Sehr geehrte Gäste, herzlich willkommen im Kepler Salon zu unserem relativ neuen Format Wozu dieses Theater? Bei diesem Format laden wir seit diesem Jahr renommierte Theaterschaffende hierher ein in den Kepler Salon. Und bevor ich unseren heutigen Gast vorstelle, darf ich Ihnen eine kurze Episode erzählen. Ich bin Jurymitglied bei der Assitej für die Stella. Das ist ein darstellender Kunstpreis für junges Publikum, der jedes Jahr österreichweit vergeben wird. Und da habe ich das Glück und die Freude, in ganz Österreich unterwegs zu sein und mir Produktionen für junges Publikum anzusehen. Und vor einigen, einigen Wochen war ich in Linz am Landestheater meiner Produktion. Ich glaube, sie war für Menschen ab 10 oder 12 Jahren. Und die erste Szene beginnt mit einem Bühnenbild in einem Raum, ein relativ großer, offener Winkel. Und es geht so 10 Minuten, geht so die erste Szene dahin. Dann gibt es einen Wechsel. Wer viel im Theater ist, weiß, wie man das technisch machen kann. Und die Bühne dreht sich und hinter mir sitzt ein Junge, der aus tiefster Begeisterung sagt, oi, das schau, das draht sich. Und der andere daneben sagt so auch, wohl im Flüsterton, ja, ich seh's. Und ich habe heute noch Gänsehaut, weil ich das so berührend fand. Es war wohl ein technisches Detail, aber ich denke, dass es hier dem Theater gelungen ist, einen jungen Menschen für die Welt des Theaters, für das Verhandeln eigener Themen und Gesellschaftsthemen hier berühren und begeistern konnte. Und heute darf ich hier bei uns im Kepler-Salon jemanden begrüßen, der international sehr renommiert ist, schon viele Menschen mit Theater in Berührung brachte und begeistern konnte. Begrüßen Sie mit mir David Bösch. den neuen Schauspieldirektor am Landestheater Linz. Ein herzliches Willkommen. An ihrer Seite Peter Grubmüller, der gemeinsam mit mir dieses Format kuratiert und gestaltet und heute Gastgeber dieses Abends sein wird. Wir halten es in alter Salonmanier ein Gespräch der beiden miteinander. Und dann so gegen Ende, wenn von Ihrer Seite Fragen kommen, wird es wieder diesen Würfel geben, den wir dann mit einem kurzen Handzeichen, wer Fragen hat oder etwas kommentieren oder sich beteiligen möchte an der Diskussion, dann durch den Raum geben. Und so wünsche ich in diesem Sinne einen schönen Abend. Es gibt kühle Getränke an der Bar und ein herzliches Grüß Gott, Herr Bösch. Dankeschön. Danke fürs Willkommen heißen, liebe Kondellieren. Ich stelle jetzt Ihnen noch kurz David Bösch vor. Wer ist er? Wo kommt er her? Was hat er gemacht? Und dann werden wir uns gleich mal ins Gespräch vertiefen. David Bösch ist 1978 in Lübeck, in Nordrhein-Westfalen geboren. Wir können auch gerne dann noch ein bisschen über die Charakteristik dieser Stadt sprechen. Gerne, gerne. Ich habe recherchiert, sie hat 25.000 Einwohner. Inwieweit sie künstlerisch oder kulturell ausgestattet ist, beplaudern wir dann noch. Nach dem Abitur in Bielefeld betreute Bösch ein Jahr lang einen jüdischen Schauspieler in Israel. Erste Theatererfahrungen machte er im Theater Total in Bochum. Auch über dieses Konzept würde ich im Anschluss dann noch gerne sprechen. Danach Studium der Theater- und Filmregie an der Antenor Akademie in Burghausen. Danach an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich, wo er von 2001 bis 2004 Theaterregie studierte. Abschluss mit Frank Wedekins »Frühlingserwachen«. Schon 2004 inszenierte David Böscher am Thalia-Theater in Hamburg-Port von Simon Stevens. Es folgten Regiearbeiten in Bochum, Bern, Zürich. Danach wurde er Hausregisseur am Schauspiel Essen. 2006 wurde die Inszenierung von Shakespeare's Viel Lärm um Nichts, auch über diesen Stoff werden wir heute noch sprechen, für das Thalia-Theater Hamburg bei den Salzburger Festspielen mit dem Young Directors Project Award ausgezeichnet. Einen Preis, den es leider nicht mehr gibt, weil der Sponsor ausgestiegen ist bei den Salzburger Festspielen. Seine Arbeiten am Wiener Burgtheater, wo er von 2013 bis 2016 Hausregisseur war, am Berliner Ensemble und am Residenztheater in München, sowie am Schauspiel Frankfurt, haben einerseits Aufsehen erregt. Parallel dazu entwickelte er sich zum international gefragten Opernregisseur. In München, Amsterdam, Antwerpen, im Covent Garden in London und an der Semperoper inszenierte er, wo zuletzt, ich glaube, die Frau ohne Schatten in der musikalischen Leitung von Christian Thielemann zu sehen war. Ab 2008 unterrichtete Bösch bis letzten Sommer am Max-Reinhardt-Seminar. Und 2023, eine glückliche Fügung, eröffnete er die Linzer Spielzeit am Landestheater mit dem Stück Fischer Fritz von Raffaella Baduzki. Zufälligerweise wurde die Produktion dann auch gleich mit dem Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet. Aber damals gab es ja noch keine Gedanken daran, dass du jemals nach Linz auch längerfristig kommen würdest, geschweige denn Schauspieldirektor des Landestheaters werden würdest. Wer ist da auf dich zugekommen? Wie hat sich das zugetragen und was hat dich möglicherweise letztendlich verführt, dass du es auch gemacht hast? Ja, also eigentlich der erste Kontakt war tatsächlich über Hermann Schneider. Ich würde sagen, den kannte ich schon ein bisschen, weil wir mit zum Teil gleichen Ausstattern zusammenarbeiten und der war ab und zu auf einer Premiere bei einer Oper in Lyon war er mal und da fand ich ihn immer, also wir haben uns irgendwie gut verstanden, würde ich sagen. der sehr intelligent, verständig über Theater und über die jeweilige Inszenierung gesprochen hat, als auch, weil er irgendwie merkwürdige Comics, merkwürdige Opern aus den 60er Jahren und merkwürdige Horrorfilme aus den 80er Jahren kannte. Also eine merkwürdige Mischung aus hohem Intellekt und abseitigem Interesse für verschiedene Kunstformen. Und das ist für mich als Regisseur, und so geht es, glaube ich, vielen Regisseuren und Regisseuren, die halt durch die Welt oder durch Deutschland, Österreich, die Schweiz wandern, irgendwie immer ganz schön, wenn man mal auf einen Intendanten trifft, der nicht nur über Auslastungszahlen spricht und nicht nur sagt, ja, das muss man so machen oder das muss man so machen, sondern der sich auf eine Sache einlässt. Und deswegen ist er mir irgendwie von Anfang an da, das war 2017, 18 oder so, irgendwie sympathisch gewesen und immer, wenn wir uns kurz mal gesehen haben, fand ich es irgendwie sehr inspirierend und überraschend, mich mit ihm zu unterhalten. Und dann war es so, dass ich über den Andreas Erdmann, den Chefdramaturgen des Schauspiels, wir schon lange gesagt hatten, wir wollen mal was zusammen in Linz machen. Und dann gab es über verschiedene Umwege plötzlich dieses Stück, wo das Linzer Landestheater sich wirklich, was wirklich eine Seltenheit ist, ein Stück nachzuspielen von einer jungen zeitgenössischen Autorin mit einem so komplexen Thema und damit die Spielzeit zu eröffnen. Also das ist was, weiß ich nicht, das passiert selten, selbst in deutlich größeren Städten, wo es sozusagen so mehr Publikum gibt. Und das fand ich irgendwie toll, da haben wir dann gearbeitet, das war irgendwie toll mit dem Ensemble zu arbeiten, da natürlich mit einem kleinen Teil des Ensembles, aber ich habe natürlich viele Stücke gesehen in der Zeit, bin da immer durch die Gänge gegangen und so und habe irgendwie auch ab und zu mal Menschen gesehen, die irgendwie sympathisch waren. Und das war irgendwie eine schöne Arbeit, muss ich sagen. Und dann gab es sozusagen den Wunsch von Stefan Suschke, kürzer zu treten oder eben die Position früher aufzugeben, als er es eigentlich vorgehabt hatte. Und gleichzeitig Hermann Schneider eben seinen Vertrag verlängerte und dadurch er dann auf der Suche nach einer Nachfolgerin, einem Nachfolger war und dann sich das irgendwie fügte. Er fragte, ob ich mir das theoretisch vorstellen könnte und da es diese Perspektive auf fünf Jahre gab und es sozusagen so dieses Ensemble hier gibt, vor allen Dingen, was jetzt mir schon so langsam ans Herz wächst, das wusste ich da noch nicht, aber so, aber habe ich gedacht, ja, das ist eine Chance in diesen anderen Beruf einzusteigen mit einem künstlerischen Partner, Hermann Schneider, der eben sehr offen ist, sehr frei, sehr viel vertraut mit einem Ensemble, was eine hohe Qualität hat, in einem Mehrspartenhaus, wo man eben sowohl meine Musiktheateraffinität als auch meine Schauspielleidenschaft als auch mein Interesse für Kinderohl meine Musiktheateraffinität als auch meine Schauspielleidenschaft, als auch mein Interesse für Kinder- und Jugendtheater in gemeinsamen Zusammenarbeiten irgendwie schärfen kann. Und in einer Region oder einer Stadt, die mich eben doch etwas an, also Nordrhein-Westfalen geboren, aber Ostwestfalen ist es genau. Und sozusagen so Oberösterreich oder Linz, als ich hier war und dann anderthalb Monate, zwei Monate hier verbrachte, hat mich das schon sowohl in dem direkten Kontakt mit den oberösterreichischen Technikern als auch dann sozusagen so im Kontakt in der Stadt irgendwie an die Region, wo ich herkomme, erinnert. Also von dem, wie man miteinander umgeht, wie man vielleicht manchmal erst etwas wortkarger ist und unter einer wortkargen Schale aber ein großes Herz aufgehen kann. Und das war der zweite Grund. Der dritte ist, als ich dann drüber nachgedacht habe und mich auch ein bisschen mit der Geschichte der Stadt beschäftigt habe, ich dachte, naja, das erinnert mich auch viel an, ich habe lange im Ruhrgebiet gelebt und sozusagen so. Und diese Industriestadt, die das auch ist und in gewisser Weise auch Arbeiterstadt, ist etwas, was mir auch sehr nahe geht. Oder wenn ich sagen würde, was bisher meine Heimat gewesen ist, Vorlinz, jetzt ist oder wird bisher meine heimat gewesen ist vor links jetzt ist oder wird das meine heimat war dass das rohgebiet möglich und und ja das waren dann so dinge dass man dann dachte wie das so manchmal in meinem leben war dass ich dachte naja jetzt mache ich das einfach mal und probiere das einfach mal aus und wenn es mir andere zutrauen, dann wird das schon klappen. Und man ist ja auch nie alleine. Und sowas tatsächlich bei allen Dingen. Also es war beim, als ich von Burghausen nach Zürich gewechselt bin, da bin ich einfach in Burghausen, das war so eine kleine Schule, Theater- und Filmregie, Burghausen, 20.000 Einwohner, eine tolle Burganlage und auch die Wackerwerke und ein tolles Jazzfestival. Aber sonst war da nicht viel los. Und irgendwann dachte ich, naja, ich muss doch irgendwie in einer großen Stadt studieren. Also Hamburg, München, Berlin, Zürich, da muss ich hin. Also da gehöre ich hin. Dann habe ich mich in Zürich beworben, weil da gerade die Aufnahmeprüfung war. Aufnahmeprüfung war, bin dann halb, lag dann um vier Uhr nachts mich übergebend, weil ich irgendwie nervös war, bei mir zu Hause in Burghausen im Bett, dachte, na jetzt ist es eh egal, jetzt fährst du halt hin. Und dann bin ich hingefahren, dann bin ich irgendwie genommen worden und alle jubelten, die auch genommen wurden und ich war eher so, aha, ja, jetzt muss ich das halt machen. Dann mach ich's einfach so. Und so war es weiter, auch beim Musiktheater. Da war der Nikolaus Bachler, der sagte, ja, ich würde gerne das Liebestrank machen. Und ich ihm sagte, ja, ich habe so etwas noch nie gemacht. