Herzlich Willkommen an diesem herbstlich trüben Donnerstagnachmittag bei einer weiteren Ausgabe der Sendereihe der Stachel im Fleisch hier aus dem neuen Studio von DorfTV, nämlich an der Kunstuniversität Linz im Zentrum der Stadt, genau genommen in der Domgasse, wo wir uns sehr freuen, hier neuerdings und doch jetzt für eine längere Dauer eine neue Heimstatt gefunden zu haben. Zum Thema, es geht heute um die Fragestellungen, Auswege aus der Abfallgesellschaft, wo liegen Chancen und Barrieren der Bioökonomie. Es ist ein interessant klingendes Thema, das aber gar nicht so leicht zu fassen ist und ich darf zum Beispiel gleich mal eingangs daran erinnern, dass ja auch UNO-Generalsekretär Antonio Guterres vor gar nicht allzu langer Zeit sehr, sehr nachdrücklich davor gewarnt hat, dass beispielsweise schon im Jahr 2050, wenn es so weitergeht, mehr Plastik in den Weltmeeren schwimmt als Fische und das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung und gerade das Beispiel der Kunststoffe zeigt doch dramatisch auf, wie dringend notwendig ein rasches Umdenken in Richtung wirtschaftlicher Produktionsweisen ist, die sich an natürlichen Stoffkreisläufen orientieren und mit Naturstoffen arbeiten. Und da sind wir eben schon inmitten der Thematik der Bioökonomie, der wir uns heute widmen wollen. Wir, das bin ich mit meinen beiden Studiogästen, die ich sehr gerne willkommen heißen möchte, ist gleich neben mir Bernhard Kastner vom Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur in Wien und neben ihm sitzend Christian Ehrengruber, Geschäftsführer der Oberösterreichischen Landesabfallverwertungsunternehmen GmbH, eben hier gekommen, auch aus Schwanestadt bzw. Wels. Vielen Dank, dass Sie heute hier sind und mit mir dieses wichtige Thema bestreiten. Ich will auch gar keine Zeit verlieren und beginne gleich mal mit Ihnen, Herr Kastner. Sie sind tätig am Zentrum für Bioökonomie an der BOKU in Wien, ein Zentrum, das ganz neu eingerichtet wurde. Vielleicht können Sie uns des besseren Verständnisses wegen auch für die Bioökonomie einmal kurz erklären, warum wurde dieses Zentrum eingerichtet? Da könnte man ja mutmaßen, da liegt eine Notwendigkeit darin. Wie gestaltet sich diese Notwendigkeit? Wie können wir uns das eher konkret vorstellen? Zunächst einmal vielen Dank für die Einladung. Freut mich sehr, hier sein zu können. Das Zentrum für Bioökonomie angeht. Wir werden auch kommunizieren und koordinieren mit externen Stakeholdern, mit Politik und Wirtschaft. Wir wollen auch Ansprechpartner sein für die Interessentenierte Bevölkerung auch. Es ist deswegen sehr wichtig, weil es sehr viel Informationsbedarf gibt, was die Bioökonomie angeht. Der Begriff an sich hat eine schon recht lange Geschichte eigentlich und es wird immer wichtiger werden für die Gesellschaft, für die notwendigen Veränderungen, die anstehen, um das Wirtschaftssystem, in dem wir jetzt gerade leben, nachhaltig, überhaupt nachhaltig, sozial gerechter zu gestalten. Also der Begriff Bioökonomie bedeutet einmal prinzipiell die Umstellung der Wirtschaft auf ein System, das nicht mehr auf fossilen Rohstoffen beruht, das heißt raus aus Öl, Kohle und Gas vor allem und stattdessen diese Ressour Bioökonomie von den biogenen Rohstoffen. Das war nicht immer so, dass es von den bi die Bausteine des Lebens mit Molekular- und Biologie- und Gentechnik zu sagen, okay, wir können diesen Bereich, da können wir verändern, da können wir die notwendigen Plattformmoleküle schaffen, um dann einfach das, was man sonst aus den fossilen Rohstoffen rauskriegt, dass wir das aus nachwachsenden Rohstoffen machen. Da war das bio bezogen auf der molekularen Ebene. Jetzt ist es ein bisschen anders. Jetzt haben wir, das bio bezieht sich auf die Biomasse, die wir herbekommen, irgendwoher und das ist halt die nächste große Frage, woher bekommen wir das? Und da müssen wir möglichst alle Sektoren, die es so gibt, miteinander einbeziehen, in Kommunikation, in Kooperation miteinander bringen. Und das Zentrum für Bioökonomie an der BOKU sieht sich da in der zentralen Rolle, auf jeden Fall für Österreich und auch international, diese Kommunikation und Kooperation herzustellen. Herr Ehrengruber, ganz kurzer, sehr persönlicher Eindruck. Ich glaube, seit ich denken kann, bin ich damit aufgewachsen oder immer wieder noch damit konfrontiert mit der Mahnung, dass wir eigentlich jetzt mal allmählich mit unseren unglaublichen Müllbergen, die ja stetig anwachsen, irgendwann mal Schluss machen müssen. Ich kann mich dann erinnern, ich war dann als junger Student immer wieder mal ein ganzes Monat lang bei der Müllabfuhr in Wels tätig, habe mich dann auch sozusagen von Müllbergen selber auch überzeugen können. Jetzt ist es so, dass dieses schwierige Thema der Bioökonomie, der Herr Karsten hat es versucht schon ein bisschen sozusagen einführend darzulegen, einführend darzulegen, ja auch sehr viel zu tun hat im Gesamtkontext einer Kreislaufwirtschaft mit Reststoffnutzung, Recycling, Abfallvermeidung. Inwieweit spielt das Thema für Sie eine Rolle, beziehungsweise, da würde ich Sie auch noch ersuchen, können Sie noch ein bisschen näher ausführen, was Ihr Unternehmen, dessen Geschäftsführer ja Sie ja sind, die Oberösterreichische Landesabfallverwertungsunternehmen GmbH eigentlich tut. Ja, danke für die Einladung. Ich bin auch sehr gerne hier. Zur Frage, was macht die LAWU, also das ist eine Kurzbezeichnung für das oberösterreichische Landesabfallverwertungsunternehmen. Wir sind tätig im Bereich der getrennten Abfallsammlung, primär fürs Recycling. Und wir sind zuständig in Oberösterreich für die Allstoffsammelzentren. Da gibt es ein Netz von 180 ASZ. Und wir kümmern uns hier um Abfälle, die eigentlich nicht in die Mülltonne, in die Restmülltonne gehören und nicht in die Biotonne. Alles andere, dafür sind wir zuständig mit der getrennten Sammlung und wir sammeln über 80 verschiedene Abfallfraktionen getrennt, primär fürs Recycling. gesehen, gerade auch was das Bewusstsein der Menschen gegenüber dem Müll betrifft, hat sich da so was breit gemacht wie ein kritisches Bewusstsein, dass wir da eventuell vor einem großen Problem stehen, wenn wir da nicht mal irgendwie die Kurve kriegen? Es hat sich schon etwas verändert. Ich bin jetzt schon mehr als 25 Jahre verantwortlich tätig bei der LAWU. Das Gesamtaufkommen des Abfalls, was jeder Bürger, jede Bürgerin, jeder Bürger in Oberösterreich produziert, hat sich in den letzten 10, 15 Jahren nicht mehr verändert. Wir produzieren in etwa 500 Kilogramm jährlich pro Einwohner. Das hat sich eigentlich kaum mehr verändert. Es gibt auch kaum einen Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Was sich verändert hat, ist schon was mit diesen Abfällen passiert. Also