Ich darf Sie alle im Namen des Hauses der Volkshochschule Linz und des Sissensdurms recht herzlich bei uns begrüßen und mich für Ihr Kommen und Interesse bedanken. Heute ist Salon der Menschenrechte, es ist bereits drittes Salon der Menschenrechte. Salon der Menschenrechte ist ein Format von SOS Menschenrechte und sondern der Menschenrecht ist ein Format von SS-Menschenrechte und wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Kursjahr, wir an der Volkshochschule erreichen wir einen Kursjahr, also 2024, 2025, wieder Gastgeberin dieser sehr schönen und auch wichtigen Veranstaltung sein dürfen. Ich freue mich umso mehr diesmal, dass das Thema in sehr engem Zusammenhang steht mit dem demokratiepolitischen Auftrag der Volkshochschulen. Die Volkshochschulen und damit auch die Volkshochschule Linz stehen ja und besonders auch im Jahr 2024 für demokratiepolitische Bildung, für einen offenen Diskurs und das alles auf Basis der Menschenrechte und Prinzipien von Gleichheit und Gerechtigkeit. 2024 haben die österreichischen Volkshochschulen unter der Patronanz von Heinz Fischer zum Werder der ÖVP ausgerufen und es haben bislang schon eine Reihe von Veranstaltungen im Haus stattgefunden. Die Veranstaltung heute zählt auch dazu. Und mir freue ich mich. Diese Veranstaltung könnte nicht stattfinden ohne den Referenten. Ich freue mich sehr, Herr Mag. Ernst Aigner bei uns heute in diesem Sturm zu begrüßen. Herzlich willkommen. Der Gesprächspartner von Ernst Aigner, Moderatorator des heutigen Abends ist Prof. Andreas Gruner. Er ist Vorstandsmitglied von SS-Menschenrechte und Regisseur und er wird heute den Abend mit einleitenden Worten zum Thema Demokratie und Menschenrechte eröffnen. Herzlichen Glückwunsch. Jetzt darf ich das Wort Herrn Prof. Kunder geben und wünsche Ihnen allen einen schlussreichen, interessanten Abend. Ja, auch ich wünsche Ihnen einen schönen guten Abend. Ich freue mich sehr, dass Sie sozialreich unserer Einladung gefolgt sind. Ein besonderer Dank gibt der Hausherrin Frau Fischer, die mit uns diese Kooperation in der Wunderbau organisiert und ohne diese Unterstützung wäre dieses Programm gar nicht möglich. Ich darf Sie im Namen des gesamten Vorstandes des Menschenrechts recht herzlich begrüßen. Leider kann unser Vorsitzender Peter Aßmann, der aus herzlicher Größe aus Italien sehr herrschend den Termin nicht wahrnehmen, dieses Politik-Fortrag führen. Ich möchte in besonderer Weise den gesamten Vorstand auch Walter Retsch ganz herzlich begrüßen. Walter Retsch ist eigentlich der Ideengeber für den Sammlung für Menschenrechte. Er hat das ins Leben gerufen und wir versuchen gerade, und deswegen habe ich auch einen guten Weg, dieses Diskussionsformat zu etablieren. Apropos etablieren, es wird einen nächsten Termin geben am 25. November, auch wieder her. Also im Umfeld des Prokon-Votenden werden wir uns am 25. Juni ausschließlich mit einem besonderen Programm über den Antisemitismus austauschen, die Dinge vielleicht ein bisschen näher erweitern. Eine Sache, quasi eigene Sache des Vereins. Wir sind ein Verein, der wesentlich zielgesellschaftlich organisiert ist. Wenn wir etwas organisieren, müssen wir immer schauen, dass wir die Spenden nicht in unsere Veranstaltung investieren, sondern an unsere Betreuungsgäste im Haus, in der Urheberstrasße verlängern können. Also die Pianer hier sind eine Spendenbox. Ich werde Sie morgen mal daran erinnern. Es hilft uns sehr, wenn Sie uns da ein bisschen unterstützen. Wir stehen vor einer Wahl. Aber wer oder was steht zur Wahl? Euer Wille oder sein Reich? Oder doch eine offene Gesellschaft und eine liberale Demokratie? Und was steht dabei auf dem Spiel? In der Dramaturgie nennt man das die Fallhöhe der Geschichte. Je wichtiger und bedeutender uns eine Sache ist, umso dramatischer die Zuspitzung, wenn wir merken, dass das, was uns so wichtig ist, möglicherweise auf dem Spiel oder zur Disposition steht. Zum Beispiel der fundamentale und drohende Verlust von Freiheit, Gleichgärtigkeit, Würde und Respekt. Da sind alle, alle unsere Anstrengungen gefordert, um im Sinne der Geschichte einen guten Ausgang zu finden. Wenn es als Menschenrechte hier also eindeutig Position bezieht, dann aus der Überzeugung, dass es eine offene Gesellschaft ohne liberale und liberale Demokratie nicht geben kann. Und es ist sehr, sehr schlecht bestellt um die Menschenrechte, wenn diese Demokratien nicht mehr das gewährleisten, wofür die Menschenrechte stehen. Und umgekehrt gründet die offene Gesellschaft und die liberale Demokratie auf der zentralen Grundlage der Menschenrechte, die ein verbindendes und auch verbindliches Menschenbild formuliert haben. Würde, Respekt, Freiheit und Gleichheit. Diese Verbindlichkeit der Grundlage sollte und müsste eigentlich auch die Verbindlichkeit ihres politischen Diskurses sein und sie steht auch nicht zur Diskussion. Die sierbesische Verschränkung von Demokratie und Menschenrechte ist vielfach festgeschrieben. Der Artikel 21 der Menschenrechte garantiert uns frei unabhängige Wahlen, also unser Wahlrecht und Teilhabe am demokratischen Prozess. Der Artikel umgekehrt und auf der anderen Seite ist, und das wissen ganz wenige in Österreich, weil es eigentlich das einzige europäische Land ist, das das gemacht hat, die Europäische Konvention der Menschenrechte seit 1964 in der Verfassung festgeschrieben. Also die Menschenrechtskonvention hat in Österreich einen Verfassungsrang und kann nur mit einer qualifizierten Mehrheit von zwei Dritten verändert werden. Das heißt, alles politisch, alles gut, safe, wie man heute sagen würde. Ich weiß es nicht. Wenn Sie den Wahlkampf ein bisschen beobachtet haben, werden Sie festgestellt haben, dass es durchaus sehr laute und monazifische Themen gibt, die die Menschenrechtskonvention insgesamt in Österreich, aber darüber hinaus, weil es ein europäisches Recht ist, in Frage stellen und zwar massiv in Frage stehen. Und wie schnell es gehen kann, dass eine offene Gesellschaft und eine ehrgeizbare Demokratie umschlägt, hat Herr Orban und uns die Polen uns in einer Weise vor exerziert, die eigentlich ein wirkliches Droh, eine wirkliche Drohkulisse sind. Die massiven Einschränkungen unabhängiger Medien, also das Gegenteil von 9-2-1, Medien, also das Gegenteil von 9-2-1, die Aushebelung der unabhängigen Justiz und der Gewaltenteilung, alles mühelos hingekriegt und damit verbunden etwa im Umgang die massive Diskriminierung von Liberheiten. Also eine illiberale Demokratie garantiert keine Menschenrechte mehr. die nicht garantiert ein Menschenrechtebewerb. Der österreichische Schriftsteller Hermann Bruch hat schon vor seinem erzwungenen Exil im Jahr 1930 in Wien ganz vehement für eine Deklaration der Menschenrechte bekämpft, zugleich aber für die damalige Zeit einen überaus ernüchternden politischen Punkt des Grundformuliers. Wir leben in einer Epoche der rationalen Verarmung. Wenn man heute den politischen Diskurs mit den gefühlten Wahrheiten und der aufgereizten Stimmungsmache beobachtet, muss man zur seltenen Diagnose kommen. Wir leben gerade in einer Zeit rationaler Verarmung. So heißen sachliche Argumente gelten nichts mehr, wir haben nicht einmal mehr gehört, bestenfalls nicht gemacht. Also was tun? Es einfach ignorieren, nichts tun? Es geht um unsere Stimme, aber viel mehr als nicht nur in der Wahlkabine. Natürlich auch in der Wahlzene geht es um unsere Stimme, aber viel mehr als nicht nur in der Wahlkabine. Natürlich auch in der Wahlzene geht es um unsere Stimme, aber auch schon davor. Sie haben ein Wortesorgan und wir würden uns so wünschen, dass wir alle miteinander von dieser Art von Stimme öffentlich gebraucht werden. Hermann Bruch hat in seinem Exil in New York Kontakt aufgenommen, international, mit ganz vielen, die sich engagiert haben, um eine Formulierung der Menschenrechte zustande zu bringen. Und er hat vor dem Zweiten Weltkrieg schon in den USA begonnen, ein Buch zu formulieren – The City of Man, a declaration of a world of democracy. Menschenrechte sind also etwas grundsätzlich politisches, zivilgesellschaftliches Engagement. Die Achtung und Stärkung der Menschenrechte bleibt unerlässlich für die Aufrechterhaltung demokratischer Systeme, die sich den Grundwerten der Menschenwürde und Gleichwertigkeit zugewandt sehen. Demokratien, damit Demokratien ihr Versprechen einer friedlichen, gerechten, freien Gesellschaft für alle Menschen tatsächlich wieder einlösen. Also es gibt keine Demokratie ohne Menschenrechte und es gibt keine Menschenrechte ohne Demokratie. Sind wir nicht bereit, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Inkolorens zu verteidigen, während die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen? Ja, von meiner Seite schönen guten Abend, meine Damen und Herren. Beim Reingehen haben mich einige so angelacht und ich habe gedacht, die erwarten sich jetzt ein Kabarett von mir. Ich muss Sie enttäuschen, das wird heute ein bisschen ernsthafter, weil mein Vorname entsprechend Ernst Eigner heißt auch so. Und ich habe wirklich nicht damit gerechnet, in meinem Leben jemals einen Vortrag zu halten zu einem politischen Thema. Das war nicht auf meiner Agenda. Wie Sie wissen, ich habe bis zu meiner Pensionierung Geschichte und katholische Religion unterrichtet im Gymnasium Freistaat meistens. Jetzt bin ich Pensionist und Nebenerwerbskarriertist. hat meistens. Jetzt bin ich Pensionist und Nebenerwerbs Kabarettist und da habe ich natürlich viel Tagesfreizeit und habe im Jänner, Mitte Jänner mal die Idee gehabt, ich möchte mal eine Rede von Herbert Kitti anhören. Das geht wunderschön im Internet. Der ist in allen Umfragen vorne und der wird vielleicht hoffentlich nicht, aber vielleicht die Wahlen gewinnen. Irgendwas muss an ihm sein, dass er seine Fans begeistert. Ich habe mir die Rede angehört, die Neujahrsrede von Herbert Kickl. Ich habe es nicht anders erwartet. Es war inhaltlich so der Dreisprung der Radikalisierung. Erstens, es ist alles furchtbar. Zweitens, alle anderen sind schuld. Drittens, ich bin die Erlösung. Oder wir sind die Erlösung, wenn wir mal ähnlich an der Macht sind. Rhetorisch war es eine Katastrophe. Es war eine langweilige Aneinanderreihung von kleinen Textbausteinen, die immer darauf abgezielt haben, jemanden zu beleidigen. Und zwar alle. Alle sind das System. Wir gegen alle. Und das war aber auch unterstes Niveau. Als Kabarettist kann ich auch das ein bisschen einordnen. Voll durch. Also wenn man statt Babla Blabla sagt, das ist eine Pointe, die geht nicht. Die ist zu kindisch. Also auch im Bösen war er nicht originell. Ich habe es nicht anders erwartet, muss ich ehrlich sagen. Und dann kam der Schluss. Und das hat mich überrascht. Da hat doch dieser Herbert Kickl nach einer Stunde Hass und Menschen gegeneinander aufhetzen einen Text zitiert, den ich gut kenne, von einem Autor,, vielleicht Franz von Assisi. Und dann hat er so oberlehrerhaft gesagt, so hört jetzt bitte gut zu. Und dann kam ein Gedicht von einem wunderbaren Mann, einem Schriftsteller, katholischen Priester, Studentenseelsorger in den 60er, 70er Jahren, Lothar Zennetti. Katholiken wissen vielleicht, von dem sind sogar ein paar Lieder vertonbar, nun im Gotteslob. Katholiken wissen vielleicht, von dem sind sogar ein paar Lieder vertonbar, nun im Gotteslob. Der Konstantin Wecker hat diesen Text, den Kickl vorgelesen hat, sogar in ein Lied verarbeitet. Der Text beginnt so, was keiner wagt, das sollt ihr wagen, was keiner sagt, das sagt heraus, was keiner denkt, das wagt zu denken, was keiner anfängt, das führt aus und so weiter. Und das sagt der Kickl am Ende dieser entsetzlichen, hetzerischen