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Und ich ihm auch sagte, alle meine Freunde und Freundinnen, denen ich davon erzähle, sagen, das kannst du nicht. Du bist chaotisch. Du willst immer bis zur letzten Minute proben, was in der Oper etwas schwieriger ist. Und er sagte dann, naja, jetzt müssen Sie sich entscheiden, vertrauen Sie Ihren Freunden, die noch nie in der Oper waren, oder mir, der seit 40 Jahren Theater und Opern leitet. Und ich traue Ihnen. Und das war bei Hermann Schneider auch so. Also alle meine Einwände hat er gesagt, na, so. Und ich bin da sehr froh, natürlich ihn auch wirklich als Partner und es ist mir nicht zu blöd zu sagen, auch als Lehrmeister zu haben, also den ich jederzeit fragen kann bei Dingen, weil der hat eine Erfahrung, da kann ich natürlich nur froh sein, dass ich daran teilhaben kann. Aber inwieweit war bei deinem Aufwachsen in deiner Herkunftsfamilie Literatur, Kunst oder Theater an sich? Inwieweit bist du mit dem konfrontiert worden oder hat sowas wie ein Erweckungserlebnis dann wann auch immer gegeben? Also ich komme aus keiner Theaterfamilie. Meine Eltern sind beide, würde ich sagen, sehr kluge Menschen. Meine Mutter hat immer wahnsinnig viel gelesen und ich glaube, sie ist die größte Expertin der Mannfamilie, die sozusagen so daneben her immer mal wieder Bildhauerei gemacht hat im Garten und ganz, ganz toll im, also unfassbar schönen Garten gestaltet hat, war eigentlich eher still und mein Vater hat immer viel gelesen, ist Psychiater, Psychoanalytiker, Psychotherapeut, Psychologe, also das ist als Teenager auch so eine komplizierte Mischung und aber ins Theater sind die nie gegangen, Psychotherapeut, Psychologe, also das ist als Teenager auch so eine komplizierte Mischung. Und, aber ins Theater sind die nie gegangen. Also mein Erweckungserlebnis war eigentlich der Film. Also, dass ich als Teenager das Glück hatte, so ein bisschen, dass wir eine Stadtbücherei hatten, also deswegen, wenn man irgendwann sparen muss, so bitte nicht an den Stadtbüchereien, also da gab es eine, konnte man sich Bücher ausleihen und aber eben auch VHS-Kassetten und da gab es halt eben eine tolle Filmabteilung, da habe ich mir immer VHS-Kassetten ausgeliehen und die dann angeschaut und das war so in der Teenager-Zeit so ein bisschen das Versinken und Flüchten und Wegträumen und Identifizieren im Film eigentlich, also in anderen Welten, anderen Geschichten, anderen Figuren, die einem irgendwie zeigen, wie man außerhalb von Ostwestfalen auch leben kann vielleicht. Das Theater Total in Bochum kennt man bei uns natürlich nicht, aber ich habe auf der Homepage von Theater Total die Eigendefinition gefunden. auf der Homepage von Theater Total die Eigendefinition gefunden. Ein Theaterprojekt, bei dem sich junge Erwachsene austesten und finden können. Inwiefern hast du dich dort selbst gefunden oder ausgetestet? Naja, das Finden ist ja so ein lebenslanger Prozess. Aber man glaubt dann ja immer, mit 19 glaubt man ja, dass man sich gefunden hat, nach der Schule. Aber das ist tatsächlich ein tolles Projekt. Das wurde vom Land NRW gefördert und da können halt Menschen sich bewerben, die so das Gefühl haben, ah, irgendwie mit Theater will ich, glaube ich, was machen. Oder ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich machen will, ah, dann mache ich halt Theater. Und man zahlt da damals, glaube ich, 300 Mark. 300 Mark im Monat war das, glaube ich. Und hat dann den ganzen Tag, hat so in einer WG gewohnt dann meistens und hat dann den ganzen Tag morgens so Tanztraining gehabt. Dann hat man Improvisationen gemacht, dann hat man zusammen gekocht. Also keine Angst, sind ein paar vom Ensemble hier, das werden wir nicht einführen. Und dann hat man irgendwann ein Stück ausgewählt, das war bei uns Faust 1 und Faust 2, also ein bisschen Hybris hat man auch gelernt. Und hat das dann, das hat die Leiterin dann inszeniert, das war auch so ein bisschen anthroposophisch geprägt, muss man dazu auch sagen. Und dann haben wir eine Tournee durch 26 Schulen der Republik gemacht. Und selber Scheinwerfer aufgehängt, dann gespielt, dann WG mit vier Leuten war, die eben alle auch kreativ tätig sein wollten. Das hatte ich in meinen Klicken davor nicht so gehabt. Dann war das auch eine schöne Zeitgeschichte. Wir haben immer Rant gehört, das Musical, was ich jetzt auch hier inszenieren darf. Das ist sozusagen so. Und haben davon geträumt, in New York zu leben. Waren in Witten bei Bochum. Und das zweite eben zu spielen und zu merken, geträumt, in New York zu leben, waren in Witten bei Bochum und das Zweite eben zu spielen und zu merken, schon was es heißt, auf der Bühne zu stehen und zu merken, da könnten die Schauspieler natürlich viel mehr noch von erzählen, was es heißt, plötzlich ein anderer zu sein oder zumindest so zu tun, als ob man ein anderer ist, plötzlich zu schreien, plötzlich zu versuchen, Tränen aus sich rauszudrücken. Und dass das eine ganz große Kraft des Theaters ist, sowohl, glaube ich, für die, die auf der Bühne stehen und das machen dürfen, als auch dann für uns im Zuschauerraum, die denen beiwohnen und sozusagen den beiwohnen, die unseren vielleicht manchmal schnöden, manchmal anstrengenden, manchmal nervigen, manchmal komplexen Alltag, wie wir so durchs Leben steuern, irgendwie mit sowohl mit Peter Pan-artigen Geschichten als auch mit sozusagen so dramatischen Geschichten sozusagen, so uns da von kathartisch zu erlösen und woanders hin zu entführen. Und ich habe aber auch da gemerkt, dass ich kein Schauspieler bin. Da wollte ich gerade hin, was ist passiert, dass du festgestellt hast, dein Platz ist möglicherweise nicht auf der Bühne, sondern vor, dahinter. Das war wirklich dramatisch, weil das war sozusagen so Faust 1 und 2, es gab dann einen jungen und einen alten Faust, also ein 20-Jähriger hat den alten Faust gespielt und einer den jungen Faust, aber der junge Faust, also ein 21-Jähriger hat den alten Faust gespielt und einer den jungen Faust. Aber der junge Faust, und das war natürlich damit, alle was Gutes zu spielen hatten und so, das war wirklich dramatisch, weil es wurde erst festgelegt, es gab zwei Besetzungen, wer die beiden Fäuste sind und da war ich nicht dabei. Da flossen, ich gebe zu, da flossen schon die Tränen, nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen. Und dann hat die Regisseurin gesagt, na, wir machen dann halt jeweils zwei Fäuste. Und dann waren die Tränen getrocknet. Das hieß aber, dass der Junge oder der andere Faust musste halt immer nur hinten stehen, während der andere die Szene spielte, und halt zugucken und irgendwie sozusagen so nachdenken, so die inneren Gedanken oder so darstellen. Aber das war irgendwie sehr schwierig. Also ich stand dann da immer und dachte so, ja, ich liebe Gretchen so sehr. Ah, Mist, mich juckt es irgendwie. Ach nee, ich darf mich aber nicht kratzen. Ah, ich liebe sie so sehr. Ich liebe sie so sehr. Also es war irgendwie so, ich merkte so dieses sozusagen, dieses sich so fallen lassen ging nicht so ganz. Und dann später spielte ich nochmal Zettel auf dieser Artano Akademie und dachte, das ist ja eine lustige Rolle, aber es lachte halt einfach niemand. Und das waren so die Dinge, wo ich so merkte, okay, es ist vielleicht dann auch der Regieberuf. Und das ist tatsächlich vielleicht ganz schön, weil wir hatten dann, wir haben dann, apropos Hybris, haben wir dann entschieden, dann nach diesem Theaterprojekt noch unseren eigenen Faust zu inszenieren in einer Woche. Also, weil das war alles so anthroposophisch und uns ein bisschen zu anthroposophisch. Und dann haben wir das gemacht und da war ich halt der Regisseur und da war tatsächlich der Moment, und das klingt, ist sicherlich etwas mythisch überhöht, aber da war ich mit einer Schauspielerin, die auch immer noch spielt, am Thalia-Theater, im Raum und sie sollte den Gretchenmonolog machen im Spinnenrad. Meine Ruhe ist hin, mein Herz ist schwer, ich finde sie nimmer und nimmer mehr und wir waren so im Raum und da war so ein Handtuch, dann habe ich gesagt, ja, nimm doch mal das Handtuch und dann war das wie so ja, nimm doch mal das Handtuch. Und dann war das wie so ein Ping-Pong-Spiel, also zwischen ihr und mir. Und es entstand tatsächlich, nach einer Dreiviertelstunde war eine Szene da. Also wie, glaube ich, ich es mir vorstelle, bei einem Schriftsteller, der sozusagen so ein Blatt Papier hat und schreibt und dann sagt er, da ist ja eine Szene. Das ist ja irgendwie eine Geschichte. Und so war das bei uns und ich musste halt, Theater war schon mein Medium, aber es war halt eben nicht auf der Bühne, sondern davor, um gemeinsam miteinander was zu entwickeln oder was zu schreiben oder was zu erzählen. Es wiederholt sich ja Geschichte ein bisschen. Ich weiß nicht, ob du es weißt, wie Stefan Suschkes Ära, und ich nenne es gerne eine Ära, weil es meine beim zweiten Mal dem Stück nicht her geworden ist, aber das hat seine weitere Karriere in Linz kein bisschen beschädigt. Die war großartig. Nun probierst du ein zweites Mal viel Lärm um nichts. Hast du noch irgendwas offen mit dem Stück? Ist beim ersten Mal irgendwas eine Lücke geblieben, die du jetzt schließen möchtest? Und warum interessiert es dich überhaupt ein zweites Mal? Ja, das ist natürlich ein komplizierter Prozess, wie man zu so einer Stückentscheidung kommt, weil für mich ist es natürlich wichtig... Wer ist übrigens am Samstag, wer noch keine Karten