Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Liebe Hörerinnen und Hörer im Land der freien Medien, in den freien Radios Oberösterreich und liebe Zuseherinnen und Zuseher bei DorfTV. Hier ist Julian Ehrenreich vom Radio B138 für euch am Mikrofon für eine neue Ausgabe Klima und Du. Und ich freue mich ganz besonders, dass ich der Einladung gefolgt bin von den Klimaaktivistinnen und Aktivisten von Der Hurt brennt. Ein wunderschöner Name für ein spannendes Movement in Steyr. Und diese Aufnahme findet auch statt im Museum Arbeitswelt in Steyr, einem Ort, den Sie da draußen, wenn Sie ihn noch nicht besucht haben, unbedingt besuchen sollten. Denn im Museum Arbeitswelt lernt man, was Steyr eigentlich lokal und global in den letzten Jahrzehnten, Jahrhunderten bedeutet. Nicht nur wegen dem Automobil, sondern auch wegen den Gewerken, wegen der Arbeiterinnenbewegung. Innenbewegung und Steyr ist eine mittelalterliche Stadt, die wunderschöne Seiten hat, aber auch schwierige. Darüber werden wir sprechen, wenn es denn um zum Beispiel Transit geht und wie kommt man von A nach B. Ja, aber zunächst einmal möchte ich die Menschen in dieser Runde begrüßen von der Hurt-Brennt und das ist Gerlinde Winter, Paul Enzendorfer und Roland Mayer. Herzlich willkommen. Hallo, grüß dich. Ihr seid seit 2021 aktiv mit dem Movement der Hurt brennt. 2021 hat so einiges gebrannt. Es war die Zeit der Waldbrände im Sommer, es war die Zeit der globalen Corona-Pandemie und es war die Zeit, wo man gemerkt hat, es geht um das Ganze. Es geht um eine Klimabewegung, es geht darum ein Zeichen zu setzen. Euer erstes Zeichen war eine große Klimathemo in Steyr. Wie ist dazu gekommen? Ja, wie ist es dazu gekommen? Der Jürgen Huttsteiner, ein Freund von uns und ein Bauer, hat auf seinen Hof eingeladen und der Einladung sind damals, ich glaube, so sechs, sieben Leute gefolgt. Und wir haben gesagt, wir können irgendwie jetzt nicht mehr zuschauen. Wir sollten uns zusammendrücken, wir sollten etwas unternehmen. Wir haben dann kurz darauf ein größeres Treffen einberufen. Dann sind, ich weiß nicht, wisst ihr das noch, wie viele Leute da mal gekommen sind an unserem ersten Treffen? Das wären schon 20 gewesen, seit 2025. Genau, wir haben Freunde kontaktiert und gefragt, hey, das Thema Klima, das brennt so, wir sollten was machen vor Ort. Und aus diesem ersten Treffen, wenn ich mich recht erinnere, auf die Beine gestellt. Und das war eine recht ermutigende Aktion, die hat uns eigentlich alle sehr viel Spaß gemacht und auch sehr zusammengeschworst. Und ja, das war eigentlich der Beginn. Und damals ist uns auch dieser Name eingefallen, der Hurt brennt. Der Hurt brennt, das ist so ein klassisches österreichisches Sprichwort, eine wunderschöne Sache. Die Österreicherin oder der Österreicher exemplarisch, wenn der Hurt brennt, was macht er? Er geht vielleicht ein bisschen schneller, damit sich auch nicht den Kopf versenkt und schaut mal irgendeine Handlung zu setzen. Er ignoriert es vielleicht, tut eh nicht weh, brennt eh noch nicht so schlimm, wird schon werden und man tut was dagegen. Man setzt den Hut an, denkt einmal alles neu. Ich wollte jetzt alles neu denken und am Anfang gibt es viel Motivation, haben wir gerade gehört. Was braucht es überhaupt? Ich habe jetzt gehört, drei Menschen kommen zusammen, dann wären es sieben. Was ist denn so die Kerngruppe von eurem Aktivismus? Wie viel brauchst du, wenn du jetzt ein Movement starten möchtest in Österreich, um erfolgreich zu sein? Am Anfang die Findung der Gruppe, das war eigentlich ein relativ komplizierter Prozess. Wir waren zuerst 15, dann sind zwei, drei abgesprungen. komplizierter Prozess. Wir waren zuerst 15, dann sind zwei, drei abgesprungen und in den letzten drei Jahren haben sich jetzt um zwölf zusammengefunden, die wirklich die Kerngruppe bilden. Und am Anfang, im ersten Jahr, haben wir wirklich sehr viele Grundsatzdiskussionen geführt. Was wollen wir eigentlich? Wer sind wir? Was sind unsere Ziele? Und wie arbeiten wir zusammen? Weil bei der Klimathemo, wir haben uns eigentlich alle kennengelernt. Leute, Menschen, die eben klimaaktivistisch unterwegs sein wollen, die was machen wollen. Und vereinzelt haben wir uns gekannt, aber die Gruppe an sich hat sich nicht gekannt. Und das hat sich jetzt die letzten drei Jahre super gefügt. Das erste Jahr haben wir fast eineinhalb Jahre gebraucht, dass wir uns zusammenraufen, auf gut Deutsch. Mittlerweile kennen wir uns alle recht gut und es ist wirklich eine tolle Freundschaft zwischen allen entstanden. Wir helfen total zusammen und es macht wirklich Spaß, Aktivitäten, Klimaaktivismus zu machen. Letzte Woche haben wir wieder etwas gemacht in Steyr, da können wir später noch etwas sprechen drüber. Und mittlerweile kommen die Ideen relativ schnell und dann werden sie auch schnell umgesetzt. Wir haben ein paar, die sind besser, wie soll man sagen, die haben eine gute Idee und dann gibt es welche, die können es gut umsetzen. Da ergänzt man super mittlerweile in unserer Gruppe. Und das ist auch so ein Ding, was ganz wichtig ist, finde ich. Wir machen sie alle, weil wir uns Sorgen machen, wie das mit dem Klima weitergeht. Wir haben uns die letzten Jahre alle sehr informiert. Wir wissen sehr genau, was ums Klima steht, nämlich sehr dramatisch. Und das macht natürlich oft Angst. Und in einer Gruppe ist das irgendwie schon leichter zu ertragen, wenn man sich wieder austauschen kann. Es ist geteiltes Leid, es ist halbes Leid, es ist so. Und in der Gruppe ist das irgendwie schon leichter zu ertragen, wenn man sich wieder austauschen kann. Es ist geteiltes Leid, es ist halbes Leid, es ist so. Und dann, wenn wir so beieinander sitzen und über was Mögliches sprechen, dann kommen wieder Ideen, was kann man wieder machen. Und das macht mittlerweile, das klingt vielleicht eigenartig, aber in der Gruppe muss es auch Spaß machen. Die Zusammenarbeit, weil sonst machst du es nicht lange. Schon gar nicht so eine lange Zeit, doch eine Krisenzeit auch, eine Zeit, die viele Herausforderungen für uns mitbringt. Also ihr habt zwölf motivierte Menschen in der Kerngruppe, die kommen aus der Zivilgesellschaft mit unterschiedlichen Berufen, unterschiedlichen Alter. Genau so ist es. Und das ist auch das Schöne an dieser ganzen Gruppe, es ist extrem vielfältig und einfach viele Hirne, viele lustige Ideen und dann füttern wir einfach das raus, was machbar ist für uns. Wir schauen natürlich, dass wir uns zur Decken strecken mit unseren Ideen und mit unseren Aktionen, aber es ist immer was Neues und vor allen Dingen man hat als einzelnes Mitglied in der Gruppe immer die Sicherheit, man wird mitgetragen. Wenn man da einmal irgendwas nicht so kann, es gibt einen anderen, der kann es. Wenn man irgendwo nicht ganz so das mittragen möchte, weil es halt irgendwie gerade nicht passt für einen, Es gibt einen anderen, der das mitträgt. Aber unterm Strich sind wir immer alle voll dahinter und helfen alle zusammen und das ist das Schöne an unserer Gruppe. Es ist ganz interessant, dass du das ansprichst. Wir haben als freies Medium auch viele Klimaprojekte begleitet. Wir haben mitorganisiert den ersten Fridays for Future bei uns in Kirchdorf mit den