Guten Abend im Stifterhaus, meine sehr geehrten Damen und Herren. Mein Name ist Stefan Kögelberger. Ich darf Sie begrüßen zu einer Veranstaltung unserer Reihe Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Viele von Ihnen, vielleicht sogar alle, werden wissen, dass das Stifterhaus diese Reihe nicht alleine betreibt, sondern gemeinsam mit namhaften Literaturhäusern Österreichs, nämlich mit der alten Schmiede aus Wien und dem Literaturhaus Graz. Uns ist durchaus bewusst, dass so eine Kanonisierung immer schwierig ist, die Auswahl, denn wenn man etwas auswählt, geht damit einher, dass man etwas anderes weglässt. Wir versuchen, einen möglichst repräsentativen Charakter der Literatur nach 1945 entstehen zu lassen und haben Lyrik, experimentelle Literatur, genauso wie Prosa in die Grundbücher aufgenommen. Heute wird das 94. Buch dieser Reihe vorgestellt, und zwar der Gedichtband Salzgärten von Christine Buster, der erstmals 1975 im Otto-Müller-Verlag erschienen ist und mehrfach wieder aufgelegt wurde. Ein paar kurze biografische Fakten zu Christine Buster. Jahrgang 1915, wie ich vermute, eine bemerkenswert starke Frau, vaterlos aufgewachsen, leistete sie schon sehr früh durch das Geben von Nachhilfestunden einen Beitrag zum spärlichen Familieneinkommen. Das Studium der Anglistik und Germanistik, das sie an der Universität Wien begonnen hatte, konnte sie aufgrund finanzieller Nöte nicht abschließen. Sie hat es 1937 abgebrochen, wurde dann Hilfslehrerin, heiratete den Musiker Maximilian Dimmt, der 1942 zur Wehrmacht eingezogen wurde und nicht mehr aus dem Krieg heimkehrte. Nach dem Krieg war sie Dolmetscherin und Leiterin eines Hotels für englische Besatzungsmitglieder, bevor sie 1950 bei den Wiener Städtischen Büchereien angestellt wurde. 1970 wurde sie die erste Leiterin einer Hauptbücherei der Wiener Städtischen Büchereien. Zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme 1950 hatte sie durch Publikationen in Literaturzeitschriften bereits Bekanntheit als Lyrikerin erlangt und Lesungen für den österreichischen Rundfunk abgehalten. Ab 1950 legte sie dann Gedichtbände vor, die zumeist im Otto-Müller-Verlag erschienen. Heutzutage verbindet man ihren Namen insbesondere mit den Kinderbüchern Die Sternenmühle und Die Zauberin Frau Zappelzee. Ihren Gedichtband, um den es heute gehen soll, Salzgärten, legt es im Alter von 60 Jahren vor, auch diesen, wie gesagt, im Otto Müller Verlag. Christine Puster starb 1987 im Alter von 72 Jahren in Wien. Wie immer in der Grundbücherei wird es auch heute eine Dreiteilung des Abends geben, eine kommentierte Lesung, anschließend ein Referat und zum Abschluss ein Gespräch. Ich komme jetzt zu den Mitwirkenden. Die kommentierte Lesung kommt von Georg Bidlinski, den ich ganz herzlich im Stifthaus begrüßen darf. Schön, dass Sie da sind, Herr Bidlinski. Georg Bidlinski, geboren 1956 in Graz, studierte Anglistik und Religionspädagogik in Wien und ist seit 1982 als freier Schriftsteller tätig. Für sein literarisches Schaffen wurde er mehrfach mit Preisen bedacht. Nennen möchte ich nur den Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik 2001, sowie den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur 2005. An die kommentierte Lesung anschließend wird ein Referat zu Christine Puster und den Salzgärten, das der Literaturwissenschaftler Michael Hansl halten wird. Auch ihn darf ich im Stifthaus begrüßen. Herzlich willkommen, Michael Hansl. Michael Hansl wurde 1972 in Neunkirchen geboren, studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am österreichischen Literaturarchiv, war unter anderen Nachlässen auch denjenigen von Ingeborg Bachmann betreut. Warum wir Michael Hansl für dieses Referat angefragt haben, ist ebenso rasch wie einleuchtend erklärt. 2008 war er Herausgeber des im Sonderzahl Verlags erschienenen Buches Christine Buster – Texte und Materialien. Das heißt, ein wahrer Experte zu dieser Thematik. Und zu guter Letzt den Gesamtmoderator der Reihe Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945 zu begrüßen. Herzlich willkommen im Stifthaus, Klaus Kasperger. Schön, dass du wieder bei uns bist. Willkommen im Stift aus Klaus Kasperger. Schön, dass du wieder bei uns bist. Klaus Kasperger, geboren 1963 in Gmunden, leitet das Literaturs Graz und das Franz-Nabel-Institut für Literaturforschung in Graz. Seit annähernd zehn Jahren ist er als Juror beim Ingeborg-Bachmann-Preis tätig und seit 2024 auch Juryvorsitzender. Als wichtige Stimme der österreichischen Literatur tritt er medial vor allem als Literaturkritiker in Erscheinung. Ich wünsche uns einen interessanten Abend mit vielleicht neuen Einblicken zu Christine Puster und bitte Georg Berlinski um die kommentierte Lesung. Vielen Dank. Ja, schönen Abend. Ich freue mich wieder mal hier im Stifterhaus zu Gast zu sein. Zuletzt war ich beim Käthe-Recher-Symposium, glaube ich, da. Ich frage mich nicht genau, in welchem Jahr das war. Mein Beitrag trägt den Titel Die gesprochene Sprache knüpfen. Eine Lektüre von Christine Bustas Salzgärten. Christine Buster war bereits eine bekannte, preisgekrönte Lyrikerin und 60 Jahre alt, als ihr Gedichtband Salzgärten 1975 im Salzburger Otto-Müller-Verlag erschien. Damals gab es ja weit weniger literarische Publikationen im Jahr als heute. Man wartete bereits auf den vom Verlag angekündigten Band, war schon im Vorfeld darüber informiert. Ich als angehender junger Lyriker, der von Busters Vorgängerband unterwegs zu älteren Feuern, Otto Müller Verlag 1965, sehr beeindruckt gewesen war, ich wartete besonders gespannt. Salzgärten sind Meerwassersalinen zur Speisesalzgewinnung. In Busters gleichnamigem Buch werden hingegen lyrische Erkenntnisse kondensiert. gleichnamigen Buch werden hingegen lyrische Erkenntnisse kondensiert, in oft sparsam knappen, aber bildstarken und assosationsreichen Texten. In diesem Band hat die Dichterin eine Sprache gefunden, die verständlich und nicht elitär ist, die die vielfältigen Rätsel des Daseins jedoch nicht auflöst, sondern auf subtile Weise ins Wort setzt. Von den strophisch und metrisch gebundenen Gedichten ihrer frühen Bände hat sie sich in die Freiheit des freien Verses geschrieben. Ihr Formbewusstsein ist dabei nicht verloren gegangen. Ich beginne meine Lesung mit dem Titelgedicht Salzgärten. Über vertrockneten Wasserbeeten blüht unsichtbar die Phönixblume aus der weißen Asche der See. Hier zeigt sich deutlich die verknappte Ausdrucksweise, die aber dennoch nicht prosaisch-lakonisch wird, sondern in der Anspielung auf den Phönix und die Asche mit einer feinen, nachvollziehbaren Metaphorik arbeitet. Bildhafte Gedichte ähnlicher Kürze und Konzentration finden sich übrigens auch bei Busters ZeitgenossInnen. Rose Ausländer, Hilde Domin oder Günther Eich, deren Werk die Lyrikerin und Bibliothekarin Buster wohl verfolgt hat. Mit Hilde Domin gibt es sogar gegenseitige Gedichtwidmungen. Mit Hildedomien gibt es sogar gegenseitige Gedichtwidmungen. Wie gliedere ich die Lesung aus einem Band, der 84 Gedichte enthält, von denen ich aus zeitlichen Gründen nur etwa ein Viertel vortragen kann? Bei der Suche nach einer Methode habe ich entdeckt, dass Salzgärten über das Buch verstreut zehn Gedichtpaare enthält. Texte, die sich ein Thema teilen oder es variieren, die sich jedenfalls ergänzen und die meine Auswahl strukturieren könnten. Überdies belegen sie Busters thematische Vielseitigkeit. Diese Methode ist natürlich subjektiv, andere werden ebenso möglich. Aber geradezu Lyrik ist ein subjektiver Zugang meiner Ansicht nach unerlässlich. Das ist ja das Schöne an Gedichten, dass sie beim Lesen, Hören, Reflektieren einen Raum öffnen für die eigene Erfahrungs- und Gedankenwelt und diese dann wiederum bereichern. Erfahrungs- und Gedankenwelt und diese dann wiederum bereichern. Deshalb werde ich zwischen den vorgetragenen Gedichten auch nur knappe Kommentare einfügen. Ich will nichts zerreden oder verdoppeln, was der Gedichttext selbst schon eindrücklich und eindringlich sagt. Erstes Gedichtpaar Erfahrungen. Das allererste Gedicht ist titellos. Vieles habe ich im Leben gesammelt. Worte, Bilder, Disteln und Steine, Muscheln, Hölzer