Liebe Hörerinnen, liebe Hörer hier auf Radio B138 und auf DorfTV. Wir sind immer noch im Radiozelt am Rock im Dorf und jetzt bei uns Endless Wellness. Hallo! Hallo! Schön, dass ihr da seid. Ich habe mir gerade das Konzert angesehen von euch. War mein erstes Mal, hat mich voll gefreut. Und ich habe mich auch furchtbar gefreut, dass ihr 200 Grad zum Schluss noch gespielt habt. Ich habe die ganze Zeit Kopf zu Eben schaute und habe gesagt, irgendwie, spielen sie es noch. Geht es sich noch aus? Geht es sich noch aus? Dann hat es noch zwei Songs kommen. Und der Song fängt ja an zu mit, ich will mich verschwenden. An was will man sich verschwenden? Was war die Intention bei dem Song, wenn man den schreibt? Boah, gute Frage. Die ist uns noch nicht gestellt worden. Wohin mag man sich verschwenden? Ich glaube, es kommt schon an so ein Gefühl von irgendwie Ungenügen vielleicht, aber auch einfach nicht gut teilnehmen können an der Welt. Irgendwie nicht in Kontakt sein mit sich selbst und der Außenwelt. Und dann ist irgendwie dieses 200 Grad da rausgekommen als eine Ode ans Existieren wahrscheinlich. Eine Ode ans Existieren wahrscheinlich. Eine Ode ans Existieren, okay. Spannend. Ich nehme den Song lustigerweise sehr positiv auf. Das klingt gerade eher ein bisschen melancholisch, negativ. Wie war das beim Schreiben? Eher positiv das Gefühl, aber jetzt klingt es schon eher negativ, außer... Darf ich was sagen? Ja, gern. Manchmal ist ja das gegen negative Gefühle und Melancholie anzingen was besonders Expressives und Starkes und vielleicht wirkt es deswegen gerade so lebensbejahend und positiv auf dich, weil so das Dagegenschreiben, das starke Gegengift vielleicht, versucht zu sein, der Song, und eine Form von Ausdruck versucht zu finden. Ich finde, das zieht sich ein bisschen durch das ganze Album, was ihr jetzt gerade rausgebracht habt, dieses, was du gerade beschrieben hast, dieses Bessingen von eben solchen Sachen. Ja, erstes Album. Wie ist die Journey seither? Es ist wirklich eine Journey. Positiv, negativ? Also es ist irgendwie das ganze Spektrum, sämtliche Gefühle ist dabei. Also für mich ist es die Erfüllung eines Traums, jetzt mit bald 30 noch Musik als Beruf. Jetzt langsam wird es nämlich zum Beruf glücklicherweise, was auch überhaupt nicht selbstverständlich ist. Dass wir so viel Aufmerksamkeit bekommen und so viele Leute erreichen, das ist urschön und mega wertvoll. Also für mich ist es die Erfüllung eines Traums und auch ein Crashkurs in Musikbusiness, weil wir in urkurzer Zeit sau viel zugelernt haben, was die ganze Umgebung betrifft. Ja, war noch eine Frage. Seid ihr professionelle Musiker? Habt ihr beide Musik gelernt? Kennt ihr Notenlesen zum Beispiel? Also ich glaube ja, dass man professionelle MusikerInnen sein kann, auch ohne das institutionelle Gelernte. Entschuldigung, das war falsch gesagt. Das war mein Erfolg hier. Aber wir haben auch lange gebraucht, um uns MusikerInnen nennen zu können. Ich habe gemerkt, ob es so eine schulische Ausbildung vorausgegangen ist oder ob ihr so native seid, irgendwie so Talente einfach, die einfach musikalisch sind. Weil dann wäre nämlich meine nächste Frage, wenn ihr, wie schon gesagt habt, das jetzt nicht studiert habt und quasi auch direkt von der Bruckner Uni außer zu Stars geworden seid, ja. Wie kommuniziert ihr miteinander? Wie erklärt ihr euch, was zum Tun habt ihr? Was ihr der eine vom anderen wünscht? Weil es ist immer eigene Sprache und die ist bei jeder Band anders. Und mich würde interessieren, wie ist die bei euch? Zum Beispiel, bei einem Song, vielleicht könntest du mir das anhand von einem Beispiel erklären. Ich glaube, also eben auch selbst, wenn nicht alle von uns einen musikalischen Background, also niemand von uns hat einen