hat? Melden bei uns. Weil es natürlich mir mehr bedeutet, dieses Stück als... Also natürlich hätte ich das bei jedem Stück, was ich gemacht habe, nicht gesagt, aber natürlich bedeutet es mir mehr als alle Stücke der letzten fünf Jahre oder so. Weil das ist unsere gemeinsame Eröffnung, das ist irgendwie meine, ja doch nochmal, obwohl Fischer Fritz schon war, trotzdem nochmal ein Aufschlag oder so. Und ich bleibe ja auch in der Stadt, also sagen Sie so. Das heißt, ich will ja auch lieber, dass ich irgendwo mir eine Linzer Torte hole und jemand sagt, ach, ich war in dem Stück, das war aber doch schön, als ach, ja, ich war in dem Stück, das war aber ganz schlimm. Also so, ich habe keine Rechnung mit dem Stück offen. Das war eine wunderbare Inszenierung, die war in einem Zirkuszelt, das ist sozusagen so ein ganz anderes Bühnenbild gewesen, eine ganz andere Art von Theater, die Leute saßen drumherum. Aber ich würde sagen, ich würde da mit einem Zitat von Shakespeare erstmal darauf antworten, neue Zeit, neue Gedanken oder andere Zeit, andere Gedanken. also schon vor 18 Jahren oder so. Und da las man, das war wirklich als Zirkuszeltstück, und da las man das Stück natürlich überhaupt nicht, da spielt Krieg eine Rolle, aber es gab nur die Folie Liebe eigentlich, also der Shakespeare-Komödie. Und der Krieg spielte dann in der Inszenierung schon ein bisschen eine Rolle natürlich, aber natürlich bedeutet Krieg jetzt für uns in Europa Europa zumindest jetzt was anderes als vor 18 Jahren. Also er ist näher gerückt, es ist eine andere Situation. Und das war so der eine Punkt, der mich interessiert hat. Also was macht das, wenn ich jetzt wieder auf das Stück schaue, mit anderen Menschen, anderen Spielerinnen und Spielern in einer anderen Stadt, in einer anderen Zeit. Und wie der Narr bei uns sagt, Krieg und Liebe, Tod und Triebe, kein Philosoph hat es jemals lösen können. Also ich glaube sozusagen, so Liebe und Krieg ist die Folie des Stückes. Das ist so das eine, aber es ist keine Rechnung so in dem Sinne. Das zweite ist, dass ich tatsächlich einen Shakespeare machen wollte, einfach weil ich finde, Shakespeare ist der größte Autor, den wir haben oder die größten Autoren und die größte Autorin. Man streitet ja ein bisschen, ob es eine oder mehrere waren. gleichzeitig hatte ich keine Lust, wie ich es so oft erlebt habe, dass es kommt ein neuer Schauspieldirektor, eine neue Schauspieldirektorin oder ein neuer Intendant und sagt so, ich komme hier hin und jetzt zeige ich mal, wie ich die Welt sehe. Und die Welt ist nämlich so und macht so irgendwie so eine, ich weiß nicht, wie man das dann nennt, so eine Inszenierung, die die Welt erklärt und sagt, wie das so ist. Und darauf hatte ich irgendwie keine Lust, weil ich das oft auch abscheitern sehe. Und wollte lieber eine Einladung machen, also ein Fest, was Theater alles kann. Nämlich Theater kann natürlich reflektieren, philosophisch sein, kann aber auch extrem komisch sein, kann poetisch sein, kann ein Spektakel sein, kann Fechtkämpfe haben. Und für mich war das irgendwie wichtig, dass es ein Abend wird, dass ich mich vorstelle mit einem Abend der Volkstheater und Welttheater im besten Sinne beides ist. Eine Einladung an das Publikum, an die Stadt und nicht grau. Auch würde ich sagen, dass Stefan Suschke, sehr geschätzter Regiekollege, sozusagen so in der Shakespeare-Deutung sehr anderen Weg geht als ich. Also er hat auch viel Shakespeare gemacht, aber er hat eine sehr andere Lesart von Shakespeare. Er hat Heiner Müller geschult, natürlich eher in der Kargheit, sozusagen so, für ihn bedeutet Shakespeare, glaube ich, was anderes, während es für mich sozusagen so das Spektakel und das sozusagen so widersprüchlichste ist, ist es bei ihm, glaube ich, eher eine politische Lesart. Deswegen hat er auch andere Stücke gewählt, als ich wählen würde. Und da habe ich auch gedacht, das ist auch ganz gut, da einfach sozusagen so meine Farbe, nicht, dass das eine bessere Farbe ist, aber einfach die andere Farbe, die jetzt ist, weil er hat zwei Inszenierungen pro Spielzeit gemacht und ich werde zwei Spielzeiten pro Inszenierung machen. Das ist natürlich schon auch eine Menge und da wollte ich irgendwie so auch sozusagen so den großmöglichen Kontrast machen. Dann wollte ich auch einen Stoff, in dem ich mich sehr wohl fühle. Bei Shakespeare, ich habe viel Shakespeare gemacht, Sommernachtstraum, Was ihr wollt, Wie es euch gefällt, Othello, Romeo und Julia und, und, und. Othello, Romeo und Julia und, und, und. Und bei Shakespeare fühle ich mich sehr wohl, weil er eben beides hat, weil er Philosophie, Poesie, weil er Spielfreude, wirklich dümmsten Humor hat und Klamauk und das alles mischt und nicht sagt, das Leben ist nur schlimm, sondern er sagt, es ist halt beides und in seinen Stücken wird beides deutlich. Also wir haben auch Zitate über den Krieg, allein Zitate über den Krieg. Wir haben ein Zitat drin, wo eine Figur sagt, ich mag den Krieg. So ist immer was los. Im Frieden werden die Leute dick, faul und, und, und. Und im Frieden sind die Menschen genauso schlimm wie im Krieg. Also ein Satz von einer zynischen Wahrheit, die extrem ist. Und dann gibt es auf der anderen Seite wieder einen Satz von ihm, wo er sagt, ja, die Frauen im Krieg, die Witwen, die Töchter, die sozusagen so alles verlieren, Männer, Väter, Geliebte, Freunde, Söhne und so. Er macht da auch, was Krieg aufgeht. Wenn man sich in diesen Kosmos vertieft, man liest einen Satz und denkt, ah, das ist also Shakespeares Meinung. Bei Hannah Müller weiß ich, wie er die Welt sieht. Bei Shakespeare ist es jede Seite etwas anderes. Und ich glaube, das ist das, wie ich zumindest auch die Welt empfinde. Dass es halt alles wahr und alles falsch ist. Oder wie der Narr auch sagt, der Narr, wie sagt er, der der Weise, was sagt er? Der Narr hält sich für weise, aber der Weise weiß, dass er ein Narr ist. Genau, also so, das und ja, und dann ja, ist es sozusagen so, diese Inszenierung ist ein Teil des großen Eröffnungswochenendes. Wir machen wirklich ein viertägiges Theaterspektakel, also Burgtheater, wo ich auch wirklich herzlich alle Wiener Theaterfreunde einlade, weil weder das Burgtheater noch das Josefstadttheater noch das Volkstheater noch irgendein Wiener Theater macht ein Theaterfest. das Josefstadt-Theater noch, das Volkstheater noch, irgendein Wiener Theater macht ein Theaterfest. Und wir machen vier Tage Theaterfest. Also wir fangen an einem Freitag mit einer großen Veranstaltung, machen Samstag eben so ein großes Familienfest, wo alles Shakespeare ist. Im Fahrstuhl können Sie Shakespeare sehen. Sie können Shakespeare-Songs hören. Sie können eine Technikshow von Puck sehen. Sie können also wirklich, das ganze Landestheater lässt seine Muskeln spielen. Und am Ende kommt Birgit Minnichmeier am Montag mit Shakespeare's Sonetten. Und für mich war es irgendwie auch wichtig zu sagen, das ist ein Teil des Festes. Also das geht mir um mehr als um meine Inszenierung. Dass ich inszenieren kann, das wird ein wunderbarer Abend, weil wir ein wunderbares Ensemble haben. Mein Bühnenbildner, der auch damals schon dabei war, der hat gesagt, irgendwie hat er das Gefühl, in Salzburg, obwohl ich da immerhin den Mont Blanc-Füller gewonnen habe, war das der Prototyp. Jetzt ist es das Fertige. Die Salzburger hatten den Prototyp und wir in Linz haben jetzt sozusagen dank der PS von Katharina Hoffmann und Kolleginnen und Kollegen, haben wir sozusagen jetzt den Lamborghini, würde ich sagen. Aber ohne gleich zu viel zu verraten, aber in welche Ästhetik wirst du es setzen? Wird es einen zeitlichen Anker geben, in dem du es inszenierst? Also es gibt schon sozusagen die Anmutung einer italienischen Nachkriegsdorflandschaft, würde ich sagen. Also die, was von Fellini hat, tatsächlich was Zizenzisches hat, auch in der Inszenierung, die sozusagen so Poesie, arme Poesie ist, würde ich sagen. Also eigentlich ist es eine Welt, in der am Anfang ein Narr kommt und sagt, hier ist nicht viel los und hier passiert eigentlich nichts. Und dann kommen die Männer aus dem Krieg zurück. Und die Männer kommen aus dem Krieg zurück. Dadurch entstehen Liebeswirren und man ist ausgehungert, auch nach Liebe, auch nach Emotionen, auch nach Spiel, auch nach Freude. Dadurch wird das alles auch überdreht, würde ich sagen, an mancher Stelle. Und dann merkt man aber auch so ein Stück weit, dass vielleicht Verdacht eines Betrugs aufkommt von dem einen jungen Liebespaar Claudio und Hero, wo Claudio plötzlich glaubt, aufgrund einer Intrige, Hero ist ihm untreu in der Nacht vor der Hochzeit, hat sie sozusagen sein amoröses Stell-dich-ein mit einem anderen Mann. sozusagen sein amoröses Stell-dich-ein mit einem anderen Mann, als das in ihm anfängt zu wüten, bricht der Krieg in diesen Männern irgendwie wieder aus. Und anders als es im Original ist, wo es sozusagen so dann tatsächlich der Komödienkonvention mehr folgt, haben wir uns entschieden, den Weg weiterzugehen und zu sagen, diese Komödie kippt in eine Tragödie eigentlich. Also im Verlauf des Stückes, also auch ohne zu viel zu verraten. Da sollte man trotzdem in eine Art Tragödie, die trotzdem glaube ich, wie ich sagen würde, eine romantische Tragödie ist, die natürlich zu Herzen und zu Tränen reizen soll. Weil das Paar, das zweite Paar, was sich halt findet, Benedikt und Beatrice, die auf eine Art sehr moderne Figuren sind, die beide entschieden haben, nö, Partnerschaft, ich bin lieber Single, da kann ich irgendwie ein bisschen freier machen, was ich will. Die trauen sich plötzlich, sich zu öffnen und ihren Lebensweg nochmal, obwohl sie, ich weiß nicht, Daniel Klausner sieht aus wie 28, ist glaube ich mit 30 und Teresa Palfi ähnlich. Er ist ja auch nicht älter. Nein, nein. So entscheiden sich sozusagen, das Wagnis einzugehen, was ja, natürlich gibt es viel größere Dinge in unserer Welt, als sich zu verlieben und Beziehung zu führen. Aber trotzdem ist das natürlich, glaube ich, schon ein Kern des menschlichen Daseins, so zu lieben, Beziehungen einzugehen, mit Enttäuschung, mit Verletzung umzugehen. Und das wagen sie. Und dann kommt halt leider die Tragödie dazwischen. Und das macht es so tragisch, weil zwei Menschen gerade sich dafür entschieden haben und jetzt den Verlust erleiden. Und das ist, glaube ich, dann schon auch wieder, was dann die Nähe zum Krieg