Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Die Sendung wurde live vom hr untertitelt. Oktoberabend hier im Welser Medienkulturhaus. Es ist die Nummer 16 unseres Studio 17, zu dem ich Sie ganz herzlich begrüße. Auch die beiden lieben Damen im Publikum, das sind diese Zeiten in solchen Umständen. Und noch dazu bröckelt die Fassade des Medienkulturhauses. die Fassade des Medienkulturhauses, aber wir trotzen diesen Umständen mit Links und mit großer Leichtigkeit, weil uns dieses Studio 17 so ein Anliegen ist. Wir wollen das Kunst- und Kulturschaffen von großartigen Menschen mit Welsbezug innen weltweit, welsweit präsentieren und deswegen gibt es dieses Studio 17. Ich habe ein wunderbares Team, das mich besser ausschauen lässt als im tatsächlichen Leben. Dafür ein herzliches Danke. Heute haben wir eine Gästin. Wir haben es erst ausgemacht beim Vorstellen, also der Zeitplan. Ich habe gesagt, ich brauche fünf Minuten für die Biografie. Sie werden es dann schon sehen. Das stimmt natürlich nicht fünf Minuten, ich werde sehr schnell sprechen, aber eine umfangreiche Biografie, obwohl sie ja, glaube ich, noch sehr jung ist. Somit noch nicht wirklich wahnsinnig alt. Nein, Entschuldigung, aber angesichts dieser Biografie. Jetzt habe ich Sie schon sehr neugierig gemacht. Es ist Barbara Wimmer bei uns heute zu Gast. Ich freue mich wahnsinnig. Sie wird aus ihrem Kriminaldebüt Tödlicher Crash vorlesen. Ich freue mich schon auf die Lesung. Nachher werden wir ein wenig über das Buch sprechen, über den Motor ihres Kunstwollens, wie man so schön sagt. Dafür habe ich Germanistik studiert. Ich glaube, jetzt kann ich eh schon zur Biografie voranschreiten. Und zwar, ich versuche es jetzt halb auswendig, Barbara Wimmer in Linz geboren, in Wels aufgewachsen, in Wien studiert, und zwar unglaublich viele Studien, unter anderem Kommunikationswissenschaften, aber wirklich noch ganz viele andere Studien, alle abgeschlossen, noch ganz viele andere Studien, alle abgeschlossen. Ich bin fertig. Ich lasse kurz sein. Wenn ich so eingeschüchtert werde, dann freue ich mich das Moderieren nicht. Nein, das stimmt auch nicht, das ist nur Blödsinn. Sie ist preisgekrönte Netzjournalistin, Autorin und Vortragende. Die Future Zone ist wegen ihr, also wo sie hingeht, ist die Future Zone vom ORF zum Kurier von daher auf jeden Fall schon einmal bekannt wie das liebe falsche Geld. Die Themen sind IT-Sicherheit, Netzpolitik, Datenschutz und Privatsphäre. Sie sitzt in der Jury des Big Brother Awards, schreibt Texte für Magazine wie Breakbeat und war Pionierin beim Radio Froh sehr verdienstvoll. Sie produziert und legt Drum & Bass auf. Bitte gleich unterbrechen, wenn was nicht mehr aktuell ist. Aber das geht sich alles aus in einem Leben. Nein, da sind auch schon Stationen aus der Vergangenheit dabei. Radio Froh ist wahrscheinlich das einzige abgeschlossene, oder? Nein, nicht ganz. Musik habe ich eingetauscht gegen das Schreiben, weil Musik produzieren und schreiben geht sich nicht gleichzeitig aus. Ah, da muss ich die Drum & Bass-Fragen streichen. Nein, machen wir aber dann trotzdem einmal eine neue Sendung, reden wir trotzdem über Drum & Bass. Wir können noch immer über Drum & Bass reden. Genau, weil die Vergangenheit war unter Jungle der Jungleistic Sisters, eine Plattform für Frauen im Jungle Drum & Bass und unter dem Namen Shroombrap warst du im Tätigbefurtung. Das Schreiben ist ja auch jetzt nicht etwas ganz Neues, aber belletristisches Kriminalliteratur schreiben, über das werden wir uns dann nachher noch unterhalten. Jetzt schaue ich nur ganz kurz, ob ich irgendwas… Die Preise lese ich sehr gerne vor. Die Preise für die Auseinandersetzung mit den Zukunftsthemen. 2018 der JournalistInnenpreis Wienfra und 2019 mit dem Dr. Karl Renger Publizistikpreis und dem Prolat Leopold Unger Anerkennungspreis. und dem Proletariat Leopold Unger Anerkennungspreis. Du wirst uns heute vorlesen aus Tödlicher Crash, dem Kriminaldebüt, und ich werfe die Handlung jetzt einmal zu dir vor Füßen und du sagst dann auch, weil man sieht es dann immer so, es ist immer so verkürzt hinten, diese Buch-Bubbles. Die Handlung spielt in einer sehr nahen Zukunft, 2022. Ein Finanzminister kriegt einen selbstfahrenden Dienstwagen und dann nimmt alles einen tragischen Verlauf. Ich habe so Angst, dass ich jetzt etwas spoilert, dass ich am liebsten dir jetzt ohnehin das Wort und die Lesung überlasse und ich melde mich dann wieder mit den Fragen am Ende. Machen wir das so. Habe ich irgendetwas Wichtiges vergessen? Nein. Dann, ja, bitte um die Lesung. Dann vielen lieben Dank für die nette Einführung und du hast überhaupt nichts gespoilert. In Tödlicher Crash beginnt nämlich alles schon mit dem Tod. Der Politiker Wolfgang Steinriegel, der Finanzminister der Republik Österreich, stirbt tatsächlich schon in Kapitel 1. Also, es ist nämlich ein Kriminalroman, wo es darum geht, den Fall aufzuklären und nicht, wo man, wo es gibt auch ganz, in dem Genre ganz andere Herangehensweisen, zum Beispiel, dass der Mord erst ganz zum Schluss passiert und zuerst schon alles die Hintergründe beleuchtet werden. Das ist in meinem Fall nicht so. In meinem Fall stirbt der Finanzminister gleich als erstes und es wird auch die erste Szene sein, die ich euch vorlesen werde. Und vorher möchte ich euch noch kurz die weiteren Hauptfiguren vorstellen. Das ist die Stefanie Laudon, eine investigative Journalistin aus Wien und die ermittelt dann am Ende auch in dem Fall und ist eigentlich die absolute Hauptfigur, weil sie versucht, also bei ihr laufen dann die Fäden zusammen, was die Aufklärung betrifft. sie wird aber dann selbst verdächtigt und zwar vom kriminalkommissar michael leierhofer der in dem fall ermitteln wird der roman selber spielt in wien und am attasee also in wales nicht weil es kommt leider tut mir leid über welt erinnererinnen und Welser, gar nicht vor, aber wir sind zumindest in Oberösterreich am Attersee. Und ich fange am besten gleich mal an mit Kapitel 1. Es gibt auch einen Prolog, den unterschlage ich Ihnen. Ich fange mal direkt an im November 2022. Sofort verkaufen, schrie Wolfgang Steinriegel als letzte Worte geschäftig in die Freisprechanlage seines Android-Telefons, bevor er gleich darauf loslegte, auflegte. Eigentlich brachte er die Kopfhörörer zum telefonieren schon lange nicht mehr als er vor zwei jahren zum finanzminister