Terra FM, Teacher Education Radio Austria, das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Terra FM und PHTV, live aus dem Studio in der Huemmerstraße. Thema der heutigen Sendung ist, wie spricht man am besten mit Kindern über die NS-Vergangenheit. Und zu Gast im Studio sind bei mir der Geschichte-Professor an der Pädagogischen Hochschule, also nicht der, einer der Geschichte-Professoren an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, Christian Angerer, und ein Politologe, und er unterrichtet politische Bildung an der Pädagogischen Hochschule, Jakob Feierer. Es wird dann, wenn Sie die Beschreibung gelesen haben, vor allem um ein Buch gehen, aber Einstieg, die NS-Zeit ist eine Zeit, die auch heute die Kinder in den Schulen noch immer sehr interessiert. Es ist eines der ersten Dinge, die man im Geschichteunterricht immer hört, wann lernen wir etwas über Hitler. Wie schafft man das jetzt in dem Zusammenhang am besten, die man auf keinen Fall machen darf, damit man die Zeit jetzt nicht nur sensationsmäßig beschreibt, sondern wirklich quasi respektvoll und entsprechend der Umstände erklärt. Ich weiß nicht, wer da gern das... Ja, ich kann gern was dazu sagen. Also tatsächlich ist es so, dass sich die Schüler und Schülerinnen, die jungen Leute generell sehr für diese Zeit interessieren. Nationalsozialismus, Holocaust, was war da? Es ist ja auch wahrscheinlich das größte Menschheitsverbrechen, das uns auch nach langer Zeit noch beschäftigt. Die jungen Leute bekommen das mit, dass das ein gesellschaftliches Thema ist. Und darüber wollen sie mehr wissen. Das heißt, die Voraussetzungen sind eigentlich gut für den Unterricht über Nationalsozialismus und Holocaust, weil das Interesse da ist. Hitler ist natürlich zunächst einmal das große Attraktive. Was war das für ein Dämon und wer hat diese schrecklichen Dinge befohlen und gemacht? Und tatsächlich auch der Einstieg dann in den Unterricht sein. Also wichtig ist das, weil du gesagt hast, was soll man nicht machen, man soll nicht dabei stehen bleiben. Also Geschichte nur personalisiert zu betrachten. führt und regiert und alle angeleitet dabei, was zu tun ist und die Verbrechen befohlen und so weiter, das wäre tatsächlich ein verzerrter Zugang zur Geschichte. Also es ist dann wichtig, die nächsten Schritte auch zu gehen, Strukturgeschichte zu machen und zu erklären, wie es möglich war, dass der Nationalsozialismus als Bewegung mit Hitler an der Spitze, also diese Führerrolle hatte natürlich eine Bedeutung, aber es waren viele, viele andere, die da mitgewirkt haben, dass es möglich war, dass diese politische Bewegung an die Macht gekommen ist. Und da ist die Frage entscheidend, glaube ich, mit den jungen Leuten zu besprechen. Natürlich war der Nationalsozialismus ein politisches Regime, das schreckliche Verbrechen zu verantworten hat, aber viele Menschen waren Anhänger und Anhängerinnen und haben den Nationalsozialismus begeisternd gefunden und sind da gerne mitgegangen. Warum war das so? Also diese Frage ist ja auch eine provozierende, herausfordernde und die zum Unterrichtsthema zu machen, führt dann auch zur Strukturgeschichte. Also wie kam es dazu, dass so viele Menschen dieses Regime begeistert unterstützt haben und dem Nationalsozialismus an die Macht verholfen haben? Darf ich da ganz kurz dich als Politologen fragen? Weil da kommt man ja sofort, man liest jetzt dann wieder in den Medien zum Teil, Medien zum Teil, dass rechte Strömungen oder vielleicht leicht autoritär agierende Politiker in vielen Ländern an Macht gewinnen. Kann man sowas dann auch in den Unterricht einbinden, dass man vor solchen Gefahren oder vor Parallelen, wie sich das entwickelt hat, weil, wie gerade gehört, viele waren ja Anhänger von dem. Kann man das auch so in den Unterricht einbauen, dass man da Parallelen zieht oder hältst du das für gefährlich? Es kommt immer darauf an, in welcher Schulform man das thematisiert. Es kommt auch darauf an, wer es thematisiert, wenn das von den Schülern und Schülerinnen selbst kommt. Es ist natürlich ratsam und gut, das wirklich anzusprechen und aufzugreifen und da auch eine Perspektive zu schaffen, die ansonsten vielleicht andere Perspektiven übernehmen würden, die man dann nicht mehr steuern kann. Und so kann man eingreifen an dieser Stelle und kann vielleicht auch entweder Gegenmeinung So kann man eingreifen an dieser Stelle und kann vielleicht auch entweder Gegenmeinung bilden oder Informationen hinzufügen und die ganze Perspektive noch vertiefen dadurch. Also würde ich in der Hinsicht dann schon machen, wenn es angesprochen wird. Ja, ansonsten kann man diese Frage, denke ich mir, jetzt nicht pauschal beantworten. Natürlich, autoritäre Strömungen sind ein Problem. Demokratie ist im Rückzug beantworten. Natürlich, autoritäre Strömungen sind ein Problem. Demokratie ist im Rückzug begriffen. Sieht man, dass die Demokratieskepsis zunimmt, das Vertrauen in die Demokratie schwindet und so weiter. Und da muss man auf jeder erdenklichen Weise, sollte man da im Schulsystem generell jetzt gegensteuern. Und da wären wir dann auch bei der Bedeutung und Relevanz von politischer Bildung. Aber das würde auch in Richtung Struktur gehen, aber in dieser Weise jetzt zu weit. Ja, klar. Ich möchte aber noch etwas ergänzen. Christian hat gesagt, ich stimme dem allen zu, was du sagst. Ich würde eine Sache ergänzen, und zwar die Personalisierung. In einer Perspektive auf die Täter würde ich genauso sehen, dass man da nicht stehen bleiben sollte und dass man diese Faszination nicht irgendwie erliegen sollte und sagen, okay, diese Charaktere da irgendwie in den Mittelpunkt zu stellen. Was ich aber ganz wichtig halte, ist, dass man Identifikationsflächen schafft in Geschichten, in Beispielen und so weiter, mit denen sich die Kinder