Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Ich habe diese Ausstellung kuratiert. Es ist darum gegangen, wir mussten eine Ausstellung absagen oder verschieben. Und wir hatten ein Loch im Zeitplan. Aufgrund der momentanen Situation durch Corona, den Künstlerinnen und Künstlern geht es sehr, sehr schlecht, ist dann die Idee von mir geboren worden, sozusagen eine Verkaufsausstellung zu machen. So ist die Idee geboren, ist relativ schnell umgesetzt worden. Innerhalb von kürzester Zeit hatten wir von den ganz Jungen, Elisa Andessner bis Markus Zeber, aber auch von den Älteren oder von den Mitgliedern, die auch sehr, sehr namhaft sind. Ein Value Export zum Beispiel, wir haben einen Josef Bauer, wir haben einen Helmut Söllbeuntner, der auch verkauft wurde, wir haben einen Lauretz Ortner. Also es ist das wirklich Jung und Alt und was natürlich auch sehr schön ist, es sind die verschiedenen Sparten übergreifend dabei. Wir sind hier in der Ausstellung Es ist März in der Künstlerinnen- und Künstlervereinigung März und ich darf jetzt mit Uli Neumeyer, die Kuratorin der Ausstellung, ein bisschen durch die Ausstellung gehen und sie wird mir jetzt ihre Arbeit zeigen, die sie in dieser Ausstellung präsentiert. Es handelt sich dabei um den Titel Sinbad. Wir waren vor eineinhalb Jahren in Oman und es ist ja das Land Sindbad und ich habe dort eine wunderbare Kultur kennengelernt und wie soll ich sagen, es geht natürlich auch, also die Geschichte, die literarische Tausend und eine Nacht, der junge Sindbad, der arme Wasserträger und der reiche Händler kommen zusammen und es wird eine Geschichte erzählt in sieben Episoden. Aber was mir dabei aufgefallen ist sozusagen dieses Bild des Orients. Also es ist eigentlich ein Teil, ein Berg, ganz hoch, zwei Männer stehen hier, ein typischer Omani in dem weißen Gewand und ein sehr jüngerer, in westlicher Kleidung gekleideter Mann. Und sie schauen in die Ferne, sie schauen in die Zukunft, sie schauen, wie es weitergeht. Als nächstes darf ich mit dem Linzer Künstler Ewald Walser sprechen. Ewald Walser, magst du ein bisschen über diese Arbeit erzählen? Naja, es ist eigentlich die Fortsetzung meiner schon langjährigen Arbeit, was die Malerei betrifft. Dieses Bild ist eins von circa zehn in dieser Größe, die in der Corona-Zeit entstanden sind. Und es hat sich sozusagen nicht thematisch jetzt etwas hier abgebildet, sondern es ist eigentlich die Grundeinstellung, wie man damit umgehen kann, hat sich für mich herausgebildet, das Leben zu betonen und den Eros auch zu betonen. betonen. Kann man so sagen, dass diese Zeit der Selbstisolation zu Beginn der Pandemie, dass das irgendwie auch ein bisschen was Neues für Sie gebracht hat in der Arbeit? Ja, vielleicht von der Einstellung, also dass man sich wirklich darauf konzentrieren konnte und sozusagen eine Gegenwirklichkeit auch in der Arbeit sehen kann und konnte. In der Ausstellung hängen drei Arbeiten von mir, die eigentlich direkt was miteinander zu tun haben. Deswegen hängen die ja sehr an unterschiedlichen Orten. Sie kommen allerdings alle aus einer Serie, die nennt sich Politically Correct Paintings. Und die ist eine lose Serie und da arbeite ich eigentlich seit 1997. Also die erste, die ich mir ausgeschaltet habe, ist glaube ich 1998. Und es sind einfach so Gedanken dazu, was einem so durch den Kopf geht, wenn man beobachtet, wie sich alles entwickelt. Und ich habe damals gemerkt, das war die Zeit in den 90er Jahren, da ist dieser Begriff aufgetaucht bei uns, Politically Correctness, auch bei den Gesprächen und Diskussionen. Und mir ist einfach aufgefallen, dass sich mehr und mehr der Diskurs