you In der gebotenen Kürze vorstellen, Matthias Möhring-Hesse hat Philosophie und katholische Theologie studiert, ist außerdem Soziologe, Goethe-Universität Frankfurt, Promotion in katholischer Theologie an der Hochschule St. Georgen, Venia Legendi für christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster. Einige ganz knapp wichtige Stationen. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter und, wie man sagt, wohl maßgeblich an der Gründung beteiligt, des Oswald von der Bräuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik in St. Georgen, war politischer Sekretär beim Vorstand der IG Metall, also einer der großen deutschen Industriegewerkschaften, war im Forschungsprojekt Grammatik der Generationengerechtigkeit an der TU Darmstadt, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse, Professor für Philosophie und Theologische Grundlagen sozialen Handels an der Universität Vechta, sowie eben seit 2011 Professor für Theologische Ethik, Sozialethik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er ist Verfasser natürlich einer ganzenUniversität Tübingen. Er ist Verfasser natürlich einer ganzen Reihe von Publikationen. Ich darf nur einige wenige meiner Lieblingspublikationen vorstellen. Nämlich beispielsweise der wegweisende Band Jenseits katholischer Soziallehrer, den er zusammen mit Bernhard Emons und Friedhelm Hengstbach, der übrigens auch unter uns ist, herausgegeben hat, war maßgeblich beteiligt an der kritischen Auseinandersetzung mit normativen Grundbegriffen wie Gerechtigkeit, etwa in der Publikation Die demokratische Ordnung der Verteilung, eine Theorie der sozialen Gerechtigkeit, Campus Verlag 2004, der sozialen Gerechtigkeit, Campus Verlag 2004 oder in vielen unterschiedlichen Zugängen an der Auseinandersetzung mit dem Begriff und Konzept der Solidarität. Etwa mit dem Buch mit dem schönen Titel Eure Armut kotzt uns an, Solidarität in der Krise. Das nehme ich auch gern als Titel für Seminare an der Uni. Unlängst hat er mit mehreren Kolleginnen zusammengeschrieben Sozialethik als Kritik, darin den Beitrag Sozialethik als kritische Theorie Der Titel des heutigen Vortrags lautet Erwerbsarbeit überbewertet, Grundeinkommen überschätzt Skeptische Überlegungen zum bedingungslosen Grundeinkommen Herzlich Will willkommen in Linz. Das ist jetzt mein Mikrofon. Einen wunderschönen guten Abend. Danke für die Einladung hier an die ganzen, die da beteiligt sind. Danke für die Vorstellung. Christian, das ist grell. Sie sind wahrscheinlich heute Abend hier, um nicht über Covid-19 zu sprechen, nicht über die Pandemie, mal einen Abend nicht darüber sprechen. Und doch möchte ich, auch wenn es nicht im Titel steht, mit der Pandemie beginnen und begründen, warum wir uns heute Abend nicht mit der Pandemie beschäftigen. Während unser Eins, also wir kleineren Leuchten, die Welt noch verstehen wollen, wie die Welt jetzt mit der Pandemie funktioniert und wie die Welt möglicherweise nach einer Pandemie besteht, werden wir also noch zu verstehen suchen, haben einige besonders schnelle schon wieder alles verstanden und bereiten gerade die großen Antworten, die großen Entwürfe für die Zeit danach vor. Entwürfe für die Zeit danach vor. Wenn wir uns dann diese Antworten anschauen, dann sind es häufig Wiederverwertungen aus vergangenen Zeiten, aus den Zeiten von vor der Pandemie. Die großen Antworten von gestern werden dann zu den großen Antworten für die Zeit danach. So wiederverwertet wird gegenwärtig auch das bedingungslose Grundeinkommen. Jetzt, jetzt gerade wäre die Stunde gekommen, an dem das Grundeinkommen angesagt ist. Gut, gestern noch nicht, aber jetzt, jetzt endlich. Jetzt wäre es da. Das Grundeinkommen erscheint einigen als die Antwort auf die Pandemie. Ich glaube das nicht. Wir konnten in den vergangenen Monaten sehen, dass Gesellschaften mit Grundsicherungssystemen deutlich besser durch die Pandemie gekommen sind als Gesellschaften, die sowas nicht vorsehen und die deshalb auch nicht in der Lage waren, auf die Schnelle ein solches stabiles, verlässliches Grundsicherungssystem zu etablieren. Aber wir sehen gerade, dass die bestehenden Grundsicherungssysteme funktionieren. Wir sehen die Stabilität und die Funktionalität der bestehenden Grundsicherungssysteme. Und zumindest in Deutschland erleben wir zurzeit auch ein weitgehend repressionsfreies Arbeitslosengeld II. Dadurch, dass die Arbeitsagenturen, die Jobcenter mit allem anderen beschäftigt sind, sind sie nicht mehr mit denjenigen beschäftigt, mit ihren Stammkunden, so heißt es da, mit ihren Kundinnen und Kunden beschäftigt und lässt die in Ruhe. Das Grundsicherungssystem in der Bundesrepublik ist zurzeit repressionsfrei, wie es Grundsicherungsbefürworter und ich übrigens auch immer gewünscht haben. Wir sehen also, dass eine Grundsicherung repressionsfreier sein kann, repressionsfrei sein kann, auch wenn sie nicht als ein bedingungsloses Grundsicherung, also ein Grundeinkommen organisiert ist. Und wir sehen noch ein zweites. Wichtiger noch als die Grundsicherung ist seit März dieses Jahres die Kurzarbeit, also die staatlichen Zuschüsse für durchgehaltene Beschäftigung. Dabei geht es darum, Menschen über die kritischen Zeiten hinweg und die Zeiten, die Fristen werden immer länger, in Beschäftigung zu halten und sie gerade dadurch nicht in die Arbeitslosigkeit und darüber auch nicht in die Grundsicherung zu entlassen. Die Kurzarbeit wird meines Wissens in allen europäischen Ländern genutzt und sie wird zudem gesellschaftlich hoch akzeptiert. und sie wird zudem gesellschaftlich hoch akzeptiert. Kurzarbeit ist aber bei Lichte betrachtet ein Gegenprogramm zum bedingungslosen Grundeinkommen. Und schließlich, nach meinem Eindruck, liegen die Herausforderungen der Pandemie und auch deren nachhaltigen Wirkung weniger beim Geld und beim individuellen Einkommen. Sie liegen weit mehr bei Fragen des Raums, sowohl in der Verfügung über eine eigene Wohnung als auch in der gemeinsamen Nutzung von öffentlichen Räumen wie diesen hier. Und sie liegen in der Gewährleistung und in der Nutzung von gemeinsam geteilten Gütern und Dienstleistungen. Und dabei haben wir die darin liegenden Herausforderungen noch nicht einmal ansatzweise vermessen und wir haben sie, geschweige denn, noch nicht mal ansatzweise gelöst. Warum sollten wir das auch schon? All die großen Lösungen von gestern werden uns nur hindern, uns mit der notwendigen Aufmerksamkeit diesen Herausforderungen, die augenblicklich da entstehen, die wir erst mal zur Kenntnis nehmen müssen, diese notwendigen Herausforderungen zu verstehen und ihnen zu stellen und sie mit der notwendigen Kreativität zu lösen. Meine Bitte also, wenn wir denn über die Pandemie reden, vergessen wir erst einmal die Lösungen, die wir gestern für richtig gehalten haben. Vergessen wir erst einmal die Lösungen, die wir gestern für richtig gehalten haben. Reden wir, wenn wir über die Pandemie reden, also erst einmal nicht über das bedingungslose Grundeinkommen und über all die ganz anderen, all die anderen großen Lösungen nicht. Aber heute Abend wollen wir ja gar nicht über die Pandemie sprechen. Heute Abend wollen wir über das bedingungslose Grundeinkommen sprechen und das ist auch gut und richtig so. Wir müssen auch in Zeiten der Pandemie über Dinge reden können, Heute Abend wollen wir über das bedingungslose Grundeinkommen sprechen und das ist auch gut und richtig so. Wir müssen auch in Zeiten der Pandemie über Dinge reden können, die uns jenseits der Pandemie und auch für die Zeit danach beschäftigen werden. sozialpolitische Themen und Fragestellungen betreffenden, sondern darüber hinausgehenden gesellschaftspolitischen Projekt eines bedingungslosen Grundeinkommens. Also lassen wir uns darüber redenuelle Debatte stellen. Das Thema bedingungslose Grundeinkommen ist ein, weil es eben ein gesellschaftspolitisches Projekt mit weitgespanntem, weitgespanntes gesellschaftspolitisches Projekt ist mit vielen Facetten. Gerade deshalb kann man darüber lange und viel reden, deswegen organisieren die Veranstalter ja auch eine Ringvorlesung darüber. Für heute Abend wurde mir die Aufgabe gestellt, eine dieser Facetten zu besprechen, nämlich das bedingungslose Grundeinkommen in den Kontext von Erwerbsarbeit zu stellen und aus diesem Kontext heraus das politische Vorhaben dieses Reformprojekts zu prüfen. Das will ich gerne tun. Und ich habe mir drei bis vier Schritte vorgenommen. Wenn ich zwei muss ich schaffen. Der dritte ist Kür. Und von den zwei, die ich jetzt schaffen muss, fange ich mal mit dem ersten an. Das ist gut, wenn man mit dem ersten Schritt anfängt. Dabei ist schon gar nicht mal unerheblich, mit welchem ersten Schritt ich anfange. Und ich fange mit der Erwerbsarbeit ein, in deren Kontext ich ja das bedingungslose Grundeinkommen stellen möchte und es prüfen soll. Grundeinkommen stellen möchte und es prüfen soll. Erwerbsarbeit genießt heutzutage keine allzu große öffentliche Aufmerksamkeit. Sie ist zwar in unseren Gesellschaften in Österreich genauso wie in der Bundesrepublik allgegenwärtig und selbstverständlich, aber wir reden in den politischen Debatten nicht so viel darüber. Es ist kein Thema. Und wenn doch, dann sind es vor allen Dingen vier Diskurse, in denen Erwerbsarbeit überhaupt zum Thema wird, soweit ich sie