musikalischen Background. Doch, einige haben in ihrer Kindheit und Jugend ganz viel intensive Musikausbildung gemacht, aber viele auch nicht. Viele sind autodidaktisch oder halt so Musikunterricht immer wieder mal als so Hobby, aber ich glaube eigentlich hat wahrscheinlich Adele die durchgängigste intensive Ausbildung gehabt, das Kind und Jugendliche. Aber eben, wir sind jetzt alle nie eingeschrieben gewesen als MusikerInnen an den Unis, falls das jetzt eben die Frage war. Und für die andere Frage von wie kommunizieren wir miteinander, ich glaube schon, dass wir, die meisten von uns, sich aber voll gerne mit Sprache auseinandersetzen. Die meisten von uns und voll viele Bilder, mit denen wir kommunizieren sind. Also eher Klärzeichen, so wie zum Beispiel, na na da würde man jetzt wünschen, dass da so ein Düdüdü im Hintergrund ist oder wie kann man sich das vorstellen? Weißt du wie ich meine? Also ja sowas, aber schon auch echt so einfach zu sagen, hey es braucht da irgendwas, was irgendwie, was zurückgelehnt ist, es braucht irgendwas, was irgendwie weicher ist. Also es ist so, ich habe schon das Gefühl, wir kommunizieren schon viel in Metaphern. Also ihr seid voll visueller eigentlich bei der Erklärung. Seid ihr bildende Künstler eigentlich? Du willst einfach die institutionellen Etiketten da herausbringen. Nein, überhaupt nicht. Wir wissen aus welcher Art und Weise man sich der Musik annähert. So wie ich auch. Ich habe nie Musik gelernt. Ich kann auch keine Noten lesen. Und ich habe immer wieder im Proberaum das Gefühl gehabt, ich möchte das ja erklären, aber ich kann mich nicht erklären und das ist mein Grundinteresse. Ich möchte gerne wissen, wie man, wenn man die Sprache nicht spricht, auf wissenschaftlicher Basis, wie sagt man, wenn man Noten kann, dann kann ich sagen, ich möchte gerne, dass du das in B-Moll, aber so und so, aber das weiß ich ja nicht. Wie erklärt man es dann? Weißt du wie ich meine? Also mich interessiert es wirklich ganz eigennützig. Ja, also ein paar von uns können auch Noten lesen, aber wir wären noch nie auf die Idee gekommen, irgendwas notentechnisch hinzuschreiben. Also manchmal ist es, dass wir Melodien vorsummen und versuchen, das irgendwie nachzuspielen oder so eine Art Atmosphäre versuchen zu schaffen. Bei Landwehrkanal, den Song, den wir heute auch gespielt haben, haben wir beim Studio, als wir es eingespielt haben, bevor wir den Song begonnen haben, uns vorgestellt, alle auf einem großen Dampfer zu sein. Auf einem großen was? Auf einem Dampfer, einem großen Dampfschiff. Wie geil! Und dass die Wogen uns von einer Seite zur anderen schaukeln. Also wir arbeiten viel mit Metaphern, mit Wörtern, mit Begriffen. Schöne Dinge war irgendwie hoffnungsvolle, was war es? Hoffnungsvolle Verzweiflung oder so. Und so Kaugummi und See war da auf jeden Fall auch so durch Schlamm warten. Ja, Kaugummi war, genau. Also es ist wirklich, alles wird im Raum herumgeworfen. Das, was uns halt hilft. Das heißt, ihr seid einfach gut in Kommunikation. Ihr könnt euch gegenseitig gut erklären. Das glaube ich auf jeden Fall, ja. Ja, das ist glaube ich auch der Punkt, den wir mit dem Ernst, also wir nehmen alles total ernst, aber so Kommunikation ist für uns urwichtig und wir arbeiten auch immer wieder intern sehr viel daran, wie wir am besten miteinander reden können, sowohl was die Musik betrifft, als auch was die zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft. Das ist einfach das Um und Auf, Generalplatz, dann Gemeinplatz zu benennen, aber ja voll, also ohne Kommunikation funktioniert nichts. Das heißt, ihr macht es einfach, bevor ihr es miteinander übt, so eine Art Togetherness-Geschichte, dass ihr wisst, okay, ihr ersatzt es jetzt einander und dann macht es? Wir verlieren