Rede. Und da habe ich so einen Zorn gekriegt. Dann habe ich mich hingesetzt und habe einen Kommentar zu dieser Rede geschrieben und an die Rundschau geschickt und die haben das ins Internet gestellt. Also man kann den Text noch nachlesen, es war natürlich ein ziemlich scharfer Verriss. Freistetter nimmt Neujahrsrede von Herbert Kickl unter die Lupe. Das ist die Überschrift, also wenn es das Google empfinden ist. Ja, und dann haben einige Leute gelesen und dann wurde ich angefragt, ob ich nicht Ende Februar bei der Kundgebung am Hauptplatz in Linz was sage zur Demokratie und gegen Rechts. Und das habe ich gemacht. Und das haben einige Leute gehört, unter anderem der Andreas. Und der hat mich dann angerufen, ob ich nicht Lust hätte, einmal eine politische Rede zu halten oder einen Vortrag zum politischen Thema. Und deshalb bin ich heute hier. Also er ist schuld. Also wenn es Ihnen nicht gefällt, dann beglücken Sie sich bei ihm. Demokratie und ihre Feinde ist natürlich ein Wortspiel mit einem berühmten Zitat von Karl Popper, der genau vor 30 Jahren jetzt verstorben ist. Also wir haben heute seinen Todestag. Stunde. Ich möchte zunächst einmal etwas erklären über den Begriff Demokratie. Nachdem ich Geschichtslehrer bin, mute ich Ihnen ein paar Rückblicke zu in die Vergangenheit, was Demokratie ist, die Erfindung im alten Athen, dann ein großer Sprung ins 18. Jahrhundert, wo dann die Französische Revolution ist, wo man die Gewaltenteilung entdeckt und ich möchte auch erklären das Rechts-Links-Schema, weil das wird immer wieder verwendet in Diskussionen und die wenigsten Leute wissen, woher das kommt und missbrauchen das. Das ist durchaus brauchbar, aber man muss wissen, worüber man redet. Der Hauptteil wird der Punkt 2, die Feinde der Demokratie. Auch hier halte ich mich wieder an den Karl Popper. Wir sollen nicht Menschen sterben, sondern Ideen. Ein schöner Satz. Also ich möchte Ideen vorstellen, die gefährlich sind für die Demokratie. Die geeignet sind, den Grundgedanken der Demokratie, nämlich die Menschenwürde und die Gleichheit aufzulösen. Denn manche sagen, manche sind wichtiger als andere und dürfen über die anderen herrschen. Da habe ich mich für vier entschieden, da gäbe es noch mehr. Nämlich Männer dürfen über Frauen herrschen, Reiche dürfen über Arme herrschen, Starke dürfen über Schwache herrschen und Gläubige dürfen über Ungläubige herrschen. Auch das ist ein Thema, wenn man sich den Fundamentalismus anschaut. Und am Schluss noch, thesenartig, ein paar Gedanken über die Verteidigung der Demokratie, die höchst notwendig ist. Ja, soweit mein Plan. Steigen wir hinein in die Geschichte. Fünfte Klasse oder zweite Klasse, das alte Athen. Da hat man vor 2500, ungefähr 500 vor Christ Christus eine tolle Idee gehabt. Man hatte jetzt 200 Jahre lang Probleme mit dem Missbrauch von Macht, dem Adelsgruppen oder Einzelne oder Tyrannen haben sich manche genannt, für Chaos gesorgt haben, die Leute unterdrückt haben. Und die Athener Bürger, nur die Männer waren damals politisch aktiv, etwa 30.000 Menschen, hatten die Idee, wir machen Politik selber. Wir herrschen alle. dass man gemeinsam Spielregeln ausmacht, sogenannte Gesetze, und alle halten sich dran. Und ein ziemlich kompliziertes System haben sich die Athener ausgedacht mit viel Losentscheide. Also jeder Bürger musste damit rechnen, dass er ein paar Mal in seinem Leben irgendeine öffentliche Funktion inne hat. Also die Trennung von Berufspolitik und dem Volk war nicht da. Also sehr direkte Demokratie. Das war sehr spannend. Und das Hauptziel war, zu verhindern, dass jemals wieder die Macht zu sehr konzentriert wird. Das war das Hauptziel. Also wir gemeinsam, wir streiten so lang, wir gleichen Interessen aus. Es ging auch nicht darum, dass die Mehrheit eine Diktatur über die Minderheit ausübt. Man hat durchaus auch auf Minderheiten geschaut. Man hat geschaut, dass die Leute, die Fischer an der Küste und die Bürger in der Stadt und die Bauern im Hinterland, alle zu ihrem Recht kommen. Das war der Grundgedanke, war Isonomie, gleiches Recht für alle. Der große Horror war, es könnte wieder einer zu mächtig werden. Da gab es eine ganz kuriose Einrichtung, das kennen Sie vielleicht, das war das Scherbengericht. Wenn jemand Angst hatte, da gibt es wieder einen, der ist zu ehrgeizig, der reißt die Macht an sich, dann konnte man ein Scherbengericht beantragen, schaut es so aus, da konnte man auf eine Tonscherbe, da sind Tausende herumgelegen, einen Namen hineinritzen. Und wenn etwa 20 Prozent auf einen Namen entfielen, der erste, der Aristides, der wurde wirklich verbannt, dann musste der zehn Jahre auf eine Insel. Athen war eine relativ große Macht und hatte eine Reihe von Inseln auch unter Kontrolle und dem ist nichts passiert, aber der war zehn Jahre weg. Das ist eine lange Zeit und dann haben sich die Gemüter wieder abgekühlt und der war nicht mehr so gefährlich. Haben wir heute nicht mehr, das ist eine einmalige Sache. Ich denke mir aber, wenn wir das heute noch hätten, also mir würden einige Politiker einfallen, weil man denkt, die könnten wir mal wohin schicken. Herr Strache fährt nach Ibiza, er ist leider wieder Koma. Also das hat nicht ganz geklappt. Nur damit Sie merken, das war der Grundgedanke der Demokratie. Ja, jetzt haben wir schon ungefähr zusammen, was das Entscheidende ist für eine Demokratie. Gleichheit vor dem Gesetz, also die Isonomie. Dann das Gefühl, wir alle sind mitverantwortlich. Wir gehören zusammen, wir machen Politik. Politik kommt ja von Polis, von diesem Stadtstaat. Das nächste ist dann sachliche Diskussion. Man muss reden und zwar so, dass am Schluss eine brauchbare Lösung rauskommt. Nicht, dass man den Diskurs einfach zerstört, wie es jetzt manchmal schon Mode geworden ist. Und das letzte ist, ich halte mich an die Spielregeln. Und wenn ich bei Wahlen verliere, dann muss ich das akzeptieren. Nicht so wie der Donald Trump, der bis heute nicht zugibt, dass er vor vier Jahren verloren hat. Das ist eine katastrophale Situation, dass sowas überhaupt möglich ist. Gift für die Demokratie ist die Zerstörung der Gesprächskultur. Gift für die Demokratie ist das Aushebeln der Gleichheit vor dem Gesetz. Dass manche doch Privilegien haben, dass manche gleicher sind als die anderen. Das Gift für die Demokratie ist das Bewirtschaften von Gefühlen, von Emotionen, dass man den Neid schürt und den Hass schürt und dass es überhaupt nicht mehr um Sachlichkeit geht, dass man den Diskurs überhaupt zerstört, wie das jetzt so leicht ist in den sogenannten asozialen, also sozialen Medien. Dann, wenn man nicht mehr reden kann, dann kommt das Argument der Straße. Und ich habe einmal wissenschaftliche Arbeit geschrieben über die 20er Jahre im 20. Jahrhundert. Das war das Argument der Straße. Da hat man immer geredet und dann ist die Gewalt das Nächste. Und davor, ja, ich hoffe, dass wir das nicht erleben müssen. Leute, die übrigens politisch aktiv hätten werden können, aber nicht wollten, sich zurückzogen ins Privatleben, nannte man Idiotes. Also die Idioten sind Leute, die sich nicht an der Politik beteiligen, obwohl sie es könnten. Also Demokratie geht nur mit vielen Demokraten und möglichst wenig Idioten. Wir machen einen großen Sprung ins 18. Jahrhundert nach Frankreich. Da gab es die Regierungsform Absolutismus. Viele wissen, was das ist. Da war man der Meinung, ein Staat ist dann am stärksten, wenn die ganze Staatsgewalt in einer Hand zusammen ist. Ludwig XIV., XV., XVI. hat nicht funktioniert. Außerdem war in Frankreich der Adel völlig steuerfrei. Die haben einen Großteil des Budgets wirklich aufgefressen, muss man sagen. Es hat nicht funktioniert und dann gab es schon so 17, 20, 30, 40 die ersten klugen Köpfe, die haben gesagt, das muss anders werden, das geht so nicht. Das waren die Denker der Aufklärung, aber der hat gesagt, wir müssen die Staatsgewalt, Gewalt gefällt mir nicht so, also die Funktionen eines Staates trennen. Und das ist zum Grundbestandteil aller demokratischen Verfassungen geworden, die Gewaltenteilung. Nämlich, das ist ein Grafik aus Deutschland, aber so ungefähr stimmt es auch für Österreich, dass die Gesetzgebung, die Legislative und die Durchführung der Gesetze, die Exekutive und die richterliche Gewalt, die Judikative getrennt sein müssen. Alle drei. Und später kam dann noch dazu die Erkenntnis, die Leute müssen auch informiert sein in einer Demokratie, nämlich die Presse. Und heute würden wir sagen, generell alle Medien, das sind die vierte Gewalt. Darauf weise ich besonders hin, denn die vierte Gewalt soll nämlich auch unabhängig sein. Sie soll unabhängig sein von der Politik, soll aber auch unabhängig sein von reichen Geldgebern. Und da hapert es ja momentan überhaupt, dass diese Medien total einseitig sind, umso wichtiger ist es, dass es unabhängige Medien gibt und einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Also ich möchte hier werben für einen, denn das Erste, was Leute wie Orban und solche Leute tun, sie schränken die Meinungsfreiheit ein und die Pressefreiheit ein und verbieten Kritik und dann geht es dahin und dann kommt die Justiz dran, dann kommen die Künstler raus, die kritisch sind. Das ist eine ganz, ganz große Gefahr. Diese Unterscheidung ist entstanden, kann man ganz genau sagen, im August 1789. Da gab es eine Sitzung in der französischen Nationalversammlung und da saßen vom Vorsitzenden aus gesehen rechts die Verteidiger des alten Systems. Er hat gesagt, der König ist wichtig und die Vorrechte des Adels sind wichtig, die waren rechts. Und da gab es auf der linken Seite die radikalen Reformer, die haben gesagt, nein, wir sind alle total gleich. Diese Privilegien kehren weg. Und dann gab es noch einiges dazwischen. Das ist das Grundprinzip, wenn man redet in der Politik und über rechts und links. Also Rechtskönigtum, Feudalsystem, Geburtsstände. Man wird geboren in einem Stand. Und wenn ich Glück habe, bin ich ein Adelskind, brauche ich mein Lebtag nichts arbeiten. Wenn ich Pech habe, bin ich ein Bauerskind. Das ist Ungleichheit. Rechts steht für Ungleichheit. Menschen sind ungleich und nicht gleichwertig. Links steht in diesem Fall für die Republik oder kann man auch Demokratie sagen, Mitbestimmung, Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit. Komplizierter wird es allerdings, wenn man dieses Schema jetzt für die Wirtschaftspolitik anwendet. Denn da gibt es einen Unterschied. Da steht rechts für eine möglichst freie Wirtschaft, wo sich der Staat nicht einmischt. Das ist so der Kapitalismus und Steigerung noch der Neoliberalismus. Links steht für Verstaatlichung, wo der Staat alles kontrolliert. Planwirtschaft wie der UdSSR hat auch nicht funktioniert. Ein vernünftiger Mensch wird irgendwo einen Mittelweg suchen, eine ökosoziale Marktwirtschaft oder sowas. einen ökosozialen Marktwirtschaft oder sowas. Aber wenn es heute, in diesem Abend, um das Menschenbild geht, bin ich überzeugt, sind wir alle links. Denn es geht hier im Kern um den Glauben daran, dass der Mensch gleich ist. Gleich an Würde und Rechten geboren. Artikel 1 der Menschenrechtskonvention. Steht unten, steht überall, eine total schöne Formulierung, die man lange gerungen hat, am 10. Dezember 1948, der Tag der Menschenrechte. Da wird immer der Friedensnobelpreis verliehen. Oder in der Bibel, im Neuen Testament, fasst, die ganzen heiligen Texte vor ihm zusammen in dem Satz, alles was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen. Ganz einfach. Oder was du nicht willst, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Da brauche ich nicht einmal göttliche Inspiration dazu. Das spürt man einfach. Dass