selbst und die Jugendlichen selbst identifizieren können. Dass man Charaktere schafft, die vielleicht auch in dem Alter sind, also in dem selben Alter sind, in dem die Schülerinnen und Schüler zu dieser Zeit sind und sich da identifizieren können und dadurch eine Reflexionsfläche finden. Das finde ich auch sehr wichtig im Umgang mit diesen Themen auch und so kann man auch Geschichte erfahrbar und greifbar und erlebbar machen und so sollte man auch an diese schwierigen Themen aus meiner Sicht ganz wesentlich herangehen, wenn man nicht nur sich die Struktur anschaut, sondern auch die Lebensrealität und Situationen dann auch versucht, begreifbar und erfahrbar zu machen. Kann das sein, dass das, was du gerade gesagt hast, einer der Gründe ist? Ich meine, ich finde es jetzt wichtig, dass die Geschichte der Anne Frank so am Leben erhalten wird, aber kann es sein, dass das einer der Gründe ist, warum das auch bei Schülern eigentlich sehr viel Anklang findet, weil das doch, ich meine, die ist zwar vielleicht jetzt zur Mittelschule vielleicht ein bisschen älter, aber trotzdem in einem Alter, wo sie die Kinder noch damit identifizieren können? Ja, sehe ich auf jeden Fall so. Dazu kommt, dass es natürlich eine sehr bewegende Geschichte ist mit einem tragischen Ende und auch dazu gibt es ja mit dem Buch selbst ein Artefakt quasi. Also diese Geschichte hat, also diese Einträge hat Anne Frank selbst geschrieben. Es ist extrem, ja es geht extrem nahe einfach im Ganzen. Und natürlich auch vom Alter her entsprechend, das Kind, dem das passiert ist, würde ich genauso sehen, dass das diese große Faszination auch genau für diese Geschichte auch ausmacht und dass diese Geschichte deshalb auch so gut funktioniert, kann man nicht sagen, dass es zynisch, aber dass deshalb auch so starken Widerhall findet und auch so starkes Interesse hervorruft, auch bei späteren Generationen. Ja, wenn ich vielleicht noch einen Satz dazu sagen darf. So viel du mir gewinnst. Das biografische Lernen ist ein ganz wichtiges Element des Unterrichts der Nationalsozialismus von vielen Menschen unterstützt worden ist und aus einer Demokratie heraus entstanden ist Das heißt, die Beschäftigung mit Rechtsextremismus heute und mit Rechtspopulismus schafft eine vergleichbare Situation mit der Vergangenheit, mit der Situation, in der der Nationalsozialismus aus einer Demokratie heraus an die Macht gekommen ist. Also das erlaubt es uns auch dann, die beiden Situationen zu vergleichen bei allen Unterschieden. Der wichtige Unterschied ist, wir haben zur Zeit zum Glück eine funktionierende Demokratie, während in der Weimarer Republik die Demokratie bereits so ausgehöhlt war, dass es keine Widerstandskraft mehr gegeben hat. Und da anzusetzen, im Vergleich dieser beiden Situationen, der historischen Situation, Aufstieg des Nationalsozialismus, Gegenwart, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, und zu zeigen, wo liegen denn die Widerstandskräfte einer Demokratie, das ist natürlich ein ganz wesentlicher Ansatzpunkt für den Unterricht. Jetzt mache ich noch einen Zwischenschritt, weil du von biografischem Lernen gesprochen hast. Ich habe das gemerkt, dass eine der Punkte, die die Kinder am meisten berührt, wenn man die NS-Zeit bewegt, wenn man irgendwelche Zeitzeugen einlädt, oder selbst wenn es nur Zeitzeugen-Videos sind, also wenn man auf YouTube schaut und Videos von Zeitzeugen, dass das eigentlich die Kinder fast am meisten berührt. Und jetzt habe ich eigentlich meine Frage schon wieder vergessen, kann man ja sagen, dass dieses Buch ein bisschen in diese Richtung auch geht, um ein Zeitzeugnis zu liefern, wie es damals eigentlich war, damit das nicht vergessen wird. Und es geht da sehr viel um Erinnerung. Wir haben ein Buch. Ich weiß nicht, ob man das irgendwo, ich halte es in eine Kamera, vielleicht kann man das dann irgendwie ein bisschen größer einblenden. Ja, nein, schafft die Technik gerade nicht. Egal. Das Buch heißt Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz, geschrieben von Verena Wagner. Ja, und bevor wir zu dem kommen, was ihr dazu beigetragen habt, könntest du mal was über die Marie oder vielleicht auch über die Autorin, über die Marie und das Buch erzählen? Ja, sehr gerne, denn das ist eigentlich der Ausgangspunkt und auch die Grundlage für unsere Arbeit. Vielleicht, als Personalbist auch noch immer nicht. Okay, es gibt scheinbar nur irgendein Problem mit der Kamera. Also das Buch heißt Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz. Und am Anfang stand die Forschungsarbeit von Verena Wagner. Verena Wagner ist eine Lehrerin für evangelische Religion in Linz und zugleich Historikerin, die schon seit vielen Jahren die Geschichte von Linzer Juden und Jüdinnen erforscht und bereits viele Bücher darüber geschrieben hat. Jetzt sieht man es gut. Sehr schön. Wer sich interessiert. Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz von Verena Wagner. Wie kam es zu dem Buch? Verena Wagner ist bei ihren Forschungen auch auf die Geschichte der Marie Spitz gestoßen, dieses Mädchen eben, das 1930 geboren ist und mit acht Jahren dann, nach neun Jahren, Österreich verlassen musste, damit sie dem Nationalsozialismus und dem Massenmord entfliehen konnte. Und Verena Wagner hat Material gesammelt über die Marie und ist dann auch, denn Marie Spitz ist dann letztlich in den USA gelandet, über England, und ist dann auch in die USA gefahren, um mit der Marie Donner, wie sie dann geheißen hat, nach ihrer Heirat, viele Gespräche zu führen. Und da hat sie wiederum viele Fotografien und Erzählungen mit nach Hause genommen. Und dann wurde Marie Donner im Jahr 2018 von der Stadt Linz eingeladen. Und sie war in Linz und hat in Schulen gesprochen, hat ihre Geschichte erzählt. Und da kommt jetzt die israelitische Kultusgemeinde