Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. Herzlich willkommen, liebe ZuhörerInnen und ZuseherInnen hier bei Klima und Du. Wir sprechen in dieser Ausgabe über Agrarbildung und über Biolandwirtschaft. Was lernt man an einer Biolandwirtschaftsschule? Wie wirtschaftet man Bio und wie schwer ist auch die Umstellung einer herkömmlichen Landwirtschaft zu einer Biolandwirtschaft? Alles Kernthemen dieser Sendung. Bei Klima und Du ist bei mir dazu Johann Geisberger eingeladen. Er ist Direktor der Bio-Schule Schlegl, der Berufs- und Fachschule für biologische Landwirtschaft. Diese war bzw. ist die erste Bio-Schule Österreichs, die erste Bio-Landwirtschaftsschule Österreichs. Ich freue mich, dass Sie sich Zeit nehmen für dieses Interview. Herr Geisberger, herzlich willkommen. Herzlich willkommen. nehmen für dieses Interview, Herr Geisberger, herzlich willkommen. Herzlich willkommen. Können Sie uns vielleicht zu Beginn erklären, wo man Ihre Bildungseinrichtung jetzt einordnen kann sozusagen? Es ist eine Berufs- und Fachschule, gibt aber auch eine Abendschule zur Forst- und Landwirtschaft. Wo kann man die Biol-Schule Schlegl, womit kann man die vergleichen? Wir sind eine berufsbildete mittlere Schule. Wie kann man die vergleichen? Wir sind eine berufsbildende mittlere Schule. Man schließt mit dem landwirtschaftlichen Facharbeiter mit Schwerpunkt Biolandbau ab. Und das ist in Österreich bis dato eigentlich einzigartig, dass es eine landwirtschaftliche Fachschule gibt mit dem Schwerpunkt Biolandbau. Und wo Biolandbau nicht nur ein eigener Gegenstand oder Freigegenstand ist, wie in vielen anderen Schulen, sondern wo der Biolandbau Unterrichtsprinzip ist. Das ist eben das Besondere. Wie lange gibt es Sie schon, diese Schule? Das ist eben das Besondere. Wie lange gibt es Sie schon, diese Schule? Wir feiern heuer 100-jähriges Bestehen der Landwirtschaftsschule. Wurde 1924 im Stiftschlägel gegründet und es wurde dann 1929 ein eigenes Gebäude gebaut. ein eigenes Gebäude gebaut. Also gemeinsam die Stiftschläge und das Land Oberösterreich. Inzwischen ist der Betreiber, der Schulerhalter zu 100% das Land Oberösterreich. Und Bio sind wir, das war ja die Frage, seit 2002 ist die Schule offiziell Bio-Schule. Und wir haben dazu ein eigenes Unterrichtssystem auch entwickelt. Das kann man vielleicht dann später noch erklären. Ja, sehr gern. Dieses Bio macht eben die Bio-Schule Schlegl besonders im Vergleich zu den anderen landwirtschaftlichen Schulen in Österreich. Können Sie uns da vielleicht einmal einen groben Überblick geben, wo man da jetzt die Unterschiede im Lehrplan erkennt? Sie haben gesagt, an anderen Schulen gibt es eben das Fach biologische Landwirtschaft. Bei Ihnen ist das sozusagen omnipräsent in allen Fächern. Wie kann das oder wie funktioniert das? Ja, also den ersten Versuch mit Bio im Unterricht hat es eigentlich schon 1991 gegeben. Da kann man sich sehr gut erinnern, da war ich selber das erste Jahr Landwirtschaftslehrer in Schlegl und da waren zwei Klassen und man hat eine Klasse Bio und die andere konventionell geführt und anschließend hat es da eigentlich dann zehn Jahre keinen Versuch mehr gegeben, weil das sozusagen sehr polar gelaufen ist. Und es hat eben auch eine Linie da im Konferenztimmer gegeben, die einen, die das befürwortet haben und die anderen, die gesagt haben, ja, das ist eigentlich nicht wirklich sinnvoll. Und deswegen hat es da zehn Jahre nichts gegeben dann dazu. Und die Biolandwirtschaft hat sich aber in der Region weiterentwickelt. Der Grund war eigentlich, dass es in Rohrbach und Umgebung da eigentlich viele Pionierbetriebe gegeben hat. Rohrbach und Umgebung da eigentlich viele Pionierbetriebe gegeben hat. Und die haben das gefordert und inzwischen sind das 30 Prozent der Betriebe, der landwirtschaftlichen Betriebe, die das im Bezirk Rohrbach oder im Mühviertel sowieso sehr viele Bio-Betriebe sind. Und wir haben gesagt, wir spezialisieren uns darauf und haben dazu 2002 unter meinem Vorgänger Hans Mitterlehner ein Unterrichtssystem, ein eigenes dazu entwickelt. Und das ist so aufgebaut, dass zwei Drittel des Unterrichtes in sogenannten Modulen unterrichtet wird, also fächerübergreifend zu bestimmten themen theorie und praxis gekoppelt und sozusagen der biolandbau in allen fächern in allen stunden dort thema ist ja und zum beispiel im ersten jahr gibt es so das thema ernährung das ist also ein modul das heißt ernährung und da geht es eben nicht nur um die Ernährung der Tiere, sondern auch um die Ernährung der Pflanze der Tiere und eben die Ernährung des Menschen. Und wie hängt das eigentlich alles zusammen? Und da spielen dann sozusagen auch alle Fächer mit herein, auch zum Beispiel der Religionsunterricht, der sozusagen auch diese ethische Seite unserer Ernährung da beleuchtet. Und das bildet eigentlich sehr stark die Realität ab. Und wir haben uns auch in vielen Gegenständen Doppelkreisigkeiten erspart. Zum Beispiel das Thema die Zelle, das brauche ich nicht in der Tierhaltung oder im Pflanzenbau extra, sondern das mache ich halt dann einmal. Und dafür habe ich Zeit und Platz für andere Dinge. Und das Ganze ist jahreszeitlich angepasst, also sozusagen ich kann dann genau zur richtigen Zeit auch das unterrichten und kann dann in die freie Natur rausgehen und die Dinge dann beobachten und mit denen da arbeiten. Wer kann das dann unterrichten? Also das hört sich ja jetzt eigentlich speziell an, beziehungsweise diese themenübergreifenden Module, wer unterrichtet das da dann bei Ihnen? Also unser Lehrerteam, Lehrerinnenteam, ist da eigentlich selber daran gewachsen. Also das wurde ja von den Lehrerinnen entwickelt und sozusagen die haben damit auch Erfahrung gesammelt und es wurde immer und wird auch noch immer an diesem Modulsystem weiter gefeilt und Dinge werden verbessert oder wieder verändert, weil man halt andere Erfahrungen dann macht. Und das ist eigentlich sehr dynamisch. Also die Schüler, ich mache zum Beispiel jedes Jahr eine Befragung auch von den Schülern des ersten Jahrganges. Die brauchen dann eine gewisse Zeit, bis sie