirklich dahinter steht, dann ist man auch sicher und kann ganz anders mit Kritik vielleicht auch umgehen oder sie kommen vielleicht auch gar nicht zu, weil die Leute spüren, das kommt schon vom Innersten. Dennoch wird es doch auch der Fall sein, dass du Kritik ausgesetzt bist, im Sinne einer konstruktiven Kritik, wahrscheinlich genauso, wie wenn es dann auch unangenehm wird, wenn es vielleicht sogar untergriffig wird. Und gerade im Netz gibt es ja da alle Spielarten davon und es ist ja bekannt, dass das oft wirklich sehr, sehr untergriffig abläuft. Wie sind da deine Erfahrungen damit und vor allem deine Strategien damit umzugehen? Also mit konstruktiver Kritik gehe ich sehr gerne um. Ich überlege mir das auch und ich nehme das auch immer wieder als Ansporn, zu reflektieren und mir zu überlegen, wie ich vielleicht Dinge anders umsetzen kann. Für mich ist das vor allem ein Thema auch in der Reflexion meiner Privilegien oder auch in einem politischen Diskurs, was stelle ich auch im Internet dar und wie korrekt gehe ich mit Themen um. Also das ist mir schon wichtig, auch jetzt aus sozialarbeiterischer Perspektive ein bisschen, dass ich mich da weiterbilde. Und zum anderen Punkt muss ich sagen, was mir auch in fast allen Interviews gestellt wird, ist, dass ich aus irgendeinem Grund gesegnet damit bin, fast noch nie diesem untergriffigen Hass im Netz begegnet zu sein. Also ich spreche das immer sehr vorsichtig aus, weil ich natürlich auch keine Aufforderung dafür aussprechen möchte. Aber ich glaube, das Schlimmste, was ich mal unter einem Artikel gelesen habe, war, warum hat sie nichts Gescheites gelernt? Also damit kann ich leben und damit kann ich umgehen. Andererseits wieder, also ich glaube, es würde mich treffen jetzt in einer Hypothese und ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich auch Kolleginnen oder Freundinnen, die auf Social Media tätig sind und auch beruflich tätig sind, wenn ich sehe, welchen Dingen die ausgesetzt sind. Aber ich muss sagen, ich versuche mir weder das hohe Lob noch die böse Kritik zu sehr zu Herzen zu nehmen. zusätzlich zu Herzen zu nehmen. Also ich finde, man kann dann gleichermaßen sagen, wenn mich jemand in den Himmel lobt, dann ist das auch ein Eindruck, den jemand vielleicht formulieren möchte. Aber das darf mich nicht definieren, genauso wenig wie wenn jemand das alles total blöd findet, was ich mache. Dankeschön. Damit kommen wir zur Frage von Ferdinand. Er schreibt, liebe Jacqueline, wie stellst du dir vor, wie du nach einem veröffentlichten, authentischen Leben nach etwa zehn Jahren lebst? Und hast du eine Vorstellung, wohin dein haptisches Leben nach dem digitalen geht? Ja, das ist eine Frage, die sich natürlich für mich zunehmend stellt. Also erst kürzlich war das ein großes Thema. Ich habe meinen Brotjob gewechselt und die Frage, die sich gestellt hat, nachdem meine öffentliche Aufmerksamkeit mit mir gewachsen ist und ich aber beim selben Arbeitgeber beschäftigt war, war natürlich, kann ich mit einer öffentlichen Präsenz ganz normal in einem anderen Bereich arbeiten, ohne dass beim Vorstellungsgespräch vielleicht Dinge angesprochen oder aufgedeckt werden, die mir unangenehm sein könnten im beruflichen Kontext. So verstehe ich das jetzt ein bisschen auch, dass man sozusagen die wachsenden Informationen, die man natürlich über sich preisgibt, können auch einen Rattenschwanz an Informationen, die vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt im Leben kommen, die man nicht so toll findet. Ich muss sagen, dass ich nach wie vor glaube, dass einfach alles ein Prozess ist und eine Entwicklung ist und wir alle Dinge in der Rückschau vielleicht teilweise anders gehandhabt hätten und wir alle dazulernen. Und ich versuche mich immer wieder so ein bisschen auf dieses Zutiefst Menschliche zu besinnen. Ich meine, ich tue etwas, von dem ich überzeugt bin, dass es zutiefst menschlich ist, nämlich Emotionen zeigen und Leute teilhaben lassen an einem ganz üblichen Leben, wie es in ganz, ganz vielen Häusern, Ländern, Orten stattfindet. Und ich habe vielleicht einen unkonventionellen Zugang dazu, aber ich muss mich, glaube ich, einfach nicht dafür schämen. Und ich möchte mich auch nie dafür schämen müssen, wie ich Themen behandle und was ich vielleicht preisgebe. Und was ich schon auch mache mittlerweile ist, dass ich teilweise auch Dinge korrigiere, die ich vielleicht gesagt habe, weil es soll auch die Möglichkeit geben zu sagen, ich habe meine Meinung geändert zwei Jahre später. Ich habe einfach eine andere Perspektive auf das heute. Und wenn ich in zehn Jahren sage, weiß ich nicht, warum ich auf Instagram einen Post darüber schreiben musste, dass ABCDEF und jemand mir das ausdruckt und hinsetzt und sagt, aber, dann möchte ich meinem Zukunfts-Ich die Sicherheit wünschen, zu sagen, ja, heute ist es anders, wir entwickeln uns. Und zur zweiten Frage, ich habe ja eine große, nicht nur eine große Affinität zum Digitalen, sondern ich habe auch großen Spaß und große Freude am Analogen. Ich habe eine Schreibmaschine zu Hause und lese gerne Bücher in der Hand und gehe gern in Vorstellungen, sobald das wieder möglich ist. Deswegen, ich schreibe auch gern handschriftlich. Also ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass für mich es wichtig ist, die Etablierung des Haptischen und des Analogen im Leben beizubehalten. Ich glaube einfach, dass man sich im heutigen Zeitalter nicht ganz dem verwehren kann und dass man diese digitalen Entwicklungen auch sich durchaus zu einem künstlerischen Nutzen machen kann. ist eine Fähigkeit, die sicher meiner Generation als Überbegriff zuteil geworden ist, weil wir so daran herangeführt wurden und trotzdem noch aber diese analoge Kindheit hatten. Also bei uns ist es so, als ich 12, 13 war, der erste Computer eingezogen mit krachendem Modem und allem, was dazugehört. Und ich glaube auf jeden Fall, dass das zukünftig ein großes Problem wird, das auch zu besprechen und Medienkompetenzen zu erwerben und das Analoge nicht außer Acht zu lassen. Ich