angelobt worden war hatte er lange zeit einen chauffeur bisher vor drei monaten sein auto wechselte es gab ein großes medienecho als auf die selbstfahrende kutsche umstieg eine von dreien in ganz Österreich. Die anderen beiden gehörten ebenfalls Millionären, wie er einer war. Mit dem Unterschied, dass diese im Gegensatz zu ihm mit Politik rein gar nichts am Hut hatten. Seine Parteifreunde in der konservativen Familienpartei KFP waren ebenso wenig von seinem Umstieg auf den Flexus Alpha begeistert wie seine Ministerkollegen des Koalitionspartners. Vor allem den grünen Technologieminister wollte Wolfgang Steinriegel mit seinem Flexus Alpha ärgern. Der setzte doch tatsächlich weiterhin auf Carsharing-Modelle mit E-Autos. Dabei hatte der Öko-Freak bereits mehrfach wichtige berufliche Termine verpasst. Einmal, weil er kein freies Auto gefunden hatte. Einmal, weil sein E-Auto kurz vorm Ziel liegen geblieben war. Weil die Anzeige, wie viele Kilometer ohne Stromtanken noch übrig waren, defekt war. Wie oft war Karl Schlögerl schon zum medialen Gespött geworden deswegen? Wie oft hatte er versucht, die Medienberichte über ihn zu unterbinden? Jedes Mal hatte sich Steinriegel fast zu Tode gelacht darüber. Einem Steinriegel dagegen machten Schlagzeilen, Finanzminister zum Beifahrer degradiert nichts aus. Vor allem dann nicht, wenn sie von dieser Emanzell Stefanie Laudon stammten und in einem selbsternannten Qualitätsblatt 24 Stunden abgedruckt waren. Hauptsache die beliebte Heute Mittag feierte seinen autonomen Spitzenwagen ordentlich ab. Die Journalisten von dort hatte er auch vorab zu einer Testfahrt eingeladen und sie hatten es ihm gedankt mit einem wohlwollenden Bericht. So funktionierte das in Österreich seit Jahren. Erfolgreich. Seit Jahren. Erfolgreich. Das selbstfahrende Auto fuhr mit knapp 98 Stundenkilometern über die Bundesstraße, als es plötzlich abrupt nach links ausbrach. Der Finanzminister zuckte zusammen und starrte auf dem Bildschirm vor ihm. Am Display blinkte ein violettes Strichmännchen auf. Diese grafische Darstellung bedeutete so viel wie ein Mensch ist im Weg. Aber aufgrund der Dunkelheit und des starken Nebels, im Winter war es um 16 Uhr praktisch stockfinster, konnte Steinriegel auf der Fahrbahn nichts erkennen. Absolut nichts. Und alles ging auch noch so schnell. Steinriegel versuchte sofort reflexartig selbst ins Geschehen einzugreifen, indem er das Lenkrad nach rechts drehte. Genau für solche Notfälle war aufgrund der strengen Sicherheitsvorschriften in Europa überhaupt noch ein Lenkrad verbaut worden. Aber nichts geschah. Im Gegenteil. Das Auto beschleunigte auf 130 Stundenkilometer und raste schnurstracks auf die Baumallee zu, die sich direkt vor dem weißen Gefährt befand. Wenige Sekunden später prallte der Flexus Alpha mit voller Geschwindigkeit an die Buche, die am Wegesrand neben weiteren zehn Bäumen stand. Steinriegel blieb nicht einmal die Zeit für einen letzten Gedanken. Nur das Gesicht seines Bruders Thomas flackerte kurz vor seinem Tod noch einmal auf. Seine Luftzufuhr wurde abgeschnitten, der linke Lungenflügel eingequetscht, der Kopf prallte mit voller Wucht auf den Airbag. Die Scheibe zersprang beim Aufprall in tausende kleine Einzelteile. Game over. Also so starb der Herr Finanzminister. Übrigens keine Ähnlichkeiten zum amtierenden Finanzminister, sondern frei erfunden. Aber natürlich lehnt man sich als Autorin irgendwo an, sage ich jetzt mal. Da bleiben doch genug Fragen übrig. Und der Wolfgang Steinriegel war eben kein wahnsinnig netter Kerl, aber auf Social Media geht es dann in dem Buch auch ordentlich ab. Es gab zahlreiche Postings, die ihm tatsächlich den Tod gewünscht haben. Also es wird auch ein bisschen eingegangen auf das ganze Thema Hass im Netz, in dem wirklich teilweise empathielose Tweets abgesendet werden, die einfach dem Steinriegel den Tod wünschen. Aber nicht nur diese Herren und Damen auf Twitter, fiktional natürlich, wünschen ihm den tod sondern auch so manche der verdächtigen von denen wir vielleicht noch kurz erfahren werden zuerst aber möchte ich euch die hauptfigur stefanie laudon ein bisschen vorstellen sie arbeitet eben bei dem selbsternannten Qualitätsblatt, wie der Wolfgang Steinriegel sagen würde. Tatsächlich ist es eine große Tageszeitung, die tatsächlich eher dem Qualitätsbereich zuordnenbar ist. Und wir befinden uns jetzt in Kapitel 4. Das Treiben in der Redaktion war hektisch wie immer, als Stephanie Laudon am nächsten Tag hereinplatzte. Bis zum Redaktionsschluss der Länderausgabe um 17.30 Uhr waren noch mehrere Stunden Zeit. Am Bildschirm im Newsroom blinkten die neuesten Zugriffszahlen, rechts davon war der Fernsehapparat ohne Ton aufgedreht. Die Bilder des zertrümmerten Flexus Alpha waren in Dauerrotation zu sehen. Am Screen poppte die Frage auf, die Stefanie Laudon bereits am Vorabend gestellt hatte. War das selbstfahrende Auto für den Tod von Wolfgang Steinriegel verantwortlich? Nach den Bildern des Todesfahrzeugs wurde ein Foto der 13-jährigen Melanie eingeblendet. Sie war der erste Mensch an der Unfallstelle. Ich bin nach der Schule mit dem Rad ins Dorf gefahren. Es war ganz nebelig, aber ich habe gemerkt, dass hinter mir ein Auto war. Das Auto, das hat dann ganz plötzlich beschleunigt. Ich habe mir gedacht, dass der Mann, der wollte mich überfahren. Aber ich habe keine Ahnung gehabt, warum das Auto auf mich zugerast ist. Ich habe so große Angst gehabt zu sterben. Doch dann, dann ist plötzlich nach links ausgewichen. So schilderte Melanie den Vorfall. Sie war das einzige menschliche Wesen an der Unfallstelle gewesen, die einzige Augenzeugin. Direkt dabei, als der Finanzminister gestorben war. Und selbst fast Opfer des selbstfahrenden Autos. Sie hatte den Aufprall mit angesehen, dazu sagte sie jetzt im Fernsehen, es war so schrecklich, es war überall Blut, als ich noch gesehen habe, wo er noch gelebt hat. Der Text klang fast ein wenig wie auswendig gelernt. Oder die 13-Jährige war einfach schüchtern und hatte vorab einstudiert, was sie sagen würde. Eine grauenvolle Vorstellung, dass ein Kind sowas mit anziehen musste. Die Bilder und Gefühle werden Melanie wohl ihr Leben lang nicht mehr aus dem Kopf gehen, dachte Stephanie, bevor sie sich wieder an ihre Arbeit erinnerte. bevor sie sich wieder an ihre Arbeit erinnerte. Darüber nachzudenken, wie die kleine Melanie fast ums Leben kam, war