sich an das gewöhnen. Aber sie sagen, sie erkennen halt Zusammenhänge besser. Und wenn ich Systeme ändern sich, wenn ich Dinge verändere. Und das geht nicht linear. wichtiger, weil man halt gewisse Hilfstoffe nicht zur Verfügung hat, wie zum Beispiel chemischen Pflanzenschutz. Wer sind dann tatsächlich diese SchülerInnen, also diese jungen Menschen, die da in Ausbildung sind? An wen richtet sich diese Ausbildung? Sind das tatsächlich dann Menschen, die vielleicht einmal eine Biolandwirtschaft übernehmen? Ja, das ist insofern sehr interessant, weil am Anfang ist immer der Glaube, das können oder dürfen nur Biobetriebe, die schon einen Biobetrieb zu Hause haben, diese Ausbildung machen. Aber das ist eigentlich viel spannender, Menschen zu haben, die aus einem konventionellen Betrieb kommen und das als Angebot sehen und sich das anschauen. Und sagen, was er zu Hause dann macht, ist letzten Endes dann seine Entscheidung. Und das finde ich eigentlich sehr wichtige Sache. Und bei den 14- bis 17-Jährigen, erster, zweiter, dritter Jahrgang, haben wir so im Prinzip diesen Bio-Anteil, den wir auch in der Region haben. Also da kommen schon die Leute hauptsächlich aus den Bezirken, regionalen Bezirken des Müllviertels. Und vereinzelt auch Betriebe, also Söhne und Töchter aus Deutschland. Also haben wir eigentlich, das ist eine steigende Anzahl. Die kommen speziell, also wenn jemand von weiter weg kommt, die kommen wegen dem Bio-Angebot. Das muss man sagen. Und in der Erwachsenen-Seite, also da haben wir für die Landwirtschaft zwei, eine Abendform und eine Tagesform. Die Tagesform, die nennen wir Bioakademie. Und da sind eigentlich ganz, ganz viele außerhalb der Region. Da ist der Frauenanteil höher und auch der Bioanteil ist dann um die 60, 50 Prozent. Wie sieht dann, also dieser Stundenplan, den kann ich mir dann jetzt noch nicht ganz vorstellen, wenn wir jetzt sozusagen wieder bei der Fach- bzw. bei der Berufsschule sind. Das sind eben Module, das heißt, da hat man dann tatsächlich am Dienstag nur das Modul, was weiß ich, Ackerbau. Es ist so, dass unser Stundenplan eigentlich jede Woche unterschiedlich ist. Also es sind gewisse Fixpunkte, wenn zum Beispiel praktischer Unterricht ist, also da gibt es einen fixen Plan, an welcher Tageszeit wir mit den Räumen da natürlich gebunden sind, Praxisräumen. Aber es gibt sozusagen den Theorieunterricht, da ist ungefähr ein Drittel fix und zwei Drittel sind auch in diesen Blöcken und das wechselt sehr stark ab. Also vom Thematischen her. Wir haben im Prinzip, das ist zwar der Block, aber da steht dann nicht nur der Block oder der Gegenstand, sondern das Thema im Vordergrund. Zum Beispiel Ernährung des Rindes. Und das sieht er dann auch in seinen Stundenplan und die Lehrer müssen sehr flexibel sein. Es gibt halt Lehrer, wir haben im Prinzip da auch zum Beispiel in der Tierhaltung gibt es einen Professionisten für die Milchviehhaltung, einen Professionisten für die Kleintiere und einen Professionisten, also einen Spezialisten dann für Bienen und für Schweinehaltung. Und die können wir eben, das ist nicht nur ein Gegenstand, sondern die können wir dann themenspezifisch einsetzen. Das heißt, der kann sich viel besser spezialisieren auf sein Thema dann. Und das bringt natürlich fachlich sehr viel für den Schüler letzten Endes. Das ähnelt eigentlich fast ein bisschen so auch Universitätsstudien, kann man sagen, sozusagen mit den wechselnden Professuren auch ein bisschen. Das stimmt, ja. Und das ist insofern auch interessant, weil diese Idee des Modulunterrichts, das hat es eigentlich im 2000 schon bei den Gymnasien gegeben, aber das wurde dann nie umgesetzt. Und wir haben uns sozusagen nur die Idee dort geholt und haben dann gesagt, okay, wie könnte das für uns ausschauen und wie kann man das in die Praxis umsetzen. Es ist natürlich mehr Verwaltungsaufwand, weil sozusagen der Stundenplan immer geändert werden muss. Die Lehrer müssen flexibler sein. Es gibt Lehrer, die haben dann halt phasenweise wirklich sehr viel Unterricht, weil halt im Moment gerade ihr Thema dran ist. Dafür hat er dann wieder andere Zeiten, wo er dann kaum einen Unterricht hat. Dieser Aspekt der Umwelterziehung, den möchte ich noch ein bisschen ansprechen, quasi auch des Umwelt- und Klimaschutzes im Lehrplan. Wie wichtig ist das jetzt an einer Bio-Schule, beziehungsweise wie hängt dieses Bio- und Umwelt-Klimaschutz zusammen? CO2-Produktion geht. Also jeder, der Lebensmittel produziert und da arbeitet, verursacht letzten Endes auch CO2. Aber der Biolandbau hat halt gewisse Vorteile im Fremdstoffeinsatz, also chemisch-synthetischen Pflanzenschutz, chemisch-synthetische Düngemittel. Und vor allem probiert man in der Biolandwirtschaft regionale Kreisläufe zu berücksichtigen, weil das ist in der Produktion ganz, ganz wichtig. Und sonst funktioniert Biolandbau nicht. Und das ist halt sehr klimaschonend. Landbau nicht. Und das ist halt sehr klimaschonend. Und ich glaube, das ist auch für die Konsumenten ganz, ganz wichtig, dass sie das auch wissen. Und deswegen gibt es zum Beispiel bei uns, wir haben viermal im Jahr die sogenannten Bio-Gespräche, wo sie Wissenschaft und Praxis trifft, aber auch die Konsumentinnen eingeladen sind, diese Themen zu hören und darüber zu diskutieren und auch sie mit den Landwirten und Landwirtinnen auszutauschen. tauschen. Vielleicht sprechen wir noch einmal kurz über diesen Boden- und Pflanzenschutz jetzt beispielsweise, also über Düngemittel, Pestizide. Wie lehrt man das dann? Also können Sie uns da vielleicht auch einen Einblick geben, wie das jetzt an einer herkömmlichen Landwirtschaftsschule eher gelehrt wird? Wird da dann überhaupt gesprochen darüber, dass es da Bio-Alternativen gibt? Wahrscheinlich natürlich schon, aber wie ist das dann bei Ihnen? Spricht man dann darüber, diese Pestizide könnte man einsetzen, dagegen spricht aber das und das, man könnte es auch eben über Kreislauf-Boden sozusagen lösen. Wie funktioniert das? Ich selbst kenne mich natürlich bei dem Thema viel zu wenig aus. Ja, der Biolandbau oder Lebensmittel, die