Hallo, ich bin Lilly und Elli und ich sind heute im Havre Park, um United zu treffen und ein paar Fragen stellen zu dürfen. United ist die erste queere Jugendgruppe in Oberösterreich und wir sind sehr gespannt, was wir heute erfahren werden. Ja, ich bin der Nino, ich bin 28, ich bin jetzt seit 2012 im United Team. Ja, und es tut sich bei uns recht viel. Nika, ich bin 21 und ich habe vergessen, seit wann ich im Team bin. Ich glaube, ich bin seit 2021 im Team. Nein, seit 2022. Nein, seit 2022. Ich bin die Sarah, ich bin seit 2021 im Team. Nein, seit 2022. Ich bin Sarah, seit 2022 im Team. Ich bin Vans, bin 18 Jahre alt und komme aus Salzburg. United ist eine queere Jugendliche von 14-25 in Linz. Wir treffen uns alle zwei Wochen zu verschiedenen Programmthemen und versuchen einfach einen Treffpunkt zu organisieren für Jugendliche, aber auch Anlaufpunkt zu sein für queere Menschen. möglichst sicherer Raum für alle und dass wir alle Jugendlichen so annehmen wie sie sind. Und auch irgendwie da sein können für Fragen und für Ausprobieren und für Identität finden und einfach ein geschützter Raum sein können für die Jugendlichen. Also ich glaube wir haben alle keine so festgelegten Aufgaben, aber es ist so, wir organisieren halt gemeinsam, machen uns aus, wo wir uns treffen und bringen Spiele mit und schauen darauf, dass es irgendwie Snacks gibt und alle eine gute Zeit haben. Manchmal veranstalten wir auch Events sowie zum Beispiel Workshops über bestimmte Themen, wie über Konsens und Zustimmung und sicheres Miteinander. Zum ersten Mal bin ich eigentlich nur Freundinnen besuchen. Warum ist es wichtig, dass es so etwas gibt? Das ist einfach, wir sind oft die erste Anlaufstelle für queere Jugendliche zum Vernetzen. Manche sind noch gar nicht davon geoutet. Und es ist auch wichtig, dass man solche Jugendliche abbringen kann und dass es einfach diesen Safe Space gibt. Und trotzdem gibt es leider nach wie vor Probleme in der Gesellschaft und sowohl in den Familien als auch im Freundeskreis und da ist es umso wichtiger, dass sie wissen, wir sind da, zu uns kann man kommen, mit uns kann man sprechen, wir können eventuell helfen. Dass man vielleicht mehr Kontakte hat, mit denen man sich unterhalten kann. Ja, es ist gut in größeren Städten, aber in kleineren nicht. Ich komme aus Salzburg-Land, am Land und da ist nicht wirklich irgendwas. Da muss ich nach Salzburg oder nach Wien oder sonst irgendwo hinfahren. Sie haben eine kleine Pride-Fahranstalt in Unken, aber da war ich leider nicht. Aber ich gehe jetzt zu dir in Salzburg. Aber es ist eigentlich ganz okay, cool zu sein und nur in der Schule nicht. Logischerweise. Aber ich glaube, da brauchen wir noch ein paar Jahre, bis wir uns dran gewöhnen haben. Ja, es gibt extrem viel, das sich ändern muss. Ja, was? Es wäre schon mal gut, wenn... Man sieht ja, wir machen das ja alles freiwillig und es wäre schön, wenn es so etwas von der Stadt aus gibt. Ich war zum Beispiel im Auslandssemester in Helsinki und dort gibt es eine queere Jugendgruppe, die von der Stadt organisiert und finanziert wird. Und es wäre schön, wenn es zumindest irgendwas in die Richtung von der Stadt gibt, weil das ist dort gut organisiert, das sind professionelle SozialarbeiterInnen und die haben halt besseres Know-how und können die Jugendlichen dann auch noch mal besser betreuen als wir, als Amateure. Also es gibt ja in der Stadt Linz gibt es monatlich den Austausch von Queeren-Organisationen oder Organisationen, die queere Themen da dabei behandeln. Da sind wir durchaus involviert und da geben wir sehr, sehr viel doch unseren Input und unsere Feedbacks zurück an die Stadt. Grundsätzlich sage ich immer, es gibt schon einen Unterschied, ob man von der politischen Ebene auf Gemeindeebene oder von von der großen politischen Ebene redet. Rechtlich gesehen gibt es sehr, sehr viele Sachen, die was verbessert gehören. Einfach teilweise Gleichberechtigung. Ja, es ist nach wie vor erlaubt, also Konversionstherapien sind nach wie vor erlaubt. Es ist nach wie vor erlaubt, dass man aufgrund seiner Sexualität teilweise diskriminiert wird. Auf Gemeindeebene ist es durchaus möglich, dass man sie verbessert, sei es die Personenstandsänderungen zu vereinfachen, beziehungsweise eben die Sozialarbeiter da ein bisschen gut auszubilden oder Lehrer auch gut auszubilden und die Rahmen zu schaffen mit Jugendzentren, da vielleicht in jedem Jugendzentrum irgendwelche queeren Themen. Wir haben schon mitgekriegt, dass einige Jugendzentren nicht immer über queere Themen gut informiert sind. Und da kann man schon einiges noch dran arbeiten. Dass es heute einfacher ist in der Schule, wenn man trans ist, dass das gleich eingetragen wird und dass die Lehrer nicht weigern, sich so zu nennen, bis man ein Passer so ist, weil das muss einfach nicht sein. Und dass es Schüler auch normalisiert wird, dass man nicht so als Außenseiter gilt dann automatisch. Wenn irgendwer irgendwo Hilfe braucht, schauen wir auch, dass wir die Leute vermitteln. Zum Beispiel Beratungsangebote, also es gibt trotzdem, wir selbst haben ja keine Beratungsstelle, aber dass eben dann die Leute zu den Beratungsangeboten kommen oder mit Streetworker arbeiten wir zusammen, beziehungsweise auch zum Beispiel mit Schulsozialarbeitern direkt, die haben uns auch schon zu Schulen eingeladen und da versuchen wir das Ganze auch ein bisschen in die Breite anzubieten. Aber eben auch für Jugendliche, wenn wir sagen, okay, wir haben wen, der braucht Hilfe oder die Person braucht Hilfe, dass wir genau wissen, okay, da können wir die Person fragen. Courage. Courage eigentlich. Transcamps sind super, wenn man trans ist. Das ist halt andere Sachen von der Courage. Da kenne ich mich nicht wirklich aus. Aber ich glaube, sie haben auch andere Treffs, aber hauptsächlich in Wien und andere Großstädte. Für uns einfach ganz wichtig, folgt zu uns auf sämtlichen Social Media, beziehungsweise auf unserer Website united.cc. Wir sind gerade dabei, dass wir das Ganze ausbauen und nicht nur für Jugendliche Programme anbieten oder Anlaufstellen anbieten. Also da wird sich in nächster Zeit noch sehr, sehr viel ergeben.