Schülerinnen und Schülern, die bei uns aktiv sind. Und das ist nicht so einfach für so gelernte Österreicherinnen und Österreicher sich auf die Straße zu stellen und einmal zu demonstrieren und da zu sein und vielleicht gegen was zu sein. Da braucht es auf jeden Fall ein Inspirit aus der Gruppe. Das habe ich aus dieser Zeit lernen dürfen. Und natürlich toll, wenn man das in der Umsetzung immer noch praktizieren kann. Denn viele Bewegungen gibt es auch nicht mehr. Oder manche sind Eintagsfliegen. Was bei euch zu Beginn steht, ist so die Formulierung von so einem Purpose. Was ist unsere Agenda? Was machen wir? Das findet man ja auch auf der Website derhurtbrennt.at. Können Sie da was dazu sagen? Weil ich habe gesagt, wir haben uns einmal Gedanken gemacht, was sind unsere Hauptforderungen? Ja, das war tatsächlich ein längerer Prozess, diese Findung. Was wollen wir eigentlich? Also zuerst einmal wirklich diese Demo. Da sind wir alle dahinter gestanden, haben auch viele Leute mobilisieren können. Und ich glaube, nachher war eigentlich eine spannende Phase, nach dieser Demo, wie geht es jetzt weiter oder was wollen wir eigentlich? Und da waren wir uns zum Teil auch gar nicht so einig, mal ganz ehrlich gesagt in der Gruppe. Ja, wie auch? Da hat es irgendwie so eine Strömung gegeben, die wollten sich eher sehr fokussieren auf das Thema Westspange, weil wir das letztlich als das ganz bedrohlichste Thema eigentlich auch dann wirklich herausgefiltert haben. Und dabei sind wir dann auch geblieben. Aber es hat auch Menschen gegeben in der Gruppe, die haben das anders gesehen oder die wollten das viel breiter sehen und dieses und jenes Thema, auch noch war halt irgendwie auch noch ein Thema. Also das war irgendwie so ein Prozess und da sind auch Leute abgesprungen. Oder andere auch wieder dazugekommen. Mittlerweile hat sich das sehr stabilisiert und konsolidiert, was wir wollen. Also das ist tatsächlich unser Nummer 1 Thema. Und jetzt haben wir glaube ich wirklich so im letzten Jahr so einen guten und konsolidiert, was wir wollen. Also das ist tatsächlich unser Nummer-eins-Thema. Und jetzt haben wir, glaube ich, wirklich so im letzten Jahr so einen guten Weg gefunden, wie wir sehr wohl auch kreativ sind, vielleicht auch Ideen aufgreifen, trotzdem unseren Fokus nicht verlieren. Ja, es ist ein spannender Prozess als Gruppe. Und ich glaube, wie der Paul gerade gesagt hat, wir sind eine sehr vielfältige Gruppe, auch von den Generationen, es sind Frauen und Männer gemischt, Junge, die Jüngste ist, muss ich gerade die anderen anschauen, um die 40, 45, genau, schaut so jung aus, und bis zu ein paar Senioren. Die Berufe sind bunt gemischt, es ist sehr viel Weisheit und Lebenserfahrung in der Gruppe. Und es wirkt eigentlich gerade in letzter Zeit sehr rund, wie wir da vorgehen. Und aber auch fokussiert. Bevor wir gleich zur Westspange kommen, das heißt grundsätzlich sind eure Anliegen, sind einmal lokal oder regional zu sehen, in Steyr, Stadt und wahrscheinlich rundherum. Und natürlich Steyr ist für den oberösterreichischen Zentralraum natürlich auch ein Knotenpunkt, ein ganz wichtiger. Aber fokussiert seid so grundsätzlich mal um die Stadt und seid so eingetreten, euch da in die Stadtpolitik einzumischen. Naja, wenn man gegen was ist, hat man ja das grundsätzlich ein bisschen dabei. ist, hat man ja das grundsätzlich ein bisschen dabei. Eingetreten möchte ich schon relativieren. Wir wollen natürlich die Stadtpolitik in eine gewisse Richtung drängen, aber wir wollen nicht unbedingt die Politik selbst machen. Dazu sind wir nicht gewählt, dazu sind wir nicht da. Also den wichtigen Input geben, aber da vielleicht auch ein bisschen ein Stachel im Fleisch zu sein und darum gibt es halt auch eine Demo zum Beispiel. Ja, wir versuchen schon durch unsere Aktivitäten unangenehm zu sein, auf etwas hinzuweisen, etwas hinzuzeigen und da können wir ziemlich lästig sein. Letzte Wochen haben wir eine Aktion gemacht, da gibt es in Steierbe zwischen Brücken gibt es eine Felswand, wo oben dann das Schloss Lahnberg steht und da hatten wir die Idee ganz einfach, da werden wir transparent platzieren an diesem prominenten Platz, da haben wir draufgeschrieben, Klimaschutz, also zuerst du wählst, Klimaschutz und darunter Absaufen und bei Klimaschutz war der Kreuzerl und bei Absaufen nicht. Absaufen war blau, Klimaschutz war grün. Und das hat schon sehr, sehr eingeschlagen. Also das war für viele Mädchen sehr unangenehm. Und diesen Ruf haben wir schon erarbeitet, dass wir unangenehm sind und wirklich im Finger der Tee halten, was weh tut. Und mittlerweile können wir damit auch ganz gut umgehen. Ist es natürlich klar, da gibt es dann Widerstand von allen möglichen Seiten. Das wurde dann entfernt, dieses Plakat. Also ich wurde zum Beispiel persönlich angerufen von jemandem, der gesagt hat, wenn das nicht schnell weg ist, dann kriegen wir da Probleme. Solche Dinge kommen dann. Das muss man aushalten. Und das halten wir auch aus in der Gruppe. Man ist natürlich total exponiert, das willst du damit sagen. Man exponiert sich und kommt aus seiner Komfortzone. Das habe ich früher auch immer unterschätzt. Sobald man sich politisch engagiert oder klimapolitisch engagiert, kommt man aus der Komfortzone und wird von allen möglichen Seiten angegriffen. Das muss man schon bewusst sein. Auch von jenen, wo man es gar nicht erwartet, das ist oft das Schräge, wo man oft denkt, nein, da gibt es viel Gesprächsbasis. Ich glaube, euer Move, das zu tun, ist so wichtig auch für die Demokratiepolitik, weil es ist ja Demokratieüben sozusagen im Kleinen ins Größere verlegt und man sieht, wie schwierig das dann in der Praxis oft ist, wo man glaubt, das gibt es gar nicht. Das ist richtig. Allerdings gibt es natürlich auch zweite Seiten. Es gibt ja die extrem positiven Rückmeldungen und die haben wir ja auch schon über Jahre. Wir haben zum Beispiel immer wieder eine Aktion Sonnenblumen verteilen gehabt. Die ist bei Grüngüttler Stadt Westspange entstanden, wo ich auch herkomme sozusagen. Und das ist einfach beim Publikum extremst wichtig. Und wenn wir jetzt um Unterschriften bitten, wir haben eine Petition laufen, also auch einsehbar unter hurtbrennt.at Wir werden es da noch einblenden. Du hörst eigentlich extremst selten eine Gegenstimme. Manchmal kommt es vor, da weiß ich nicht Bescheid. Das möchte ich mir zuerst anschauen, dann kriegt er den Folder in die Hand, kann sich das anschauen. Aber die allermeisten, die sich mit uns unterhalten, die unterschreiben dann sehr, sehr gern. Es ist wahrscheinlich auch wichtig, dass es Gesichter gibt, dass es Menschen gibt. Ihr seid von hier, ihr kennt die Leute und ihr könnt sie abholen. Ich glaube, das ist ja bei ganz vielen Themen, wenn es rund ums Klima geht, gibt es so viele Vorurteile oder so viel Unverständnis oder oft auch Unwissen, das halt dann schnell ins Gegenteilige ausschlägt. Und je mehr die Leute abholt, desto einfacher ist es. Trotzdem musst du sie auch hin und wieder vor den Kopf stoßen, wie wir auch gehört haben. Dann hänge ich mal was auf, was mir vielleicht nicht alle gefällt. Genau, und darum ist eigentlich unsere Aktivität sehr vielfältig. Also einerseits machen wir so