beobachten kann. Da ist erstens die Debatte über Homeoffice. Dabei geht es darum, ob die in der Pandemie aus Not in die Wohnung der Beschäftigten verlagerte Arbeit, ob sie nicht auch in Zukunft dort stärker stattfinden sollte, ob die Beschäftigten Rechte auf Homeoffice haben sollten, die sie doch in der Not in Zeiten der Krise so bereitwillig betrieben haben. Und es geht darum, wie ihr Homeoffice geschützt werden sollte. Da ist zweitens die Debatte um die Digitalisierung von Arbeit. Dabei geht es darum, wie sich die Arbeit der Menschen verändern wird, wenn sie denn zunehmend stärker in Komplexen von intelligenten Maschinen, gesteuerten Mensch-Maschinen-Systemen integriert wird oder wenn sie zunehmend stärker netzbasiert stattfinden wird, wenn sie also immer weniger in Betrieben und immer stärker in einer Cloud stattfindet. Und es geht darum, wie die Interessen der Menschen in diesem System beziehungsweise wie sie in einer Cloud oder in der Cloud gestärkt und wie die Menschen und deren Arbeitsvermögen geschützt werden kann. In diesen Debatten geht es um Art und Inhalt der Erwerbsarbeit und es geht um die Bedeutung, die diese Arbeit für die Menschen hat, die diese Arbeit zu tun haben. Mit der zweiten Debatte überschneidet sich eine dritte Debatte, die Debatte um das Ende der Erwerbsarbeit. Debatte um das Ende der Erwerbsarbeit. Wieder einmal wird prognostiziert, es gibt so eine Wellenbewegung des Endes der Erwerbsarbeit und wir sind jetzt augenblicklich wieder in einer solchen Hype, in dem zumindest einige vom Ende der Erwerbsarbeit sprechen. Wieder einmal wird prognostiziert, dass den Arbeitsgesellschaften die Erwerbsarbeit ausgeht. Diesmal begründet sich die Erwartung durch die Digitalisierung der Produktion von Gütern und das ist wichtig, auch von Dienstleistungen. Diesmal wird ein massenhaftes Wegbrechen von Beschäftigung auch in den Bereichen qualifizierter, hochbezahlter sowie in den Bereichen der auch personenbezogenen Dienstleistungen erwartet. Also für die nahe oder zumindest nicht gar so ferne Zukunft wird mithin das Ende der Erwerbsarbeit in Bereichen erwartet, in denen Menschen unterwegs sind, die ihre Interessen auch öffentlich wirksam vertreten können und weil von diesem Ende der Arbeit jetzt auch Menschen betroffen sind, die stimmgewaltig sind, wird erwartet, dass dieses Ende der Erwerbsarbeit auch gesellschaftlich manifest und bewusst wird. Also diejenigen sind jetzt betroffen, die sich wehren können. Und dadurch, dass sie sich wehren oder wehren werden, wird das Ende der Erwerbsarbeit gesellschaftlich bewusster als die ganzen Formen der Abbau von Beschäftigung in früheren Perioden. In dieser Debatte geht es nicht um die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung von Erwerbsarbeit, es geht um den Wegfall von Erwerbsarbeit für eine wachsende Mehrheit von Menschen. Es geht um deren Zukunft ohne Erwerbsarbeit und es geht um die Zukunft einer Gesellschaft mit einer wachsenden Bevölkerungsmehrheit, die nicht erwerbstätig ist. Und darum geht es auch in der vierten Debatte und die vierte Debatte ist die um das bedingungslose Grundeinkommen. Auch in dieser Debatte wird, wenn ich das richtig sehe, die Erwartung von dem Ende der Erwerbsarbeit wiederholt. Alle bisherigen Hochzeiten der Grundeinkommenspolitiken haben immer wieder mit dieser Erwartung zu tun. In den aktuellen Debatten fokussiert man aber dann stärker, welche Überraschung, fokussiert man aber dann stärker auf die Digitalisierung und erwartet von dort einen dramatischen Verlust an Beschäftigung. Das bedingungslose Grundeinkommen wird als die präventive Lösung der auf die Arbeitsgesellschaften zukommenden Verwerfungen ausgegeben. Allerdings geht es in den Debatten um das Grundeinkommen nicht nur um das Ende von Beschäftigung, das Wegbrechen von Beschäftigung. Es geht, wie in den ersten beiden von mir skizzierten Debatten auch, um Inhalt und Art der Erwerbsarbeit, um deren Bedeutung für die arbeitenden Menschen und um deren gesellschaftliche Relevanz. In dem Maße, wie Befürworter das bedingungslose Grundeinkommen in Opposition zur Erwerbsarbeit vortragen, geht es ihnen um den repressiven Charakter von Erwerbsarbeit, um deren Dominanz in den Lebensverhältnissen von Menschen und um die destruktiven Auswirkungen abhängiger Beschäftigung auf die Beschäftigten und auf ihre sozialen Zusammenhänge. Das bedingungslose Grundeinkommen so thematisiert, wird als Befreiung der Gesellschaft und der in sie lebenden Menschen von der Erwerbsarbeit ausgegeben. Das Bild, das Befürworter des Grundeinkommens von der Erwerbsarbeit zeichnen, ist meines Erachtens zutreffend und darüber will ich gleich sprechen. Es ist jedenfalls zutreffender, als viele Gegner des Grundeinkommens von der Erwerbsarbeit haben. die Akte des guten Lebens, wichtiger Moment der Erfüllung und so weiter. Also das, was Gegner des Grundeinkommens häufig von ihren Gegnern hören, dass die Arbeit doch für die Lebensverhältnisse, für das Leben, das gute Leben von Menschen unerlässlich ist, dahinter halte ich dann doch ein etwas naives Bild von Erwerbsarbeit. Also ich glaube, oder ich vermute, dass Befürworter des Grundeinkommens eine sehr realistische Vorstellung von Erwerbsarbeit haben. Zunächst einmal ist Erwerbsarbeit überhaupt keine Arbeit. Sie ist keine Tätigkeit, sie ist nicht Vollzug von Arbeitsvermögen. Es geht nicht darum, dass Erwerbsarbeit Arbeit ist, so wie Spülenarbeit ist oder wie Gartenarbeit Arbeit ist. Erwerbsarbeit ist erst einmal keine Arbeit, sondern Erwerbsarbeit ist ein Sozialverhältnis. Es ist ein Verhältnis der abhängigen Beschäftigung, in dem dann auch gearbeitet wird. Das will ich ja nicht bestreiten. Aber es ist zunächst einmal ein Verhältnis der abhängigen Beschäftigung und Sinnbild dieses Verhältnisses ist der Arbeitsvertrag, der zwischen einem Arbeitgeber und einer Arbeitnehmerin, zwischen einer Arbeitgeberin und einem Arbeitnehmer vereinbart wird. Also das Sinnbild dieses Sozialverhältnisses ist der Arbeitsvertrag und ist nicht die Maloche, die unter Bedingungen eines Arbeitsvertrags geleistet wird. Um diesem Verhältnis abhängiger Beschäftigung liegt ein gesellschaftliches Verhältnis zugrunde. Das wird nämlich nicht erfunden durch den Arbeitsvertrag, sondern der Arbeitsvertrag vollzieht nur dieses gesellschaftliche Verhältnis. Und dieses gesellschaftliche Verhältnis meinen wir mit Erwerbsarbeit. Und dieses gesellschaftliche Verhältnis ist, erschrecken Sie jetzt nicht, ein Zwangsverhältnis. Menschen ohne ausreichend hohes Vermögen und Menschen, die nicht aus gutem Hause sind, und gutes Hause ist hier eine Frage des Geldes, die da zu Hause rumliegt, Menschen ohne Vermögen und Menschen, die nicht aus gutem Hause sind, Die Menschen, die nicht aus gutem Hause sind, sind gezwungen, ein Arbeitsvermögen auszubilden und das beginnt sehr früh in dem Leben eines jeden Menschen, sind gezwungen, ein Arbeitsvermögen auszubilden, sind dieses als Arbeitskraft auf den Arbeitsmärkten anzubieten und nach einem erfolgreichen Vertragsabschluss diese Arbeitskraft und mehr noch, das sogar über die Arbeitskraft hinausgehende, ihr gesamtes Arbeitsvermögen unter den Bedingungen abhängiger Beschäftigung zu vollziehen. Dazu werden sie gezwungen. Und zwar von Kindesbein an gezwungen. Und Arbeit findet unter diesen Bedingungen statt. Und was immer diese Arbeit für die arbeitende Menschen bedeutet, die Arbeit wird durch die grundlegende Logik dieses Zwangsverhältnisses bestimmt, in dem sie stattfindet. Alles, was diese Arbeit ausmacht, hat immer auch mit diesem Zwangsverhältnis zu tun, dass man sie tun muss. Wir alle sind in diese Zwangsverhältnisse bestens integ, und nur so funktioniert es als Zwangsverhältnis, Quelle für selbstständiges Einkommen. Oder genauer, es ist ein Zwangsverhältnis dadurch, dass es die einzig erreichbare Einkommensquelle für Menschen ist, die selbst kein ausreichend hohes Vermögen haben oder nicht aus gutem Hause stammen. Dadurch, dass Beschäftigte über ihre Erwerbsarbeit ein eigenes Einkommen erzielen, werden sie auch in wirtschaftliche Zusammenhänge als Konsert, eingefügt oder können sich einfügen. Und integriert werden Menschen über ihre Erwerbsarbeit auch in betriebliche Kontexte. Sie werden also in arbeitsteilige Kooperationen mit anderen Menschen eingefügt und sie werden in Produktionsprozesse an zum Teil teuren Produktionsanlagen integriert. Und insofern Erwerbsarbeit ein gesellschaftliches Zwangsverhältnis ist, wird es gesellschaftlich reguliert, es wird erfunden und zugleich gesellschaftlich geregelt. Und so aber werden die Leute nicht nur gezwungen zur Erwerbsarbeit, sondern sie werden zugleich mit Ressourcen ausgestattet, ihre Erwerbsarbeit vorzubereiten. Solche Ressourcen nennt man unter anderem Schule. Sie werden von den Gefahren abhängiger Beschäftigung geschützt, das nennt man Arbeitsschutz. Und ihre sozialen Risiken, die mit der abhängigen Beschäftigung verbunden sind, werden aufgefangen. So etwas nennt man gerne Sozialstaat. So gesehen ist Erwerbsarbeit nicht nur ein Zwangsverhältnis, sondern immer auch ein Sozialverhältnis mit dem Versprechen auf Schutz, Absicherung und Zugehörigkeit. Und nur deshalb, weil Erwerbsarbeit auch immer ein Sozialverhältnis ist, wird das Zwangsverhältnis, was es eben auch ist, überhaupt gesellschaftlich