biologisch produziert werden, da kann man sich darauf verlassen, dass da ein Produktionsprozess beschrieben wird. Also es gibt eigentlich sonst keine Kennzeichnung, die einen Produktionsprozess beschreibt. Und der wichtigste Teil von diesem Produktionsprozess ist am landwirtschaftlichen Betrieb die Kreislaufwirtschaft. Und diese Systeme gilt es zu optimieren und mit dieser Kreislaufwirtschaft zu arbeiten, ohne Fremdstoff und möglichst ohne Fremdstoffeinsatz das zu bewerkstelligen. Und letzten Endes, der, der das in der Hand hat, das ist der Mensch. Und natürlich geht da bei uns ganz viel auch um Menschenbildung, wenn man das so sagen kann. Und dieses Prinzip der Kreislaufwirtschaft muss sozusagen, oder das ist unser Ziel, dass das bei den Schülerinnen und Schülern ankommt. Und was das heißt, und wir versuchen das auch im Schulalltag, wir haben zum Beispiel eine zertifizierte Bio-Küche, wo wir auch selber schauen, also das kostet uns einiges und wir geben halt mehr Geld für unsere Schulküche aus als vielleicht für andere Dinge, weil wir da versuchen, auch Vorbild zu sein und möglichst viele Bio-Lebensmittel auch in der Schulküche einzusetzen. Welche Rolle spielen auch die Tiere jetzt in der Ausbildung? Also Informationen über Bio-Fleisch beispielsweise, erkennt man da auch Unterschiede? Beziehungsweise was muss man da auch besonders lernen, wenn man später mal eine Biotierhaltung umsetzen muss? Also inhaltlich, da komme ich wieder auf das Modulsystem. Zum Beispiel im Modul, am Anfang gibt es das Modul Anatomie. Und da lernen die Schüler, dass in der Theorie und in der Praxis wird zum Beispiel ein Hase geschlachtet und anhand dieses Hasen sozusagen, wie ist der Körper aufgebaut, welche Bestandteile gibt es, welche Organe gibt es und so weiter. das muss ja jeder machen. Und das ist dann später auch natürlich in der Verarbeitung, es gibt ja bei uns den Gegenstand, Praxisgegenstand der Fleischverarbeitung, da brauchen wir das auch dann, dass sozusagen das Wissen, wo kommt das Fleisch her, wie wird Eiweiß gebildet. Zum Beispiel in der Rinderhaltung ist uns ganz, ganz wichtig, dass das vom Grünland kommt, weil das eben in der Region typisch ist und weil das eben das Grünland viel weniger CO2 verursacht in der Produktion als zum Beispiel, wenn ich Riesenflächen Mais anbaue. Also die Leistung möglichst über Grünland und aus dem Grundfutter herauszuholen und weniger über Kraftfutter zum Beispiel. Und das ist vielleicht auch nicht der große Unterschied zur Landwirtschaftsschule, die konventionell oder die nicht den Schwerpunkt Biolandbau hat. Aber bei uns ist eben dieses Modulsystem, das legt den Fokus, wie hängt das alles zusammen und wenn ich etwas ändere, wie wirkt sich das auf das Gesamtsystem aus. Sie haben vorher schon erwähnt, es gibt eben in der Region ganz viele Partner beziehungsweise eben ganz viele Biobetriebe auch, mit denen Sie wahrscheinlich auch extern kooperieren. Wie ist da die Zusammenarbeit, beziehungsweise auch Exkursionen? Wer ist für Sie die beste Bio-Landwirtschaft aus der Region? Da gibt es keinen Wettbewerb, aber zum Beispiel mit dieser Gründung oder mit dem Umstieg auf Schwerpunkt Biolandbau, seitdem haben wir immer zwei Partnerbetriebe. Die sind in unmittelbarer Schulnähe, sind fußläufig zu erreichen. Und dort müssen die Schüler zum Beispiel im ersten Jahrgang 14 Tage Stallpraxis machen. Da müssen sie in der Früh aufstehen und dort in den Stall gehen und am Abend. Und der andere hat seinen Schwerpunkt in der Kleintierhaltung und scharfe Ziegen und im Ackerbau. Und dort können wir dann die landwirtschaftliche Praxis ganz optimal durchführen. Das ist einmal das Unmittelbare. Und dann gibt es seit 2011 das sogenannte Biokompetenzzentrum. Das hat die Schule gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Biolandbau gegründet. Und in diesem Biokompetenzzentrum greifen wir Fragen des Biolandbaus und der Landwirtschaft in der Region auf und machen Versuche, Feldversuche, Grünlandversuche und alles zum Thema Biolandbau. Und da sind vier, fünf Leute beschäftigt in verschiedenen Projekten, müssen immer schauen, dass wir da Drittmittel generieren aus verschiedenen Förderprogrammen. Und das sind zum Beispiel die Frage des Maikäfers, Engeling. Und das sind zum Beispiel die Frage des Maikäfers, Engeling. Das war ein massives Problem in den letzten Jahren im Grönland. Und was kann man da tun im Biolandbau, dass sozusagen der Maikäfer, dass wir unser Grönland erhalten. Also wir beschäftigen uns da ganz, ganz viel mit dem Thema Grünland natürlich, weil das Grünland und der Biodiversität des Grünlandes welche Möglichkeiten gibt, sowohl die Biodiversität zu fördern und auf der anderen Seite auch davon einen wirtschaftlichen Nutzen heraus zu generieren. Weil wir brauchen einen wirtschaftlichen Nutzen, sonst können die Betriebe nicht überleben. zu generieren, weil wir brauchen einen wirtschaftlichen Nutzen, sonst können die Betriebe nicht überleben. Und das ist eine entscheidende Frage, wie sich die Landwirtschaft überhaupt im bayerisch-österreichisch-tschechischen Grenzraum, wie wird sich das entwickeln? Und ja, durch die ganze Klimaveränderungsgeschichte. Und wir versuchen da halt Lösungen gemeinsam zu finden, indem wir direkt die Bauern befragen, was sie brauchen, was sie für Probleme haben, an was sie arbeiten müssen. Wir versuchen da Netzwerke, gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Biolandbau, mit der Universität für Bodenkultur, mit der Bundesversuchsanstalt Raumberg-Gumpenstein und so weiter und mit Bio-Austria sind immer und natürlich die ganzen Betriebe da sind und gibt es sehr viel zu tun. Und die Versuchstechniker, ich sage jetzt bewusst Versuchstechnikerinnen und Techniker, nicht Forscher, das ist eben sehr angewandte Forschung, die wir da machen, die sind zum Teil gleichzeitig Lehrerinnen und Lehrer. Und das Wissen, was wir da generieren im Biokompetenzzentrum und mit den Bauern gemeinsam in der Region, das kommt unmittelbar in die Schule, in die Ausbildung. Und junge Lehrerinnen und Lehrer, die sind zu einem guten Teil am Anfang