und Samenkapseln, Scherben, Bitternisse und Schweigen. Eines hätte ich so gern geborgen, die verkommene Güte des Menschen. Erfahrungen. Von all den abhandengekommenen Dingen möchte ich eines wiederhaben. Die Schiefertafel, die schlicht gerahmte, auf der ich das Schreiben behutsamer lernte, weil die Griffel so leicht zerbrachen, auf der sich die Zeichen so rasch verwischten, dass ich bangte um A und O, auf der ich Mama und Mimi auslöschen musste, begierig nach neuen Worten, traurig, weil auch diese vergingen, bis ich auf einmal, bestürzt und getröstet, in blanker Schwärze die Kratzspur entdeckte, die als Geheimschrift von allem blieb. die als Geheimschrift von allem blieb. Der erste Text benötigt keinen Kommentar. Auch der zweite leuchtet älteren Leserinnen und Lesern unmittelbar ein. Heutigen Schulkindern und mit der Computertechnik aufgewachsenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Schiefertafel und ihr im Gedicht angesprochenes Geheimnis der Erinnerung allerdings kein Begriff mehr, der im Alltagsleben Liebe und Tod. Schlafendes Liebespaar. Jeder im Arm des Anderen Garbe. Barmherzigste aller Ernten zwischen Leben und Tod. Alte Inschrift Eins, Auffindung Abends verbrannten sie das tote Winterreisig zwischen den Gräbern Feuerdistel knisternd im Steinrauch Stimmen über entblößten Lettern Tu fui ego eris. Zwei Deutungen. Ich war du, du wirst ich sein. Liebesverheißung, restlos nur zu erfüllen im Tod. Bereits im ersten Kurzgedicht weist die gewählte Bildwelt, wir erinnern uns, Garbe, Ernte, implizit auch schon auf das Ende, den Schnitt dahin. Der Schlaf ist ein Zwischenreich zwischen Leben und Tod. Wie so oft bei Buster sind Lebenserfüllung und Melancholie untrennbar ineinander verschränkt. So wie auch im Heiko-ähnlichen zweiten Teil des zweiten Gedichts. Hier wird einerseits die immer größere Nähe der Liebenden thematisiert, aber die endgültige, vollständige Einheit ist nur als Verheißung gegeben, die sich im irdischen Leben nie ganz erfüllen kann. Drittes Gedichtpaar, Glaube und Zweifel. Christine Buster wurde vielfach als christliche Lyrikerin wahrgenommen und eingeordnet. Neben den prägenden christlichen Themen und Herausforderungen gibt es in ihrem Werk jedoch auch viele andere Facetten. In einer titellosen Selbstanalyse aus dem Nachlass hat sich die Dichterin folgendermaßen porträtiert. Zitat Ich bin eine durch das Christentum gebrochene Heidin, Zitat der Eintrag gläubig, nicht wie die sicheren, aber hellhörig für die Botschaft. Das anschließende Gedicht, nun wieder aus Salzgärten, ist ein Gebet, beginnt aber mit einer für ein solches geradezu paradoxen Formulierung. Formulierung. Nachts. Herr, ich kann nicht mehr beten. Ich bin müde. Was kann ich dir sagen, dass du nicht längst schon weißt? Das Schöne ist schön und das Schreckliche schrecklich. Das Wahre bleibt wahr, doch schwer zu erkennen. Ineinander gewirkt ist Gut und Böse. Es verpflichtet sich so leicht, und leichtfertig wird es getrennt zu Glorie und Verdammnis. Das macht unsere Frömmigkeit unrein. Herr, ich kann nicht mehr beten. Ich bin müde vom Elend des Menschen, vom Leiden der Kreatur. Ich bin müde vom Elend des Menschen, vom Leiden der Kreatur. Deine Schöpfung ist herrlich, aber erbarmungslos. Ich habe dich gelobt, geliebt, verteidigt gegen die anderen, gegen mich selbst und zuletzt wieder dich, ganz verworfen in mein menschliches Maß. Ich kann nicht mehr. Lass mich schlafen an den Wurzeln des Ölbaums, eine geht's sehmal eine Stunde. Vers 24. Wache, aus der Ohnmacht der Kindschaft, zur Brüderlichkeit und am Kreuz. Nach diesem langen Gebet als zweiter Teil des Gedicht Paars ein wieder titelloses Gedicht. Seit mir die Stimme zerbrochen wurde, ist mein Ohr gerechter geworden gegen Bussard, Heer und Krähe. Stimmlos bete ich, ins Dickicht verkrochen, nicht allein für die Nachtigallen. Die Brüderlichkeit, heute würde die Dichterin wohl Geschwisterlichkeit sagen, aus dem ersten Gedicht und das Bewusstsein, die Ahnung eines ökologischen Zusammenhangs der ganzen herrlichen, aber erbarmungslosen Schöpfung in beiden Texten, weisen in unsere Gegenwart. Und beide Beispiele zeigen das Ringen Busters um eine entsprechende Weltsicht, die deutlich vielschichtiger ist als ein bequemer religiöser Konservativismus. Zu diesem stehen auch die beiden folgenden Gedichte, auch wenn sie aus der christlichen Sprach- und Bildwelt kommen, in einem deutlichen Gegensatz. Viertes Gedichtpaar, Gesellschaftskritik. Krippensermon für unsere Zeit. Behängt nur die Stelle mit Flitter, die Wahrheit ist glanzlos. Fauliges Stroh, ein Brettertrog, Tränen durchfeuchtet, Ochs und Esel würden ihr Futter daraus verschmähen. Wachsam sitzen die Hirten am Grill, es brutzelt die Nacht vom Geflügel. Herodes kaut einen Zimtstern, die Weisen sehen fern und schicken Whisky nach Bethlehem. Nach Bethlehem. Das Brot und das Wort sind Kleingeld geworden. Vergeudung, die Mythen, die Utopien. Wir beten um tägliche Abfallkübel. Diese lyrische Kurzformel verband schon damals, vor 49 Jahren, als der Band erschien. Konsumkritik mit einem Plädoyer für einen im weitesten Sinn spirituelles Leben, das nicht an der Oberfläche bleibt und nicht nur auf den unmittelbaren Nutzen fokussiert ist. Ein höchst aktuelles Thema. Die illusionslosen, bildstarken Texte des nächsten Gedichtpaares möchte ich einfach vorlesen und wirken lassen. Fünftes Gedichtpaar, Dürre und Eis. Dürre. In rissigen Lettern die Heilige Schrift auf den Böden der Sahelzone. Gott ist das Wasser, Gott ist das Brot und das Wort ist Knochen geworden. Miserere, schuldig sind wir geworden wie die Robbenfänger im Eis. Für uns wird kein Platz im Paradies sein, es wimmelt von Robben, ängstlich hüten die Engel die Fische. In der Finsternis, in der Kälte suchen wir nach seligen Orten, wo uns ein tranloses Feuer wärmt. Suchen wir nach seligen Orten, wo uns ein tranloses Feuer wärmt. Die hier angesprochene Kälte führt uns zum nächsten Gedichtpaar. Sechstes Gedichtpaar, Winter. Konfrontation. Ausgezogen sind sie mit Stangen Sie hacken und tauen die Enten, die Schwäne Barmherzig aus dem gefrorenen See Wer ist zuständig für den Mann am Ufer? Er starrt den emsigen Rettern nach Aber das Eis hat zugebissen Der Vogel in seiner Brust ist tot. Der Winter ist streng geworden. Das Elend sagt Elend und der Schnee nichts als Schnee. Ein Dolch aus Eis zerfetzt uns die Zunge. Auch der Engel tröstet antarktisch. Ein kurzer Gedanke zum Gedicht Konfrontation. Das eindringliche Schlussbild, der Vogel in seiner Brust ist tot, entfaltet deshalb eine so starke Wirkung, weil Buster diese Metapher durch die Beschreibung der realen zu rettenden Vögel in der ersten Strophe bereits vorbereitet hat. Auch die Formulierung das Eis hat zugebissen am Ende des Gedichts hat ihre Entsprechung im gefrorenen See der ersten Strophe. Siebentes Gedichtpaar, Mauern. Viele von Busters Gedichten appellieren implizit oder explizit an unsere Verantwortung, einen menschlichen und die Schöpfung achtenden Lebensweg zu wählen. Auch die Schuld wird immer wieder thematisiert. Die Ausdrucksweise wechselt dabei von metaphorisch zu lakonisch. Wind, der nicht aufhört, für Gabor Heinall. Wieder schaufelt er Sterne, Nachtmünzen, für die keiner ein Brot gibt, Sterntaler, die wir schuldig bleiben, Augensterne, unzählig erstarrte, herzzerreißende Judensterne und die Finsternis hat es nicht begriffen. Mauern, Jerusalem und Berlin, die Mauer ein offenes Buch voll Geheimschrift. Jeder hat dort eine Letter aus Schmerz, aus Schuld, die entziffert nur er. In anderen, auch früheren Bustortexten kommt das Wort Schuld manchmal fast zusammenhanglos, beinahe abstrakt vor. Ich habe mich als Leser vor Jahren oft gefragt, woher denn diese Selbstbezichtigung kommt. Ob es sich dabei um ein durch eine rigorose kirchliche Praxis eingeimpftes, tiefsitzendes Unzulänglichkeitsempfinden handeln könnte. Es dürfte allerdings weit konkreter sein und neben dem Schuldgefühl des unehelichen Kindes Christine in diversen Verstrickungen der Autorin während der NS-Zeit wurzeln. Michael Hansl wird in seinem Vortrag näher darauf eingehen. Achtes Gedichtpaar Stein. Naturgedichte mit schönen Sprachbildern waren