nur legitimiert. Wenn es nur ein Zwangsverhältnis wäre, würden wir alle auf den Barrikaden stehen. Und schließlich haben Menschen über die Erwerbsarbeit an Solidaritätsverhältnissen teil. Und zwar an ganz unterschiedlichen Solidaritätsverhältnissen. Sie haben über ihre Erwerbsarbeit Teil an betrieblichen Solidaritäten, an Solidaritäten im Betrieb zwischen Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsame Produzentinnen und Produzenten der Güter- und Dienstleistung ist, die man zusammen erzeugt. Man hat Teil an gewerkschaftlichen Solidaritäten in der kollektiven Interessensvertretung und man hat Teil an der sozialen Sicherung, das ja auch ein Solidaritätsverhältnis ist. Über die Erwerbsarbeit hat man Anteil an einer gemeinsamen Sache, die man über diese Solidaritätsverhältnisse verfolgt. Man wird Teil zu solchen Solidaritätsgemeinschaften und man hat an dem sozialen Ausgleich Teil, der über diese Solidaritäten läuft. Wobei die Erwerbsarbeit zugleich die gemeinsame Sache und die Solidaritätsgemeinschaft prägt, wie auch den sozialen Ausgleich notwendig macht, ihn aber auch zugleich ermöglicht. Mit dem zur Zwang in der Erwerbsarbeit korrespondierenden Arbeitsversprechen, nämlich das Versprechen auf Schutz, das Versprechen auf Absicherung, das Versprechen auf gesellschaftliche Integration, das Versprechen auf Anteil an Solidaritätsverhältnissen, mit dem Zwang ist also zugleich etwas anderes verbunden, die schönen Seiten der Erwerbsarbeit, wenn Sie mir das mal so erlauben. Und die will ich mal als Versprechen, als Arbeitsversprechen beschreiben. Nur so wird die Arbeit, also mit beiden, mit dem Zwang und dem Arbeitsversprechen, wird Erwerbsarbeit für die Einzelnen, wie auch für die gesellschaftlichen Verhältnisse, die die Einzelnen bevölkern, wird Erwerbsarbeit hochbedeutsam gemacht. Das Versprechen auf gesellschaftliche Integration, auch auf soziale Mobilität, das Versprechen darauf, durch Erwerbsarbeit bessere soziale Positionen einnehmen zu können, all diese Versprechen werden auf Erwerbsarbeit hin fokussiert und so entsprechende individuelle und soziale Energien auf eben diese Erwerbsarbeit gelenkt. Das Versprechen, sozial zugehörig zu sein, wird vor allen Dingen ein Versprechen, über Erwerbsarbeit zugehörig zu sein Und deswegen fangen Eltern sehr früh an, ihre Kinder beizubringen. Ja, du musst aber auch schon einen guten Beruf haben, damit du sozial zugehörig bist. Also die sozialen Ideen von sozialer Zugehörigkeit, von sozialer Mobilität, alle unsere Fantasien und Kreativität in diese Richtung werden von Eltern bei ihren Kindern auf die Erwerbsarbeit hingelenkt. Und das machen nicht nur Eltern gegenüber ihren Kindern auf die Erwerbsarbeit hingelenkt. Und das machen nicht nur Eltern gegenüber ihren Kindern, das machen Schulen gegenüber den Schülerinnen, das machen, ach, wer macht das nicht? Wir alle machen es. Und das führt zu einer Überwertung von Erwerbsarbeit, von der im Titel dieses Vortrages die Rede ist. Was meint Überwertung? Mit der Fokussierung auf Erwerbsarbeit geraten andere Bereiche der Gesellschaft Was meint Überwertung? anerkannt und gewürdigt. Die Energien, die gesellschaftlichen Energien, junge Menschen dort in diesen Bereichen zu Tätigkeiten attraktiv zu machen, bleiben halt unterentwickelt. Aufgrund der einen Fantasie, junge Mädchen, du musst erwerbstätig und da musst du erfolgreich sein. Und da musst du erfolgreich sein. Das Versprechen auf der Erwerbsarbeit lenken, das wäre ein zweiter Hinweis auf Überwertung, das Versprechen der Erwerbsarbeit lenken von Inhalt und Art der Arbeit ab, die unter den Bedingungen von Erwerbsarbeit vollzogen wird. So wirken die Arbeitsversprechen auch bei einer Arbeit, die für die Menschen, die sie vollziehen, die sie tun unter diesen Bedingungen, destruktiv, zumindestens aber wenig erfüllend ist. Das Versprechen auf Integration und soziale Mobilität funktioniert auch bei einer, darf ich das mal sagen, hier Linz beschissenen Arbeit, die unter Bedingungen von Erwerbsarbeit getan wird. Sie sorgen dafür, dass die arbeitenden Menschen keine Ansprüche aus dem Vollzug ihrer Arbeit erheben können, weil ja ihre Ansprüche aus der Erwerbsarbeit schon immer erfüllt sind, unabhängig davon, was sie dann wirklich unter diesen Bedingungen arbeiten. Und überwertet ist die Erwerbsarbeit schließlich auch deswegen und in der Hinsicht, weil ihre Verheißungen zwar allgemein gelten für jede Mann und jede Frau, aber nicht für alle eingelöst werden. Mit Konjunkturen wird das Integrations- und Aufstiegsversprechen der Arbeitsgesellschaften für einen relevanten Teil der Menschen nicht eingelöst, mal für weniger und mal für mehr. Und gegenwärtig sind es wieder mal eher mehr als weniger, für die dieses Arbeitsversprechen nicht eingelöst wird. Die also nur in die Erwerbsarbeit hineingezwungen werden, ohne dass die damit verbundenen Versprechen auf gesellschaftliche Integration, auf soziale Mobilität eingelöst werden. Dabei haben wir es gegenwärtig weniger mit Arbeitslosigkeit zu tun, also dem Ausschluss aus der erzwungenen Erwerbsarbeit, sondern wir haben es eher mit Prekarisierung von Erwerbsarbeit zu tun, dass also Menschen unter Bedingungen erwerbstätig sind, aber eine Erwerbstätigkeit erbringen, die genau diese Integrationseffekte und die Mobilitätseffekte nicht hat. die genau diese Integrationseffekte und die Mobilitätseffekte nicht hat. Und trotz dieser offenkundigen Überwertung der Erwerbsarbeit scheitert das Arbeitsversprechen nicht. Es wird gesellschaftlich nicht aufgegeben und von den Menschen nicht aufgegeben. Das Letzte ist ziemlich wichtig. Im Gegenteil, gerade weil das Versprechen auf gesellschaftliche Integration und auf soziale Mobilität nicht für alle eingelöst wird, werden sie, diese Versprechen für alle, noch wichtiger. Und für die anderen hingegen als eine Warnung, schau dir mal an, du musst das schon sehr wichtig nehmen, du sie sondern ganz im Gegenteil, es sorgt dafür, dass wir sie wichtiger nehmen denn je. Digitalisierung nichts, aber auch gar nichts. Selbst wenn, was ich nicht beurteilen kann, die Digitalisierung zu einem massenhaften Verlust an Beschäftigung auch in den sogenannten Mittelschichten führt, selbst dann bedeutet das nicht, dass die arbeitsgesellschaftlichen Integrationsmechanismen zusammenbrechen, sondern ganz im Gegenteil. Ich würde prognostizieren, dass sie eher fassiert werden, eher sich anschärfen, eher noch mal stärker werden. Kommen wir nun endlich zum zweiten Schritt. Den mache ich auf jeden Fall, egal was die Verantwortlichen hier mir böse Blicke zuwerfen. Ich sehe sie sowieso nicht, weil das viel zu grell ist. Aber nach dem zweiten Schritt gucke ich mal, ob ich noch darf, weil ich habe jetzt nicht auf die Uhr geguckt. Kommen wir also jetzt zum zweiten Schritt und damit endlich zum bedingungslosen Grundeinkommen und fragen uns, kann durch ein Grundeinkommen der Überwertung der Erwerbsarbeit entgegengewirkt werden? Ich habe ja nun wirklich kein sympathisches Bild von der Erwerbsarbeit gezeichnet. Und jetzt dürfen wir uns fragen, kann denn das Grundeinkommen, wenn man es denn einführen würde, irgendwas helfen, an diesem Zwangsverhältnis etwas zu ändern, dafür sorgen, dass die Versprechen besser eingelöst werden oder dass die Versprechen, die mit der Erwerbsarbeit verbunden sind, auf anderem Wege und auf realistischem Wege eingelöst werden. Das wäre jetzt der zweite Schritt. Darf ich voraussetzen, dass wir heute Abend ein gemeinsames Verständnis von dem haben, was wir mit bedingungslosen Grundeinkommen meinen? Michael Opielka hat darüber gesprochen. Also ja, auf der anderen Seite erstmal nein. Nämlich jetzt kommt ein bisschen Veranstalter-Bashing. Das macht man eigentlich nicht. Ich mache es trotzdem. Eins ist sicher, was mit Grundeinkommen nicht gemeint ist, ist das, was in der Überschrift dieser Ringvorlesung steht. Ein Tausender mehr. Das ist es bestimmt nicht. Ein Grundeinkommen ist nicht ein Tausender mehr und dabei geht es mir noch nicht mal darum, ob die Höhe richtig bestimmt ist. Also mir geht es nicht um das Tausend, sondern mir geht es um das Mehr. Das Grundeinkommen hat nichts mit einem Mehr zu tun. Das Grundeinkommen hat nichts mit einem Mehr zu tun. Das Grundeinkommen ist eine Art der staatlich geleisteten Grundsicherung. Das Besondere an diesem Grundeinkommen ist, dass es formal Allgemeingeld. Formal erhalten es alle Bürgerinnen und Bürger, die dauerhaft und legal in einem Land leben. Und der Mehrheit derer, die dieses Grundeinkommen formal beziehen, wird dieses zusätzliche Einkommen über Steuern und Beiträgen wieder abgenommen. Und nur so funktioniert das Ganze. Die Allgemeinheit des Grundeinkommens besteht nur brutto. Der tatsächliche Bezug ist eine Nettofrage und netto bezieht eben nur die ein Grundeinkommen, die diese sozialen Transfers nicht mit ihren Beiträgen und mit ihren Steuern finanzieren. Doch auch die, die als Nettobezieher des Grundeinkommens im Blick kommen, doch auch sie beziehen nicht mehr, zumindest nicht notwendigerweise mehr. Das Grundeinkommen wird nämlich an die Stelle anderer Sozialtransfers treten, sodass eben sie nicht mehr beziehen, sondern sie beziehen lediglich ein anderes Einkommen. Es geht hier beim Grundeinkommen nicht um mehr, sondern um ein anderes Einkommen. Es geht hier beim