jeder Mensch gleich ist an Würde und Rechten. Oder in der Unabhängigkeitsdeklaration der USA 1776 All men are created equal. Alle Menschen sind gleich geschaffen. Das ist so der große Kern dessen, was wir heute Demokratie nennen, was wir Menschenrechte nennen, was wir Humanität nennen, was wir Zivilisation nennen. Und wenn wir das aufgeben, dann geht alles dahin, dann funktioniert das alles nicht mehr. Das Hauptgebot der Bibel könnte man so sagen, liebe deinen Nächsten, er ist ein Mensch wie du. ist ein Mensch wie du. Wer links und rechts verwendet, der sollte jetzt genau überlegen, wende ich das jetzt an auf den Grundwert des Menschen, dann muss man links stehen, meine ich, als Demokrat. Sonst würde sich das widersprechen. Bei der Wirtschaftspolitik ist es ein bisschen anders. Ich komme dann später noch darauf zurück. Manche verwenden das Wort links, also gerade die FPÖ-Politik oder die AfD oder Trump, nur mehr als Schimpfwort. Dann ist man nicht links, dann ist man gleich links-links oder man ist links-grün oder man ist links-grün-versifft. Kommt übrigens von syphilis. Das ist versifft. Also das ist dann nur mehr ein, das ist kein Reden mehr, das ist ein Beschimpfen. Ich habe ein Zitat gefunden jetzt im Sommer vom Wahlkampf. Da hat der Trump gewarnt vor einem Wahlsieg der Kamala Harris mit Folge im Satz, sie werden alle in ein kommunistisches System geworfen, in ein System, in dem jeder eine Krankenversicherung bekommt. Brutal, oder? Also wir sind alle in einem kommunistischen System. Das ist eine schreckliche Vorstellung für den Trump, dass alle eine Krankenversicherung bekommen. Ja, so weit ein paar Gedanken zu dem, was Demokratie ist, wie sie entstanden ist. Jetzt im zweiten Schritt. Feinde der Demokratie, also Ideen, die die Vorstellung von der gleichen Würde aller Menschen aushöhlen, infrage stellen und dadurch Macht der einen Gruppe über die anderen rechtfertigen. Erster Gedanke, Männer dürfen über Frauen herrschen. Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, ob es vor dem Patriarchat oder nach dem Patriarchat gab. Das ist umstritten. Aber das Patriarchat ist sicher 7, 8, 9 tausend Jahre alt und hängt irgendwie mit der Sesshaftwerdung zusammen. Besitz hat, dann kann man den Nachbarn überfallen, dann entsteht der Berufsstand der Krieger und dann reißen die starken Männer, die Kämpfer, die Macht an sich. Vorher, wie man herumgezogen ist als Nomaden, waren die Rollenverteilungen ziemlich gleich. Ich zitiere jetzt zwei Begründungen, dass Männer wichtiger sind als Frauen, ganz berühmte. Zitat 1 Es stand von keinem Geringeren als dem Aristoteles, der von vielen als der größte antike Philosoph angesehen wird. Aristoteles ging wirklich davon aus, dass bei der Zeugung eines Menschen eigentlich ein Mann entstehen müsste, außer es geht etwas schief. Dann wäre ein Mädchen geboren. Aristoteles war ein großartiger Beobachter der Natur, bei der Frau hat er versagt. Er war zum Beispiel der Meinung, Frauen hätten weniger Zähne als Männer. Vielleicht hätte er doch seiner Frau öfter erlauben sollen, den Mund aufzumachen. Zweites Hauptargument, das hat man sich immer wieder auf den Aristoteles berufen. Zweites Hauptargument, der Mythos aus der Bibel, Genesis 2, 3, die Geschichte von Adam und Eva, kennen Sie wahrscheinlich. Der Adam wird geformt aus Thron und dann kommt das Paradies und die Tiere und dann ist er im Pfad und sagt, er braucht jetzt noch eine Hilfe und dann Narkose und dann macht Gott aus seiner Seite oder seiner Rippe, auch Übersetzungsfrage, die Eva. Das kann man übrigens wunderbar feministisch interpretieren. Es gibt großartige feministische Theologinnen, die ihrem Traut Fischer aus Glatz zum Beispiel, die erklärt wunderbar, dass das eigentlich ein Supertext ist, dass die Hilfe eigentlich über dem steht, der die Hilfe braucht. Das hat man aber nie so interpretiert, sondern immer frauenfeindlich. Berühmtes Zitat aus dem Neuen Testament von Paulus, erster Korintherbrief, der Mann ist Abbild und Abglanz Gottes, die Frau ist der Abglanz des Mannes. Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau stammt vom Mann. Beruft sich auf diesen Mythos. Also Sie merken, da wird die Biologie auf den Kopf gestellt. Jeder vernünftige Mensch weiß, wir werden alle von einer Mama geboren. Geht gar nicht anders. Und Tierreich ist genauso. Und das waren Rechtfertigungen für eine jahrtausendelange Geschichte des Frauenhasses, der Misogynie. Und erst in den letzten 150 Jahren, das ist in der Geschichte gar nichts, hat sich eine Gegenbewegung entwickelt, nämlich der Feminismus in mehreren Wellen. Und ich bin der Meinung, obwohl ich hier als Mann stehe, es geht erst los. Wir sind noch weit nicht am Ziel, weil viele Männer jammern und sagen, das geht schon viel zu weit. Ich sage nur ein paar Beispiele, was es da alles gegeben hat. In großen Teilen der Welt sind heute noch Mädchen weniger wert des Buben. Manche vertrauen, dass es nur ein Mädchen ist. Es gibt gerade in manchen islamischen Ländern, ich möchte es nicht verallgemeinern, gibt es die Zwangsheirat, Verschleierung, es gibt Beschneidung der Frauen. Es gab in China die Lotusfüße. Man hat kleinen Mädchen, die Zehen gebrochen und die Füße bandagiert und brutal, damit die Füße nicht größer wurden. Die waren so klein. Und die Frauen konnten gar nicht richtig laufen. Sie konnten dem Mann auch nicht davonlaufen, weil sie behindert wurden von klein auf. Und das ist ein unglaublicher Skandal. Und wenn man sich die Situation heute anschaut in Afghanistan, wo sie im Freien nicht mehr reden dürfen, die Frauen. Weil die Stimme der Frau ist etwas Intimes. Es wird immer so begründet, wir müssen die Frauen ja schützen vor ihrer eigenen Freiheit. Oder Afghanistan. Das ist eine Katastrophe. Wir müssen aber trotzdem ehrlich sein, auch bei uns sind die Fortschritte noch gar nicht so alt. Bis 1975 war der Mann das Oberhaupt der Familie und konnte im Streitfall die Frau schlagen. Legal. Die Kinder sowieso. Also bis zur Familienrechtsreform unter Christian Broder, unter der Regierung Kaisky, war das möglich. Also so lang ist das nun gar nicht aus. Jetzt aber erleben wir das Gegenteil. Jetzt erleben wir Männer in rechten Gruppen, die sagen, der Feminismus zerstört uns alles und die Familien funktionieren nicht mehr und holen aus zum Gegenschlag. Ich zitiere den Björn Höcke, Wahlsieger bei den Wahlen in Thüringen. Wir müssen unsere Männlichkeit wieder entdecken. Denn nur wenn wir unsere Männlichkeit wieder entdecken, werden wir mannhaft. Und nur wenn wir mannhaft werden, werden wir wehrhaft. Und wir müssen wehrhaft werden. Das klingt schon ein bisschen nach Nazi-Deutsch. Man braucht ins Internet schauen, wie der Frauenhass präsent ist. Und ich stelle mir immer vor, wie hält denn das eine Frau aus, eine Politikerin zum Beispiel, eine Linke oder eine Grüne, die diesem Hass ausgesetzt ist, diesem primitiven und sehr oft sexualisierten Hass ausgesetzt ist. Und die wünschen sich wieder das alte Patriarchat zurück. Die Frau ist zu Hause und die Dienerin des Mannes. zurück. Die Frau ist zu Hause und die Dienerin des Mannes. Man sagt das nicht so direkt. Heute umschreibt man das und sagt, wir sind gegen Abtreibung. Das ist oft so ein Vorwand. Oder wir sind gegen die Homorechte. Oder wir sind gegen den Genderwahn. Gender ist überhaupt, das wird aufgeblasen zum Riesenproblem. Oder wir sind gegen die LGBTQI- Rechte und so weiter. In Wirklichkeit steckt dahinter der alte Wunsch der männlichen Herrschaft über die Frau. Kontrolle über ihren Körper. Ein Herr Harald Wilimsky hat die drei Frauen, die jetzt an der Spitze von EU-Institutionen sind, Hexen-Trio genannt und hat den Satz angefügt, wir werden sie die Peitsche spüren lassen. Sagt er ganz offen, sich nie entschuldigt dafür. Also das sind Gewaltfantasien da gegenüber Frauen. Ganz schlimm ist es in manchen sogenannten Ehrenkulturen, die sehr oft islamisch geprägt sind. Wenn Islam möchte, noch etwas extra sagen. Wo die Würde des Mannes definiert wird darüber, ob er die Frauen in seiner Umgebung unter Kontrolle hat. Die Mädchen und seine eigene Frau. Und vor allem ihre Selbstbestimmung, ihre Inkörperlichkeit und ihre Sexualität. Das ist natürlich alles, darüber redet man nicht gern, das sind Tabus, das ist alles weder mit Menschenrechten noch mit Demokratie vereinbar. Da gibt es auch keine Toleranz, da muss man Stopp sagen. Das ist jetzt, muss ich noch nachliefern, das ist die Geschichte von Mann ist das Abbild und Abglanz Gottes. Und das nennt man toxische Männlichkeit, also giftige Vorstellung von Männlichkeit, die weit verbreitet ist, für die wieder geworben wird in rechten Kreisen, dass man sich auf Kosten anderer groß und stark macht, das nennt man toxische Männlichkeit. Ich habe da ein paar Beispiele herausgesucht, den Herrn Trump, Putin und Kim Jong-un. Also ich behaupte, ich bin kein Psychologe, aber ich behaupte, dass dieses Männerbild ein Symptom ist von Menschen, die eigentlich unsicher sind. Von Männern, die eigentlich Feiglinge sind und Schwächlinge sind und die Angst haben vor einer Frau, vor einer Partnerin auf Augenhöhe. Ich zitiere wieder einen berühmten Mann, der tolle Sachen geschrieben hat, aber der Satz ist furchtbar. Der Mann soll zum Kriege erzogen werden und das Weib zur Erholung des Kriegers. Also sprach Friedrich Nietzsche. Und wenn jemand seine Biografie kennt, der Nietzsche ging mit 36 in Frühpension, weil er so krank war. Der war komplett erledigt. Und der hat aber ständig geschrieben von dem, was ihm fehlte. Von der blonden Pestie, vom Übermenschen. Ich mag den Nietzsche irgendwie auch wieder. Er hat tolle Sachen geschrieben, aber er hat schreckliche Sachen geschrieben, die man furchtbar missbrauchen kann und auch missbraucht hat. Diese Leute müssten eigentlich zur Therapie, wissen es aber nicht. Sie wollen den starken Mann spielen und schlimm, wenn man deren Opfer wird. Und schlimm, wenn man deren Opfer wird. Es ist Zeit, Begriffe wie Stärke und Macht neu zu definieren. Stark ist nicht jemand, der andere niederhaut und niedermacht, sondern stark ist jemand, der andere aufrichtet. Das ist doch eigentlich ganz logisch. Der andere freigibt seine eigene Selbstständigkeit. Und Männer, die ein anderes Männerbild haben, die sind wirklich gefährlich und sind von gestern und denen muss man entgegentreten. Ja, soweit zur ersten gefährlichen Idee. Das zweite ist, Reiche dürfen über Arme herrschen. Ja, Klammer Kapitalismus. Ich schaue wieder zurück in die Geschichte ins 19. Jahrhundert. Die Ungleichheit aufgrund der Geburt ist zurückgedrängt worden. Dass man ein besserer Mensch ist, weil man Adeliger ist, das wurde immer mehr angezweifelt. Jetzt entstand aber eine neue Form der Ungleichheit, nämlich eine, die sich über den Besitz von Kapital definierte. 1900 ging so die industrielle Revolution so richtig los. Das kapitalistische Wirtschaftssystem kam ins Rollen. Es entstand ein Geldadel. Und der hat es verstanden und versteht es bis heute, die Politik zum eigenen Vorteil zu steuern. Zum Beispiel hat sich lange Zeit, als man in Österreich schon ein Parlament einrichtete ab 1867, haben sich Reiche erfolgreich dagegen gewehrt, dass alle Stimmen bei den Wahlen, nur Männer dürften wählen, gleich viel wert sind. Sondern es gab bis 1907 ein Zensuswahlrecht. Und da hat man dann gesagt, das wird berechnet nach der Steuerleistung, je reicher ein Mann ist, desto schwerer wiegt seine Stimme bei den Wahlen. Und erst durch die Entstehung der großen Parteien, der Sozialdemokratie und der christlich-sozialen hat man das bekämpft und 1907 war es das erste Mal so, dass jede Stimme gleich viel wert war. Die Frauen durften erst ab 1919 wählen. Ich bin kein, wie soll man sagen, fundamentaler Kritiker des Kapitalismus, wenn wir ehrlich sind, wir würden nicht so da sitzen, im Wohlstand, mit schönen Kleidern, mit gutem Essen, hätte es diese unglaubliche Explosion der Produktivität nicht gegeben, die mit dem Kapitalismus einherging die letzten 300 Jahre. Kapitalismus produziert unglaublich effizient, aber zwei Dinge kann er nicht. Er kann das, was produziert wird, schlecht verteilen und er nimmt keine Rücksicht auf die Umwelt. Das ist das Problem. Und daher muss der Kapitalismus in Schranken gehalten werden. Ich habe eine Zahl gesucht. 