weiß nicht, ob ich die Frage jetzt richtig verstanden habe, aber so kam sie bei mir an. Okay, ja, vielen Dank. Wir gehen gleich weiter zur Frage von Lena. Hast du auch längere Phasen, in denen du einfach nicht schreiben möchtest oder kein Verlangen danach hast? Oder sind Worte immer deine Wahl von Ventil? aber natürlich gibt es Strecken, wo ich das Gefühl habe, ich habe jetzt einfach auch gerade nichts zu sagen. Also es ist sogar, würde ich sagen, zurzeit so, dass es mir schwerfällt. Ich habe vor ein paar Tagen meine Januar-Kolumne verfasst und ich habe gemerkt, dass mir es irrsinnig schwerfällt. Ich habe zwischen den Feiertagen Urlaub gehabt, aber bei mir war irgendwie sehr viel los. Ich habe hier Küchenrenovierung gehabt und habe nicht wirklich so diesen Runterkommen-Prozess erlebt und dementsprechend ging es irgendwie in einer sehr hohen Anspannung weiter. Ich merke das natürlich in einem schnelllebigen Medium wie Instagram, man oft einen Druck verspürt, auch am Laufband zu produzieren, um auch die Zuseherinnen bei Laune zu halten und auch um sichtbar zu bleiben. Ich wehre mich aber total dagegen, weil ich mir denke, wenn ich nichts zu sagen habe, dann möchte ich nicht künstlich etwas erschaffen, um die Leute bei Laune zu halten. Und das fällt mir schwer und das, was mir früher sehr große Angst gemacht hat, nämlich die Angst, dass mir das abhanden kommt. Ich glaube, die längste Schreibblockade, die ich hatte gegenüber ein Jahr, in dem ich es nicht geschafft habe, irgendwas in Worte zu fassen, ist mittlerweile die Gewissheit, dass die Sprache wieder zu mir zurückkommt, wenn es sein muss und wenn irgendwas raus muss und wenn ich ein Bedürfnis habe. Und genau. Aber du versuchst dich schon gegen diesen Druck auch zu schützen oder zur wehrzusetzen, wirklich am laufenden Band zu posten. Auf jeden Fall. Also ich glaube, das ist wirklich ein großes Problem, auch diesen Stress, den man dabei empfindet. Gerade auch, bei mir ist das ja auch der Fall, dass ich, darf man nicht unerwähnt lassen, darf man nicht unerwähnt lassen, teilweise mit Werbekooperationen oder Werbeeinschaltungen Teile meines Einkommens sichere. Und da ist dann auch immer so ein bisschen die Perspektive von, wie wertig wird meine Werbeplattform beurteilt und muss sich das sozusagen künstlich am Laufen halten, damit die Statistiken stimmen, ganz heruntergebrochen und ich möchte das einfach nicht. Also ich möchte einfach, wenn ich das Gefühl habe, ich möchte dieses Medium nutzen, dann tue ich das und wenn ich die Möglichkeit habe, Kampagnen umzusetzen, um meine kreative Arbeit zu finanzieren, dann mache ich das auch gerne. Aber ich werde nie die Person sein, die sich Konzepte überlegt, welches Thema läuft jetzt gut und das präsentiere ich allen FollowerInnen. Das möchte ich einfach nicht sein. Da gibt es ja bestimmt auch eine Freiheit, dass du eine Tätigkeit auch noch hast in der Sozialarbeit und nicht vollständig davon abhängig bist, hier Geld verdienen zu müssen. Also das ist diese Freiheit. Freiheit auf beiden Seiten. Genau. Also, ja. Ein bisschen dazu passt auch die Frage von Andreas. Der schreibt, dass es ihm selbst sehr schwer fällt, Tatsachen über sich im Internet preiszugeben. Und er fragt dich, ob du dich manchmal fragst, ob das interessant genug ist, was du denn da veröffentlichst? Oder was heißt denn interessant dann für dich? Also wie entscheidest du, okay, das ist jetzt genau das, was ich jetzt veröffentlichen möchte? Ich glaube, dass, also ich muss jetzt gerade überlegen, ich glaube, dass bei mir dieser Vorgang gar nicht diese Abwägung erreicht, wo ich sozusagen abwege, Entschuldigung, abwege, ob ein Thema interessant genug ist, sondern es ist in dem Moment wichtig, wo es für mich einfach brisant ist und wo es für mich Bedeutung hat. Und ich glaube, dass gerade die Literatur gezeigt hat, dass oftmals sehr triviale Einblicke durchaus Anklang finden und durchaus Resonanz finden. Also es ist ja oftmals das, was ein bisschen vermisst wird in einer Welt, in der wir konstant von Super Glorifizierung des Besseren und des Erfolgreicheren und des Herausgeputzteren, kann es, glaube ich, auch manchmal sehr spannend sein, der Langeweile oder des Innehaltens Sprache zu verleihen und dahin zu blicken. Und ich glaube, man sollte sich nicht die Frage stellen, was für andere interessant ist, sondern warum man etwas veräußern möchte und ob es einem selbst gut tut. Und wenn es einem selbst wichtig erscheint, dann hat es, glaube ich, auf jeden Fall Platz im Außen. Was mir dazu einfällt, im drüber Nachdenken im Vorhinein, habe ich mir schon gedacht, okay, das was du machst, begegnet mir jetzt öfter. Also sei es bei dem Schriftsteller Karl-Uwe Knausgard, der in seinem Romanzyklus autobiografisch sehr, sehr viel offenlegt, was viele nicht mehr tun würden. Also da sind schon harte Dinge mit dabei. Oder nehmen wir die Journalistin Saskia Junickel, die über den Selbstmord ihres Vaters publiziert hat. Mir ist auch noch eingefallen, die Musikerin Amanda Palmer, bei der habe ich ein Konzert in Graz und die hat dort in aller Offenheit über die erlittene Fehlgeburt erzählt, die sie eben erlitten hat. Das erlebe ich jetzt in den letzten Jahren öfter. Und da habe ich mich gefragt, hat es vielleicht auch damit zu tun, also wir sind ja jetzt alle konfrontiert mit Nachrichten aus aller Welt, die prasseln auf uns ein in aller Dimension und in all ihrem Schrecken, dass wir dann besonders so diese individuellen Geschichten suchen, damit wir überhaupt noch anknüpfen können und dann doch auch wieder was empfinden, weil diese Dimension, die wir da oft präsentiert bekommen, wir ja nicht mehr, also da können wir nichts mehr spüren. Mir geht es öfter so. Das ist ein total nachvollziehbarer Gedanke und ich glaube auch, dass das natürlich beflügelt dadurch ist, dass die Veräußerlichung so barrierefrei geschehen kann. wenn ein Video oder ein Text in kürzester Zeit dermaßen verbreitet wird, dass man plötzlich dann viral ist und dass man in aller Munde und aller Augen ist. Und ich