Grundeinkommen nicht um mehr, sondern um andere Einkommen oder um ein anderes Einkommen. Das Grundeinkommen ist individuell adressiert. Es wird eben nicht an Haushalten und auch nicht an die Mitglieder eines Haushaltes ausgezahlt. Und weil formal allgemein wird das Grundeinkommen ohne Bedürftigkeitsprüfung ausgezahlt und allgemein wird von den Bezieherinnen und Beziehern keine Gegenleistung gefordert. Und diese beiden letzten Punkte, die sind meines Erachtens entscheidend, warum es für die Nettobezieherinnen und Bezieher bedeutsam ist, ob sie nun ein Grundeinkommen beziehen oder ein anderes Grundsicherungssystem, von einem anderen Grundsicherungssystem unterstützt werden. Die entscheidende Frage, also was das Einkommen anders macht, ist, dass es eben ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Bedingungen ausgezielt gezahlt wird und dass da mit keine Gegenleistung verbunden sind. Das ist aber keine Frage von mehr oder weniger und dass da mit keine Gegenleistung verbunden sind. Das ist aber keine Frage von mehr oder weniger und schon gar nicht eine Frage von 1.000 Euro. Es ist entscheidend, dass es ein anderes Einkommen ist. Das Einkommen soll oberhalb eines gesellschaftlichen Existenzminimums liegen, sodass die Bezieherinnen und Bezieher ohne anderweitige Einkommen und ohne private Alimentierung davon leben können. Das sollen aber auch etablierte Grundsicherung eigentlich leisten. Also dann ist die Frage, wie realistisch solche Höhendefinitionen sind, aber nicht die Frage des Prinzips. Für das bedingungslose Grundeinkommen, Sie wissen es, nach dem Vortrag von Opielka liegen ganz unterschiedliche Vorschläge vor, wie man das organisiert. Es betrifft nicht nur die Höhe, sondern es betrifft auch die Art ihrer Leistungsgewährung und es betrifft auch die Art ihrer Finanzierung. Das alles ist zur Beurteilung dessen, was mit einem Grundeinkommen gemeint ist, hochrelevant, aber nicht für mein Thema für heute Abend und deswegen kann ich davon absehen, über diese Unterschiede zu sprechen und sie unterschiedlich zu berücksichtigen. Ich kann also davon absehen, dass es dieses Grundeinkommen gar nicht im Singular gibt, sondern immer nur im Plural gibt, dass diese Grundeinkommensbewegung eine Bewegung im Plural ist und davon kann ich alles absehen heute Abend. Ich rede weiterhin vom Grundeinkommen im Singular und weiß es, dass es so etwas gar nicht gibt. Von den Befürwortern des Grundeinkommens wird das Grundeinkommen entweder als einfache Antwort auf die prognostizierte Abnahme von Beschäftigung und entsprechend der Zunahme von arbeitslosigkeit befürwortet das ist sondern die eine diskurs strategie oder die eine argumentation linie und das wird mich mehr interessieren sie wird als eine alternative zum erwerbseinkommen und damit zum lohn ausgewiesen wenn es um das erste geht dann wird als vorteil des geht, dann wird der Vorteil des Grundeinkommens darin gesehen, dass es bürokratisch schlank und gegenüber den von Arbeitslosigkeit Betroffenen recht kulant daherkommt. Weil es einfach und repressionsfrei bezogen werden kann, rechnet man damit, dass die von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen mit dieser Grundsicherung und folglich auch mit ihrer Arbeitslosigkeit oder Beschäftigungslosigkeit gut leben können. Der Staat hingegen muss sich mit der Verwaltung dieser Arbeitslosigkeit nicht aufwendig beschäftigen und kann zugleich seine Leistungsfähigkeit demonstrieren und die staatliche Leistungsfähigkeit ist zugleich Legitimationsgrundlage staatlichen Handelns. Das Grundeinkommen ist also zugleich ein probates Mittel für, so wird es ausgegeben, für diejenigen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Und es ist ein probates Mittel für denjenigen, der sich Arbeitslosigkeit selber zum Problem macht, nämlich der Sozialstaat, er kann mit dem Grundeinkommen relativ einfach und bürokratisch und erfolgreich Arbeitslosigkeit managen. Geht es um das Zweite, was mich mehr interessiert, dann wird mit dem Grundeinkommen, so die Argumentation, dann wird mit dem Grundeinkommen der Zwang in die Erwerbsarbeit, dieser Zwang wird grundsätzlich abgeschafft, zumindestens wird er stark abgemildert. Jeder und jede erhält eine Alternative zum Erwerbseinkommen und kann sich, weil er oder sie über diese Alternative sicher verfügen kann, kann sich damit der Erwerbsarbeit entziehen und wird damit nicht weiterhin in das Erwerbsarbeit hineingezwungen. So entstehen Möglichkeiten selbstbestimmter Tätigkeit außerhalb von Erwerbsarbeit. So werden diese Tätigkeiten für jedermann und jede Frau wählbar. so werden diese Tätigkeiten für jedermann und jede Frau wählbar. Und weil sie für die Menschen attraktiver sind, diese Form selbstbestimmter Tätigkeiten, weil sie attraktiver als die Erwerbsarbeit sind, wird Umfang und Qualität dieser Tätigkeiten deutlich zunehmen. Und es entstehen Freiräume für die Einzelnen. Und es entstehen Freiräume für die Einzelnen. Es eröffnen sich im Lebensverlauf oder in einzelnen Lebensphasen bislang verschlossene Alternativen und die Möglichkeit, ernsthaft zwischen ihnen wählen zu können. Weil man jetzt ohne Existenzangst und ohne Repression und ohne Bedarfsprüfung eben Zeiten der freiwilligen Beschäftigungslosigkeit einnehmen kann und dort eben die Gedichte schreiben, die man schon immer schreiben wollte, den Film drehen, die Auslandsreise, was weiß ich, oder eben auch sich um seinen Vater oder seine Mutter kümmern, die in Demenz leben muss. Das alles schlägt dann aber auch wieder auf die Erwerbsarbeit zurück. Dad dadurch, dass sie in Beschäftigung treten, das Grundeinkommen als Nettoeinkommen eben verlieren. Das muss für die Leute, die erwerbstätig sein wollen, attraktiver gemacht werden, damit sie freiwillig Erwerbsarbeit wählen. Und das bringt Erwerbsarbeit, also diejenigen, die Beschäftigung anbieten, die Arbeitgeber und die Betriebe, ganz schön unter Stress, Arbeit so attraktiv zu machen, dass Leute bereit sind, freiwillig in Erwerbsarbeit zu gehen. Es hat also eine humanisierende, zivilisierende Wirkung auf das Erwerbsarbeitssystem. Lassen Sie uns nun diese Aussichten prüfen. Lassen Sie uns nun diese Aussichten prüfen. Wobei ich den Prüfauftrag noch einmal konkretisiere oder spezifiziere. Ich möchte prüfen, ob in einer Gesellschaft, die auf Grundlage von Erwerbsarbeit integriert wird, oder die sich integriert, würde der Soziologe sagen. Also ob eine Gesellschaft, die arbeitsgesellschaftlich formiert ist, ob in einer solchen Gesellschaft Probleme der Arbeitslosigkeit durch Einführung eines Grundeinkommens besser gelöst werden können als durch bestehende Unterstützungssysteme. Und ich möchte prüfen, ob in diesen Gesellschaften durch Einführung eines Grundeinkommens, deren arbeitsgesellschaftliche Logik aufgehoben, zumindestens gemildert wird. Um meine Frage zu verdeutlichen, mich interessiert nicht, ob ein Grundeinkommen in einer idealen, nicht auf Erwerbsarbeit gründenden Gesellschaft ein sinnvolles Leistungssystem wäre. Davon bin ich fest überzeugt. In einer idealen Gesellschaft wäre das Grundeinkommen ein ideales Leistungssystem. Das ist aber nicht meine Frage. Wir leben nicht in dieser idealen Gesellschaft. Mich interessiert, ob in einer real existierenden Arbeitsgesellschaft wie Österreich und wie Deutschland, beide nun mal in einer Extremform das sind, ob in real existierenden Arbeitsgesellschaften das Grundeinkommen produktiv im Sinne des Prüfauftrags produktiv wirksam werden würde. Kann unter diesen Bedingungen, also unter real existierenden Bedingungen einer Arbeitsgesellschaft, die Erwartungen erfüllt werden, dessen wegen man das Grundeinkommen einführen will? Drei Punkte habe ich dafür vorbereitet. Zunächst einmal würde das Grundeinkommen eine alternative Arbeitslosenunterstützung darstellen. Im Vergleich, also wenn man ein Grundeinkommen einführt, kann man bestehende Unterstützungssysteme für Erwerbslose, in Deutschland eben Arbeitslosengeld II. Ich habe mich extra vorbereitet, wie das in Österreich heißt. Ich habe es jetzt vergessen und lasse es mal sein. Das hat so komisch... Notstandshilfe. Notstandshilfe, ja, ja. Das war noch schlimmer als in Deutschland, ja. Deswegen habe ich das auch wieder gleich vergessen. Aber wenn man das einführt, kann man diese bestehenden Unterstützungssysteme für Bewerbslose eben abschaffen. Das ist eine Alternative zu den bestehenden arbeitslosen Unterstützungssystemen. Im Vergleich zu diesen bestehenden Unterstützungssystemen würden Erwerbslose von einem Grundeinkommen profitieren. Für diesen Personenkreis würde sich ein Grundeinkommen vor allem dadurch lohnen, dass es an keinerlei Bedingungen und mit keinen Gegenleistungen verknüpft ist und sich deswegen alle sich daraus ergebenden Prüfungen und Kontrollen erledigen würden. Niemand muss mehr, also in Deutschland zur Jobcenter und in Österreich, da irgendwas in den Ländern,hnlich pervers wie Jobcenter. Muss da hingehen und sich da vorstellig machen, muss Anträge füllen und einmal im Monat oder einmal im Quartal dort auftauchen und Bericht erstatten. Womöglich, und da wäre ich mir schon gar nicht mehr so sicher, läge das Grundeinkommen höher als die bestehende Unterstützungsleistung. Die Ringvorlesung rechnet mit 1.000. Das wäre höher. Auch der Sozialstaat würde profitieren. Für ihn