Ja gut, ich werde mich auch kurz halten und es gibt von meiner Seite her noch ein paar schöne bunte Bilder. Das hilft vielleicht auch. Genau, ihr könnt mein Bildschirm jetzt sehen. Sehr gut. Fragen gerne danach, weil ich euch nicht alle sehe. Dann können wir vielleicht Fragen danach direkt klären. Jetzt einfach, wenn es Fragen gibt, in den Chat schreiben oder einfach merken. Ich möchte heute über Radio Dreifach sprechen. Das ist ein Jugend- und Kultur- und Ausbildungsradio in Luzern. Ich habe vorhin gemerkt, dass das genau gleich alt ist wie Radio X. War mir so nicht bewusst seit 1998. Also es gibt jetzt auch die 22-Jahr-Feier im Oktober, die wir jetzt gerade feiern konnten. Auch Radio Dreifach hat einen Leistungsauftrag und der unterscheidet sich nochmals von anderen Radios in der Schweiz. Und zwar ist der Leistungsauftrag von Radio Dreifach ein alternatives Programm zu bieten. Das ist der eine Punkt, also ein alternatives Programm, das sich von anderen Programmen in der Region unterscheidet und zum anderen ist auch explizit der Auftrag an ein junges Zielpublikum sich zu richten, also eine junge Zielgruppe zu bedienen. Und bei Dreifach, das ist glaube ich ein großer Unterschied zu anderen Radiostationen, gibt es etwas, was wir ein bisschen brachial die Alters-Giotine nennen. Die Alters-Giotine, das heißt, dass Leute, die bei Dreifach moderieren, das machen können, bis sie 25 Jahre alt sind und die fangen dann teilweise sehr jung an, mit vielleicht 16 Jahren. Und in der Leitung, was ich auch zum Beispiel gemacht habe, jetzt abschließend bei Radio Dreifach in der Geschäftsleitung, da können die Leute bis 30 bleiben. Danach sind sie, ja man kann sagen, danach gehen sie in Pension. Und jetzt so, ohne dass ich jetzt hier vorgreife zu fest, aber ich glaube, diese Altersguillotine, die kann auch ein Stück weit als Instrument zur Qualitätssicherung bei Dreifach betrachtet werden, weil es uns dabei darum geht, dass immer mal wieder neuer Wind, ein frischer Wind ins Radio kommt, also dass die Ideen jung bleiben. Das ist das eine. Der eine wichtige Punkt, der sich so um Kreativität dreht. Und der andere Punkt betrifft das insofern, dass das dreifach irgendwann am Punkt war, wo es gesagt wurde, wenn wir Radio machen für junge Menschen, dann sollen dieses Radio auch junge Menschen machen. Also der Slogan dazu war, wir machen nicht nur auf Jung, wir sind es. Genau, so was zur Altersquilltine. Ansonsten, Radio Dreifach ist als Verein organisiert. Das ist auch ein großer Unterschied zu anderen Radios hier und das ist sicher ein Punkt, den wir auch diskutieren können. Es arbeiten da rund 40 ModeratorInnen, ohne die Menschen mit leitender Funktion. Und das heißt, es ist natürlich um einiges kleiner als jetzt andere Radios, von denen wir sprechen. Und es ist auch so gewollt, dass das Team in etwa diese Größe hat. Es gibt verschiedene Ausbildungsformate, es gibt Starsch und Praktika, darauf komme ich später noch zu sprechen. Ansonsten ist Radio Dreifach auch sehr engagiert, was Veranstaltungen anbelangt, also diesen kulturellen Aspekt. Alle zwei Jahre findet ein Festival statt für rund 12.000 Besuchende in Luzern, ein Gratis-Opener, das diesen Sommer leider ins Wasser gefallen ist. Und um die finanzielle Situation auch zu entlasten, betreibt Radio Dreifach noch eine Bar, eine Sommerbar, die jeweils während den Sommermonaten offen ist. Genau. Mir sind jetzt im Hinblick auf Qualität einige Punkte wichtig und ich glaube, jedes Radio hat auch so diese Punkte, die es zuerst klären sollte im Hinblick auf Qualität. Ich finde, für Dreifach ist bezeichnend, dass hier Leute arbeiten, die erste Radioerfahrungen sammeln, also das erste Mal am Mikrofon stehen häufig und auch eine gewisse Betreuung deshalb benötigen. Wichtig ist auch, dass für viele Journalismus das Ziel ist. Also das sind sehr engagierte Leute, denen es