Linz ins Spiel mit ihrer Präsidentin Charlotte Herrmann, die an Verena Wagner herangetreten ist und gesagt hat, da sollten wir doch ein Kinderbuch daraus machen aus dieser Geschichte, das dann auch in der Volksschule verwendet werden kann. Und dann hat Verena Wagner dieses Buch geschrieben. Das ist eben ein Kinderbuch, wenn man es aufschlagen würde, mit wunderschönen Illustrationen, die Verena Wagner selbst angefertigt hat. Ja, vielleicht. Ich halte es mal ein bisschen. Jedenfalls ein illustriertes Kinderbuch. Ach, man kennt ein bisschen was. Ich blätter noch ein bisschen um. Genau. Das Buch erzählt die Geschichte von Marie Spitz, spätere Donna. Und wichtig ist es, wenn man sich mit Biografien beschäftigt, im Kontext des Unterrichts über Nationalsozialismus und Holocaust, nicht nur die Verfolgungsgeschichte zu erzählen, sondern auch die Geschichte davor und danach, wenn es sich um Überlebende handelt. Also wie hat dieses Mädchen vor der Verfolgung durch den Nationalsozialisten gelebt? In welchen familiären Umständen ist es aufgewachsen? Welche Interessen hatte es? Was hat das Mädchen gerne gespielt? Damit dieser Mensch nicht nur als Opfer wahrgenommen wird. Die Nationalsozialisten haben diese Menschen dann zu großteils passiven Opfern gemacht. Und fast entmenschlich zum Teil. Ja, und wir brauchen einen Blick auf diese Menschen, die sie als, ich sage einmal, gleichwertige Menschen zeigen, die auch ihre Entscheidungen treffen können, ihre Vorlieben haben, ihre Wünsche, ihre Lebensentwürfe. Und das geht nur, wenn auch die Vorgeschichte erzählt wird. Und dann wird eben die Verfolgungsgeschichte erzählt, ihre Flucht nach England mit einem Kindertransport, dann die weitere Reise in die USA zu Verwandten und zu ihrer Familie und ihr weiteres Leben in den USA. Und dann war das Buch da, das Kinderbuch, Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz. Und dann ist die Präsidentin der Isolitischen Kultusgemeinde Linz, Charlotte Herrmann, an Erinnern.at herangetreten. Erinnern.at ist das Programm des ÖAD, also der österreichischen Agentur für Bildung und Digitalisierung, Unterrichtsmaterialien dazu zu erstellen. Und jetzt kommen wir ins Spiel. Darum hätte ich jetzt einmal... Und dann haben Jakob und ich gemeinsam das gemacht. Genau. Darum hätte ich jetzt mal das Wort an dich gerichtet. Erstens finde ich es extrem wichtig, dass man dann nicht nur so ein Kinderbuch macht, das vielleicht in die Schulen bringt, sondern ich finde es immer extrem wichtig, dass man dann auch didaktisches Material dazu liefert, weil ich weiß nicht, wie gut sich üblicherweise Volksschullehrerinnen und Lehrer mit der Thematik wirklich auskennen, damit man sich eben nicht allein lässt, sondern damit man sich unterstützt dabei und damit dann wirklich unter Anführungszeichen, richtig damit gearbeitet wird. Aber wie geht man, wenn man diesen Auftrag bekommt, an so eine Aufgabe heran? Ja, ganz grundsätzlich einmal hochmotiviert, vom Gefühl her. Es hat auch damit zu tun, natürlich von der Dringlichkeit des Themas abhängig, aber dann auch vom Buch, weil das Buch hat einmal wirklich eine wunderbare Grundlage einfach auch geboten, aufgrund der Gestaltung auch und abgesehen von der Geschichte, die sehr packend auch und sehr mitfühlend auch erzählt wird und dann dadurch diese Illustrationen dann dazu, die einfach dieses Gesamtbild machen. Es ist einfach ein schönes Buch und das auch dieses Thema auch gut aufgreift und dem auch gerecht wird durch diese Herangehensweise. Und da war es dann aus meiner und aus unserer Perspektive dann nicht mehr so schwierig, dann irgendwie zu überlegen, wo fängt man an, weil für uns war relativ schnell klar, wir orientieren uns an diesem Buch und bauen darauf auf und wollen auch kein Material erstellen, das irgendwie für sich alleine jetzt mit dem Thema und sich beschäftigt und vielleicht diese Geschichte am Rande hat, mit dem Thema und sich beschäftigt und vielleicht diese Geschichte am Rande hat, sondern wir wollten uns ganz wesentlich auch an diesen Kapiteln in diesem Buch halten. Und die Illustrationen, jetzt aus meiner Sicht gesagt, haben das dann auch relativ leicht gemacht. Und der Aufbau dann, leicht war es nicht, aber es ist dann ein guter Anfang gewesen, vielleicht war es nicht, aber es ist dann ein guter Anfang gewesen, dann einen Ansatz zu finden, welche Art von Material wir dann dazu gestalten wollen. Und wir sind dann auf die Idee gekommen und sind dann übereingekommen, dann ein kleines Projektheft quasi zu gestalten, das sich aber an den einzelnen Kapiteln anlehnt und immer wieder eine kleine Aufgabe quasi zu jedem Kapitel dann ermöglicht, die über die wir uns sehr viele Gedanken gemacht haben und die ganz unterschiedliche Facetten und Aspekte dann auch ansprechen soll und wo dann die Perspektive der Schülerinnen und Schüler dann entsprechend hervorkommen soll und das auch Gesprächsgrundlage und Reflexionsgrundlage dann auch bieten soll. Und bevor wir uns das jetzt ein bisschen genauer anschauen, hätte ich gesagt, spielen wir ein erstes Mal ein bisschen Musik. אי פן פיר, ליך דוס קלבל, ליך גבונדן מיטא שטייק, אי פן הימל פליט דוס שוובל, פריט זיך דריט זיך אין דונס טריק. Thank you. למה זה תפקד אמר עיקר לעגל רמתה שמחת שתי כנפיים ואמרת גם אתה חורס דבר צוחק לו Shabbat Shalom Dona, dona, dona, dona Dona, dona, dona, dona Dona, dona, dona, dona Dona, dona, dona, dona Calfs are easily bound and slaughtered Never knowing the reason why But whoever treasures freedom Like the swallow shall learn to fly How the winds are laughing They laugh with all their might Laugh and laugh the whole day through And half the summer's night Donna, Donna, Donna, Donna, Donna, Donna Donna, Donna, Donna, Donna Donna, Donna, Donna, Donna Donna, Donna, Donna, Donna Donna, Donna, Donna How the winds are