Was ist das, was Sie als Wissenschaftler und Wissenschaftler in der Welt sehen? Im Softwarepark war es für mich immer Forschung, Lehre und Anwendung. Schauen Sie mal herum, wie viele Zentren gibt es in Österreich und auf der Welt, wo das wirklich an einem Ort alle drei Dinge passieren. Das ist ein Unterschied, ob man sagt oder ob man eine Fachhochschule gründet und dann hat man super Lehre und woanders gründet man Gründerfirmen und woanders hat man ein Forschungsinstitut in Gugging. Alles super, alles super. Überall die Farbe, wunderbar da, aber die Interaktion und zugleich an einem Ort, das ist nicht so einfach. Und die größte Herausforderung ist natürlich das, dass man Leute erzieht. eine Ausbildung, wo jeder von denen im Prinzip in sich die Fähigkeit hat, dass er Grundlagenforschung macht, dass er Anwendungen macht und dass er auch weiß, wie man Dinge erklärt. Das ist die Lehre, die Kunst zu erklären. Dass derselbe Mensch Grundlagenforschung machen, kann Grundlagenforschung machen, Anwendung machen, eine Firma gründen oder für eine Firma arbeiten und auch erklären. Das ist die Lehre und das betrachte ich als einen voll ausgebildeten Akademiker auch. Ja, ich finde das toll, super, ich finde das super, toll. Und wenn Leute meinen, das ist unnatürlich, dann kann man nur sagen, die Natur ist so. Und zwar nicht nur die menschliche. Die Natur strebt nach immer mehr. Das ist die Driving Force in der Natur und das ist natürlich beim Menschen auch. Und das Problem entsteht nur dadurch, dass der Mensch, nicht wahr, der Mensch, viele Menschen, der Mensch über die Jahrtausende verlernt hat, gleichzeitig diesem inneren Drang zu folgen. Die ganze Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und so, materielle Wohlfahrt, das ist dieser Drang nach mehr und höher und gleichzeitig aber die tiefe Verbindung mit der Natur als Ganzes zu bewahren. Und das ist die größte Herausforderung für das menschliche Leben individuell, aber auch als Gesellschaft. Wie wir es schaffen, dass wir einerseits diesem natürlichen Drang folgen, und heute ist der natürliche Drang eben die Kette von Grundlagenforschung, angewandte Forschung, Technologie, Wirtschaft, materielle Wohlfahrt für alle. Und das ist dieser natürliche Drang, und der kann natürlich ungeheuer gefährlich sein und sogar zur Existenz bedrohend werden, wenn man nicht gleichzeitig die tiefe Verbindung hat, um in jedem Augenblick ohne lange nachzudenken zu fühlen, was einem selber und der Gesellschaft und auch der Natur gut tut. Meditation, seit ich 30 bin, leider nicht schon früher. Es hat lange gedauert, bis ich dazu gefunden habe. Aber ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig. Aber ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig. Also Meditation ist die Erfahrung, dass abseits von Beobachten, Denken, Handeln, Beobachten, Denken, Handeln, das ist die Art und Weise, wie wir uns mit der Außenwelt auseinandersetzen, in gezielter Weise, wie man erleben kann, wenigstens kurz oder andeutungsweise, was ist im Bewusstsein, was bleibt übrig, wenn es kein Beobachten, kein Denken und kein Handeln gibt. Und diese Erfahrung, was dann im Bewusstsein übrig bleibt, man kann das so und anders nennen, jedes Wort dafür ist irgendwo falsch. Also sagen wir, die meditative Erfahrung ist die Erfahrung, was eben übrig bleibt, wenn all diese individuellen Ausprägungen des Bewusstseins zur Ruhe kommen und nicht mehr da sind. Und dann bleibt eine tiefe Erfahrung übrig dessen, was der Strom der Evolution ist, der Strom des Bewusstseins über die Jahrmillionen, was die Natur an sich ist. Ja, ich