es manchmal ein bisschen aus den Augen und wir kommen schon immer wieder zurück davon. Ein so ein Mantra-Satz, den wir uns immer wieder sagen, ist, dass die vor Live-Konzerten, dass die Songs beginnen, bevor der erste Ton ertönt und sie hören auf, nachdem der letzte Ton gespielt ist. Das war irgendwie voll wichtig, finde ich. Und da kommen wir immer wieder zurück drauf, das ernst zu nehmen, dass alle diesen Song so behalten, auch wenn er schon klanglich vorbei ist, dass man dann so gemeinsam irgendwie aussteigt und so. So geil. Ich möchte euch jetzt unbedingt noch eine Karte ziehen lassen für den weiteren Festivalverlauf, für die Togetherness. Habt ihr Lust drauf? Voll gerne. Was für Karten, ist die Frage? Da sind wir schon in der Esoterik. Hallo, hallo. Da sind wir schon in der Esoterik. Hallo. Ihr könnt euch auch noch die Nägel machen. Ich habe extra für die Artists und die Crew. Mia hat mir heute schon meine Nägel gemacht. Urtoll. Was für ein Farbelauf. Sie hat direkt hingriffen und gleich das Richtige erwischt. Cool. Ich kann euch noch die Nägel machen. Bedient sich an sämtlichen Beauty-Produkten. Nerven, Baldrian braucht es nicht mehr, ihr habt es ja... Ach, das schadet nie eigentlich. Ich würde ihn trotzdem gerne nehmen. Darf ich mir einen Baldrian nehmen? Ihr könnt euch bedienen, wir haben tolle Tattoos, um richtig in den Festival Spirit einzutauchen. Und jetzt konzentriert euch noch kurz auf eurer Fähigkeit. Ach so, ja. Wir müssen miteinander, ja. Ja, wir ziehen eine Karte für was jetzt? Wir müssen wissen, was für ein Schicksal wir besiegeln. Ja, vielleicht für euch ein Band? Nein, nein, nein. Das ist das, das ist das. Das ist sehr wichtig. Sagen wir für den heutigen Sommer. Nein, ob wir heute noch was, eine schöne Wolkenformation sehen. Ich frag's ja immer so die Karten. Die sind zu laut. Was kann ich tun sehen was können wir tun damit richtig geil jetzt beim festival noch ja beim festival oder in auf einem weiteren lebensweg ich weiß nicht wie weit ich darüber traut keiner gewiss so mutter zu was ist denn so scheiß karten zielfest ist aber gut was brauche ich nicht das geheimnis von Tarot, dass jede Karte einfach nur eine Lebensentscheidung oder einen Lebensweg vorgibt und nichts davon ist wirklich schlecht, sondern alles ist in der Karte. Es ist alles gut, aber du hättest einmal die Karten von mir sehen sollen. Die Karten von mir und Cliro. Also die letzten zwei Bands haben so harte Karten gezogen, die haben überhaupt noch nie gezogen. Ich sage jetzt ganz ehrlich, fürchtet euch jetzt trotzdem nicht. Wir sind furchtlos. Geht es trotzdem unvoreingenommen. Bitte spürt euch ein und stört euch. Ich würde die Hand so genau ein bisschen drüber halten. Nein, weil es sich gleich auf die Schulter hat. Du bist die Extension. Ich spüre es eher in dem Bereich. Würde ich auch sagen, ja. Nämlich hinter dem, wo die Lücke ist. Ja, ja, ja. Also auf jeden Fall in dem, aber ich würde auch nicht ganz... Wie du angetippt hast. Die Lücke. Die da ganz unten raus. Die erste von der Lücke. Ah, wow. Okay, passt. Yes. LOL. König der Münzen. Es ist der König der Münzen. Es sitzt ein... Wir werden dem Kapitalismus anheimfallen. Yes! Scheiße. Oder ihn stürzen. Vielleicht stürzen wir ihn doch einfach. Formulieren wir es positiv. Ihr werdet ihn stürzen. Das gefällt mir besser. Du interpretierst das immer anders, als das wirklich ist. Das hat sich schon wer überlegt. Wir haben den König der Münzen gezogen. Es sitzt ein Mensch auf einem Thron mit einem Zepter in der Hand. Er schaut zur Seite. Im Hintergrund ist eine Burg. Und ein Ochs. Stimmt, es ist ein Ochsen am Thron. Und er hat eine riesige Münze in der Hand, der König der Münzen. Und ist da ein Pentagramm schon? Ja, kennt man auch aus Charmed, Superserie, meine