Aktionen wie das mit dem Transparent oder Ballone haben wir auch letzte Woche ganz spontan, ganz spontan eigentlich aufgehängt oder fliehen gelassen über Steier, auch mit derselben Aufschrift Klimaschutz. Das macht uns selber einerseits Spaß und ist halt Aktionismus. Da kommt man sich vor wie so eine Kinderbande, die was aushäckt und dann umsetzt. Das ist echt wirklich eine Gaudude und taugt uns auch, wir arbeiten auch sehr gern und intensiv mit den Medien zusammen, weil wir sind ja keine Partei oder wir sind ja nicht einmal ein Verein, wir sind einfach eine lose Gruppe. Das hätte mich jetzt auch noch interessiert, also ihr seid zwar kein Verein, sondern ihr seid einfach eine Gruppe. Genau, das war eigentlich auch so ein Prozess, dass wir draufgekommen sind, eigentlich fühlen wir uns damit am wohlsten, wir brauchen jetzt keinen Obmann und keine Funktionen. Wir sind eine Gruppe Leute und sind damit eine Spur unberechenbar. Wer ist das? Was machen die? Was fällt ihnen da wieder ein? Und das taugt uns eigentlich. Wir machen aber auch ganz sehr seriöse Veranstaltungen, auch hier im Haus zum Beispiel, im Museum Arbeitswelt oder im Dominikanerhaus, wo wir sehr renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einladen. Das Who is Who der Klimaforscherinnen und Forscher, Menschen, die etwas zu sagen haben. Und wir werden auch in dieser Folge Klima und Du einen Auszug machen, ein Interview, das du geführt hast mit dem Herrn Professor... Reinhard Steuerer zum Beispiel. Genau, der war gerade als Letztes hier bei uns eingeladen. Wir haben auch andere Wissenschaftler andere Wissenschaftlerinnen hier gehabt, die Frau Kramp-Kolb, den Herrn Essl, den Herrn Kaser, Professor Kaser, also wir haben uns halt selber auch intensiv und gern damit beschäftigt, mit dem Thema Klima und haben uns da einen gewissen Überblick verschafft, wer was zu sagen hat und die wollen wir hier herhalten vor Ort. Und da wollen wir intensiv einladen, die Medien einbinden und einfach vor Ort für Bewusstseinsbildung sorgen. Also es ist ein Mix von Aktivismus, den wir machen, der uns selber Spaß macht und ein anderer oder auch reizt oder nervt. Und Bewusstseinsbildung mit ganz kompetenten, hochkarätigen Menschen, die wir herholen nach Steyr. Genau, weil für uns ist schon wichtig, das Klimathema ist wissenschaftlich schon ein sehr komplexes Thema. Man muss sich damit beschäftigen, dass man diese Zusammenhänge versteht. Und darum versuchen wir, dass wir wirklich die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nach Steyr bringen. die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nach Steier bringen. Und es ist jedes Mal wieder, auch wenn man schon die Frau Professor Kramp-Kolb gehört hat, den Professor Kaser, wenn dann der Professor Steurer kommt von der BOKU, der kommt wieder von einer ganz anderen Seite und beleuchtet das Thema wieder von einer ganz anderen Seite. Also es macht schon sehr, sehr viel Sinn, mit diesen Menschen zu sprechen und diese Wissenschaftler zu hören. Leider werden sie viel zu wenig gehört in der Gesellschaft oder man will es nicht hören. Das ist ja ein schräges Moment. Es erinnert mich immer an diesen Film Don't Look Up. Aber in Hurt, man kann halt einfach in brennendem Hurt auflassen, wenn man will. Das ist richtig, ja. Interessant ist ja auch, wenn man sich heute mit Freunden unterhält, das ist ja wohl mit dem Thema, was sie am Hurt sozusagen haben. Irgendwann reicht es vielen Leuten, sie wollen es auch nicht mehr hören, sie wissen, es ist notwendig, es ist richtig, was da gesagt wird, aber sie wollen es nicht mehr hören, weil es schon zu viel wird. da gesagt wird, aber sie wollen es nicht mehr hören, weil es schon zu viel wird. Ich persönlich, mir geht es halt immer wieder anders. Ich bin recht lästig, wenn es sein muss. Aber ich brauche immer wieder diesen leichten Tritt in den Hintern, dass ich wieder am Boden komme. Die Themen sind extremer, als man sich es wirklich vorstellen kann. Und da schadet es nicht, wenn man es 15 Mal hört, wenn man es 20 Mal hört. wenn man es sich nicht anhört, wird man es irgendwann vergessen, schläft sich ein und dann haben wir ein Mordsproblem. Ganz ein wichtiger Punkt in dem Ganzen ist auch, ich beschäftige mich jetzt seit drei, vier Jahren mit dem Klimathema, insgesamt schon länger, aber so intensiv seit drei, vier Jahren. Und man macht da in der Beschäftigung mit dem Klima, der Klimathematik schon einige Phasen durch, zumindest bei mir war es so, vor drei, vier Jahren, ich habe das überhaupt nicht verstanden, wenn ich dann erzählt habe, was mit dem Klima ist, dass das sagt, das interessiert mich nicht oder das glaube ich nicht, das stimmt nicht. Und das kann einen richtig narrisch machen, bis man dann merkt, ja, man muss vielleicht anders kommunizieren mit den Menschen und das ist auch ganz klar, so ein Aktivismus und in der Gruppe, man lernt, je mehr man mit den Menschen spricht, wie muss man kommunizieren, dass man die Menschen versteht. Und da hört man auch oft, was macht denn das für einen Sinn, wenn ihr da redet, die Leute hören euch eh nicht zu, verstehen euch eh nicht. Ich mache schon immer wieder die Erfahrung, je öfter man mit dem Menschen spricht, umso mehr Erfahrung kriegt man selber, wie man es transportiert und da fahre ich mir her ins Tattoo zu. Also das macht einfach einen Sinn und das ist auch ein Aufruf, wenn wir das so machen können, von der Hut brennen, das macht einen Sinn, dass man sich engagiert. Jeder, der will und kann, der soll das machen. Je mehr Leute darüber reden, umso eher kommt das irgendwie ins Bewusstsein der Gesellschaft. Und man kriegt mit der Zeit ein bisschen eine Routine, wie man dann spricht. Vor allem irgendwann quasi zu missionieren, das funktioniert nicht. Das hat keinen Sinn. Man muss einfach diese Körner quasi schmeißen und irgendwann einmal haben die eine Frucht. Und das ist auch sehr wichtig an dieser Arbeit. Man braucht einen langen Atem und den haben wir eben in unserer Gruppe, weil wir eine super Gruppe sind, weil wir einfach Spaß haben dabei. Und es ist immer, wenn es wieder irgendeinen Rückschlag gibt, dann setzen wir uns zusammen und dann überlegen wir uns das Nächste und naja, es geht schon weiter. Also gemeinsam sind wir stark auch die schwierigen Themen anzugehen. Ja und also ich denke mir auch für mich persönlich, es hat einen ganz wichtigen, einen ganz hohen Stellenwert, dass wir das eben als Gruppe angehen, dieses Thema. Würde ich ganz alleine sein mit diesem Thema, es würde mir sicher sehr schlecht gehen in Zeiten wie diesen. Also der heutige Tag ist auch nochmal speziell, wir machen diese Aufnahme einen Tag nach der Wahl. In unserer Gruppe werden dann sofort Befindlichkeiten ausgetauscht und der Rückhalt einer Gruppe zu treffen, zum, ich weiß nicht, im Wirtshaus sitzen, sondern auch ganz sinnvolle Dinge umzusetzen, hat einfach ganz einen großen Wert, ich merke für mein persönliches Leben, für die persönliche Entwicklung. Und ich kann das wirklich nur allen Zuhörerinnen und Zuhörern empfehlen, sie zusammenzutun vor Ort und solche Gruppen zu gründen. Und die Themen vor Ort. Ich fühle mich schon mal allein besser an, etwas zu tun. Das hast du auch dem Professor