es ist sukzessive mehr getrennt worden und mehr ins Recycling gekommen und weniger früher auf die Deponie und jetzt in die Verbrennung. Wobei das jetzt auch schon in den letzten zehn Jahren wieder stagniert. Also diese Schere mehr hin zum Recycling ist nicht mehr weiter aufgegangen. Das ist so die Entwicklung. Ich glaube, es hat sich irgendwie eingependelt auf ein doch leider noch immer sehr hohen Niveau an Abfällen, die wir täglich, jährlich produzieren. Herr Kastner, bei meinen Recherchen zur Vorbereitung der heutigen Sendung bin ich auf durchaus sehr erstaunliche Erkenntnisse gestoßen. jetzt im Hinblick auf diese doch sehr auch emotional geführte Diskussion um den Pfand auf Kunststoffflaschen, wie es in Deutschland ja schon seit Jahren längst üblich ist, jetzt auch in Diskussionen in Österreich. Sehen Sie da die Möglichkeit, dass man das Problem überhaupt ganz anders löst, als das über das Pfandsystem, dass man sagt, okay, man macht in Zukunft Bioplastikflaschen aus Wiesengras und wir hätten dann eigentlich das problem gelöst so einfach ist es leider nicht ganz weil diese diese des wiesen plastik braucht eine ganze menge wiese braucht eine ganze menge löwenz, so ein Autoreifen, braucht eine ganze Menge an Fläche, die wir irgendwo zur Verfügung haben müssten, sollten. Würden wir erst anfangen, alle stoffliche und energetische Nutzungen von fossilen Rohstoffen, da gibt es ja prinzipiell immer die energetische Nutzung, alles wo irgendwie umgesetzt wird, in irgendwelchen Verbrennungsmotoren zum Beispiel, und die stoffliche Nutzung, alles wo irgendwie umgesetzt wird, in irgendwelchen Verbrennungsmotoren zum Beispiel, und die stoffliche Nutzung, wo wir etwas einbauen, da ist Plastik drinnen in der Hose, da ist Nylon zum Beispiel drinnen, Autoreifen, Plastikflaschen, whatever, diese stoffliche Nutzung, würden wir das alles jetzt ersetzen durch biogene Rohstoffe, dann bräuchte man in Österreich ein Vielfaches der Fläche, die wir eigentlich zur Verfügung haben. Man kann durchaus noch ein bisschen optimieren, ein bisschen effizienter gestalten. Die Landwirtschaft geht noch ein bisschen intensiver und bei der Forstwirtschaft kann man ein bisschen was intensivieren, aber das hat dann auch wieder Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn man etwas intensiviert und mehr Dünger reinschmeißt oder einfach intensiver bearbeitet, dann heißt es nicht unbedingt positive Auswirkungen, nicht nur positive Auswirkungen. Das heißt, es ist nicht damit getan, einfach alles auf Bioplastik umzustellen. Wir brauchen schon einmal auf jeden Fall die bisher bestehenden Reststoffe als notwendige Rohstoffquelle. Das bisher bestehende Plik des umkreises oder im meer herumschwimmen muss man irgendwo nutzen und dann ist natürlich die frage ob und wenn das immer noch nicht reicht ob wir nicht einfach weniger konsumieren müssen deswegen damit sie das alles ausgeht und das ist eher so die Herangehensweise, wo ich sagen würde, in diese Richtung muss es gehen, dass wir die Menge, die Intensität des Konsums, nicht die Intensität dessen, was wir aus der Erde und der Natur rausziehen, sondern aus der Intensität dessen, was wir verbrauchen, dass wir das reduzieren. Können Sie ganz kurz noch präzisieren, was Sie unter Reduktion des Konsums verstehen? Heißt das, ich kaufe mir jetzt nicht jährlich ein neues Smartphone, sondern eins in fünf Jahren oder soll ich jetzt nur zwei Wurstsemmeln pro Tag essen als drei? Welchen Konsum meinen Sie hier konkret und wie lässt sich das auch so reduzieren, dass die Menschen da auch mitgehen? Das ist eine Schlüsselfrage. Das kann ich so pauschal leider nicht beantworten, wie das funktioniert, dass die Leute hier mitziehen. Ich denke, es hat sehr viel mit einer allgemeinen Bewusstseinsbildung zu tun, mit der Verantwortung, die jeder und jede Einzelne trägt, dessen müssen wir uns einfach gewahr werden, dass das, was wir tun, alles, was wir konsumieren, was wir essen, was wir an Smartphones brauchen, whatever, das hat Auswirkungen auf die Natur. Wie viel die Reduktion dann sein muss, ist hoch individuell. Man kann nur pauschal sagen, dass die Ernährung einen sehr großen Einfluss hat. So 20 Prozent der Treibhausgasemissionen auch kommt aus dem Ernährungssektor. Und wenn wir vorher von Fläche gesprochen haben, dann sind sage und schreibe 80 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, der landwirtschaftlich produzierten Biomasse, 80 Prozent, geht wieder zurück in die Tiere, geht wieder in die Tierhaltung. Die werden gefüttert, damit sie Fleisch, Milch und andere Sachen produzieren. Das heißt, wenn wir wirklich Flächen brauchen würden, dann wäre es einmal ein Schritt, die Ernährung entsprechend umzustellen und ein bisschen weniger Fleisch zu essen. Wie viel das jetzt dann konkret sein muss, habe ich jetzt leider keine Zahlen parat und wie sehr da jeder und jede für sich entscheiden muss, wie viel er oder sie haben will und kann und glaubt zu müssen, das ist auch eine individuelle Entscheidung, wie das zu reduzieren ist, wobei das Wort reduzieren ist vielleicht nicht das richtige Wort, es geht vielmehr darum, sich zufrieden zu fühlen mit dem was man schon hat weil jedes jahr ein smartphone braucht kann behaupte jetzt einmal oder vielleicht ein kleineres auto nicht die große flugreise jedes jahr machen sondern einfach wissen hey mit corona hat es ein bisschen gezeigt dass der urlaub in österreich ist doch eigentlich eh leid und kam eine schöne zeit haben und ein bisschen darauf zu achten was braucht und nicht was für herr janko ich habe eingangs dieses bild das vom plastik und den fischen in den ozeanen ganz bewusst gewählt weil ich natürlich weiß wie viele andere dass das emotional bewegt. Das ist ja auch eine Bildtaktik, mit der ja auch beispielsweise Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace sehr erfolgreich sind. Sehr wohl weiß ich auch, dass der Umweltgedanke der Menschen auch hierzulande gerade dann immer wieder zu tragen kommt, wenn sie irgendwo an der Donau entlang spazieren und da sehen sie links und rechts irgendwie Cola-Dosen, Alu-Dosen am Boden herumliegen. Warum ich das anspreche ist, weil ich jetzt mit Ihnen ganz kurz auf dieses Bewusstsein zu sprechen komme, denn gerade auch im Hinblick auf die Bioökonomie, das habe ich bei all meinen Recherchen wie so einen roten Faden gefunden, ist auch da in der Frage des mehr Verständnis zu erwirken, geht es darum, mehr Bewusstsein zu entwickeln. zu erwirken, geht es darum, mehr Bewusstsein zu entwickeln. Jetzt ist Abfall nicht gleich Abfall. Was können Sie tun als LAWU, als Ihr Unternehmen, die sozusagen maßgeblich mit Abfall zu tun haben, um bei diesen Menschen dieses Bewusstsein ein bisschen zu stärken, zu fördern? Weil