von Anfang an ein wichtiger Bestandteil von Christine Busters Lyrik. Im ersten der beiden folgenden Steingedichte trifft die Natur auf ein verwitterndes Kulturdenkmal. Im zweiten wird dagegen ein einfacher Kiesel gelobt. Petronell. Ebene, Auen, Mais und Weizen. Mit Pappelzungen redet das Land. Am Römertor drüben der Wind wirft Lärchen aus in die goldene Himmelsbrandung. In der Arena kreist Licht und Stille. Mauerkapsel. Auf Scherbenhügeln Ornamente aus Purpurdisteln. Blattrosetten der Königskerze. Wo der Schmerz der Väter verwittert, taucht manchmal ein Delfin aus dem Stein oder ein graues Herzkreuz, Klee. Krug und Schüssel sind gültig geblieben, nicht die Münzen, doch Säule, Quader, Wasserbecken und Mauerbogen. Im offenen Palast der Geometrie leuchtet als Zepter die Sonnenblume. Kleine Laudatio für einen Kiesel, für Gini Ebner. Der Kiesel ist Bote vom Gebirge, lang war er unterwegs. Seine Klette ist Form aus vieler Bedrängnis, er passt noch nicht in die Sanduhr. Ein Prüfstein der Weltgeschichte ist er, Sprachgewicht auf der Zunge entäußert, ganz Gedicht aus Geduld und Härte und eine Kinderhand begreift's. Vielleicht enthält dieses letzte Gedicht auch eine versteckte Poetik? Ich möchte hier noch zwei Naturgedichte anschließen, auch um die Leichtigkeit, fast Mühelosigkeit von Busters lyrische Diktion in diesem Bereich aufzuzeigen. Natürlich ist, was letztlich leicht klingt, oft das Ergebnis eines langen und mühsamen Schreibprozesses mit vielen Korrekturen und Zwischenstufen, so wie auch der Kiesel als Bote vom Gebirge lang unterwegs war. Neuntes Gedichtpaar Naturbilder Holzapfelbaum in der Ebene Nachbarlos und von allen Himmeln bedrängt, kein Nistbaum, Rastbaum und Krähenauslug, die Rinde voll Messerzeichen von Frost und Wind, sein krüppelge Äst eine Sternenleiter, die Anhänglichkeit eines letzten winzigen Apfels wird Blüte im ersten Schnee. Raureif. Alles ist Blüte geworden. Frostblüte, Nebelgedicht. Mit gläsernen Zweigen läutet der Weg ins weiße Exil der Raben. Ich lese dieses kurze Gedicht gerne noch einmal, um die Bilder besser wirken zu lassen. Raureif. Alles ist Blüte geworden. Frostblüte, Nebelgedicht. Mit gläsernen Zweigen läutet der Weg ins weiße Exil der Raben. Zehntes und letztes Gedichtpaar, Gedichte. Dass eine Lyrikerin das Wesen der Lyrik reflektiert und darüber schreibt, liegt auf der Hand. Es geht um Selbstvergewisserung und um die Beschreibung des eigenen Sprachzugangs. Inhalt und Werkzeug sind in diesem Fall deckungsgleich. Das Gedicht. deckungsgleich, das Gedicht. Im ersten Text zeigt sich erneut die bei Buster immer wieder anzutreffende Bipolarität, die zwei widersprüchliche Seiten einer Sache anspricht, wenn es direkt aufeinander folgend heißt, geborgen, begraben oder narben und unverletzlich. Gedichte. Leben in Bernstein geborgen, begraben. Narben berührbar, unverletzlich. Aufgezeichnete Zeit im Werden. Kreide oder Achat. Es geht aber noch kürzer, knapper, kondensierter. Entdeckung. Sag Grasnarbe, sag es langsam. Du sprichst ein vollkommenes Gedicht. Hier wird ohne jedes Pathos der lyrische Kern eines Einzelwortes freigelegt. Und das von einer Autorin, die zu Beginn ihrer dichterischen Laufbahn lange, hymnische, feierliche, streng formal bestimmte und manchmal metaphorisch überladene Gedichte publizierte. Im letzten Gedicht der Salzgärten, mit dem ich meine Lesung abschließen möchte, spürt Buster selbst dieser Entwicklung nach, von einer tradierten Kunstsprache hin zur alltagsnahen Diktion und bringt sie programmatisch und lyrisch auf den Punkt. Das Gedicht heißt Unter eine Leselampe gelegt. Die feingesponnenen Fäden der Schrift, mit denen wir unser Leben vernähten, mit denen wir unser Leben vernähten, die kunstvollen Muster in Büchern, in Briefen, Zeile um Zeile wieder auftrennen, die gesprochene Sprache knüpfen, von Mensch zu Mensch und durch Dasein reden, wie die geduldigen Dinge es tun. Alles Papier zurückverwandeln ins Geheimnis der alten Wälder und sich verdichten in Jahresringe die kosmische Urschrift für Analphabeten. Dieses wichtige Gedicht hören wir nun nochmals von Christine Buster im O-Ton. Dem Ausfallband »Einsilbig ist die Sprache der Nacht« ist eine CD beigegeben, auf der die Dichterin 63 Gedichte aus ihrem Gesamtwerk vorträgt. Nicht weniger als 14 davon stammen aus den Salzgärten, was die Bedeutung dieses Buches für Buster selbst unterstreicht. Wir hören nun die Nummer 29. Unter eine Leselampe gelegt, die feingesponnenen Fäden der Schrift, mit denen wir unser Leben vernähten. Die kunstvollen Muster in Büchern, in Briefen. Zeile um Zeile wieder auftrennen. Die gesprochene Sprache knüpfen, von Mensch zu Mensch und durch Dasein reden, wie die geduldigen Dinge es tun, alles Papier zurückverwandeln ins Geheimnis der alten Wälder und sich verdichten in Jahresringe die kosmische Urschrift für Analphabeten. Im selben Buch wird auch von Christine Buster ein Ausspruch zitiert im Vorwort des Herausgebers Anton Gruber. Auf die Frage, wozu Lyrik denn gut sei, hat Christine Buster die folgende Antwort gegeben. In der Lyrik wird die einsame Stimme des Menschen am reinsten hörbar. Und Stimme ist Hoffnung, noch in der Verzweiflung, ist Hoffnung dialogische Erwartung. Lyrik ist innerliche Kommunikation in Sprache verwandelte Lebensintensität. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Damen und Herren, meine Rolle am heutigen Abend ist, nach dieser sehr schönen Lesung und Vorstellung von Christine Busters Gedichtband Salzgärten durch Georg Bidlinski, Ihnen nun die Autorin näher vorzustellen und einen Überblick über ihr Leben und ihr Werk zu geben. und einen Überblick über ihr Leben und ihr Werk zu geben. Ich muss gleich einleitend gestehen, dass ich mich das letzte Mal intensiv mit Christine Buster Mitte der 2000er Jahre beschäftigt habe. Das Jahr 2007 bot sich an, die damals vor 20 Jahren verstorbene Dichterin und ihr Schaffen im Rahmen eines Symposions, das vom Literaturarchiv der österreichischen Nationalbibliothek in Kooperation mit der österreichischen Gesellschaft für Literatur veranstaltet wurde, wieder zu entdecken und neu zu bewerten. Der im Jahr darauf herausgegebene Forschungsband versammelte neben den Vorträgen auch ausgewählte Texte von Christine Buster sowie Faximiles und Fotos aus den Nachlassbeständen der Autorin im Literaturarchiv und im Forschungsinstitut Brenner Archiv in Innsbruck. Heute, wiederum beinahe 20 Jahre später, freut es mich sehr, erneut zu einer der wichtigsten Vertreterinnen der österreichischen Lyrik einen Beitrag leisten zu dürfen. in drei Teile gegliedert, um Ihnen, meine Damen und Herren, falls Sie nicht ohnehin mit Leben und Werk von Christine Buster vertraut sind, einen Einblick hierüber bieten sollen. Erstens, ein notwendiger Prolog. Verschwenderisch ergießt man sich auf Papier. Wer in Steine schreibt, wird sparsam mit Lettern. Heißt es in Christine Busters Gedicht Schrift und Inschrift, abgedruckt in der 1995 aus dem Nachlass der Autorin herausgegebenen Lyriksammlung der Atem des Wortes. Seit September 2006 schmückt dieses Gedicht auch die in ein strahlendes rot gehüllte Entlüftungssäule der sogenannten Volksgarage im damals neu gestalteten Klieberpark in Margareten, dem 5. Wiener Gemeindebezirk, in dem Christine Buster jahrzehntelang wohnte. Dass der Dichterin hier ein Denkmal der etwas anderen Art gesetzt und gleichzeitig literarische Kunst im öffentlichen Raum geschaffen wurde, darf sicherlich zu den sinnvolleren Projekten von Bezirksverantwortlichen und Kulturinitiativen gezählt werden. Vielleicht hätte man sich bei der Auswahl des Gedichts aber ein bisschen weniger an dem Monument selbst orientieren sollen. Man kann sich nämlich beim Lesen der Zeilen auf der steinernen Säule nur schwer des Eindrucks erwehren, dass die Dichterin, deren öffentliche Wahrnehmung seit ihrem Tod im Jahre 1987 zusehends nachließ, mit dieser Ehrung zugleich auch unwiderruflich zu Grabe getragen wurde. Obgleich man zugegebenermaßen einräumen muss, dass sich Christine Buster nicht wirklich verschwenderisch auf Papier ergossen hat, zumindest nicht, was das veröffentlichte Werk betrifft. Sie hat, so urteilte der Eseist und