glaube eben, dass es ein Symptom dieser Überforderung ist, dass man immer wieder auch versucht, dieses Menschliche zu finden in all dieser Entfremdung und in all dieser Digitalisierung und versucht, so sich bekannte Dinge herauszupicken. Und das ist ja auch das Absurde, glaube ich, daran, dass wir immer so eine Idee davon haben, dass andere Menschen zumindest ein besseres Leben führen. Vielleicht ist es nicht jetzt, vielleicht haben die nicht mehr Einkommen oder so, aber man findet immer Aspekte, die in irgendeiner Form optimaler sind als im eigenen Leben. Und je mehr Menschen da einen Unterschied zeigen und Einblicke geben, desto mehr kann man sich auch, glaube ich, wieder annähern und es kann so ein gesamtgesellschaftliches Zugehörigkeitsgefühl entstehen. gesamtgesellschaftliches Zugehörigkeitsgefühl entstehen. Und deswegen finde ich es auch so wichtig. Und das passiert ja, glaube ich, nicht nur seit Kurzem, sondern schon seit vielen Jahren und Jahrhunderten in der Kunst zumindest, dass Künstler und Künstlerinnen, Musiker und Musikerinnen Einblick in ihre Seelen oder in ihre Leiden geben. Nur jetzt ist es ein bisschen offensichtlicher, weil plötzlich sehen wir den Menschen in seinem Wohnzimmer stehen. Vielleicht so ein bisschen ein kleiner Wechsel. Woher der Name Minusgold? Minusgold ist tatsächlich ganz in den Anfängen entstanden. Es rührt eigentlich, also es ist die Kombination aus Minus und Gold und rührt daher, dass das Schreiben für mich, das Subtrahieren von Worten aus meinem Kopf auf eine freie Fläche heraus ist. Das ist die Ursprungsdefinition, die ich mir als Teenager überlegt habe. Das ist die Ursprungsdefinition, die ich mir als Teenager überlegt habe. Und Gold tatsächlich, weil damals in einer sehr schweren Phase eine gute Freundin mich dazu angehalten hat, neben meinem Bett an die Wand in Großbuchstaben Gold zu schreiben. Und sie hat gesagt, jeden Morgen, wenn du aufwachst, dann weißt du, was du und dein Ausdruck und dein Sein wert sind. Und das habe ich irgendwie miteinander verbunden. Und neben dieser Ursprungsbedeutung hat es für mich einfach auch einen sehr ästhetischen Klang und ich mag das Schriftbild gerne und deswegen habe ich das dann beibehalten. Du zitierst ja die amerikanische Schriftstellerin Laura Matys mit ihrer Aussage Radical Softness as a Weapon. Wofür setzt denn du deine Waffen denn ein? Was sind denn so die Themen, wo du sagst, genau da, du bist ja auch sehr im Schreiben dieses Buch draufgekommen, das Buch ist draufgekommen, dass du politisch bist und agierst. Was sind denn deine Themen? Also meine Themen reichen natürlich von den oben genannten jetzt schon von psychischer Gesundheit, psychischer Erkrankung über Trauer, was ein Thema ist, womit ich mich erst seit jüngerer Zeit, also ungefähr seit ein bis eineinhalb Jahren beschäftige, ist zum Beispiel auch das Thema Klassismus und Herkunft. Ein Thema, für das ich mich lange Zeit geschämt habe und das für mich sehr problembehaftet war und ich erst jetzt merke, was das auch für eine Bedeutung hat, da offen drüber zu sprechen. Ein Beispiel wäre zum Beispiel, ich habe vor einigen Wochen oder Monaten einen Beitrag verfasst dazu, warum ich schiefe Zähne habe und warum ich immer wieder darauf eingesprochen werde, dass ich schiefe Zähne habe und habe dann in einer kurzen Wutrede auch darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht herkömmlich ist, dass sich alle Familien für ihre Kinder Zahnspangen leisten konnten und dass gerade die Zahngesundheit eine mit dem höchsten Anteil an Privatleistungen verbunden ist und dass gerade Zahngesundheit auch einen Zusammenhang mit Armut oder Reichtum zeigt. Und habe das dann in einer Kolumne noch ein bisschen fundierter aufgearbeitet und habe gemerkt, dass da auch ein großer Bedarf besteht. Also dass viele Leute sich so ein bisschen auch für ihre Herkunft schämen oder es da Probleme gibt, Herkunft schämen oder es da Probleme gibt, dass auch in den neuen Kreisen, wenn man in die Stadt kommt und sich dann auf einmal in kulturellen Kreisen bewegt, dass es da irgendwie zu Irritationen kommt. Und darüber hinaus beschäftige ich mich natürlich mit Feminismus. Wie intersektional kann mein Feminismus sein? Das heißt, wie kann ich alles mit einbeziehen? Wie antirassistisch kann meine Arbeit sein? Und ein weiterer Punkt ist für mich auch noch ganz groß, so die Körpernormen, Körperformen, dass ich mittlerweile beinahe alle Kleidergrößen in meinem Leben erlebt habe. Also ich habe schon mal über 130 Kilo gewogen und ich hatte Körpergröße 36 und alles dazwischen. Und das hatte immer ganz verschiedene Ursachen von körperlicher Erkrankung, über psychische Belastungen, über Trauma, alles Mögliche. Und das ist mir sehr wichtig, weil das für mich natürlich auch als junge Frau und als ein Objekt, das vor allem auch in der Gesamtgesellschaft immer wieder auch anhand des Körpers bewertet und beurteilt wird, ein wichtiges Thema erscheint, darüber zu sprechen. Du bezeichnest das ja als Body Neutrality, über die du schreibst. Was versteht man denn genau darunter? Weil Body Positivity ist ein Begriff, der verbreiteter ist, zumindest kenne ich es besser. Positivity ist ein Begriff, der verbreiteter ist, also zumindest kenne ich es besser. Und wie weit sind wir da in unserer Gesellschaft denn noch davon entfernt? Ja, ich glaube, es ist noch ein sehr langer Weg, ehrlich gesagt. Aber Body Positivity war ja so ein bisschen der Anfang, wo man angefangen hat, über Körper zu sprechen und wo man angefangen hat, auch zu sagen, ja, kurvige Frauen, es können auch schön sein und feiern wir unsere Kurven. Was viele nicht wissen, ist, dass es ja eigentlich auch eine Bewegung aus der schwarzen Community war, also vor allem schwarze Frauen, die ihre Kurven als positiv bewertet haben, weil die jahrhundertelang auch diskriminiert wurden dafür. Und irgendwann kam der Punkt, wo es, glaube ich, vor allem so in der amerikanischen Szene Kritik daran gab, weil man sich gefragt hat, muss ich meinen Körper jeden Tag lieben? Muss ich aufstehen