Steurer gefragt im Interview, warum er das macht und warum er immer noch aktiv ist. Ein Grund, hat er gesagt, ist, ich will mir nicht vorwerfen, in zehn Jahren nichts getan zu haben. Ich glaube, das ist schon immer so ein Gesetz, das einfach auch die Menschen aktiviert und immer wieder motiviert, auch wenn es gerade echt ein bisschen desaströs ausschaut, wenn man das Wahlverhalten anschaut. Wir haben die zwei stärksten Parteien, die eine ist lang in Regierungsverantwortung und hat sich jetzt nicht ausgezeichnet durch tolle Klimaarbeit und die anderen, da geht es bis zum Klimaleugnertum, also Klimawandelleugnertum, also Klimawandel-Leugnertum, wo ich schon immer auch verblüfft bin, dass das einfach nur funktioniert. Gerade wenn wir jetzt in den härtesten Sommer der Messgeschichte haben wir hinter uns und Verwüstungen durch Überschwemmungen. Also es liegt ja eigentlich auf der Hand, man muss was tun. Warum ist das jetzt nicht so? Warum zeigt sich das nicht? Das wissen wir nicht. Habt ihr da Vermutungen? Ja, vor knapp zwei Wochen war der Professor Steurer eben da. Er ist ein Politikwissenschaftler, der sich früher damit beschäftigt hat, wie muss Klimapolitik aussehen, damit sich was bewirkt. Mittlerweile beschäftigt er sich, wie kann es sein, dass man die Fakten, die wissenschaftlichen Fakten doch gemessen und die Menschen negieren es oder sagen, das stimmt nicht, ich glaube es nicht und wie kann das sein? Und da hat er halt verschiedenste Antworten gegeben. Eine ist ganz einfach, dass man sich sehr leicht den Scheinklimaschutz flüchten kann, indem man Müll trennt und halt das Licht früher abdreht und damit fühlt man sich schon besser. Das ist halt genau das, was eigentlich nicht mehr funktioniert und was zu wenig ist. Aber genau das, was es braucht, eigentlich müsste man wieder auf etwas verzichten. Wir dürfen nicht mehr so viel verbrauchen. Da wird es natürlich jetzt richtig unangenehm. Genau, da wird es unangenehm, weil es das eigene Leben ist. Das ist der Punkt, genau. Eine Sache ist ja zum Beispiel weniger Fleisch essen. Das hat ja nicht nur den Effekt, dass es das Klima schützt, sondern dass es auch gesund ist. Also viele Dinge, wo man glaubt, man verzichtet auf etwas, bringen einem Menschen etwas. Und wir sind alle in den 70er Jahren aufgewachsen, da sind wir nicht im Jahr dreimal wo hingeflogen, das war trotzdem eine schöne Jugend und eine schöne Kindheit. Man muss vielleicht diese Dinge, die man immer so macht, schon mal hinterfragen, brauche ich das wirklich? Und da gibt es eben viele, viele Punkte, die man machen kann. Aber ein großer Punkt ist halt, Verhaltensänderungen tun halt oft schon weh. Und die muss man bewusst machen. Ich glaube immer, am meisten tut ja mal die Vorstellung davon weh, auf etwas verzichten oder etwas anders machen. In der Praxis ist es ja selten dann so problematisch, weil wenn es alle machen, auf einmal gewöhnt man sich daran. Das ist richtig, aber noch viel, viel leichter ist es in Wirklichkeit mit dem Finger auf einen anderen zu zeigen. Und das macht leider eine dieser Parteien, und zwar über Jahre, die konstruiert Probleme, die es in Wirklichkeit gar nicht so gibt, die uns aber überrollen werden. Und zwar dann, wenn wir gegen diesen Klimawandel nicht sehr, sehr rasch was tun. Die können dort im Äquator-Bereich nicht mehr leben, diese Menschen. Die werden zu uns kommen. Die werden zu uns kommen und es ist deswegen, glaube ich, der Wahlerfolg so groß geworden, weil das über Jahre in den Köpfen sozusagen festgeankert wurde. Da haben wir ein Problem. Nein, wir haben es noch nicht. Aber wir werden es kriegen, haben wir nichts dran. Wir könnten es jetzt gemeinsam angehen. Das ist natürlich die große Herausforderung der Zeit. Es ist natürlich, man hört das auch, wenn wir jetzt miteinander sprechen, es gibt zur Thematik ganz, ganz viele Dinge, die wir berücksichtigen müssen. Du hast jetzt die globale Thematik auch mitgebracht. Anfangen können wir mal regional, da kann man was verändern und so seid ihr auch angetreten und eine Forderung ist die, diese Westspange zu verhindern. Was ist das überhaupt? Die Westspange wurde uns vor zehn Jahren vorgestellt als Entlastung für Steier, als Umfahrungsstraße. Damals bin ich zu diesem Thema gekommen, weil ich in der Nähe dieser Westbank wohnhaft bin, habe mir das ganze Thema mal angeschaut, habe mir erzählen lassen, was denn da so die Hintergründe sind, zumindest laut damaligem Wissenstand und habe gesagt, das gibt es nicht, das glaube ich nicht. Das schaue ich mir selber an. Und habe mir dann die ganzen Unterlagen vom Land besorgt, habe das Ganze durchgeschaut, durchgearbeitet und da sind mir einige Punkte aufgefallen, wo ich mir auch gedacht habe, irgendwie das passt nicht, das hat mit einer Entlastung hinten und vorne nichts zu tun und je tiefer man gräbt, umso schlimmer ist es dann geworden. Und seitdem beschäftige ich mich mit dieser Westspange und draufgekommen sind wir dann in Wirklichkeit. Die Westspange ist sozusagen ein Teilstück, ein Bypass zu einer europaweiten Transitroute. Die geht vom ganz hohen Norden bis runter in den Süden nach Slowenien. Und jetzt im Moment wird ja die D3, das ist eine Autobahn in Tschechien, nach Prag fertig gebaut. Es wird die S10 von Freistaat an die österreichische Grenze fertig gebaut. Was wird passieren? Der Lkw-Verkehr wird sich vervielfachen. Das Ganze trifft dann auf Linz. Was passiert in Linz? Jetzt ist Linz schon, weil es ja keine ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel aus dem Müllviertel gibt, ist zum Beispiel der Westring Linz, die Brücke ist schon gebaut. Es wird dann in Hansfelden eine Umfahrung gebaut. Es wird in Traun eine neue Autobahnauffahrt gebaut. Es wird in Mauthausen eine zweite Donaubrücke gebaut und die erste saniert, die bestehende. eine zweite Donaubrücke gebaut und die erste saniert, die bestehende. Und neu, es wird, ich glaube Unterweitersdorf heißt es, die größte Kreuzung Oberösterreichs gebaut. Für so etwas sind wir bekannt, das ist kein Kreisverkehr, aber eine Kreuzung. Genau, die größte Kreuzung. Bis zu fünf Spuren fahren dann auf diese Kreuzung zu. Und wenn man dann schaut, genau von dort runter die Strecke geht direkt auf den Enzhafen Mauthausen zu und kommt dann auf die B309 durch Steier. Und dann natürlich sind wir wieder bei der Westspange. Und dann weiß man aber auch, warum die Westspange gebaut werden soll. Zur Verkehrsentlastung. Genau. Wie du jetzt anschaulich uns auch beschrieben hast, kann es sein, dass es andere Interessen auch gibt. Verkehrsentlastung, halt nicht für Steyr, sondern für Linz und diese Transitroute, die da von Norden, also wenn diese Autobahn in Tschechien fertig ist zwischen Vulovic und der Grenze, die letzten 50 Kilometer, das wird Mitte, Ende 2025 soweit sein, gibt es eine durchgehende Autobahn von Linz bis Berlin und noch weiter in den Norden hinaus und Verkehrslandesrat Steinkellen hat selber gesagt, wenn diese Autobahn fertig ist, werden die LKWs kommen, ob wir das wollen oder nicht. Also der ist sich dessen sehr wohl bewusst. Und wenn man die Historie dieser S10, dieser Schnellstraße, zurückverfolgt, dann sieht man ganz genau, dass diese ganzen Teilstücke, die jetzt schon langsam fertig werden, schon Ende der 2000er Jahre vom damaligen Verkehrslandesrat Hiesl in die Wege geleitet wurden. Da ist die B309 gebaut worden, die S10. Da ist auch schon diese Westspange Steier geplant worden. Der Auftrag dazu ist 2010 schon gekommen, diese Westspange zu planen. 