Kulturpublizist Edwin Hartl 1975 bei Erscheinen ihres Gedichtsband Salzgärten wenig und nur Vielsagendes geschrieben und ist demgemäß viel gelesen von wenigen und wenig von vielen. Ein Los übrigens, das Autorinnen und Autoren, die sich fast ausnahmslos der Lyrik verschrieben haben, zu teilen wissen Und trotzdem gehört Christine Buster zu den angesehensten Dichterinnen Österreichs und wurde auch weit über die Landesgrenzen hinaus rezipiert. Mit der Säule und der Gedenktafel ist so gesehen immerhin ein wohlwollender, wenn auch nur regionaler Schritt getätigt worden, sie der Öffentlichkeit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Christine Buster gehört sicherlich zu jenen Autorinnen und Autoren, deren Werk langsam und zögerlich von jeder Generation neu entdeckt werden muss. Was grundsätzlich auch ein Vorteil sein kann, da es verhältnismäßig unvoreingenommen unter ganz neuen Gesichtspunkten erörtert werden kann. Zudem scheint es geradezu ein Charakteristikum dieser Autorin zu sein, da sie als Dichterin tatsächlich gleich mehrmals entdeckt wurde. Zuallererst 1933 von Hans Nüchtern, dem Leiter der Literaturabteilung der Rabak, der ihr als 18-Jährige in der Sendung Stunde der Jungen die Möglichkeit gab, Gedichte zu lesen. 1944 dann von Josef Weinheber, bei dem Buster an der Universität Wien ein Kolloquium für Dichtung besuchte und der ihr Mut machte, sich mit ihren Texten nach mehreren Jahren der dichterischen Zurückhaltung wieder in die Öffentlichkeit zu wagen. Und schließlich 1947 von Otto Basil, der sieben Gedichte von ihr in seiner Zeitschrift Plan abdruckte und den Kontakt zu Rudolf Fellmayr herstellte, in dessen Anthologie Tür an Tür, Gedichte 14 junger Autoren im Jahre 1950, sie ebenfalls publizierte. Um das Werk Christine Busters zu verstehen, ist es wichtig, sich auch mit ihrem Leben auseinanderzusetzen. Wir haben schon gehört, 1915 in Wien geboren, wuchs sie vaterlos auf. Die Schwierigkeiten der ärmlichen Herkunft prägten sie zeitliebend. Die Mutter musste für das Auskommen der beiden schwer arbeiten. Die Mutter musste für das Auskommen der beiden schwer arbeiten. Die Situation verschärfte sich, als sie arbeitslos und schwer krank wurde, weshalb Buster schon während ihrer Gymnasialzeit gezwungen war, durch Erteilung von Nachhilfestunden sich und die arbeitsunfähig gewordene Mutter zu erhalten. unfähig gewordene Mutter zu erhalten. Ihr selbstfinanziertes Studium der Germanistik und Anglistik, das sie 1933 begann, brach sie kurz vor ihrem Doktorat aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen ab. Ab Frühjahr 1938 arbeitete sie als Hilfslehrerin an der städtischen Wirtschaftsoberschule für Mädchen im 8. Wiener Bezirk und wurde im Juni 1938 Mitglied des NS-Lehrerbundes. Im Juni 1940 trat Buster aus der katholischen Kirche aus und heiratete im August desselben Jahres den Musiker, NS-Funktionär und Angehörigen der SA und SS Maximilian Dimmt. Dem Briefwechsel der späteren Eheleute und Busters Tagebüchern ist zu entnehmen, wie der fanatische Nationalsozialist Dimmt auf die junge und politisch naive Frau einwirkte und sie für die faschistische Weltanschauung empfänglich machte. So zeigen sie beispielsweise Busters Begeisterung für das Buch »Der Mythos des 20. Jahrhunderts des führenden NSDAP-Ideologen Alfred Rosenberg und ihre Freude über den Fehlschlag des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Maximilian Dimmt musste übrigens 1942 zum Kriegsdienst einrücken und gilt seit 1944 als vermisst. Im Mai 1945 wurde Christine Buster als NSDAP-Mitglied registriert und im Rahmen der Entnazifizierungsmaßnahmen für Aufräumarbeiten unter anderem in Schönbrunn herangezogen. Im Juli 1945 trat Buster wieder in die katholische Kirche ein. Drei Jahre später dürfte Buster unter die Generalamnestie für Minderbelastete gefallen sein. die für Minderbelastete gefallen seien. Dieser Teil von Busters Biografie war der literarischen Öffentlichkeit Zeit ihres Lebens nicht bekannt. Und falls doch, dann wurde er in der für Österreich typischen Manier einer nicht stattgefundenen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit verschwiegen, verdrängt oder vergessen. Gleichwohl finden sich in ihren Gedichten vereinzelt Hinweise, die auf ihre Parteizugehörigkeit schließen lassen können. Im Gedicht mit dem Titel 1945 aus dem Band Die Scheune der Vögel von 1958 lautet die erste Strophe. Die Hälfte des Lebens lachten die Pfauen zu Scherben in den Mittagsgärten Schönbruns, wo wir den eklen Kadaver unserer Schuld aus den Trümmern scharten und mit dem Auswurf des Kriegs die klaffende Erde zu neuen Wegen beglichen. Bei einer etwas autobiografischeren Lesart des Gedichts hätten sich durchaus ein paar Fragen stellen müssen. Die Literaturkritik, die offensichtlich nichts vom Busters NS-Vergangenheit wusste, konzentrierte sich daher allein auf die mythisch-religiöse Grundierung ihrer Texte und dem biblisch-theologischen Auslegungskontext. Der politisch-ideologische Aspekt rückte erst mit den Erwerbungen der Teilnachlässe der Dichterin 2003 durch das Literaturarchiv der österreichischen Nationalbibliothek und 2007 durch das Forschungsinstitut Brennerarchiv der Universität Innsbruck und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Materialien durch die beiden Institutionen ins Blick fällt. Der Motivkomplex von Gerechtigkeit, Schuld und Gnade, der ein zentrales Thema im Busters Lyrik darstellt, erlangte hierdurch eine neue interpretatorische Dimension. neue interpretatorische Dimension. Dass 2007 beim eingangs erwähnten Symposium und im 2008 folgenden Forschungsband erstmals einer breiten Öffentlichkeit vermittelt wurde, dass Christine Buster Parteimitglied der NSDAP war, erschütterte viele Fachleute, Rezipientinnen und Rezipienten. erschütterte viele Fachleute, Rezipientinnen und Rezipienten. Sie hat sich aber, und das darf nicht unerwähnt bleiben, nie einer dumpfen Blut- und Bodenlyrik verschrieben oder Preisgedichte auf Adolf Hitler und den Anschluss verfasst. Ihre Dichtung ist vollends frei von jeder nationalsozialistischen Gesinnung. Es findet sich im Gegensatz dazu in ihren veröffentlichten Texten sogar ein Gedicht mit dem Titel »Historische Reminiszenz«, das ganz klar eine Distanzierung zu diesem Weltbild vermittelt. Verdächtig ist uns frenetischer Beifall. Er blieb uns als Vorhut und Nachhut klatschender Schläge im Ohr. Wuster selbst hat sich persönlich übrigens erst in den letzten Lebensjahren zu ihrer Haltung vor 1945 geäußert, dies allerdings überaus vage und unreflektiert. Mit der von ihr vertretenen These der Kollektivschuld, dass also keine und keiner frei von Schuld war und ist, hat sie sich einer differenzierten Betrachtungsweise ihrer Vergangenheit allerdings entzogen. Ihrer guten Englischkenntnisse wegen war sie nach dem Krieg vorübergehend auch als Dolmetscherin tätig und arbeitete in einem Hotel für englische Besatzungsmitglieder. Existenzielle Absicherung erlangte Puster 1950 mit der Aufnahme als Bibliothekarin in die Wiener städtischen Büchereien. Über 25 Jahre war sie bestrebt, die Bibliothek als Informationsquelle für alle Wissensgebiete aufzubauen und unterstützte Autorinnen und Autoren mit Lesungen, die den Schreibenden ein Publikum verschafften und ihnen gleichzeitig Honorare einbrachten. Zweitens, Bemerkungen zur Rezeption. 