und mich dafür feiern, dass ich zwei Kilo zugenommen habe? Und das hat sehr mit mir resoniert. Also ich bin auch auf dem Body Positivity Zug mit aufgesprungen und habe dann gemerkt, das stimmt für mich eigentlich auch gar nicht so. drücken, ist sozusagen einen neutraleren Umgang mit dem Körper zu entwickeln, ihn viel mehr in seiner Funktionalität zu betrachten, sprich mein Körper ist ein guter Körper, weil er mich von A nach B bringt, weil ich damit tanzen kann, weil ich mich bewegen kann, weil ich Freude daran habe. Und er versucht ein bisschen, die Wertung rauszunehmen. Also zum Beispiel ist es auch der Begriff viel inklusiver gestaltet, weil aus der Body Positivity Bewegung waren zum Beispiel Menschen mit Behinderungen mit ausgeschlossen. Die konnten daran nicht so teilhaben, die wurden da auch gar nicht benannt. Und Body Neutrality sagt einfach, jeder Körper ist ein Körper, Punkt. Und jeder Körper hat seine Funktionalität und wenn die darauf beschränkt ist, dass man mit dem kleinen Finger wiebt. Und ich habe das natürlich für mich auch nochmal ein bisschen personalisiert und sage einfach, ich habe Spaß daran, mich auch herzurichten oder mich für besondere Anlässe herauszuputzen. Aber wenn ich sieben Tage in Folge im Jogginganzug vor die Tür gehe, dann setze ich dem keine Bewertung zu. Und ich glaube, das Wichtigste ist sozusagen anzuerkennen, dass man nicht immer zufrieden und happy mit sich sein kann und dass diese toxische Positivität, sich die überzustülpen, auch nicht der richtige Weg ist, sondern dass man sagen kann, heute fühle ich mich nicht so gut, woran könnte das liegen und was kann ich tun, damit es sich vielleicht wieder ändert. wieder ändert. Wir haben eine Frage von Mario, der da ein bisschen anknüpft an deinen Content zu diesem Thema. Und er fragt dann, wo ziehst du die Grenze zu wirklich Privatem, also zu Dingen, die du nicht teilen möchtest? Und er schreibt auch, mir ist bewusst, dass diese Frage widersprüchlich ist. Was wäre deiner Meinung nach auch zu geschmacklos? Ja, es ist eine sehr schwere Frage. Also ich muss sagen, dass sich mit wachsendem Publikum meine Privatsphäre sehr stark verändert hat. Nämlich ich habe sie strikter gezogen. Also so wie ich früher noch wahrscheinlich viel großzügiger mit Einblicken umgegangen bin, steckt heute viel mehr Überlegung drin, was kommt wirklich auf die Plattform und was stelle ich zur Verfügung. Ich führe Freundschaften, die nie auf Social Media aufscheinen, weil Personen sich nicht wohl damit fühlen, auf Social Media präsent zu sein. Ich habe Partnerschaften geführt, die nie präsent auf meinen Social Media Kanälen waren, weil die Person ihre Einwilligung dazu nicht gegeben hat und ich das respektieren wollte. Also ich glaube, es ist immer auch so ein bisschen ein Herantasten und ich kann nur dazu sagen, dass es einfach immer ein ganz kleiner Einschnitt ist und die Gedanken, die ich habe oder die Dinge, die ich dann wirklich auch zur Verfügung stelle, sind ja der Letztstand von einem sehr langen Prozess. Und es fällt mir jetzt ein bisschen schwer, weil natürlich kann ich jetzt die Dinge nicht nennen, die ich nicht teile, weil es einen Grund hat, dass ich sie nicht teile. Aber es gibt auf jeden Fall einen großen Anteil, der nicht sichtbar ist auf Social Media und der mir auch wichtig ist, dass das so ist. Und was zu geschmacklos wäre, ich glaube, das ist eine sehr persönliche und individuelle Entscheidung. Also für viele wäre es sicher geschmacklos, über den Tod des Partners auf Social Media zu sprechen. Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Für mich war das der einzig richtige Weg. Es gibt für mich auch Momente, wo ich mir bei anderen Menschen denke, muss das sein? Ist da meine persönliche Meinung und mein persönliches Ermessen? Die Frage ist, dann muss ich der Person mitteilen, dass ich das geschmacklos finde, welchen Nutzen hat das für die Person? Kann ich mir das einfach denken und mir das nicht weiter anschauen? Oder habe ich das Gefühl, meiner Irritation in irgendeiner Form Sprache zu verschaffen? Das finde ich dann ein bisschen zweitrangig. Jetzt gibt es aber sehr wohl Freunde und auch Partner, die du in deine Präsenz mit hinein nimmst. Wie gelingt es dir da wirklich sorgsam damit umzugehen? Es ist ja schon mal ein Ding, für sich selber zu entscheiden, was gebe ich in die Öffentlichkeit? Aber das jetzt noch, da nochmal mit jemand anderem mit reinzuholen, stimmst du das dann immer ab oder wie machst du das? Also in Freundschaften ist es einerseits so, dass es einen bestimmten Freundeskreis gibt, der eine ähnliche Handhabe mit Social Media hat wie ich und wo ich einfach durch unseren gemeinsamen Austausch und Umgang und unsere Freundschaft weiß, was möglich ist und was nicht möglich ist. auch eine Grenzen, die einfach für jeden klar sind. Zum Beispiel bei einer bekannteren Person jetzt keine Bilder, die Hinweise auf den Wohnort geben oder so, also solche Dinge. In meiner Partnerschaft ist es tatsächlich wirklich ein sehr stetiger Dialog. Also die angefangen von der ersten Veröffentlichung als auch von der Bedeutung, weil ich versucht habe, meinem jetzigen Partner auch bewusst zu machen, was das für Auswirkungen auf sein Leben haben kann, weil er mit so einer Öffentlichkeit auch noch nicht konfrontiert war. auch noch nicht konfrontiert war. Es ist ein stetiges Einvernehmen, Einholen und Nachfragen. Ist das okay für dich? Möchtest du so gesehen werden? Wo ziehst du deine Grenze? Verletze ich deine Privatsphäre? Also es ist tatsächlich wirklich ein stetiges Gesprächsthema auch. Und mir auch total wichtig zu sagen, es gibt mehrheitlich eigentlich Zeit, die wir verbringen, die ich dann nicht teile, weil mir natürlich die Qualität der Zeit auch wichtig ist. Also ich bin eher viel aktiver, wenn ich alleine bin, als wenn ich mit meinem Partner zusammen bin. Eine Frage von Katharina haben wir. Woher findest du die Kraft und welche Methoden wendest du an, um mit psychischen Problematiken deine beruflichen und privaten Aktivitäten zu