schließlich nicht ihr Thema des Tages. In der Geschichte der Kleinen sowie im Privatleben von Wolfgang Steinriegel wühlten bereits die Kollegen herum. Stefanie kam es, anders als ihren Kollegen bei der Boulevardpresse, auch nicht in den Sinn, die 13-Jährige an den Pranger zu stellen und wild darüber zu spekulieren, ob nicht das Mädchen mit ihrem Rad einfach zu weit in die Mitte der Fahrbahn geraten war und das Auto gar keine andere Wahl gehabt hatte, als ihr auszuweichen. Bei heute Mittag waren derartige Gerüchte zu lesen. Stephanis Aufgabe hingegen war es, die technischen Hintergründe zum selbstfahrenden Nuvle-Fahrzeug zu recherchieren. Nuvle hatte natürlich, wie fast alle Autobauer, die etwas auf sich hielten, auch in der Vergangenheit schon teilautomatisierte Fahrzeuge auf die Straßen gebracht. Sie hatten diese allerdings eher mittelmäßig verkauft und waren technologisch betrachtet bestenfalls Durchschnitt. Doch mit dem Flexus Alpha war es dem Konzern tatsächlich gelungen, das allererste Fahrzeug auf den Markt zu bringen, das gänzlich ohne menschliche Hilfe unterwegs war. Ein Auto, in dem der Passagier sogar hinten Platz nehmen konnte, wenn er wollte. Es war möglich, in Ruhe Nachrichten zu konsumieren, Präsentationen vorzubereiten oder das großflächig aufgerüstete Unterhaltungsprogramm inklusive Brillen, die einem eine veränderte Realität vorgaukelten, in Anspruch zu nehmen. Die meisten Menschen, die mit dem Flexus Alpha unterwegs waren, saßen aber trotzdem noch vorne. Und ein Lenkrad, das man im Zweifelsfall bedienen konnte, das gab es auch noch. konnte, das gab es auch noch. Sich beim Autofahren zurückzulehnen und das Ruder gänzlich abzugeben, das schafften die ersten Nutzer der neuen Technologie emotional dann doch noch nicht. Stephanie, nein nicht Stephanie, sondern Steinriegel, hatte sich zwar beim Pressetermin mit dem neuen Flexus Alpha mit beiden Händen winkend am Rücksitz ablichten lassen, aber am Unfalltag war er dann doch vorne im Auto gesessen, wie Stefanie messerscharf festgestellt hatte. Ja, also mit beiden Händen winkend in einem selbstfahrenden Auto hat sich neben Wolfgang Steinriegel, meinem Finanzminister, auch schon der CEO von Tesla, Elon Musk, ablichten lassen, um seinen Autopiloten zu verkaufen. Der Autopilot steckt in den Tesla-Fahrzeugen, ist aber noch eine Vorstufe des selbstfahrenden Fahrens und noch nicht wirklich in der Lage, das Auto komplett selbstständig zu steuern. Also es ist möglich, dass man damit schon die Spuren wechselt oder dass das Fahrzeug mal ganz kurz alleine gelassen werden kann, aber sich hinten reinzusetzen ist überhaupt keine gute Idee und sogar derzeit noch komplett streng verboten, weil wir sind beim autonomen Fahren noch auf mehreren Stufen, also es gibt sechs Stufen und wir sind gerade auf Stufe 3 am Weg zur Stufe 4. Also es wird noch etwas länger als bis 2022 dauern, bis es tatsächlich so weit ist. Und eine Frage, die sich in meinem Buch widerspiegelt, ist die Frage nach der Moral und nach der Ethik. Wie darf ein selbstfahrendes Auto eine Entscheidung treffen? Muss es automatisch einem Radfahrer ausweichen, der vor einem ist und damit wirklich einen Kollaps irgendwie auslösen oder darf es zum Beispiel den Insassen niemals gefährden und es muss immer das Opfer auf der Straße sterben. Das sind so die Fragen, die komplett ungelöst sind, mit denen sich aber sehr viele Wissenschaftler der Welt beschäftigen und die uns auch in den nächsten Jahren noch befassen werden. Und auch in meinem Buch stellen sich die Charaktere natürlich zuerst einmal die Frage, war das Ganze eigentlich nur ein Unfall? Könnte ja sein. Zumindest glaubt das der Kriminalkommissar Michael Leierhofer gleich ganz am Anfang noch. Und zwar in Kapitel 6. Kriminalkommissar Michael Leierhofer war Routinier. Der Tod des Finanzministers war nicht der erste prominente Fall, den er übernommen hatte. Oder besser gesagt, zu dem er aufgrund seiner Expertise und seines Know-hows zwangsverpflichtet worden war sicher hätte er den fall auch ablehnen können noch war sowieso nicht klar ob es überhaupt ein fall war oder doch nur ein unfall bis zum jetzigen zeitpunkt sah für ihn alles nach einem unfall tot aus das auto war dem rad ausgewichen und in die baumallee geknall, Ende. Das wäre zwar ein Fall für die Versicherung, aber sonst nichts. Nur die Tatsache, dass das Fahrzeug dabei beschleunigt hatte, war irritierend. Das gehörte selbstverständlich untersucht, mit oder ohne Finanzminister als Insassen. Aber, weil es der erste Tote in einem selbstfahrenden Auto war, hatte die Innenministerin Elfriede Harderl angeordnet, dass für den Fall die Kriminalpolizei zuständig sei. Insbesondere er, Michael Leierhofer. Der Kriminalkommissar war nicht nur ein Ermittler mit scharfem Verstand, dem nicht zu schnell Details entgingen, er war auch Medienprofi. Leierhofer wusste ganz genau, welche Informationen in heiklen Fällen nach außen dringen durften und welche er besser verschwieg. Seine Taktiken hatten ihm in der Vergangenheit bereits dabei geholfen, den ein oder anderen Fall aufzuklären. Eine Witwe, die nach außen hin nahezu herzzerreißend um ihren Mann getrauert hatte, hatte ihre Täterschaft etwa dadurch verraten, indem sie Details über den Ort ausplauderte, die nie an die Öffentlichkeit kommuniziert worden waren. die nie an die Öffentlichkeit kommuniziert worden waren. An Kriminalkommissar Leierhofer biss sich auch so mancher Journalist die Zähne aus, so wenig Informationen ließ er nach außen durchsickern, wenn er schlecht gelaunt war. Und schlecht gelaunt, naja, das war er in letzter Zeit immer häufiger. Er hatte nur noch wenige Jahre bis zu seiner Pensionierung. Auch wenn er seine Arbeit prinzipiell gerne machte, kämpfte er damit, dass die Kriminologie in den vergangenen Jahren nicht gerade einfacher geworden war, um es milder auszudrücken. Der Druck, Fälle rasch aufzuklären, war gestiegen und die technischen Mittel, die sie jetzt zur Aufklärung einsetzen mussten, halfen dabei nur sehr bedingt, verschlangen aber unendlich viel Zeit und Ressourcen. Und dazu kamen dann noch die Personaleinsparungen. Nicht nur in der freien Marktwirtschaft wurden Arbeitskräfte wegrationalisiert, sondern auch bei den Behörden. Leierhofer hatte sich zwar rasch umgestellt, aber ganz klar war ihm freilich nicht, was da bei den Datenbanken und Programmen im Hintergrund ablief