laughing They laugh with all their might They laugh and laugh the whole day through And half the summer's night Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Dona Don't know, don't know, don't know, don't know, don't know, don't know. www.terra.fm Teacher Education Radio Austria, das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Willkommen zurück zu terra FM und PH TV. Es geht heute um Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz, beziehungsweise um das didaktische Begleitmaterial und das Projekt Projektheft heißt es, das ist jetzt kein Blödsinn, das zu diesem Kinderbuch von Christian Angerer und Jakob Fehrer erstellt wurde. Und wir haben jetzt ein Lied gehört, das nicht zufällig gewählt wurde, sondern das auch Teil des Heftes ist. Wer will was von euch dazu sagen? Weil ich sage, ich spreche jetzt lieber nicht aus, wie es genau heißt, weil sonst sage ich was Falsches. Das kann ja ich übernehmen. Das Lied ist von Mati Eisenstein Ensemble. Genau, dass ich das noch rausbringe. Es heißt Dona Dona. Es ist ein jiddisches Lied, das in vielen verschiedenen Varianten existiert. Und wir haben uns entschlossen, diese eine Variante, die Sie gerade gehört haben, auch im Material zu verwenden und im Projektheft, eben weil es aus unserer Sicht einen Zugang auch ermöglicht zu einem sehr schweren und auch bedrückenden Aspekt einfach auch dieser Geschichte, nämlich den Holocaust an sich und den sechs Millionen Juden und Judinnen, die in dieser Zeit ermordet wurden. Und die Frage ist natürlich, wie nähert man sich diesem Thema, diesem Aspekt auch vor allem an? Das ist schon für Erwachsene schwer zu vertrauen. Wie macht man das in der Primarstufe, also in der Volksschule? Und letztendlich haben wir versucht, das über dieses Lied zu lösen. Also ein Aspekt, eine Facette von diesem Projekt ist ja auch, dass es auf verschiedenen Medien funktioniert. Und hier ist zum Beispiel ein QR-Code auch abgedruckt und der Text zu dem Lied. Und dieses Lied selbst stellt quasi irgendwie auch die philosophische Frage, wie so etwas passieren könnte, welche Rollen es da gegeben hat, wie diese Situation dann für Einzelne war und wie man mit diesem Schicksal umgeht oder nicht. Also es gibt verschiedenste Interpretationen auch zu dem Lied, das ist eine davon. Und auf diese Art und Weise haben wir die Überzeugung, kann man dadurch auch selbst interpretieren, was jetzt diese Schwalbe, die dann auch in dem Lied vorkommt, die dann eben wegfliegt und ein Kälbchen, das aber zur Schlachtbank geführt wird und auf diese Art und Weise sich die Frage zu stellen, wofür steht diese Schwalbe. jetzt diese ganze, sich nur mit diesem Szenario zu beschäftigen, wie viele Menschen ermordet wurden und wo und wie und so weiter, sondern auch grundsätzlich die eigenen Gefühle, die Sichtweise in den Mittelpunkt zu stellen. Es geht ja zumindest jetzt thematisch zum Buch bezogen ja auch darum, dass zwar die Marie überlebt hat, aber natürlich wahrscheinlich der Großteil ihrer Familie eben nicht, weil sie hat zwar als Kind ja die Möglichkeit gehabt, es hat ja damals diese Kindertransporte gegeben, dass sie das Land verlässt, aber da geht es dann darum, wie sie damit umgeht, oder ist das? Es geht auch darum, ja, wie sie damit umgeht, oder ist das... Es geht auch darum, wie sie damit umgeht. Sie lebt in den USA. Sie hat das Glück gehabt, dass ein Teil ihrer Kernfamilie ebenfalls überleben konnte. Die haben sich dann in den USA wieder getroffen. Aber ihre Großmutter zum Beispiel ist im Holocaust gestorben. Das hat sie dann erfahren, dass sie die nie wiedersehen wird. Auch ihr leiblicher Vater. Es war ja so bei der Marie, dass ihre Mutter bei der Geburt gestorben ist. Und sie kam dann zu einer Tante, bei der sie aufgewachsen ist. Das war ihre Mama. Und der Mann der Tante, der Onkel, war ihr Papa. Und dann hatte sie aber noch ihren Vater, der sie den Verwandten übergeben hatte. Und den hat sie von Zeit zu Zeit getroffen. Und das ist eine etwas problematische Geschichte. Den durfte sie dann nicht mehr treffen aus verschiedenen Gründen, weil die Familie Angst hatte, er wird sie vielleicht entführen. Und den hat sie dann zum letzten Mal wieder gesehen, als er unterschreiben musste, dass sie mit einem Kindertransport das Land verlassen kann. Da wusste sie nicht, dass es das letzte Mal sein wird. Und auch von diesem Vater hat sie dann erfahren, nach 1945, dass er ermordet wurde im Holocaust. Und das ist natürlich ein Verlust, der sie ein Leben lang begleitet hat. Und das leitet vielleicht auch ein bisschen über zu den allgemeinen Prinzipien der Holocaust Education in der Primarstufe, aber besonders für die jungen Lernenden. Da gibt es die entscheidenden Impulse von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, die sich schon sehr früh darüber Gedanken gemacht haben, wie bereitet man das Thema für Volksschulkinder auf. Nicht zufällig, sondern weil der Holocaust natürlich in Israel noch viel stärker alltäglich präsent ist als bei uns. Es gibt zum Beispiel den jährlichen Holocaust-Gedenktag, Yom HaShoah. Das ist im Frühjahr der Leuten, die Sirenen im ganzen Land zwei Minuten lang, der Verkehr steht still, die Menschen schweigen. Also das bekommen natürlich auch die kleinen Kinder mit. Und somit muss man das Thema dann auch mit den kleinen Kindern besprechen. Aber auch bei uns ist das Thema natürlich vielfältig, gegenwärtig, durch Gedenkstätten, durch gesellschaftliche Debatten über Geschichtsrevisionismus, Rechtspopulismus, durch familiäre Erzählungen. Also Volksschulkinder werden damit konfrontiert. Sie kriegen oft mehr mit, als man glaubt. Und sie kriegen halt verschiedenstes mit. Dinge, die stimmen und nicht stimmen. Dinge, die polemisch sind, die sachlich sind. Dinge, die polemisch sind, die sachlich sind. Und im Unterricht gibt es