2022 hat das reichste Prozent der Welt etwa 45 Prozent des Weltvermögens gehabt und beherrscht. Und da klafft hier eine Schere auseinander, die eminent gefährlich ist. Weltvermögens gehabt und beherrscht. Und das ist ein, da klafft hier eine Schere auseinander, die eminent gefährlich ist. Die geht immer weiter auf. Ich vergönne jedem seine Milliarden, kann sie nicht verbrauchen. Aber diese Ungerechtigkeit, die gibt den Leuten das Gefühl, das stimmt doch nicht. Die Politik versagt hier. Die Demokratie versagt hier. Und darum ist es wichtig, das in Schranken zu halten. Das Gefährlichste daran ist meiner Meinung nach, dass Superreiche die Medien beherreiche. Denn das Wort super wird positiv konnotiert. Die Überreichen finanzieren Wahlkämpfe, finanzieren die Medien. Und das gibt es ja auch in Österreich und ganz massiv in den Vereinigten Staaten und erhalten natürlich als Gegenleistung Gesetze, die ihnen taugen. Welche Gesetze wollen sie? Gesetze, was ihnen noch erlaubt, noch ein bisschen reicher zu werden und nur ein paar Milliarden mehr zu haben. Es gab ein Gespräch zwischen Donald Trump und Elon Musk jetzt vor ein paar Wochen. Schauerlich, wie die geredet haben. Musk hat sich angeboten, in die Regierung zu gehen, weil der Trump wieder gewinnt. Er unterstützt natürlich diesen seltsamen Menschen. Da kann man nur sagen, wir brauchen mehr Gleichheit. Das ist ein Missverhältnis, das geht sich nicht aus und wir brauchen mehr Transparenz. Darum ist es ganz wichtig zu wissen, wie Parteien zum Beispiel ihre Wahlkämpfe finanzieren. Die Wirtschaftspolitik der rechten Parteien ist oft auch ein Ablenkungsmanöver. Wirtschaftspolitik der rechten Parteien ist oft auch ein Ablenkungsmanöver. Anstatt wirklich für Gerechtigkeit und Fairness zu sorgen, lenkt man die Leute ab, indem man Opfer aufeinander hetzt. Indem man ihnen einredet, schuld sind sowieso nur die Ausländer oder die Migranten oder Asylwerber. Dann ärgern sich jetzt die Leute, die wirklich ein Problem haben, weil sie die Heizung nicht mehr zahlen können oder das Essen so teuer geworden ist und merken nicht, dass ihre Partei, die sie wählen, eigentlich Politik für die Reichen macht. Das ist die Sauerei, die man momentan überall sieht. Wenn es wirklich ginge um das Volk, wenn man wirklich Volkskanzler werden möchte, dann muss man schauen, was hat denn der für eine Meinung zu Vermögenssteuern oder zu Erbschaftsteuern oder Schließung von Steueroasen oder Beschränkung von Finanzspekulation. Das waren Riesenthemen nach dem Finanzcrash 2008, alles wieder vergessen. Da stehen dann diese rechten Parteien verlässlich auf der Seite der Reichen. Die Wirtschaftssprecherin der FPÖ ist die Barbara Kolm, die Chefin des Friedrich-von-Hayek-Vereins. Und das ist ein Vordenker gewesen des Neoliberalismus. Einer der Unterstützer von Donald Trump ist übrigens der Milliardär Peter Thiel. Der steigert jetzt den Neoliberalismus noch einmal, natürlich auch Milliardär, die sind alles wahnsinnig reich, den Libertarismus. Und der meint, dass Demokratie und Freiheit sich nicht vertragen, sind unvereinbar und auch erhält vom wirtschaftlichen Wettbewerb wenig. Das sei etwas für Verlierer, hat er gesagt. Jedes Ziel eines Unternehmens müsste sein, eine Monopolstellung zu erreichen. Erst dann könne er seine Ziele verwirklichen. Er stellt sich Staaten so vor wie große Konzerne. Der CEO, der steuert das alles. Fundamentarische Vorgänge sind zu kompliziert, sind Bremsklötze, sagt dieser Peter Thiel. Und einer seiner Mitarbeiter, den kennen Sie vielleicht, ist der jüngste Altkanzler Österreichs, Sebastian Kurz. Der arbeitet jetzt für diesen seltsamen Menschen. Das heißt, neoliberale Wirtschaftspolitik nützt die Angst aus. Man jagt den Leuten Angst ein vor dem sozialen Abstieg oder dass man keine scheite Pension mehr kriegt vor Altersarmut. Und das wird hier instrumentalisiert. Das Gegenteil brauchen wir. Wir brauchen hohe soziale Mindeststandards. Wir brauchen Löhne, von denen man anständig leben kann. Und wir brauchen, da kann man darüber streiten, aber ich bin der Meinung, wir brauchen eine Obergrenze für den Reichtum. Kein Mensch braucht eine Milliarde. Ich habe mir das ausgerechnet, wenn man eine Milliarde Euro hat und jeden Tag 1.000 Euro ausgibt. Sie hauen das aus. Jeden Tag. 350.000 Euro im Jahr. Wie lange kommen Sie mit einer Milliarde aus? 2700 Jahre. Und dann gibt es aber Leute, die haben 100 Milliarden. Die können nicht genug kriegen. Die wollen nicht reich werden, sondern die wollen noch reicher werden wie die anderen. Das ist krank. Das ist wirklich krank. In einer begrenzten Welt darf der Geldreichtum nicht unbegrenzt wachsen. Da gehört ein vernünftiges Verhältnis her. Das ist einfach irre. Das kann nicht gut gehen, denn das unterhöhlt das Vertrauen in Politik und Demokratie. Soweit zu diesem Punkt. Da muss man links stehen, überhaupt keine Frage. Wenn diese Gerechtigkeit so aus dem Ruder läuft, muss ich für mehr Gleichheit eintreten. Drittes Argument, Starke dürfen herrschen über Schwache. Es gibt eine Reihe von Systemen, wo man das durchgedacht hat. Hegemonie in die Vorherrschaft einer Nation, Imperialismus, ein Land, das darf eine Großmacht, Großreiche errichten. Die schlimmste Form ist der Sozialdarwinismus. Dazu möchte ich jetzt ein paar Worte sagen. Wieder zurück ins 19. Jahrhundert. Da tauchten plötzlich so 1880, 1890 Bücher auf und da wurde behauptet, jetzt haben wir den Beweis, die Wissenschaft beweist, Menschen sind nicht gleich. Es stimmt gar nicht, dass die Menschen gleich sind. Es gibt bessere, von der Biologie her, edlere Menschen, höhere Rassen und schlechtere Menschen. Und das war ein unglaublicher Boom und die haben sich alle berufen auf die Werke eines Charles Darwin. Der hat sich immer nur um Pflanzen und kleine Viecher gekümmert. Und die haben da ein paar Sätze rausgenommen aus der Evolutionslehre und haben daraus was ganz Furchtbares gemacht. Und dann plötzlich war eine Hierarchie da von Menschenrassen. Da hat man ganz oben stehen dann. Nülle hat jeder gesagt, wir stehen ganz oben. Die Aria ist ein Wort aus der Sprachwissenschaft. die gibt es überhaupt nicht, die Aria. Es gibt ein paar im Iran, das ist völlig irre. Reine Kopfgeburten, wir sind die obersten und die Kulturschöpfer und das ist alles so super und die anderen sind unter uns. Komische, scheinwissenschaftliche Lehre wurde nun hergenommen und kombiniert mit einer zweiten Modeströmung des 19. Jahrhunderts. Das war der Nationalismus. Man entdeckt sich als eigene Nation. Und das war gerade in Deutschland besonders intensiv, weil die haben sehr lange warten müssen, einen gemeinsamen Staat zu haben. 1870 gab es den erst. Und dann hat man gesagt, das Leben ist ein Kampf. Und wer nicht kämpfen will, ist des Lebens nicht wert. Es gilt das Recht des Stärkeren. Und dieser biologische Unsinn hat sich jetzt zu einem Cocktail vermischt, zu einem Giftcocktail und dessen extremste Ausformung war der Rassenhass und der Antisemitismus als Sonderform ganz besonders extrem in Deutschland. Ein gewisser Adolf Hitler hat von allen, die in Deutschland einen Staatsposten anstreben, einen sogenannten Ahnenpass verlangt. Jetzt muss ich schauen. Es gibt nur ein heiligstes Menschenrecht und dieses Recht ist zugleich die heiligste Verpflichtung, nämlich dafür zu sorgen, dass das Blut rein erhalten bleibt und durch die Bewahrung des besten Menschentums die Möglichkeit einer edleren Entwicklung dieser Wesen zu geben. Adolf Hitler. Und da hat man dann nachweisen müssen, drei Generationen zurück, dass man nur deutsche Vorfahren hat. In Klammer, Hitler selber hätte das nicht können. Denn es ist bis heute immer noch nicht ausgeschlossen, dass der Großvater väterlicherseits Jude war. Der Hitler hat selber sogar Geheimuntersuchungen über Hans Frank in die Wege geleitet, um das rauszusuchen. Also das ist eine ganz kuriose Sache. Diese Rassisten, die haben ein Konstrukt in ihrem Kopf. Die Anthropologie, die naturwissenschaftliche Beschäftigung mit den Menschen hat den Begriff Rasse für den Menschen aufgegeben. Der Begriff ist nie sinnvoll gewesen. Es gibt keine Menschenrassen. Und seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms weiß man recht gut, dass alle Menschen auf der ganzen Welt zu weit über 95% identische Gene haben. Dort und da gibt es kleine Unterschiede. Und das hat mit Hautfarbe überhaupt nichts zu tun. Es gibt eine Gruppe, die ein bisschen anders ist als die anderen. Die eine Gruppe, die ist am ostafrikanischen Gra genetisch viel enger verwandt mit einem Norweger und einem Australier als mit einem Westafrikaner. Also man merkt, diese Rassenvorstellungen und die Plakate, die es da gegeben hat mit den Schwarzen und den Weißen und den Gelben und den Roten, sind alles Hirngespinste. Das ist wissenschaftlicher Nonsens. Nur, die Rassisten sind an der Wissenschaft eh nicht interessiert. Die berufen sich nur auf die Wissenschaft. Die tun nur so, als wäre das Wissenschaft. Sie wollen nur einen Vorwand haben, um ihr gestörtes Innenleben auszuleben. Ihren Hass rauszulassen. Neonazis sind Menschen mit einem verkorksten Seelenleben. Und man glaubt, das ist jetzt überwunden. Die Nazizeit war so furchtbar und so viele Bücher und Filme und gibt es. Das kommt wieder, liebe Freunde. Das ist der Erik Ahrens, ein enger Mitarbeiter des Maximilian Krah. Und das war der Kandidat der AfD für die Europawahlen. Er musste dann zurückziehen, weil er einem Interview gemandert hat, die SS war eh nicht so schlecht. Und dieser Erik Ahrens ist ein Internet-Experte, der sagt Folgendes, wie man junge Leute wieder zu Rassisten macht. Meine Strategie ist folgende, ein 13-jähriger intelligenter Deutscher stößt auf TikTok, auf rechte Influencer, Wandern, Kampfsport, Fitness, Identität, gegen Talerhans, das ist ein Schimpfwort für so türkische Buben, und Links. Links ist auch böse. Mit 15 schließt er sich mit Gleichgesinnten im echten Leben zusammen und gräbt online immer weiter. Der Algorithmus bringt ihn schrittweise in unser Gravitationsfeld. Mit 18 liest er hier auf Twitter mit und stößt auf die Kerninhalte Blut und Wille. Veranlagte Bestimmung, deutsche Weltanschauung, echtes Geschichtsbild, alles oder nichts. Mit diesem Mindset geht er dann an die Uni, in die Studentenverbindung, in die Ausbildung, den Beruf, die Ehe, den Krieg, das Leben. Also Ehe und Krieg ist ganz neubesagt. Das ist ein junger Kerl, so 22, das ist irre. Und das ist jetzt in Deutschland wieder möglich. Und da brauchen sich da jetzt, gerade in ostdeutschen Bundesländern, wo sie keine Ausländer haben, raten sich diese Leute zusammen. Kein Wunder, dass die fähigsten Leute weggehen und die Spitäler halb leer sind, weil die 45% der Ärzte einen Migrationshintergrund haben. Also in Wahrheit ist so ein Neonazi ein schwer gestörter Mensch mit einem verkorksten Seelenleben, der einen Therapeuten brauchte, nur solange er davon nichts wissen will und sich seinem Hass überlässt, ist er brandgefährlich. Das führt uns zum Stichwort Faschismus. Auch