eben hat. Also der halt einfach Existenzen von einem Tag auf den anderen zerstört, vernichtet und Lebensläufe umwälzt und in die Erde verbannt. Einmal möchte ich Stefan Suschke noch strapazieren, insofern, dass er gesagt hat, eine der größten Würdigungen seiner Arbeit hier sei, dass du nach Linz gekommen bist und seine Nachfolge antrittst, was ich einen wunderschönen Satz finde. dass du nach Linz gekommen bist und seine Nachfolge antrittst, was ich einen wunderschönen Satz finde. Das Zweite ist, bei Stefan Suschke wurde immer gelobt, seine Arbeit am Ensemble, was er in seinen Jahren, die er hier war, aus dem Ensemble gemacht hat. Welches Ensemble findest du hier vor und inwieweit siehst du da die Spuren oder diese Arbeit von Stefan Suschke in diesem Ensemble versammelt? Ja, da spürt man eine sehr sorgfältige, Siehst du da die Spuren oder diese Arbeit von Stefan Suschke in diesem Ensemble versammelt? Ja, also da spürt man eine sehr, sehr sorgfältige, sehr eben an großen Regisseuren und Schauspielern, mit denen Stefan Suschke auch vorher schon zusammengearbeitet hat, Zusammenarbeit zwischen dem Ensemble und ihm, was ja über eine lange Kontinuität verfügt, auch in den anderen Regisseurinnen und Regisseuren. Und ich finde finde man hat hier und das war auch einer der Gründe, warum ich mich für das Theater entschieden habe, dass es einfach ein exzellentes Ensemble hat. Also so und dass man merkt, dass diese Menschen sehr viel miteinander spielen, auf einem sehr hohen Niveau sich begegnen, mit einem großen Respekt sich begegnen und dass hier glaube ich die letzten würden die wahrscheinlich bestätigen, also die letzten sieben Jahre, sie alle sich sehr, sehr entwickeln konnten, entwickelt haben. Und ja, es ist eine große, also wenn ich das Kompliment umdrehen darf, kann ich sagen, ja, ich bin sehr, sehr, sehr glücklich, dass ich sozusagen so dieses von Stefan Suschke, seiner Dramaturgie, den Regisseurinnen und Regisseuren und dem Ensemble selber, sozusagen so entwickeltes Ensemble, damit einsteigen darf. Deswegen war es auch keine Frage, das was ja sonst oft der Fall ist, so dass es kommt jemand Neues und sagt, ja jetzt kommt irgendwie, kommt mal ein Kahlschlag und es kommen ganz viele neue Leute und das war auch der Versuch und der wurde auch von hermann schneider der zum teil die leute ja auch sehr lange kennt und auch von der dramaturgie sehr gestützt und unterstützt dass man sagt nee wir wollen ich möchte mit diesem ensemble arbeiten möchte sozusagen so mir und denen die chance geben dass wir alle zusammen arbeiten also darf kann ich nur von profitieren und wie hoffentlich auch und dann kann man gucken, wenn dann jemand gehen will, dann geht er halt oder so, aber sozusagen so, das wäre jetzt erstmal die große Hoffnung und das hat sich tatsächlich auch in dieser Arbeit jetzt erstmal, muss ich sagen, eingestellt und das ist ja immerhin schon die Hälfte des Ensembles fast, mit der ich arbeite und ja, sie kennen sie noch viel besser als ich, weil sie sich schon lange begleiten auf der Bühne. Und ja, da freue ich mich sehr, dass wir da eine gemeinsame Reise und einen gemeinsamen Weg jetzt anfangen. Als Theatermacher ist es ja auch nicht unerheblich zu wissen, für wen man spielt. Inwieweit hast du jetzt zum einen, also du hast viel in Wien gearbeitet, möglicherweise sind da irgendwelche Vorurteile gegenüber Linz oder Oberösterreich an sich, in die Bundeshauptstadt geschwappt, möglicherweise ist es auch gar nicht wahrgenommen worden, keine Ahnung. Aber was hast du vorher über die Region, die du jetzt bespielst, gewusst und inwiefern hat sich da manches davon bewahrheitet oder komplett erneuert in deiner Wahrnehmung, in der du dich jetzt unter uns bewegst? Also ich würde mal sagen, es ist, was ich immer schon so als, aber das hat auch was mit meinem, dass ich ein Deutscher bin, zu tun, dass ich sozusagen so immer schon fasziniert war davon, was es einfach für ein großes Kulturangebot in auch den etwas kleineren österreichischen Städten gibt, aber in Linz ist es natürlich nochmal sehr viel größer. Salzburg hat die Festspiele, okay, aber das ist dann irgendwie zwei Monate und halt drei Tage an Pfingsten für zwei Vorstellungen und so. Und hier in Linz gibt es aber über das Jahr, gibt es sozusagen so ein großes Kulturangebot natürlich mit den alternativen Kulturangeboten, Posto, Phoenix und allem aber eben auch in diesem Hochkulturbereich mit Brucknerhaus mit dem Landestheater, mit dem Neubau mit sozusagen, es gibt rein faktisch gesehen so viele Plätze aber es ist ja alles gut besucht und das ist sozusagen so, wenn man aus Deutschland kommt und wenn ich an Städte mit der Einwohnerzahl in Deutschland kenne. Die haben zum Teil kein eigenes Theater. Nein, gar nicht. Da gibt es vielleicht ein Haus mit der Größe der Kammerspiele und dann noch eine kleine Spielstätte. Aber es gibt nicht diese Menge an Kulturangebot. Und das fand ich irgendwie so in der Kombination dann, kleine Spielstätte, aber es gibt nicht diese Menge an Kulturangebot und so. Und das fand ich irgendwie so in der Kombination dann, wenn ich jetzt sozusagen, jetzt bin ich das erste Mal, war ich das erste Mal im Sommer auch in Österreich, also die ganze Zeit und das sozusagen, das ist das Zweite als Deutscher, dass man halt einfach diese ganzen Sommerfestspiele, also man ist schon sehr fasziniert, dass es sozusagen so jedes Schloss, also jedes Schloss, jede Burg, jedes kleine, schafft es irgendwie ein Festspiel auf die Beine zu stellen, wo dann 5, 6, 7 tausend Leute kommen und sich das anschauen. Und das ist irgendwie was, was sehr faszinierend ist. Und da, das habe ich neulich wieder gedacht bei den Sommerfestspielen, oder habe ich auch mit jemandem darüber gesprochen, dass diese Mischung, habe ich so manchmal das Gefühl, und das finde ich in Oberösterreich auch noch mehr als in Wien, aber alles mehr als in Deutschland, diese Mischung aus, dass sich, ich sage mal, dass sich sozusagen so großes Volksfestspiele, auch Laien spiele, sozusagen so mit Hochkultur in Anführungszeiten treffen. Und das würde ich auch sagen, dass das in die Spielweise von Schauspielern übergeht. Das ist vielleicht noch eine interessante Geschichte. Also bei Vielärmung nichts. Wir haben wirklich eine komplett neue Fassung. Es gibt drei neue Figuren. Es gibt, jede Szene ist komplett anders. So, also wirklich eine Neuinszenierung. Und dass ich zwei, und es gibt da zwei Beamte, Holzapfel und Schlewein. Das sind so typische Shakespeare- Figuren. Bisschen blöd, aber irgendwie auch gefährlich. Und damals, als ich das vor 18 Jahren gemacht habe, hatte ich da zwei Schauspieler. Wir haben versucht, diese Szenen zu inszenieren und wir haben weder den Humor verstanden, noch wussten wir, wie man das spielen soll, noch wie man das inszenieren soll. Wir haben es dann gestrichen. Und als ich hier in der Repertoire-Vorstellung war von Höllenangst von Dominik Schnitzer und nach der Pause war da eine Szene von Christian Higa mit Cecilia Perez, wo du da so ein Beamten gespielt hast, der da auf so einem Thron saß. Und da habe ich gedacht, da dachte ich schon, ach, ich muss vielleicht Philemon nichts machen, weil das ist eigentlich alles, was ich machen will. Und dann sah ich diese Szene und dachte, ach, so spielt man das. So muss man das spielen. Also diese seltsame Mischung aus, wie spielt man Beamtentum? Das können nur Österreicher. Und gleichzeitig, aber wie schafft man diese Balance zwischen, und das meine ich, zwischen Volksschauspiel und hohem Schauspiel und hohem Schauspiel. Also das ist keine Charge, aber das ist irgendetwas, was in der deutschen Schauspiel-Tradition, was es nicht gibt, weil wir haben halt Goethe, hier gibt's halt Nestreu, Nestreu-Reimund und ich glaube, das ist das, was sozusagen so, was Schauspielerinnen und Schauspieler hier doch noch ein bisschen mehr durch die Wiege drin haben und so. Und das war irgendwie so, ach, dann müssen wir die Figuren vielleicht doch nicht streichen. Und jetzt würde ich sagen, ja, das macht schon Laune. Genau dieser Unterschied, den du jetzt beschrieben hast, von deutschem Schauspiel und österreichischem Schauspiel, inwieweit verändert der auch den Charakter oder vielleicht auch die gesellschaftliche Bedeutung oder die Bedeutung fürs Publikum vom Theater? Was denkst du denn? Also bei mir ist es so, dass wenn man zum Beispiel, ich habe dir vorhin erzählt, ich war ein paar Mal bei Julia Windischbauer zum Beispiel in Berlin im Deutschen Theater, da wurde nachher immer, ich sage mal, die Ziseliertheit oder was auch immer des jeweiligen Regisseurs durchdekliniert. Bei uns ist es jedes Mal ein Schauspielfest. Ist das was, was dir auch auffällt, jetzt im Gefälle? Es ist ja nicht einmal im Gefälle, es ist eine unterschiedliche Betrachtungsweise, eine unterschiedliche Faszination, die sich im Publikum ausbreitet. Also ich bin auch sehr froh, dass ich in Linz bin, weil Linz ist sehr weit weg von Berlin. Und sozusagen so, und mein Vater hat irgendwann, mein Vater hat irgendwann mal zu mir gesagt, so, als ich mal in München inszeniert habe, und ich hatte wie jeder Westdeutsche immer Vorurteile gegen München, der meinte, ja, du bist ja immer so ruhig und entspannt, ganz anders, als wenn du in Berlin oder irgendwie in Hamburg bist oder so. Da habe ich das so gemerkt, stimmt. Und jetzt im Nachhinein würde ich sagen, so in Wien habe ich viel lieber gearbeitet, als wenn du in Berlin oder in Hamburg bist oder so. Da habe ich das so gemerkt, stimmt. Und jetzt im Nachhinein würde ich sagen, in Wien habe ich viel lieber gearbeitet als in Berlin, also in Österreich. Und ich glaube, und in München auch. Und ich glaube, das hat bestimmt irgendwas mit der Mentalität der Leute zu tun, aber auch damit, dass es, glaube ich, ein anderes Faible für Schauspieler und Schauspielerinnen gibt. Und ich glaube, dass ich schon sehr nur mit Schauspieler und Schauspielerinnen gibt. Und ich glaube, dass ich schon sehr nur mit Schauspielern arbeiten kann und nicht ein Konzept und egal wer da ist, der kommt da dann rein, sondern dass ich irgendwie so mit Schauspieler und Schauspielerinnen arbeiten möchte und auch nur kann. Ohne bin ich verloren. Also wenn Schauspieler sich mir verweigern, dann geht nichts. Und das habe ich in Berlin wirklich ab und zu erlebt und auch wirklich so, wie jeder Mensch, halt auch so große