glaube, dass gerade für Leute, die sehr aktiv im heutigen Leben stehen, so wie ich selber ja auch, also die intensiv in diesem Rad von Forschung, Technologie, Wirtschaft, Management, Materiellen weiterentwickeln, die tief in dem drinnen stecken, die laufen natürlich Gefahr in diesem Rad, das ist ja wie ein Rad, dass das ein Hamsterrad wird und irgendwann, dass sie nicht mehr rauskommen und das ist dann der Burnout. Und das ist natürlich in der heutigen Zeit für viele Menschen eine ungeheuer große Gefahr und für die Gesellschaft als Ganzes. Zeit für viele Menschen eine ungeheuer große Gefahr und für die Gesellschaft als Ganzes und deswegen gerade für Leute, die sehr aktiv sind, empfehle ich sehr, dass sie diese tiefe Erfahrung von Stille regelmäßig machen können. Naja, also ein Seminar, das befasst sich mit der Klarheit des Denkens und Sprechens. Das heißt die Kunst des Erklärens und befasst sich mit Klarheit im Denken, Sprechen und Handeln. Das ist ein Konzentrat aus meiner Erfahrung als Mathematiker. Konzentrat aus meiner Erfahrung als Mathematiker. Mathematik ist ja nichts anderes als kultivierter Hausverstand, könnte man sagen. Und wie man eben Dinge angeht, Probleme analysiert, klar analysiert und dann klar darüber nachdenkt, mit welchen Methoden man ein Problem löst. Und das ist eine universelle Denktechnik, bei der ich aber glaube, dass sie natürlich eigentlich für jeden sehr, sehr nützlich angewandt werden kann. Und das andere Seminar, das heißt Positives Spannungsmanagement. Innovation durch positives Spannungsmanagement. Wenn man etwas Innovatives schaffen muss oder will, dann ist es sehr wichtig, wie man mit Spannung umgeht. wichtig, wie man mit Spannung umgeht. Und viele betrachten Spannung als etwas Negatives, zum Beispiel heute in der Migrationsfrage. Soll man den Flüchtlingen auf Moria, soll man denen helfen oder muss man das verhindern? Und das sind also zwei scheinbar totale Gegensätze, zwei Meinungen dazu. Und da gibt es drei traditionelle Methoden, wie man in solchen Situationen zu einer Entscheidung kommt und dann handelt. Und die erste Methode ist das, man schlägt sich auf die eine Seite. Also im Falle von Moria zum Beispiel, man nimmt die alle auf und so weiter und so fort und christliche Nächstenliebe und Tradition und Menschenrechte und Europa und so weiter. Und die andere Möglichkeit ist der genaue Gegenteil. Man sagt, man muss ja denken, also wenn man das jetzt macht, dann kommen die nächsten 20.000 nach und in Afrika, da werden im Tag mehr geboren, als wir hier mit einem Schlag aufnehmen und so weiter. Und das ist die zweite Methode. Man schlägt sich auf die andere Seite. Die dritte Methode ist der österreichische Mittelweg. Man macht einen Zaun, der aber kein Zaun ist, sondern ein Gatter mit links und rechts. Ein bisschen Maschen oder irgendwas. Oder man nimmt halt ein Paar auf oder irgendwie. Also ein Mittelweg. Und da habe ich eben einen vierten Weg und den mache ich in meinem Seminar und das habe ich beobachtet an mir selber, dass immer wenn ich etwas wirklich Innovatives erfunden habe, so wie den Softwarepark zum Beispiel, dass ich da weder das erste noch das zweite noch das dritte gemacht habe, sondern der vierte Weg ist folgendes, beide Gegensätze volle Tube. Man muss sich da psychologisch, das ist eine psychologische Sache, ist keine mathematische jetzt in dem Sinne, eine psychologische Sache, wenn man also jetzt wirklich etwas Innovatives erfinden möchte, dann muss man sich zunächst einmal für Rot und Blau voll begeistern, und zwar dasselbe Mensch, nicht der eine für Rot und der andere