Faschismus wird heute inflationär gebraucht. Der Trump, der Harris hat neulich gesagt, sie ist eine linke, marxistische, kommunistische Faschistin. Der haut alles zusammen. Daher ist es gut, solche Begriffe mal ein bisschen genauer anzuschauen. Faschismus kommt aus Italien, das wissen Sie. Mussolini hat 1919 eine Partei gegründet und ihr den Namen Faschidi Compartimento gegeben. Also heißt Kampfbund. Faschi heißt einfach Bund. Bündel, ja, Faschen. Bündel, das gibt es. Also ein harmloses Wort. Daraus entstand aber eine furchtbar schlimme Ideologie. Der Faschismus hat folgende Hauptkennzeichen. Da gibt es eine ganze Reihe. Einmal den Führer. Führerprinzip. Es gibt einen ganz starken Führer, einen Übermenschen. Personenkult. Erlöser. Sie werden verehrt. Die kommen irgendwie vom Himmel runter. Das ist sensationell. Übermenschen, Personenkult, Erlöser, sie werden verehrt. Die kommen irgendwie vom Himmel runter, das ist sensationell. Das zweite ist Nationalismus. Das ist ganz wichtig, gehört unbedingt dazu. Man baut jetzt eine Ideologie auf, dass die eigene Nation, die eigene Wir-Gruppe den allen anderen überlegen ist. Wir wollen Deutschland wieder groß machen. Oder Make America Great Again. Oder das Imperium Romanum, wollte da der Mussolini wiederherstellen. Das große Russland. Das sind lauter so Träume mit einem Führer oben. Dazu kommt dann das Recht, die Nachbarn zu erobern, der Imperialismus. Die sind immer aggressiv, die brauchen den Kampf, sonst geht die Luft wieder aus. Dann dieses toxische Männerbild, von dem schon die Rede war, patriarchalisches, griechisches Männerbild, inklusive Verachtung der Frau. Dann, wie du schon gesagt hast, Andreas, der Irrationalismus. Da kommt jetzt wieder dieses mystische Blut und Boden. Mit der Wissenschaft haben sie es nicht so, weil natürlich die Leute genau wissen, da haben sie keine Chance. Hitler ist den wirklich intelligenten Leuten immer ausgewichen. Er war ja selber ein Schulabbrecher, der überhaupt keine Ausbildung fertigbracht hat, der Kerl. Schulabbrecher sind überhaupt momentan sehr, sehr verbreitet. Oder Studienabbrecher. Dazu passen jetzt Verschwörungstheorien. Und wenn es mir gelingt, den Leuten einzureden, wir sind gefährdet. Überall sind es. Überall sitzen es. Die jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung oder der tiefe Staat. Das ist alles ganz gefährlich. Und wenn die Angst groß genug ist, dann habe ich einen Vorwand, um selbst anzugreifen. Ich muss anzugreifen, sonst bringen mich die um. Hitler hat am 30. Jänner 1939 eine Rede gehalten, da hat er zwischen den Zeilen den Weltkrieg angekündigt. Wenn es den Juden wieder gelingt, die Welt in einen Weltkrieg zu stürzen, wird es nicht mit einem Sieg der Juden, sondern mit der Vernichtung der Juden in Europa enden. Gespenstisch. So funktioniert es. Oder die Russen, also diese ganz fanatischen Putin-Fans, die sagen, wir müssen gegen den dekadenten Westen kämpfen. Das ist alles kaputt. Nur mehr die Schulen paraden, die interessieren überhaupt nichts anderes. Das ist verloren, das sind keine Männer mehr. Die Kultur, die haben wir. Und das ist der Vorwand, um ein Land zu überfallen und Leute umzubringen und Kinder tausendfach zu entführen. Also es ist eine Tragödie. Wo gegen sind Faschisten? Natürlich gegen alles Internationale, gegen Diversität, gegen Pluralismus, gegen Toleranz, selbstverständlich Demokratie, gegen Sozialismus, natürlich gegen die UNO, damals war es der Völkerbund, gegen die EU, das ist alles über der Nation, wir brauchen nur mehr Nationen, die sich einbauen in die Festung, ein bisschen mit einem Docht drauf, dass es nicht einregen kann. Also es ist wirklich ziemlich krank gegen die Globalisten, auch gegen Religionen, sofern sie übernational organisiert sind. Und das führt dann zu einem radikalen Entweder-Oder, schwarz oder weiß. Für uns oder gegen uns. Alle anderen gegen uns. Wir gegen das System. Die Rede von Kickl. Alle sind gegen uns. Wir sind die armen Opfer. Eine Selbstviktimisierung. Aber das dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Kickl hat in der Rede die anderen alle genannt. Unterdrücker. Peiniger. Anti-Österreich-Front, Liste-Volksverrat. Alle anderen Parteien. Bin gespannt, ob sich eine Partei angesprochen fühlt, ob man mit ihm koalieren will. Das wird jetzt dann sehr, sehr spannend. Nehammer hat nicht ganz ausgeschlossen, ob es nicht doch ein paar FPÖler gibt, mit denen man eine Regierung machen kann. Das erinnert mich als Historiker wirklich dramatisch an den Spätherbst 1932. Damals hat die NSDAP bei Wahlen erstmals verloren. Erst waren es 37 Prozent, da haben wir da wir da gewählt, immer Regierungskrise, dann ist die NSDP auf 33 Prozent herunter. Dann haben wir gesagt, jetzt ist der Spuk vorbei. Und dann haben konservative Politiker, der Franz von Papen, das war der Chef der katholischen Zentrumspartei, haben den alten Präsidenten Hindenburg so lange bearbeitet, bis er bereit war, diesem Hitler eine Chance zu geben. Und die haben gesagt, dann ist er mal in der Macht, dann werden die Leute ja eh nichts und dann ist er wieder weg. Und das war die große Katastrophe. So schnell haben die gar nicht schauen können, sind selber auf einer Todesliste gestanden. Hans von Papen ist dann 1934 bei der Nacht der Langen Messe mit großem Glück, weil er gerade weggefahren ist, der Ermordung entgangen. Und das ist die große Gefahr, dass jetzt die konservativen Parteien sagen, naja, das wird schon nicht so schlimm. Das ist ganz gefährlich. Ich bin gespannt, ob jemand wagt, den Franz von Papen zu machen. Ja, und damals waren es halt, man braucht die universelle Sündenböcke, das waren damals die Juden, heute sind es die Ausländer. Das ist die Parallele. Also ein ganz gefährliches Spiel. Das ist der Bereich, den ich am meisten fürchte. Wenn Sie nicht schon zu müde sind, möchte ich noch ein viertes Argument kurz behandeln, nämlich Gläubige dürfen über Ungläubige herrschen. über Ungläubige herrschen. Wie Sie wissen, bin ich auch Religionslehrer und ich habe aber als Historiker eine Arbeit geschrieben über die Zerstörung der Demokratie durch den Anteil der katholischen Kirche an der Zerstörung der Demokratie in der Ersten Republik Österreich. Und da war die Kirche total antidemokratisch mit dem Argument, wir haben die Wahrheit und über Wahrheit kann man nicht abstimmen. Und das ist nicht Abstimmung, wir können nicht einfach aufzählen. Und sie waren blind und sind immer weiter nach rechts gerutscht, haben die Nazis völlig unterschätzt, die Bösen waren immer die Roden. unterschätzt, die Bösen waren immer die Roben. Sie sind gescheiter geworden, im Zweiten Vatikan hat die katholische Kirche ähnlich eingeräumt, dass die Demokratie gut zum Christentum passt, die evangelischen Kirchen haben nachgezogen. Als Theologe darf ich auch noch kurz was sagen, wenn man unter Gott ein Wesen versteht, das irgendwo oben ist, ganz oben und mächtig, dann eignet sich Religion sehr gut als autoritäre Ideologie. Und dann berufen sich alle möglichen Herrscher darauf, dass sie direkt von oben eingesetzt sind. Das hat auch der Trump gemacht. Dass er das Attentat überlebt hat, das war ein Wunder Gottes zu seinen Fans. Sogar Hitler, der hat die Kirchen zerstören wollen, hat sich auf die Vorsehung berufen. Die Vorsehung hat mich auf diesen Platz gestellt. Also das ist eine gefährliche Form von Religion. Wenn man aber Religion wörtlich versteht, das heißt Religare, wieder verbinden, wenn ich sage, ich spüre, da ist eine geheimnisvolle Kraft da in der Begegnung mit anderen Menschen. Was ich dem geringsten meiner Brüder getan habe, das habt ihr mir getan. Da spüre ich, da tut sich was. Dann könnte Religion eine Quelle der Demokratie sein. Das ist die Frage, so oder so. Ich glaube, dass die organisierten Religionen zu wenig religiös sind. Und dass viele aus religiösen Gründen aus der Kirche ausgetreten sind. Weil die Kirche zu eng war. Und da sind viele ausgetreten aus einem vernünftigen Grund. Weil es sagt, Frauen kann man da nicht so behandeln. Oder die Arbeiter so abschasseln mit einem Weiterleben nach dem Tod. Da gibt es noch viel zu tun. So, aber jetzt das Gefährlichste der Religion ist der Fundamentalismus. Fundamentalismus ist eine Haltung von ängstlichen Menschen, die eine hundertprozentige Sicherheit brauchen. Und das ist für Religion ein heiliger Text. Das ist der Koran, das ist die Bibel. Und ein kleiner Blick auf den Islamismus, der ist nämlich wirklich gefährlich. Historisch kann man den Islamismus erklären mit den letzten 300-400 Jahren, mit einer schweren Demütigung der Menschen in islamischen Ländern. schweren Demütigung der Menschen in islamischen Ländern. Bis 1600, 17. Jahrhundert, war der Islam die führende kulturelle Macht. Das waren die schönsten Bauten, die höchste Medizin. Das war was. Und plötzlich, innerhalb von 200 Jahren, verlieren sie den Anschluss. Verlieren die Kriege. Der Westen zieht technologisch davon. Napoleon setzt sich ein nach Ägypten. Und dann taucht die Frage auf, da stimmt doch was nicht. Wir sagen, wir haben doch den richtigen Glauben, den höchsten. Mohammed ist das Siegel der Propheten. Wie gibt es das? Und dann gab es Menschen, die gesagt haben, das liegt daran, dass wir den echten Glauben verwässert haben. Wir haben uns zu viel angepasst an andere Kulturen. Wir müssen zurück zum Ursprung der Vorväter. Und Vorväter sind die Salaf. Und die Salafisten sind also jene Leute, die sagen, wir müssen den Islam wiederherstellen, wie er im 6. und 7. Jahrhundert gewesen ist. Und dann wird uns Allah wieder die Gnade geben. Dann werden wir die Ungläubigen überholen und besiegen und hinausschmeißen. Salafisten sind sehr stark vertreten in Saudi-Arabien. Und viele, die dann fanatische Terroristen werden, bis hin zum Selbstmordattentat, gehen bei Salafisten in Saudi-Arabien in die Schule. Ich weiß nicht, ob Sie den Pierre Vogel kennen, ein deutscher Ex-Boxer, der hat da sehr schnell Arabisch gelernt. Das sind dann Leute, die junge Leute fanatisieren können. Mit 15, 16, 17 Jahren sind das schon gefährliche Leute, die unter Umständen schreckliche Verbrechen verüben. Diese Leute lehnen natürlich auch, das ist von einer Facebook-Seite eines Islamisten, da wird Demokratie abgelehnt als ein Konstrukt der altgriechischen Götzenanbeter. Das N hat nämlich dazu. Und Allah hat dazu keine Ermächtigung herabgesandt. Herabgesandt ist immer der Fachausdruck für den Koran. Die Worte des Korans, da steht nichts von Demokratie. Das genügt schon für diese Leute, Demokratie als unislamisch abzulehnen und wird nicht mehr diskutiert. Das ist der große Vorteil eines Fundamentalisten, der braucht nicht Denker. Das ist eine Katastrophe, denn das ist nicht der ganze Islam. so ziemlich was Identisches wie den Faschismus. Es gibt einen deutschen Autor, das ist Hamid Abdel Samid, der ist ausgestiegen aus dem Islam, hat ein Buch geschrieben mit dem Titel Islamischer Faschismus. Und da zeigt er sehr genau die Elemente des Faschismus, wie die in islamistischen Gruppen alle wieder da sind. Inklusive dieser furchtbaren Frauenverachtung und die hohe Gewaltbereitschaft. Die große Mehrheit der Muslime, das ist mir jetzt auch ein Anliegen, die große Mehrheit der Muslime lehnt Gewalt ab. Die wollen ein normales Leben haben. Das ist dann natürlich im Schnitt konservativ, aber ich glaube, da würde man zwei, drei Generationen brauchen, dann lockert sich das. Meine Mama hat auch noch einen Kopf durchgetragen, lange Zeit. Das wird sich dann legen, glaube ich. Der Islam, es gibt gescheite Leute im Islam, die sagen, der Koran, das ist mehr Dichtung, das ist nicht ein Gesetzesbuch. Das ist eine