man könnte jetzt auch meinen, gut, ich bin Konsument, ich kaufe meine Tomaten in einer Plastikverpackung, weil ich bringe es dann eh in die gelbe Tonne und dann ist das eh alles wieder in Ordnung. Was wir tun können, als Unternehmen selbst, ist einmal, dass nichts mehr im Wasser oder im Wald landet oder auf den Wiesen oder neben der Straße und das eben auch bewusst machen und darüber informieren. Aber es muss natürlich weitergehen und es geht in Richtung Konsum, Konsumverhalten. Und unsere Eigentümer sind ja, wir sind ein 100% kommunales Unternehmen und unsere Eigentümer sind die Bezirksapfelverbände an Stadthotarstädten und letztendlich alle Gemeinden und Städte in Oberösterreich. Und diese Bezirksapfelverbände, die sind eben auch zuständig für die Informationsarbeit, für die Apfelberatung, aber auch zum Thema Apfelvermeidung und bewussten und richtigen Konsum. Und da passiert auch einiges. Konsum und da passiert auch einiges. Nur leider Gottes gibt es immer noch Dinge, die herumliegen, die auffallen. Man braucht dann jedes Mal im Frühjahr schauen, was da neben den Straßen liegt, nachdem der letzte Schnee wieder weg ist. Da gibt es auch sehr viel Kommunikationsarbeit, aber es verändert sich auch nicht so dramatisch. Und gerade wir Österreicher bezeichnen uns ja immer als Umweltweltmeister und Abfalltrennmeister. Ich bin da nicht so der Überzeugung. Ich glaube, dass wir auch nicht so viel besser sind wie viele andere in anderen Ländern, Regionen. Ich glaube aber, was der Unterschied bei uns ist, es wird viel mehr Aufwand betrieben, das wieder wegzuräumen und sauber zu machen. Es gibt verschiedenste Aktionen, die woanders vielleicht nicht so stattfinden. Und das ist einmal die generelle Information und Bewusstseinsarbeit. Und die praktische ist halt einfach, dass man Service anbietet. Und das sollte natürlich auch möglichst kundenfreundlich sein und attraktiv, angefangen von den Öffnungszeiten, angefangen über die Infrastruktur, dass das alles passt, bis hin zu den Mitarbeitern, den Kunden, die Leute, die dann das zu uns bringen, entsprechend beraten bzw. unterstützen und das Ganze insgesamt zu verbessern. Also da sehe ich unsere Aufgabe auch ein Teil. Wir sammeln ja auch nicht nur fürs Recycling, sondern auch für die Wiederverwendung. Das ist sozusagen ein noch besserer Aspekt bei dem Ganzen, dass man die Dinge nicht mehr verarbeiten muss und wieder neue Produkte machen muss, sondern dass man die Dinge wieder quasi den widmungsgemäßen Zweck einsetzt. Einfaches Beispiel geben? Ja, wir sammeln zum Beispiel Textilien und Schuhe sammeln wir für die Wiederverwendung. Also alles, was wir hier anhaben, passt uns vielleicht oder gefällt uns als Konsument irgendwann nicht mehr und dann kann man das abgeben und dann wird es in anderen Bereichen oder anderen Regionen wiederverwendet. Dann gibt es eine sogenannte Revitalsammlung, da gibt es sechs verschiedene Fraktionen, da gibt es sowas wie Kleinmöbel, das sind Tischesesseln, die irgendjemandem nicht mehr passen oder nicht mehr gefallen. Und wer andere hat nur einen guten Verwendungszweck, zum Beispiel dieser Tisch, der ist schon mehr als 60, 70 Jahre in Verwendung. Und das ist nach wie vor in guter Funktion und ist eigentlich auch nach wie vor schön anzusehen. Und da bieten wir auch einige solche Sammlungen an, die dann in Oberösterreich in sogenannten Revital-Shops wiederverkauft werden. Da gibt es alleine schon über 20 solcher Shops, zumindest einen Shop in jedem Bezirk, die dann von verschiedenen, in der Regel auch sozioökonomischen Betrieben betrieben werden, wie Volkshilfe oder RIFA, solche Partner sind da tätig. Also da wird auch einiges angeboten, wo eben unsere Infrastruktur, diese Sammelzentren genutzt wird für die abgabe und unsere logistik eingesetzt wird und dann aber wieder wieder sozusagen in verkehr gebracht wird damit wir das damit dass dann andere weiter nutzen können auf diesen tisch dürfen die allstoffsammelzentren im übrigen noch lange warten er ist eine tragende säule der senderei der stachel im fleisch und das wird auch bei dorf tv so bleiben herr kastner, man kommt nicht umhin, wie so oft in politischen Bereichen. Ich habe natürlich zwangsläufig einen Blick geworfen in das aktuelle Regierungsprogramm, das ja seit Anfang dieses Jahres vorliegt, ausgehandelt zwischen ÖVP und den Grünen. Jetzt ist natürlich schwierig, was davon alles noch Gültigkeit hat, angesichts der doch sehr schwerwiegenden Corona-Krise. Aber da gibt es auf Seite 118 tatsächlich eine ganze Seite zum Thema Klimaschutz durch Bioökonomie. Und ich habe ja schon mehrere Sequenzen dieses Regierungsprogramms studiert. Das muss natürlich zwangsläufig allgemein gehalten sein. Aber ich habe noch selten so doch auffallende Ungenauigkeiten gesehen, wie in diesem Regierungsprogramm und möchte jetzt gleich mal bei Ihnen nachfragen. Gleich am ersten Punkt zum Thema Klimaschutz durch Bioökonomie erklärt die Regierung zum Ziel, die Entwicklung geeigneter Instrumente zur Forcierung von erneuerbaren Rohstoffen in allen Produktbereichen bzw. Wirtschaftssektoren unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Flächen und Klimazielen in der Landwirtschaft. Können Sie uns, mir, dem Publikum erläutern, was man sich darunter vorzustellen hat? Unter dem Forcieren vor allem. Das ist eine gute Frage. Nachdem heiß diskutierte Themen wie zum Beispiel eine CO2-Steuer oder so Dinge auf starken Widerstand stoßen, wie man das forciert, ist die gute Frage. Es muss auf jeden Fall auch über irgendwelche steuerungspolitischen Maßnahmen gehen. Das kann eine CO2-Steuer sein, das kann ein Verbot von Plastiksacken sein. Das war ein sehr deutlich sichtbares Signal einmal. Man kann einmal alle Subventionierungen von fossilen Brennstoffen streichen. Man kann zum Beispiel auch öffentlich deklarieren, dass man etwa nicht damit rechnet, dass eine dritte Piste kommt. Das ist generell eine Klima... Dritte Piste am Flughafen Wien-Schwächert. Am Flughafen Wien-Schwächert, Entschuldigung, genau. Das wurde ja vor kurzem von der Frau Gewessler so formuliert, dass sie nicht denkt, dass das jetzt wieder kommt. Das war ja auch lange Zeit ein symbolträchtiges Projekt, wo man sagt, ja, dann haben wir halt eine dritte Piste und der Flughafen Wien und Wirtschaftsstandard dann sowieso und überhaupt. Und genau um solche symbolischen Dinge geht es halt dann auch, wo man sagt, man setzt Signal in die eine Richtung und nicht in die andere Richtung und entwickelt dann zum Beispiel Leuchtturmprojekte, wo etwas besonders gut funktioniert. Ich habe jetzt leider kein Beispiel parat, aber es soll in diese Richtung gehen und wird in diese Richtung gehen. Die konkrete Forcierung kann ich jetzt leider nicht dazu