2. Bemerkungen zur Rezeption. Zu dichten begann Christine Buster nach eigener Aussage bereits im Volksschulalter. Ich zitiere. zu einem Bedürfnis ausgewachsen, ins Gespräch zu kommen mit einem Du, das zwar nicht konkret da war, das es aber irgendwo in der Welt sicher geben musste. Es hat für mich von Beginn an keine Möglichkeit gegeben, zu einer La-Polar-Ansicht zu kommen. Die Faszination der Sprache als Kommunikationsmittel und die Entdeckung, dass alles, was ich besitze, mir über die Sprache zukommt, Zitat Ende. Das Schreiben von Gedichten scheint die Autorin über ihre schwere Kindheit hinweg getröstet zu haben. So wird in vielen ihrer Gedichte insbesondere die Natur zum Gleichnis oder Sinnbild seelischen Erlebens, wobei die gottgeschaffene Natur ästhetisch symbolisiert wird. Buster selbst sagte über ihr dichterisches Selbstverständnis, ich zitiere, Mein Grundthema ist die Verwandlung der Furcht, des Schreckens und der Schuld in Freude, Liebe und Erlösung. Freilich hat die Schönheit dabei oft unbarmherzige Farben und die Tröstung kostet zumindest eine Hüfte. Es geht immer wieder um das Korn der Gnade, das Harte. Auch der Glaube ist kein gesicherter Besitz, sondern etwas, das mühsam aus dem Schutt herausgegraben werden muss. Zitat Ende. Obwohl Buster in ihrer Lyrik auch gesellschaftspolitische Themen umsetzte und politische Zeitereignisse mit einbezog, wurde ihr Werk von der Literaturkritik neben der traditionsorientierten Naturlyrik fast ausschließlich mit dem Religiösen in Form biblischer Stoffe oder christlicher Motive in Verbindung gebracht. Infolgedessen wurde ihr früh der Stempel katholischer Dichtung aufgedrückt. Diese Sichtweise ist durchaus begründet, denn zum einen war die Natur neben Gott und Kirche überhaupt der bevorzugte Zufluchtsort der Lyrik der jungen Generation nach dem Zweiten Weltkrieg und zum anderen sind sowohl die Natur als auch das Religiöse zwei immer wiederkehrende Motive in Busters Lyrik, die mit Themen wie Verzweiflung und Hoffnung, Tod und Erlösung, Schuld und Gnade, Gerechtigkeit und Liebe verflochten sind. Schuld und Gnade, Gerechtigkeit und Liebe verflochten sind. Gegen das Odium allerdings, Dichterin einer heilen Welt zu sein, hat sich Buster wiederholt zu Wort gemeldet. Am eindringlichsten wohl im Gedicht Erklärung gegen ein Missverständnis. Nie habe ich einer heilen Welt das Wort geredet, immer nur einer verletzlichen und deren gefährdete Schönheit ich bangte, schon auf Heilung bedacht. Ich habe genug Unheil erfahren, um die Hoffnung nicht aufzugeben, dass vieles davon vermeidbar ist. Aber ich glaube nicht, dass alles noch heilbar ist. Ich fürchte das Unabwendbare und liebe trotzdem. Liebe trotzdem. Für die meisten Autorinnen und Autoren, die vor 1945 nicht oder wenig publiziert hatten, war die Lage am literarischen Markt trist. Noch bis weit in die 50er Jahre hinein fanden sie nur in Zeitschriften und Anthologien Raum für ihre Werke. Da bildete auch Christine Buster keine Ausnahme. Die Dichterin war Anfang der 1950er Jahre zwar keine Unbekannte mehr, aber streng genommen eine Ungedruckte. Das können die gelegentlichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und das Wenige, das in Sammelbänden aufgenommen wurde, nicht beschönigen. Erst 1950, als sie mit dem staatlichen Förderungspreis für Lyrik ausgezeichnet wurde, erschien ihr erster Gedichtband. Das heißt, der Herder Verlag verlegte eine siebenseitige Broschüre mit 13 Gedichten von Christine Buster unter dem Titel »Jahr um Jahr« als Weihnachts- und Neujahrsausgabe für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Freunde. Kaum eine Besprechung dieser Gedichtssammlung ging jedoch auf den bescheidenen Umfang ein, ganz im Gegenteil. Mit großer Hochachtung konzentrierte man sich auf das Werk der Dichterin, das immer wieder mit der Dichtkunst von Hugo von Hoffmannsthal, Rainer Maria Rilke, Georg Trakl, Josef Weinheber und Anton Wildgans in Verbindung gebracht und damit im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne angesiedelt wurde. In der Kultur- und Literaturzeitschrift Neue Wege beispielsweise schrieb der Schriftsteller und Kritiker Ernst Jirgall, ich zitiere, man muss nach den 13 Gedichten, welche von der redlichen Dichterin nun vorliegen, ohne jeden Vorbehalt gestehen, dass sie zu Recht den Förderungspreis dies Jahres erhalten hat. Vor ihr ist die Linie, die wir sonst zwischen alt und modern ziehen, ohne einen Witz. Schon das Titelsonett, formal Valery und dem späten Rilke verpflichtet, greift auch Uraltes wieder auf. Greift es anders und tiefer und heutiger auf. Zitat Ende. Die 50er Jahre stellten mit den Gedichtbänden der Regenbaum 1951, Lampe und Delfin 1955 und die Scheune der Vögel 1958 die produktivste Schaffensphase der Dichterin dar. Der Regenbaum erschien wie Jahr um Jahr im Herder Verlag. Christine Puster beklagte jedoch, dass der Verlag die Dedikationen ihrer Gedichte an Freunde und Wegbegleiterinnen und Begleiter, die ihr offenkundig sehr wichtig waren, gestrichen hatte. Lediglich die Freiexemplare verzeichneten die Widmungsempfängerinnen und Empfänger. Unter der Überschrift »Freunden und Wegbegleitern meiner Arbeit« sind folgende Gedichte in Dankbarkeit für ihre Treue, Hilfe und ihr Vorbild gewidmet. Zu ihnen zählten unter anderem Otto Basel, Hermann Hackl, Paula von Preradovic, Wilhelm Sabo und Ludwig Ficker. Gerade der Schriftsteller und Verleger Ludwig Ficker war ein sehr wichtiger Ansprechpartner für Christine Buster und hat auch entscheidend in ihre dichterische Laufbahn eingegriffen. Sein Verhältnis zu Buster war von Anfang an sowohl von der Wertschätzung ihrer Lyrik als auch ihrer Person bestimmt. Die Korrespondenz der beiden zeigt Ficker als verantwortungsbewussten Kritiker und Förderer, aber auch als väterlichen Freund, der starke Zuneigung empfand. 1950 hatte er in der Jury des Förderungspreises für Buster votiert und war auch 1954 maßgeblich daran beteiligt, dass ihr der renommierte Georg-Trage-Preis zugesprochen wurde. Zwar musste sich die Autorin den Preis mit Christine Lavand, Michael Guttenbrunner und Wilhelm Sabo teilen, konnte ihren Platz in der Reihe gewichtiger Dichterinnen und Dichter nach 1945 aber festigen. Dass Christine Buster ihr Werk in der Folge bei Otto Müller in Salzburg verlegen konnte, geht ebenfalls auf eine Initiative von Ludwig Ficker zurück. Mit Lampe und Delfin und die Scheune der Vögel knüpfte Buster nahtlos an die Erfolge von Der Regenbaum an. Im Vordergrund standen weiterhin die poetisch-religiöse Grundhaltung und der Aspekt der Trost- und Orientierungsspendenden Natur. Mit den beiden Gedichtbänden wurde auch die bundesdeutsche Kritik auf die Begabung der Dichterin aufmerksam. 1955 gewann Christine Buster den ersten Preis des Lyrikwettbewerbs des Süddeutschen Rundfunks und wurde ein Jahr darauf mit dem Lyrikpreis der Neuen Deutschen Hefte ausgezeichnet. Waren die Besprechungen in Deutschland überwiegend positiv, sah sich Buster in der Heimat auch mit ablehnenden Stimmen konfrontiert. Friedrich Polakowitsch, Redakteur der Zeitschrift Neue Wege, erhob den Vorwurf, Busters Gedichte gebärden sich mit sehr vielen, sehr weit hergeholten Vokabeln überaus modern und sind es doch gar nicht. Der Lyriker und Herausgeber Hermann Hackl stieß sich ebenfalls an Busters Schreibstil, der, wie er meinte, zum Teil aus einer verspäteten Neuentdeckung des so lange totgeschwiegenen Expressionismus kommt. Die sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen durch die Kritik bestätigen die bereits angesprochene Wesensvielfalt der Lyrik Christine Busters, die sich irgendwo zwischen Behaustheit und Unbehaustheit bewegt und sich trotz ihrer persönlichen Note noch an Vorbildern zu orientieren scheint. Einen Höhepunkt in ihrer Schriftstellerlaufbahn erreichte Christine Buster 1959, als in der Stiassni-Reihe der Auswahlband »Das andere Schaf« erschien. Mit diesem Band gehörte sie gewissermaßen zum damaligen offiziellen Kanon der österreichischen Literatur, da diese Reihe vom Unterrichtsministerium hoch subventioniert wurde und einen repräsentativen Überblick über die gesamte Literatur des Landes bieten wollte. Von Verlagslektor und Kritiker Viktor Suchy eingeleitet, bot dieses Buch auch die erste größere Auseinandersetzung mit Leben und Werk der Autorin. Der 1965 erschienene Band »Unterwegs zu älteren Feuern« lässt zwar thematisch und motivisch noch eine Verbindung zu den früheren Werken erkennen, zeigt aber mit den auftretenden freirhythmischen Gedichten und dem Zurücknehmen traditioneller Symbolik bereits jene Verfahrensweisen, die das Spätwerk der Puster bestimmen sollten und die Bände Salzgärten 1975, Salzgärten 1975, Wenn du das Wappen der Liebe malst von 1981, Inmitten aller Vergänglichkeit 1985, sowie die Posthum veröffentlichten Der Himmel im Kastanienbaum 1989 und Der Atem des Wortes von 1995 formal verbindet. Der Gedichtband Salzgärten aus dem Jahr 1975 läutet das Spätwerk von Christine Buster ein. Zehn Jahre liegen zwischen diesem Band und ihrer letzten