wunderschöne Poesie mit viel Fantasie drinnen. Ich habe ein Buch gelesen von einer islamischen Autorin, die Katayun Amirpur, mit dem Titel Dschihad für Demokratie, Freiheit und Frauenrechte. Dschihad heißt in dem Zusammenhang totaler Einsatz, nicht heiliger Krieg. Das gibt es auch. Es gibt Feministinnen, die zugleich muslimisch bleiben wollen. Und mit diesen Leuten müssen wir Kontakt schließen. Die gibt es. Und ich hatte im Gymnasium relativ wenige Kinder mit Migrationshintergrund, aber in jeder Klasse waren drei. Und das ging wunderbar. Genauso liebe und gescheite und kreative Leute und viele von denen haben schon längst ihren Weg gemacht und sind wichtig für Österreich. Letzter Blick, der Bibelfundamentalismus in den USA. Viele Leute können es sich nicht erklären. Amerika ist total christlich. Das hat der Norman Chomsky gesagt,, ist religiös verseucht. Ja, sehr kritisch. Das kann man so erklären, dass die Menschen, die dann die USA gegründet haben, durchwegs sehr religiöse Leute sind, geflüchtet aus Europa wegen der religiösen Verfolgung und haben dann einen Staat aufgebaut, wo jeder total fromm sein kann, wie er will. Ganz tolerant, aber christlich. Und dann kam das 19. Jahrhundert. Und dann kam die neue Zeit. Und dann kamen die großen Städte. Und dann kam die Theorie, dass Gott nicht die Welt in sechs Tagen erschaffen hat, sondern vor Millionen. Dann kam Charles Darwin dazu. Und dann waren viele Leute völlig fertig. Wie geht das? Das geht nicht zusammen. Und die Fundamentalisten waren die Ängstlichen. Die haben sich da an das Alte geklammert und gesagt, das stimmt. Das ist das Wort Gottes, wortwörtlich, und das muss so stimmen. Und Zeugen Jehovas kennen es vielleicht. Das sind damals auch entstanden und viele, viele weitere Gruppen. Das waren aber Leute, die eher belächelt wurden von den Großstädtern. Das waren die am Land, da im Süden, im Bibelbett. Die haben sich auch nicht um Politik gekümmert. Das sind gar nicht wollen gekommen. Dann kamen im 20. Jahrhundert immer mehr religiöse Radiosender. In Amerika ist Religion auch ein Geschäft und ein Medienspektakel. Dann kamen Fernsehsender und Fernsehprediger. Immer mehr, der Billy Graham, Riesenstadien angefüllt und dann kam der Ronald Reagan und hat gesagt, ob man nicht diese Leute gewinnen könnten, uns die Republikanische Partei zu wählen. Wir müssen ihnen was bieten. Und dann haben sie sich entschlossen, wir reden von Familie, wir bekämpfen die liberalen Abtreibungsgesetze, das war ganz wichtig. Und schon sind in Scharen die Evangelikalen gewandert zu den Republikanern. in den letzten 40 Jahren immer weiter nach rechts gerutscht ist. Weiße christliche Nationalisten gibt es in Amerika. Die sagen, der eigentliche Amerikaner ist der Weiße, der da von Europa umgefahren ist mit dem Schiff und Christ ist. Alle anderen, diese Hispanics und die Asiaten, das sind gar keine richtigen Amerikaner. Wir müssen wieder zurück zu diesem echten Amerika. Und dieses echte Amerika wird gehindert von diesen wopen linken Kreisen in den großen Städten, die wollen uns das zerstören. Und diese Republikaner haben verstanden, diese Meinungen dieser Christen anzusprechen. George W. Bush Junior war Alkoholiker, dann ist Jesus in sein Leben getreten und dann auf einmal war er Christ und war alles gut und hat den Irak überfallen, Menschenrechtswicker. Das war gescheiter gewesen, er hat weiter gesoffen. Also, jetzt kommen wir zur entscheidenden Frage, nämlich Donald Trump. Wie passt denn ein Donald Trump in dieses Schema? In Menschen, die jeden Tag in der Bibel lesen, die überall im Haus haben, die Sprüche hängen, die Heiligen. Ich kenne solche Leute aus eigener Verwandtschaft recht gut. Das gibt es. Wie können die einen Trump wählen? Und da unterschätzt man oft die Kreativität dieser Leute. Da gibt es Theologen, die haben jetzt die ganze Bibel durchblattelt, die haben natürlich gewusst, Trump ist kein Christ, das geht sich nicht aus. Das kann man keinem erklären. Aber so 20, zunächst einmal haben die Trump-Leute diesen Prediger, und das sind alles Millionäre, die haben Mega-Churches, kann man sich überhaupt nicht vorstellen, was sich da ausspielt, das sind Shows, jeden Sonntag 10.000 Leute, und das sind Millionäre, und die haben denen gesagt, wenn wir zusammenarbeiten, dann änderst du uns die Zusammensetzung des Supreme Court. Der oberste Gerichtshof, da sind neun Leute drinnen, und bis zu ihrem Lebensende sind die da drinnen. Und Trump hatte Glück, einer ist freiwillig ausgeschieden und zwei sind gestorben. Und er hat drei ultrakonservative Leute hineingesetzt. Der ganz rechtsstehende radikale Katholik ist dabei. Und jetzt haben sie eine Mehrheit von sechs zu drei. Und was war das Ergebnis? Sie haben Anfang Juli dieses Jahres die Immunität zugesagt. Ein Präsident in Ausübung seines Amtes ist immun. Das heißt, der Sturm aufs Kapitol, 6. Jänner 1921, da war er nur Präsident. Da wäre er eigentlich unantastbar. Er steht über der Verfassung wie ein König. Also eine Katastrophe. Und dann haben sie auch dieses Gesetz für die Abtreibung massiv verschärft und Bundesstaaten können das jetzt wieder verbieten. verbieten. Also eine Katastrophe. Und die Theorie, die muss ich jetzt nur nachliefern, ist ganz kurios. Man hat eine Figur gefunden im Alten Testament, ein Perser König Kyros. Da gibt es eine Geschichte. Also der Perser König Kyros hat im 6. Jahrhundert vor Christus die Babylonier besiegt und hat die entführten Israeliten aus dem babylonischen Exil wieder zurückgelassen nach Jerusalem. Ja, 539 war das vor Christus. Und ganz super, und die durften ihren Tempel wieder haben. Und der war aber kein Jude, hatte den falschen Glauben, war aber ein Werkzeug Gottes. Und das passt für Trump jetzt auch. Der Trump ist leider kein gläubiger Mensch, aber er ist Kyros Nummer zwei. Und findige Leute machen jetzt ein Geschäft draus, gibt seine Münze. Links, da sieht man im Hintergrund den Kyros und im Vordergrund den Donald Trump. 2018. Das war ein Jubiläum mit der Aushoffung, die Stadt ist riesig. Rechts habe ich noch eine Münze gefunden, wo zur Erinnerung an das Second Amendment eine Münze geprägt wurde, auch mit dem Trump. Das war das Gesetz, wo man hineingeschrieben hat, dass jeder Amerikaner Waffen haben darf. Das ist total wichtig. Die haben also ein Teil militärische Maschinengewehre. Da können sie da mal umschießen. Das ist ganz wichtig für die Freiheit. Das ist die Gefahr, die ist bei uns nicht so stark, aber die Wahlen in den Vereinigten Staaten sind die wichtigsten im heurigen Superwahljahr, das muss man sagen. Und ich habe große Angst, es ist noch immer nicht sicher, ob nicht Trump doch noch gewinnt. Man kann sich auch auf Umfragen nicht mehr verlassen, wie wir wissen. Und wenn die Harris gewinnt, was ich hoffe, ist es nicht sicher, ob die Machtübernahme ohne Gewalt abläuft. Das ist meine Sorge, dass da. Es gibt bereits Aufforderungen, da sagt die Wahl, wir werden nicht entschieden an der Wahlurne, sondern an der Munitionskiste. Da gibt es jede Menge Wahnsinniger, die bewaffnet sind bis an die Zähne, die dafür den Messias, den Trump, in den Kampf ziehen. Das ist die große Frage, da können wir sehr, sehr gespannt sein. Ich komme zum letzten Punkt. Oh, viel zu lang. Ja, nachher geht es noch. Es ist aber jetzt kürzer. Demokratie verteidigen. Demokratie ist unter Druck, keine Frage. Also ich bin jetzt 69, in meiner Lebenszeit war die Demokratie noch nie so unter Druck. Ich würde sagen, seit dem Zweiten Weltkrieg ist es jetzt am extremsten. Es gibt haufenweise Bücher, die versuchen das zu erklären. Es gibt einen Begriff, der lautet Transformationsüberforderung. dass man einfach nicht mehr mitkommt. Vor allem im digitalen Bereich, im Computerbereich. Wenn mir da passiert was Neues, gerade in den neuen Medien. Und es kommt dann noch die künstliche Intelligenz dazu, dann kommen Stressoren dazu, die Kriege, die einfach nicht mehr aufhören. Die Covid-Pandemie, die hat die Leute oft seelisch die Haxen ausgerissen, weil du es nicht auskennen hast. Es hat dich körperlich betroffen. Das ist ganz, man kann kaum mehr darüber reden. Die Lager sind zerrissen, die Migration, das Klima, das uns im Genick sitzt, Terroranschläge, alles ist ein Riesenproblem. Dann gibt es Länder, die möchten gerne, dass bei uns die Demokratie nicht funktioniert. Die Russen investieren viel, um bei uns die Leute zu verwirren, um Angst zu machen vor der Zukunft. Und die Chinesen und die Iraner, da gibt es eine ganze Menge. Und wie reagiert dann der überforderte Mensch? Sehnsucht nach der Zeit von früher. Ich möchte gerne, dass es wieder so wird. Ich möchte gerne, dass es wieder so wird. Ich möchte gerne, dass der Papa sagt, wird schon wieder. Die Sehnsucht nach einem Übervater, der das wieder in die Hand nimmt. Wie hat der Waldhäusl gesagt, damals war Wien noch Wien. Wie ein Mädchen gefragt hat, eine ganz gescheite, die besser Deutsch kennen hat als er. Aber sie war halt auch nicht mit Migrationshintergrund. Oder unser altes USA zurück, unser altes Deutschland zurück, sagen sie in Ostdeutschland. Populisten schüren Ängste, brauchen das Chaos. Die erzeugen zunächst einmal das Chaos und sagen dann, es ist ein Chaos, es muss aber durchgreifen. Das ist die Methode. Was sie anzubieten haben, sind immer nur Scheinlösungen. Das Zweite, das nennt man das Böckenförde-Diktum. Ein Rechtsphilosoph namens Ernst Wolfgang Böckenförde hat etwas Kluges gesagt. Der freiheitlich-demokratische Staat lebt von Voraussetzungen, die er selber nicht garantieren kann. Undemokratischer Staat lebt von Voraussetzungen, die er selber nicht garantieren kann. Das heißt, wenn es immer mehr Rechte gibt und immer mehr Leute sagen, mir ist das wurscht, ich hasse die einfach. Wenn die wirklich Wahlen gewinnen, kann die Demokratie nichts machen. Die Demokratie lebt von anderen Voraussetzungen. voraussehen. Diese Werte, die wir brauchen, von denen ich anfangs gesprochen habe, der Glaube an die Menschenwürde eines jeden anderen, der muss woanders her. Der kommt von der Erziehung, der kommt im Kindergarten, ich glaube, dass zum Beispiel Kinder von Natur aus kein Problem haben mit anderen Rassen oder anderen Völkern. Das ist ein Mensch, das ist überhaupt kein Problem. Also da wachsen eh Liebeleid noch. Erst wenn man sie ängstigt, wenn man sie manipuliert, kann man sie aufhetzen und in die falsche Richtung bringen. Das heißt, diese Quellen müssten wir anzapfen. Da gehören Schulen dazu, da gehören die NGOs dazu, das ist total wichtig. Da gehören auch die Kirchen dazu. Mitgefühl, Solidarität, da muss man Brücken bauen. Und da gibt es oft so, ich habe einmal einen Aufsatz geschrieben, das war ganz lustig. Den habe ich genannt, wenn Geiz geil ist, ist Nächstenliebe dumm. Und da hat man einschicken können, das war bei Antac, Sie kennen vielleicht die Einrichtung, und wie man Artikel schreibt. Und ich habe denen den geschickt und bin dort hingefahren. Und die haben dann gesagt, ja, alle möglichen Artikel haben sie kommentiert, das waren Profi-Journalisten, und haben meinen Artikel als den besten gewürdigt. Aber der Titel gefällt ihnen auch nicht. kommentiert, das waren Profi-Journalisten und haben meinen Artikel als den besten gewürdigt, aber der Titel gefällt einem auch nicht. Wenn Geiz geil ist, ist Nächstenliebe dumm. Dann habe ich gemerkt, das sind lauter eher linke Studenten, dann habe ich gesagt, sagen wir halt nicht Nächstenliebe, sondern Solidarität, dann waren sie begeistert. Also es sind oft nur so einzelne Wörter. Auf einmal ist man in einer Schachtel drinnen. Und darum glaube ich, es ist so wichtig. Nächstenliebe ist gleich Solidarität. Das