sagen. Inwieweit stehen Sie beispielsweise mit Ihrem Zentrum an der BOKU, oder nicht zuletzt auch der Bundesregierung, zur Verfügung, hier mit Ideen oder Ratschlägen, Empfehlungen zur Seite zu stehen? Stehen wir auf jeden Fall zur Verfügung. Man braucht theoretisch nur Anfragen. Wir selber versuchen auch proaktiv hier ins Gespräch zu kommen. Es zieht sich leider ein bisschen. Das liegt auch ein bisschen an unserer Seite, gebe ich zu. Wir sind personell noch nicht ganz auf dem Stand, den wir dann mit Ende November haben werden. Aber wir waren und werden auch zukünftig im Gespräch sein mit entsprechenden Leuten in den Sektionen, wo solche scheinbar forcierenden Maßnahmen, wie sie hier genannt werden, vorbereitet werden. Herr Ehrengruber, auch für Sie habe ich eine Sequenz gefunden, wo ich Sie ersuche, vielleicht mir, uns, dem Publikum, den Zuseherinnen und Zusehern ein bisschen bei der Übersetzung zu helfen. Da lese ich, bessere Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer Produkte aus biogenen Roh- und Reststoffen bzw. jetzt bin ich wirklich bei Ihnen, bzw. Abfällen und Nebenprodukten sowie deren zugehörige Lagerungs- und Logistikkapazitäten bei gleichzeitiger Reduktion der Lebensmittelabfälle. Was darf der einfache Mensch sich darunter vorstellen? Das ist ein sehr komplizierter Satz. Ich habe auch schon Probleme gehabt, dem ganzen Satz zu folgen. Reduzierung, das letzte Thema, Reduzierung der Lebensmittelabfälle ist ein ganz wichtiges Thema, weil leider noch immer viel zu viele Lebensmittel im Abfall landen. Aber ist das nicht ein Problem des Handels? Das ist natürlich auch des Handels, aber es ist auch bei den einzelnen, bei jedem einzelnen Konsumenten ein Thema. Das zeigen uns ja die Restmüllanalysen, was da immer noch drinnen ist. Das sind ja bis zu 20, 30 Prozent der Restmülltonne sind irgendwelche Lebensmittelabfälle. Und das ist ein ganz wichtiges Thema. Da hat ja gerade die BOKU sehr viel Forschungsarbeit in den letzten Jahren betrieben. Und das gehört auf jeden Fall angegangen. Und das ist auch gut, wenn das da drinnen steht. Ich hoffe, dass dann auch, abgesehen von irgendwelchen plakativen Aktionen, dann da wirklich mehr passiert. irgendwelchen plakativen Aktionen dann da wirklich mehr passiert. Dann Einsatz von biogenen Rohstoffen, das ist natürlich ein sehr wichtiges Thema. Jetzt im Zusammenhang mit Abfall, es gibt ja auch, ein größerer Bereich des gesamten Abfallkuchens sind ja die biogenen Abfälle. Was in der Biotrone gesammelt wird. Das ist ungefähr 10 Prozent von dem, was wir jährlich produzieren. Aber dann darüber hinaus auch noch die ganzen Grün- und Strauchschnitte. Das macht fast 20 Prozent aus. Und das gehört natürlich weiter forciert. Erstens die getrennte Sammlung dieser Biogenenabfälle, dass das aus dem Restmehl auch herauskommt und dann entweder in die Kompostierung geht oder in die Biogasverwertung. Und dann generell Reststoffe, dass der Einsatz von Abfällen, der Wiedereinsatz stärker forciert wird, dass die Recyclingquoten in den einzelnen Segmenten und Bereichen ständig erhöht werden. Da passiert auch einiges und insbesondere kommt da sehr viel von der EU, die eben immer wieder neue Recyclingquoten vorgibt, an die sich dann die Länder danach eigentlich auch halten müssen. Hier teilweise sehr ambitionierte Ziele und Quoten, die gerade beim Kunststoff jetzt zu dieser aktuellen Diskussion führen, wo leider noch immer viel zu wenig getrennt gesammelt wird und viel zu wenig recycelt wird. Und teilweise auch durch irgendwelche verbotsmaßnahmen auch aktivitäten passieren zum beispiel das plastik sagt verbot das spezifisch österreichisches verbot ist es nicht von der eu gekommen und was auch im zusammenhang mit biogenen rohstoffen dass man auch beim kunststoff hat immer mehr schon in vielen Teilbereichen ist es möglich, dass man dann tatsächlich nachwachsende Rohstoffe hier einsetzt für Plastikprodukte. Ich habe einmal kurze Zeit im afrikanischen Ruanda gelebt. Dort ist das Plastiksackalverbot schon seit Jahren existent. Da war ich zum ersten Mal damit konfrontiert also es ist auf alle fälle möglich herr kastner erklären sie mir mal ganz kurz warum ist es so schwierig oder warum scheint es so schwierig von fossilen und mineralischen rohstoffen auf nachwachsende rohstoffe mehrheitlich umzusteigen? Das ist das konkrete Stil. Warum glauben wir, dass wir immer vor einer großen Hürde stehen? Tatsächlich wird dann viel auch immer wieder auf die End-Consumer, den Konsumenten, die Konsumentin abgewälzt. Die müssen eine Produktentscheidung treffen. Macht man sich da nicht so einfach? Es ist beide Seiten in einer Marktwirtschaft noch dazu sind Anfrage und Nachfrage und Angebot gefragt, entsprechende Angebote zu liefern und das dann auch entsprechend nachzufragen. Da gibt es vermutlich mehrere Gründe, warum man das nicht tut. Es ist vielleicht zu teuer oder anders gesagt, die anderen Sachen sind zu billig. Wenn ich mir jetzt anschaue, wie viel es kostet, dass das Billigfleisch im Plastiktegel verkauft wird und dann kaufe ich das Bio-Fleisch, das ist doch signifikant teurer. das ist doch signifikant teurer. Vielleicht ist auch das Vertrauen noch nicht da in die Produkte, dass sie dasselbe liefern, dieselbe Leistung erbringen wie traditionell oder konventionell hergestellte Produkte. Es gibt da noch keine Autokarosserien aus Hanf oder aus, also da gibt es diese Urban Legend, wo noch der Henry Ford in den 40er Jahren seine Autokarosserie aus Hanf oder aus, also da gibt es diese Urban Legend, wo noch der Henry Ford in den 40er Jahren seine Autokarosserie aus Hanf gemacht hat. Hanf war auch dabei, aber es war sehr viel Mais auch dabei und andere Komponenten. Das hätte es damals gegeben, aber es waren andere Interessen, andere Machtverhältnisse da, die gesagt haben, machen wir doch lieber was mit Öl. Das geht derzeit am einfachsten. Es ist leicht zu verarbeiten, es ist leicht zu transportieren, es war damals auch noch besonders leicht zu extrahieren. Und heute stehen wir vor dem Problem, dass wir 50 Jahre Forschung ausgelassen haben, nicht wissen, schon ungefähr wissen, aber noch nicht im Detail wissen, nicht mit dieser Expertise wissen, wie wir mit dem Öl und mit den fossilen Rohstoffen umgehen können, wissen wir jetzt nicht, wie wir verschiedene Lignocellulosen aus unseren Baumstämmen so aufcracken und umsetzen, verarbeiten können, dass wir äquivalente Leistungen und Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen erbringen. Da ist ganz viel Nachholbedarf von Seiten der Forschung, von Seiten Innovation und Technik und die Industrie, die das dann nachher ausrollen muss in großem Maßstab, da gibt es, das kostet auch Geld. Zuerst mal die Forschung, dann die Entwicklung und dann