auch ums Radiohandwerk geht, explizit. Häufig auch um Inhalte oder sie sind sehr engagiert, zum Beispiel in Bezug auf Musik. Und ihnen ist dieser alternative Punkt wichtig, aber vielen geht es auch wirklich um Journalismus aus späterer Berufsaussicht. Habe ich schon erwähnt, es ist ein sehr kleines Team, also sehr klein, es ist immer noch ziemlich ein großer, wilder Haufen, aber es ist nicht so groß wie in anderen Sendern. Und die Leute sind grundsätzlich viel vor Ort, also mindestens eine Sendung pro Woche machen die Menschen bei Dreifach. Viele aber machen auch mehrere Sendungen für gewisse, also mindestens eine Sendung pro Woche machen die Menschen bei Drei Fach. Viele aber machen auch mehrere Sendungen für gewisse, also für die Leute, die bei Drei Fach die Stage machen, ist das auch ihre Haupttätigkeit. Und es besteht, würde ich sagen, eine große Identifikation mit dem Sender und trotzdem halt auch diese hohe Fluktuation, die sich dadurch speist, dass wir die Altersquillotine haben und die Leute dann auch irgendwann weiterziehen. Das mal so die Rahmenpunkte. Nun zur Frage, was Radio Dreifach unter Qualität versteht. Ich habe hier oben mal einfach die Punkte zusammengefasst, die sich aus dem Leistungsauftrag speisen. die sich aus dem Leistungsauftrag speisen, einerseits eben inhaltlich eine Alternative bieten und Inhalte für ein junges Zielpublikum zu generieren. Und ein weiterer Punkt, der so jetzt auf jeden Fall noch nicht im Leistungsauftrag steht, ist, dass Dreifach auch ein Ausbildungsradio sein möchte und sich das auch anbietet, weil hier so viele junge Leute arbeiten und es auch ein Sprungbrett sein soll für Journalistinnen und angehende Journalistinnen. Dazu habe ich Leitziele herausgesucht, die entstammen einer Organisationsentwicklung bei Dreifach und ich finde, diese drei Punkte beziehen sich vor allem auch auf das Qualitätsverständnis des Senders, nämlich, ich lese die mal kurz vor, Radio Dreifachs Programm, Sendungsmachende und Verantwortliche sind professionell ausgebildet. Radio Dreifach ist professionell aufgestellt, die Organisation ist nachhaltig entwickelt und die Funktionen und Prozesse sind überprüft und abgeklärt. Radio-Dreifachsberichterstattung ist aktuell relevant und an den Interessen der Sendungsmachenden ausgerichtet. Gerade dieser letzte Punkt finde ich sehr wichtig, das ist halt der inhaltliche Punkt und da geht es wirklich auch darum, dass Sendungsmachende, Und da geht es wirklich auch darum, dass Sendungsmachende, also was Sendungsmachende interessiert, davon gehen wir aus, interessiert auch unser Zielpublikum. Und hier kann auch in Bezug auf Qualität viel Input reinfließen, was etwa eine Videoredaktion betrifft, die es nun seit einiger Zeit gibt und die auch laufend ausgebildet oder ausgebaut wurde oder auch den Auftritt in den sozialen Medien. Dazu möchte ich sagen, dass hier die Worte, also Professionalisierung und Qualität, das sind so große Begriffe und wir hatten es heute auch schon ein paar Mal davon. Natürlich existiert da ein Spannungsfeld um diesen Diskurs. Bei Dreifach kann man das vielleicht so versinnbildlichen, dass unten auf meiner Folie seht ihr das Logo, Dreifach Kickass Radio. Das ist ein Logo, das besteht schon sehr lange. Es geht hier vor allem darum, dass Dreifach als Jugendradio ein Stück weit auch viel einbringen kann, wovon wir denken, dass es vielleicht nicht alle in der Medienbranche können. Also es geht darum, dass junge Leute mit Ideen kommen und einfach mal ausprobieren können, darin auch sehr naiv sein können. Es kann dabei auch mal was schieflaufen, man kann vielleicht jemandem auch mal auf die Füße treten. Aber natürlich ist das eine grundsätzliche Haltung, die sich jetzt mit einer Professionalisierung auch kreuzen kann oder wo man viel darüber diskutieren muss, inwiefern diese Gratwanderung möglich ist, dass ein Radio