verengt. Inzwischen ist es ja kein Geheimnis mehr, darüber reden wir alle inzwischen, aber ich habe nicht aufgehört, diese Bilder so zu benennen und auch unter dieser Klammer weiterzuentwickeln. Ja, es hat eh was mit dieser Diskursverengung zu tun. Mehr und mehr gerät mir die Situation, dass man, wenn man denkt, als denkender Mensch, so empfinde ich mich eigentlich, dass man eigentlich auch falsch denken kann. Wobei für mich dann die Frage steht, was steht hinter dem Wort? Was ist das falsche Denken überhaupt? Was kann das sein? Ich darf jetzt als nächstes mit der Linzer Künstlerin Monika Pichler sprechen. Monika Pichler, du hast hier in der Ausstellung, es ist März, drei Arbeiten hängen. Magst du ein bisschen erzählen darüber, aus welcher Serie kommen diese drei Arbeiten? Also zwei davon hängen zusammen und die kommen aus einer großen Serie, die heißt In Heaven und ist eine Serie, die habe ich 2010 begonnen und die ist die Serie, die ich eigentlich immer weitermachen möchte. Bis jetzt, also jetzt zehn Jahre mache ich sie schon und jedes Jahr kommen wieder Teile dazu. Und es ist immer Himmel, der von oben, also vom Flugzeug aufgenommen worden ist. Ich habe jetzt auch sehr viele Aufnahmen, also ich muss in den nächsten Jahren gar nicht mehr fliegen. Aber angefangen habe ich mit Aufnahmen, die meine Tochter gemacht hat. Und die habe ich in ihrem Rechner gefunden. Und mit denen habe ich begonnen, weil In Heaven so eine schöne Metapher ist. Auch für jemanden, der nicht mehr da ist, ist In Heaven irgendwie ein schönes Bild. Hast du dann selbst begonnen, dass du Aufnahmen machst vom Flugzeug aus oder sind das alles die Aufnahmen von deiner Tochter? Nein, also ich habe, also ja, ich habe selbst begonnen. Es sind eben nur aus den Aufnahmen von meiner Tochter habe ich 16 Teile zusammengebracht und praktisch ab 2010, nachdem sie nicht mehr da war, habe ich meine Flüge chronologisch. Also es war irgendwie so, wie ich die Bilder entdeckt habe, habe ich mir gedacht, wow, das ist etwas, was ich auch immer mache. Also diese Aufnahmen der Wolken vom Flugzeug aus, weil das so eine tolle Landschaft ist, die auch so abstrakt irgendwo ist und viel offen lässt. Und jetzt habe ich es natürlich dann ganz bewusst ab 2010, habe ich gewusst, ich brauche jetzt für die Serie Material. Das heißt, ich sitze immer am Fenster, wenn ich fliege und fotografiere. Das ist eine Arbeit, die mich schon länger begleitet. Ich schöpfe aus der Zeit meines Studiums und das war für mich eine sehr prägende, sehr experimentelle Zeit. Und diese Arbeiten, die ich damals gemacht habe, die begleiten mich weiterhin und durchschreiten auch Metamorphosen, also werden auch immer wieder neu durchgemischt und bearbeitet. Und das ist aber so mein, ja, es ist fast schon für mich so eine prägende Zeit gewesen, dass ich genau diese Arbeit rausgenommen habe in dieser Krisenzeit, um die Stärke für mich wieder hervorzuholen. Dadurch, dass ich Holzbildhauerei in Hallstatt studiert habe, ist für mich der Zugang zum Holz ein ganzer Spezieller gewesen, habe, ist für mich der Zugang zum Holz ein ganzer spezieller gewesen, weil es dauert lang. Also man muss einen Türfel machen und die dann übersetzen in Ton, von Ton in Beton, Gips und dann arbeitet man lang daran, dass man das in Holz übersetzt. Dann ist dieses Thema während dem Studium noch mal auferstanden sozusagen und nachdem man als Student auch nicht viel Geld hat und einfach Augen offen hat und überall schaut, was für Material man finden kann, in dem Fall war das Material nach Weihnachten. Die Arbeit heißt auch nach Weihnachten Christbäume en masse an den Straßenecken und