da auch beschäftigt in diesem Biokompetenzzentrum. Und die Qualität bei den Schülerinnen und vor allem bei den Erwachsenen ist natürlich schon dementsprechend gut. Da haben wir in den letzten zehn Jahren sicher fachlich, inhaltlich sehr viel gewonnen. Und oftmals sind es dann selber auch Bauern, Biobauern oder Biobäuerinnen, die da drinnen arbeiten und das gibt einen unglaublichen Mix, der ganz toll ist und vielleicht kann man es bezeichnen wie ein Sauerteig. Und die Leute wechseln auch relativ schnell wieder, weil die kommen frisch von der Uni und suchen halt meistens auch mal da erste Stelle dann. Und die entwickeln sich sehr rasch, werden dann abgeworben oder bleiben eben dann. Da haben wir auch auf eine Betriebe, also da haben wir einen großen Wechsel auch. Das ist natürlich nicht immer angenehm, aber das ist halt wie bei einer Fußballmannschaft, die halt Ausbildung machen und die dann wieder zu anderen Vereinen gehen oder was anderes machen. Und trotzdem vielleicht die Einstellung ein bisschen dann auch mitnehmen. Genau. Aus dieser Ausbildung. Jetzt haben Sie auch eingangs schon erwähnt, beziehungsweise ich auch, dass die Bio-Schule eben die erste Bio-Schule Österreichs ist. Ist sie auch die einzige? Das glaube ich nicht. erste Bio-Schule Österreichs ist, ist sie auch die einzige? Das glaube ich nicht. Also mit glaube ich nicht, sondern es gibt andere Schulen auch, die sich mit dem Thema Bio-Landbau intensiver beschäftigen. Zum Beispiel in der Steiermark Altgrottenhof, das ist eine Schule da in Graz, die viel machen und da sind wir auch in regelmäßigen Kontakt. Dann die Schulen in Salzburg haben glaube ich fast jede, das sind insgesamt meine vier Schulen, die haben alle einen Betrieb dabei, der biologisch bewirtschaftet wird. Landwirtschaftlicher Betrieb ist anders als in Österreich, da haben wir die Betriebe da nicht mehr dabei, bei den Schulen, darum haben wir die Betriebe da nicht mehr dabei, bei den Schulen. Darum haben wir da Partnerbetriebe. Und in Salzburg haben wir die eigenen Betriebe und die werden bio bewirtschaftet. Und es gibt ein Netzwerk inzwischen seit voriges Jahr. Das ist eher auf unserer Initiative auch gegründet worden. Gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium und der Versuchsanstalt Ramberg-Kumpenstein, mit dem Bio-Institut in Ramberg-Kumpenstein, wo wir für Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Österreich, die sich mit dem Thema Biolandbau beschäftigen, zwei gemeinsame Seminartage und Online-Schulungen haben, wo man sich austauschen kann und Wissen weitergeben, damit es mehr wird. Und das ist eigentlich eine ganz tolle Sache. Und Wissen weitergeben, damit es mehr wird. Und das ist eigentlich eine ganz tolle Sache. Wir sind da jedes Mal in einer anderen Schule und in einem anderen Bundesland. Und ich glaube, das funktioniert ganz gut. Wissen Sie, wie das international ist? Gibt es sowas wie Bio-Schulen woanders auch? Wo haben Sie sich vielleicht auch Inspiration geholt bei der Gründung? Genau, das ist eine gute Frage. Also die erste Inspiration haben wir sich geholt, das war vor 16 Jahren. Da bin ich gerade junger Schuldirektor geworden, da sind wir eine Woche in die Schweiz gefahren, mit dem gesamten Lehrerteam und zum Zentrum des Biolandbaus, Forschungsinstitut für Biolandbau in der Schweiz. Und mit dem haben wir eine langjährige Partnerschaft und eben in Fibel Österreich jetzt eine Gründung des Biokompetenzzentrums. Und begonnen hat das da vor 16 Jahren in Fibel Schweiz. haben. Und begonnen hat das da vor 16 Jahren in Fibel, Schweiz. Das ist weltweit die größte Forschungseinrichtung, die sich mit Biolandbau beschäftigt. Die haben damals schon 150 Forscherinnen und Forscher nur zum Thema Biolandbau gehabt. Und mit denen haben wir dann verschiedene Schulen, Forschungsstationen in der Schweiz angeschaut, eine ganze Woche lang Biobetriebe angeschaut und das hat bei den Lehrerinnen sehr vieles und auch bei mir, das hat uns sehr viel Kraft gegeben, dass wir diesen Weg weitergehen. Also das ist in der Schweiz, die Schweizer sind da wirklich sehr gut, Also das ist in der Schweiz, die Schweizer sind da wirklich sehr gut, weil die tun sich auch mit Forschungsgeldern viel leichter, weil es da Stiftungen gibt, oder zum Beispiel der Handel zahlt da sehr viel, Coop zum Beispiel ist mit Fibel da im großen Kontakt und die bezahlen dann, das ist bezahlte Forschung. Das ist in Österreich viel schwieriger, weil Firmen investieren da nichts, weil es gibt keine Chemiefirmen, die das sozusagen da unterstützen würden. Und darum ist da die öffentliche Hand natürlich gefragt, und dass da Forschungs- und Versuchssachen gibt. Genau. Und also die Schweiz nicht nur, sondern Partnerschule ist bei uns in Dänemark. Die kommen auch jetzt schon regelmäßig jedes Jahr einmal zu uns. Ich sage einmal, die Tännen sind eine andere Struktur. Da gibt es ja nicht diese familiäre Betriebsübergabe, nicht so wie bei uns, sondern da werden die Betriebe verkauft und gekauft. Und dadurch sind die Betriebsgrößen viel größer. Also das kann man sich schwer vergleichen. Und die kommen eigentlich deswegen zu uns, weil die wollen die Studentinnen und Schüler zeigen, wie kann man mit einer kleinen Landwirtschaft auch überleben. Und da gibt es bei uns schon viele spezialisierte Betriebe, ich sage jetzt direkt Vermarktung und Onlineverkauf oder auch verschiedene Kombinationen von verschiedenen Einkommenszweigen. Verschiedene Kombinationen von verschiedenen Einkommenszweigen. Und das ist sehr interessant, die Mühlviertler Landwirtschaft insgesamt für die Dänen. Stichwort, wie kann man überleben? Vorher haben Sie auch schon die wirtschaftlichen Aspekte eben angesprochen von einer biologischen Landwirtschaft. Man muss wirtschaftlich sein, um zu überleben. Wie bereiten Sie da die SchülerInnen vor? Da gibt es ja wahrscheinlich auch größere Unterschiede jetzt zu der herkömmlichen Landwirtschaft. Oder stelle ich mir das nur so vor, dass es schwieriger ist, eine Biolandwirtschaft zu wirtschaften? Es ist alles eine Herausforderung. Auch wenn man ein Gastwirt