2014 ist dann, glaube ich, vorgestellt worden, so in der Größenordnung. Und es gibt jetzt eben eine Linie von Linz über Asten, die B309 bis Steyr und dann über Klaus, also bis Klaus durch das Steyr-Tal. Das ist für Lkw-Frechter sehr interessant, weil sie sie mordsporen und wird eben dazu führen, dass der Lk, wenn gleichzeitig die Sumerauer Bahn, diese Eisenbahn, transittauglich ausgebaut wird. Also auch für LKW quasi? Nein, die... Oder für Personenbeförderung? Nein, die Sumerauer Bahn, die Eisenbahn wollten es eben für LK also für LKW meinst du, für, ich weiß schon was. Also auf die Schiene quasi. Genau, LKW auf die Schiene. Wäre ja eine Antwort für diese Thematik. Ist dann leider nie gekommen. Böhringer hat dann irgendwann einmal gesagt, nein, das können wir uns nicht leisten. Die tatsächlichen Zahlen sind, die S10 hat 700 Millionen Euro gekostet, der Ausbau der Sumerauer Bahn, transittauglich, hätte 350 Millionen gekostet, der Ausbau der Sumerauer Bahn, transittauglich, hätte 350 Millionen gekostet. Das heißt, ob man sich das leisten können oder nicht, war keine Frage, es war halt politisch nicht gewollt, weil natürlich Interessen da vertreten wurden, die nicht für die Schiene waren, sondern für den Straßenbau. Und das zieht sich halt durch die Politik in ganz Österreich, wie wir wissen, leider. Und das wird halt dazu führen, dass Linz ein Riesenproblem kriegt und alle umliegenden Gemeinden. Nicht nur Linz, sondern alle rundherum, weil eben die LKWs kommen werden. Genau, es geht ja dann nicht nur durch Steyr, sondern auch zum Beispiel auf der westlichen Seite, übers Krems, da herunter und so weiter. Und dann vor allen Dingen durch das Naturschutzgebiet, das Stertals und dann Richtung Graz und Slowenien. Also das heißt, wenn man sich diese neuen Straßenpläne anschaut, die es im Moment gibt und die teilweise schon in Umsetzung sind, dann meandert dieser Verkehr von Linz so richtig wie ein Flussdelta quer durch ganz Oberösterreich. Und das finde ich extremst schlimm. Wir wissen, was wir mit diesem Lkw-Verkehr, was wir mit dem Autoverkehr, mit dem CO2-Ausstoß machen, mit unserer Welt, auf der wir leben. Aber wir tun es trotzdem. Wir wissen, welche Möglichkeiten es gibt, anders zu machen. Aber wir tun es trotzdem. Warum? Weil einfach extreme Interessen dahinterstehen, Lobbyisten dahinter sind, die leider auch in Oberösterreich sozusagen ansässig sind. Und mit die fahren auf Teufel komm raus auf den Straßen und wollen Geld verdienen und der Rest ist egal. Und genau gegen das wehren wir uns. Ja, es ist sicher irgendwie ein Kampf David gegen Goliath und es erinnert mich sehr an meine eigene Vergangenheit. Ich komme aus dem Krems-Tal, wo dein Radio ja auch herkommt, aus dem Bau der Bürner-Toban. Vor ein paar Jahrzehnten eigentlich, und ich in dieser Zeit auch sozialisiert wurde mit dem Widerstand gegen dieses Nadelöhr, hat das damals geheißen, der A9 und jetzt quasi wohne ich in Steyr, seit 28 Jahren ist es da, wieder dasselbe, also ein bisschen traumatisiert bin ich schon, dass das einfach sich die Geschichte wiederholt, und auch die Aussagen zum Beispiel vom Hermann Knoflacher, jede neue Straße zieht wieder neuen Verkehr an, was eigentlich jeden Menschen einleuchten müsste, dass das einfach bis heute einfach nicht greift und dass man über ganz Europa immer mehr Straßennetze schafft und es einfach nicht diesen Umstieg gibt auf die Schiene und generell halt zur regionalen Versorgung. Und da sind wir dann schon wieder von der Straße natürlich dann auch in weiteren Themen drinnen. Wie leben wir? Wie versorgen wir uns? Wie sind wir mobil in der Welt? Wie wollen wir überhaupt leben? Also das ist schon wirklich erstaunlich, wie wenig die Menschheit lernt. Und wir werden, auch wenn es vielleicht wenig aussichtslos erscheint, wie auch im Gräbster ist es ja dann leider auch zum Bau dieser Autobahn. Aber es hat was gebracht und die Erfahrung habe ich auch gemacht. Auch wenn die Straße gebaut wird, es bringt trotzdem was. Es bringt in den Köpfen was von den Leuten, die Widerstand betrieben haben. Es bringt in jedem Fall was. Und genau deshalb denke ich, wir sind auch wir aktiv. Wir wollen das nicht sang- und klanglos unkommentiert geschehen lassen. Und da kommen wir zu einem Punkt, der uns auch sehr wichtig ist. Die Westspange scheint ein lokales Thema zu sein. In Wirklichkeit ist es ein Thema Oberösterreichs. Das habt ihr gut veranschaulicht jetzt gerade. Und die Westspange wird, wir haben es einmal ausgerechnet, ich weiß nicht mehr, wie viele Hektar Ackerland vernichten, wie viele sind es, 20 Hektar, so in der Größenordnung. Auf jeden Fall. Man darf ja nicht vergessen, es bleibt ja nicht bei dieser Straße. Es wird eingetieft, es wird aufgeböscht und der Rest, der zwischen dieser Straße und Steier jetzt noch landwirtschaftlich genutzt wird, wird dann mit Sicherheit verbaut. Das heißt, es wird viel, viel mehr darunter leiden. darunter leiden. Genau, und da kommen wir, gerade was Bodenversiegelung und so anbelangt, zum übergeordneten Thema, wieder zur Klimakrise, wo man immer wieder hört, naja, die Westspange, was kann denn die weltweit am Klima bewirken, ausrichten, das ist ja La Paglia, das ist ja nichts, hört man ja von den Politiker, die vier Kilometer straßen. So ärgert sich da. Genau, aber genau das ist der Punkt, ist ja nicht nur die Westspange, ist es die Ostumfahrung wieder Neustadt, ist D-Straßen, D-Straßen und es gibt da eine Studie der AG aus dem Jahr 2018, die sehr interessant ist, da geht es darum, wie kann sich Österreich in den nächsten Jahren noch selbst ernähren? Und die haben ganz einfach eine Studie gemacht, wie ist die Versorgung jetzt mit den wichtigsten Gütern, zum Beispiel Weizen, und wie können wir uns mit Weizen versorgen, wenn die Klimaerwärmung so weitergeht, wie bis jetzt? Weil bis jetzt merkt man nicht, dass wir weniger CO2 ausstoßen, also wenn das so weitergeht. Wie ist es dann zum Beispiel im Jahr 2040, 50? Und da ist uns der Studie herausgekommen, was eigentlich sehr erschreckend ist. Derzeit haben wir zum Beispiel einen Weizen-Auszugreifer-Versorgungsrate von 130 Prozent. Das heißt, wir können sogar was exportieren. Wenn die Klimawärmung so weitergeht, dann werden unsere Kornkammern, das ist das nördliche Burgenland und das östliche Niederösterreich, da sind die besten Äcker derzeit Österreichs, gemeinsam mit dem oberösterreichischen Zentralraum. Dort wird der Großteil, der Hauptteil unseres Weizens, unserer Getreide erzeugt. Im Jahr 2040, 2045, vielleicht sogar schon früher, wenn es jetzt so weitergeht mit der Klima-Währung, wird die Eigenversorgung vom Weizen von 130 auf 50 Prozent abnehmen. Das heißt, 2040, 2045 haben wir nun mal die Hälfteung vom Weizen von 130 auf 50 Prozent abnehmen. Das heißt, 2040, 2045 haben wir die Hälfte von dem Weizen, den wir brauchen, damit wir Brot haben zum Frühstück. Und das ist nicht irgendwie eine Prognose, das