und warum Computer manchmal Ergebnisse ausspuckten, die sich so gar nicht mit seinem Gespür deckten. Ein Gespür, auf das er sich immer verlassen konnte. Er war präzise, objektiv, hart, aber gerecht. Kein Computer dieser Welt konnte dies ersetzen. Der Kriminalkommissar biss gerade in seine Leberkäsesemmel, als das Telefon klingelte. Von seiner Sekretärin war im Moment weit und breit keine Spur. Er blickte aufs Display. Unbekannte Nummer. Trotzdem hob er noch an seiner Leberkäsesemmel kauernd ab. Es könnte ja wichtig sein. Herr Leierhofer, Miroslavic hier, Geschäftsführer von Nuvol Austria. Entschuldigen Sie die Störung, aber ich glaube, ich hätte da wichtige Informationen im Fall Wolfgang Steinriegel für Sie. Können wir uns treffen? Der Kommissar war neugierig, was ihm der Autokonzern für Informationen verkaufen wollte. Normalerweise war es eher schwierig, im Zuge von Ermittlungen an Daten zu kommen, vor allem, wenn ein US-Konzern dabei seine Finger im Spiel hatte. Was trieb also den Österreich-Geschäftsführer freiwillig zur Polizei? Das konnte ja nur bedeuten, dass die Erkenntnisse auch dem Autokonzern halfen, wieder in einem besseren Licht dazustehen und nicht nur der Polizei. Aber woher hat er eigentlich gewusst, dass er, also er, der Kriminalkommissar für den Fall zuständig war? Das war seines Wissens noch nicht nach außen kommuniziert worden. Wann können Sie bei mir im Büro sein? Passt Ihnen um 16 Uhr. Leierhofer blickte auf die Uhr, was ich auch kurz tun werde. Das war in zwei Stunden. Er hatte noch genügend Zeit, um ein paar Recherchen über diesen Slavic anzustellen. Kommen Sie, kommen Sie, ich erwarte Sie in meinem Büro. Gut, also was der Herr Slavic, dem Kriminalkommissar, erzählt, unterschlage ich Ihnen, euch jetzt an dieser Stelle. Stattdessen verführe ich Sie jetzt noch an den Unfallort. An dem Ort, wo alles passiert ist. Der befindet sich nämlich in Oberösterreich und zwar am Attersee. An dem Ort, an dem Wolfgang Steinriegel zu Tode gekommen war, standen drei Tage nach seinem Tod überall Kerzen, Dutzende Kerzen. Es hingen auch Lebkuchenherzen an dem Baum, gegen den das Auto geknallt war, gekauft auf den ersten Weihnachtsmärkten, die bereits überall im Land ihre Pforten geöffnet hatten. Auch ein schön geschmückter Kranz war zu finden, darauf stand, wir vermissen dich. Der Kranz stammte von dem Bruder des Toten, Thomas Steinriegel und seiner Ehefrau Sigrid und ihren zwei Töchtern. Thomas Steinriegel Ehefrau stand noch immer unter Schock, dass sie den grausigen Tod ihres Schwagers fast live mit ansehen musste, war dann doch etwas für sie zu viel gewesen. Die Medien belagerten ihr Haus schon seit Tagen und lange würde es nicht mehr dauern, bis sie entdecken würden, wie es um ihren Hof stand. Dass ihr Schwager ausgerechnet drei Kilometer entfernt von dem Ort, an dem er aufgewachsen war, im noch viel zu jungen Alter von 52 Jahren sterben würde, das hätte sich Sigrid nicht gedacht. Das hatte er auch nicht verdient. 4169 Seelenmarktgemeinde im Bezirk Vöcklerbruck, schon einmal ein wenig eifersüchtig auf seinen erfolgreichen, superreichen Bruder gewesen, aber dieser unterstützte ihn auch, so gut er konnte. Da gab es gar nichts. Einmal hat er schon tief in die Tasche gegriffen, als ihr Mann in Nöten war. Ihr Mann hatte ihm aber alles zurückgezahlt, so wie es sich gehörte. Doch warum war Wolfgang auf dem Weg zu ihnen gewesen, ohne vorher Bescheid zu sagen? Klar hatte ihr Thomas erzählt, dass sie vor ein paar Tagen noch miteinander telefoniert hatten. Da hatte er ihm gebeichtet, wie schlecht es um die Finanzen der Familie stand und dass sie möglicherweise ziemlich bald einen Teil des Grundstücks verkaufen mussten, wegen der hohen Schulden, die er angehäuft hatte. Aber war das auch der Grund für den Überraschungsbesuch? Seit sie ihren Landwirtschaftsbetrieb mit 80 Kühen auf Vollautomatisierung umgestellt und dazu einen Millionenkredit aufgenommen hatten, war der Milchpreis kontinuierlich gesunken. Politische Sanktionen auf der einen Seite, die Aufhebung der Kontingentierung auf der anderen Seite hatte dazu geführt. Zur selben Zeit wie die Milchkrise war auch noch die Konzentrierung aufgehoben worden und es hatte keine Obergrenzen für die Milchproduktion gegeben. Der Markt wurde liberalisiert. Das war einer der Gründe, warum sie überhaupt in die Automatisierung investiert hatten. Aber es hat nicht das ergeben, was sie sich als Milchbauern erhofft hatten. Viel zu viel Milch wurde produziert, der Preis ordentlich nach unten gedrückt. Für die Familie Steinriegel bedeutete das Schulden, Schulden und nochmals Schulden. Zuletzt wussten sie nicht einmal mehr, wie sie den Schulausflug ihrer beiden Mädels finanzieren sollten. Thomas' Bruder hingegen, der hatte gar keine finanziellen Sorgen. Er war gleich nach seiner Zeit beim Bundesherrn mit 19 Jahren nach Wien gegangen, um dort Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Schon lange bevor der Vater starb, verzichtete er, obwohl er der Ältere der beiden war, auf den Hof. Der Vater schenkte ihm stattdessen ein Grundstück in Seenähe. Eigentlich war das weit weniger wert gewesen als der Hof unter der zugehörigen Grund. Wäre da nicht die Lage gewesen. Und die Umwidmung, sicher, es war schon immer ein schönes Fleckchen der Erde gewesen. Man konnte bis an den See runtersehen und der See, der glitzerte zu jeder Tageszeit in einer anderen Farbe. In den Morgenstunden war er dunkelblau, zu Mittag türkis und am Abend verschmolzen Wasser und Himmel in einem gemeinsamen Farbton, himmelblau. Himmel in einem gemeinsamen Farbton, Himmelblau. Wolfgang hatte dort oft heimlich gelesen, schön versteckt im Getreidefeld. Aber das Feld war eben nichts weiter als ein Feld gewesen, bis zur Umwidmung im Bauland. Und damit war das Grundstück schlagartig weit mehr wert als zuvor und der Preis war weiter gestiegen. Also so kann es passieren, dass der eine Bruder dann plötzlich zum Millionär wird. Und das erklärt den Oberösterreich-Connex des Finanzministers und die Familie Steinriegel findet im Buch noch sehr viel Bedeutung. Einerseits wird sie auch sehr schnell verdächtig, weil wenn so viele Schulden da sind, fragt man sich natürlich, wer erbt und geerbt hätten sie ordentlich, weil der Herr Wolfgang Steinriegel hat auch eine Lebensversicherung abgeschlossen, wo sie die begünstigsten gewesen wäre. Also das heißt, sie wären