Buchveröffentlichung. Nicht nur der langen Veröffentlichungspause wegen stellt der neue Band in gewisser Weise einen Bruch im Busters Lyrik dar. Zwar sind ihre Themen dieselben geblieben, oszillieren immer noch um Verzweiflung, Hoffnung, Tod, Erlösung, Schuld, Gnade, Gerechtigkeit und Liebe. Ihr Stil ist aber ein gänzlich anderer geworden. Die Hermetik früherer Gedichte ist einem pragmatisch-kommunikativen Appellcharakter gewichen. Dies zeigt sich schon an so manchen Gedichttiteln, wie beispielsweise Postscript zu einer Landschaft, alte Inschrift, Skript zu einer Landschaft, alte Inschrift, Konfrontation oder Aufruf zur literarischen Weltverbesserung. Busters Sprache hat sich in den Salzgärten den alltäglichen Dingen angepasst. Es dominieren Strophen ohne Reim, die poetischen Bilder zeichnen sich durch Reduktion aus, gewinnen aber dennoch an Intensität. Der Band Salzgärten zeigt deutlich, dass Christine Buster die Techniken der Moderne bis zur Gegenwart geläufig waren. Aber nicht um die Auflösung der Sprache oder eine totale Verrätselung geht es in ihrer Dichtung, der Sprache oder eine totale Verrätselung geht es in ihrer Dichtung, sondern um den Zweifel an der Vollkommenheit des Sagbaren. Ihrem Selbstverständnis nach muss die Authentizität von Erfahrungen stets durchscheinen. Im Gedicht »Die Sprache« heißt es hierzu. Die Sprache, der du im Wort bleibst, wird nicht geredet, sie wird erlitten. Das Buch Salzgärten beinhaltet meines Erachtens Busters kompletteste und kunstvollste Gedichte und ist gewiss ein Grundbuch der österreichischen Literatur nach 1945. und ist gewiss ein Grundbuch der österreichischen Literatur nach 1945. Drittens, ein nicht minder notwendiger Epilog. Prägte Christina Buster in den ersten Nachkriegsjahrzehnten noch die österreichische Lyrik mit, so rückte sie in der Folgezeit zunehmend in den Hintergrund. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre etablierte sich eine andere, junge, unlyrisch sprach-experimentierende Generation, die auch im deutschsprachigen Ausland die Aufmerksamkeit auf sich zog. Busters Name kehrte in der Folgezeit zumeist nur dann ins Kollektivbewusstsein zurück, wenn ihr Ehrungen für ihr literarisches Schaffen zuerkannt wurden, von denen der große österreichische Staatspreis, verliehen im Jahre 1969, sicherlich der bedeutendste und der Eichendorff-Literaturpreis 1982 die letzte Anerkennung vor ihrem Tod war. Zweifellos gehört Christine Buster zum Kanon der österreichischen Literatur. Wenn der Blick von den Zeitungsartikeln und Rezensionen weg auf die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Autorin gerichtet wird, ergibt sich jedoch ein etwas ambivalenteres Bild. ergibt sich jedoch ein etwas ambivalenteres Bild. Zwar ist sie in allen Standardwerken zur Lyrik nach 1945 vertreten. Die wenigen Diplomarbeiten und Dissertationen lassen allerdings kaum darauf schließen, es hier mit einer der wichtigsten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit zu tun zu haben. So sind es hauptsächlich verstreute Aufsätze und Einzelinterpretationen, allen voran jene des Innsbrucker Germanisten Wolfgang Wiesmüller, die sich tiefergreifend auf ihr Werk einlassen. Eine der wenigen umfassenden Arbeiten ist die 1979 geschriebene Doktorarbeit von Ilona Hatzenbichler. Ihre Erschließung von Motiven und Themen der Lyrikbusters gilt auch heute noch als ein Standardwerk. Umfangreichere Untersuchungen und Studien, die eine literarhistorische Einordnung der Autorin versuchen oder sich mit Rezeption und Wirkung von Buster auseinandersetzen, fehlen praktisch gänzlich. Vollends neue Perspektiven zu Leben und Werk der Autorin, im Besonderen zum Themenkomplex Poetik, Religion und Politik, lieferte jedenfalls ein Forschungsprojekt, das auf Basis des Nachlasses am Brenner-Institut in Innsbruck von 2007 bis 2013 durchgeführt wurde und dessen Resultate von den Literatur- und Archivwissenschaftlerinnen Annette Steinsig und Ursula Schneider in Vorträgen und Aufsätzen präsentiert wurden. Aber auch darüber hinaus wäre noch einiges näher zu erarbeiten. Nur ein Beispiel. Wer von Christine Buster spricht, denkt in erster Linie an ihre Gedichte. Fast nicht bekannt ist, dass die Autorin sich auch in Kurzbroser versucht hat. So gewann sie 1947 mit der Legende »Das Fischwunder« ein Preisausschreibender Zeitschrift Die Furche und veröffentlichte weitere Prusatexte über die Jahre hinweg in verschiedenen Zeitschriften sowie im Auswahlband Das andere Schaf. Gesammelt erschienen sie allerdings erst nach ihrem Tod im Otto-Müller-Verlag. Bekannter sind da schon ihre Gedichtbände für Kinder. Die Sternenmühle von 1959 und die Zauberin Frau Zappelzee 1980. Für die Sternenmühle wurde Buster im Jahre 1959 der Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien sowie der österreichische Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur verliehen. Obwohl Christine Buster mit der Sternenmühle keinen geringen Einfluss auf die nachfolgende Generation von Kinderbuchautorinnen und Autoren hatte, ist dieser Teil ihres Schriftstellerlebens im akademischen Bereich ein fast völlig unbeachteter geblieben. Meine sehr verehrten Damen und Herren, erlauben Sie mir abschließend noch eine rein persönliche Anmerkung anzubringen. Auch wenn es zuletzt so manche verdienstvollen Unternehmungen seitens der Literaturwissenschaft zu leben und Werk Christine Busters gegeben hat, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die akademische Auseinandersetzung mit Literatur nur selten ein außeruniversitäres Publikum erreicht. Literaturvermittlung für ein breiteres Publikum findet in anderen Bereichen und an anderen Orten statt. Einer dieser Orte, an denen eine zukünftig literaturinteressierte Gesellschaft bedient werden sollte, waren seit jeher die Schulen. Seit der Einführung der Zentralmatura in den höheren Schulen verschwinden jedoch Literaturgeschichte und Literatur mehr und mehr aus dem Deutschunterricht. Eine Trendumkehr dieses Dahinscheidens von literarischer und somit auch humanistischer und kultureller Bildung zu einem Relikt der Vergangenheit ist nicht in Sicht. kultureller Bildung zu einem Relikt der Vergangenheit ist nicht in Sicht. Zumal dieser Weg bedauerlicherweise auch die Universitäten erreicht hat. Es ist heute leider möglich, Deutschlehrerin und Deutschlehrer zu werden, ohne eine Literaturlehrveranstaltung besucht haben zu müssen. Was das alles bedeutet, können Sie sich sicherlich vorstellen. Für die Vermittlung von Literatur wird es demnach in Zukunft vermehrt auf Einrichtungen und Literaturplattformen ankommen, wie es auch das Literaturhaus Linz ist, um einem literaturinteressierten Publikum Texte und Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern darzubieten. Und es wird Veranstaltungsreihen wie der Grundbücher bedürfen, die einen lebendigen Zugang zur Literatur bieten und sich die Aufgabe stellen, auch einer empfänglichen Allgemeinheit die Schriften von Autorinnen und Autoren über die Zeit hinweg beständig näher zu bringen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ja, diese Reihe Grundbücher der österreichischen Literatur ist eine der längsten Veranstaltungsreihen, die es gibt im deutschsprachigen Raum. Die gibt es seit 2021. Wir stehen beim 94. Buch. Und ich glaube, es war sehr wichtig, die Christina Buster in diese Reihe mit hineingenommen zu haben, wobei wir uns aber überhaupt nicht sicher waren, welchen Stellenwert die heute so im Lesepublikum hat. Diese Autorin ist doch eine ganz andere Traditionslinie als die Hauptlinien der österreichischen Literatur, die wir mit dieser Reihe schon vielfach erkundet haben. Gestern hatten wir diese Veranstaltung in Wien und wir waren total überrascht über den Besuch, der ähnlich gut war wie hier. Und ich habe in Wien geendet mit der Frage ans Publikum, warum sind Sie eigentlich da? Und ich möchte aber heute unkonventionellerweise beginnen mit dieser Frage, aber heute unkonventionellerweise beginnen mit dieser Frage, weil es mich wirklich auch persönlich interessiert, was Sie sozusagen in diese Veranstaltung zu Christine Puster bringt eigentlich. Was ist so das, was Sie sich hier erwartet haben und was ist