dann einen Rahmen, in dem tatsächlich wertschätzend und auch fachlich richtig über das Thema gesprochensozialismus, Holocaust unterrichtet werden soll. Dass das gemacht werden soll, darüber herrscht seit, ich glaube, 30 Jahren unter Pädagogen, Pädagoginnen der Holocaust Education Consens. Die Frage ist dann noch, wie? Und da hat eben Yad Vashem einige Prinzipien formuliert in einem pädagogischen Konzept. Und dazu gehört, dass man Überlebensgeschichten auswählen soll. Also Biografien von Kindern, damaligen Kindern, die überlebt haben, um diese positiven Aspekte auch zu vermitteln, die es in einer Geschichte, auch in einer schrecklichen Geschichte geben kann. Das heißt aber nicht, dass man den Holocaust verschweigt. Und wir haben ja gerade dieses Lied gehört, und da geht es um Verlust und um Massenmord. Das zeigt ja dann auch, dass es zwar Überlebende gegeben hat, aber dass auch die Überlebenden nicht nur durch die Vertreibung gelitten haben, durch den Verlust ihrer Heimat, sondern auch durch den Verlust von Familienangehörigen. So ist es, ja. Und in der Primarstufendidaktik zum Thema Holocaust legt man jetzt nicht Wert darauf, die Geschichte des Holocaust wirklich chronologisch zu erzählen und zu erklären, wie hat sich das entwickelt, Stufe für Stufe und die Kausalitäten zu erklären, sondern es geht eher darum, ein Netz von Grundbegriffen zu etablieren. Also in der Geschichtstitaktik nennt man das Konzepte. Und da gehört das Konzept Holocaust dazu. Darum kommt auch in unseren Materialien der Begriff Holocaust einmal vor, übrigens auch im Kinderbuch. Also was versteht man darunter? Daran kommt man nicht vorbei. Also man soll und kann natürlich den Massenmord nicht verschweigen, auch wenn die Geschichte des Massenmords nicht im Mittelpunkt steht. Die jungen Lernenden sollen nicht emotional überwältigt werden, schockiert werden und verletzt werden, aber sie sollen auch wissen, worum es geht in dieser Geschichte. Und ein weiteres Konzept, sozusagen ein weiterer Grundbegriff, der da vermittelt werden soll, ist der Antisemitismus. Und da sind wir eigentlich ziemlich lange gesessen. Wie definiert man Antisemitismus für Volksschulkinder? Man glaubt nicht, wie schwer das ist. Das kann ich mir gut vorstellen, weil das ist ja für Mittelschüler, also für dann später, vier Jahre später ist es ja noch immer schwierig. Auf der anderen Seite glaube ich, gerade in der jetzigen Zeit, gerade wieder extrem wichtig, das zu definieren. Ich rede schon ziemlich lange, aber vielleicht, weil es gerade dazu passt, ein Satz noch dazu. Vor einigen Jahren gab es eine Studie in Wien mit Wiener Schülerinnen und Schülern im Alter von 15 Jahren. Und Geschichtswissen war das Thema. Also was wissen die jungen Menschen über die Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust. Und eines der Ergebnisse war, dass etwa drei Viertel der befragten 15-Jährigen mit dem Begriff Antisemitismus nichts anfangen können. Entweder falsche Antworten oder keine Antworten. Und da zum Beispiel in unserem Kinderbuch und in unseren Materialien kommt der Begriff Antisemitismus auch vor. Also da wird so ein Konzept,, ein Grundbegriff einmal erklärt und das Ziel ist, so ein Netz von Grundbegriffen zu schaffen, ohne die ganze Geschichte chronologisch und kausal zu erzählen. Ja, ich sage jetzt dazu, als ich das letzte Mal eine vierte Klasse in Geschichte gehabt habe, habe ich am Schluss einen Geschichtest gemacht, wo ich gesagt habe, wer positive Noten haben will, muss die Definitionen von Faschismus, von Antisemitismus und sowas, die ich gesagt habe, wer positive Noten haben will, muss die Definitionen von Faschismus, von Antisemitismus und sowas, die muss er kennen, sonst kriegt er keine positive Noten und habe dann einfach beim Test die zwei Fragen, oder ich glaube eine dritte war es auch noch, so viele Punkte gegeben, dass man ohne die nicht positiv werden kann. Aber sie haben es dann wenigstens, zumindest das haben sie gelernt. Aber es ist wichtig, weil wenn man in den Medien liest, heute, es wird so oft über Antisemitismus gesprochen, und da ist es natürlich dann auch wichtig, dass man weiß, was damit eigentlich gemeint ist. Wenn man sich das Projektheft anschaut, dann ist das eigentlich, also es passt ja zu den Kapiteln, es sind glaube ich 24 Kapitel, habe ich das richtig im Kopf? Ja, schon. Und das fängt eigentlich immer so an, dass ihr da auf einer Seite quasi eine Illustration aus dem Buch genommen habt, dazu einen kurzen Impulstext, worum es quasi geht und dann die Aufforderung, zuerst einmal das Kapitel zu lesen und dann gibt es eine Aufgabe. und dann gibt es eine Aufgabe. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, dass das jetzt so oder dass das wirklich ein guter Weg ist? Ist das was, was man in der Didaktik oder in der Forschung sagt oder war das was, was ihr einfach gesagt habt, das finden wir gut? Ja, also wir waren natürlich, wie wir uns dann dazu entschlossen haben, das finden wir gut. Ja, also wir waren natürlich, wie wir uns dann dazu entschlossen haben, das so zu machen, waren wir natürlich überzeugt, dass das der richtige Weg ist. Wir wollten uns eben sehr stark am Buch orientieren, weil wir den Eindruck haben, weil uns das Buch sehr gut gefällt und uns beeindruckt hat, das Buch. Also ich sage immer wir, aber ich kann es für dich auch sprechen, sonst sage ich es halt für mich. Dann bestätigt es dann nicken. Und da ist relativ, ja, zu irgendeinem Zeitpunkt dann die Idee gekommen, dieses in Form von einem Projektheft zu machen, einfach als Scharnier quasi, weil uns war schon relativ bald, auch wie wir das besprochen haben, dann klar, dass das Buch alleine nicht reicht eben. Das hast du ja schon mal am Anfang angesprochen und da braucht es irgendwie etwas, um das zu transferieren, um dann wirklich in