sind Tatsachen. Das hat die AGs ausgerechnet. Und leider eine Konstante in der Klimawissenschaft ist ja, wenn die Wissenschaftler sagen, 2050 wird es so trocken sein, kommen sie drei Jahre später darauf. Nein, es ist eigentlich schon schlimmer, 2040. Das heißt, das wird dramatisch. Und nachdem es nicht nur Österreich betreffen wird, den Klimawandel, können wir da nichts mehr importieren, weil der Ukraine oder irgendwo anders ist auch trocken. Und da kommt es dazu, jetzt kommen wir wieder zur Westspange, dass im Zentralraum Oberösterreichs im Jahr 2040 die letzten Böden sind, die wirklich noch tragen. Und genau diese Böden verbauen wir jetzt. Und das ist das Furchtbare daran, dass wir nicht noch vordenken, wir müssen diese Böden schützen und hegen und pflegen und was da mal entlang der Autobahn oder entlang der Flüsse, wir bauen es zu. Und das ist uns zum Beispiel auch aufgefallen bei diesem Sonnenblumen verteilen, dass das ein Argument ist, das eigentlich relativ viele Leute ganz gut nachvollziehen können und dann auch einsteigen können in die Thematik. Gerade auch in unsere Breiten. In unsere Breiten und wo vielleicht viele Leute selber noch von der Landwirtschaft stammen, ist es schon dann auf einmal für viele Leute so ein Aha-Moment, diese Böden sind dann unwiederbringlich verloren und es geht um unsere Ernährung von uns und von den Generationen nach uns. Und dann passiert es oft, dass die Leute dann wirklich verstehen, okay, da müssen wir jetzt wirklich auch unterschreiben gegen diese Straße und das wollen wir eigentlich nicht. Und das ist einfach so ein ganz hoher Wert, ein Boden, ein fruchtbarer Boden. Also alle Hörerinnen und Hörer, alle Zuseherinnen und Zuseher, wenn Ihnen dieses Thema am Herzen liegt, wenn es jetzt geklingelt hat, und ich glaube schon, da gibt es auch Emotionen, da gibt es Fakten, wir haben eine gute Mischung mitgebracht, dann merkt man, glaube ich, da gibt es auch Emotionen, da gibt es Fakten. Wir haben eine gute Mischung mitgebracht. Dann merkt man, glaube ich, auch ganz gut, dann kann man mit euch ins Gespräch kommen, selbst aktiv werden oder zumindest auch die Petition unterschreiben. hurtbrent.at, Hurt natürlich mit T, kommt man ja mit T, ichSchrein in Oberösterreich. Der Hurt brennt. Österreich ist Flächenversiegelungsweltmeister oder Europameister, muss man sagen, in der EU. Und ich glaube, da ist ja auch wirklich Nachholbedarf. Jetzt geht es darum, das nicht so weiterzumachen, um eben fruchtbare Flächen nicht zu verlieren. Das ist eben die Tragik. Im Jahr 2002 hatte die damalige Regierung, das war glaube ich sogar die Regierung Schüssel, ins Regierungsprogramm geschrieben, nur mehr 2,5 Hektar pro Tag. Derzeit sind wir bei 13 Hektar pro Tag ungefähr. Das sind 1 Hektar 10.000 Quadratmeter mal 13, das sind 130.000 Quadratmeter pro Tag, was versiegelt wird. Das muss man sich mal vorstellen. 13, das sind 130.000 Quadratmeter pro Tag, was versiegelt wird. Das muss man sich mal vorstellen. Das sind die Emissionen, die kommen uns schwer vor. Also du bist Großbauer, dann kannst du vielleicht irgendwie, aber tatsächlich, es ist so unglaublich, dass man sich das echt schwer vorstellt. Pro Tag, also das ist wirklich erschreckend. Und wenn es so weitergeht, das hat Kurt Weinberger, der Chef von der Hagelversicherung einmal gesagt, dann haben wir halt im Jahr 2100 oder 2050, haben wir halt keine Ä 2100 oder 2050, 2150, haben wir halt keine Äcker mehr. Dann, weißt du, was wir dann essen? Dann essen wir das Fleisch aus den Fabriken. Keine Ahnung. Das sind einfach Zahlen, die erschrecken und die dann wirklich einen auf den Boden holen und sagen, so kann es nicht weitergehen. Das ist eigentlich, wir gehen sehenden Auges in die Katastrophe. Wir wissen das und wir nehmen uns wieder einen Achselzucken hin und das ist eben in unserer Gruppe einer der Haupttriebfedern. Wir möchten einfach was machen, weil nichts machen, das geht nicht. Das ist eben auch interessant, wenn man sich einmal mit diesem Klimathema beschäftigt hat und man weiß, was da daherkommt. Man kann es nicht mehr wegwischen. Das ist eben auch interessant, wenn man sich einmal mit diesem Klimathema beschäftigt hat und man weiß, was da daherkommt, man kann es nicht mehr wegwischen. Ab und zu denkt man sich, hätte ich da lieber Fußball geschaut und nicht das, was Klima gewesen ist. Aber das geht ganz einfach nicht. Wenn man sich einmal damit beschäftigt hat und man ist ein Mensch, der verantwortlich übernehmen will, dann bringt man das nicht mehr weg, das geht nicht. der Verantwortung übernehmen will, dann bringt man das nicht mehr weg. Das geht nicht. Es wird ja immer mehr sichtbar der Kostenfaktor von diesen ganzen Umweltkatastrophen, die durch diesen Klimawandel einfach verstärkt werden. Vielleicht gibt es auch Menschen, die nicht so denken wie wir, aber die dann zumindest das Monetäre ein bisschen im Auge haben. Und wenn man dann hört, es werden schon Versicherungsbeiträge angepasst, es wird eine spezielle Versicherung gegen Klimaschäden gemacht und so weiter. In Wirklichkeit, wir sorgen dafür jetzt, dass wir down-fast zahlen dürfen. Und das ist eigentlich nicht wirklich gescheit. Vielleicht gibt es da auch Leute draußen, die sich dafür interessieren und damit die Zahlen vielleicht irgendwie verifizieren können, das ganze auch publik machen können. Vielleicht gibt es dann mehr Leute, die erkennen, wir müssen dringend was tun. Wir haben zuerst darüber gesprochen, dass es sehr schwierig ist, Gewohnheiten zu ändern. Das gilt natürlich in mehrerer Hinsicht. Vor allem Steier, die Politiker in Steier, vor allem einige aus den gewissen Parteien, die sagen halt immer, Steier ist eine Autostadt und Steier lebt vom Auto. Ich denke, angesichts dieser dramatischen Klimakrise, die da auf uns zukommt, muss man eigentlich viele Dinge einfach neu denken, anders denken. Zum Beispiel Verkehr in der Stadt. Ist in einer mitleidlichen Stadt schon mal nicht so schlau. Also da ist das Rad wahrscheinlich gut zu Fuß. Das ist genau der Punkt, auf den ich aus, dass gerade in einer Stadt wie Steyr und jetzt, wo es dieses E-Bike gibt, sind ja Hügel oder so überhaupt kein Thema mehr, die ist prädestiniert, um mit dem Rad zu fahren. Es war mir ein Verkehrswissenschaftler in Steyr, der hat gesagt, Steyr ist eigentlich so klar, man kommt von jedem Eck, von jedem entfernten Eck bis zum anderen entfernten Eck mit dem Rad in 15 Minuten. Also diese klassische 15-Minute-City quasi? Ja, und es ist absolut steuerprädestinierter für eine Radstadt zu werden. Man muss halt die Infrastruktur dafür schaffen. Und zum Beispiel die Westspange wird derzeit, das wird ja nicht teurer werden, 70 Millionen kosten und Steier muss 10% zahlen davon. Das heißt, diese 7 Millionen, die stehe ich gerade in diese Straße, die keiner braucht, zahlen müsste. Und die kann man schon einige Radwege bauen. Und es gibt hier Beispiele. Ich kann aus meinem persönlichen Umfeld berichten, meine Schwester wohnt in Utrecht, in Holland. Absolute Radinfrastruktur, also da kann man noch träumen davon. Das ist wirklich eine Radstadt im Zentrum, wo die Menschen, wo es selbstverständlich ist, dass wir Rad fahren und man merkt dann auch, wenn