muss es irgendwer einen industriellen Maßstab herstellen können. Und da muss investiert werden. Ob das ganze Geld jetzt nur von den Konsumenten kommen kann, sei es dann mal als offene Frage dahingestellt. Es ist halt sehr viel Arbeit. Und deswegen ist es auch nicht so einfach. Es hat sich eh schon entwickelt. Früher hat sich sehr viel in kleinen Nischen experimentiert worden. Und man hat bis hin zu anderen Lebensformen ausprobiert, die jetzt langsam in den Mainstream überschwappen. Ich sage nur, veganes Essen war früher undenkbar und jetzt, ah ok, bist du Veganer, ok, gut, passt, schau, ich habe das im Angebot für dich. ich habe das im Angebot für dich. Das verändert sich, es ist ein langsamer Prozess. So etwas kann man nicht, sollte man vielleicht können, erzwingen. Veränderung braucht Zeit. Und warum das Zeit braucht, weil Leute halt auch Zeit brauchen, um sich an die neuen und eigentlich besseren Dinge zu gewöhnen. Die große Hoffnung ist halt da, dass man irgendwann einmal realisiert, dass es tatsächlich die besseren Dinge sind. Und dann wird man in zehn Jahren sagen, wie ganz so selbstverständlich, was macht denn das Plastik auf mein Essen? Das gehört doch nicht hin. Warum ist das nicht irgendeine Papierfolie oder so? Das Bewusstsein, das muss sickern, muss kommen. Da braucht man die Produkte, da müssen die Leute sägen, das gespieren, realisieren und dann kommt das raus. Und da sind eben zuerst mal Forschung, Entwicklung, industrielle Maßstabe, das Ausrollen, Entwicklung, Geld. Das sind ein paar so Hürden. Ja, Herr Ehrengruber, ich wollte gerade auch dieses Stichwort bei Ihnen aufgreifen, das Stichwort Geld. Die Stellschraube, der Preis, was es kostet, das zeigt sich auch in anderen Bereichen. Man weiß aus verschiedensten Studien, dass man dann eher aufhört zu rauchen, wenn die Zigarettenpreise tatsächlich mehr und mehr ins Unermessliche steigen. Ähnlich ist es natürlich auch mit unserem Müll, mit dem Abfall. Sie haben ja schon gesagt, dass wir selbst gerne darauf verweisen, Abfallweltmeister zu sein, Recycling und so weiter, sozusagen sehr umweltfreundlich. Gleichzeitig muss man immer wieder darauf hinweisen, dass das Ganze natürlich auch was kostet. können Sie oder haben Sie eine Ahnung davon, was man eigentlich an Kosten einsparen kann? Und das geht jetzt schon sehr stark auch in Richtung bioökonomischer Effekte. Was man eigentlich einsparen kann, wenn man tatsächlich die ganze Kostenwahrheit berücksichtigt, nämlich auch die Transportkosten, die CO2-Emissionskosten usw. Bei einem Produkt, wo dann Abfall anfällt, wenn man sagt, ich schaue, dass ich die Produkte anders habe lokal, ich gehe eben nicht zum Supermarkt, wo alles weit hergeliefert wird, alles schön verpackt in Zellophan, sondern ich gehe wirklich da jetzt etwa in Linz am Hauptplatz und kaufe direkt bei den Bauern oder den Bäuerinnen. Naja, es gibt dazu natürlich verschiedenste Studien und Berechnungen, Berechnungsmodelle. Entscheidend ist allerdings das, was dann das Produkt oder die Dienstleistung kostet, was also der Einzelne zahlt. Und da merkt man leider noch keine Unterschiede, ob das jetzt lokal, regional ist oder von 1000 Kilometer her transportiert ist. Was wir schon auch wissen, und das ist eigentlich auch unsere Aufgabe als Unternehmen, wir sind ja eine GSMBH zu 100 Prozent im kommunalen Eigentum und wir müssen eben auch wirtschaftlich arbeiten und wirtschaftlich positiv sein, dass die getrennte Abfallsammlung und das Recycling auch Kosten spart. Da gibt es auch die Darstellung, also wenn man zum Beispiel den ganzen Abfall, diese 500 Kilo, die ich vorhin schon genannt habe, alles in einen großen Kübel geben würde, dann wären die Müllgebühren alleine um das Doppelte teurer oder doppelt so hoch. Und durch das getrennte Sammeln und Recycling erspart man sich Geld, weil man da dann durch das Verwerten ja auch einen wirtschaftlichen Wert generiert. Und da sind aber allerdings schon auch die ganzen Logistikkosten und Emissionskosten und so weiter, sofern sie zu bezahlen sind, auch natürlich einkalkuliert. Aber ich generell möchte sagen, ich bin davon überzeugt, dass Geld und das Finanzielle ein sehr wichtiges Steuerungselement ist. Und man kann durch die Preisgestaltung und durch Steuern im allgemeinen Sinn, also nicht nur fiskalisch, doch das Verhalten beeinflussen. Und es ist ein Faktum, dass unser Standard, den wir jetzt schon haben, der bei weitem nicht optimal ist, aber im Vergleich zu vor zwei, drei Jahrzehnten doch einiges besser geworden ist, eigentlich durch steuernde Maßnahmen seitens der Politik und seitens der Entscheidungsträger entstanden ist und nicht durch rein freiwilliges Verhalten und nicht nur beeinflusst durch positive Informationsarbeit, sondern es sind effektive Fakten, die geschaffen wurden durch Gebote, durch Verbote, durch Steuern, Steueraufschlage, durch die Einführung des Verursacherprinzips in der Opferwirtschaft. Das gibt es ja schon in vielen verschiedenen Bereichen, dass also letztendlich schon über Produktpreise das auch mitfinanziert wird, was dann nachher die Entsorgung kostet. Das ist bei den Verpackungen so, das ist bei den Altfahrzeugen, bei den Elektroaltgeräten so, dass beim Neukauf eines Produktes das schon einkalkuliert ist und nicht über eine allgemeine Gebühr finanziert wird. Und das hat schon gewisse Steuerungselemente. Und man kann natürlich auch über die Müllgebühr etwas steuern, dass man die wirklich zum Beispiel verursachergemäß berechnend nicht allgemein über die Allgemeinheit umlegt wenn er allgemeine umlage also da bin ich der festen überzeugung dass das das wirksamste ist solche sachen und und nicht nur über allgemeine über allgemeine schönreden sozusagen sondern muss halt hat hatte fakten schaffen und sagen das geht nicht mehr das ist nicht mehr erlaubt, das ist verboten oder es werden gewisse Dinge, gewisse Verhaltensmaßnahmen vorgeschrieben und eine Recyclingquote heißt, es muss etwas gemacht werden, damit man das schafft und dann beeinflusst das das Verhalten eines jeden Einzelnen und dann kann man was erreichen und das ist Aufgabe natürlich der Politik insgesamt. Erklären Sie mir noch ganz kurz eines, weil ich Sie heute schon hier im Studio habe. Ich kann mich selber noch erinnern an den großen Boom der Biotonne in den 90er Jahren. Vielerorts ist die Biotonne dann plötzlich verschwunden. Das ist natürlich schon erstaunlich, weil natürlich gerade in den großen urbanen Zentren nicht jeder einen Garten hat, wo man gleichzeitig einen Komposthaufen sozusagen selber hegt und pflegt. Warum war das so? Oder warum ist das so? Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. An sich ist die Anzahl der Biotonen laufend mehr geworden und es hat immer wieder Aktivitäten gegeben. Es gibt ja an sich auch ein Gebot der getrennten Sammlung der biogenen Abfälle, nur ist das in der praktischen Umsetzung immer wieder etwas stehen geblieben. Aber da hat es immer wieder alle fünf Jahre verschiedene Aktivitäten gegeben, dass diese Quote erhöht worden ist, also dass die Biotone mehr geworden ist. Man sieht es ja auch an den Sammelzahlen, also an den Sammelmengen, Sammeldaten, aber nicht desto trotz landet immer noch leider immer noch zu viel in der Restmülltonne und insbesondere der Anteil davon von den Lebensmitteln. Herr Kastner, wie gesagt, ich habe mich ein bisschen umgesehen in der Literatur, in der Fachliteratur zum Thema Bioökonomie und war dann durchaus überrascht, dass der Bereich der Bioökonomie ja mittlerweile schon fast einen großen Industriezweig darstellt. Ich versuche gerade die Zahlen ausfindig zu machen. Das ist ja nicht so wenig, wo man dann letztendlich auch nachvollziehen kann, dass beispielsweise der Bereich der Bioökonomie, das ist jetzt nicht ganz aktuell, sie sind sicherlich wahrscheinlich wieder angestiegen, doch immerhin 22 Millionen Menschen Beschäftigung gibt. Das ist jetzt so groß und so abstrakt. Wo stellt sich denn das im Detail dar? Welche Zweige sind das, die so in diese große Dimension der Bioökonomie zuzuordnen sind? Alles, das irgendwie mit biogenen Ressourcen zu tun hat, das ist vor allem die Landwirtschaft, das ist die Forstwirtschaft, das ist die Fischerei, das sind aber auch verarbeitete Industrien wie Papier, Zellulose-Industrien, das sind auch Chemieindustrie, Pharmazie, da gibt es überall Menschen dr drinnen die mehr oder weniger direkt schon bio ökonomisch sind es ist noch nicht immer ganz klar welche sparten tatsächlich dazu gerechnet werden wie viel anteil die dann jeweils zur konkrete definition was ist bioökonomisch, ist ja auch noch nicht ganz geklärt. Was ist Bioökonomie überhaupt, ist noch nicht ganz geklärt. Wäre es da allerdings ein Begriffsdefinitionsexkurs, den können wir vielleicht später machen. Wichtig zu wissen oder wichtig hier zu merken ist, wie Sie ja richtig schon gesagt haben, es ist bereits eine sehr große Industrie. Es sind über 8% der Beschäftigten in der EU, sind schon in der Bioökonomie, die gibt es bereits. Es wird hier nichts komplett neu aus dem Boden gestampft oder etwas total umgebaut. Es wird auf Bestehendes aufgebaut, Bestehendes vorangetrieben und da wird auch rein investiert. Es gibt auch hunderte Millionen starke Förderungsprogramme von der EU und über die Schiene des Green Deal und die darin sehr stark beschriebene Kreislaufwirtschaft erhoffen wir oder erhoffen sich die bioökonomischen Sparten auch entsprechende finanzielle Anreize. Also vielleicht dazu dem Geldthema noch ein bisschen. Ein bisschen davon kommt ja von der öffentlichen Hand. Die EU ist, glaube ich, irgendwo so bei 15 Prozent des Umsatzes, der gemacht wird oder das, wo investiert wird, kommt von der öffentlichen Hand, der Rest ist privat. Und das ist ein großer Treiber. Und wenn jetzt die EU sagt, wir investieren da rein, dann kann das auch zum Beispiel Investitionssicherung für private Investoren heißen. Wenn die sagen, okay, das ist ein bisschen risikoreich, aber hey, die EU investiert da auch dick rein, dann geben wir dem noch eine Chance und sind eher dazu zu bewegen, da mitzumachen. risikoreich, aber hey, die EU investiert da dick rein, dann geben wir dem noch eine Chance und sind eher dazu zu bewegen, da mitzumachen. Vor die ganzen Leute, die das hoffentlich und zunehmen, man kriegt es schon ein bisschen mit, Leute, die ja sowieso aus einem gewissen Verständnis heraus auch ihre Kapitalinvestments jetzt Richtung Nachhaltigkeit bewegen, Stichwort Divestment, raus aus Kohle, Öl und Gas und halt einfach sagen, okay, passt, ich habe ein bisschen Kohle übrig, warum sollte ich das jetzt nachhaltigkeit bewegen stichwort divestment raus aus kohle öl und gas und einfach sagen okay passt ich habe ein bisschen kohle übrig warum sollte das ist irgendwo investieren in einen ohnehin sterbenden zweig zum beispiel also die ganze fossile industrie muss früher oder später sich wandeln verschwinden einfach aus dem grund weil das öl aus ist so das hat noch nicht damit etwas zu tun dass man das die schlechte Umweltauswirkungen hat, sondern es hat einfach damit zu tun, dass die Ressource begrenzt ist. Und es ist immer aufwendiger, die irgendwo rauszukriegen, wenn man sich fracking und das ganze Sand zeigst, wenn man sich das anschaut, das ist eine Katastrophe. Und es ist auch sehr aufwendig, das rauszukriegen. Das heißt, man kann irgendwie die ganzen Investments sagen, okay passt, wir tun das jetzt in die nachhaltige Schiene rein und da ist halt Bioökonomie einfach der Sektor, der jetzt schon nicht so klein ist und weiterhin stark wachsen wird. Ich frage jetzt da gleich nochmal nach, weil ich es immer gerne so konkret wie möglich haben möchte. In Österreich ist eine ganz wesentliche Säule der Bioökonomie, wenn man es jetzt so breit und so abstrakt fasst, die sogenannte Holzwirtschaft. Wie kann man sich das konkret vorstellen? Was ist da jetzt tatsächlich? Die Holzwirtschaft gibt es schon lange. Das ist jetzt keineswegs neu. Da werden sich jetzt auch viele fragen, warum redet er jetzt über die Holzwirtschaft? Aber da möchte ich Sie ersuchen, das zu präzisieren, weil wir ja quasi heute Bioökonomie sehr stark unter dem Paradigma des Klimaschutzes auch hier diskutieren. So ist es ja auch im Regierungsprogramm ausgegeben. Was hat denn Holzwirtschaft in bioökonomischer Hinsicht zu tun oder welche Effekte gibt es da in Richtung Klimaschutz? Holz ist Biomasse. Holz ist viel Biomasse auf kleiner Fläche. Das ist unser größter Pool, das ist unsere noch größte Senke, CO2-Senke. Bäume, Pflanzen sind Organismen, die sich aus der Luft materialisieren. Photosynthese nimmt CO2 raus und tut mit Wasser und Sonnenenergie die Pflanze aufbauen. und Sonnenenergie, das aufbauen, die Pflanze aufbauen. Das heißt, das ist ein aktiver Klimaschutz. Die bauen jetzt CO2 raus aus der Atmosphäre, wo es nicht hingeht, und bauen sie ein in einen Stamm. Das ist Biomasse. Mit dieser Biomasse können wir in der Bioökonomie entsprechende Sachen machen. Wie gesagt, noch nicht so gut, wie wir es vielleicht könnten oder wollten, damit wir das aufspalten und alle Produkte machen, die wir haben wollen. Aber es muss ja noch nicht so sein, man kann Holz auch verwenden, um Dinge zu bauen. Bauholz ist ein ganz wichtiges Ding, wenn man andere Substanzen ersetzen will. Wenn man in die Zementindustrie denkt, man wird die Zementindustrie nie ganz wegkriegen. Aber man kann Häuser aus Holz bauen, komplett. Das neue Haus an der BOKU, wo das Zentrum für Bioökonomie drinnen ist, ist zu 75 Prozent