ist dasselbe. Oder Mitgefühl oder Empathie. Und das müssen wir fordern. Oder Kunst und Kultur ist niemals rechts. Das geht gar nicht. Die Konstruktion einer Heimatkultur, wie es manche wollen, ist lächerlich und kindisch und geht in die Hosen. Das funktioniert nicht. Oder die Nationalität definieren über Schnitzelessen. Die Schnitzelprämie hat das Hochwasser nicht aufgeholt. Sie hat es eben nicht ausgegeben. Also, da habe ich meine Hoffnungen. Bildung ist total wichtig. Aufklärung 2.0. Wissenschaft, Sachlichkeit. Österreich ersäuft im Hochwasser. Und in den nächsten Wochen gewinnt vielleicht eine Partei, die den Klimawandel leugnet oder den menschlichen Anteil. Das ist ein ganz schlechtes Zeugnis im Intelligenztest Österreichs. Du hast den Papa schon angesprochen, das Toleranzparadoxon, irgendwo gibt es eine Grenze. Man muss jeden Menschen versuchen zu verstehen, aber wenn jemand selber intolerant ist und Hass verbreitet und gar nicht reden will, sondern nur zerstören, dann muss man eine Grenze setzen. Wir sind nicht die Therapeuten der FPÖ. Da muss man sagen, so geht es nicht. Und das habe ich mir vorgenommen seit Jänner. Jetzt mache ich halt auch den Mund auf. Das Letzte, ich höre positiv auf. Demokratie ist historisch gesehen ein Wunder. Kombiniert mit einem funktionierenden Sozialstaat. Nirgendwo lebt man so frei und so gut wie in einer funktionierenden Demokratie. Das merkt man am besten dann, wenn sie fehlt. Und so weit sollen wir es nicht kommen lassen. Wir sollen auch manchmal dankbar sein für das viele, was eh funktioniert. Nicht mitjammern. manchmal dankbar sein für das viele, was eh funktioniert. Nicht mitjammern. Dass wir jetzt alle da sitzen, setzt voraus, dass hunderttausende Dinge funktionieren. Jeden Tag funktioniert es. Und das Gejammere von vielen, dass alles kaputt geht und das stimmt einfach nicht. Dem muss man entgegentreten. Alles stärken, was Menschen mit Menschen verbindet. Ich schließe jetzt mit zwei Zitaten. Churchill, ganz ein berühmtes Zitat, Demokrat die Gefahr wächst, wächst das Rettende auch. Ich denke mir, wir alle sind vielleicht ein kleiner Puzzlestein in dem, was rettend eingreift. Und ich selber habe ein Motto, das mir sehr gefällt, das heißt locker bleiben, aber nicht locker lassen. Ich danke für die Aufmerksamkeit. Applaus Jetzt ist da natürlich die untere Leiste. Das Experiment. Ganz kurz zu diesem Film. Angestoßen wurde der Film von einem Werbespot des Staates Dänemark mit dem Titel all that we share alles was wir was uns verbindet und eine wiener schule des tiefenbach gymnasiums hat das übernommen und hat in wien 2019 diesen film gedreht er ist ja wir werden noch darüber reden er berührt mich fast zu tränen vielleicht kann man das jetzt ein bisschen ausdrehen oder stirbt es dann? Vorurteile. Da sind die, die in der Vergangenheit leben. Und die, die ihre Zuhörer auf die Reihe kriegen. Die einen wollen sich nicht anpassen und die anderen machen uns ständig Vorschriften. Manche erledigen die Arbeit, für die wir uns zu gut sind. Und andere wollen offenbar gar nicht arbeiten. Wir alle bewegen uns in Gruppen. Manche suchen wir uns selbst aus. In andere werden wir hineingeworfen. Und es sieht ganz so aus, als hätten wir nicht viel gemeinsam. als hätten wir nicht viel gemeinsam. Wir werden Ihnen jetzt ein paar Fragen stellen. Bitte antworten Sie so ehrlich wie möglich. Jeder hat die Zeit zu überlegen und nachzudenken. Wer von Ihnen hat ein Tattoo? Manchmal verbinden uns Kleinigkeiten. Wer würde gerne am Meer leben? Wer spielt gerne FIFA? Wir teilen persönliche Erfahrungen. Wer hat vor kurzem jemanden verloren, den sie geliebt haben? Wer hatte schon mal Probleme mit der Polizei? Manchmal braucht es Mut, um zu bekennen, was wir teilen. Wer hat schon sehen wir, wie viel uns verbindet. Wer hat vor, heute noch jemanden zu küssen? Wir, die an ein Leben nach dem Tod glauben. Wir, die wir uns bei der nächsten Klimaschutz-Demo treffen. Wir, die gerne mit dem Rauchen aufhören wollen. Und wir, die bei König der Löwen geweint haben. Es gibt aber auch Zugehörigkeiten und Erfahrungen, die unser Leben zu bestimmen scheinen. Wer ist im Alltag auf Hilfe angewiesen? Bleiben Sie bitte kurz stehen. Ich möchte jetzt eine zusätzliche Frage stellen. Wenn wir andere Fragen stellen, können wir Erfahrungen teilen. Wer weiß, wie es ist, wenn man nicht selbstständig entscheiden kann? Wir können zuhören und einander beistehen. Wer wurde schon einmal aufgrund seiner Religion oder seiner Hautfarbe in der Öffentlichkeit beschimpft? Und wer kennt das Gefühl öffentlich bloßgestellt zu werden? Und wir können für gemeinsame Anliegen eintreten. Wer hat schon mal die Miete nicht zahlen können? Wer fände es wichtig, dass jeder ein Dach über dem Kopf hat? Die wichtigsten Fragen sind die, die uns zueinander führen. Fragen, die ein Gespräch ermöglichen, die uns voneinander lernen lassen, damit wir uns gemeinsam um das kümmern, was wir im Grunde alle brauchen. Das Gefühl, wo daheim zu sein. Eine Umwelt, die uns verträgt. Verständnis für die Probleme anderer. Eine gemeinsame Zukunft. Eine Zukunft, in der wir Unterschiede als Vielfalt begreifen und anderen mit Interesse und Respekt begegnen. Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Ja, es war lang, es war sehr, sehr ausführlich und hochspannend. Und wer noch die Luft hat und wer noch das Interesse hat, sehr gerne. Und die Überleitung hat dieser wunderbare Film gebracht. Es geht um etwas sehr Einfaches. um die Kommunikationsform des Fragestellens. Wirklich aus Interesse, um etwas zu erfahren, vom anderen Fragen zu stellen, um zueinander zu kommen oder abzugleichen. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein, aber wir können mit Fragen so weit kommen, dass wir verstehen, was der andere meint. Wenn wir uns auf so etwas verständigen können, sind wir schon einen großen Schritt weiter. In diesem Sinne, wer Fragen hat, jetzt wird dann nicht gleich wegrennen, nehme ich an, können wahrscheinlich auch noch persönliche Fragen stellen, aber so bei Punkten, wo man gesagt hat, da muss ich jetzt was dazu sagen oder ich möchte da nachfragen, bitte jetzt gerne. Ich bin Frau Salaheddin Nasser. Ich lebe schon lange hier in Österreich, trotzdem mache ich viele Grammatikfehler beim Sprechen. Ich muss mich entschuldigen vor allem jetzt. Aber ich interessiere mich sehr für Frauen und nachdem das Sie über das Thema Frauen und Unterdrückung, ich habe hier ein bisschen nachgedacht. Die Frauen sind überhaupt von früher unterdrückt. Wenn wir 6000 Jahre vor Christus zurück die Geschichte blättern und nachdem uns die Ausgrabung herausgebracht hat, sehe ich schon, dass die Frauen, die Götten früher, viel größer als der Gott und die Frauen haben auch eine höhere Einstellung gehabt. Circa 2000 oder 3000 vor Christus hat angefangen die Rolle der Frau und der Mann, die Christen, diese Christen damals haben angefangen die Frau nach Hause zu schicken, eingeschränkt nur für die Kinder zur Welt zu bringen und Haushalt. Obwohl damals vor 6000 Jahren haben die Frauen eigentlich die Grundlage der Chemie erfunden. Das heißt, als die Männer auf die Jagd gegangen sind, die Frauen haben die Zeit gehabt, dass sie in der Landwirtschaft und alles Mögliche denken. Die drei Religionen, und ich sage gleich, unsere Länder, ich komme aus Syrien, unsere Länder sind die Geburtsstätte für alle drei Religionen, Judentum, Christentum und Islam. Islam ist viel später gekommen und natürlich hat es sehr viele Einflüsse von Judentum und von Christentum. Wenn wir ein bisschen sehen, dass die Frauen im Judentum bis jetzt, bis in das 21. Jahrhundert, sind auch noch unterdrückt. Sie dürfen, wenn sie mit dem Bus fahren, nicht vorne einsteigen, sondern hinten einsteigen. Das ist ein Beispiel. Bei dem Christentum müssen wir auch nicht vergessen, die Briefe von Paulus auch. Es war wirklich sehr schlimm gegenüber den Frauen. Dann kam der Islam. Vor 1480 Jahren, als der Islam kam, wurde das Mädchen bei der Geburt lebendig begraben. Da kam der Prophet Mohammed und hat eigentlich die Frauen gerettet. Indem er sagte damals, wer seine Frau respektvoll behandelt, und sie hat als Beispiel auch gesagt, dass genau wie ein Glas in der Hand so vorsichtig behandelt wird, dass das Glas nicht bricht. So soll ein Mann seine Frau behandeln. Und wer seine Tochter sehr gut erziehen und ausbilden war früher nicht so ganz, aber gut erziehen, dann ist das der kürzeste Weg zum Paradies. Sie haben sehr viel konzentriert an den Frauen im Islam. Ich bin keine religiösische Frau, aber ich finde die Unterdrückung in allen drei Religionen genauso viel. Im Islam gibt es auch diese Salafisten was sie gesagt haben die sind auch ein problem für uns selber nicht für westen aber warum vergessen wir die unterdrückung nicht nur die frauen bei uns sind auch die männer unterdrückt so von der kreuzzüge bis jetzt unsere länder kämpfen immer um ihre freiheit männer und fra Und das kommt eh mit, solche Probleme. Natürlich, die Frauen zahlen am meisten. Und dann werden sie unterdrückt. Das möchte ich nur Ihnen so sagen. Danke. Danke schön. Sie haben da zwei ganz wichtige Dinge gesagt, dass in der grauen Vorzeit tatsächlich die Rolle der ich, der hat ihm gezeigt, dass die ältesten Mythen davon ausgehen, dass eine weibliche Gottheit die anderen Götter zur Welt bringt. Gebären kann immer nur die Frau und die Männergötter kommen erst später. Und da kann man sehr schön zeigen, es gibt ein tolles Buch von der Gerda Lerner über das Patriarchat, wie jetzt, die hat die ganzen Keilschrifttexte der Assyrer gelernt und das ist ein sensationelles Buch, wie sich das langsam dreht, wie die Männergötter plötzlich wichtiger werden und die Frauengötter immer unwichtiger werden. Und wie auch die Priesterinnen zurücktreten und die Priester nach vortreten. Und sie haben völlig recht, dass es in allen Welt, in allen Eingottreligionen, die sie genannt haben, das Gleiche. In der katholischen Kirche sind wir immer noch ziemlich weit weg von der Gleichberechtigung der Frauen. Und im radikalen Judentum müssen Frauen auf die andere Straßenseite, wenn im ultraorthodoxen Stadtteil von Jerusalem jemand daherkommt. Haben Sie völlig recht. von Jerusalem jemand daherkommt. Haben Sie völlig recht. Zwei Wochen vor den Wollen kostet mir der Abend heute viel Energie und Nerven. Ich weiß nicht, warum, ich weiß schon, dass Geschichtsbewusstsein wichtig ist. Was bringt mir das zum Beispiel, was mich von dem heutigen Tagen am meisten geschockt hat? Der Herr Brunner ist der Migrationsbeauftragte von der EU geworden. Hat sich die Frau von der Leyen jemanden geholt, einen Scharfmacher? Also um nur das eine. Gestern Abend habe ich eine Diskussion verfolgt, wo dieser junge Mann, der diesen Deal mit der Türkei gemacht hat. Es wird mir fast schlecht, ich weiß vielleicht zu wenig. Aber wenn ich die Leute nach Ruanda schicke, ist das wirklich die Lösung? Die Frauen beschäftigen mich heute viel mehr. Dann habe ich mir jetzt zwei Tage oder drei Tage die Geschichte mit der Flut eingezogen und angeschaut. Heute sind dann von ein paar Sender gekommen, dass da viele Sauereien in Niederösterreich auch passiert sind mit dem Zubetonieren. Aber der ORF hat den Mund nicht aufgebracht, ein bisschen zu dem Thema. Also jetzt ist ein bisschen was gekommen und das beschäftigt mich viel mehr, oder wenn dann erst wieder Fake News über den Babler unbedingt vertreten werden müssen. Also das beschäftigt mich momentan viel mehr als ob irgendwann was in der Geschichte passiert ist. Passiert heute genauso. Da müssen wir uns fragen, warum passiert es heute auch noch so? Weil wir solche Politiker