die Beschäftigung, in die Auseinandersetzung damit zu kommen und das wollten wir eben gewährleisten mit dem Buch. Um die Verbindung zu schaffen. Genau und das hat eben dazu auch eine gewisse gestalterische Ähnlichkeit quasi. Wir nehmen auch bewusst sehr stark Bezug dazu. Einerseits, weil wir die Vorteile von dem Buch ausnutzen können, ich sage jetzt einmal flapsig, weil die Illustrationen an sich schon sehr viel als Unterstützung hergeben, dass wir da einen Bildausschnitt jeweils von dieser Seite dann auch auf der entsprechenden Seite im Projektheft dann auch, die das nochmal unterstützt, vielleicht anregt auch für die Kinder. Und dazu auch noch einen kurzen, ein oder zwei Zeiler, der eben auch angelehnt ist an den Inhalten des jeweiligen Kapitels, um da den Bezug wieder zu haben, wenn man es eben auch gelesen hat vorher, und dann eine entsprechende Frage dazu. Und das lässt aus unserer Sicht relativ viele Möglichkeiten, wie man, also welche Kapitel man bearbeitet, welche Themen man sich herausnimmt, man muss es nicht chronologisch durcharbeiten, sondern wir haben versucht, eine größere Bandbreite an unterschiedlichsten Themen, größere Bandbreite an unterschiedlichsten Themen, auch abseits von Geschichte jetzt, auch zu thematisieren, die sich aus der Geschichte ergeben und die quasi sich dann anbieten, wenn man das Kapitel liest, dazu etwas zu machen in eine bestimmte Richtung. Und da ist zum Beispiel politische Bildung dabei, Menschenrechtsbildung dabei, aber auch Geografie zum Beispiel. Natürlich Geschichte auch und natürlich auch nicht wenig. Aber zum Beispiel haben wir auch ein Beispiel drin, wo man Bezüge zur Mathematik zum Beispiel hat. Und auch zu allgemeinen Themen, wo man sagt zum Beispiel, was bedeutet es, adoptiert zu sein und nicht mehr den leiblichen Vater zu haben. Oder was es zum Beispiel heißt, auf der Flucht zu sein und wo neu anzukommen. Oder was Religion bedeutet, welche Feste man feiert und so. Und da hat uns einfach diese Geschichte zahlreiche Anregungen auch gegeben in dieser Hinsicht. Und im weiteren Sinne wollten wir über die eigentliche Holocaust Education hinaus auch Ansätze bieten, vielleicht um Toleranz zu fördern und auch Verständnis und auch wichtige Fragen einfach auch selbst zu reflektieren und da relativ breit das anzulegen. Wir schauen uns jetzt dann noch ein paar dieser Aufgaben ein bisschen genauer an, aber davor, damit Sie ein bisschen Kraft tanken können, spielen wir noch einmal kurz Musik. So, let's keep... I used to think I was some kind of gypsy boy Before I let you take me home Now so long, Madeline It's time we began to laugh and cry and cry and laugh about it all Well, you know that I love to live with you But you make me forget so very much I forget to pray for the angels for the angels and then the angels forget to pray for us So long Marianne It's time we began to laugh and cry and cry and laugh about it all again We met when we were almost young We were almost young Deep in the green lilac park You held on to me like I was a crucifix As we went kneeling through the dark For so long, Marianne I've been weeping to laugh and cry And laugh about it all again Your letters, they all say That you're beside me now Then why do I feel alone? Then why do I feel alone? I'm standing on a ledge And your fine spider web Is fastening my ankle to a stone Now so long, Marianne It's time that we began to laugh And cry and cry And laugh about it all again For now I need your hidden love I'm cold as a new razor blade You left when I told you I was curious I never said that I was brave Oh, so long, Marianne It's time we began to laugh and cry and cry and laugh about it all again Oh, you are really such a pretty one I see you've gone and changed your name again And just when I climb this whole mountainside to wash my eyelids in the rain Oh, so long at the end time we began to laugh and cry and cry and laugh Oh, not at all Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Education Radio Austria, das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberst. Willkommen zurück bei THFM und bei HDV. Wie mit Schülern über die NS-Zeit sprechen, im Speziellen das Kinderbuch Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz. Wir haben jetzt schon ein bisschen über Holocaust Education gesprochen, wissen schon ein bisschen, worum es in dem Buch geht. Jakob, kannst uns du jetzt noch die eine oder andere Aufgabe, die da in diesem Projektheft, in diesem didaktischen Projektheft dazu vorkommt, ein bisschen näher vorstellen? Ja, natürlich, gerne. Ich werde das ganz spontan machen, irgendein Beispiel. Wir haben uns das Beispiel überlegt im Vorfeld, die vielleicht das ein bisschen repräsentieren, wie diese Beispiele angelegt sind. Jetzt weiß ich nicht, jetzt sollen wir es umdrehen, dass wir es in die Kamera halten. Ich halte es für du, dass du das Mikrofon halten kannst. Ja, also das wäre ein Beispiel, zum Beispiel mit der Überschrift Volksschule. Die Überschriften sind ja ident mit dem Buch und es ist ein kurzer Text dazu. Und in diesem Kapitel geht es, also in dieser Aufgabe geht es im Wesentlichen darum, um die Situation einfach in dieser Zeit nicht mehr in die Schule gehen zu dürfen, aus dem einfachen Grund, weil man jüdisch ist. Und das ist natürlich ein Schockmoment auch gewesen, ebenfalls für die Marie. Und nicht nur für Marie, sondern auch für eine andere Zeitzeugin, nämlich für Lucia Heilmann. Und Lucia Heilmann hat eben auch natürlich, also hat auch Interviews gegeben und wurde auch dokumentiert und auch gefilmt in den Erzählungen. Ich hoffe, es geht mit deinen, du kannst das machen. Nö, kein Problem. Und ein solches Video haben wir auch verwendet und dürfen wir auch in diesem Material zeigen, in diesem Fall mit einem QR-Code, den man dann abrufen kann