diese Autos einmal draußen sind, dann ist die Innenstadt, was da für Leben aufkommt. Sie waren nämlich mal drinnen. Das ist oft so spannend, dass man auch, das waren bewusste Entscheidungen, die rauszubringen, die Autos, weil die Büder aus den 70er Jahren, haben wir zuerst gesprochen, die sind teilweise ganz anders. Da sind noch nicht so viele Radler unterwegs. Da gibt es Verkehrschaos. Genau, ich denke, weil gerade dieses Wort von der Autostadt gefallen ist, es wäre einfach ganz zentral in Steyr, aber generell an jedem Ort, wo auch die Zuhörer leben, einfach den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Das sind einfach Orte, Städte, wo Menschen leben, junge, alte Menschen, die sich im öffentlichen Raum bewegen sollen und leben sollen. Und dafür wollen wir uns eigentlich einsetzen. Mir ist jetzt da noch eingefallen, die Sendung wird ja in Oberösterreich ausgestrahlt. Interessant wären für uns natürlich auch andere Gruppen, andere Menschen, auch entlang dieser Route. Es hat vorher meine Freunde schon erwähnt, dass vom Mühviertel, von der Grenz, von der tschechischen Grenz aber bis nach Klaus diese Strecke ja geplant ist und zum Teil ja auch schon ausgeführt ist. Wir würden uns irrsinnig gern vernetzen über Steier hinaus und auch andere Menschen kennenlernen oder auch Gruppen kennenlernen, um gemeinsam aufzutreten, um gemeinsam uns gegenseitig zu stärken. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Stichwort an alle, die diesem Ruf folgen, vor allem, weil ja wirklich die Zeit uns davonläuft. Also ihr habt es jetzt mit ganz vielen Fakten auch beschrieben und ja, war es jetzt noch nicht im Alarmismus oder in der Apokalypse, das ist auch nicht notwendig, aber wir wissen, wenn wir diese Zahlen interpretieren und diesen wissenschaftlichen Begriffen Glauben schenken, auch das zusammenzählen, was wir persönlich erfahren können, dass der Hurt brennt. Es ist jetzt Zeit zu handeln. Hurtbrennt.at, das wäre schon mal einfach die Möglichkeit, mit euch in Kontakt zu treten. Ihr trefft euch immer in Steyr? Wir treffen uns in Steyr ja relativ regelmäßig, sagen wir mal so alle zwei Wochen im Winter, im Sommer ein bisschen weniger, da machen wir Pause, passt auch mal ganz gut. Und wir treffen uns meistens privat, einmal da, einmal da. Und das werden eigentlich immer sehr spannende, interessante Abende, weil es immer wieder was Neues zu besprechen gibt, neue Themen und neue Aktivitäten, die wir aushacken. Ja, und es ist uns schon ein lieb gewordenes Ritual, dass wir uns alle zwei, drei Wochen treffen. Das gehört schon dazu. Wie ich vorher schon angesprochen habe, mittlerweile sind wir eine ziemlich verschworene Truppe, wo man sich einfach gern sieht, wenn wir uns alle gern haben. Und ja, insofern, wir treffen uns regelmäßiger. Ja und vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, durch diesen Outreach Menschen zu finden, die ihr Wissen auch teilen, mit euch zu zeigen, was gibt es auf anderem Ort für Probleme und vielleicht auch miteinander wieder eine größere Bewegung zu schaffen. Wir haben auch die letzte Generation, die von sich jetzt hören gemacht hat, die Aktionen vorerst einzustellen oder auf ein anderes Level zu bringen. Und ich finde, es waren interessante Bilder im Social Media. Du hast diese Verwüstungen, diese Überschwemmungen gesehen und dann ist drüber gestanden, Klimakleber haben wieder einmal den Verkehr behindert. Es holt irgendwie schon auch die Kritikerinnen und Kritiker oder alle, die noch schlimmer drüber gesprochen haben, irgendwie ein, wenn man sich das Problem haben, denkt sich keiner aus. Die Menschen dahinter wollen etwas verändern, am besten Fall gemeinsam, auch im Dialog mit der Politik. Ich glaube, dafür steht es ja auch hier bei Hurt brennt und ja, hoffentlich gibt es Menschen, die diese Einladung Folge leisten. Ihr habt vor zwei Wochen die letzte Aktion gehabt. Da werden noch einige mehr kommen. Wann wird die Westspange gebaut? Wie viel Zeit gibt es da noch? Oder wann wird sie nicht gebaut? gebaut. Ja, Zeit, Zeit. Da sind noch viele, viele Stolpersteine, aber für das Land im Moment drinnen und zwar rechtlicher Natur und da sind wir natürlich auch dahinter, dass wir das nutzen, ganz klar, aber so Zeithorizonte, ja. Der Herr Bürgermeister in Steyr hat einmal verlauten lassen, da ja mit der UVP zu rechnen ist, rechnet er mit 20 Jahren, bis sich da überhaupt etwas tut. Also man kann jetzt sagen, man lehnt sich zurück und wartet einmal 20 Jahre. Völlig falsch, völlig falsch. Genauso wie beim Klimawandel, Klimaschutz, wie auch immer, wie man es nennen will, wandern müssen wir jetzt was tun. Nachdem das Ganze ja sehr verquickt ist, dieses Thema, oder diese beiden Themen, kann man nur jetzt dafür sorgen, dass man diese Hauptprobleme lokal angeht, in jedem Ort, in jeder Stadt, in jedem Bundesland. Die Leute sollen sich organisieren, sollen sich anschauen, was ist bei ihnen das Hauptproblem, wo können sie was tun. Dann haben wir in Wirklichkeit eh fürs große Ganze was. Es gibt einen Film, der vor einigen Wochen herausgekommen ist vom Dr. Reinhard Seis, ein Raumplaner, der automobile Mensch. Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast davon. Auf eurer Website habe ich es schon gelesen. Ich habe mir gleich eine Notiz gemacht, das muss ich anschauen. Insgesamt hat der Film gedauert, wenn man will, sechs Stunden. Da hat er Beispiele gesammelt, wie der Mensch die Erde, die Städte verändert hat durch das Auto und es uns gar nicht mehr auffällt, dass quasi das Auto unser Leben bestimmt. Da war aber ein Beispiel davon, das wirklich toll war und das Hoffnung gegeben hat, das ist zum Beispiel Lienz in Osttirol. Da hat er die jetzige Bürgermeisterin interviewt, wie Lienz das geschafft hat, dass sie den Kern der Stadt wieder belebt. Weil die haben vor 20 Jahren das selbe Problem gehabt wie wir jetzt in Steyr. Steyr hat mittlerweile 25 leerstehende Geschäfte. Die haben damals das gleiche gehabt. Und dann haben sie aber eine gescheite Bürgermeisterin und einen gescheiten Bürgermeister gehabt, ich weiß nicht wer das begonnen hat, der gesagt hat, wir müssen das Auto aus der Stadt rausbringen. ich weiß nicht, wer das begonnen hat, der gesagt hat, wir müssen das Auto aus der Stadt rausbringen. Dann haben sie wirklich versucht, zuerst einmal den Kern autofrei zu machen und dann eine Straße nach der anderen. Und die haben es in 20 Jahren geschafft, dass Lienz eine pulsierende, lebendige Stadt geworden ist. Ganz einfach, weil wenn das Auto draußen ist, ist es Raum für den Menschen. Da kann man reingehen, da kann man plaudern, da kann man einkaufen. Und in Wirklichkeit ist das halt dann der soziale Treffpunkt, da geht es dann nicht nur, ich fahre geschwind ins Einkaufszentrum oder in diese Megacity zum Einkaufen, wo man dann stundenlang herumwirbt, bis man das richtige Geschäft hat, sondern dann geht es darum, dass man andere Menschen trifft. Da gibt es Kaffeehäuser, alles in einer schönen Umgebung. Sie haben natürlich auch Wohlfühloasen geschaffen in der Stadt, also nicht diese Asphalthüsten, sondern wirklich begrünt, Bäume und so weiter. Und die Bürgermeisterin hat das erklärt und das war echt toll zu sehen, natürlich dann gefilmt