Kindheit, damit verbrachte ich zu schauen. Und der Mantel schaut aus, als hätte er so Weintrauben. Aber irgendwie hat er schon mal da so einen Ritterfuß mit einer Rüstung, aber wo ist der zweite Fuß? Der ist unter dem Weintraubenmantel. Für was glaubt ihr, steht's? Also vielleicht für Reichtum auf irgendeine Art und Weise, aber Vermögen steht da, ja. Ich glaube, das ist Reichtum. Aber wir können ja sagen, dass das Vermögen kein monetäres ist, sondern vielleicht Einfühlungsvermögen. So ist Rätsel auflösen. Empathie. Vermögen, Stabilität, Zufriedenheit, ein wohlmeinender Herrscher. Warnung, Hinweis, Bequemlichkeit. Lol. Aber was zu tun ist, drücke aus, wie zufrieden du mit deinen Besitztümern und den guten Dingen des Lebens bist. Ich glaube... Ja, also... Wir verstehen uns alle nicht als HerrscherInnen. Wir sind... Eurem Konzert zufolge komplett falsche Karten. Aber ich meine, so Stabilität und eben Vermögen im Sinne von Einfühlungsvermögen oder irgendwie Aber auch Cash Money finde ich schon gut, muss ich sagen. Also wenn wir von der Musik leben können, wäre das natürlich super, weil dann würden sich viele Probleme lösen. Aber, ähm, schwierige Sachen. Also ich empfinde euch als mega rich. Einfach von euch am Sein. Ich finde ja, da darf man auch sagen, geil, wir sind schon ein bisschen leiwand einfach. Und ich glaube, das ist gemeint damit und ich finde, das muss man sich auch trauen, dass man es tut. Weil das kennen nicht alle, ihr kennt es, also bitte tut es, als andere, weiben, bequem oder neidig. Einfach darf die Frau pep talk da am Start. Vielen, vielen Dank. Oh, lieb, danke, das brauchen wir. Das ist gleich von uns wahrscheinlich. Oh, süß. Vielen Dank, ja, es ist lieb. Weg von der Esoterik hin zu einer Frage, die mich nur persönlich sehr interessiert. Ich liebe authentische Bands. Letztes Jahr habe ich mich in die Cousins Like Shit verliebt. Ja, so ein Fan von uns. Ich liebe authentische Bands. Letztes Jahr habe ich mich in die Cousins Like Shit verliebt, wie sie auf der Bühne gestanden sind und fünfmal einen Song einfach neu gestartet haben, weil sie es nicht reingefunden haben. Und sie haben es so geil gemacht auf der Bühne. Sie sind die coolsten Sachen auf der Welt. Und wie ihr heute auf die Bühne gekommen seid. Das war so mega geil. König der Münzen mäßig. König der Münzen mäß mega geil. König der Münzen mäßig geil. Wie viel Bühnenerfahrung habt ihr jetzt schon abgesehen von eurem Projekt? Wie kommst du jetzt auf die Frage? Das glaubst du gleich. Nach diesem Auftritt ins Konzert. Ganz viel. Weil ihr die Situation sehr geil gehandelt habt. Danke. Das war mein Fehler. Ich möchte nicht darüber reden. Es war sehr lustig. Ja der Kapo ist ein Dauergag. Oh, ein bisschen ASMR. Geil. Okay, hier kommt Endes Weines Knäckebrot Sound. Du musst schon einmal abbeißen. Achso, ja. Eigentlich ist das ein mega schönes Schlusswort. Danke, dass du vorwärts und danke, dass wir, ich hoffe, ihr genießt noch viel Wellness haben in uns. Danke. Herzlich willkommen in unserem Viertel von Wellness. Wir haben ja auch ein Wellness-Motto, genau wie ihr. Von Wellness zu Disco hoffentlich noch switched. Kommt vorbei, seid immer willkommen. Danke, dass ihr da wart. Abschließende Frage vielleicht noch für die ZuhörerInnen. Eine interessante Frage. Ihr habt es auf der Bühne angesprochen, aber es kommen neue Songs auf uns zu. So gemein, Daniel. In einer nicht näher definierten Zukunft. Es wird geschrieben. Es wird geschrieben, aber wir müssen auch ein bisschen durchatmen, nachdem es jetzt wirklich ein arger, wilder Sommer wird. Ja gut, vielen Dank fürs Erscheinen. Danke, dass wir hier sein dürfen. Danke fürs Interesse, danke fürs schöne Willkommen heißen. Vielen lieben Dank. Viel Spaß euch noch. Danke.