Qualitätsstandards erfüllt und auch weiterhin verfolgen will, sich professionalisieren will. Qualitätsstandards erfüllt und auch weiterhin verfolgen will, sich professionalisieren will und aber dieses Alleinstellungsmerkmal ein Stück weit gleichzeitig nicht verliert. weil ich glaube, das überschneidet sich teilweise auch mit dem, was Linda gesagt hat. Und es sind jetzt hier auch nicht alle Punkte aufgeführt. Aber das sind so Meilensteine, die ich finde, hat Dreifach in den letzten Jahren im Hinblick auf Qualität erreicht. Und besonders herausstreichen möchte ich diese Produktionsbegleitung durch die Moderationsleitung. Das ist eine Stelle, die sich aufteilt, also Produktionsleitung und Moderationsleitung, quasi die sich die Stelle ein Stück weit aufteilen. Das sind insgesamt 140 Stellenprozente. Und die Moderationsleitung ist dazu da, die Sendungsmachenden ganz eng zu begleiten, häufig jetzt auch Zeit hat, um bei Sendungen mit dabei zu sein. Wir haben diese vorgelagerte und nachgelagerte Qualität schon angesprochen. Also das ist die Person bei Dreifach, die das ganz eng begleiten kann. Es existieren aber auch interne und externe Gespräche für alle verbindlich. Interne Gespräche zweimal pro Jahr, externe mindestens einmal pro Jahr. Dann, was noch nicht angesprochen wurde, ist die Ausbildung bei Klipp und Klang. Also Sendungsmachende sind verpflichtet, dass sie Kurse besuchen. Und das ist etwas, was wir bei Dreifach durchsetzen, dass das passiert, dass die Leute die Kurse besuchen. Und es gibt weitere Ausbildungsstellen. Speziell zu erwähnen sind die Star-Stellen, die in den letzten Jahren dazugekommen sind, wo Sendungsmachende 60% bei Dreifach arbeiten in verschiedenen Sendungen und gleichzeitig aber auch eine Ausbildung beim MAZ, beim Medienausbildungszentrum in Luzern besuchen und auch von Dreifach oder schlussendlich auch vom WACOM finanziert bekommen. Und das, finde ich, ist ein wichtiger Punkt, gerade weil sich dadurch Ausbildung sehr verteilt. Also Sendungsmachende, die am MAZ auch sind, machen dann Sendungen mit anderen Menschen, die nicht am Matz sind. Und so ist es so, dass sich auch ganz viel vom Radiohandwerk weiter verbreitet. Und eine gewisse Feedback-Kultur auch hilft, dass sich das weiter verbreitet. Nochmals erwähnt sind als Qualitätsmeilenstein die Interessen der Sendungsmachenden weiterverfolgen und hier habe ich noch die Team-Retrette mit reingenommen. Das ist so ein Punkt, den ich noch kurz ansprechen möchte, was sich bei uns auch herauskristallisiert hat, eben wenn es um diese Diskussion geht von, wo bewegt sich das Radio hin? Ist es eine Professionalisierung? Geht da nicht auch etwas verloren? Die Teamretrette war eine Antwort von dreifach intern, wie wir mit so unterschiedlichen Meinungen dazu umgehen können. Das ist eine Retrette, wo sich das ganze Team, also ein Wochenende, wo sich das ganze Team trifft, nicht nur eine Leitungsfunktion, sondern alle, wo dann eben über Qualität diskutiert wird, wo neue Formate eingebracht werden, wo der Standpunkt von den einzelnen Menschen, was sie unter Qualität beim Radiomachen verstehen, mit eingebracht wird. Hier nochmals die Übersicht, was Qualitätsvorgaben sind und wo dreifach darin steht. Dazu vielleicht auch nur noch kurz, also es gibt natürlich die rechtliche Verpflichtung, das haben wir schon angesprochen. Heute ist es bei dreifach eben MQA, diese Firma, die diese Evaluation macht. MQA, diese Firma, die diese Evaluation macht und die Optimierungen auch bei Dreifach anstrebt, unter Berücksichtigung, und das finde ich ein ganz wichtiger Punkt, unter der Berücksichtigung vom Leistungsauftrag vom spezifischen Radio und auch von den internen Leitzielen des Radios. Bei Dreifach, nur um da noch einen kurzen Einblick zu geben, hat das 2019 das letzte Mal stattgefunden. Ich habe das noch kurz verglichen jetzt im Vorfeld mit 2016 und da ist