Verrisse. So, ja, endlich kommt der Techniker und macht das Licht aus. So stand meiner Kritik und so. Aber das waren auch wirklich schwierige Arbeitsbedingungen. Und ich glaube schon, dass das was ist, dass die Schauspielerseele hier was anderes bedeutet und dass vielleicht auch, vielleicht sind die Österreicherinnen und Österreicher, es gibt viel mehr Leihenspielgruppen hier, eine viel größere Affinität dazu, mit hoher Qualität und vor allem mit hohem Engagement. Und vielleicht ist dann doch, das ist jetzt eine gewagte These, aber sozusagen so jeder Österreicher und jeder Österreicherin doch ein bisschen ein Schauspieler. Aber wie muss man sich die Atmosphäre vorstellen, wenn man jetzt als Schauspieldirektor neu an ein Haus kommt? Hat man dann die ersten paar Wochen Sprechtage mit Vertretern des Ensembles, mit Schauspielerinnen und Schauspielern, die bei dir Wünsche deponieren, was sie schon immer spielen wollten, aber noch nie durften? Wünsche deponieren, was sie schon immer spielen wollten, aber noch nie durften. Geistert auch so ein bisschen eine Angst durch die Gänge, weil wir kennen es auch aus der eigenen Landestheatergeschichte, dass halt dann ein Ensemble auch zu einem hohen Prozentsatz gewechselt oder getauscht und ersetzt wird. Wo du ja gesagt hast, im ersten Jahr passiert mal nichts, soweit ich das richtig verstanden habe. Wie war das für dich? Also ich wurde erstmal wahnsinnig toll empfangen. Also so, dass das zu den Rollenwünschen, kann ich sagen, ich habe Evi Eichner gefragt, oder die habe ich natürlich als eine der ersten getroffen und gefragt, was war denn deine tollste Rolle hier, die du gespielt hast? Und dann sagte sie, ich bin nicht mehr ganz sicher, aber sie sagte, glaube ich, Aschenputtel. Und was würdest du gerne mal wieder spielen? Ja, ich würde gerne mal wieder Kinder- oder Jugendtheater spielen. Also von da war es jetzt eher auch sehr offen da, dass da immer Unsicherheit ist, wenn jemand Neues kommt, auch sozusagen auch Kämpfe zum Teil losgehen. Das ist ganz klar, glaube ich. Und das kann man auch nicht ganz verhindern. Man kann nur versuchen, eine offene Atmosphäre zu schaffen. Und das ist leichter, wenn man kann man auch nicht ganz verhindern. Man kann nur versuchen, eine offene Atmosphäre zu schaffen und das ist leichter, wenn man so aufgenommen wird wie hier. Also ich habe tatsächlich alle Schauspielerinnen und Schauspieler, bis auf Julian Siegel, weil der hatte einen, da gab es einen tragischen Hundeunfall, sozusagen so hatte ich alle getroffen eigentlich und wirklich sehr offene und sehr schöne Gespräche geführt. Über das, was war, hatten mich natürlich sehr gefreut, mit Menschen auch reden zu können, die schon vor Stefan Suschke da waren, die sozusagen auch darüber berichten konnten. Und das ist, glaube ich, so ein Wissensschatz, den man irgendwie so schätzen muss. Also so, dass die Leute, die halt schon lange oder länger da sind, also was heißt lange, das sind ja alles keine Zeiten, und trotzdem ist es natürlich immer beides. Also es gibt so viel, manchmal sagt man dann, ich würde gerne das und das so und so machen. Und dann wird gesagt, ja, das machen wir hier anders. Und ganz viel, finde ich, muss man dann auch akzeptieren und sagen, ja, okay, wie beschriftet ihr denn eure beim Beleuchten? Das mache ich jetzt halt, wie die das hier machen. Die machen das ja schon lange zusammen und hat sich ja bewährt. Und natürlich gibt es aber auch manchmal Dinge, wo man sagt, ja, aber das ist ja auch immer die Chance, wenn jemand Neues kommt. Ja, aber können wir es nicht ein bisschen anders machen mal oder probieren es anders zu machen? Und das ist, glaube ich, so ein Balancespiel. Da bin ich, glaube ich, glaube ich, muss ich auch aufpassen, dass ich nicht zu unmutig bin manchmal, weil ich bin eher ein Mensch, der auch gerne Harmonie hat oder auch in Harmonie, glaube ich, besser arbeiten kann. Ich glaube auch mehr daran, dass wenn die Leute sich vertrauen und sich wohlfühlen, dass man besser arbeiten kann, gerade wenn es um Kreativität geht, dass die Zeit der Diktatoren vorbei ist, zum Glück am Theater, in der Welt noch nicht, aber so am Theater und so und das Theaterfest ist vielleicht ein gutes Beispiel, dass ich hoffe, dass das gut gelingt, dass sie alle kommen, dass ganz viele andere, dass sie allen erzählen, dass da ist wirklich für jeden was dabei und das war zum Beispiel was, dass man gesagt hat, ja, wir müssen mal wieder ein Theaterfest an der Promenade machen, weil das ist was, was mir über den Gesprächen schon aufgefallen ist, dass es gerade, es gibt auch Leute, Techniker oder Beleuchter, die seit, weiß ich nicht, seit über 30 Jahren am Theater sind, die dann auch plötzlich erzählt haben, ja, da haben wir Faust 1 und 2 gemacht, Faust 1 im Schauspielhaus, Faust 2 in den Kammern spielen. Dann ist man in der Pause gewechselt, wo man natürlich sofort denkt, ja, also das will ich auch auf jeden Fall mal wieder machen, dass man das wechselt. Und wo man gemerkt hat, dass natürlich dieser Bruch, wo ein Großteil des Theaters ins Musiktheater gewechselt ist, dazu geführt hat, dass wir natürlich tolle Räume dazu gespielt haben und viel mehr Möglichkeiten. Aber natürlich auch die Mehrheit der Menschen jetzt da drüben arbeitet. Und manche, wenn man sagt, das Landestheater, denken, das ist das Musiktheater. Aber nein, wir sind die Promenade. Und das ist die schönste Promenade der Welt. Und das beste Theater Österreichs. Natürlich. Du weißt, wie es geht. Es hat zwar mal was gegeben, die Älteren werden sich noch erinnern, es hat mal ein Fest gegeben, das hat geheißen Frühlingserwachen. Das war eine Kooperation von Kunst, Uni und Landestheater. Weiß der Teufel, warum es nicht mehr zustande gekommen ist. War kein explizites Schauspielfest, sondern es war Party, wo im Prinzip beide Institutionen gezeigt haben, wozu sie fähig sind und auch miteinander gefeiert haben. Überlegst du, dass es möglicherweise auch institutionenübergreifende, wo du andere Kulturinstitutionen auch ins Haus holst, mit denen du etwas gemeinsam machst oder vielleicht sogar genreübergreifend im Haus, was ja auch keine Kultur bisher gehabt hat eigentlich? Also auf jeden Fall. Das eine, was mich sehr beeindruckt hat, war bei dem tollen Abend von Peter Wittenberg und Lorena Meyer, Prima Facie, wenn wahrscheinlich einige auch gesehen haben, waren danach ja auch zum Teil Diskussionen, sowohl mit dem Publikum als auch mit Menschen vom Rechtswesen. Und da war so ein großes Interesse da und so ein großer Austausch und das gleiche war bei Tom auf dem Lande bei der letzten Vorstellung, was auch wirklich faszinierend war und das glaube ich ist etwas, was man fortsetzen und verstärken kann und das zweite ist glaube ich natürlich, dass wir zum Beispiel, wir haben jetzt halt auch diese Ausweichsituation bald ab nächster Spielzeit, wo wir teilweise immer einen Monat in Ausweichsituation bald ab nächster Spielzeit, wo wir teilweise immer einen Monat in Ausweichspielstätten spielen. Und da überlegen wir natürlich, das produktiv zu nutzen. Also kann man nicht sozusagen so ein Stück im Landgericht spielen oder kann man ein Stück in einem der tollen Kunstmuseen spielen oder in einem leerstehenden Möbelhaus oder so. Wie kann man da sozusagen an anderen Orten sein, das dann später wieder ins Theater übertragen und dadurch Synergien und Austausch schaffen. Kannst du da überhaupt vielleicht einmal kurz den Zeitplan skizzieren? Ihr seid nächstes Jahr mit Juni raus, weil genau was gemacht wird und bis wann, wann könnt ihr wieder rein? Also was genau gemacht wird, nur heute hat es wieder getropft auf die Bühne. Also so, es ist wirklich höchste Zeit. Und da kann man dem Land auch wirklich nur dankbar sein, dass sie sozusagen so doch eine große Summe bereitstellen, um das möglich zu machen. Und da ist, glaube ich, Herr Königsdorfer und Herr Schneider, aber vor allen Dingen Herr Königsdorfer auch wirklich, hat da sehr gekämpft für. Und die Landesregierung ermöglicht das. Und es ist höchste Zeit. Und wir werden im Juni rausgehen. Da werden wir dann wahrscheinlich ein, zwei kleine Sachen außerhalb machen, wo man noch gucken kann. Und werden parallel proben für die Produktionen, die dann in der nächsten Spielzeit rauskommen. Da wird dann eine Produktion in einer Ausweichspielstätte sein, wo wir noch in Gesprächen sind, was das für ein Projekt ist, ob das ein Landgericht vielleicht ist. Ich hoffe, dass wir es schaffen, dass wir auch eine Ausweichproduktion in der Blackbox vom Musiktheater machen, weil das war ja vor Suschke auch so, dass es da eine Produktion gab, was ich eine schöne Sache fände. Und ja, das ist, glaube ich, noch so ein bisschen auf der Suche. Aber ich kann dazu sagen, ich hatte ein Gespräch mit der Kronzeitung und dann habe ich den Artikel bekommen, das Interview. Das war alles eh okay, dann habe ich es gegeben und ich hatte in dem Interview extra gesagt, najaja ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich jetzt Lask oder Blau-Weiß-Fan bin. Was extrem wichtig ist. Ja und das war ausgestrichen und die Überschrift kam vor und die Überschrift hatte mir die sehr geschätzte Kollegin, war ein schönes Gespräch, nicht mitgeschickt und die war, beim LASK würde ich schon gerne mal ein Stück inszenieren. Und dann hatte ich am nächsten Tag eine E-Mail vom Vizepräsidenten von LASK, der sagte, ja, lasst uns doch mal treffen und sozusagen so, also ich würde mich sehr freuen, tatsächlich ein Projekt, oder wir sind gerade so dran, das würde mich wirklich sehr freuen, ein Projekt über, also ein Fußballprojekt mit jeweils auch sechs Fans von LASK, sechs Fans von Blau-Weiß zu machen und mit unserem Ensemble, weil es gibt sozusagen, das habe ich während der Fußball-EM festgestellt, es gibt sehr viele Männer, die fußballbegeistert, fußballvernarrt und sehr kenntnisreich im Fußball sind. Aber Katharina Hoffmann schlägt keiner im Wissen. Ihre Tochter spielt ja selbst hoch engagiert, also genau. Und wird es dazu kommen? Seid ihr schon einen Schritt weiter? Also da bin ich relativ positiv, dass wir dann also jetzt nicht, also jetzt mit dem Fußballverein sind wir noch nicht im Gespräch, aber da gibt es eigentlich eine schöne Idee, der Arbeitstitel jetzt ist wirklich, das muss hier im Raum bleiben sozusagen. Mit dem Fußballverein sind wir noch nicht im Gespräch, aber