super, super, super reich geworden mit seinem Tod, aber weil es dann doch kein Unfall war, so viel kann ich schon verraten oder habe ich wahrscheinlich gleich zu Beginn verraten, weil da habe ich gesagt, das ist ein Mord, ist es so, dass die Versicherung nicht auszahlt und sie immer weiter in Bedrängnis kommen. Und das ist dann noch eine super spannende Nebengeschichte in dem Buch. Geschichte in dem Buch. Und ja, aber nebenbei wird eben auch die Journalistin verdächtigt. Das hat nämlich der Pre-Crime-Computer so ausgerechnet. Der Pre-Crime-Computer hat ihren Namen ausgespuckt und in weiterer Folge sind einige Indizien aufgetaucht, die dazu geführt haben, dass sie wirklich schwer belastet wird und eigentlich alles darauf hindeutet, dass sie hinter dem Ganzen steckt. Und ich werde jetzt noch eine Szene vorlesen, und zwar die, wo sie Besuch bekommt vom Kriminalkommissar Michael Leierhofer in ihrer Wohnung. Guten Morgen Michael, der Durchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft ist da. Wir haben grünes Licht, um bei Stephanie Lauder die Computer und Smartphones zu durchsuchen und zu beschlagnahmen. Danke Erwin, das sind gute Neuigkeiten. Ich werde auch persönlich mitfahren, wenn ich die Journalistin gleich nochmal befragen möchte. Sie hat sicher schon erfahren aus den Nachrichtenagenturen, dass wir ihre IP-Adresse aus Barcelona haben. Das mit der Funkzellenabfrage, das weiß sie aber sicher noch nicht. Gut, ich lasse gleich ein Team zusammenstellen, in 15 Minuten sind wir abfahrbereit, erwiderte Hufnagel, der schon auf die Festplatten der Journalistin sich sehr freute. Wer wusste schon, vielleicht waren da auch spannende Infos drauf, die sie bei diversen Fällen zurückgehalten hatten. Vielleicht wurde der Job für die Beamten des CSCC, das ist das Cyber Security Competence Center Team der Polizei, dieses Mal etwas spannender, denn bei dem 22-jährigen Hobby-DJ war wenig Überraschendes dabei gewesen. Der 22-jährige Hobby-DJ war auch einer der Namen, den der Pre-Crime-Computer ausgespuckt hatte, war aber ziemlich schnell eine leere Spur. Also um 8.30 Uhr stand dann der Kriminalkommissar mit seinem siebenköpfigen Team bei der Journalistin und klingelte. Dieses Mal dauerte es ein wenig länger, bis die Tür aufging stefanie laudons habe einmal mehr total zerzaust und sie hatte noch nicht viel an nicht mehr als das letzte mal t shirt und unterhose heute trug sie ein schwarzes t shirt auf dem stand privacy is not a crime. Sowie schwarze Unterwäsche mit Spitzen. Guten Morgen, gehnte Stefanie laudern. Die Journalistin wirkte auf den Kommissar verschlafen, entspannt. Und sie hatte so ein Glitzern in ihren Augen. Es sah irgendwie nicht so aus, als hätte sie die ganze Nacht zitternd wachgelegen aus lauter Angst vor seinem Besuch. Es ist noch ziemlich früh, sagte sie. Stört es Sie, wenn ich mir noch schnell was anziehe? Sie hatte die weiteren sechs Personen, die hinter dem Kommunalkommissar standen, offenbar nicht gesehen oder nur mit ihm gerechnet. ihm gerechnet. Das gab ihm die Möglichkeit, ihr diese Zeit, um die sie ihn gerade bat, tatsächlich zu gewähren. Er war milde gestimmt. Sie war zwar verdächtig, aber noch lange kein Grund, ein Menschenrecht auf Privatsphäre zu verweigern. Erst recht nicht beim Anblick dieses T-Shirts, das sie trug. Die Botschaft bewirkte etwas bei ihm. Sie haben drei Minuten, aber beeilen Sie sich. Die Männer, die hinter ihm standen, seufzten. Ich gehe nur mal schnell eine rauchen, sagte einer der Forensiker, der sich dann durch den Computer von Frau Laudon wühlen durfte, wenn sie Einlass bekamen. Gut, aber beil auch du dich, sagte der Kommissar und rief seinen Mitarbeiter hinterher, der bereits das Stiegenhaus halb durchquert hatte auf dem Weg nach unten. Stefanie Laudon schloss ihre Wohnungstür und lief blitzschnell ins Schlafzimmer hinauf. Sie musste aufpassen, nicht zu stolpern, so nervös war sie. Von dem Kriminalkommissar hatte sie geschickt verborgen, dass sie nervös war und so gelassen wie nur irgendwie möglich getan. Tatsächlich aber hatte sie in der Nacht kaum geschlafen. Tatsächlich aber hatte sie in der Nacht kaum geschlafen. Paul, Paul, du musst mir helfen. Bitte dreh rasch alle Rechner ab, die noch an sind. Die Polizei steht vor der Tür. Ich habe ihnen gesagt, dass ich mir noch schnell was anziehen möchte. Ihre Stimme klang fahrig. Sie war sichtlich gestresst. Paul, der noch im Bett lag, kam sofort in die Gänge. Wenn es um Computer ging, die waren seine Babys, reagierte er blitzschnell. Ist noch irgendwas, was gespeichert werden muss? Nein, nein, nein, nein, nein. Sind alle Festplatten verschlüsselt? Ja, ja, ja. Braves Mädchen, so habe ich dir das beigebracht, sagte Paul. Er war beeindruckt, dass die Journalistin tatsächlich all seine Ratschläge umgesetzt hatte. Paul ist nämlich IT-Spezialist und Hacker und er hat ihr geraten, alle Festplatten immer zu verschlüsseln und sie hat das tatsächlich brav gemacht. Das macht sie allerdings umso verdächtiger, wenn dann jetzt die Polizei das rausfindet. Also plötzlich wird sie dann zu Hauptverdächtigen. Wie es weitergeht, erzähle ich Ihnen jetzt aber nicht, sondern ich hoffe, dass die ein oder andere von euch tödlicher Crash auch lesen wird. Und ich habe bewusst nicht zu viel gespoilert. Aber ich hoffe, ich konnte euch neugierig machen und ich freue mich jetzt schon auf die Fragen. Ja, dann machen wir mal einen tosenden Applaus. Probieren wir. Die Akustik ist tatsächlich super. Stimmt, es wirkt so, als würden 100 Leute hier sitzen. Genau, 137 Menschen hereingeströmt, Corona sicher. Ich habe schon einige Fragen vorbereitet, ich hatte Fragen vorbereitet und habe mir jetzt noch etliche dazu geschrieben, jetzt schauen wir noch. Ja, da ist keinem alles noch durch. Ganz eine wichtige Frage aus meinem persönlichen Bereich. Nächstes Jahr muss ich mir leider ein neues Auto kaufen und statt meinem hässlichen Rußdiesel mein Automechaniker gesagt, ich sollte mir keinen Tesla kaufen. Warum hat er das gesagt? Weil, tatsächlich war ich da sehr überrascht. Ich bin ja so naiv, ich glaube ja, wenn man da am Lenkrad dreht, sind dann verschiedene Gestänge und die sind dann tatsächlich an den Reifen irgendwie montiert. Und der Tesla, der macht aus reinem Gutwill mit. Also der Tesla ist tausendmal klüger als man selbst. Ich mag das aber ungern, wenn diese Maschinen so gescheit sind. Nein, aber