Straßenzügen. Und da habe ich dann angefangen, einige davon nächtens zu sammeln und das erste im Innenhof von uns zu lagern. Und dann später habe ich dann in einem Raum in der Uni alle zusammengefasst und mal angeschaut, was ich damit machen kann. Ich wollte vom Baum sozusagen zum Holz. Und dazu war es wichtig, die Äste zu schneiden. Also auf dem Baum sieht man Last Christmas, ein Baum, der nach Weihnachten ausrangiert worden ist und von mir so bearbeitet worden ist, sozusagen der Schatten, sozusagen als Strunk mit einem einzelnen Spreißeln übrig bleibt. In einer Epoche von Telekommunikation und Raumstation einen Kulturbegriff zu pflegen, Raumstation, einen Kulturbegriff zu pflegen, ohne Berücksichtigung der Schwerkraft, das ist fahrlässig. Eine Form von Kunst für das 21. Jahrhundert geht bewusst am dritten Bein los. Das dritte Bein ist unser Gleichgewichtssystem, es regelt unser permanentes Auf-der-Hut-Sein. Charles Kaltenbacher ist Teil, ist Mitglied der Künstlervereinigung Merz und er hat auch hier in der Ausstellung einen Ausstellungsbeitrag. Du hast ein Video, über das du gerne sprechen möchtest. Würdest du mir über dein Video ein paar Hintergrundinformationen geben? Seit 2007 bin ich die Kunstfigur der Ära mit am Satellit. Das heißt, er lebt in einem schwerelosen Zustand. Da gibt es einfach unsere Orientierungsparameter nicht. Oben, unten, links, rechts. Jetzt kommt er da runter und versucht sich auszukennen über die Vertikale, die wir seit dem Aufrecht gehen, orientieren wir uns über die Vertikale oben. Und jetzt schaut er durch die Archive und am interessantesten ist, dafür dass er am wohlsten, am meisten zuhaesten ist, da fühle ich mich am wohlsten, da ist ich am meisten zu Hause, auf einem Vergnügungspark. Dort, wo sozusagen mit der Vertikalen gespielt wird, wo oben und unten durcheinandergebracht werden, im Urferaner Jahrmarkt. Alle diese Filme sind im Urferaner Jahrmarkt entstanden. Als Hinweis eben der unbedingte Zusammenhang von Ausdruck, Schwerkraft und Balance. Rein technisch gesehen ist es Straight Photography. Das sind reale Aufnahmen von realen Lichtsituationen, in denen eigentlich die Grundlagen der Fotografie dargestellt werden. Fotografie ist nämlich nichts anderes, als dass Licht auf lichtempfindliches Material trifft. Von der Bildwirkung und von der Wahrnehmung, auch auf einer inhaltlichen Ebene, ist es aber sehr stark eine Auseinandersetzung mit Malerei. Bei diesen Fotoarbeiten aus dem Zyklus Lightflow Colored Glass werden farbige Glasmusterplatten auf einem Leuchttisch übereinandergelegt und so entstehen eigentlich additive Farbmischungen durch die Überlagerung der Farbe und es ist im Prinzip total vergleichbar mit dem Prozess, wie ein Maler auf einer Palette die Farbe anmischt. Also vom Resultat sind das sehr malerische Arbeiten, die sich sowohl inhaltlich als auch von der Bildwirkung sehr stark mit dem Medium Malerei auseinandersetzen. Wenn man nur die Fotoarbeit an sich sieht, denkt denkt in erster Linie an Malerei, aber die Blattkopie löst dieses Rätsel ein bisschen auf, indem man dann wirklich sieht, das ist eine analoge Fotografie, wo man auch die Nummerierung der Negative von 1 bis 12 in diesem Fall sieht und sie erzählt irgendwie auch die Geschichte der Arbeit. Meine Geschichte mit der Merz ist, dass ich Mitglied bin in der Merz, dass die Merz-Sichertie-Künstler-Vereinigung ist mit den Besten, würde ich jetzt einmal sagen, in Linz. Und sehr viele, die ich kenne und die ich schätze und deren Arbeit ich schätze, und die ich schätze und deren Arbeit ich schätze, sieht man auch, finde ich, in der Ausstellung, dass die Qualität der Arbeiten der Mitglieder schon eine sehr hohe ist. Ich finde, die März muss sich verjüngen. Es müssen viele neue, junge Mitglieder kommen, meiner Meinung nach. Und es gibt auch viele. Durch die Kunstuni gibt es eigentlich ein großes Potenzial und es ist wichtig, dass da wieder viel neuer Elan, glaube ich, reinkommt in so eine Künstlervereinigung. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, dass Merz eigentlich schon seit mir bekannt ist, seit den 1920er Jahren. Die Märzmitglieder haben sich nicht nur auf hier und jetzt konzentriert, sondern die waren immer irgendwo in Deutschland unterwegs oder Wien unterwegs und haben einen regen Austausch immer gepflegt. Der März war irgendwie auch für mich ein Einstieg in die bildende Kunst. Also ich kann mich noch erinnern, wie die Merz auf der Landstraße war, wie man in die Mittelschule gegangen ist, maturiert hat, wie ich dann auf der Kunstrunde zu studieren begonnen habe, war die Merz irgendwie eine Institution, wo man immer die Ausstellungen angeschaut hat, weil das einfach immer ein interessanter und qualitativ hochwertiger Blick auf die bildende Kunst war, wo man einerseits regionale Kunst schafft und immer wieder auch tolle Ausstellungen, Kooperationen mit überregionalen Institutionen. Also die Merz ist irgendwie eine solide Grundlage in der oberösterreichischen Kunstszene. Ja, ich hoffe, dass der Merz eben wie Uli vorher schon gesagt hat, diese Lebendigkeit, die ihm eigentlich eigen ist, dass er die behält und weiterentwickelt, dass er aber auch nicht vergisst, dass es sozusagen eine Genese gibt. Also dass auch die Positionen, die früher wahrgenommen wurden, wo die sozusagen die Leute, die sie eingenommen haben, ja heute auch noch leben, dass man die auch nicht vergisst, auch in das Gespräch mit herein nimmt oder in Projekte mit einbezieht. Der Merz war nie irgendwo in einem ideologischen Kastl drin. Es gab immer Mitglieder, die sozusagen das ganze Spektrum abgebildet haben. Das ist das Schöne an der Merz. Ja, und das sollte erhalten bleiben. Man sollte sich weiterentwickeln, meiner Meinung nach. Die Merz ist für mich ein Treffpunkt und möglicher Austausch mit anderen Künstler, Künstlerinnen. Und das ist irgendwie das Spannende. Also wenn man zu Vernissagen kommt, man trifft immer wieder jemanden, mit dem man sich austauschen kann und auch Ideen besprechen kann. Das ist das, was ich eigentlich sehr schön finde. Am liebsten hätte ich Salons der Herrinnen auch noch, wo man über Themen irgendwie philosophieren kann. Wir müssen uns gegenseitig solidarisieren und einander beistehen und unterstützen. Jetzt Einzelkämpfe zu führen ist noch schwieriger als sonst, weil Kultur eben nicht krisensicher ist, speziell die freie Szene und alle, die irgendwie nicht einen fixen Arbeitsplatz haben, und das sind die wenigsten, die Kunst sch sind oder Kultur schaffen. Und ja, also ich kann nur einen Aufruf zur Solidarisierung machen. Dass man probiert, eine neue Generation da heranzubringen, wie auch immer, nicht, dass man das machen wird. Vielleicht liegt es nicht an den bewegten Medien, dass man das machen wird. Vielleicht liegt es nicht an den bewegten Medien, dass man da zumindest so einen Bereich einmal in Angriff nimmt. Das wird uns bevorstehen, dass alle diese Leute, die jetzt... Everything is moving. Diese Leute, die jetzt... Everything is moving. Welche Möglichkeit haben wir, bei denen Identitätsresonanzen im Sinne von Kunst zu schaffen? What are they going to like? Meine Vision, junge Künstlerinnen und Künstler. Dass es ausgeglichen wird zwischen männlich und weiblich. Und dass es wiederum ein Ort des Experimentierens sein sollte. Thank you.