da gibt es eigentlich eine schöne Idee. Der Arbeitstitel, jetzt ist es wirklich, das muss hier im Raum bleiben sozusagen, der Arbeitstitel ist tatsächlich das Derby, weil ich finde tatsächlich das Derby, also an einem Tag, wo Derby ist, da ballen sich doch so viele Emotionen und so viele Geschichten können um einen Derby-Tag rumspielen. Und vielleicht findet das Derby ja an einem Tag statt, wo Blau-Weiß schon Meister ist und Lask gewinnen muss, um den Abstieg zu vermeiden. Aber korrigieren Sie mich, ist nicht kommendes Wochenende Derby? Weiß das wer? Ja, kommendes Wochenende. Ja, super Theaterfest. Jetzt hast du es ja geschickt, dramaturgisch geschickt eingefädelt. Du inszenierst die erste Produktion und die letzte. Aber im Prinzip war auch keine größere Varietät möglich, weil ansonsten war alles programmiert. Du konntest nur die beiden Stücke noch wechseln, die Stefan Suschke inszeniert hätte. Genau. Magst du ein bisschen was zur zweiten Produktion? Ja, gerne. Das ist wirklich ein... Du hast es im Eingang gesagt, dass ich sozusagen nach der Schule war ich ein paar, nicht ganz ein Jahr, aber ein paar Monate in Israel. Und das war so mein erster Kontakt mit einem Künstler. Ja, mit einem wirklichen Künstler. Das war... Ich hatte davor schon Geschichtslk und die Geschichte des Nationalsozialismus hat mich schon immer sehr interessiert. Wir hatten eine tolle Geschichtslehrerin, die ermöglicht hat, dass wir drei Wochen nicht im Freilichtmuseum zu den alten Germanen waren, sondern dass wir in einer KZ-Gedankstätte in Majdanek waren, drei Wochen. Und das war natürlich sehr prägend. Und dann bin ich nach Israel und Freddy Dura hieß der, das ist so ein deutsch-jüdischer Künstler, der emigriert ist, als einziger aus seiner Familie aufs Schiff gesetzt wurde, dann vor dem Krieg, seine ganze Familie ist dann im Holocaust umgekommen und er hat sich da so ein Leben aufgebaut und hatte dann ein Restaurant, war wirklich so ein Lebemann auf eine Art und hat aber daneben so Georg Kreisler-artige Lieder gemacht und ist damit durch die deutsch-jüdischen Gemeinden der Welt getourt eigentlich, also Australien, Amerika, überall und hat das gemacht. Und der, seine Frau musste eine OP machen in Hamburg und er wollte nicht alleine sein oder konnte auch nicht alleine sein und dann war ich bei ihm und habe so archiviert und so seine sachen seine texte abgetippt und wir haben das so gemacht und das war so eine sehr wichtige erfahrung also sowohl die die auseinandersetzung diesem deutsch jüdischen deutsch jüdischen humor auch und mit der sicht auf die welt später meine regie vorbilder waren tatsächlich auch george tabori und Luc Bondy. Und von daher war sich das irgendwie so da weitergebildet. Und deswegen habe ich in den letzten Jahren nochmal vermehrt mich tatsächlich mit Anne Frank ein Opernprojekt gemacht, mit Die Weiße Rose ein Opernprojekt, über Georg Elser steht ein Opernprojekt an. Und dann haben wir plötzlich, wir hatten eigentlich ein anderes Stück da stehen und dann habe ich plötzlich dieses Stück gefunden, die Flucht von Lidia Winkiewicz und Ernst Waldbrunnen und über ihn und so. Und das, was sozusagen so auf eine ganz poetische, ganz einfache Art und Weise beschreibt, wie sich Kunst und Künstler vielleicht in einer solchen Zeit kämpfen um ihr Leben und um ihr Leben kämpfen und spielen wollen, sich arrangieren müssen, überleben wollen. Und das war sozusagen so für mich dann auf der einen Seite diese Autorin, die leider vor zwei, drei Jahren verstorben ist, wieder zu spielen, weil das Stück wurde das letzte Mal 1968, glaube ich, gespielt, mit großem Erfolg. Danach hat sich, glaube ich, niemand dran getraut, weil das bei der Uraufführung Ernst Waldbrunn selber gespielt hat. Und sozusagen so und doof gesagt, völlig falsche Besetzung. Aber sozusagen, ich glaube, deswegen haben sich in der Folge, in dieser Tradition von Waldbrunn und Qualtinger, glaube ich, hat sich da kein Theater dran getraut. ich glaube, deswegen haben sich in der Folge, in dieser Tradition von Waldbrunnen und Gwaltinger, glaube ich, hat sich da kein Theater dran getraut. Ich glaube, es ist Zeit, das zu machen. Wir können das, glaube ich, wunderbar besetzen, in allen Rollen, ganz tolle Rollen dabei. Und dieses Stück eben in der Woche Befreiung Mauthausen, Kriegsende auf die Bühne bringen, wo wir dann auch tatsächlich eine Themenwoche haben, also wo noch mehr stattfinden wird, wo wir kleine Lesungen machen werden, wo wir mit Mauthausen kooperieren und wo wir mit der Stadtbücherei kooperieren, wo wir einfach versuchen, als Kulturinstitution uns diesem, ja, dieser Thematik dieser Woche mehr zu nähern als einer einzelnen Inszenierung. Es mögen in den vergangenen Spielzeiten Vorstellungen gewesen sein, da war ich mit knapp 53 vielleicht der Jüngste im Publikum. Was wirst du tun, um das Theater auch relevant zu machen unter jüngerem Publikum? Welche Chance hast du, gegen Netflix und so weiter zu bestehen? Ich glaube, dass wir eine Riesenchance haben. Also so, das sehe ich jetzt bei den Proben von unserem Stück, was wir da machen, dass das halt glaube ich, ich glaube, das ist ein Stück für alle Generationen, würde ich sagen. Also ich glaube, das ist wirklich ein Stück für junges Publikum auch. Auch weil es, und da muss ich tatsächlich so ein, nicht Seitenhieb, weil jetzt war in Wien die Eröffnung vom Burgtheater Hamlet mit fünf Hamlets, Johann Holtrop mit acht Johann Holtrops und dann Orlando mit sieben Orlandos. Wunderbare Aufführung, wirklich sehr, sehr tolle Aufführung mit tollen Schauspielern, weil das Burgtheater so gute Schauspieler hat, wie wir sie hier in Linz auch haben. Aber ich muss sagen, dass ich finde, was wir machen hier jetzt zum Beispiel, wir haben Schauspieler, die jeder eine Figur spielen, eine Entwicklung spielen. Und das finde ich, das hat das Theater zum Teil aufgegeben. Das hat das Theater aufgegeben und sich da in so anderen Spielweisen ein bisschen eingerichtet. Die sind toll, ich mag die auch gerne, ich werde die hier auch selber zeigen und die werden auch andere Regisseure zeigen, aber ich finde sozusagen so eine Geschichte, wie viel Lärm um nichts, die sozusagen so alles hat, was sozusagen so ein wirklich sehr guter Netflix-Film hat, den viele Menschen streamen. Nur es ist live, es ist live, es sind sozusagen die Schauspieler die mit ihnen interagieren die mit ihnen in Kontakt treten plötzlich ist da ein Fechtkampf, wo die Leute schwitzen, wo sozusagen so alles mögliche passieren kann, da ist glaube ich eine große, große Chance und da kann ich nur sagen sagen sie, also so allen, die sie kennen die älter sind, die jünger sind als sie, das Land allen, die sie kennen, die älter sind, die jünger sind als sie, das Landestheater Linz, ist der heiße Scheiß jetzt, was jetzt auch schon ein relativ alter Ausdruck ist. Und da wo glaube ich, und das ist natürlich ein Weg, aber damit schlagen sich alle Kulturinstitutionen rum, würde ich sagen, so, dass man, wie gewinnt man auch junges Publikum? Es hat viel natürlich auch mit Preisen zu tun, aber da gibt es schon gute Angebote und da ist einfach nur der Weg, indem man gutes Theater macht, was die Menschen interessiert über die Generation hinweg. Indem man Shakespeare nicht belehrend macht und sagt, ja, das ist aber alles alt und altbacken, sondern in dem man sagt, nein, wenn man es richtig macht, es ist ganz modern, ganz aufregend, mit allen Emotionen verbunden. Und jetzt an diesem Abend tatsächlich geht es um die Liebe. Und ich glaube sozusagen, da will ich gar nichts sagen gegen ältere Generationen. Die lieben auch, die verlieben sich auch neu, die müssen damit auch umgehen. Aber die jungen Leute eben auch. Und das ist eben das Schöne an dem Stück zum Beispiel. Also wie gesagt, es ist toll, wenn es sechs Hamlets gibt und so. Aber hier gibt es ja sozusagen auch drei Generationen von Paaren. Aber hier gibt es jetzt sozusagen auch drei Generationen von Paaren. Es gibt Hero und Claudio, die sozusagen so die erste Liebe, die romantische Romeo und Julia-ragt haben und die aber trotzdem nochmal aufblühen und neu machen wollen. Und dazwischen sind dann noch andere Figuren, die sozusagen so einsam, vielleicht einsam um was anderes kreisen. Und vielleicht zum Beispiel der Don Pedro, eine ganz tolle Figur verkörpert von Helmut Häusler, der sozusagen so irgendwie natürlich aus dem Krieg kommt, das sucht und das glaube ich ist was, das ist schwer eigentlich zu sagen, weil das ist fast unkorrekt, aber der Krieg glaube ich schon macht natürlich, also was macht der für eine Emotion in einem Menschen? Von Angst, von Erleichterung und und und. Und wenn die Menschen... Wie wir unsere Eltern und Großeltern natürlich erlebt haben. Und wenn der aus dem Krieg zurückkommt, was soll überhaupt an die Stelle treten, wie kann der überhaupt in ein normales Leben finden? Und davon erzählt das Stück auch. Es erzählt wirklich von viel, was uns umgibt auf eine ganz moderne und poetische Art und Weise. Jetzt hat es so nach dem Konzept, wer nicht hören will, wird uns fühlen, es hat eine mobile Theaterproduktion gegeben, das war der Vibe-Story. Christian Hieger war dabei. Denkst du sowas auch an? Das ist quasi wirklich in die entlegensten Gemeinden Oberösterreichs damals getourt. Absolut. Gibt es da schon konkrete Probleme? Ja, 80 Prozent konkret, würde ich sagen. So wie alles im Theater immer so 80 Prozent konkret ist. Kannst du mir verraten, welche Stücke es sein wird? Nee, aber es gibt zum Beispiel, natürlich gibt es, also gut, aber es muss auch hier im Raum bleiben. Es gibt zum Beispiel ein Stück, was wunderbar durch, also ein Personenstück, natürlich sind das oft Sachen, die dann auch kleinere Besetzungen haben, was wunderbar durch Gasthäuser in Linz touren kann. Die Legende vom Heiligen Trinker von Josef Roth, was, glaube ich, mit einer Kapelle zusammen durch verschiedene Gaststätten dienen kann. Es gibt ein wunderbares Stück, wie ich finde, auch ein Monolog, Eschenliebe über einen Mann, der sich in eine Esche verliebt, so von Theresia Walser, was man an allen Eschen der Stadt spielen kann, der Botanische Garten ein wunderbarer Ort. Und dann glaube ich, ist aber schon geplant, auch die wunderbaren und die ja auch wirklich mit viel Liebe und auch viel Geld restaurierten Theater in Oberösterreich zu bespielen. Da gibt es ja wirklich richtige