jetzt im Ernst, die Frage geht ja wirklich, ich fange jetzt einmal praktisch mit etwas etwas Profanem an, würdest du dir einen Tesla kaufen? Man kann tatsächlich reinhacken in einen Tesla. Nein, also ich persönlich würde mir keinen Tesla kaufen, aber nicht so sehr, weil man sich reinhacken kann. Reinhacken kann man sich tatsächlich auch. Wurde auch schon gemacht, also bzw. es gibt auch Hacker, Hackerinnen und Hacker, die sich absichtlich, die haben nämlich meistens, also wenn sie auf der guten Seite arbeiten, also für große Cybersecurity Firmen haben sie meistens super viel Geld und da können sie sich das locker leisten, weil so ein Tesla ist auch nicht gerade billig. Und die bauen sich dann da irgendwie wilde Sachen ein, um ihn noch smarter zu machen. Also da habe ich schon einiges Lustiges gesehen, aber das ist alles nicht der Grund, warum ich mir keinen Tesla kaufen würde, sondern für mich ist der Tesla ein zu großes Sicherheitsrisiko aus der ganz praktischen Sicht. Und zwar, alle Funktionen, die es gibt in diesem Auto, sind gerade noch im Test. Das heißt, der Fahrer des Teslas wird damit zum Testpiloten oder zur Testpilotin. Und ich möchte ehrlich gesagt, ich bin da so altmodisch, ich möchte, dass ein Fahrzeug mich nicht als Testpilotin missbraucht, sondern dass ich schon ein ausgereiftes Fahrzeug bekomme. Ganz abgesehen davon, dass ja der Klimawandel auch zu berücksichtigen ist und dass man eigentlich keine Autos kaufen sollte. Da wird noch ziemlich viel kommen in den nächsten Jahren. Also wenn du dir wirklich ein neues Auto kaufst, denk vielleicht nach darüber, ob vielleicht ein E-Auto. Da werde ich noch ein paar Studio 17 moderieren und dann geht sich das sehr leicht aus. So, das war jetzt wirklich immer nur ein profaner Start. Es war sehr interessant, du hast das gleich im ersten Kapitel ja thematisiert, der tatsächlich Mobilitätskonzepte, die da jetzt aufeinander prallen mit Türkis und Grün, weil Türkis ja weiterhin total auf den Individualverkehr setzt. Also wenn wir alle E-Autos haben, die sehr smart sind, dann ist das mit dem Klimawandel ja gegessen und nur die Grünen sagen, naja, okay, aber brauchen wir überhaupt so viele Autos, auch wenn sie jetzt nur mit grüner Energie fahren. Das führt mich zu einer doch etwas tiefer gehenden Frage. Hast du bei deinem Kriminalroman doch auch eine politische Message drinnen oder verbrätst du nur deine Sachthemen? Nein, Blödsinn. Aber gibt es da eine Aussage, die du treffen magst? Also nicht, was den Individualverkehr versus Massenverkehr betrifft, weil das ist tatsächlich nur ein Randthema, was sich eigentlich praktisch gar nicht thematisiert hat. Er hat halt einfach dieses Fahrzeug gehabt und ich glaube auch, dass wir in zwei Jahren tatsächlich noch Individualfahrzeuge haben werden. Autos nicht verdrängen, vor allem haben Autos ja eine durchschnittliche Lebensdauer von 13 Jahren und bis wir wirklich erstens einmal alle E-Autos haben, die umweltfreundlich sind, das wird sich nicht einmal bis zum Jahr 2050 ausgehen und dann kommt da auch noch, da prallen dann diese ganzen Ansichten gegeneinander, Stadt versus Land, weil im Stadt kann man vielleicht eher auf ein Auto verzichten als am Land. Und also da gibt es ganz viel, also diese total ideologische Diskussion habe ich eher ausgespart. Ja, von dem glaube ich ist auszugehen, da kommt jetzt ja kein plumpe Message. Dafür habe ich sehr viele andere nette Messages verpackt. Und zwar im Bereich Datenschutz und Privatsphäre. Also ich habe halt so verstreut eingepackt, was für ein Messenger eigentlich sicher ist. Also das Signal Messenger ist besser als WhatsApp zum Beispiel, kommt im Buch deutlich heraus anhand von mehreren Szenen, die ich jetzt heute nicht so vorgelesen habe. Dann ist es eben so, dass auf die Cybergefahren aufmerksam gemacht wird und tatsächlich wie leicht eben so Dinge manipulierbar sind. Ich tue jetzt noch einmal ganz kurz spoilern, es kommt auch ein vernetzter Kuhstall drinnen vor, der wird auch gehackt und da laufen dann die Kühe frei durchs Dorf. Und ja, also da sind noch einige weitere lustige Sachen so passiert, lustige, sie sind dann, wenn man sie ernst nimmt, nicht so lustig. Sie sind dann, wenn man sie ernst nimmt, nicht so lustig. Und da sind sehr viele Messages verpackt, wie man auf seine eigene Sicherheit achten kann und seine Privatsphäre schützt und was für Geräte einen eigentlich alles überwachen können. Und da sind so einige Botschaften verpackt, aber nicht was den Verkehr betrifft. Du schöpfst ja thematisch da wirklich, wirklich aus dem Vollen, also es sind lauter wahnsinnig interessante Aspekte, eben dieses Industrialisierungsparadoxon in der Landwirtschaft, je mehr das industrialisiert wird, desto ärmer werden die Bauern eigentlich, also wo man ja, wenn man Autos industriell erzeugt und das automatisiert, kriegt man immer mehr Geld und in der Landwirtschaft scheint es das Gegenteil zu sein. Also wie gesagt, diese Themen, die sind dir ja im Laufe deiner beruflichen Karriere, haben sie dir ja angereichert. Die Frage, also ich möchte wirklich über dein Schreiben und über deinen Zugang sprechen, wie naheliegend wäre es jetzt gewesen, wenn du einen Science-Fiction-Roman schreibst? Oder, ich meine, es spielt ja auch in der Zukunft, in der sanften Zukunft 2022. Warum ist dann die Wahl auf das Genre des Kriminalromans gefallen? Ja, weil das war dann am Ende irgendwie naheliegend. Ich wollte unbedingt Leute sterben lassen. Den Finanzminister umbringen. Ich wollte unbedingt den Finanzminister umbringen. Und da hat sich der Kriminalroman als Genre eigentlich ganz gut angeboten. Ich lese auch selber total gerne, also ich lese wahnsinnig viel und wahnsinnig viele verschiedene Genres und Krimis mag ich einfach total gerne und ich wollte, also für mich war das dann am Anfang nicht klar, ob es eher ein Krimi wird oder eher ein Thriller, weil Thriller ist dann einfach nur noch mehr Spannung und noch rasanter das Ganze und da hätte aber noch ein bisschen mehr passieren müssen, da kommt dann auch kein Kommissar zum Einsatz, sondern da passiert die Handlung einfach so, ohne Kommissar. Das wollte ich alles dann nicht und habe mich dann bewusst für den Krimi entschieden und ich wollte es bewusst in der nahen Zukunft ansiedeln, damit klar wird, dass das alles, also ich habe mir sämtliche Figuren komplett ausgedacht. Es gibt keine Figur, die