und sich quasi einen Ausschnitt aus einem Interview anschauen und da die Zeitzeugin, in dem Fall Lucia Heilmann, für sich selbst sprechen zu lassen und dadurch auch eine, aus unserer Sicht, ja, Authentizität zu gewinnen, weil es einfach wirklich diese Person selbst erlebt hat in dem Alter, in dem das die Kinder ungefähr auch bearbeiten. Das wäre das erste Beispiel. Und ein zweites wäre Seite 44. Genau. Das kann man wahrnehmen, das ist egal. Nein, du hast gesagt 44. Okay, jetzt muss ich mehr dran halten. Genau, ich muss muss nur finden. Nur beispielhaft für einen anderen Zugang, den wir unter anderem auch gewählt haben. Hier geht es darum, dass Maria auch bei Gasteltern war, die sie auch sehr lieb gewonnen hat und dann aber auch wieder ihre leiblichen Eltern, ihre wirklichen Eltern dann auch wieder in Amerika getroffen hat. Und wir haben hier die Frage gestellt, wie wäre es, eine Postkarte zu schreiben an Mama und Papa und was würde man dann an die eigenen Eltern schreiben aus diesem Hintergrund, bevor man sie dann wieder trifft, was sind da die Dinge, die man sagen möchte, die man mitgeben möchte. Und da haben wir versucht, dass man deshalb, dass man da aus dieser Situation auch reflektiert und überlegt, wie ist es Marie in der Situation gegangen und was wäre ihr quasi durch den Kopf gegangen. Das ist nur exemplarisch zwei Beispiele. Wir haben unterschiedlichste Zugänge probiert, versucht, auch mit zum Beispiel einer Wortwolke, wo man Begriffe auswählen kann, um zu beschreiben, was jetzt der Unterschied ist zwischen Mama und, also zwischen Papa und Vater, also leiblichen Vater und dem eigentlichen dann, dem man als solchen besonders ins Herz geschlossen hat, weil er dann einfach wirklich da war später. Du wolltest noch ein bisschen was zur Holocaust-Education. Das ist die Kunst sozusagen bei diesen Lernmaterialien, dass der Holocaust zwar nicht in Massenvernichtung, nicht im Detail beschrieben wird, dass aber ihre Auswirkungen auf das Leben dieses Menschen gezeigt werden. Und ein Prinzip der Holocaust Education, vor allem für junge Lernende in der Grundschule, aber es gilt eigentlich für alle, ist die Empathiebildung. Also der Versuch, mit diesen Menschen zu fühlen, das hat uns bei vielen Aufgabenstellungen geleitet, wenn es zum Beispiel darum geht, dass sich die jungen Lernenden damit beschäftigen, was hat denn die Marie gerne gespielt. Und dann kommt die Aufgabe, welche Spiele spielst du gerne? Beschreibe dieses Spiel. Oder welche religiösen Feste haben im Leben der kleinen Marie eine Rolle gespielt? Welche Feste gibt es bei dir, bei euch zu Hause? Was ist dir da wichtig, wenn es solche Feste gibt? Was magst du gerne? Also diese Verbindung dann zu den Lernenden auch herzustellen. Und da wird in der Holocaust Education der interessante Begriff der kognitiven Empathie verwendet. Im Unterschied zur emotionalen Empathie. Das heißt, kognitive Empathie meint zu erkennen, was andere Menschen fühlen. Also wenn ich mir das Buch von der Marie durchlese und mich mit diesen Lernmaterialien beschäftige, dann erkenne ich, was die Marie erlebt hat, durchlitten hat, wie sie ihr Leben geführt hat. Aber ich werde nicht in dieselbe Situation versetzt, in der ich dasselbe wie sie fühlen soll oder muss, das wäre die emotionale Empathie. Das ist, denke ich, ein Grundfehler, der oft in der Geschichtsdidaktik gemacht wird, oder sagen wir manchmal, früher vielleicht öfter als heute, dass Unterrichtende glauben, sie müssen jetzt beim Unterricht über Nationalsozialismus und Holocaust bei den Lernenden bestimmte Gefühle hervorrufen. Also jetzt sollen sie, wenn wir uns diesen Text durchlesen, wenn wir uns diesen Film anschauen, jetzt sollen sie erschüttert sein. Genauso erschüttert, wie die Menschen es damals waren, die das mitmachen mussten. die das mitmachen mussten. Oder wenn sie eine Gedenkstätte besuchen, sie sollen annähernd das fühlen, was die Häftlinge in diesem Lager oder ähnliches gefühlt haben. Also da schießt die Taktik über das Ziel hinaus. Unsere Aufgabe ist es nicht, die Lernenden so zu manipulieren, damit sie irgendwelche Gefühle, die von uns geplant werden, dann empfinden, sondern sie sollen eine Vorstellung davon bekommen, was ist mit diesen Menschen geschehen, sie sollen das wahrnehmen und mitfühlen und mitdenken. Und da ist eine Distanz dabei. Ich bin nicht in derselben Situation, ich bin nicht in derselben Rolle, aber ich kann mich ein Stück weit hineinversetzen. Und das nennt man dann kognitive Empathie. Und das ist auch, auch wenn wir den Begriff jetzt bei der Arbeit nicht verwendet haben, aber das ist auch der Ansatz, der uns durchgängig geleitet hat. Also eine Empathiebildung, die es dann den Lernenden auch ermöglicht, Verbindungen zwischen der Geschichte der Marie und sich selber herzustellen. So eine kognitive Empathie wäre bei sehr vielen Kindern sehr hilfreich, wenn man merkt, wie sie oft miteinander umgehen, wenn sie ein bisschen erkennen würden, wie sich der andere dann dabei fühlt. Jakob, gibt es irgendwelche Tipps, oder wie am Anfang schon gesagt wurde, was soll man nicht machen generell in der NS oder in dieser Erinnerungskultur in der Schule, aber jetzt speziell auf das Buch bezogen. Kannst du jetzt den Volksschullehrerinnen und Lehrern irgendwelche Tipps geben, wie sie vielleicht den Einstieg besonders gut schaffen können oder einfach mit dem Buch arbeiten? Ja, ich glaube, es gibt ganz unterschiedliche Wege, mit diesem Buch zu arbeiten. Es ist ja auch so, dass jede Lehrerin, jeder Lehrer unterschiedliche Zugänge hat und Schwerpunkte setzt und genau das wollten wir auch mit dem Material ermöglichen, also dass man nicht von 1 bis 24 jedes Kapitel durchackern muss. Es wäre natürlich wünschenswert und gut, wenn man das Buch komplett liest, das sollte man schon, um die ganze