Schmuckstücke und da suchen wir auch gerade was, was vielleicht zwei, drei Personen hat, wo man dann irgendwie so mit so einem einfachen Theater, und das ist auch das, was Philharmonie nicht sein soll. Also das ist sozusagen so, das ist schon viel geleuchtet und das macht viel her. Trotzdem ist es eigentlich eine Bretterbühne. Das ist eine Bretterbühne und da sind die Menschen drauf. Und ich glaube, und in der Pause, da auch Pause, wenn sie noch keine Premierenkarten haben, ich würde es empfehlen, weil bei der Premiere tatsächlich die Schauspieler, in der Pause passiert da auch so richtig viel und es wird auch gratis Sekt verteilt und so. Jetzt bist du voll. Ich fand, das war eben auch was, das war auch in diesen Gesprächen, das hätte ich nie rausgefunden, wenn ich nicht mit sowohl mit Christian Hieger als auch mit Gunter Schandler, die da beide dabei waren, oder mit Müller-Beck, Klaus Müller-Beck, der in dem Bernhard dabei war, wenn ich mit denen nicht gesprochen hätte, oder auch mit den Technikern, die ich dann drauf angesprochen habe und die gesagt haben, ja, das war super, und das ist tatsächlich manchmal, und das ist an dem Theater, aber das ist nicht nur in Linz, das ist immer so, dass Dinge irgendwie vergessen gehen. Das ist verstärkt durch die Corona-Krise und so ein Intendanzwechsel. Also das halt sozusagen so, es war erst der Intendanzwechsel, da sollten auch Dinge neu gemacht werden und nicht fortgesetzt werden. Das ist auch in Ordnung. Und dann war Corona. Und dadurch sind manche Dinge verloren gegangen. Weil ich glaube, diese oberösterreichische Sache war was ganz Tolles, glaube ich auch. Stimmt. Jetzt ist natürlich Prosecco zur Pause gratis, das eine und ein fröhliches Publikum das andere. Aber man will ja als Theatermacher auch gesellschaftspolitisch relevant sein. Wie kann man diese Relevanz insofern in die Gänge bringen? Es hat ja Stefan Suschke vorbildlich mit dokumentarischem Theater von Herrn Grössinger zum Beispiel probiert, die Swap-Affäre aufzuarbeiten, dramatisch. Dann die Föst-Geschichte, dann noch die klerikale Vergangenheit Oberösterreichs. Mitunter haben aber ein bisschen so die Begleitformate gefehlt, die das Thema vielleicht auch noch erhöhen oder vertiefen, je nachdem. Gibt es da irgendein Konzept von dir dazu? Ich glaube, so Begleitformate wie eben auch bei dem Prima Facie oder bei dem Tom auf dem Lande, glaube ich, das kann man ausbauen. Das ist, glaube ich, was, was jetzt die letzten Jahre alle Theater eigentlich gemerkt haben, dass das ein großes Thema sein kann. Deswegen auch bei die Flucht, sage ich explizit, das ist wie eine Woche, wo es sozusagen andere Formate dazu gibt, wo es auch eine Podiumsdiskussion geben wird, die das sozusagen so begleiten, einordnen, vertiefen, andere Perspektiven darauf zeigen. Das ist, glaube ich, was das Theater heute machen muss und machen kann. Wovon, glaube ich, auch nicht nur das Publikum, sondern auch alle am Theater profitieren, in einer Vertiefung von Diskursen. Und dann ist es natürlich, das klingt jetzt so, ja, und es gibt Gratissekt und das ist lustig und so. Also vieler und nichts ist schon auch sozusagen so, weil Shakespeare das immer ist, Volkstheater und Welttheater. Natürlich gibt es da Sätze drin, das immer ist, Volkstheater und Welttheater, natürlich gibt es da Sätze drin, die sozusagen so drei Stunden Podiumsdiskussion einfach in Grund und Boden rammen, würde ich mal sagen. Das ist vor allen Dingen vom Narr und eben von Shakespeare einfach, die einfach sozusagen so Dinge auf den Punkt bringen und etwas auslösen. Und das ist sozusagen natürlich in einem Spielplan, ist die Vielfalt so das. Deswegen habe ich mir sozusagen so beide Pole ausgesucht. Und natürlich wird Dokumentationstheater oder Recherchetheater, würde ich es nennen, wird auch wiederkommen, auch in der eben 25, 26 Spielzeit dann. So wird es ein, ja gut, dann sage ich es jetzt auch. Sag es doch. Was mich tatsächlich interessiert, mich hat das Tom auf dem Lande wirklich fasziniert und dieses so queeres Leben auf dem Lande und wir planen da ein Projekt über sozusagen so alt werden, in alt werden als homosexueller Mann oder Frau. Weil das mich sehr fasziniert. Ich habe eine Geschichte gelesen über einen Mann, der ein sehr spätes Coming-out hatte und dann eigentlich 20 Jahre gut gelebt hat damit und dann ins Altersheim kam und da plötzlich wieder auf Vorteile, auf Schwierigkeiten getroffen ist und diese Geschichte hat mich irgendwie fasziniert und es gibt einen Recherche-Theatermacher, der sich mit diesen Stoffen sehr beschäftigt und das ist eben dann eine Fortsetzung, die so ein bisschen an diese dokumentarische Anschließung gleichzeitig an die Beschäftigung, die jetzt eben mit Tom auf dem Lande so ein bisschen angefangen hat, mit dieses dieses queeres Leben auf dem Lande. Bevor wir uns beide verblauen und uns vertratschen. Eine Sache will ich auch noch sagen, es gibt ein ganz, also weiß ich nicht, wann man das macht, aber es gibt zum Beispiel ein, weil du hast gesagt, dass die Geschichte, es gibt einen ganz tollen Roman, Die Schleuse, von Hermann Friedl, glaube ich, der auch der Landarzt geschrieben hat. Ein unfassbarer Roman, der sozusagen so der, der nach dem Krieg spielt, den hätte ich sonst auch irgendwie, also ja, den haben wir jetzt irgendwie so, habe ich im Sommer gelesen, der spielt nach dem Krieg und der spielt auf dem Amt, wo die Leute, wo die Beamten und Beamtinnen vor allen Dingen arbeiten und entscheiden müssen, wer darf bleiben, wer darf auswandern, wer wird in der neuen Heimat angesiedelt, wer wird da angesiedelt, also er spielt wirklich in Linz, ist in einer wirklich, also ich kann das wirklich auch als Lektüre nur empfehlen, die Schleuse von Hermann Friedl. Also von der Sprache her ein unfassbarer Roman. Und der, interessanterweise, es eignet sich sehr für das Theater, weil es sind unglaublich viele Dialoge, weil er es sehr viel aus Gesprächen gemacht hat. Und er spielt wirklich in der Stadt Linz mit all den Orten. Der wandert an der Promenade entlang, macht einen Spaziergang da. Und das ist sicherlich ein Projekt, was ich sehr gerne in einer der nächsten Spielzeiten, das würde ich tatsächlich selber sehr gerne machen, weil es tatsächlich von der Thematik, von der Sprache mich sehr interessiert und eben auch, ich sag mal so, wenn jetzt sozusagen ich nächstes Jahr ein Projekt über Lask und Blau-Weiß machen würde, was eher komödiantisch ist und diesen Roman, dann wäre ich schon sehr froh, weil ich mehr über Linz erfahre und eben auch, also ich lebe jetzt hier, das ist meine Heimat und sozusagen ich möchte die Geschichte kennenlernen, ich möchte die Menschen kennenlernen und möchte für die Menschen hier mit unserem Ensemble Theater machen. Jetzt möchte ich Sie kurz einladen, wie gesagt, bevor wir zu Ende ratschen. Wer Fragen hat, bitte gerne, Sie kriegen den Würfel. Sofort, der Würfel bitte zu dem Herrn. Können Sie vielleicht ein, zwei Sätze sagen oder können Sie verraten, an wen Sie dabei denken, der in Zukunft vielleicht auch Regie führen würde oder wen Sie gerne nach Linz bringen würden als Regisseur? Da kann ich leider noch nicht so viel zu sagen, weil wir da in Gesprächen sind tatsächlich. Und sozusagen so über Stoffe und Projekte kann ich mehr reden, weil wir nach denen die Regisseure dann aussuchen, die Regisseurinnen und Regisseure. Und da würde ich aber sagen, ich kann sagen, dass es beides geben wird. Also es gibt eine Kontinuität bei den Regisseuren und Regisseurinnen, weil ich finde, die gut mit dem Ensemble arbeiten, die hier gut gute Arbeit machen, sei es Susanne Lizzo sozusagen mit Mutter Courage, mit Ponzon Schöller, mit sozusagen so unterschiedlichen Arbeiten. Da bin ich sehr froh, dass die hier weiterarbeiten und andere auch. Und daneben wird es aber natürlich auch die ein oder andere neue Handschrift geben, sozusagen. Sonst noch Fragen bei Ihnen? Herr Bösch, habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie vorhaben, in der übernächsten Saison einige Auftragswerke zu spielen? Haben Sie da schon konkrete Schreiberlinge im Auge, die Ihnen diese Sujets umsetzen werden? Auch da sind wir in Gesprächen. Es gab seit Gemunden eine Schreibwerkstatt, wo drei sehr interessante Autoren vertreten waren, die auch explizit über oberösterreichische Themen geschrieben haben. Das war einmal Thomas Perle, Lisa Wenz und die dritten Namen habe ich jetzt gerade nicht im Kopf, aber die sich sozusagen mit verschiedenen Aspekten von Oberösterreich beschäftigt haben in Kurzstücken für eben das Kulturhauptstadtjahr und da sind wir im Gespräch und da ich in den letzten Jahren tatsächlich mit einigen jungen Autorinnen und Autoren gearbeitet habe und das ja auch eine Tradition hat hier durch das Bernhard-Stipendium oder auch Thomas Arzt, die letzten Werke sozusagen, so wird da sicherlich die ein oder andere Uraufführung und auch explizit für das Linzer Landestheater und für das Ensemble geschrieben auftauchen. Aber du hast jetzt noch kein Werk beauftragt oder keinen Autor bis jetzt? Nein, wir haben jetzt noch nicht. Gibt es noch Fragen Ihrerseits? Weil ansonsten würde ich gerne noch ein bisschen zu deinen Musiktheateraktivitäten kommen. Ich hätte ja erwartet, es wird eine Opernregie von dir geben. Nein, es gibt eine Musicalregie und zwar überhaupt die allererste. Was bedeutet das für dich? Inwieweit wiederholt sich jetzt der Bachler-Fall de facto? Magst du darüber schon ein bisschen was erzählen? Ja, eben habe ich ja vorhin gesagt, es ist so ein bisschen so eine WG-Erfahrung. Wir haben halt Rant immer gehört und uns als 18-, 19-Jährige identifiziert damit. Und deswegen, Matthias Davids rief mich relativ direkt an und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, das zu machen. Und da es im Schauspielhaus stattfindet, fand ich das eine gute Sache. Also weil ich da sozusagen, ich finde das eine ganz tolle Sache, dass es einmal, also alle zwei Jahre Musiker gibt, alle dann in einem anderen Jahr Tanz. Hoffe, dass wir da auch eine musiktheatrale Geschichte ins Schauspielhaus mal kriegen und einfach weil das für uns als Haus, für die Technik einfach schön ist, auch mal sozusagen das andere Genre da zu haben und wir das Publikum dadurch natürlich auch, die vielleicht sagen ja Musical gucke ich gerne, aber Schauspielhaus weiß ich nicht so genau und wenn die dann vielleicht