ist, ist es eine Herausforderung. Ja, das ist für die Landwirtschaft genauso und für den Biolandwirt auch. Unser Job ist es, die Leute für die Biolandwirtschaft und für die Landwirtschaft zu begeistern. Ich finde, das ist das Allerwichtigste. Und das funktioniert dann am besten, wenn die Leute, die Lehrerinnen und Lehrer, vor ihrer Arbeit begeistert sind. Wenn das gut ist, dann sind auch die Schüler von der Landwirtschaft begeistert und von ihrer Arbeit und sehen das nicht als, jetzt muss ich den Betrieb da übernehmen, sondern das funktioniert eben anders. Ich freue mich darauf, dass ich das tun darf. Und ich kann gestalten. Ich freue mich darauf, dass ich das tun darf. Und ich kann gestalten. Und das ist so, ich würde es durchaus als unternehmerischen Ansatz auch sehen. Also Biolandwirtschaft ist dann gut, wenn es einen guten Unternehmer gibt, eine gute Unternehmerin. Das finde ich ganz wichtig. Und das ist fern von Romantisierung und ich kann mit fünf Schafen und zwei Ochsen meinen Betrieb so führen, dass ich davon leben kann. Sondern da geht es um das, wie kann ich meine Kunden verkaufen, was hat der Kunde für einen Nutzen. Da machen wir sehr, sehr viel. Also, so geht es unternehmerische Ausbildung, vielleicht ein paar Beispiele. Bei uns ist jeder Schüler, der einen dritten Jahrgang verlässt und einen daheimigen Betrieb hat, hat eine vollständige Buchhaltung von einem Jahr mit einer Auswertung und mit Kennzahlen, wo er weiß, wie liege ich wirtschaftlich mit 17 Jahren. Kennzahlen, wo er weiß, wie liege ich wirtschaftlich mit 17 Jahren. Und die Eltern müssen sozusagen, oder dürfen, den Schülerinnen und Schülern die Verantwortung übergeben, dass sie in die Bücher einsehen, sozusagen ein Faschiro-Konto buchen dürfen, und Rechnungen lesen können, das Konto ausrechnen, und so weiter und so fort. Und nicht in der Theorie, sondern am eigenen Hof. Und das gibt Power, das gibt Energie und darum machen sie das auch gerne. Also das ist ein Thema, also eine fundierte, gute unternehmerische, wirtschaftliche Ausbildung. Das ist das eine. wirtschaftliche Ausbildung. Das ist das eine. Und das andere ist zum Beispiel in der Erwachsenenform machen wir in der Unternehmensentwicklung sehr viel. Da muss jeder für seinen Betrieb ein Betriebskonzept, eine Vision entwickeln. Und wie sieht er sich in 15 Jahren auf so einem Betrieb aus? Was macht er da? Was will er da? Und Erwachsene sind eben sehr, sehr viele Quereinsteiger. Wie stellen sie sich ihren Hof, ihre Familie in 15 Jahren vor? Wo will ich hin? Was für ein Bild habe ich, wie es sein soll. Und dann wird dazu eine Strategie entwickelt und das muss er auch verschriftlichen. Und das hat auch jeder. Das war nicht genauso wie die Buchhaltung. Das ist nicht Voraussetzung, dass er einen Facharbeiter kriegt, aber das ist absolut gescheit und gibt die Leute einfach einen Sinn, auf eine Höfe zu wirtschaften. Genauso wie es einen Sinn ergibt, in unserer Schule zu arbeiten. Wir sind klein, schnell und wendig. Das heißt eben, das muss man auch ganz klar so sagen, dieses Landwirt, Landwirtin sein, das hängt natürlich auch viel nicht nur damit zusammen, ich gehe in den Stall und mache da irgendwie meine Wirtschaft, sondern auch eben mit einer Unternehmensstrategie, sonst kann das überhaupt nicht funktionieren. Das ist vielleicht etwas, was man jetzt nicht so bedenkt oder nicht so hört, wenn man sich da überhaupt nicht damit befasst, oder? wenn man sich da überhaupt nicht damit befasst, oder? Ja, sicher. Und vor allem, wenn man eine Vorstellung hat, wie es sein soll, dann findet man auch Wege und Lösungen, um einen Talg zu durchschreiten, oder mit Hindernissen umzugehen. Und es gibt ja in der Biolandwirtschaft fördertechnische Dinge, die halt nicht für jeden Betrieb da positiv gesehen werden. Und wir schauen uns das natürlich auch an und jeder darf da selber denken, ob das jetzt diese Förderrichtlinie einen Sinn macht oder keinen Sinn macht oder für meinen Betrieb was ist oder nicht. Aber wenn ich weiß, warum ich das mache, dann finde ich da Lösungen und vielleicht auch Kooperationen, um manches Problem anzugehen. Wenn Sie jetzt so ein bisschen auch an Ihre ehemaligen Schüler, Schülerinnen denken, nach deren Abschluss sozusagen, kann man da irgendwie sagen, so und so viele führen jetzt tatsächlich oder arbeiten an einer biologischen Landwirtschaft, in einer biologischen Landwirtschaft? Das wäre eine spannende Forschungsfrage einmal, dass man da sozusagen die ganzen Absolventen untersucht, wie viel das dann tatsächlich ein Biobetrieb oder umstellen. Aber das ist eigentlich gar nicht mehr unser Ziel. untersucht, wie viel das dann tatsächlich ein Biobetrieb oder umstellen oder ja. Aber das ist eigentlich gar nicht mehr unser Ziel, sondern unser Ziel ist es, eine Bewirtschaftung zu haben, wo die Leute einen Freitag haben, trauen und einen Sinn sehen und Einkommensmöglichkeiten haben. Ja. Sprechen wir noch einmal ganz kurz über dieses Thema Klimawandel, beziehungsweise auch ein bisschen das Stichwort Bauern sterben. Wie sehr ist das bei Ihnen ein Thema und auch wie verhält sich das bei Biolandwirtschaften? Werden das auch immer weniger? Die Strukturveränderung trifft alle Sektoren gleich und auch alle Landwirtschaften gleich. Und wir haben dasselbe Thema in der Biolandwirtschaft natürlich auch. Aber die Biolandwirtschaft hat gewisse Dinge, die eben für diese Form der Bewirtschaftung und der Produktion sprechen. Und wenn wir jetzt das Thema Klima hernehmen, dann ist es einfach die nachhaltigste Form, Landwirtschaft zu betreiben. Und das dürfen wir nicht nur bei den Konsumenten transportieren, sondern auch in der Politik. Und das wünsche ich mir schon auch, dass das dementsprechend auch gesehen wird und gehandelt wird. Und dass es sozusagen ein System gibt, das dem Rechnung trägt, dass das eben eine nachhaltige Form der Landwirtschaft ist. Wie schwer ist dieser Umstieg von einer konventionellen Landwirtschaft, wenn da jetzt ein Schüler, eine Schülerin von Ihnen zu Hause einen normalen landwirtschaftlichen Betrieb hat und da später, sollten