an Christine Puster noch aktuell oder sind es Erinnerungen? Also es wäre wirklich toll, wenn Sie uns da ein bisschen Auskunft geben könnten. Bitte. Ich habe Christine Puster persönlich kennengelernt, zum ersten Mal in der Mittelschule. Da hat sie das andere Schaf dargestellt. Sie war so 14 Jahre alt. Ich war so was von beeindruckt und ich war eher ein schüchternes Kind, es hat aber nicht nachgelassen, bis ich über sie ein Referat halten durfte. Und sie haben ja gesagt, auch Lyrik wurde, Poser wurde gelesen. Ich war wirklich, die Pferde haben mir sofort ihre Lyrik beschafft und selber nicht gewusst, wie lyrikaffin ich bin. Und dann war das nächste, dass bei dem ersten Kulturschor, den wir in Ausseerland gemacht haben, wir Christine Küster eingeladen haben zu einer Lesung und ich die Freude hatte, vier Tage unter einem Mauskettchen zu wohnen. Das war in ihrem Todesjahr. Das war 1987. Und ich kann mir nach wie vor gar nicht glauben, man hat da so ein Korrespondenzgefühl und sie war so bescheiden. Ich habe schon mehr als gewusst von mir. Was Sie jetzt repariert haben, alles über drei unglaubliche Preise, das habe ich alles gar nicht erlaubt. Das war einfach mein Wissen zu erweitern, meine Erinnerung herauszuholen. Und ich frage mich, wie Sie das machen. Es ist einfach schön, Sie mit mir zu beschäftigen. Ja, können Sie das vielleicht noch ein bisschen beschreiben, diese Begegnung mit ihr? Sie sagen, einerseits war sie so einfach, aber hat sie nicht auch, das hat man ja auch in der Lesung, in dem eingespielten Originalton da gehört, sie hat doch irgendwie so eigentlich alles verkörpert, was man sich unter einer D dichterin vorgestellt hat damals oder Sie hat hier alles erfüllt, wovon man nicht denken kann. Sie hat es unglaublich... wirklich, man hat sich sofort ausgegangen. Es war ein Sog, dass man hier angegangen ist, von ihrer Persönlichkeit, von ihrer Sprache, auch schon jetzt ziviler zu werden, das war so schön. Und es war, wie Sie Ihre Gedichte vorgeschlagen haben, hat man eine unglaubliche, wir waren zu Ihnen als Entsorgung, Wertverdienung gehabt und Sie konnten das aushalten. Ja, vielen Dank. Will noch jemand anderer uns erzählen, warum er hier ist, was er sich erwartet von dieser Veranstaltung, worüber es in der Diskussion jetzt gehen soll? Bitte. Ja, ich bin eigentlich hier, weil ich den Poster nur von der Sternenkirche kenne. Ja, ja, ja. Ich habe den Kindern vorgelesen. Und wenn ich sonst mit Poster rede, dann würde ich mir vorstellen, ich bin sehr dankbar, dass das den Horizont erweitert. Also diese Sternenmühle gibt es hinten übrigens auch als bibliophilen Band zu erwerben, gibt es immer noch. Und da muss man sich vor Augen halten, das war ja ein absoluter Bestseller, der weit über den Publikationszeitraum hinausgewirkt hat, weil da auch in sämtlichen Lesebüchern eigentlich immer wieder einzelne Gedichte abgedruckt worden sind. Also über die Sternenmühle, glaube ich, hat sie eine unglaubliche Bekanntheit gehabt, auch damals im Schulunterricht, als Literatur noch ein Teil des Schulunterrichts war. Also da hat man eigentlich diese Gedichte und den Namen gekannt. Wir hatten es als Kind auch, die Sternenmühle. Dichte und den Namen gekannt. Wir hatten es als Kind auch, die Sternenmühle. Und die Verbindung von den Gedichten und den Bildern dazu war so irgendwie eine sehr eindringliche Erinnerung. Also ich habe das Buch dann über Jahrzehnte nicht mehr gesehen und bin dann wieder die Hand bekommen, ja das kenne ich doch, das ist noch immer in mir drinnen. Der Mondmann, der ums Haus geht zum Beispiel. Gibt es noch andere Gründe? Bitte. Ich habe gelesen, die Sternenhülle, da habe ich dann weiter geschaut, da habe ich ihren Namen gelesen, sie waren vor ein paar Jahren in St. Frank. Ja, ja, ja. Und dann habe ich gedacht, die Franz-Mozek, dass ich sie wieder einmal sehe. Und dann die Glinski, sie wollte mich aufhören. Und die Lassmann-Kristin. Oh ja, ja, ja, natürlich. Also bitte, Klaus Kastberger. Sie wollen nicht aufhören und lassen sich wissen. Oh ja, ja, ja, natürlich. Also bitte, Klaus Kastberger. Ich wollte gar nicht diese Antwort nehmen. Das war jetzt nicht einstudiert. Ja, ja. Sie sehen, ich trete jedes Jahr irgendwo auf, einmal über Bachmann, Bernhard, über Buster. Nein, es ist natürlich schon so, dass die Buster natürlich schon etwas verschwunden ist, muss man ehrlicherweise sagen, wahrscheinlich. Die Lyrik ist verschwunden und die Buster ist natürlich mit der Lyrik. Du meinst die Lyrik als Gattung. Ja, es erscheinen wahnsinnig viele Lyrikbände, auch heutzutage. Aber wo sind sie? Man findet sie nicht in den Buchhandlungen. Man findet sie vielleicht auf den Messen, auf den Ständen der kleinen Verlage. Aber wenn man sieht, wie viel erscheint und wie viel dann eigentlich ankommt, das sind alles kleine Auflagen, das sind kleine Verlage, die wertvoll sind, weil sonst wäre ja gar keine Möglichkeit der Lyrikrezeption gegeben. Das sind auch ganz andere Auflagen als früher. Früher, die Bücher wirklich sehr, sehr hoch aufgelegt worden sind. Das hat sich ja gar nicht alles ausgezeigt, als wenn man nicht ein paar Tausend davon macht. Und man darf das wirklich auch nicht vergessen, die 50er und 60er Jahre, Christine Buster war die bedeutendste, neben Christine Lavand, bedeutendste österreichische Lyrikerin. Naja, es gab die Bachmann. Ingeborg Bachmann. Ja, Moment, Moment, Moment. Es gab, es ist echt Ende der 60er, auch schon die Friederike Mayröcker irgendwie. Es gab allein die 93 Bücher. Nein, nein, natürlich. Also Ende der 60 Jahre war bei Robold. Ja, aber die Dichte der Rezensionen, die man in den Nachlassteilen der Puster entdecken kann, sowohl österreichische wie auch deutsche, die ist enorm. Und natürlich hat die Bachmann in den 50er Jahren ihre zwei Gedichtbände herausgebracht, war aber sehr schnell im deutschsprachigen oder im bundesdeutschsprachigen Raum präsent. Und Laband und Puster waren halt doch damals noch sozusagen die Grandams der traditionellen österreichischen Lyrik. traditionellen österreichischen Lyrik. Es ist auf jeden Fall so, und ich glaube, deshalb gehört die Puster auch dringlich in diese Reihe, dass in der Christine Puster und in dem Referat und auch in der kommentierten Lesung, ist ja schon angesprochen worden, dass die eigentlich so eine Traditionslinie vertritt, die eigentlich ansonsten von kaum jemandem vertreten wird. Also Bezugnahmen auf Weinheber, auf Hoffmannsthal, also eigentlich eine Linie, die auch über diesen Nationalsozialismus drüber geht und sie stellt sich bewusst in diesen Zusammenhang. Gestern in Wien haben wir lange darüber geredet, das ist ja auch spannend, alles was Michael Hansl über die 50er Jahre sagt, stimmt natürlich zu 100%, nur wir haben mit Bedacht diesen Band Salzgärten ausgewählt. Und Salzgärten ist, wie gesagt, wurde 1975 erschienen und es ist aber ein Jahrzehnt lang von der Christine Puster nichts erschienen gewesen. Und es sind auch nur 84 Gedichte. Also wenn man in zehn Jahren 84 Gedichte schreibt, würde man heute nicht mehr davon sprechen, dass man eine Lyrikerin ist in diesen 60.000 Büchern, die jedes Mal in Frankfurt erschienen sind. Und es ist spannend, dass in den Salzgärten ja auch sozusagen eigentlich ein Bewusstsein herrscht, dass die eigene Dichtung eigentlich erneuert werden muss, auch mit Blick auf das Umfeld der Moderne, das sich etabliert hat. Und das merkt man ja an den einzelnen Gedichten auch an, dass da einerseits diese Tradition bedient wird und dass aber auch sozusagen der Versuch gemacht wird, doch sich irgendwo anders ins Zeitgenössische hinzuwenden. Ich sehe das eigentlich auch so, dass die Christine Buster schon auch irgendwie einen Beitrag geleistet hat auch zur Weiterentwicklung der Lyrik. Und sie hat das mitgenommen. Sie hat ja, wie sie dann in der Hauptbibliothek gearbeitet hat, so ein Literatencafé gehabt, wo die Autoren eingeladen worden sind. Und sie hat ab den 60er Jahren, war sie in vielen Juries tätig, hat auch die Förderungspreise, die staatlichen Förderungspreise war sie auch in der Jury, und hat Gutachten geschrieben, beispielsweise über Thomas Bernhard, auch über Friederike Mayröcker oder