würden die aufwendige Verwaltung des Service oder des Centers überflüssig werden. Für ihn würde sich die Unterstützungsleistung, also die Verwaltung der Unterstützungsleistung deutlich minimieren. Und da das Grundeinkommen auf keine Leistungen in der Zukunft zielt, fiel er auch die Verantwortung weg, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedrohten, auf zukünftige Erwerbsarbeit hin zu qualifizieren und zu drängen. Das, was also in Deutschland fordern und fördern heißt, würde wegfallen. Die ganzen Unsinn und Sinn, den man betreibt, um zu fördern und zu fordern. Aus diesem gegenseitigen Einvernehmen, Aus diesem gegenseitigen Einvernehmen, darum darf man rechnen und wird ja auch von den Befürwortern des Grundeinkommens so gewollt, wird mit einem Grundeinkommen die Ver läuft, gar nicht als Arbeitslosigkeit erfahren. Auch ihre Umgebung, allen voran der Sozialstaat, würde sich an ihre Arbeitslosigkeit gewöhnen und sich mit ihr abfinden und die davon betroffenen Menschen auch in dieser Arbeitslosigkeit lassen. Sie würde ja noch nicht mal Arbeitslosigkeit heißen. Ansonsten würde sich aber in der Situation der Arbeitslosigkeit wenig ändern. Und vor allen Dingen würden sich die desintegrierenden Wirkungen dieser Arbeitslosigkeit nicht ändern. Es wäre weiterhin eine Situation außerhalb der von den meisten der Bevölkerungsmehrheit gewollten und auch gutierten sozialen Situationen. Es wäre eine Situation außerhalb der betrieblichen, der gewerkschaftlichen und der sozialen Sicherungssolidaritäten. Dadurch würde nach meinem Dafürhalten das Grundeinkommen, dass die bereits bestehende Spaltung der Gesellschaft in einerseits dauerhaft Erwerbstätigen und auf der anderen Seite dauerhaft Erwerbslosen nicht aufgehoben, sondern im Gegenteil forciert, wobei die dauerhaft Erwerbslosen auch im Interesse derer, die dauerhaft erwerbstätig sind, in Ruhe gelassen würden. Und in Ruhe gelassen ist immer auch etwas Positives, will ich überhaupt nicht bestreiten, aber auch immer etwas Negatives. In Ruhe gelassen heißt auch, außerhalb jeder gesellschaftlichen Verantwortung und Aufmerksamkeit gebracht werden. Das ist zumindest meine Ahnung davon, wenn das Grundeinkommen die Arbeitslosunterstützungssysteme ersetzen würde. Nicht in einer idealen Gesellschaft, sondern in der realen, existierenden, auf Erwerbsarbeit hin fokussierten Gesellschaft. Ein zweiter Punkt. Typisch für ein Grundeinkommen ist, dass es als Nettoeinkommen schleichend wirkt und deswegen die Übergänge zwischen Erwerbsarbeit und Nicht-Erwerbsarbeit geschmeidiger klären kann, als es die in Deutschland und in Österreich etablierten Arbeitslosunterstützungssysteme, die dann doch sehr stark auf Arbeit-Nicht-Arbeit reagieren, also eine so eine polare Logik haben, auch wenn daran gearbeitet wurde und wenn das aufgeweicht wurde. Aber so geschmeidig wie ein Grundeinkommen die Übergänge langsam begleiten kann und auch hin und her pendeln kann, so geschmeidig funktioniert eben gerade nur das Grundeinkommen. Gerade wenn es finanziert und geleistet wird über Steuersysteme, also als negative Einkommenssteuer. Das heißt aber nichts anderes, als dass das Grundeinkommen wie ein Kombilohn wirkt und deswegen die Bezieherinnen und Bezieher von Sozialtransfers deswegen in die Erwerbsarbeit hineinführen kann, weil es eben nicht abrupt mit der Erwerbsarbeit aufhört, ausgezahlt zu werden, sondern schleichend abgebaut wird. Damit würde das Grundeinkommen ähnlich wie das aufstockende Arbeitslosengeld II in der Bundesrepublik wirken. Ich wette, sowas gibt es auch in Österreich, also das ergänzende Zahlen von Arbeitslosenunterstützung für Menschen in Beschäftigung. In dieser Wirkungsweise zeigt sich aber, dass das Grundeinkommen keineswegs aus einer auf Erwerbsarbeit fokussierten Arbeitsgesellschaft herausführen würde, sondern in seine Wirkung als Kombilohn bestenfalls in Erwerbsarbeit hineinführen wird. Also die versprochene Wirkung, dass es von dem Zwang aus der Erwerbsarbeit heraus, dass es aus der Erwerbsarbeit herausführt, das kann ich gerade in dieser Wirkung als Kombilohn, als schleichende Hineinführung, Ermöglichung von Aufnahme von Erwerbsarbeit, ja gerade in dieser Wirkung, in dieser wahrscheinlichen Wirkung kann ich diese befreiende Wirkung des Grundeinkommens nicht sehen. Und als eine Art Kombilohn hat das Grundeinkommen übrigens auch alle Nachteile, die ein Kombilohn hat, vor allem die staatliche Subventionierung von Erwerbsarbeit und deren massenhafte Nutzung durch die Unternehmen. Von einem solchen Grundeinkommen, das als Kombilohn wirkt, profitieren eben die Arbeitgeber, die Beschäftigte zu ihren Konditionen nur deshalb finden kann, weil diese zugleich mit dem Grundeinkommen rechnen und nicht nur mit dem Lohn rechnen können. Davon haben sozusagen die Beschäftigten eigentlich nichts, zumindest was das Einkommen angeht, davon haben die Beschäftigten nichts, sondern davon haben nur die Unternehmen etwas, die sich nämlich in ihren Löhnen zurückhalten können, weil sie sich auf ein staatliches Kombilohnsystem, also auf ein Grundeinkommen, verlassen können. Ich sehe also die befreiende Wirkung nicht. Wenn überhaupt das positiv ist, hat es eine Wirkung, indem sie Menschen in Erwerbsarbeit hineinführt. Fordern und fördern nennt man das in Deutschland. Der dritte Punkt, Episoden freiwillig gewählter Arbeitslosigkeit. Das Grundeinkommen bietet Freiräume, befristet aus der Erwerbsarbeit auszusteigen. Ja, das tut es. Indem es verlässlich ist, dass man netto über ein Einkommen bezieht, das man ja brutto sowieso immer durchgängig bezieht, also dass man verlässlich ein Nettoe Einkommen bezieht, das man ja brutto sowieso immer durchgängig bezieht, also dass man verlässlich ein Nettoeinkommen bezieht, das nicht unterhalb irgendeiner Zahl, und lassen wir die Hausnummer 1.000 Euro da stehen, das nicht unter 1.000 Euro fallen kann, eröffnet Freiräume, sich befristet aus Erwerbsarbeit heraus auszusteigen. Und was auch immer zu machen. Familienpflichten nachzugehen oder kreativen Ideen nachzugehen, was auch immer. Unter den bestehenden Bedingungen, also noch einmal, in einer idealen Gesellschaft, ist das ein ideales Instrument für fluide, flexible Lebensverläufe. Genial, geradezu genial. Wir reden aber jetzt nicht für eine ideale Gesellschaft, sondern wir reden über die real existierenden Arbeitsgesellschaften. Unter diesen Bedingungen sind diese Freiräume nicht verlässlich. Denn der Ausstieg durch das Grundeinkommen, das ist durch das Grundeinkommen selbst gewährleistet. Es ist gewährleistet, dass ich, da haben wir die 1.000 Euro, dass ich trotz Ausstieg aus der Erwerbsarbeit diese 1.000 Euro habe. Das ist gewährleistet. Was aber nicht durch das Grundeinkommen gewährleistet ist, ist der Wiedereinstieg. Ganz im Gegenteil. Das Grundeinkommen sorgt nicht dafür, dass ich wieder in Erwerbsarbeit komme. Vermutlich werden deshalb Menschen das Grundeinkommen gar nicht nutzen können, wenn sie denn in solchen freiwilligen Episoden denken. Episoden denken. Also darf ich das biografisch anreichern? Also meine Mutter gehört zu der Generation, sie ist verstorben, sie gehörte zu den Frauen, die sich darauf verlassen haben in den 60er, 50er, 60er Jahren, dass ihr freiwilliger Ausstieg aus dem Berufsleben für Familienpflichten, dass das nach der Familienphase schon wieder irgendwie klar kommt, man kommt danach wieder in die Erwerbsarbeit. Darauf hat die sich verlassen und ist deswegen für uns Kinder ausgestiegen aus ihrem Beruf. Und sie hat es bitter bereut, weil sie den Wiedereinstieg, weil der Wiedereinstieg nicht geklappt hat. Und das, was wir aus Arbeitsmarktdaten haben, hat an dieser Situation sich nichts, aber auch gar nichts geändert. Langfristiger, ein etwas längerfristiger Ausstieg oder Phasen der Unterbrechung in der Erwerbsbiografie schaden der Erwerbsbiografie. So würde ich prognostizieren, können Menschen deshalb dem Freiheitsversprechen des Grundeinkommens nicht vertrauen und sie können deshalb das Grundeinkommen nicht nutzen, wenn sind, in solche episodenhaften Phasen von Arbeitslosigkeitsteigen müssen, denen wird das Leben leichter gemacht. Die gezwungenermaßen in Episoden außerhalb der Erwerbsarbeit steigen, denen wird das Leben leichter gemacht. Aber die Idee davon, dass sich mit dem Erwerbseinkommen eine Freiheit ermöglicht, immer wieder Episoden freiwilliger Arbeitslosigkeit zu wählen, die sehe ich nicht. Zudem sollte man die ungleichen Voraussetzungen bei diesen Freiräumen unbedingt im Blick haben. In bestimmten, vor allem in akademischen Milieus, wird ein Grundeinkommen tatsächlich Menschen erlauben, ohne Existenzsorgen selbstbestimmten Tätigkeiten nachzugehen, über die sie soziale Anerkennung und gesellschaftliche Zugehörigkeit erzielen können. Wenn ich mal ein Sabbatjahr mache, ich kriege sie alle sieben Semester, alle acht Semester eins. Davon habe ich viel und wenig Schaden. Eigentlich gar keinen Schaden. Aber das ist mein Milieu. Aber die Mehrheit derer, die ein Grundeinkommen als Nettobezieherinnen und Bezieher beziehen, werden nicht gleichermaßen in der Lage sein, aus der dann frei gewählten Tätigkeiten irgendeinen Zerplus von Ehre, Ämter oder Macht zu erzielen. Also die Fantasie, Episoden freiwilliger Arbeitslosigkeit davon zu profitieren, die Fantasie, Episoden freiwilliger