bestreiten? Hilft dir dabei das Offenlegen als Strategie? Das Offenlegen ist auf jeden Fall eine sehr dienliche Strategie für mich, weil sie den Dialog eröffnet, weil sie die Möglichkeit gibt, sich mit anderen auszutauschen und Erfahrungen einzuholen. Ich glaube, man darf nicht außer Acht lassen, dass ich zehn Jahre Therapieerfahrung habe. Das heißt, ich habe irrsinnig viel Arbeit reingesteckt, Mechanismen zu entwickeln, Irrsinnig viel Arbeit reingesteckt, Mechanismen zu entwickeln, mich selbst kennenzulernen, bestimmte Fähigkeiten aufzubauen, mit Herausforderungen umzugeen als auch in privaten Situationen zu sagen, das ist eine Grenze und ich versuche, auf mich zu hören und die einzuhalten. Also vielleicht das Beispiel, eines der klassischsten, das kennen wir alle, nicht krank zur Arbeit zu gehen. Das ist sehr weit verbreitet, das macht man schnell. Ich habe auch immer den Anspruch gehabt, naja, solange ich nicht irgendwie umfalle, schaffe ich es noch ins Büro. Total absurd und genauso sollte man das halt mit psychischen Erkrankungen auch handhaben. Natürlich muss man halt schauen, wenn das überhand nimmt, wie man das vielleicht regulieren kann. Es ist sicher auch ein Thema in einem Arbeitsverhältnis, wenn man zwei Wochen des Monats im Krankenstand ist. Aber ich glaube, das erfährt immer mehr Berücksichtigung. Und das andere ist, im Freundeskreis eben zu sagen, kurzfristig durchkomme doch nicht zu dem Essen, weil ich fühle mich nicht wohl oder ich kann es mir gerade nicht vorstellen, unter einer Menge von Menschen zu sein. Und das gibt einem, glaube ich, Kraft. Also das schließt vielleicht auch an das andere Thema an, dann hat man was getan, was sich mit einem selbst deckt und was irgendwie sich stimmig anfühlt. Ich nehme an, du publizierst diese Themen schon auch, weil es dir ein Anliegen ist und weil es jetzt in dir halt einfach da ist und du das publizieren möchtest, aber schon auch um anderen, die auch von ähnlichen Themen betroffen sind, da irgendwie Anknüpfungspunkte zu verleihen. Also eben genau dieses Thema, wie gehe ich denn damit um mit einer psychischen Erkrankung im Arbeitsumfeld? Mache ich das zum Thema? Spreche ich das an? Ist es dort publik oder verheimliche ich es und schaue, dass ich mich irgendwie durchlaviere und irgendwie durchkomme? Also das sind ja viele solche Themen, wo viele Menschen immer diese Fragezeichen haben, wie mache ich es? wo viele Menschen immer diese Fragezeichen haben, wie mache ich es? Ist das so und wie merkst du dann auch, da bist du wirksam in deinem Tun, anderen Menschen gegenüber? Das ist zum Teil bestimmt so. Also ich empfinde das einfach als sehr schönes Geschenk für mich oder als schöne Rückmeldung und Wertschätzung für mich, wenn andere daraus Anstöße oder Inspiration schöpfen können, etwas in ihrem Leben umzusetzen, was sich für sie angenehmer anfühlt oder richtiger anfühlt. Ich glaube, ich bin sehr bedacht darauf, einfach keine allgemeinen Aussagen zu tätigen. Also es zieht sich, glaube ich, das ist das Einzige, was sich wie ein roter Faden durchzieht, dass ich immer sage, hey, ich kann nur aus dieser minimierten Perspektive meiner eigenen sprechen und ich stelle euch das zur Verfügung und ihr pickt euch die Sachen raus, die ihr irgendwie für ratsam erachtet oder die euch irgendwie weiterhelfen können. Ich habe zum Beispiel einen Gesprächsleitfaden entwickelt, wie man mit Menschen sprechen kann, die sich in einer Krisensituation befinden oder in einer traumatischen Situation befinden. Und da versuche ich dann zum Beispiel Erfahrungen und mein Fachwissen zu fusionieren und irgendwie Menschen was an die Hand zu geben. Aber wie ich das mitbekomme, es kommen natürlich viele Nachrichten, es kommen viele Rückmeldungen. Da muss man auch immer ein bisschen versuchen, die Balance zu finden, weil natürlich, wenn da im Schnitt 10 bis 30 Nachrichten am Tag eintrudeln, dann muss ich für mich auch regulieren, wie viel Zeit verbringe ich damit, die Einblicke oder die Meinungen oder die Bewertungen, seien sie noch so positiv, von anderen Menschen zu lesen und wie viel Zeit verbringe ich damit, meinen eigenen Tag zu strukturieren und zu verbringen. Aber das erlebe ich trotzdem als sehr schön und das gibt einem natürlich auch einen großen Antrieb und das bestärkt einen auch. Also wenn man jahrelang jetzt mittlerweile die Erfahrung macht, dass Menschen davon profitieren, so altruistisch bin ich nicht, dass ich das ganz außer Acht lassen kann. Du hast ja danach um Rat gefragt. Kommt das vor? Das kommt ganz oft vor. Ja, tatsächlich. Tatsächlich in ganz individuellen Situationen, wo ich mir denke, da kann ich überhaupt nicht dazu sagen. Und oftmals auch in sehr, also vor allem am Anfang, als das Trauerteam immer noch sehr viel mehr Raum eingenommen hat, hatte ich auch oft das Gefühl, dass es ein bisschen schon die Grenze zur Professionalität geschrammt hat, weil da wirklich eine psychologische Beratung verlangt wurde, die ich einfach auch aufgrund meiner Ausbildung nicht leisten kann und auch so nicht leisten würde. Und da muss man schon auch, glaube ich, immer wieder verweisen und sagen, ich kann Anlaufstellen bekannt geben, ich kann verweisen, ich kann manchmal im Dialog irgendwie ein paar Sachen an die Hand geben, aber das darf nicht so verschwimmen, dass das meine Aufgabe wird. Wir haben noch eine Weile Zeit, eine kleine Weile, aber immerhin. Ich möchte nochmal einladen, Fragen zu formulieren, entweder über den Chat direkt in YouTube oder per E-Mail an kepler-salon at jku.at Also nochmal herzliche Einladungen, Einladung, Fragen zu stellen. Ich möchte nochmal anknüpfen an diesem Trauerthema. Ich habe ja vorhin erwähnt, du bist Mitbegründerin des Young Vidoa Dinner Club. Was ist das und wie ist der entstanden? Der Young Vidoa Dinner Club, was ist das und wie ist der entstanden? Der Young Widers Dinner Club ist eine Initiative, die daraus entstanden ist, dass ich nach meinem Trauerfall eine Selbsthilfegruppe, der Kontaktstelle Trauer der Caritas besucht, der Kontaktstelle Trauer der Caritas