irgendwie angelehnt ist an eine tatsächlich existierende Person. Aber alles, was geplottet ist, also alles, was ich mir ausgedacht habe von diesen ganzen Szenarien, könnte tatsächlich passieren oder ist schon passiert. Das heißt, Science Fiction ist ja automatisch da drinnen, weil es ja jetzt, wenn man das Wissen hat, über das du verfügst, im Vergleich zu Menschen, die da arglos die Technik verwenden, wahrscheinlich ohnehin, wenn du denen das erläuterst, was dein Beruf hier ist, das erläuterst, was dein Beruf hier ist. Hallo, was da schon im Hintergrund alles passiert, digital oder auch im Sinne der Privatsphären, Zertrümmerung, dass für dich das ja ohnehin schon eine Science Fiction sein müsste. Ja, ja, total. Also ich habe sehr viele Leserinnen und Leser gehabt, die dann zu mir gekommen sind, wow, so spannend und so schön erfunden. die überhaupt noch keine, ich hatte auch sehr viele ältere Herrschaften, die das Buch gelesen haben und für die bei denen kam interessanterweise das Feedback einerseits zurück, wow, so schöne Sachen ausgedacht, das können sie sich gar nicht vorstellen, plus es kam aber auch zurück, ich kriege endlich mal wieder was mit aus dieser Welt und was jetzt gerade so passiert. Weil es für Sie schon so ein Bild war, was ich Ihnen vermittelt habe, was passiert, wovon Sie überhaupt nichts sonst so mitkriegen. Das wäre auch noch die Frage gewesen, die ich jetzt dann trotzdem stelle, wie du den Kompromiss geschafft hast zwischen den Digital Natives und den, ich sage es jetzt einmal frech, etwas älteren Krimi-Liebhaberinnen, ich weiß nicht, wie alt da wirklich die Zielgruppe ist, aber wer überhaupt noch ein analoges Buch liest, ist automatisch schon nicht mehr extrem jung. Es gibt es auch als E-Book. Im Gmeiner Verlag übrigens, das hast du auch einmal gesagt. Genau, im Gmeiner Verlag ist es erschienen. Erschienen im April, aber Brand Actual. Ja, also diese, beim Schreiben hat dich das schon sehr beschäftigt, dass du einen Kompromiss findest zwischen eben diesen Digital Natives oder überhaupt den Nerds, die sich mit datenrechtlichen Überlegungen, mit Entwicklungen schon sehr gut auskennen und Menschen jetzt Hausnummer 60 plus oder in meinem Fall reicht es schon, wenn man 40 plus ist und sich auch nicht mehr gut auskennt. Wie ist es dir gegangen? War das anstrengend, beide Zielgruppen mitzudenken? kennt. Wie ist es dir gegangen? War das anstrengend, beide Zielgruppen mitzudenken? Oder ich denke, ich sage es jetzt an deiner Stelle, ich glaube, es ist eh gut gelungen. Danke, sehr danke. Also es war nicht anstrengend in dem Sinne, weil ich das in meinem Job als Redakteurin auch machen muss, weil da schreibe ich nämlich auch für eine Zielgruppe, die sich nicht von Haus aus die ganze Zeit mit diesen Themen befasst. Also es ist so, ich habe immer den Leser vor mir, der das zum allerersten Mal hört. Ich muss immer alles genau so erklären, dass es der oder die Leserin wirklich total versteht, selbst wenn er sich oder sie sich noch nie damit befasst hat. Und für die muss ich schreiben. An manchen Stellen wird es dadurch vielleicht für wirklich so Nerds langweilig. Aber andererseits, die können die drei Zeilen, wo das schnell erklärt wird, auch einfach weiterspringen, müssen sie nicht so genau lesen. schnell erklärt wird, auch einfach weiter springen, müssen sie nicht so genau lesen. Oder sie lesen es und denken sich, ah, das ist aber eine schöne Erklärung, die kann ich das nächste Mal dort und dort anbringen. Und es ist tatsächlich so, dass ich das Gefühl hatte und du hast es mir gerade ein bisschen bestätigt wieder, dass es gelungen ist, wirklich beide Zielgruppen abzuholen und das war auch tatsächlich mein Ziel. Also, das habe ich mir vorgenommen und ich bin sehr froh, wenn ich das geschafft habe. Wie ist es dir denn gegangen beim Sprung ins Fiktionale? Weil Drum & Bass zu produzieren kann man ja jetzt mit etwas gut will als Fiktionalisierung, also, na gut, das ist ein kreativer Prozess, schon klar, aber, weißt du, hast du vorher schon fiktional-peletristisch geschrieben oder war das ein lang gehegter Wunsch? Also, das Lustige ist, ich habe mit 14 schon mein erstes Buch geschrieben, in meinem Kämmerchen da in Welsland. Frage ins Publikum, an die Mutter, gibt es das noch, das Buch? Das wird dann schwer unter Beschluss verhalten oder veröffentlicht. Ja, also damals war es aber nicht so üblich, dass man als Teenager irgendwie schreibt. Da gab es noch keine Verlage, die das interessiert hat. Die haben dann so gesagt, ja vielen lieben Dank, mal beim nächsten Jugendwettbewerb mitmachen und so. Und dann gab es zu dem Zeitpunkt dann halt so eine Literaturzeitschrift in Wels, für die habe ich dann ein oder zwei Beiträge geschrieben. Das heißt, also das Schreiben hat mich schon auch wirklich als Schülerin begleitet, allerdings ist mir dann meine Drum'n'Bass-Musikkarriere dazwischen gekommen. Wie ich nach Wien gegangen bin, habe ich zuerst Bassgitarre gespielt in einer Band und habe dann relativ schnell auf DJing erlernt und nachher auch die Musikproduktion, also selber Musik machen im elektronischen Musikbereich. Und das ging dann doch ein paar Jahre, ich sage einmal 15 Jahre, weil ich super erfolgreich damit war und es hat super viel Spaß gemacht. Und es ist aber auch so, dass eine Musikrichtung, Drum'n'Bass ist eine Musikrichtung, wo das Publikum immer gleich alt bleibt. Das heißt, ich habe mich weiterentwickelt, ich bin immer älter und älter geworden, aber das Publikum ist zwischen 16 und 18 geblieben. Und das übt irgendwann einmal nicht mehr diesen Reiz aus, den man hatte, wie man selber angefangen hat. Und da habe ich mich dann wieder besinnt darauf, so was willst du jetzt eigentlich machen mit deinem kreativen Schaffen? Und für mich ist das literarische Schreiben genauso kreatives Schaffen wie Musik zu produzieren. literarische Schreiben genauso kreatives schaffen, wie Musik zu produzieren. Und ich habe dann angefangen, mich da irgendwie in Schreibgruppen rein zu, also ich habe mir Schreibgruppen gesucht, also Freundinnen und Freunde, mit denen man halt irgendwie gemeinsam schreibt. Ich habe so Writers Retreats besucht, ich habe sogar einen Krimikurs mal besucht, damit ich irgendwie zumindest die Grundlagen des Krimi-Schreibens erlerne, weil jedes Genre hat irgendwie seine eigenen Spezifika und ich wollte es nicht total versauen. darauf