das Ganze, was da Leben ist. Und das ist was, so positive Beispiele sind natürlich auch ganz wichtig, dass man das herzagt, positive Beispiele sind natürlich auch ganz wichtig, dass man das herzeigt, weil das haben wir den Politikern in Steyr schon oft vorgeschlagen, fahrt bitte wohin, wo es funktioniert, schaut sich das an, kocht es halt immer im eigenen Software in Steyr, das macht es eh seit 70 Jahren und es fahren immer noch Autos über den Steyrer Stopplatz, wo jeder Tourist fragt, wie gibt es denn das, vollkommen aus der Zeit gefallen, aber es ist leider immer noch so in Steyr. Nicht nur in Steyr, ja. Dafür gibt es so viele Beispiele. Lienz oder jetzt diese Marilverstraßen, die es zurückgebaut haben. Die Marilverstraßen sind genauso wie damals die Kärntnerstraßen. Das wird eine riesen, das teuerste Pflaster von Wien werden. Und die Geschäftsleute werden sich freuen. Und in Steyr fürchten sie die Geschäftsleute, wenn das depperte Auto nicht mehr über den Stadtplatz fährt, dann machen sie kein Geschäfts mehr. Und da gibt es eh den schönen Spruch von Professor Knoflacher, der eigentlich ausdrückt, ein Auto kauft nicht ein. Also es müssen die Menschen in der Stadt sein, die müssen sich wohlfühlen und dann werden ja die Geschäfte wieder leben. Zu dem Film Automobiler Mensch. Wir haben vor, am Montag, den 7. Oktober um 19.30 Uhr im Citykino Steuer diesen Film nochmals zu zeigen. Das heißt, wenn wer Zeit hat und Lust hat, kommt vorbei. Der Film hat auch einen großen Vorteil. Der Film hat auch einen großen Vorteil. Dr. Seiss hat viele, viele Beispiele aufgenommen und kann den Film natürlich nicht in die sechs Stunden zeigen, sondern einfach sequentiert auf diese Gegend, auf diese Stadt. Und da gibt es immer dann spezielle Filmausschnitte dafür. Also es ist absolut interessant, da mal Kontakt aufzunehmen mit Dr. Seiss. Also unsere Ausstrahlung wird ein bisschen später stattfinden, darum werden jetzt nicht so viele noch steuer kommen, aber das ist ein Tipp für alle Aktivistinnen und Aktivisten, für alle Menschen, die glauben, wir können das anders machen, sagt den Film Get in Contact. Genau, und alle, die unsere Arbeit interessiert oder denen das jetzt irgendwie getaugt hat, dieses Gespräch, die möchten wir ganz aktiv auffordern, unseren Newsletter zu bestellen, zu abonnieren auf unserer Homepage www.derhurtbrennt.at Da gibt es ständig Hinweise und Veranstaltungstipps. Wir selber veranstalten was, wir verweisen auf andere Veranstaltungen. Das wäre einfach eine tolle Gelegenheit, dass wir uns alle kennenlernen, oberösterreichweit, entlang der Route oder egal von wo. Wir müssen uns alle vernetzen, anders geht es nicht. Es geht nur, wenn wir alle zusammenhelfen. Also wir würden uns sehr freuen, wenn wir unseren Radius erweitern, auch durch diese Sendung. Ich würde auf das möchte ich auch noch ganz besonders hinweisen. Es gibt den Steuer, nicht nur der Hurt brennt. Es gibt sehr viele Gruppierungen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Da gibt es zum Beispiel die Radloppelsteuer, die sich eben speziell für die Verbesserung des Radverkehrs einsetzt. Da ist die Lena Hampel sehr aktiv, ständig mit neuen Ideen und neuen Aktivitäten. Die macht auch tolle Geschichten. Dann gibt es Klimafokussteuer. Da ist der Peter Tschermak seit 10, 15 Jahren aktiv fürs Klima. Gemeinsam mit Gerald Gmachmeier oder mit Markus Kumpfmüller. Dann gibt es noch Grüngürtel statt Westspange natürlich, wo der Paul eigentlich begonnen hat, sie zu engagieren und eigentlich sind wir ja alle in mehreren Gruppierungen tätig mittlerweile. Es ist auch schön, wenn man hört, dass man nicht alleine ist. Es gibt ganz viele Menschen, die etwas dagegen machen. Dann habe ich in der Gruppierung vergessen, Ströme gibt es jetzt, das möchte ich auch noch erwähnen. Der Jürgen Huttsteiner, der Bauer, von dem wir zuerst schon gesprochen haben, der ist ja eigentlich der erneuerbaren Bauer mittlerweile in Steyr oder Er hat auf seinem Hof oben 300 kW Peak PV und der hat jetzt die Idee gehabt, wir müssten diese Energiewende vorantreiben, wir müssten die Leute dazu bringen, dass sie PV installieren. Jetzt hat er eine PV-Genossenschaft gegründet. Genau, das ist ja immer die Connection zur Genossenschaft. Die ist gerade noch sehr schwieriger, aber es funktioniert schon, es geht. Ja, da haben jetzt der Jürgen Hutschstein, ich möchte es nur kurz erwähnen, und der Philipp Hartl sind da natürlich Federführer in die zweite DIGA-Situation. Die Verträge sind jetzt fertig, jetzt sind ja die ersten zwei Verträge mit Bauern unterschrieben und im Herbst, Frühling werden wir die ersten PV-Anlagen bauen, genossenschaftlich Strom von Bürgern für Bürger zu einem Preis, der unschlagbar ist, muss ich ganz ehrlich sagen. Und ganz wichtig, das ist kein Geschäftsmodell, das ist einfach ein Modell, wie man erneuerbare Energie forcieren kann. Um das geht es. kann. Um das geht es. Ja, vielleicht sagt es jetzt, wo du gerade erzählt hast, wie viele verschiedene Gruppen es gibt, wie fruchtbar das ist, wenn man sich da in so Gemeinschaften begibt und anfängt zum Miteinanderdenken und wo sich dann wieder neue Gruppierungen und neue Themen permanent ergeben und so wie die Schwammerl aus dem Boden sprießen. Es gibt da noch den Steierdorfladen, ist mir jetzt reingefallen, der auch eine Genossenschaft ist, wo es auch um regionale Versorgung ist und wo man Erzeuger und Verbraucher näher zusammenbringen will. Und auch, es ist nicht gewinnorientiert, es ist auch genossenschaftlich. Und man spürt dann einfach, finde ich, wenn man so am Ort lebt wie Steier und wo dann so viele Initiativen auf einmal zusammenarbeiten oder halt verschiedene Schwerpunkte haben, einmal zusammenarbeiten oder halt verschiedene Schwerpunkte haben, dass das Leben ehrlich gesagt auch mehr Spaß macht, weil du siehst, aha, die arbeiten dann die Ströme, die nächsten im Steierdorf laden, wir sind da mit der Westspange aktiv. Es entsteht mehr Verbundenheit mit dem Ort, wo man lebt und mit den Menschen. Also es entsteht mehr Lebensqualität und zu dem Thema Verzicht, das auch schon gefallen ist, es wird dann mehr und mehr spürbar, dass man eigentlich nicht, dass das Leben nicht schlechter wird, wenn man manche Dinge weglässt, sondern dass es im Gegenteil schöner wird und reicher wird. Aber jetzt nicht vom Materiellen her, sondern vom Menschlichen her, dass das miteinander eine andere, eine viel schönere Lebensqualität einem bringt. Liebe Gelinde, ich glaube, das waren schon die Schlussworte. Leider, die Zeit läuft davon und ich glaube, das habt ihr wirklich ganz gut auch vermittelt, trotz der Schwere des Themas. Es ist schöner, wenn man es miteinander macht. Man darf ruhig ein bisschen Spaß haben und vor allem gute Ideen, die dann daherkommen. Ich glaube, wir werden uns nicht das letzte Mal getroffen haben in dieser Location oder in Steyr. Vielleicht auch mit den Menschen hier und vielleicht auch mit anderen, die so tollen Aktionismus betreiben und etwas verändern so wie ihr. Danke für euer Engagement und herzlichen Dank, dass ihr das geteilt habt mit uns im Land der freien Medien. Danke fürs Gespräch. Danke, Dankeschön. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.