besucht, die damit auch die einzige Anlaufstelle ist für junge Menschen mit Partnerinnenverlust. Jung definiert die Kontaktstelle für Menschen zwischen 20 und 50, wenn ich mich jetzt nicht täusche, ungefähr in dem Rahmen, weil sie so die Ersten waren, die gesagt haben, das macht nochmal einen Unterschied, in dem Lebensabschnitt jemanden zu verlieren, als dann nach 30 Jahren Heirat vielleicht den Lebenspartner zu verlieren. Ich bin dorthin gegangen mit sehr wenigen Erwartungen und habe dann aber eigentlich sehr viel für mich gefunden und mitgenommen. Und den Austausch, der war für mich wahnsinnig heilsam und wahnsinnig bestärkend. hat dann immer wieder so den Anschluss gegeben, nach diesem Selbsthilfegruppensetting, das sehr geschlossen, sehr klassisch mit dem Kreis sitzen und einer nach dem anderen spricht, den Anschluss gegeben, nachher in ein Lokal zu gehen und sich noch informell auszutauschen. Und das haben wir eigentlich auch immer so als sehr erleichternd erlebt, weil plötzlich konnte man da auch dazwischen mal lachen oder man konnte irgendwie Belangloses aus dem Alltag teilen. Und viele haben dieselbe Erfahrung gemacht, dass einem das abhandengekommen ist, weil entweder das Umfeld sehr mit Samthandschuhen unterwegs war oder weil man sich ein bisschen zurückgezogen hat aus Angst, sich in gesellschaftliche Situationen zu begeben. Und nun war es so, dass eben die Franziska Haydn, die die geboren hatte, die ist auch in ihrer Profession Soziologin und hatte immer auch einen sehr gesellschaftskritischen Anspruch, zu sagen, wir stellen uns mit unserer jungen Trauer in den öffentlichen Raum und hat dann den ersten Tisch organisiert. Und der Young Widows Dinner Club ist heute eine, jetzt leider pausiert, aber eine wiederholende Veranstaltung in verschiedenen, also in wechselnden Lokalen, wo sich Menschen, die einen Trauerfall, also einen Partnerverlust erlebt haben, zum Essen treffen. Und da findet einfach ganz normale Tischgespräche statt. Aber, und das ist der springende Punkt, der Tisch verstummt nicht, wenn man dann plötzlich anfängt, von Schwierigkeiten mit der Verlassenschaft zu sprechen oder man doch seine Geschichte erzählen möchte. Also man kann sich das wirklich so vorstellen, am einen Ende wird lauthals gelacht und am anderen wird jemandem das Taschentuch gereicht und all das kann einfach nebeneinander existieren. Und den gibt es jetzt mittlerweile seit mehr als drei Jahren. Ich bin da schon sehr zurückgetreten. Ich bin in der Organisation nicht mehr involviert, weil mir das einfach sich nicht mehr ausgegangen ist für mich mit all den anderen Dingen. Aber ich besuche noch ab und zu den DIN-A-Club. Franziska Heiden und Dagmar Reinisch sind die, die das jetzt hauptsächlich organisieren. Und es gibt ihn mittlerweile in mehreren deutschen Städten. Es gibt ihn auch schon in der Schweiz. Und die werden sozusagen auch von der Franziska betreut und angeleitet, wie sie das gut organisieren können. Und die DIN-E-Club ist mittlerweile auch eine eingetragene Selbsthilfegruppe und finde einfach, dass es ein wirklich wunderschönes Projekt ist, das da entstanden ist. Eine Folge, die du beschreibst auch im Buch, deines Verlusts oder des Todes deines Partners, war ja, dass sich der Freundeskreis verändert hat. Das hat mich wirklich überrascht. Warum ist das so gekommen? Ist das speziell, wenn man jung ist, der Fall? Ich denke, wenn man älter ist. Also mir war es auf jeden Fall nicht so bewusst. Also ich habe tatsächlich, für mich war das, hat sich das auch sehr ungewöhnlich angefühlt, weil man ja auch oft sagt, da kristallisieren sich die Bahnfreunde heraus und da sieht man, wer bei dir bleibt und so. Und im Zuge des Young Videos Dinner Club oder auch im Zuge der Selbsthilfegruppe der Kontaktstelle habe ich gemerkt, dass es wirklich der mehrheitlich den Menschen so geht. Also es ist jetzt keine empirische Studie, aber es war eher die Ausnahme, dass die Leute der mehrheitlich den Menschen so geht. Also es ist jetzt keine empirische Studie, aber es war eher die Ausnahme, dass die Leute ihr gesellschaftliches Umfeld beibehalten haben. Ich kann mir das so erklären, dass es, glaube ich, zumindest in meinem Fall auch teilweise so war, dass die Menschen gerade in dem Alter, wo man es nicht erwartet, mit so einem Schock oder mit so einer Ablehnung dem Tod gegenüber konfrontiert waren, dass sie überhaupt keine Möglichkeit hatten, damit umzugehen und sich daraus distanziert haben und daraus auch so ein bisschen die Wege sich geschieden haben. In meinem speziellen Fall natürlich kommt dazu, dass vor allem, also ausschließlich aus meinem damaligen nahen Umfeld, die Kritik sehr laut war, warum ich öffentlich damit umgehe und warum ich das nicht mit mir selber ausmache. Und es ist doch jetzt schon wieder gut und wieso musst du das ausschlachten? Und ich glaube einfach, dass so ein Einschnitt auch gerade zu einem Zeitpunkt, wo Tod noch nicht so ein großes Thema ist, einen Menschen sehr verändert. Also für mich ist es tatsächlich der Punkt, in dem sich mein Leben an einen davor und danach teilt. Es gibt kein anderes Ereignis in meinem Leben, das mich derart geprägt hat und wo ich natürlich komplett mein Leben auf den Kopf gestellt habe und mich sicher auch in meiner Art und Weise, wie ich die Welt betrachte und wie ich mit Dingen umgehe, verändert habe. Und das sicher auch viele Freundschaften ausschließt, weil ich nicht mehr die Alte war. Ja, ich sehe gerade, wir haben noch keine weiteren Fragen. Also stelle ich noch eine und bleiben wir beide im Gespräch. Du sprichst von der Authentizität. Ein Wort, über das ich immer drüberfalle, wenn man jetzt gerade wieder gehört hat. Auch ein Unwort mittlerweile. Ja, genau. Es ist ein Unwort und auf das wollte ich hin. Es ist immer so. Es gibt Worte, die kriegen Präsenz in einer guten Bedeutung und dann werden sie zu Unwörtern. Oft, weil sie einfach auch falsch vereinnahmt werden. Sei es ganz klassisch durch Werbung oder durch was auch immer. Sie wird einfach benutzt, oft ein Wort. Und