hingearbeitet und habe vor diesem Buch schon ein anderes Buch rausgebracht, allerdings mit Kurzgeschichten. Und das war dann mein Einstieg in die literarische Szene und jetzt ist mein Debüt gefolgt. Sag bitte den Titel der Erzählungen. Der Titel ist Smart Lies, alles smart. Und erschienen ist es im Verlag Monochrom. Ah, ich habe das nämlich, ich habe das rezipiert bei der Vorbereitung, aber nicht das fiktionale Erzählungen. Ja, genau. Also das waren 13 Kurzgeschichten, wo es auch darum ging, was alles passieren kann, wenn man ein smartes Home hat. Ich schaue jetzt nicht mehr kurz, weil es ist so kurzweilig mit dir. hat. Ich schaue jetzt nicht mehr kurz, weil es ist so kurzweilig mit dir. Aber es ist auch das Angenehme, ich stelle dir eine Frage und im Laufe der Beantwortung kann ich da schon so Hackerl machen bei meinen Fragen, weil eben diese, so quasi das Poetologische, du hast das ja wirklich, na, Professor, das klingt jetzt total blöd, aber du hast das wirklich ganz nach Plan gemacht, also dieser Zugang, einen Krimi zu schreiben und das ist naturgemäß eine Auseinandersetzung mit den Genre-üblichen Klischees, nehme ich an. Ja, ja. Also es ist wahnsinnig schwer, ein Buch herauszubringen und vor allem ein Debüt, was sich jeglichen Genres widersetzt, das ist nahezu unmöglich. Also ich kenne niemanden, der das geschafft hat. Ich wollte das auch nicht auf die Probe stellen, weil mein Traum war es, meinen ersten Krimi oder meinen ersten Roman, es ist ja auch Krimi-Kriminalroman-Roman, also es ist auch einfach ein Roman, herauszubringen. Das war wirklich so mein großer Traum und mein Ziel und ja, da wollte ich einfach nicht irgendwie einfach aus Protest herum experimentieren, nur damit ich protestiere. Das kannst du dann beim nächsten machen, um das Publikum einmal so richtig durchzuverstören. Das ist dann die literarische Anerkennung. Nein, Blödsinn. Liebe Barbara Wimmer, ich habe ganz viele Fragen, aber die stellen wir einander. Ich stelle sie dir dann im Informellen bei einem guten Bier im Extrazimmer, weil die verbleibende Zeit nutzen wir für einen Einspieler von der wie immer großartigen Yuki. Und ich möchte mich jetzt noch bedanken bei meinem Team. Ich schaue in die Kamera vom lieben Axel Breuer. Hinter mir Florian Ettl und unser liebes heutiges Geburtstagskind, der Produzent dieser Show, Boris Schuld. Und aus Zuneigung zu Boris singen wir jetzt nicht. Das ist sehr nett, danke. Studio 17 kommt wieder, das geht nicht weg. Wir sind besser als die Seuche. Wir schauen uns nur das Gute von Corona ab. Wir sind am 26. November wieder hier für Sie da. Bis dahin sind wir sowieso für Sie da, für Ihre Bedürfnisse. Wir versuchen, Sie zu erraten und ich glaube, mit unseren nächsten Gästen, Black Dog Cubic, werden wir Ihre Bedürfnisse wunderbar bedienen und am 11. Dezember persönliche große Vorfreude, gibt es eine große Glitzer-Weihnachtsgala vom Studio 17. Du hast leider vergessen, dass wir am 5. November leider ohne dich aber auch noch eine Sendung haben mit dem Kollegen Sebastian Fasthuber und einem Limited Special. Den Kollegen Fasthuber muss ich natürlich anmoderieren oder so, weil die liebe Gattin heute ein Drittel des Publikums stellt. Liebe Grüße an den Herrn Doktor, der das hoffentlich nicht besser macht als ich, aber ungefähr wahrscheinlich gleich gut. Das war's von meiner Seite. Bitte, liebe Regie, gerade noch reinbrüllen, sollte ich irgendwas vergessen haben. Alles Bestens. Danke. Danke, lieber Boris, danke, liebe Regie, danke, liebes Team, danke, liebe Barbara Wimmer. Und jetzt kommt noch ein Einspieler und wir sehen einander am 26. November und Sie sehen Dr. Fastuber am 5. November beim Unlimited. Danke und wir sind raus. Mein Arbeitsalltag sieht sehr kreativ aus und auch spielerisch, ein bisschen so wie Puzzle. Ich arbeite mit EWIT und habe sehr wohl analog geschnitten. So alt bin ich schon. Ich kann beides. Ich komme noch vom Schneidetisch, also so ganz klassisch. Sechsteller Steenbecker. Also ich finde die Ausbildung zum Editor, Editorin auf der Filmakademie sehr, sehr gut. Auch wichtig, einfach auch um sich persönlich künstlerisch auch aufzuwerten oder Erfahrungen zu sammeln. Ich glaube sehr wohl, dass man das auch autodidakt lernen kann. Ich empfehle allerdings immer, wenn junge Leute mich fragen, was man dazu braucht oder so, empfehle ich eigentlich nie technische Sachen, die kann man relativ leichter lernen, vor allem jüngere Generationen, sondern ich empfehle Bildung. Ich glaube nämlich, dass ein gebildeter Intellekt von großem Vorteil ist. Editoren zu denen ich aufschau? Carina Ressler und Selma Schoenegger. Naja, ein Beispiel für guten Schnitt tue ich mir immer sehr sehr schwer, denn das Endprodukt ist nicht das was zählt beim Schneiden oder beim Bewerten von Schnitt. Um es mit Walter Merch zu sagen, unter jedem Schnitt liegen minimum sieben Schattenschnitte. Das heißt, man hat verschiedene Versuche gestartet, um zu einem Endergebnis zu kommen. Und ich glaube, das kann man natürlich nicht, aber ich glaube, eigentlich ist bei gutem Schnitt eher zu bewerten, die Arbeit, die im Verborgenen stattgefunden hat. Oh, nein, das ist nicht wahr mit den Männern und den Frauen. Das trifft nur für den deutschen Sprachraum zu. Das hat aber andere Gründe als die typischen Mann-Frau-Gründe. Das hat nicht nur Gleichberechtigungsprobleme, sondern das rührt daher, dass im deutschen Sprachraum wurde ein anderer Schneidetisch wirtschaftlich vertrieben, an dem man saß und den man wie eine Nähmaschine bedienen konnte. Vielfach wurden ehemalige Nähereien, wie zum Beispiel Levine-Filmen und so weiter übernommen, um Filmstudios reinzubauen und da hat man gleich das Personal mit übernommen. Also in Amerika und Italien zum Beispiel schneiden fast nur Männer. Das rührt daher, dass dort andere Schneidetische vertrieben wurden, die sogenannten Moviolas, die aufrecht zu bedienen waren und die körperlich anstrengender waren. Also das hat eigentlich einen wirtschaftlich-industriellen Background, warum im deutschen Sprachraum so viele Frauen als Editorin arbeiten. Ja, Corona hat jetzt schnittmäßig mein Berufsleben nicht beeinflusst. Zum einen, weil ich meinen eigenen Film, meinen Regie-Film, mein Regiedepüt fertiggestellt habe. Als Editorin hat man in der Corona-Zeit dennoch gut arbeiten können, denn man ist ja eigentlich mehr oder weniger alleine in einem Raum. Calm.