Geschichte zu kennen. Aber ich spreche jetzt dann wirklich von den Übungsbeispielen, wo man sich dann vertieft, da kann man natürlich auch Schwerpunkte setzen. Und ja, da einen allgemeinen Ratschlag zu geben zu dem Material ist schwierig. Ich würde eher sagen, sich auf die Geschichte einzulassen und dann auch wirklich sich die Sachen anzuschauen und sich dann auch drüber zu trauen. Weil das ist leider auch ein Thema, das leider kein kleines ist, ist der Respekt quasi vor dieser Thematik und sich da nicht damit auseinandersetzen zu wollen, weil das vielleicht auch schlechte Gefühle auslöst oder Schwierigkeiten dann vielleicht mit sich bringt, wenn jetzt Schüler und Schülerinnen auf diese Thematik reagieren und glauben zwar nicht, dass es so ist und man soll sich dem auch aussetzen. Es ist leider oft so, dass man diese Themen oft beiseite lässt. Das ist ein Grundproblem, das auch die politische Bildung hat. Aber sich auf diese beiden Sachen einzulassen und dann den eigenen Weg zu den eigenen Kindern zu finden und dann das Material entsprechend so zu verwenden, wie es für die Klasse und einen selbst am besten passt. Das wäre eigentlich so der einzige Generalhinweis, den ich da jetzt dazu geben könnte, wie man das machen sollte. Ja, aber ich finde es schon ein sehr guter Hinweis. Ich schaue nur auf die Uhr und ich sehe, dass man dann auch noch für den Christian, ja vielen Dank übrigens an die Technik, der Christian Kogler und die Sophie, wobei ich bei der Sophie schon wieder den Familiennamen vergessen habe, aber Enthofer, genau, die Sophie Enthofer. Vielen Dank, dass ihr die Technik gemacht habt und die muss dann nämlich in Sachen für den Christian, ganz kurz, brauchen wir dann nur ein, zwei Minuten, darum abschließend, bei Unterrichtsmaterialien ist ja sehr oft auch das finanzielle ein Thema. Und ich habe jetzt, wie ich heute auf der Homepage gesehen habe, bei dem nicht wirklich, oder? Da stand die israelitische Kultusgemeinde dahinter, die Frau Herrmann, die das in Auftrag gegeben hat und auch bezahlt hat. Es gibt eine Website, die heißt Marie aus Linz. Da findet man alles Wissenswerte zum Buch und auch den Download der Unterrichtsmaterialien. Und dann möchte ich noch darauf hinweisen, es gibt ein Fortbildungsseminar an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich im Herbst zu diesen Materialien und da kann man sich sogar noch anmelden. Da kann man sich sogar noch anmelden. Und ein letzter Hinweis, es lohnt sich immer zu diesem Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust, die Website von Erinnern.at, von diesem ÖAD, von der Österreichischen Agentur für Bildung und Internationalisierung, das Programm anzuschauen. Da gibt es vielfältige und sehr brauchbare Unterrichtsmaterialien. Genau, und ganz kurz noch ein kleiner Hinweis dazu bei der Website mariaslinz.at. Bitte unbedingt auch in die Hinweise zu den Materialien hineinschauen. Es kann sein, dass da ergänzende Beispiele sind und Möglichkeiten, wie man diese jeweiligen Beispiele dann auch umsetzt. Ja, dann sage ich danke fürs Kommen. Hat mir sehr viel Freude gemacht. Also ich habe es heute schon in der Schule geschaut, dass das jetzt endlich bestätigt wird. Ich glaube, es ist noch nicht dort. Ansonsten hat unser Cheftechniker, der Oberboss von uns, Christian Kogler, ist gerade wieder dabei, einen neuen Film zu drehen. Der letzte Film hätte von der Thematik eigentlich ganz gut dazu gepasst. Es geht um OCD, um, ich habe jetzt schon wieder vergessen, ich bin so schlecht mit Abkürzungen, mir zu merken. Der Film ist am Fertigwerden, allerdings, und wird jetzt schon ein toller Film, allerdings könnte er noch toller werden, wenn man ihn vielleicht in der Post-Production ein bisschen unterstützt zwischendurch möchte ich mich ganz schnell bei allen Zuhörerinnen bei Radio Froh verabschieden ich hoffe, ich danke fürs Zusehen, Zuhören und wir hören uns wieder am 3. Oktober. Gut, jetzt sind wir nur mehr bei DorfTV. Und die Technik schaltet mir vielleicht noch die Homepage ein von dem Projekt. Christian Kogler hat immer ein Kickstarter-Projekt initiiert, um etwas Unterstützung für sein Projekt zu bekommen. Jetzt haben wir die Webseite, wir werden es dann auch noch irgendwo einblenden. Es geht eben darum, dass man ihn vielleicht ein bisschen unterstützt, damit er sich dann das eine oder andere Upgrade bei der Post-Production noch leisten kann, um den Film noch toller zu machen. Es gibt dafür auch sehr viele schöne Belohnungen, aber das schauen Sie sich am besten auf der Webseite selber an. Und damit Sie einen Eindruck bekommen, was uns da oder was Sie da erwartet, was uns bei dem Film erwartet, schauen wir uns jetzt nur ganz schnell den Trailer an. bei dem Film erwartet, schauen wir uns jetzt noch ganz schnell den Trailer an. Wir kennen uns seitdem wir ungefähr 16 Jahre alt sind. Und wie wir uns kennengelernt haben, habe ich eigentlich nicht bemerkt, dass irgendwelche, dass du vielleicht irgendwelche, jetzt sagst du, das weiß ich schon nicht, wie man das nennen soll. Ich habe da das hell-dunkel. Ich versuche immer eher helle zu nehmen. Und dann ist es irgendwie auch so, ich versuche immer die längeren Abstände zu nehmen, also nicht die kürzer. In dem Fall ist es blöd, weil da ist dunkel und da ist kürz. Da muss ich mich entscheiden für irgendwas, ob ich das helle oder das Kurze nehme. is bad at living with uncertainty. It's just all these artificial rules that my brain has come up with, and it's really hard to distinguish now what's a rule that Andrew has and what's a rule that my brain has. Im Grunde genommen habe ich eigentlich 50 Jahre das Gefühl gehabt, ich bin der einzige Mensch auf dieser Welt, der das hat. Wieso muss man so etwas irgendjemandem erklären? Der einzige Ausweg ist, wirf dein Herz ins Meer. Für Nacht.