Sie dann einmal den Betrieb übernehmen, das umstellen möchte auf Bio-Wie? sollten Sie dann einmal den Betrieb übernehmen, das umstellen möchte auf BOV. Schwer ist das. Das ist wahrscheinlich unterschiedlich, je nachdem, was man überhaupt für Voraussetzungen hat zu Hause. Aber kann man das irgendwie einordnen, wie schwer das ist? Ich glaube, das Wichtigste ist, dass diese Veränderung oder diese, nicht Veränderung, sondern diese Entwicklung im Kopf passiert. Und das ist sicher eine große Entscheidung auch für einen Betrieb, das zu machen. Es gibt natürlich Betriebsformen, wo es leichter ist. Wenn ich rein ein Grönlandbetrieb bin, tue ich mich da vielleicht ein bisschen leichter. Das ist auch der Grund, warum das in Österreich in die Grönlandgebiete der Bioanteil relativ hoch ist, also im Vergleich gesehen wie in der Ackerwirtschaft. Wenngleich in der Ackerwirtschaft es eigentlich immer lukrativer gewesen ist, umzustellen, weil die Produkte zu gewissen Zeiten im Biolandbau, also Ackerfrüchte, wesentlich interessanter waren. Aber das hat im Ackerbaugebiet einfach ein bisschen länger gedauert. Und jetzt ist durch gewisse Förderrichtlinien, Rahmenbedingungen, das ist einfach für Grünlandbetriebe bei uns schwieriger geworden. Betriebe bei uns schwieriger geworden. Ich sage jetzt Stichwort Weidehaltung, Stichwort Biodiversitätsauflagen. Und das muss man sich genau anschauen, ob das alles Sinn macht. Weil wenn ich Richtlinien habe, die gewisse Betriebe nicht durchführen können, dann bestätige ich vorher, dass sie aus Bio aussteigen. Und das ist auch dann zum Teil ja auch schon passiert und passiert täglich. Und die Alternative ist, dass die Betriebe konventionell wirtschaften und dort richtig intensiv wirtschaften. und dort richtig intensiv wirtschaften und das natürlich, sage ich einmal, für unsere Region insgesamt nicht unbedingt vorteilhaft ist. Und die Betriebe werden dann auch immer größer. Man hat zum Beispiel, das ist in den letzten 20, 25 Jahren gesehen, dass die Betriebe da relativ groß werden und die Schnittzeitpunkte zum Beispiel im Grönland vereinheitlicht werden. Und das ist eigentlich, ja, sage ich, für die Natur schon eine gewisse große Herausforderung. Und wir beschäftigen uns zum Beispiel da mit dem abgestuften Wiesenbau, dass man eben, das ist eine Form der Grönlandbewirtschaftung, die auf unterschiedliche Schnittzeitpunkte und unterschiedliche Intensitäten in der Bewirtschaftung geht, dass ich auf guten Standorten zum Beispiel intensiver wirtschaft und andere Standorte eben zum Beispiel nur einmal mähe. Und dadurch kriege ich eine unterschiedliche Form der Bewirtschaftung zusammen und das ist wiederum für die Natur sehr wichtig und das kommt eben aus dem Biolandbau, dieser abgestufte Wiesenbau kann natürlich ein konventioneller genau machen, genauso wie die Kompostierung, das sind alles Dinge, die eigentlich im Biolandbau entstanden sind. Zum Beispiel auch Biogas ist das erste Mal produziert worden in Deutschland auf einem Biobetrieb. Und aus dem Biolandbau gehen da viele innovative Dinge heraus, weil es hier eben innovative Ansätze braucht, um gewisse Fragestellungen zu behandeln. Vielleicht klären Sie uns noch einmal ganz kurz auf. jetzt hören wir die ganze Zeit Bio, Bio, Bio. Ich weiß, es haben viele ZuhörerInnen, ZuseherInnen eh schon oft genug gehört, was dieser Begriff Bio jetzt überhaupt nochmal bedeutet. Bio beschreibt eben einen Produktionsprozess, wo chemisch-synthetische Hilfsmittel nicht erlaubt sind und dadurch entstehen wirklich sehr gesunde Lebensmittel. Das ist eigentlich sozusagen das Kernthema. Wenn ich jetzt sage, als junger Mensch, ich möchte einen Hof übernehmen, das ist ein normaler, sozusagen bisher nicht Bio-Hof. Okay, den möchte ich jetzt umstellen auf Bio. Ich komme eben von Ihrer Bio-Landwirtschaftsschule. Wo fange ich dann an? Sie haben vorher schon gesagt, das ist viel auch im Kopf natürlich, Bio. Trotzdem gibt es da auch bestimmte Förderungen vom Land, beziehungsweise auch von Fördergebern. Es gibt Forderungen vom Land bzw. auch von Fördergebern, es gibt Forderungen. Gerne ruhig eine ausführliche Antwort auf die sicher ein bisschen komplexere Frage. Wo fange ich an, dass ich da jetzt meinen Hof umstelle? Was mache ich da als erstes? Also das Erste ist mal zu schauen, wie kann ich auf meinem Betrieb Kreislaufwirtschaft betreiben? Was brauche ich da? Welche Produkte will ich denn produzieren? Also das ist einmal ganz wichtig. Was kann ich absetzen? Was kann ich verkaufen? Und dann sozusagen das in biologischer Wirtschaftsweise umzusetzen. Das fängt dann an mit einer eigenen Fruchtfolge am Acker, mit einer anderen Bewirtschaftung auf Gründlern, mit den eigenen Dünger, Wirtschaftsdünger, dass ich den optimal einsetze und so weiter. Und da gibt es eine Beratung, also das ist sozusagen von der Landwirtschaftskammer gibt es Bio-Berater, die gemeinsam da mit Bio-Austria zum Beispiel, mit dem Verein Bio-Austria zusammenarbeiten und die kommen dann an den Betrieb und beraten dann auch, um diese Dinge umzusetzen. Und dann letzten Endes muss man es dann natürlich auch im Förderantrag beantragen, dass man dort einsteigen kann. Dass das auch fördertechnisch sozusagen dann dementsprechend einen Niederschlag hat. Ab wann bin ich dann tatsächlich Bio?ertifizieren lassen und verkaufen. Das heißt, geht es dann darum, auf dem Feld war vorher eben, Pestizide wurden Spritzmittel eingesetzt, das braucht ja auch wahrscheinlich seine Zeit, dass das ein bisschen umgestellt wird, oder? Ja, genau. Das ist eben die Umstellungszeit. Und in diesen Jahren der Umstellungszeit muss er bio wirtschaften, kann das aber nur als Umstellungsware verkaufen. Wie geht es da jetzt zum Beispiel eben einem Boden, wenn da jetzt immer Spritzmittel eingesetzt wurden und da darf jetzt der Bauer, die Bäuerin das plötzlich nicht mehr einsetzen, beziehungsweise will es nicht mehr einsetzen eigentlich, weil sie ja umstellen möchten, kommen da dann nicht ganz viele Ungeziefer, die da vielleicht vorher jetzt vertrieben worden sind oder andere Pflanzen? Wie schaut es da