aus Holz. So Lift und Stiegen muss aus Feuerschutzgründen noch betoniert sein, aus Sicherheitsgründen. Aber es gibt auch Holzhochhäuser, die komplett aus Holz sind. Wir haben circa 50 Prozent Waldanteil in Österreich. Das ist ein Mordsasset für uns. Das ist Investment und das ist eine Rohstoffbasis, mit der wir einfach was machen können. Deswegen ist die Forstwirtschaft unheimlich wichtig in Österreich. Und von der Klimaregulierung, von kleinen und mittelklimatischen Auswirkungen, von der Erholungswirkung des Waldes für die Bevölkerung, der hat unglaublich viel zu bieten, so ein Wald. Und der ist natürlich ein bisschen im Umbruch, wenn man an den Klimawandel denkt auch. Nicht alle Arten sind auf das vorbereitet, was auf uns zukommt. nicht alle Arten sind auf das vorbereitet, was auf uns zukommt. Und auch die Forstwirtschaft, wie sie jahrzehntelang betrieben wurde mit Monokulturen, ist nicht unbedingt vorbereitet auf Kalamitäten, weil da hast du dann diesen Bretterwald drinnen stehen, wo eine Fichte neben der anderen steht, dünne Bamau, und dann sind sie super lang und hoch und kriegst schöne Bretter raus oder fährt einmal der Wind rein und dann ist es ein Mikado-Effekt und du hast diese großen Windschneisen und dann kommt der Burgenkäfer und dann fällt der Holzpreis und blablabla. Das heißt, da gibt es schon noch Optimierungspotenzial für die Wälder, auf jeden Fall. Aber sie sind jetzt schon, werden immer sein und werden immer wichtiger werden eine rohstoffbasis und gewissermaßen irgendwo unsere bank wo sehr viel kapital ist nicht monetär sondern kapital im sinne eines rohstoff stocks oder eines eines produktionsmittels drinnen steckt herrn gruber wir haben es gar nicht mehr so viel Zeit auf unserer Uhr. Ich muss mit Ihnen gemeinsam allmählich in den Zieleinlauf kommen. Dennoch, die LAFU, die Oberösterreichische Landesabfallverwertungsunternehmen, das ist ja ein Betrieb, ein Unternehmen, natürlich wirtschaftlich ausgerichtet. Sie haben es schon gesagt, Sie müssen auch wirtschaftlich operieren. Gibt es da eigentlich Ihrerseits, abseits der wirtschaftlichen Kennzahlen, auch Zielformulierungen, gerade auch so in ökologischer Hinsicht, wo Sie sagen, das haben Sie sich vorgenommen, das möchten Sie erreichen, gerade auch sozusagen um beizutragen zu einem größeren Ganzen der Ökologisierung unserer Gesellschaft? zu einem größeren Ganzen der Ökologisierung unserer Gesellschaft? Ja, natürlich. Aufgrund unserer Eigentümerstruktur hat das eine sehr große Bedeutung. Und das bezieht sich jetzt auf unsere Emissionen, dass wir schauen, dass die minimiert sind. Bezieht sich auch auf beim Einkauf, dass wir schauen, dass wir ökologisch einkaufen, ökologische Beschaffung. Bezieht sich auf Logistik, dass wir die Transportwege minimieren und kurz halten. Das Prinzip der Nähe, dass wir mit unseren Verwertungspartnern aus der Umgebung zusammenarbeiten und nicht immer nur auf den günstigsten Preis schauen, der vielleicht irgendwo 1000 Kilometer weiter im Osten möglich wäre. Solche Dinge, solche Zielsetzungen gibt es und generell auch noch, wir sind da selbst auch zertifiziert nach ISO 14001, also Umweltmanagement-System, wo genau diese Themen immer wieder bewertet werden und evaluiert werden und die nicht immer unbedingt das Wirtschaftlichste bedeuten. Also diese Dinge gibt es bei uns ganz im Speziellen. Und natürlich auch durch die Art der Tätigkeit in der Abfallwirtschaft. Wir decken ja da ein spezielles Segment in der Abfallwirtschaft ab. Also bei uns geht es nicht um Verbrennung oder Deponierung. Dass wir uns primär darum kümmern sollen, dass wir Abfälle sammeln für das Recycling oder auch für die Wiederverwendung, tragen wir da sehr wesentlich was dabei. Aber es bedeutet auch, dass wir da schon auch das Wirtschaftliche beachten müssen im Sinne der Nachhaltigkeit, also dass sowohl die Ökologie wichtig ist, als auch die Ökonomie und auch das Soziale natürlich. Das spielt bei uns auch eine Rolle. Wir beschäftigen sehr viele Mitarbeiter, über 750 Mitarbeiter. Und insgesamt muss das natürlich sozusagen ausgewogen funktionieren. Und dann sind wir nachhaltig, jetzt im Sinne der Definition von Nachhaltigkeit, aber auch im Sinne dessen, dass wir langlebig sind und nicht nur kurzfristig an irgendeinen ökonomischen Erfolg denken. irgendeinen ökonomischen Erfolg denken. Und das führt auch zu Innovationen, dass wir uns immer wieder beschäftigen, wo gibt es wieder etwas, wo wir etwas entwickeln können, das ökologisch schon Sinn macht. Das ist einmal die Zielsetzung. Aber auch natürlich, es muss auch wirtschaftlich abgewickelt werden. Und da haben wir einiges in der Vergangenheit gemacht. Und wir werden auch hoffentlich in Zukunft noch einiges weiterbringen, was halt speziell in Oberösterreich gelungen ist und wo wir dann auch als Best Practice Beispiel auch für andere Regionen in Österreich fungieren können. Jetzt mal abgesehen von jenen Abfällen, die sich recyceln lassen oder wieder verwerten, was passiert denn mit dem alten anderen Müll? Die kommen auf Deponien viele menschen sind sehr beunruhigt deponien das ist eine schreckensvorstellung sind berge die unermesslich in die höhe wachsen gift all überall was können sie denen sagen ja auf die deponie geht fast nichts mehr es gibt schon in österreich seit mehr als 15 jahren ein deponierungsverbot für nicht behandelte abfälle also der rest müllüll darf seit mehr als 15 Jahren nicht mehr auf die Deponie, sondern der muss eben vorbehandelt werden über eine Verbrennungsanlage und nur mehr inerte Stoffe dürfen auf die Deponie, also inert, die nicht mehr reagieren können. Das sind einerseits so diese Baurestabfälle, die nicht mehr recycelt werden können und dann deponiert werden. Oder eben auch die Restabfälle nach einer Verbrennung, Schlacken und so weiter, solche Dinge. Also das Deponieren ist kein Thema mehr und der Restmüll landet alles in einer Verbrennung in ganz Österreich. Und wird sozusagen inertisiert, wird dabei auch Energie gewonnen, soweit es möglich ist, und Schadstoffe werden dadurch ausgeschieden. Und die Schadstoffe, die bei der Verbrennung entstehen, werden auch durch Filter wirksam abgeschieden und belasten dadurch die Umwelt nicht mehr. Also da kann man schon guten Gewissens davon ausgehen, dass das gut funktioniert in Österreich. Und dafür verantwortlich sind aber wieder verschiedenste Regeln und Gesetze, Vorgaben von der öffentlichen Seite, dass das so gemacht wird. Die hat es halt vor 30, 40 Jahren noch nicht so gegeben und darum ist da sehr viel deponiert worden und auch sehr viel umweltbelastung entstanden für die luft für den boden oder für das wasser aber das ist quasi schon schon gegessen und gegensatz zu vielleicht vielen anderen regionen europa oder auf