missbräuchlich eingesetzt. Aber was bedeutet dieses Wort für dich? Es geht ja eigentlich immer darum, was meint man denn damit? Es geht ja eigentlich immer darum, was meint man denn damit? Vielleicht bringe ich ein Beispiel, das an unser vorheriges Thema anknüpft. Ich war schon in Therapie und danach natürlich umso mehr. Und wenige Wochen nach dem Tod saß mir meine Therapeutin gegenüber und sie hat sich so in den Stuhl zurückgelehnt und hat so, ich habe gerade ganz viel Leid vor mich ausgetragen. Und dann hat sie gesagt, wissen Sie, Frau Scheiber, zum ersten Mal, seit ich Sie kenne, erlebe ich Sie als vollkommen authentisch. ich sie kenne, erlebe ich sie als vollkommen authentisch. All die Rollen, all die Schauspiele, all die Gefälligkeiten, die sie vorher aufrechterhalten haben, dafür haben sie jetzt keine Kraft mehr. Das können sie nicht mehr aufrechterhalten. Und das, was übrig bleibt, ist das Wesentliche, nämlich das, was unterm Strich bleibt und was zu einem gehört. Und das war für mich ein sehr einschneidender Punkt und etwas, an das ich mich sehr gut erinnern kann. Natürlich verändert sich das wieder und natürlich spielen wir in allen möglichen gesellschaftlichen Situationen eine Rolle und ich werde in der Arbeit auch nicht meinen Hosenstall aufmachen, weil es sich gerade besser anfühlt, mit offener Hose da zu sitzen nach dem Essen, wie man das vielleicht zu Hause macht. Blödes Beispiel. Aber ich versuche mich immer daran festzuhalten und ich versuche mich immer zu fragen, was ist das Wesentliche und was will ich eigentlich sagen und wie möchte ich von anderen erkannt werden? Wohlwissend, dass man immer einen anderen Eindruck macht. Also ich habe es auch in den Wochen und Monaten nach der Buchveröffentlichung erlebt, dass ich hatte teilweise zwei, drei Interviews in derselben Woche, habe wahrscheinlich sehr ähnliche Sachen erzählt und man konnte sich sicher sein, dass zwei komplett oder drei komplett konträre Personen in diesen Artikeln beschrieben wurden, weil natürlich die Perspektive auch von dem Betrachter und der Betrachterin abhängt. Aber einfach für mich zu wissen, was ich bin und was ich machen will, das ist, glaube ich, für mich authentisch und mir da nicht den Vorwurf machen zu müssen, dass ich mich verbogen habe, um irgendeinem Ding zu entsprechen. Dankeschön. Wir haben da jetzt eine Frage von Silvia. Sie hat einen kurzen Brief geschrieben, den möchte ich vorlesen. Liebe Jacqueline, ich verfolge mit Interesse das Gespräch und habe selbst im letzten Jahr Erfahrung mit psychischer Erkrankung und Therapie gemacht. Ich gehe selbst sehr offen mit meiner Erkrankung um und habe bemerkt, dass das Thema mentale Gesundheit immer noch ein großes Tabu ist und sich viele aus meinem Umfeld erst jetzt, nachdem ich offen damit umgehe, sich auch öffnen. Allerdings nach wie vor unter vorgehaltener Hand bzw. nur im Vier-Augen-Gespräch. Wie sind deine Erfahrungen damit? Wie siehst du die Entwicklung im öffentlichen Diskurs, gerade jetzt in Corona-Zeiten? Wird das Thema mentale Gesundheit genug oder offen genug kommuniziert? Also erstmal vielen Dank Silvia auch für den Einblick und für diese Erfahrung. Ich glaube, das ist eine sehr, sehr anstrengende Erfahrung, die man da auch macht natürlich. Und für mich war das wirklich auch ein großes Lernen. Also ich möchte behaupten, dass ich in einem relativ sensibilisierten Umfeld mich bewege. Menschen, die sich zu irgendeinem Zeitpunkt schon damit auseinandergesetzt haben, teilweise psychosoziale Ausbildungen haben und trotzdem habe ich am Anfang gemerkt, es kommt irgendwie komisch rüber, wenn man sagt, ja, morgen gehe ich zum Psychiater, ich brauche wieder neue Medikamente oder weißt du, noch letzten Sommer, da hatte ich eine Vorstufe der Manie. Kannst du dich erinnern? Also da sind die Leute einfach kurz irritiert. Und ich glaube, es ist einfach wichtig, das zu praktizieren und zu üben und die Wiederholungen zu tätigen, weil nur so kann es irgendwie ein Stück Normalität bekommen. Und ich erlebe das auch zum Beispiel im Arbeitskontext, wobei das ist nochmal, glaube ich, ein sehr eigenes Thema, weil der Arbeitskontext ja sehr sensibler ist, vor allem in Zeiten, wo Arbeitsplätze gefährdet sind und wo die Arbeitskraft stark hinterfragt wird oder die Arbeitsfähigkeit stark hinterfragt wird, muss man sich natürlich gut überlegen, wie transparent und wie sicher man auch an seinem Arbeitsplatz mit dem umgehen kann. der dafür sensibilisiert ist und der recht gut damit umgehen kann. Und da auch zu sagen, ich brauche jetzt, also ich habe vor kurzem die Situation gehabt, dass ich gemerkt habe, ich komme in eine Überforderung, meine Episode wurde irgendwie getriggert, ich habe das Gefühl gehabt, okay, da ist was im Anrollen. Mir wird es bald nicht mehr gut gehen, wenn das so weitergeht. Und habe mein Gespräch gebeten und habe gesagt, liebe Vorgesetzte, liebe Vorgesetzte, ich brauche in der nächsten Woche eine Perspektive, dass ich zwei Tage frei habe. Ansonsten befürchte ich, falle ich länger aus. Und das sind, glaube ich, Gespräche, die irrsinnig unangenehm sind und die auch nicht immer möglich sind. Das ist mir klar in jeder Lebensrealität. Aber die zu einer Präsenz beitragen und das haptischer machen. Weil in dem Moment kann ich nur so selbstverantwortlich wie möglich agieren und mein Arbeitgeber oder meine Arbeitgeberin kriegt das Gefühl dafür, was eine psychische Erkrankung im Betrieb auch bedeutet. Und ich bin davon überzeugt, dass die Pandemie sehr, sehr große Auswirkungen oder das zeigt sich ja jetzt auch schon in verschiedenen Studien, große Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben wird und dass wir es uns nicht mehr erlauben können, darüber zu schweigen und das einfach auszuklammern und hinter vorgehaltener Hand auszutragen. Ich glaube, die Erfahrungen machen viele und man hört es auch sehr verbreitet und es wird auch mehr zum Thema, was ich auch gut finde. Wir haben eine Frage von Henriette. Woher schöpfst du die Energie, so viele Seiten deines Alltags zu zeigen, auch