Arbeitslosigkeit, davon zu profitieren, die Fantasie ist auf bestimmte, ich vermute akademisch geprägte Milieus beschränkt. gleich verteilt sind, dass also Frauen eher zu einem Grundeinkommenszug befähigt werden, sich etwa für die Pflege von Familienangehörigen aus der Erwerbsarbeit zurückzuziehen. Dass also der Profit des Grundeinkommens ein Gender-Bias haben wird und schon von daher sollten wir vermuten, dass da nicht allzu viel Freiheit im Spiel ist. Das ist jetzt der zweite Schritt gewesen. Die Quintessenz dieses zweiten Schrittes war, unter realen Bedingungen einer auf Arbeitsgesellschaft hin zentrierten Gesellschaft habe ich nicht die Sicherheit, dass ein Grundeinkommen a, eine sinnvollere Alternative zur Form der Beschäftigungsabsicherung ist, eine Alternative gegenüber den Unterstützungssystemen, die bereits etabliert sind. Ich sehe da nur eine, wenn überhaupt, die Fantasie einer Entlastung des Staates, einer Entlastung auch der Unternehmen. Und deswegen wundert mich nicht, dass gerade die Unternehmen, die Chefs von Unternehmen, die sich im Bereich der Digitalisierung viel Hoffnung machen, dass die zu begeisterten Befürwortern des Grundeinkommens geworden sind. Das sehe ich nicht. Und ich sehe vor allen Dingen die befreienden Chancen, also die Aussichten auf Befreiung der Arbeitsgesellschaft, die sehe ich nicht. Also ich vermute, das Grundeinkommen mag ein wunderbares Instrument für eine Nicht-Arbeitsgesellschaft sein. Sie ist aber kein wirksames Instrument, zu dieser Gesellschaft zu kommen. sondern ganz im Gegenteil, sie wird die Verwerfungen einer Arbeitsgesellschaft, ich befürchte, eher forcieren, als dass sie sie bändigen Geschweigenden aufheben wird können. Super. dann werde ich den dritten Punkt, die nochmal, ich sage nur, was ich gemacht hätte, ich mache es nicht, sondern ich sage nur, was ich gemacht hätte, den dritten Punkt meiner Ahnung davon, dass sich bei einem Grundeinkommenprojekt und ich sage es mal brutal, um ein Mittelschichtenprojekt handelt und nicht um ein Projekt, der ja, derer, die ich mal die einfachen Leute nenne, das hätte ich im dritten Schritt noch einmal schärfer herausgearbeitet. Aber das mache ich jetzt nicht, sondern ich mache einen Punkt. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank. Ich glaube, die beiden ersten Schritte bieten genug Diskussionsstoff. Insofern reicht das und war schön. Ich verzichte darauf, jetzt auf den Moderatoren schnickschnack den strukturierten Vortrag und so zu loben, sondern eröffne die Diskussion. Bitte sehr. Ja, also ich sehe Sie schlecht. Das ist mein Problem. Stehen Sie? Ja, bitte. Meine Frage wäre, vermisst habe ich eine mögliche Dynamik, die durch das Grundeinkommen entstehen kann, somit, denn Sie sind da sehr skeptisch, aber das haben Sie nicht argumentiert, meint er. Die Dynamik, die durch diese Freiheitsidee in einer Gesellschaft entstehen könnte. Die kann ja auch in der Erwerbsarbeitsgesellschaft, also sowjetisch können es viele andere Kreise, wenn Sie es auf den akademischen Bereich beschränken, könnte es eine Errungenschaft werden. Oder im ökologischen Bereich, wir haben ja schon eine Überproduktion, wo ich sage, ein Umbau der Gesellschaft in kulturelle, in soziale Dimensionen wäre sehr sinnvoll und ein fälschliches Potenzial für das Grundeinkommen. Ich muss kurz wiederholen, vermisst wird sozusagen eine Dynamik, die aus dem Freiheitsversprechen entsteht, die du ja eher jetzt gering veranschlagt hast? Ja, ich schlage sie gering an. Darüber können wir jetzt streiten. Aber mein Argument ist, dass ein Grundeinkommen unter den gegebenen Bedingungen eben diese Dynamik nicht entwickeln wird. Wenn Sie mich fragen, wo denn andere dynamische Instrumente sind, da kennen wir die schon. Sie liegen überraschenderweise paradox, wenn Sie so wollen, was unser Thema angeht, nämlich die Erwerbsarbeit, eher darin, dass man für eine Verallgemeinerung der Erwerbsarbeit sorgt. Also die Dynamik in meinen Augen käme eher dadurch, dass man dafür sorgt, dass alle Menschen erwerbstätig sind, die es zumindest sein wollen, um dann dafür zu sorgen, dass alle Menschen, dadurch, dass alle Menschen erwerbstätig sind und sich weniger Arbeit teilen müssen, für alle die Arbeit weniger wichtig wird und weniger wertvoll wird. Und da sind solche Instrumente, wie Sie angesprochen haben, das Sabbatical doch ein wunderbarer Ort. Aber es ist kein Grundeinkommen. angesprochen haben, das Sabbatical ist doch ein wunderbarer Ort, aber es ist kein Grundeinkommen. Also die Möglichkeit, in der Erwerbsarbeit Phasen des Ausstiegs zu organisieren, also in der Erwerbsarbeit ein Sabbatical zu organisieren, mit der Gewähr, dass derjenige, der in dieses Sabbatical eintritt, auch wieder rauskommt. Ja, wunderbar. Genau das würde ich mir vorstellen. Also Instrumente, die in der Erwerbsarbeit angesiedelt sind und in der Erwerbsarbeit ermöglicht, sie auszutreten. In der Erwerbsarbeit Instrumente der Weiterbildung vorzusehen. Dass man, um sich weiterzubilden, tja, mal ein halbes Jahr, mindestens mal die Hälfte der Woche außerhalb des Betriebes verbringt und irgendwo was Sinnvolles und Intelligentes macht. Wunderbar, weil diese Instrumente eben für die Leute verlässlich sind, aber nicht nur der Ausstieg verlässlich ist, sondern der Einstieg auch verlässlich ist. In solchen Instrumenten würde ich eine höhere Dynamik sehen, tatsächlich auch an die Grundlogiken des Zwangsverhältnisses umzuschrauben. Also ich traue dem Grundeinkommen nicht zu, den Ausstieg aus der Arbeitsgesellschaft vorwärts zu betreiben, vorwärts zu betreiben, sondern unter den bestehenden Bedingungen, ich wiederhole mich, unter den bestehenden Bedingungen der real existierenden Arbeitsgesellschaften, so befürchte ich, sorgt ein Grundeinkommen eher für die Verfestigung all der arbeitsgesellschaftlichen Strukturen, über die Befürworter des Grundeinkommens aus gutem Grund und berechtigter Weise so heftig schimpfen. Herr Ettl, bitte. Zuerst möchte ich mich bedanken. Der erste Teil des Vortrags, Ihre Ausführungen sind sehr wertvoll. Wunderbar. Ich werde sicher mehrfach daraus zitieren, wenn Sie eine Formulierung dabei wollen, die mir sehr gut gefallen haben. Und der zweite war schlecht. Mein Name ist Paul Eichel, ich bin Leiter der Friedensakademie und Obmann des Vereins, das ist ein Umgang mit einem der Veranstalter. Und nun muss ich natürlich auf dieses Veranstalter-Fäschchen zurückkommen, das Sie angesprochen haben. Der Titel der Veranstaltungsreihe ist 1000er-ender mehr als Fragezeiten, weil wir eben genau das haben sie relativ stark abgeflacht und gesagt, da wird kaum jemand mehr kriegen, nur vielleicht anders bezahlt. Da muss ich schon ein bisschen eine andere Position einnehmen. Es gibt prinzipiell einmal zwei Arten des Grundeinkommens. Ein substitutives Grundeinkommen, das die Behälter teilweise ersetzt mit Datenhandlungen um den Additives. Ein Additiven Modell wird wirklich einmal im Tausender gegeben und dann aber über höhere Steuern wieder zurückgegeben. Dieses Additiven Modell, also wir sehen in Österreich sechs große Grundentwicklungsbewegungen. Es gibt einen davon, der das Substitutive Modell referenziert und drei, die das Aller-Diffenmodell referenzieren. Und in diesem Aller-Diffenmodell gehen wir jetzt nicht zu lange darüber reden, da können wir dann gern noch privat reden und ich kann Ihnen noch mitgeben. Bei diesem Aller-Diffenmodell ist es sehr wohl so, dass Leute bis zu einem Bruttoeinkommen von 40.000 Euro pro Jahr mehr Netto unterm Feld haben als vorher. Und das sind dann 85 Prozent der Bevölkerung. Also insofern kann ich das, was Sie gesagt haben, nicht ganz so sehen. Also ich würde sagen, es würde so weit gehen, es ist auszudiskutieren, aber man hat die Position, man kann das diskussieren. auszudiskutieren, aber man hat die Position, man verweist das Gesamtproblem. Ich fasse das jetzt kurz zusammen. Herr Ettl tritt hier als Verteidiger der Grundeinkommensidee auf, verweist darauf, dass dein Veranstalter Bashing das hast du natürlich bewusst gemacht, Fragezeichen übersehen hat und weist darauf hin, das ist jetzt schon wichtig, dass es ein additives Modell des Grundeinkommens gibt und ein grund darauf hin, das ist jetzt schon wichtig, dass es ein additives Modell des Grundeinkommens gibt und ein grundständiges, also nicht jede Grundeinkommensidee geht von dem Tausender aus, sondern es gibt auch sozusagen addierende Systeme. Nur die Letzteren halte ich überhaupt für gesprächsfähig, seriös. Und auf die habe ich mich auch eigentlich fokussiert. Es gibt böse Menschen und es gibt gute Menschen und ich gehöre zu den Bösen und deswegen so ein Veranstalter-Beschin gehört einfach zum Auftreten. Aber jetzt ernsthaft. Nur anders, das wollte ich nicht sagen, der Gag eines Grundeinkommens ist, dass es anders ist. Also das nur anders fühle ich mich falsch verstanden. Gerade die Stärke der Grundeinkommensidee ist es, dass es ein anderes Sozialeinkommen ist, als diejenigen, die gerade in Österreich und in Deutschland etabliert sind. Das Versprechen des Grundeinkommens, so würde ich sagen, liegt weniger in der Höhe, als vielmehr in Versprechen des Grundeinkommens, so würde ich sagen, liegt weniger in der Höhe als vielmehr in der Art des Grundeinkommens. Klar ist die Höhe dann die zweite entscheidende