der ganzen welt herr kastner jetzt muss ich noch mal quasi die grundsätzliche fra stellen, wie steht es um Bioökonomie in Österreich? Ich habe mir da auch nochmal so ein bisschen einen europäischen Vergleich angesehen, dass in diesem Zusammenhang die Forschungsquote in Österreich 3,14 Prozent betragen hat. Das ist quasi jetzt innerhalb des EU-Programms Horizon 2020 bei dem Projekt mit Bioökonomiebezug eine Erfolgsquote von 20,2 Prozent. Das würde jetzt quasi innerhalb der EU 27 Platz 6 bedeuten. Ist das etwas, wo Sie sich zufrieden geben, wo Sie sagen, wow, wir liegen eh besser als 21 andere? wo Sie sich zufrieden geben, wo Sie sagen, wir liegen eh besser als 21 andere? Oder sehen Sie da noch Luft nach oben? Was ist denn Ihrer Meinung nach in Österreich jetzt kurzfristig, mittelfristig noch zu tun? Also ich glaube, der politisch korrekte Ausdruck ist, dass Österreich den Anschluss an die Innovation Leader geschafft hat, eben mit den Zahlen, die Sie gerade genannt haben. Die politische Realität ist das eine und die alltägliche Realität in der Wissenschaft, in der Forschung und im Alltag im Leben generell ist eine ganz andere. Es gibt immer Luft nach oben. Ich glaube, die Corona-Krise hat uns auch gezeigt, dass Wissenschaft und Forschung gar nicht groß genug, hoch genug bewertet werden können. Wenn vor einem Jahr gesagt wurde, du forschst zum Immunsystem von Fledermäusen, warum denn das? So, jetzt wissen wir es. Wir werden nie wissen, für was wir das Zeug brauchen werden. Grundlagenforschung ist ganz wichtig, wenn wir in der Schiene Wissenschaft bleiben, dann natürlich gibt es Luft nach oben, kurzfristig, mittelfristig, langfristig, gibt es verschiedene Perspektiven. Ich glaube, wichtig ist es, zu wissen, dass wir alle am selben Strang ziehen müssen, sowohl die Wissenschaft und Forschung, die macht ihres, die Konsumentinnen und Konsumenten machen ihren Teil dazu, indem sie bewusst konsumieren und diese Seite der Nachfrage gestalten. Die Industrie und die Firmen tun auch ihren Beitrag leisten, indem sie ethisch korrekt ihre Angebote angeben und die Politik dort hoffentlich auch in die richtige Richtung ziehen, indem sie die Rahmenbedingungen dafür schafft, dass eben alle anderen am selben Strang ziehen können. Und da ist es halt auch immer wichtig zu wissen, was tut sich gerade, wie funktioniert das, geht das eh in die richtige Richtung, wir brauchen Evaluationen, wir brauchen Qualitätsmanagement, wir müssen Daten erheben, um zu wissen, ob die Bioökonomie tatsächlich in die richtige Richtung, wir brauchen Evaluationen, wir brauchen Qualitätsmanagement, wir müssen Daten erheben, um zu wissen, ob die Bioökonomie tatsächlich in die richtige Richtung läuft. Das heißt, da kann man sich durchaus einmal engagieren und sagen zum Bürgermeister oder zur Bürgermeisterin, hey, warum haben wir eigentlich, weiß ich nicht, diese und jene Abfall, dieses und jenes Abfallsystem, oder wo bleibt die bessere Öffi-Anbindung an die nächste Großstadt. Oder man kann sich halt anderweitig engagieren und selbst irgendwo seinen Garten zum Gemüseanbau nutzen. Plakativ gesagt natürlich, es gibt andere Methoden auch noch. Man kann sich einfach dafür interessieren und mitmachen, weil Gesellschaft sind wir alle und der gesellschaftliche Wandel sind auch wir alle. Ganz kurz noch nachgefragt, wenn Sie nach Wien zurückfahren an die BOKU in Ihr Zentrum für Bioökonomie, welches Projekt zur Bioökonomie liegt aktuell auf Ihrem Schreibtisch, dem Sie sich widmen? Eine ganze Liste. Eine ganze Liste von Projekten. Aktuell beschäftigt mich sehr die universitätsinterne Kommunikation der einzelnen Initiativen, Plattformen und Institute, die es schon gibt. Da ist unheimliches Potenzial dort. Es ist ein Wahnsinn, was da für eine Wissensbasis da ist. Und mit denen zu arbeiten und immer noch zu lernen, es großartig. Und ich freue mich auch schon wieder darauf, da weiterzumachen. Und das ist das Projekt gerade. Herr Jankrober, Sie haben das Schlusswort. Und zwar würde ich ganz gerne Sie ersuchen, uns allen zu helfen, vielleicht eine kleine Vision aufrechtzuerhalten, nämlich die Vision einer abfallfreien Gesellschaft. Weil das ist ja auch das Thema der heutigen Sendung gewesen, Auswege aus der Abfallgesellschaft. Was können Sie Aufmunterndes sagen, dass wir doch daran glauben können, wir schaffen diesen Ausweg aus der Abfallgesellschaft, aus dieser Müllerfahrung, mit der ich eigentlich eingangs auch eingestiegen bin? Erfahrung, mit der ich eigentlich eingangs auch eingestiegen bin. Meine Vision ist eigentlich eine Zero-Waste-Gesellschaft, dass wir also wirklich nichts mehr wegwerfen, was nicht wiederverwendet wird oder nicht recycelt wird. Und ich glaube, das ist durchaus realistisch. Es gibt ja schon Beispiele, wo man dann das, was übrig bleibt und was man nicht mehr verwerten kann, sehr gering wird. Und das ist natürlich sehr komplex und sehr schwierig und dazu ist es noch vieles erforderlich, dass man noch mehr informiert und Bewusstsein schafft, was in diese Richtung möglich ist. Aber es ist auch notwendig, dass man auch noch mehr regulativ eingreift, dass man gewisse Dinge einfach verbietet, was umweltschädlich ist und was einfach nicht mehr verwertet werden kann und gewisse Dinge auch fördert, was eben in die Richtung Bioökonomie geht. Und wenn man all diese Vielfalt dieser Möglichkeiten in Anspruch nimmt, dass wir das in absehbarer Zukunft schaffen werden und dass ich das auch noch erleben werde, dass man irgendwann Zero Waste sagen kann. Das nenne ich doch mal ein Schlusswort. Vielen herzlichen Dank Ihnen beiden. Bernhard Kastner vom Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur in Wien sowie Christian Ehrengruber, Geschäftsführer der, komplizierter Name, Oberösterreichischen Landesabfallverwertungsunternehmen. Ja, schön, dass Sie heute hier waren. Ein Anstoß auch mal für diese wichtige Diskussion zur Bioökonomie, Klimaschutz, Umweltschutz wird uns weiterhin beschäftigen. Ist eine fixe Säule auch im Politikprogramm auf DorfTV. In diesem Sinne darf ich mich auch sehr herzlich bedanken bei den Zuseherinnen und Zusehern, die wieder mit Interesse dabei waren. Vielen Dank dafür. Die nächste Ausgabe von der Stachel im Fleisch hier aus dem neuen Studio von DorfTV an der Kunstuniversität in Linz ist schon eingeplant und zwar für den Dienstag 24. November. Dann ist die Fragestellung auch eine sehr wichtige, gesellschaftspolitisch wichtige Besorgnis oder Wertschätzung, wie begegnet Politik eigentlich dem Islam. Vielen herzlichen Dank fürs heutige Dabeisein. Ich darf wie immer abschließend ersuchen, bleiben Sie dem Sender Ihres Vertrauens, nämlich DorfTV, auch weiterhin gewogen. In diesem Sinne noch einen schönen Tag und auf Wiedersehen.