sehen, ach das ist jetzt von dem Schauspielhaus weiß ich nicht so genau. Und wenn die dann vielleicht sehen, ach, das ist jetzt von dem Schauspieldirektor, dann kommen sie vielleicht auch so, dass sich da mehr Austausch stattfindet. Und Musical, ich bin tatsächlich ein großer Musical-Fan, schon immer gewesen. Eines meiner größten Erlebnisse war tatsächlich, in London zu sehen, wie heißt das? Mathilda. Mathilda, das ist sozusagen die Roald Dahl-Geschichte, die da in einer Musical, wo halt Elfjährige spielen wie irgendwie junge Schauspielgötter und singen wie, weiß ich nicht, wie die gedrillt werden. Das war sozusagen, das würde ich sagen, ist eigentlich meiner drei größten Theatererlebnisse, neben Tabori und Lübondi. Und das war halt einfach, und das ist sozusagen so, und das ist so, was ich da sehr mochte,chte, das hat der Leiter des Old Vic gemacht, also ein großer Schauspielregisseur, der die Nachfolge von Kevin Spacey da hatte. großer HBO, Netflix-Filmautor und ein großer Theater, einer der größten britischen Theaterautoren gegenwärtig. Und sozusagen, dass da diese Mischung ist, dass die Leute sich einfach nicht sagen, na, ich mache doch kein Musical für Family Entertainment. Also, wer bin ich denn? Ich bin doch Künstler. Also, dass es diesen Snobismus da in der englischen, britischen Kulturszene nicht gibt. Das finde ich was ganz heilsames und das wovon, finde ich, das deutschsprachige Theater lernen kann. Da ist ja auch Linz, ohne ihn zu hoch zu hängen, mit Matthias Davids tatsächlich beschenkt, was diese Sparte anbelangt. Wie war es bei dir? Wir wissen, im Musiktheater wird über Jahre vorausgeplant. Musstest du jetzt irgendetwas absagen, wie du Linz zugesagt hast? Wie ist das abgelaufen? Ja, ich habe einige Sachen abgesagt, weil ich unbedingt die Eröffnung machen wollte. Und in der nächsten Spielzeit sozusagen auch eben zwei Inszenierungen jetzt hier mache, da habe ich zwei Inszenierungen dann woanders abgesagt. sozusagen auch eben zwei Inszenierungen jetzt hier mache, da habe ich zwei Inszenierungen dann woanders abgesagt und ja, da da die Vorlaufzeiten lang sind, hat man dann zum Teil Projekte verschoben auf spätere Spielzeiten und oder eins muss ja auch so abgeben, aber ja. Bei der ursprünglichen Renovierung, weil das Schauspielhaus an der Promenade wurde ja bereits mal renoviert, war ja ursprünglich mitgedacht, dass es so etwas wie eine Kaffeehaus Atmosphäre gibt, die permanent geöffnet sein wird. Es ist an den Einschränkungen in der Stadt Linz damals gescheitert. Wird es irgendeine Chance geben, dieses Haus, weil ein Haus ist natürlich auch nur dann belebt, wenn es auch außerhalb der Spieltermine möglicherweise geöffnet sein kann. Gibt es da eine Perspektive, dass man das machen kann? Wir hoffen das sehr. Es gibt jetzt den Umbau, die Kantine wird umgebaut, der Promenadenhof wird umgebaut. Ich weiß jetzt gerade nicht, ganz ehrlich nicht, was der aktuellste Stand ist so. Aber es gibt da große Bestrebungen sowohl die Situation, also die Kantine als Ort für die Belegschaft einladender zu machen, als auch mehr Begegnungsmöglichkeiten zu etablieren zwischen Publikum und Schauspielerinnen, Schauspielern und dem Rest der Belegschaft. Weil ich auch glaube, dass das was ganz Tolles ist. Also ich komme da tatsächlich von den Münchner Kammerspiele, kommt man immer auf das Beispiel, die haben halt eine Kantine und das Blaue Haus, ein schönes Theaterrestaurant und nach der Vorstellung machen die immer die Wand auf. Das heißt, dann wird es so ein Raum, ich glaube, ganz so wird das hier nicht möglich sein, auch aus Denkmalschutzgründen, kann man halt nur bedingt Umbauten machen. Aber ich glaube, es gibt den festen Wunsch, dass sich das sozusagen so, wie das an anderen Orten auch schon geschieht, dass sich das Theater und das Publikum mehr begegnen können. Also das Publikum und die Menschen, die das Theater machen, mehr begegnen. Und da sind wir dran. Das halte ich auch für eine große Aufgabe. Sowohl in dem, dass man rausgeht, das ist eine große Chance. Sowohl in dem, dass man rausgeht. Das ist eine große Chance mit der Renovierung, dass wir eben woanders spielen auch. Und dass man auch gleichzeitig neben dem, jetzt macht es um 19 Uhr auf und jetzt gehen die Leute rein, dass es auch anderweitig belebt ist. Das fand ich auch, als ich in London war, saß ich im, das National Theater ist so ein ganz, so, ich weiß nicht, brutalistischer Bau, so, man könnte auch sagen, eher hässlich, aber ein Riesenfoyer, wo man halt, wo es Internet gibt, das wird bei uns nicht möglich sein, weil das halt einfach ein alter Bau ist und das ist halt aus den 50ern und da war es einfach natürlich, konnte man, man konnte da, da sind zwei Bookshops drin, zwei Cafés, aber man konnte auch einfach auf dem Boden sitzen, seinen Laptop auspacken, das WLAN nutzen und einfach drei, vier Stunden da schreiben, arbeiten, sich Filme angucken, deswegen waren da auch viele junge Menschen und dann kam abends halt das Theaterpublikum und dadurch mischen sich natürlich ganz andere Menschen da und es werden viel öffentlichere Orte für eine sich verändernde Stadtgesellschaft, die sich halt einfach diversifiziert. Und das, wie gesagt, das ist bei unseren alten Gebäuden immer viel schwieriger, aber das ist schon ein eine glaube ich ein auftrag und und dem wir auch nachkommen wollen aber das war ein von leon erzählt hast du vor der oper findet sich quasi die disketen bei der jeden tag es wäre bei uns undenkbar bist du ansonsten schon auf grenzen oder barrieren gestoßen mit denen du dich abfinden lernen mussteest oder du schmunzelst? Ja, ich hatte mehrere, also eben natürlich muss man jetzt mehr, gerade wenn man so ein Fest arbeitet, das muss ja alles doppelt und dreifach sicher sein, ist ja auch total richtig, aber ich habe wirklich schon sehr viele Feuerwehrleute kennengelernt, mit denen ich Begehungen gemacht habe und die mich aufgeklärt haben über Dinge, die dann passieren würden und so. Und das ist sozusagen so. Also natürlich gibt es sehr viel. Ich auch. Wir kriegen jetzt, was toll ist, ein großes Plakat über der Promenade. Da haben viele für gekämpft, vor allem auch Viktoria von Aigner, unsere Chefin und Philipp Brunaeder, unsere beiden Chefs der Öffentlichkeitsarbeit. Und das wird, glaube ich, ganz schön. Und da haben wir erfahren von der sogenannten Luftsteuer. Also das heißt, wenn man das haben will, muss man auch einen bestimmten Betrag abführen für die Luftsteuer. Und solche Sachen, das ist dann so, okay, verstehe. Thomas Königsdorfer bezahlt das. Was? Thomas Königsdorfer bezahlt das. Hat er bezahlt. Es gibt so einen, aber ich weiß nicht, also eben wie gesagt, ich rede immer so, dann war einfach, es gäbe auch, also es gab beim Theaterfest auch eine ganz schöne, also oder es gibt ja auch ganz viele Chöre, glaube ich, hier in der Stadt und in der Region. Und Blasmusikkapellen, die kann man doch auch. Ach super. Sowas finde ich auch sozusagen so. Also einfach alles, was so aus dieser, interessiert mich tatsächlich auch sehr, weil diese Art von Kultur und auch traditioneller Kultur tatsächlich sozusagen sowas ist, habe ich ja vorhin auch mit den Sommerfestspielen und so gesagt, was ist, was wirklich ein großer Schatz ist, so glaube ich. Und da bin ich halt auch sehr, und da kenne ich mich natürlich noch nicht so aus, wie Sie, die hier schon lange leben und das auch schon lange betreiben. Aber da bin ich sehr gespannt auf die Begegnung tatsächlich und auf Zusammenarbeiten. In diesem Sommer war die Kooperation für ein Salzkammergut-Festwochen, Liebelei und Schnitzler mit dem Landestheater, mit dem Schauspiel. Wird diese Kooperation in irgendeiner Form bestehen bleiben? Schließlich sind ja Karim Bergmann und du, ihr habt ja auch einen langen gemeinsamen Weg hinter euch. Also die Entbunden, sowohl das Publikum als auch die Menschen, die da arbeiten, als auch Karim Bergmann, waren da so begeistert davon, dass sie das unbedingt weitermachen wollen. Und wir sind da auch sehr daran interessiert, aber könnten uns jetzt ein bisschen zurücklehnen und sagen, ja, wir kommen gerne. Also nein, das wird weitergehen. Das war wirklich eine schöne Sache und das ist für uns auch in dieser Ausweichsituation natürlich ein toller Ort, dass wir da noch eine Premiere machen können, diesen schönen Theater auch, die wir dann später zu uns holen können. Also das war schon eine schöne Kooperation und Frau Bergmann könnte da, glaube ich, mit vielen Theatern, also aus Graz und Klagenfurt, die würden da auch, Klagenfurt war schon, die würden da sicher alle gerne arbeiten und sie möchte gerne mit uns weiterarbeiten. Es hat viel mit dieser ersten Arbeit zu tun. Die Wiederaufnahme wird glaube ich im Oktober sein, oder? Genau. Und Samuel Finzi ist als Gast zu sehen. Wie schaut es überhaupt mit der Verpflichtung von Gästen über die Saison aus? Wird es sowas weiterhin geben oder findest du mit dem Ensemble das Auslangen? Es ist, da wir viele große Produktionen haben, es ist knapp so. Aber erstmal, also ich werde jetzt erstmal nur mit dem Ensemble arbeiten. Also ich will keine Gäste, also für meine Produktion. Und ich glaube, wir haben jetzt die Besetzung, eigentlich kommen wir, natürlich gibt es immer Fälle, Krankheitsfälle oder Schwangerschaften oder, oder, oder. Und da gibt es dann sozusagen so manchmal Veränderungen. Aber erstmal die nächste Spielzeit ist da nichts geplant, ob man in der Zukunft dann ab und zu mal eben gerade, wenn es um so diese Co-Produktion mit Munden geht, sozusagen, wo jetzt der Samuel Finzi, das war natürlich toll, toll, dass der dabei war. Das ist, glaube ich, so eine Position, wo man, glaube ich, sehr schön immer mit einem Gast arbeiten kann, der dann aus Berlin oder Wien vielleicht noch schöner mit unserem Ensemble zusammenspielt und dann vielleicht darüber hinaus auch noch das eine oder andere macht. Sie haben jetzt noch die einmalige Chance, eine Frage zu stellen. So schnell kommt er nicht mehr her. Ist das nicht der Fall? Wir brauchen eine Ane zu treffen. Ja, genau. Kommen Sie alle zum Theaterfest und stellen Sie alle Fragen. Und dann sehen wir uns alle am Wochenende spätestens. Wer jetzt nicht entzündet ist, dem können wir auch nicht helfen. Ganz, ganz herzlichen Dank, David Bösch. Danke schön. ist dem können wir auch nicht helfen ganz ganz herzlichen dank david bürsch you