aus? Ja, da ist eben die Fruchtfolge, also ein Fruchtwechsel notwendig. Ein anderer, wie ich das alles in der konventionellen Landwirtschaft habe, weil ich eben diese Hilfsmittel nicht habe. Ich muss mehr mit stickstoffsammelnden Pflanzen arbeiten, Kleegras, Lupinen etc., Zwischenfrüchte. Der Boden soll immer bedeckt sein. Und genau diese Dinge sind ja auch im Förderprogramm im österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft verortet. Und das kann natürlich genauso konventioneller machen, aber der Biobetrieb muss das machen, weil er sonst eben keine Möglichkeiten hat, andere Mittel da einzusetzen. Genau. Also das ist ganz wichtig, dieser Fruchtwechsel und das Optimieren der eigenen Dünger, alles, was in einem Betrieb selber produziert wird, da wieder in den Kreislauf hereinzubringen. Vielleicht sprechen Sie noch einmal kurz über diese Förderungen tatsächlich. Ich spreche jetzt immer von irgendwelchen Förderungen, habe aber eigentlich keine Ahnung, was es da überhaupt gibt in dem Bereich. Was bekommt eine Biolandwirtschaft, was bekommt die für eine Förderung? Ich bin jetzt kein Förderexperte, weil das ist nicht mein Fachgebiet, aber es gibt eine genaue Unterstützung da. Und früher war es ein bisschen besser und im jetzigen Programm wurde noch nachverhandelt. Und es ist sozusagen dieser Unterschied zwischen konventionell und bio nicht mehr so gegeben bei den Förderungen, wie das in den ersten Jahren, in den Boomjahren des Biolandbaus gewesen ist. Wie sieht das beim Arbeitsaufwand aus im Vergleich von einer konventionellen Landwirtschaft zu einer Biolandwirtschaft? Merkt man da irgendwo unterschiede wo man jetzt als biolandwirt mehr arbeiten muss in bestimmten bereichen oder kann man das sagen sie sagen ich ist eigentlich wurscht na das hängt sehr stark von dem ob welche landwirtschaft dass ich betreibe wollen zum beispiel ein gemüsebau betreibe im bio habe ich sicher wesentlich mehr Handarbeit oder einen Weinbauer zum Beispiel. In der Rinderhaltung ist der Unterschied jetzt nicht so groß, weil arbeitsmäßig das ist eigentlich sehr ähnlich. Also da hat man auch, sage ich einmal, die Systeme so entwickelt, dass da nicht so ein großer Unterschied im Arbeitsaufwand ist. Wie gesagt, je mehr Spezialisierung Richtung Gemüsebau, Richtung Obstbau, dort sind natürlich wesentlich mehr Handarbeitssachen notwendig. Handarbeit-Sachen notwendig. Und was wir da auch brauchen, ist sicher, dass die Biolandwirtschaft auch in Technik, also unsere Schüler sind alle sehr technikaffin, und wenn sie die Sachen rechnen, sage ich einmal, Roboter-Einsatz und so weiter, kann das extrem viel für den Biolandbau in eine positive Richtung bewegen. Weil wir natürlich durch diese Robotertechnik, gerade beim Kräuterbau zum Beispiel, Hacktechnik und so weiter, oder eben im Gemüsebau, haben wir Riesenvorteile, kameragesteuerte Lenksysteme und so weiter. Also da braucht eigentlich der Biolandbau das noch viel stärker als der konventionelle Landbau. Weil wir eben die chemischen Mittel nicht so einsetzen können. Wie schwierig ist das, diese Richtlinien einzuhalten in der Biolandwirtschaft? Oder ist das so, wenn ich jetzt keine äußerlichen Hilfsmittel, also keine Pestizide einsetze, schaffe ich das einfach, bio zu sein, biozertifiziert zu sein? Das hängt auch wieder darauf an, wo der Betrieb ist und was er produziert und so weiter. Das kann man jetzt nicht so generell beantworten, aber deswegen braucht es da überall auch die Expertinnen und Experten, die sich mit diesen Fragen beschäftigen. Und der Biolandbau ist einfach aus der Praxis entstanden, ganz stark. Und es hat eigentlich da wenig Forschung gegeben. Und das ist jetzt eben auch unser Ansatz. Es gibt Forschung, aber die kommt oft bei den Bäuerinnen und Bauern nicht an. Und wenn man aber die Bäuerinnen und Bauern selber zum Forscher macht und zum Beobachter, dann bringt das wirklich sehr, sehr viel. Und wir haben eben durch dieses Netzwerk Möglichkeiten, wie man Wissen da in die Region herbringt und wie man auch Wissen selber generieren. Weil letzten Endes ist ja das Ziel, eine standortangepasste Land- und Forstwirtschaft zu haben. Das heißt, was habe ich da, was habe ich da für Klima, was habe ich für einen Boden und was kann ich da draus machen. Und eine flächenunabhängige Produktion, das ist für mich diese, wenn man es so bezeichnet, diese industrialisierte Landwirtschaft, die schaut nicht, was da ist und was da wächst, sondern wie kann ich am günstigsten möglichst viel Gewinn erzielen. Und ich glaube, das ist einfach einer bäuerlichen Landwirtschaft fern. Und das ist auch nicht das, was klimaangepasste Landwirtschaft ist. Weil dann müssen wir eben die Dinge von weit her karren und unsere Produkte weit weg woanders vermarkten. Und das ist eigentlich, sage ich einmal, für eine gute Entwicklung nicht zuträglich. Ich glaube, Sie müssen da die Anforderungen an eine Biolandwirtschaft und die Richtlinien auch in Zukunft konzentrierter bzw. spezieller werden? Oder gibt es da jetzt nicht wirklich Probleme, dass ich jetzt in meinem Gebiet, wo ich genau schaue, was habe ich da für Voraussetzungen, dass da bestimmte Richtlinien, Regeln, Gesetze nicht ganz zu diesem Gebiet dann passen bzw. zu oberflächlich eben auch vielleicht zu viel auf die konventionelle Landwirtschaft hingesetzt sind? Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube, das ist sehr komplex, zum Beispiel das Thema der Richtlinien, weil das kommt ja sehr stark aus dem Handel. Wir haben ja eine große Handelskonzentration. Und der Handel natürlich, und das verstehe ich aber auch, der will sich differenzieren am Markt. Am schönsten sieht man das eigentlich beim Wein. Beim Wein, ob jetzt, also sage ich überhaupt, weil der Wein oder Rotwein, wie kannst du den differenzieren? Mit einem Etikett? Was gibt es da? Darum gibt es den Weinsommelier, der das herausarbeitet. Das ist für mich dieses Beispiel, wie versucht wird, mit einer Kultur die Unterschiede herauszuarbeiten, dass der Konsument auf mein Produkt zugreift. Und der Handel macht es mit Milchprodukten und mit Bioprodukten und mit regionalen, mit allen möglichen Sachen versucht, sich zu differenzieren und Aufmerksamkeit für ein Kaufargument zu bekommen. und Aufmerksamkeit für ein Kaufargument zu bekommen. Und das treibt natürlich letzten Endes auch das Rad an, im Bio immer noch mehr zu fordern und noch mehr zu unterscheiden. Und ich habe das bessere Bio oder ich habe das billigere Bio. Wir müssen uns aber als Landwirtschaft auch mit dem auseinandersetzen. Wir haben zum Beispiel auch mit den Schülern. Wir wollen, auch wenn das ein großer Milchwirtschaftsbetrieb ist, wir haben jedes Jahr ein Vermarktungsprojekt, müssen es im dritten Jahrgang machen, wo sie eigene Produkte kreieren, die Produkte, also verschiedene Lebensmittel halt hauptsächlich, aber auch handwerkliche Sachen, wo sie eine Marke dafür kreieren, ein Etikett entwerfen, eine Kostenkalkulation machen, ja, man kennt das auch von anderen Schulen, von Handelsakademien, die halt diese Übungsfirmen haben, aber das ist keine Übungsfirma, sondern die müssen das wirklich selber kreieren und auch dann machen, also das Produkt tatsächlich produzieren, ausrechnen, wie schaut es aus und vermarkten über Social Media, vermarkten und dann die Produkte verkaufen und was dann überbleibt in diesem Schulprojekt, kriegen die Schüler. Also sich diesem Thema auch ein wenig spielerisch anzunähern. Und ich denke mir, dass wir uns damit auch besser vorbereiten auf das, dass der Handel, wenn ich einen riesigen Handelskonzern habe, dass der einfach von uns fordert. Und es ist eine tägliche Entscheidung, ob ich als Unternehmer mich denn unterwerfe, oder, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben, ob ich mich da einlasse auf das. Oder ich sage, ich mache lieber etwas, wo ich eigenständiger bin, wo ich ein eigenes Produkt habe, wo ich eigene Vermarktungskanäle habe. Das ist einfach eine Entscheidung. Ich bin jetzt kein Fan von großer Direktvermarktung. Ich habe das selber auf meinem öterlichen Hof erlebt, in den Anfängen, wie das war und wie schwierig und mit wie viel Arbeitsaufwand das verbunden war. Aber mir geht es um das, dass man diese Dinge, wenn man das macht, professionalisiert. Und wenn man heute vom Markt her anschaut, das sind hochprofessionelle Leute, die vieles außerhalb der Landwirtschaft an Wissen generieren, wie man etwas verkauft, wie man etwas positioniert und so weiter. Und wenn einer für eine große Handelsketten produziert, eben für eine große Molkerei, dann muss er sich klar sein, dann ist er nicht Marktführer, sondern dann muss er Kostenführer sein. Das heißt, ich muss die Milch möglichst günstig produzieren. Und das ist inzwischen bei der Biomilch genau dasselbe. Also das ist kein Marktführer mehr, sondern das ist auch ein, wenn man es so sagen, ein Massenprodukt und dann muss der auf seine Kosten schauen, damit er was verdient dabei. Und das ist eine unternehmerische Entscheidung. Wo will ich denn hin und was ist meins? Weil es gibt die, die sagen, ja, oder ich sage es jetzt aus der Imkerei, es gibt die, die dann Honig selber vermarkten und verkaufen, bis in 25 Gramm abbocken und alle möglichen Produkte kreieren und verkaufen. Aber es gibt auch Imker, die sagen, mir interessiert das eigentlich nicht, ich will nur imkern. Und der verkauft halt seinen Kilo Honig dann um 6 Euro, einen Großhändler, weil der will imkern. Und genauso ist das beim Landwirt. Da gibt es einen, die sind Profis in der Vermarktung und die anderen sind Profis in der Produktion. Und genauso ist das da in der Landwirtschaft. Und der Handel fordert da immer mehr. Und wichtig ist, denken wir, für die Bauern, dass es einfach trotzdem eine committete Marke gibt. Also sozusagen, wo Bio draufsteht, muss Bio drin sein. Das muss kontrolliert werden und scharf kontrolliert werden, damit man sagt, das ist dieses grüne Blatt da, das ist EU-weit gleich. Und als Konsument, und wir sind alle Konsumentinnen und Konsumenten, muss ich mich darauf verlassen können, okay, das ist so produziert. Und dann kann ich halt noch von mir aus das beste Bio und so weiter machen. Aber dann muss mir klar sein, ich muss da mehr Geld kriegen, weil es halt auch ein größerer Aufwand ist und mit größeren Richtlinien. Aber es muss so eine Basis geben und das gibt es und das ist gut so und das muss gemeinsam committed sein, dass man sagt, so ist das produziert, ich komme darauf als Konsument verlassen, dass das ein gutes Produkt ist. Vielleicht noch ein kurzes Abschlussstatement, Abschlussfrage an Sie. Wo, glauben Sie, geht die Reise hin sozusagen? Das sind immer blöde Fragen. Was passiert in 10, 20 Jahren mit der Biolandwirtschaft? Glauben Sie, wird das immer mehr werden? Wird das immer mehr Einklang finden, das Bio, auch in anderen Landwirtschaftsschulen? Wie geht es weiter mit der Biolandwirtschaft? Also ich glaube, dass mehr Schulen in Zukunft da auf das Thema fokussieren werden. Vielleicht nicht in der intensiven Ausprägung, wie wir das haben. Und wir haben jetzt trotzdem schon viele Jahre Erfahrung, wo es geht. Das ist der Bildungsbereich und für die Biolandwirtschaft selber wünsche ich mir, also ich habe da so ein Bild, dass zwischen Konsumenten und Biobäuerinnen und Bauern und dem Verarbeiter und dem Handel, dass es da eine Plattform gibt, wo man sich trifft und wo man etwas ausmacht und so tun wir. Das wünsche ich mir so, dass wir mehr voneinander wissen, ohne dass wir den anderen verurteilen, du bist jetzt der und du bist der und deswegen, du bist der Konsument, die kaufen mich nicht billig. Also wenn ich das höre, das ärgert mich, weil ich bin auch Konsument und ich kaufe Bibel. Und es gibt einfach Konsumenten, die das kaufen und ich glaube, wir sollten noch einen gemeinsamen Tisch finden, wo wir die Sachen uns miteinander ausmachen und uns treffen. Dann sage ich herzlichen Dank für diese Einblicke und Antworten bei Ihnen. Von Ihnen zu Gast bei Klima und Du war Johann Geisberger. Herzlichen Dank fürs Kommen. Gerne. Schulleiter der Bio-Schule Eigen. Danke Ihnen zu Hause auch fürs Zusehen und fürs Zuhören. hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.