wenn es dir zum Beispiel schlecht geht, außer dass es wie ein Sorgenloswerden sein kann? Ist das manchmal mit Druck etwas zu teilen verbunden? Ist das manchmal eine Belastung? Also das Druckthema haben wir eigentlich schon ein bisschen behandelt. Aber die Energie, es ist, ich glaube, das ist wirklich schwer nachvollziehbar für Menschen, die das nicht so internalisiert haben, wie ich das tue. Aber für mich hat das wirklich eine sehr, das klingt jetzt fast spirituell, aber eine sehr reinigende Wirkung. Also sobald ich den Schmutz rausgespült habe auf diesem Bildschirm, auf dieser Bühne, macht es damit, was ihr wollt, aber ich bin diese Last los. So kann man sich das überspitzt ein bisschen vorstellen. Gerade die Geister scheiden sich ja total so an dem, ich möchte ein Beispiel bringen, warum fotografiert man sich, wenn man weint? Das kann ich endlose Diskussionen auch in meinem Umfeld führen. Die einen sagen, es ist total valide, die anderen sagen, warum machst du das? Ich komme doch nicht auf die Idee, wenn ich in so einer Emotion drinnen bin, dass ich das Handy hernehme und ein Foto von mir mache. orientierende Wirkung, für mich hat das eine veranschaulichende Wirkung, also zumindest mir persönlich war es manchmal auch schwer, Dinge wahrzunehmen, wenn sie gerade da sind und die auch irgendwie wirklich greifbar zu machen und dann ist es für mich ein hilfreiches Tool, sowas wie Fotografie zu nutzen, die ja jetzt, also Fotografie ist jetzt die Kunstform, es ist sehr rudimentär, sein Handy herzunehmen und ein Bild zu machen. Aber ich finde das einfach wichtig und ich finde, das ist einfach auch ein sehr aktiver Prozess, zu sagen, das sind die Momente, die stattfinden. Und vor 30 Jahren wäre auch niemand auf die Idee gekommen, bei einer Hochzeit ein Selfie zu machen oder in so einem privaten Moment wie einer Taufe oder weiß ich nicht was, ein Bild zu machen. Warum klammern wir das nur auf die schönen Momente und nicht auf die hässlichen? Also es hat sich grundsätzlich verändert. Es gibt ja auch die glücklichen Momente, die man vorher nicht geteilt hat. Und umso mehr, glaube ich, einfach für die Leute, die die emotionale Kapazität haben und ihre Grenzen so ziehen können, dass sie da auch sich nicht zu sehr exponieren. Für die ist es, glaube ich, wirklich ein hilfreiches und wichtiges Tool, das zu zeigen. wirklich ein hilfreiches und wichtiges Tool, das zu zeigen. Ja, wir nähern uns langsam uns am Ende zu. Gibt es noch wichtige Fragen und Anliegen? Dann würde ich bitten, die ganz schnell abzuschicken im Chat oder per E-Mail. Inzwischen gibt es noch einen Kommentar von Claudia. Sie schreibt, keine Frage, sondern Lob. Von Frau Scheiber können sich viele eine Scheibe abschneiden. Chapeau und vielen Dank. Also ich möchte das einfach so weitergeben. Dankeschön. Genau. Ja, schauen wir mal, ob noch was reinkommt. Von mir sind auch so viele Fragen schon beantwortet oder würden jetzt in so eine ganz andere Richtung gehen, ein ganz anderes Fass aufmachen, dass ich das jetzt auch nicht weiter machen will. Wenn dem nicht so ist, dann werde ich einfach mal die Zeit nützen und schon mal so Richtung Ende einschwingen. Ich möchte mit einem Satz von dir abschließen, den du heute schon mal vorgelesen hast, aber ich mache es trotzdem doppelt, wir haben uns ja nicht abgesprochen, was du lesen wirst, aber ich mache es trotzdem doppelt, weil ich ihn so wichtig finde, gerade in einer Situation, in der wir jetzt auch drinstecken, alle mitsammen. Nicht jede Krise ist eine Chance und ich sehe meine Aufgabe nicht darin, aus allen Schicksalsschlägen und Erfahrungen mit einer Erkenntnis hervorzugehen, die mich reifer oder klüger gemacht hat. Ich finde das so wichtig. Danke schön. Und danke sehr dafür, für dieses Bild und diesen Satz. Und das erleichtert doch sehr, weil das ist jetzt irgendwie das Dogma, dem wir ausgesetzt sind. Also bitte diese Chancen ergreifen, die sich jetzt uns alle bieten und manchmal ist das einfach nicht so und kann man es nicht und will man es nicht. Ich mag nochmal unbedingt auf das Buch hinweisen, jetzt sieht man es auch von Jacqueline. Offenheit ist im Verlag Cremay und Sheria erschienen, in der Reihe Übermorgen und stellt essayistisch viele, viele Themen dar, die wir jetzt angerissen haben und die du thematisierst über Instagram, aber auch darüber hinaus. Also ich glaube, es vertieft das auch wieder oder stellt es wieder in einer anderen Art und Weise auch dar als auf deinem Account. Ja, wir können es leider jetzt nicht direkt hier weitergeben, unsignieren lassen, aber es gibt sicher Buchhändler ihres und eures Vertrauens, die sich freuen, dass ihr dort bestellt und die euch die dann auch rauslegen, weil das geht ja nicht. Ein lokaler Buchhandel. Es gibt in Linz und überall ganz, ganz tolle Buchhändler. und die euch die dann auch rauslegen, weil das geht ja mittlerweile. Allein der lokale Buchhandel. Der lokale Buchhandel. Es gibt in Linz und überall ganz, ganz tolle Buchhändler, bei denen man anrufen kann und dann kann man es bestellen und dann kann man es auch dort abholen, weil das darf man ja mittlerweile Gott sei Dank wieder. Also nützen Sie diese Gelegenheit und erwerben Sie das Buch von Jacqueline. Folgen Sie ihr auf Instagram. Es zahlt sich aus, Kann ich auch nur sagen. Ja, damit glaube ich, kommen wir zu unserem Abschluss. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir, Jacqueline, für dein Kommen, für deine Offenheit auch hier. Vielen, vielen Dank für die Einladung, für die Plattform und auch für die Möglichkeit, diese Gedanken ausschweifen zu lassen und auszutauschen. Das war sehr, sehr schön. die aber hoffentlich da sind und das verfolgt haben, also an den Fragen sieht man es ja auch. Danke fürs Dabeisein und die Einladung da dran zu bleiben, für sich selbst vielleicht auch was mitzunehmen, das reflektieren und so in den Abend zu gehen. Damit verabschiede ich mich und wünsche noch einen schönen Abend. Dankeschön. Ja, damit verabschiede ich mich und wünsche noch einen schönen Abend. Dankeschön.