haben, wie wir sie haben. Ja, es gibt einen schönen Spruch, den ich sehr mag, von Friedrich Herr lautet, Geschichte ist Gegenwart. Und ich habe Geschichte immer so verstanden, dass Geschichte nichts Vergangenes ist. Man muss halt jetzt nicht zurückschauen. Ich habe bei jedem Thema Bezug genommen auf die Gegenwart. Und was Sie gesagt haben, ist völlig richtig. Diese Flutkatastrophe in Niederösterreich ist auch deswegen so schlimm, weil man jahrzehntelang zubetoniert hat. Weil man genau das, was jetzt endlich die Gewässler durchgesetzt hat, die Renaturierung, jahrzehntelang verhindert hat, in erster Linie durch die österreichische Volkspartei. Und das ist eine Katastrophe, da haben Sie völlig recht. Allerdings war mein Vortrag halt als historischer geplant und deswegen habe ich ihn so gehalten. Guten Abend. Ich habe beruflich sehr viel mit Menschen zu tun. Ich bin Sozialarbeiterin und komme auch sehr viel in Häuser von Menschen. Beziehungen, die ich trete mit den Menschen, ist, dass da salonfähig geworden ist, Rechtes, Gedankengut von sich zu geben, wenn ich dort bin. Also verstehen Sie, was ich meine? Es ist schon salonfähig geworden, seine abzuledern, sage ich jetzt einmal so. Gegenüber einer fremden Person, manchmal bin ich ja schon eine Fremde noch. Und solche Dinge zu äußern, das kommt mir vor, das wäre vor 40 Jahren oder so, das wäre nicht möglich gewesen. Das ist jetzt salonfähig geworden. Und genauso wie ich es manchmal erlebe in Besprechungen, die einen Männerüberhang haben, blöde Witze über Frauen zu reißen, das ist auch wieder salonfähig geworden. Oder der Frau, also dieses heutzutage sagt man ja so MeToo oder so irgendwas, das ist jetzt irgendwie, kommt mir vor, eine Welle gewesen. Und jetzt ist es so, wenn mir jemand einen Ausschnitt hineinklotzt und eine blöde Bemerkung macht, dann lachen alle schenkelklopfend darüber. Das ist so, wie Sie jetzt gesagt haben. Und was ich noch persönlich anmerken wollte, ist auch, ich bin sehr stark aktiv gewesen in der katholischen Kirche und bin aber letztes Jahr schweren Herzens ausgetreten, weil es einige Vorfälle gegeben hat, besonders in Vorarlberg, wo man von der katholischen Kirche her verhindert hat, dass Abtreibungen durchgefährt werden können in der Landeskrankenhaus. Und das hat für mich so diesen Rest dann noch gegeben, weil ich bin für einen säkularisierten Staat und für keinen kirchlichen Staat. Und da bin ich dann schweren Herzens aber bin dann hingegangen und habe auch noch einmal den Bischof geschrieben. dann hingegangen und habe auch noch einmal den Bischof geschrieben. Und ich finde, das sind lauter so Dinge, die jetzt wieder salonfähig sind und keiner spricht dagegen, also auch nicht die Politiker. Da fühle ich mich schon auch ein bisschen im Stich gelassen. Und genauso wie Sie gesagt haben, wer dann wieder koaliert mit dem Herrn Kickl. Und dann finde ich auch, die ÖVP steht, ich habe schon gewählt, weil ich bin nicht da, wenn die Nationalratswahl ist. Und ich habe schon gewählt und da steht dort Karl Nehammer-die ÖVP. Und das ist auch für mich so ein Personenkult. Da beiten sie mich richtig. Personenkult, ja, also das ist, da beiten sie mich richtig. Ja, also das sind so Dinge. Ich glaube genauso wie Sie, dass wir gerade einen Gegenschlag des Patriarchats erleben. Also dass die Männer damit nicht umgehen können, dass sich doch in der Gesellschaft jetzt die Frauen einigermaßen formiert haben, mit Du-Bewegung und so weiter und die kommen mit dem nicht zurecht, die wollen wieder zurück, wie ich es erzählt habe. Und was Sie gesagt haben über das Austreten von der Kirche, das fällt manchen sehr schwer. Da gibt es ein wunderschönes Bild von einem Mann, den ich sehr verehre. Das ist der David Steindl Rast. Ich weiß nicht, ob Sie den kennen. Das ist ein Mönch, spiritueller Meister, und der hat Verständnis für Menschen, die aus der Kirche austreten. Und dafür hat er ein Bild. Und das Bild lautet so, das ist so schön. Er sagt, das Bua war in Wien und da sind im Frühling ist die Donau übergegangen, da war es noch nicht so reguliert. Und da hat er gewusst, jetzt kommt der Frühling. Und da ist die Donau aus dem Bachbett heraus und hat rechts und links das alles benetzt und dann ist da grün geworden. Und genau so ist es, wenn Menschen aus der Kirche austreten, weil es ihnen zu eng wird. Sie gehen raus und verbreiten aber jetzt das Christentum aus der Kirche aussehend in andere Bereiche hinein. Das heißt, für mich ist Christentum nicht identisch mit Mitgliedschaft bei einem Verein, bei der Kirche. Das ist eben das Problem. Der Steindl-Rast sagt selber, das Problem der Religionen ist bereits der Plural. Dass es mehrere gibt. Es soll nur eine geben. Und das ist das Vertrauen ins Leben. Das ist die Menschlichkeit. Und ob ich mich jetzt so nenne, oder ob ich jetzt Agnostiker bin oder Atheist, um das geht es nicht. Sondern ob ich ein Herz habe und ob ich merke, dass jemand meine Hilfe braucht. Und wenn ich das mache, dann passt das. Ich darf jetzt noch eine kleine Geschichte erzählen, weil das genau den Punkt trifft. Man hat den Jesus auf die Probe gestellt, ob er ein braver Jude ist. Und dann haben sie ihn gefragt, was das wichtigste Gebot ist. Sie kennen alle die Geschichte, die jetzt kommt. Und er hat dann gesagt, das war es, das steht im Allentestament. Das ist Liebe deinen Nächsten. Und dann haben die anderen gesagt, wer ist denn mein Nächster? Und dann hat er die Geschichte erzählt vom barmherzigen Samariter. Der barmherzige Samariter hat christlich gehandelt, obwohl er gar kein Christ war. Der hat einfach gehandelt aus Mitleid. Dann ist er wieder gegangen. Der ist nicht dem Jesusverein beigetreten. Das ist ja das. Die Religionsgemeinschaft machen jetzt aus diesem tollen Geheimnis, das man halt dann göttlich nennt oder heilig oder sonst wie, plötzlich eine Ideologie. Und fangen die Leute ein. Und nur die Leute, die dann der Hierarchie gehorchen, denen sagt man, ihr seid das richtige Menschen. Machen sie, dann kann ich sagen, solange sie ein Herz haben, passt das hundertprozentig. Ich möchte noch eine Frage stellen, diese blöden Bemerkungen, machen die Männer das vor anderen Männern, um zu imponieren? Es sind gemischte, aber die tun sich natürlich, ja. Das ist ein Machtspiel. Aber es ist nicht so ein Machtspiel, weil es dann auch diejenigen der Weiten schon in Macht haben, die die Leitung haben. Also da geht nicht mehr erhoffen, man kann es. Aber die Erfindung sind schon von vor, wenn man solche Fakten hat. Ja, ja. Er spielt den starken Mann. Das ist das Zeichen seiner Schwäche. Ich wollte nur sagen, in den Diskussionen mit meinen Enkeln, wenn es darum geht, alle Menschen sind gleich, dann gab es Proteste. Und wir haben uns jetzt darauf geeinigt, alle Menschen sind gleichwertig. Und das kommt mir als die bessere Formulierung vor. Das heißt eh dann gleich an Würde und Recht. Wenn man das dazu sagt. Alle Menschen sind gleich, das kommt jetzt so auf. Und das ist aber falsch. Sie haben völlig recht, es gibt ja auch den Drang, individuell zu sein. Ich möchte ja nicht ganz gleich sein wie die anderen. Ein Geschwister will nicht gleich sein. Sondern sie wollen sich abheben und irgendwie etwas Besonderes sein. Nur jeder ist etwas Besonderes. Und wenn ich jetzt mich entfalte, indem ich andere niederdrucke, das ist der Fehler. Ich kann mich auch entfalten, indem ich andere einfalte. Warum nicht? Das geht ja. Ich habe mir jetzt frech das Mikrofon genommen und möchte mich erstens einmal sehr herzlich bedanken, weil glaube ich, das Erkennen von Zusammenhängen oder auch die durchaus für mich sehr offensichtliche Wiederholung mancher Geschichte und Transferiert in die heutige Zeit ist immer sehr wertvoll, auch manches zu verstehen, was so passiert, weil man ja trotzdem im unmittelbaren Austausch mit Menschen oft so kleine Episoden sieht, die man dann doch in einen großen Kontext stellen soll. Und ich spreche jetzt wirklich als Zivilperson und als auch eine Stimme bei dieser Nationalratswahl für die Zukunft von Oberösterreich. Ich glaube, das ganz Wesentliche ist, dass wir uns nicht einschüchtern lassen, weil die Gefahr ist mittlerweile meines Erachtens schon sehr groß. An mich wenden sich Menschen, die mir sagen, okay, glaubst du, kann das passieren, dass man, wenn man jetzt was sagt, noch an Konsequenzen hat? Das sagt schon sehr viel, diese Frage. Und ich glaube, es ist ganz, ganz wesentlich, laut zu sein, die Stimme zu erheben, seine Meinung zu positionieren und egal, ob man in dem Moment vielleicht dann ein wohlgesonnenes Publikum hat, wie groß es auch immer sein mag, oder ein nicht so wohlgesonnenes, aber ich glaube, es ist wichtig, auch zu zeigen, dass es Menschen gibt, die nicht mit diesen nationalistischen Strömungen, mit diesen Angstparolen und mit diesen unterschiedlichen Machtausübungen, die wir jetzt heute auch wieder kennengelernt haben, konform gehen und dass es tatsächlich wichtig ist, Mensch und Menschsein in den Vordergrund zu rücken und nicht unterschiedlichste Interessen, besonders den Walter, weil der hat es erfunden. Und dass wir unsere Wertehaltungen weitergeben können und das, glaube ich, ist ein wichtiger Beitrag. Ich möchte an Sie noch einmal adressieren, diese Situation der Sozialarbeiterin, die wo reinkommt und dann sozusagen mal so überschüttet wird. Und ich habe in grauer Vorzeit auch eine Ausbildung als Sozialarbeiter gemacht. Und deshalb wage ich da ein bisschen was zu sagen, was im Prinzip was Politisches ist. Und ich glaube, das hat mit Selbstermächtigung auch zu tun. Diese Leute, die so daherreden, sagen im nächsten oder im dritten Satz oder im Wirtzat, man darf ja seine Meinung nicht mehr sagen. Also sie sind die gleichen. Und das, was ich wieder erlebt habe, wobei man dazu sagen muss, es ist nicht immer ohne Konsequenzen, was sehr erstaunlich ist und was immer unterschätzt wird, diese Menschen sind im Grunde sehr autoritär strukturiert. Und reden sie denen einmal sehr entschieden entgegen. Das ist sowas Wichtiges, den Leuten mit einer Art von Entschiedenheit, das ist meine persönliche Erfahrung, auch im politischen Kontext, wenn ich die Leute anschaue und sehr, sehr entschieden sage, so nicht. Ich beharre da ein bisschen auf die Sozialarbeit, weil es für mich immer das wichtigste Tool war, dass man sehr klare Grenzen zieht. Und dieseher zu mir und sagen, Gott sei Dank hast du das gesagt. Und ich kann dann immer nur fragen, du hättest es auch sagen können. Also diese Erfahrung, wenn wir uns da gegenseitig ermutigen, glaube ich, ist es unheimlich viel getan. Das war im Prinzip jetzt das, was ich gerade sagen wollte. Was mir in dem Zusammenhang einfällt, ist der Ausspruch von Konstantin Wecker, der einmal bei einer Veranstaltung gesagt hat, wenn es um die Frage geht, nützt es überhaupt was, diese Schädel endet man eh nicht. Und der hat gesagt, ja, man muss laut und deutlich widersprechen, diese eine Person wird man nicht verändern. Aber rundherum sitzen Leute, die auch vielleicht andere Meinungen haben und sich nichts zu sagen trauen. Und man hilft denen und man unterstützt diese andere Leute, indem man was sagt. Den einen Schädel, den wird man nicht ändern, aber die rundherum, denen hilft man. Und deswegen ist es wichtig, etwas zu sagen. Aber ich weiß, ich ändere den eh nicht. Trotzdem widersprüche ich danke sie haben sie haben glaube ich das schlusswort gehabt dafür bedanke ich mich sehr herzlich ich erinnere ein bisschen noch einmal unsere geldbox wir haben unsere unkosten und wenn sie uns dabei helfen können, die ein bisschen sozusagen einzudämmen, dann ist es sehr hilfreich. Dankeschön. Danke fürs Kommen. you