Dreifach eigentlich auf einem guten Weg. Verbesserungen in allen Punkten, die untersucht wurden und vor allem, und das ist wahrscheinlich auch bezeichnend in Punkten, die dem Radio sehr wichtig sind, wie zum Beispiel Aus- und Weiterbildung und Sicherungsprozesse, kann man eine starke Verbesserung auch beobachten. Und dazu muss gesagt werden, dass das auch möglich war durch verbesserte finanzielle Mittel, durch Schaffung von Stellen und einer besseren Organisationsstruktur, dadurch, dass dreifach wie viele andere Sender auch in den letzten Jahren tendenziell höhere Gebührenbeträge gekriegt hat, konnten endlich auch Stellen geschaffen werden, die es schon sehr lange eigentlich benötigt hätte. Hier habe ich noch versucht zusammenzufassen, was so gelernte Lektionen für Dreifach sind oder auch die ich auf jeden Fall für mich jetzt mitgenommen habe die letzten drei Jahre bei Dreifach. Und zwar ein ganz wichtiger Punkt finde ich in Bezug auf Qualität, dass diese Kriterien im Einklang mit den Strategien des Radios bestehen. Und ich glaube, dass Dreifach da relativ gute Voraussetzungen hat. Ich habe eben angesprochen, dass das Team nicht so groß ist, dass es Leute sind, die eine persönliche Professionalisierung auch anstreben, aus Gründen von Journalismuskarriere. Aber ich glaube, diese Strategie des Radios, des eigenen Radios in Bezug auf Qualität ist ganz wichtig, dass man sich derer bewusst ist. Weiter finde ich auch, dass man den personellen Aufwand mitdenken muss. Es gibt viele Papiere, die vielleicht notwendig sind und die man umsetzen kann, wo es darum geht, wie kann man Qualität feststellen. So aus Erfahrung denke ich, dass es trotzdem am besten ist, wenn man halt eine direkte Betreuung auch hat, weil das auch ein Punkt ist, was von den Sendungsmachenden am ehesten anerkannt wird, wenn da wirklich jemand steht und mitdenkt und mithört. Und diesen personellen Aufwand, wenn man den möchte aus Qualitätsgründen, dann ist es halt auch eine finanzielle Situation, dass man das implementieren kann oder nicht. Ganz wichtig finde ich, dass Qualitätskriterien nachvollziehbar sind für das Team. Damit meine ich eben, dass zum Beispiel ein Moderationsleiter bei einer Sendung mit dabei ist und dass es nachvollziehbar ist auch für die Sendungsmachenden, dass es ihnen hilft, ihre Sendung somit zu verbessern und auch eine gewisse Motivation geben kann. Und auch ein Punkt, der wichtig ist, finde ich, die Verantwortlichkeit für Qualitätskriterien. Hier ist es zum Beispiel bei Dreifach so, dass aus diesem Evaluationsprozess heraus, also die Dokumentation dazu, die ist nicht irgendwo bei einer Leitungsfunktion, sondern die wird mittlerweile von der Stage, also von einer Sendungsmachenden mitgetragen. Also da wird ganz viel, was den Qualitätsprozess auch anbelangt, im Team verteilt. Und das bedeutet dann auch, dass man mehr Verantwortung dafür übernimmt, weil wenn man die Verantwortung für etwas kriegt, dann aus eigener Erfahrung hilft das total, um sich in eine Sache einzudenken und das auch ernst zu nehmen. Und abschließend möchte ich noch sagen, dass ich es auch wichtig finde, dass der kreative Spielraum ein Stück weit vorhanden ist, also dass jetzt wie bei Dreifach, dass noch viel Raum für Experimente ist und dass ich aber glaube, dass sich das nicht mit einem Qualitätsmanagement ausschließt, sondern dass schon beides Platz hat und dass ein Qualitätsmanagement dazu führenließt, sondern dass schon beides Platz hat und dass ein Qualitätsmanagement dazu führen kann, dass tatsächlich sich etwas bewegt und auch als gutes Instrument für die Sendungsmachenden selber eingesetzt werden kann, aber dass man das einfach so gestalten muss, dass eben dieser kreative Spielraum beibehalten werden kann. Genau, das war es eigentlich von meiner Seite. Vielen Dank. Ich kehre mal hier zurück. Ja, und bin gerne offen auch für Fragen.