Ernst Jandel. Sie hat natürlich die ganze Literatur dieser Zeit mit aufgesogen. Und ich glaube, meiner Meinung nach merkt man das auch in den Salzgärten, diese zehn Jahre Pause und die Hinentwicklung des neuen Stils, der neuen Sprache, die sie da mit hineinbringt, ist ein Teil davon. Ich möchte noch etwas sagen zu den zehn Jahren. Ich weiß nicht, ob es überhaupt so ist, Rainer Kunze veröffentlicht auch so ungefähr alle zehn Jahre einen neuen Band und wird nicht vergessen. Es kommt darauf an, wie präsent man einmal war. Der Rainer Kunze ist damals mit der Ausreise aus der DDR, mit seinen Bandsensiblen Wege bei Rowold und so weiter, sehr bekannt gewesen. Und wenn einmal diese Bekanntheit da war, dann ist, wenn auch nach zehn Jahren wieder ein Buch erscheint, doch noch ein gewisses Interesse und eine Öffentlichkeit dafür da. Ja, aber ich glaube, die Rezeption von Salzgärten ist nichts zu vergleichen mit dem, was die Puster in den 50er, Anfang der 60er Jahre dargestellt hat wahrscheinlich. Also ich kann mich erinnern an unseren geliebten Herrn Professor Wendelin Schmidt-Dengler. Also da ist der DNA-Christinie-Puster nicht vorgekommen, wenn es um die Literatur der 70er Jahre gegangen wäre. Nein, nein, gar nicht. Also da gab es irgendwie auch, also das ist so etwas, was eigentlich sozusagen aus unserer Sozialisierung, und wir sind eigentlich vielleicht mit Unterschieden, aber diese Germanistengeneration, die in den 80er, 90er Jahren in die Unis gekommen sind, also da war eigentlich das Bild dessen, was dann in den 70er Jahren mit Ernst Jandl, Ernst Jandl hat 1968 Laud und Luise veröffentlicht und das sind moderne Gedichte. Also das ist spannend. Man darf auch nicht vergessen, wo die alle auch veröffentlicht haben. Wir reden da von Christine Buster, die letztlich dann ihre Werke im Otto-Müller-Verlag in Salzburg veröffentlicht hat. Und wir wissen, dass Friederike Mayröcker schon bei Rowold etc. und Surkamp. Man hat auch eine andere Reichweite und Breitenwirkung durch den Verlag selbst. Der Jandl hat mal gesagt, in einem Gedicht geschrieben, meinen ersten Band habe ich im Bergland Verlag verlegt und Futsch war er. Und ich habe ihn nie wieder gefunden. Und Futsch war er, heißt im Gedicht. Ja, oder und Futsch war es, das Buch. Er ist dann bei Lugneransa gelandet und so weiter. Das Futsch hast du erfunden? Nein, das habe ich nicht erfunden. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass Futsch von dir kommt. Das ist die typische Kinderwürde. Nein, das war Futsch, aber ich habe in meinem ganzen Werk noch nie verwendet. Ich schaue nach. Ich weiß nicht, in welchem Buch, später im Buch, aber der Jan und Futschwas. Nein, und ich habe es nie wieder gefunden. Mein erstes Buch hat der Bergland Verlag verlegt und ich habe es nie wieder gefunden. Nicht Futschwas. Ist aber egal. Wir werden die Bibliothek vom Stifterhaus. Gott sei Dank, wir haben ein Thema. Können wir das vielleicht noch ein bisschen erklären, diese Modernität der Salzgärten, die ist ja in den einzelnen Gedichten schon angesprochen worden. Spannend ist die formale Prägung. Es gibt eigentlich noch eine Strophenform. Es gibt keine... Ich habe ein gereimtes gefunden heute. Es gibt einen einzigen Reim, das man nur findet, wenn man nicht futsch ist. Und es gibt einen freien Rhein, das man nur findet, wenn man nicht futsch ist. Es gibt einen freien Rhythmus eigentlich, es gibt auch keinen Metrum, das geht aus irgendwie, es ist eigentlich so, es steht ein bisschen dazwischen. Man merkt die Herkunft, aber auch die Richtung, in die es gehen sollte. Und es ist sicherlich Teil einer gesamtliterarischen Entwicklung, wie wenn man an Autoren aus dem Bundestagsbereich wie Karl Krollhoff oder Günther Eich denkt, die auch vom geräumten, strophischen her kommen und immer knapper und immer freier werden. Oder auch die Hilde Domin oder die Kaschnitz. Die Busta war sicher eine große Leserin, auch nicht nur Schreiberin, sondern eine große Leserin von Lyrik. Und hat wahrscheinlich an der Quelle gesessen. Damals waren in den Bibliotheken ja auch noch viel mehr Lyrikbände zu finden als heute. Und in den Hauptbüchereien Wien sowieso. Sie hat ja die Bibliothek mit aufgebaut über 25 Jahre in allen Wissenschaftsdisziplinen und hat sich sehr, sehr stark bemüht, dass die Wiener städtischen Büchereien auch viel Lyrik, Prosa etc. also wirklich auch auf Universitäten in den Katalogen nachgeblättert, um zu sehen, was brauchen wir eigentlich auch für die Büchereien, was wäre für die Leser und Leserinnen interessant. Ich meine, die Puster passen natürlich auch sehr gut in dieses Umfeld des Otto-Müller-Verlages. Also den Otto-Müller-Verlag darf man nicht unterschätzen. Der hat eine riesengroße Backlist und er hält eigentlich viele, viele Autoren und Autorinnen verfügbar und sozusagen im Buchhandel, die aus dieser Zeit stammen und die auch in diese Traditionslinie passen. Also das ist eigentlich eine große Leistung, dass diese Bücher dort verfügbar gehalten werden und ich glaube, das ist gar nicht zu unterschätzen eigentlich, was da geleistet wird. Ja. Ja, man muss sich nur überlegen, also wenn wir schon kurz nach 1945, also späte 40er Jahre, Anfang 50er Jahre, ein Gegenbeispiel wäre Vera Mikura. Wenn sie heute noch irgendwo bekannt ist, dann denkt jeder natürlich an die Kinderbuchautorin, an die Stanislaus. Die habe ich selbst als Kind vorgelesen bekommen, gelesen und auch meinen Kindern vorgelesen. Aber dass die Mikura in den ersten Nachkriegsjahren eine der bedeutendsten, wichtigsten Lyrikerinnen war, in jeder prominenten Zeitschrift publiziert hat, auch gefördert wurde, das weiß heutzutage niemand mehr. Sie hat sich dann in den 50ern langsam Richtung Kinderliteratur bewegt. Aber die war wirklich damals hochgelobt. Naja, es ist leider auch so, dass Autoren oder Autorinnen, die Kinder für Kinder geschrieben haben, denen biegt oft auch dieses Stempel drauf. Genau, die haben den Stempel. Wir haben ja Christine Löstling zum Beispiel auch in der Reihe gehabt. Die hat ja auch Gedichte für Erwachsene geschrieben. Aber es ist oft so, und da kannst du sicherlich ein Lied davon singen, wenn man einmal als Kinderbuchautor geprägt ist, dann bist du wäre Kinderliteratur bestenfalls eine Vorform von Literatur und dass scheinbar unsere Zeit nicht fähig ist oder bereit ist, Komplexität zu erkennen. Und ich finde, was mich betrifft, das Schreiben für Kinder und für Erwachsene sind zwei Bereiche, von denen ich keinen missen möchte. Man ruft in sich verschiedene Sensibilitäten wach, in der man jetzt für Kinder schreibt oder für Erwachsene. Man hat verschiedene Verbindungen zu eigenen Lebensphasen usw. Und ich finde, das soll man nicht gegeneinander aufspielen. Stefan hat schon auf die Uhr geschaut, gell? Er freut sich auf die nächsten zwei Stunden. Bitte. Ich wollte nur sagen, dass Sie vorher so gedacht haben. Ich muss nicht erzählen, weil wir bei ihr zusammen saßen, Bitte. Ich finde es interessant, dass Sie sagen, Sie haben Humor gehabt. Ich habe Sie auch ein bisschen kennengelernt, aber ich hatte sie eher als sehr ernst und sehr ruhig und schon mit dem Nimbus der Dichterin. Du bist mit ihr nicht am Balkon gesessen. Und nicht im Ausseerland vier Tage gemeinsam. Gibt es noch irgendetwas, was Sie anmerken wollen, was Sie fragen wollen? Jetzt sind die Herren noch da. Morgen sind sie wieder weg. Es war schon ein langer Abend. Dann danke ich sehr herzlich Michael Hansl, Georg Bitlinski. Es gibt einen Büchertisch, schauen Sie dorthin auch noch einmal und erfreuen Sie sich daran. Schönen Abend. noch einmal und erfreuen Sie sich daran. Einen schönen Abend. Auch ich darf mich bedanken beim Gesamtmoderator, der sich nicht selbst danken kann. Danke auch für die Moderation des heutigen Abends, Klaus Kasperger. Er hat es angesprochen, hinten gibt es den Büchertisch, etwas eingeschränkt vom Sortiment heute. Bücher ansonsten natürlich gerne bestellen. Unsere Mitarbeiter in hinten sagen, wir besorgen das gerne für Sie. Beehren Sie uns am 5.11. wieder zur Buchpremiere von Tex Rubinovitz. Das Buch heißt Dreh den Mond um sehr schräge Literatur. Für heute kommen Sie gut nach Hause und vielen Dank.