Frage. Ein Grundeinkommen, das bei 100 Euro im Monat ist, kann man vergessen. Ein Grundeinkommen, in welcher Form auch immer ausgezahlt, sagen für die Nettobezieher in die Höhe von 1.000 Euro kann man schon mal ernsthaft reden. Jetzt in der Antwort darf man aber nochmal eine realistische Position einnehmen. Fordern kann man viel. Durchsetzen wird man nicht das, was man fordert. Also mir ist natürlich klar, dass man in der Forderungswelt mit Grundeinkommenskonzeptionen zu tun haben, die, was die Höhe angeht, belastbar sind, seriös sind und äußerst attraktiv sind. Wenn man ein bisschen realistisch dabei bleibt und fragt, wie wirken die, dann sollte man nicht mit Grundeinkommenssystemen rechnen, die tatsächlich umgesetzt werden können, die diese Höhe haben werden. Also in meiner Wirkungsvorstellung habe ich mir dann eher nicht hohe Versprechen, was die Höhe angeht, eingeplant, muss aber zugestehen, je höher dann das reale durchgesetzte Grundeinkommenssystem wäre, also je höher das da angesiedelt wäre, umso attraktiver wäre es natürlich. attraktiv heißt in dem Fall möglicherweise nicht unbedingt gut. Weil gerade als Alternative zum Arbeitslosengeld 2 in Deutschland, zum Service hier in Österreich, würde die Höhe auch die Einnistung in der dann doch nicht freiwillig gewählten Arbeitslosigkeit forcieren und zugleich, wie soll man sagen, die Selbstzufriedenheit eines Grundeinkommens auszahlenden Staates erhöhen, der nämlich die Leute, die Grundeinkommen beziehen, die sich darauf verlassen können, dann auch in Ruhe lässt und das heißt dann auch Dauer in Stich lässt. Ruhe lässt und das heißt dann auch Dauer in Stich lässt. Also hier könnte die Höhe auch etwas mit der, wie soll man sagen, staatlichen Ignoranz in Verbindung, in einem kausalen Verbindung gestellt werden. Die staatliche Ignoranz gegenüber denjenigen, die zwar ein Grundeinkommen als Nettobezieherin beziehen, gleichwohl in diesem Nettobezug nicht freiwillig sich befühlen. Herr Schneider. Ich möchte zwei Punkte machen. Ein Kontrapunkt zu Ihrem ersten Punkt, Menschen sind gezwungen zu arbeiten. Sie haben das sehr elegant formuliert, aber ist es Ihre Grundthese? Und das geht ein bisschen, wenn dann ein Grundeinkommen, sagen Sie, und das ist hoch genug, dann bleiben die in der Arbeit, das ist eigentlich eine Spitze zu machen. Ich habe mich auf den Punkt bringen können. Es gibt auch ein anderes Menschenbild, für das Arbeitslebensinhalt Sinn und ein ganz entscheidendes Ziel ist. Nicht das alleinige, aber auch das ist es. Das sieht man daran, dass Leute sehr viel ohne Bewerbsleben sind, freiwillig arbeiten, auch keine schöne Arbeit, da sehr, sehr viel machen, weil sie bei Rufzeichen hinter gerne arbeiten. Das wäre die erste These. Und wenn ich jetzt, wenn ich mal meine These gegen Ihre auch gelten lasse, wenn ich hier ein additives Grundeinkommen setze, dann muss es überhaupt nicht eintreten, dass die dann in der Arbeitslosigkeit bleiben. Nein, ganz im Gegenteil. Die machen Teilzeitarbeit, die machen andere Arbeit, die machen vielleicht auch Vollzeitarbeit mit anderen Möglichkeiten. Und es kann durchaus sein, dass die Arbeitslosigkeit sogar sinkt. Ja, also genau daslosigkeit sogar sinkt. Also genau das Gegenprinzip, das war eine ihrer Thesen. Und insofern muss das in keiner Weise so eintreten, wenn man einen etwas anderen Arbeitsbegriff und Einstellungsbegriff zu arbeiten. Insofern kann ein additives Grundeinkommen durchaus dazu führen, dass die Selbstverwirklichung der Menschen in der Arbeit wiederum unterstrichen, reichlichstens mal auf den Punkt umzunehmen und dadurch auch Arbeit leichter in der Gesellschaft aufbreiten, die Arbeitslosigkeit zu. Herr Schneider bringt ein Motiv, das wir aus der katholischen Soziallehre sehr gut kennen, nämlich dass man nicht einfach von einem Zwang zur Arbeit reden kann, wenn ich mal darauf jetzt konzentriere, sondern dass Arbeit auch zur Selbstverwirklichung beiträgt oder dazu, dass man gewisser Wahnmaßen mehr Mensch wird, wie es bei katholischen Autoren mitunter heißt. Herr Schneider, drei Punkte in aller Kürze. Erstens, mir ist ganz wichtig zu betonen, dass wir hier über Erwerbsarbeit und nicht über Arbeit reden. Ich meine Erwerbsarbeit und nicht über Arbeit reden. Ich meine Erwerbsarbeit. In der Arbeit verwirklichen sich möglicherweise Menschen. Dass man sich in Erwerbsarbeit als Mensch verwirklicht, hat mit der Arbeit zu tun, die man in der Erwerbsarbeit verbringen kann. Und das kann ganz unterschiedliche Arbeiten sein. Und es gibt eben dummerweise in der Erwerbsarbeit auch Arbeit, in dem Menschen einfach nur kaputt gehen. Einfach nur kaputt gehen. Also dass man in der Erwerbsarbeit auch Arbeit, in dem Menschen einfach nur kaputt gehen. Einfach nur kaputt gehen. Also dass man in der Erwerbsarbeit arbeiten kann, so dass man sich darin Sinn erfüllt, was auch immer, verwirklichen kann, hat mit der Erwerbsarbeit zunächst einmal gar nichts zu tun. Von einem Zwangsverhältnis rede ich über das Sozialverhältnis, das sich im Arbeitsvertrag ausdrückt. Über die Arbeit, die man darin tut, sollten wir auch reden. Das war aber nicht heute Abend mein Thema. Und wenn es darum geht, in einer Arbeit sich zu verwirklichen, dann würden vielen von hier in diesem Raum doch viele Arbeiten einfällen, in denen sie sich sicher als Mensch verwirklichen können, die aber nicht in der Erwerbsarbeit stattfindet. Die Pflegerin kann es und tut es. Es gibt genügend Beispiele. sie sich sicher als Mensch verwirklichen können, die aber nicht in der Erwerbsarbeit stattfindet. Die Pflegerin kann es und tut es. Es gibt genügend Beispiele. Da haben wir jemanden, der nicht so eine angenehme Arbeit hat. Ich sage ja nicht, dass man nicht in Erwerbsarbeit auch arbeiten kann, indem man sich verwirklicht. Habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, die Erwerbsarbeit ist ein Zwangsverhältnis, dass Sie Ihre Fantasie einer selbstverwirklichen Arbeit in die Erwerbsarbeit unterbringen sollen. Dem liegt schon dieses Zwangsverhältnis voraus. Würde das Zwangsverhältnis nicht bestehen, würden Sie also aufstehen morgens um 7 Uhr und wo tun wir uns denn heute mal verwirklichen, welche Arbeit? Ich würde mit Ihnen wetten, Sie kämen nicht auf so ein skurriles System wie ein Arbeitsvertrag, den man erstmal eingehen muss, unterschreiben muss, man muss sich unter die Regie eines Arbeitgebers geben, damit man dann sich in der Arbeit verwirklichen kann. Also das Argument ist eigentlich nur das, was Sie für die Arbeit vortragen. Das bestreite ich nicht, darüber habe ich aber nicht geredet, weil ich über ein Sozialverhältnis gesprochen habe und nicht über die Arbeit. Der zweite Punkt ist, glaube ich, doch das, was ich gar nicht tun wollte, nämlich diejenigen, die ich die einfachen Leute nenne. Diejenigen, die nichts haben außer ihrer Arbeitskraft, um sich gesellschaftlich wichtig zu machen. Und die seit vielen Jahren erfahren, dass genau das, was sie haben, nämlich die Arbeitskraft, dass das prekär gemacht wird. Diejenigen ticken genauso. Die haben nämlich ein meritokratisches Verständnis, also auf Leistung belohnes Verständnis von Gerechtigkeit und von Solidarität. Die bestehen darauf, dass sie nicht Geld kriegen, sondern sie bestehen darauf, dass sie Geld kriegen, weil sie Leistung erbringen können. Und sie verstehen darauf, dass sie in Solidaritätssystemen unterwegs sind, in denen alle, die Geld kriegen, auch eine Leistung erbringen. Also die Geld kriegen, weil sie eine Leistung erbracht haben. Das sind also sehr starke, also gerade das, was ich mal die einfachen Leute nennen möchte, leben gerade stark aus meritokratischen Solidaritäts- und Gerechtigkeitsverständnissen. Und das ist übrigens Empirie, deswegen habe ich ausnahmsweise mal ein Buch mitgebracht von einem österreichischen Soziologenteam, die in qualitativen Interviews diese nachhaltige Wirkung von meritokratischen Solidaritätsverständnissen, Gerechtigkeitsverständnissen gerade unter den einfachen Leuten wahrnimmt. Und diese einfachen Leute mit ihren meritokratischen Verständnissen von Solidarität und Gerechtigkeit würden durch ein Grundeinkommen, das gerade auf dieses meritokratische Prinzip verzichtet, zutiefst beleidigt und frustriert. Das wäre der zweite Punkt. Und der dritte Punkt, ja, das habe ich doch genau gesagt. So wirkt ein Grundeinkommen, wenn es wie ein Kombilohn wirkt. Wenn es also ermöglicht, dass Menschen, die erwerbstätig sind, weil ihre Erwerbstätigkeit nicht existenzsichernd ist, zugleich einen Sozialtransfer beziehen können. Genau so wirkt ein Kombilohn. Und das habe ich Ihnen dazugestickt. Ein Grundeinkommen wirkt wie ein Kombilohn und ermöglicht eine schleichende Integration in Erwerbsarbeit. Ja, das habe ich genau gesagt. Wenn Sie das als einen Erfolg des Grundeinkommens betrachten, dann tun Sie das bitte auch so auszeichnen, dann ist es aber nicht die Befreiung von Erwerbsarbeit, die andere, nicht Sie vielleicht, aber andere Befürworter des Grundeinkommens für das Grundeinkommen sind beanspruchen, sondern es ist gerade die schleichende Überführung von Erwerbslosen ins Erwerbsarbeitssystem, A. Zweitens muss ich Ihnen sagen, dafür brauchen Sie nicht dieses Grundeinkommen. Dafür können Sie sparsamer, einfacher, viel an die bestehenden Sicherungssysteme andoggende Kombisysteme