für Blau. Weil sonst gibt es nichts anderes als eine Parteienstreiterei. Und das ist ja unwürdig zuzuschauen, wie sich dann die einen sofort auf Rot, die anderen auf Blau schlagen, damit sie dann irgendwelchen politischen kleinen Erfolg haben können. Das ist ja unwürdig. Weil Rot und Blau, beides ist beides richtig und dem muss man sich aussetzen. Und dann muss man sich eine Zeit lang leiden. Weil da merkt man, Rot und Blau sind Widersprüche. Ich weiß nicht, wie ich das lösen kann. Und dem muss man sich eine Zeit lang aussetzen. Und dann natürlich denken und hin und her und das und jenes. Und das ist die wichtigste Phase dieses Leidensdrucks, der ohne Garantie vielleicht nicht zum Erfolg führt. Es kann sein, dass man eben nichts findet. Dann ist man gescheitert. Aber Gott sei Dank ist eben das menschliche Bewusstsein über diese Jahrmilliarden der Evolution, wo wir Jahrmilliarden gelernt haben, mit krassen Gegensätzen umzugehen, ist voll im Bewusstsein drinnen. Und im besten Fall entsteht dann eine Idee, die dann so ist, dass man wirklich voll rot, voll blau, voll ausleben kann. Und das sind dann die wirklich innovativen Dinge. Meine Definition wäre exakt das, das ist die Automatisierung des Denkens und die ist aber so alt wie die Mathematik, denn im Prinzip ist Mathematik per se Automatisierung des Denkens, also Klarheit im Denken und Denken über das Denken und das ist seit Alters her Mathematik und natürlich in der heutigen Zeit so pronunziert und augenfällig wie noch nie. Es ist eben genau das Rot und Blau, es ist beides wahr. Auf der einen Seite ist wahr, dass es keine Grenze nach oben gibt in der Sophistication, im Level, den wir erreichen können in der Automatisierung des Denkens. Und da kommt eine Welle nach der anderen und die eine hat man gerade verdaut, dann kommt schon die nächste und diese Wellen werden immer schneller. Und das ist das Rot und das ist wahr und da gibt es keine Grenze nach oben. Und auf der anderen Seite ist es eben das Blau, dass die Evolution der gesamten Natur, des Kosmos, des Lebens natürlich auch. Leben ist ein Teil dieser Evolution und natürlich des Menschen in dieser Evolution, als Teil des Lebens, Mensch, Leben, Kosmos. Das Bewusstsein des Menschen ist ein Abbild dieser kosmischen evolutiven Kraft. Und diese evolutive Kraft hat eben nach oben auch keine Grenze, die lässt sich nicht einfangen in etwas, was man dann ohne Überraschung automatisch zur Hand hat. Denn was immer man automatisch zur Hand haben wird, es gibt etwas, was überraschend ist, was dort noch nicht drin ist und was natürlich das Leben eigentlich schön macht. Einerseits lohnt es sich dafür, dass das materielle Leben natürlich bedeutend schöner werden kann, außer man ist eben so borniert, dass man sich gleichzeitig dann so viele Probleme einhemmst, indem man die Verbindung zur Natur verliert, dass man dann den materiellen Wohlstand auch nicht mehr hat, weil man eben diese Umweltprobleme und so weiter und so weiter, Gesundheitsprobleme, psychische Probleme nicht mehr kontrollieren kann. Aber im Prinzip einmal zunächst ist natürlich eine Motivation für die Forschung, dass man die materiellen Probleme immer besser lösen kann. Das heißt, immer mehr durch immer weniger Arbeit erreicht. Und der blaue Punkt des Genusses ist eben einfach der psychologische, so wie alles, was im kulturellen Schaffen ist, ist die Beschäftigung an sich, nicht das Werk. Also nicht der Erfolg, nicht das Werk, nicht die Komposition selber, nicht die Anwendung selber, sondern der Prozess des Entstehens. Ein zutiefst glücklicher, glücklich machender Prozess.