haben. Und drittens noch einmal Kombilohnsystem. Alle Formen des Kombilohns sind brandgefährlich, weil davon nicht, zumindest nicht nur diejenigen profitieren, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht sind, sondern eben auch ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber profitieren, die nämlich Arbeitnehmer bekommen, ohne dass sie ausreichend Lohn bezahlen, weil nämlich ihre Arbeitnehmer mit einem Grundeinkommen, ihren Lohn noch mit Grundeinkommen verrechnen, die die Arbeitgeber dann aber nicht zu zahlen brauchen. Also Sie sollten sehen, zumindestens, dass solche Mechanismen, Lohn mit Sozialtransfers zu kombinieren, dass die nicht ganz, sagen wir es mal vorsichtig, nicht ganz unproblematisch sind. Es bleibt eine Kontroverse zwischen Schneider und Möhring-Hesser, wenig überraschend. Ich habe jetzt das Problem, drei Minuten zu haben und drei Wortmeldungen und würde die jetzt gerne nacheinander direkt aufrufen und Sie bitten, um, es ist keine Respektlosigkeit, sondern sondern einfachen zeitdruck sich kurz zu fassen bittesehr Jetzt ist aber, von dem wir erscheint nicht wegkommen, weil darüber wird ja gesellschaftlich gestimmt. Was ist denn Ihre Alternative, Grundeinkommen habe ich gehört, zu diesem repressiven System der Erwerbsarbeit? Das ist meine Frage. Es wird gefragt nach der Alternative zum repressiven System der Erwerbsarbeit und es schwingt, glaube ich, die Unterstellung mit, dass du keine Alternative hast, oder? Bitte sehr. Negative Effekte auf ärmere, nicht westliche Länder. Das konnte dann kommen. Bitte, Frau Menardi. Entschuldigung. Sie waren sehr stark unterwegs im Feld des Arbeitsmarktes und der Arbeitsmarkt-Services, Arbeitslose und Arbeitgeber sozusagen. Was ist allerdings mit Menschen, die sich selbstständig machen? Mit einem Grundeinkommen habe ich eine ganz andere Möglichkeit, meine individuellen Fähigkeiten anders einzusetzen, weil ja für meine Grundversorgung gesorgt ist sozusagen und ich mich dann auf Basis dessen leichter selbstständig machen kann und dann nicht mehr in ein, wie Sie es gesagt haben, in ein zwanghaftes Erwerbs-Arbeitsverhältnis mich beheben muss. Und es gibt ja sehr viele, ich glaube, die haben das keine absoluten Zahlen im Kopf, aber ungefähr ein Drittel der Arbeitsbevölkerung in Österreich ist selbstständig erwerbstätig. Haben Sie gemittelt, oder ist das eine Frau Minardi insistiert auf das Freiheitsversprechen des Grundeinkommens und schätzt die Möglichkeiten doch größer ein, als im Vortrag dargestellt wurde. als im Vortrag dargestellt wurden. Wenn ich von der Erwerbsarbeit als einem Zwangsverhältnis spreche, dann ist das bei Ihnen sofort negativ konnotiert, weil Zwang böse ist. Ist nicht jetzt Ihre Nachbarin, ist das die Frage, nicht an Sie. Nee, also Zwang. Erwerbsarbeit, wenn Sie als Zwang verziehen, istung... Ja, und das ist bei Ihnen negativ konnotiert, wo Zwang draufsteht, darf nicht sein. Ja, das habe ich nicht gesagt. Es kann ja sein, das ist ein gerechtfertigter Zwang. Erstmal habe ich das nicht gesagt. Es gibt ja gerechtfertigten Zwang. Also nur weil Zwang ist, ist es nicht böse, um es platt zu sagen. Das ist das Erste. Und zweitens habe ich gesagt, dieser Zwang ist überhaupt nur deshalb gesellschaftlich möglich und wirksam und legitim und wird auch nur akzeptiert, weil er kompensiert wird durch Versprechen. Weswegen wir den Zwang ja gar nicht mehr merken. Der Käfig ist so golden, dass er wie ein Wohnzimmer aussieht und manche dann eben sogar das Käfighafte darin leuchten. Dass unsere ganzen Biografien gezimmert, also ausgerichtet sind auf diesen Käfig, dass sie von frühester Kindheit anfangen, auf diesen Käfig hin sozialisiert zu werden, das merken wir ja gar nicht mehr, weil uns der Käfig so vertraut ist. Also auf diese andere Seite, dass dieses repressive Verhältnis abgefedert, abgefüttert, vergoldet ist, mit Schutz, mit Fürsorge, mit Solidaritäts- und mit sozialer Sicherung ausgestattet worden ist und mit Integrations- und Mobilitätsversprechen und dass diese Integrations- und Mobilitätsversprechen. Und dass diese Integrations- und Mobilitätsversprechen über Jahrzehnte hinweg auch verbirgt sind, gerade für die einfachen Leute, von denen ich gesprochen habe, ist Erwerbsarbeit die Integrations- und Mobilitätschance Nummer eins gewesen. Das alles wollte ich auch gesagt haben. Ich wollte nicht nur von böser Repression abschaffen, habe ich nicht getan es war einfach über Unterordnung bitte? es war einfach für mich immer etwas mit Unterordnung es ist die zwei es ist der Arbeitgeber, der mich ausbeutet in ein Verhältnis es ist ein Verhältnis abhängiger Beschäftigung und dieses Verhältnis abhängiger Beschäftigung bestimmt, dass die, die dort getan wird. In allen Poren, und das ist uns allen selbstverständlich vertraut, dass Sie das negativ konnotieren, kommt nicht erstmal nicht von mir, sondern dass die negative Konnotation kommt von mir. Negativ in der Form von Überwertung kommen dann einige negative Konnotationen bei mir hinzu. Zum Beispiel die Bewertung, dass die damit verbundenen Versprechungen, also das Goldene am Käfig, gar nicht für alle eingelöst wird. So golden ist der Käfig für viele Leute gar nicht und ich befürchte von zunehmend mehr Menschen ist der Käfig überhaupt nicht golden. Wenn Sie bei Lidl inzwischen, ich weiß nicht, ob das heute noch der Fall ist, aber bei Lidl auf dem Klo gefilmt werden, damit Sie ja nicht zu häufig aufs Klo gehen, dann ist das nicht mehr golden, sondern nur noch pervers. Das soll heißen, woran ich Interesse hätte, wäre, die Versprechen der Arbeitsgesellschaft dann auch in der Allgemeinheit zu realisieren, wie sie versprochen werden. Und dann wäre mein Argument, diese Versprechen für alle werden sich nur dann realisieren lassen, wenn wir für alle diese Erwerbsarbeit weniger wichtig werden lassen. für alle diese Erwerbsarbeit weniger wichtig werden lassen. Wenn wir sozusagen die Dominanz der Erwerbsarbeit zurückfahren werden, aber nicht für einen Teil der Menschen, sondern für alle Menschen. Nicht für einen Teil derjenigen, die nicht mehr im Erwerbsarbeitssystem unterkommen, sondern für alle, die alle unterzukommen haben. Das wäre sozusagen die Gegenperspektive, die ich gerne einbrbringe und darüber müsste man mindestens einen ganzen Abend auch reden. Aber in dieser Fantasie kommt das Grundeinkommen bei mir nicht vor. So in meiner Fantasie oder in meinem, was ich bisher darüber gelesen und nachgedacht habe, ist das Grundeinkommen tatsächlich für die ärmeren Gesellschaften mit geringeren Staatstätigkeiten und Staatsleistungsfähigkeit ist gerade für diese Länder das Grundeinkommen ein ideales Instrument, weil es so einfach, so verwaltungsflach ist. Also ich würde eher, wenn ich eine Empfehlung geben sollte in der internationalen Beratung einfach, so verwaltungsflach ist. Also ich würde eher, wenn ich eine Empfehlung geben sollte in der internationalen Beratung und ein bisschen mehr Ahnung hätte, als ich das hätte, würde ich eher vermuten, dass das Grundeinkommen ein sinnvolles Instrument ist, gerade für schwache Sozialstaaten, um überhaupt eine Sozialstaatlichkeit zu entwickeln. In dem Verkehr zwischen den Ländern bedeutet ein Grundeinkommen natürlich eine Problemverschärfung in allen Fragen der Migration. Wer ein funktionierendes Grundeinkommenssystem in einer reichen Gesellschaft wie Österreich und Deutschland etabliert, wird irgendeine Antwort darauf finden müssen, wie Menschen in dieses System hinein emigrieren können. Und wenn man dieses Problem aufwirft, dann können Sie vielleicht verstehen, dass ich die Ahnung habe, dass eine Einführung eines Grundeinkommens die braunen Seiten dieser Gesellschaften enorm verschärfen wird. Grundeinkommens die braunen Seiten dieser Gesellschaften enorm verschärfen wird. Gerade in Österreich kann ich mir ein Grundeinkommenssystem unter den gegenden Verhältnissen nicht als ein emanzipatorisches Projekt vorstellen, sondern viel eher als ein völkisches Projekt. Das Dritte, das war das Dritte? Das Selbstständige. Die Selbstständigen habe ich jetzt nicht angesprochen. Das kann ich mir vorstellen, dass ein Grundeigensystem ein sehr einfaches, weil verwaltungsarmes Förderungsinstrument für Selbstständigkeit ist. Ob es ein sinnvolles ist, kann ich jetzt auf die Schnelle, weiß ich nicht. Ich glaube nicht. Also sagen wir mal so, wir sehen ja in Corona-Zeiten, wie Selbstständige in Existenzkrisen bekommen. Ich wüsste nicht, dass diese Selbstständigen massenhaft und gerne in die bestehenden Grundsicherungssysteme einwandern, was sie könnten. Was ich sehe, was ich beobachte, ist, dass sie Wirtschaftsförderung beantragen, Wirtschaftsförderung haben wollen. Also die Fantasie der Wirtschaftsförderung für Selbstständige geht zumindest gerade aktuell nicht in Richtung Grundsicherung und damit auch nicht in Richtung Grundeinkommen, sondern geht eher in die Förderung ihrer Selbstständigkeit. Aber ich habe das nicht im Blick gehabt und muss da ganz, ganz, halte da eher meinen Mund. Entschuldige, dass ich überhaupt was gesagt habe. Ja, passt schon, aber es war grenzwertig. Vielen Dank für den Vortrag. Ich bedanke mich. Ich bin schon mal, also ich bin schon vom Publikum, Grundeinkommenspublikum, also ich kam nicht so gut weg wie heute Abend. Also ganz herzlichen Dank. Gracias.