Mein Name ist Iparia Lander, wir sind gerade beim Rocking Dorf und befinden uns gerade im Radio B138 Zelt gemeinsam mit Dorf TV. Und ich darf gleich die erste Frage stellen und zwar, ich bin gebürtige Intersdorferin und bin in Bettenbach in der Schule gewesen und habe ziemlich viele Connections und ihr seid ja alle aus Bettenbach, oder? Kurze Frage, was ist eurer Aktivität in Bettenbach zu tun? Wenn irgendwer fragt, was man in Bettenbach machen kann? Zum Hofherd gehen oder ins Jutz gehen. Die zwei Klassiker. Dankeschön. Ich habe einige Fragen, weil ich bin überhaupt nicht von da. Ich komme aus Linz. Habe heute ein bisschen gegoogelt bei euch. Zweimal ist das Wort Urgestein gefallen. Wie geht es euch mit dieser Betitelung? Fühlt ihr euch diskriminiert oder empfindet ihr euch selber als Urgesteine? Wir empfinden uns sicher als Urgesteine, weil wir jetzt schon wirklich lange dabei sind, aber wir fühlen uns nicht diskriminiert, sondern sparen uns weiter an, dass wir einfach Vollgas geben und da heute das ziemlich gut anbringen. Sehr gut. Wir haben ja heute irgendwie ein bisschen dieses Wellness-Motto da reingebracht. Wellness und auch diese Hellsichtigkeit. Darum möchte ich euch anbieten, dass ihr euch ein Bandkarte für den heutigen Abend zieht und ich sage euch die Bedeutung. Seid ihr dabei? Auf jeden Fall. Aber ihr müsst euch schon ein bisschen vorher zusammenziehen, weil ihr müsst ja zu viert jetzt quasi eine Karte ziehen. Moment, ich helfe euch. Ihr müsst euch aber irgendwie zusammenspielen vorher. Macht einmal eu ein Bandding. Da braucht man normal vier Bier und dann fahren wir zusammen in der Mitte und dann clashst ihr. Das ist unser Bandding eigentlich. Das ist unser Oldschool. Vielleicht wollt ihr alle vier die richtigen Karten ziehen. Bemüht euch. Christoph zie ich hab die auch nicht. Die passt super, genau die haben wir. Genau die. Also, ich muss das mal kurz in die Kamera heulen. Hell yeah! Wird der Abend, glaubt ihr, so aus, gell? Wir haben heute schon einmal das Problem gehabt. Wir haben heute schon einmal das Problem, ich glaube, ich sortiere demnächst alle schlechten Karten aus. Wie interpretiere ich das jetzt, okay? Genau. Ich glaube, ich stelle sie offen. Ja, ich glaube, es ist auf jeden Fall irgendwie berührend. Also für alle, die über dashören, zehn Schwerter. Man sieht auf der Karte einen abgestochenen Leib. So kann man das sagen. Das führt mich zum weiteren Thema, warum ich diese Togetherness von euch so, das Herrenwelt, mich interessiert ist, wie kommuniziert ihr miteinander, wenn ihr im Proberaum seid. Jede Band, habe ich festgestellt, hat ihren eigenen Weg. Könnt ihr alle Noten lesen oder habt ihr eine eigene Sprache entwickelt in den letzten, wie viele Jahre seid ihr schon zusammen? Also zusammen sind wir 31 Jahre und natürlich haben wir unsere eigene Sprache entwickelt. Ich kann nämlich zum Beispiel keine Noten lesen. Wir spielen sie einfach riffs vor und merken sie oder singen sie ziemlich angeschreckt vor. Ich würde das so gerne hören. Mich interessiert das nämlich brennend, weil eben weil ich auch keine Noten lesen kann, jetzt interessiert mich das brennend, dass man oft, wenn man dann Leute noch nicht sogar kennt oder jampt miteinander, dann steht man da und will wem anderen was vermitteln und weiß nicht genau, wie man es tun soll. Wie macht ihr das zum Beispiel, wenn ihr jetzt zu jemandem sagen würdet, spiel so, wie schaut das aus, dass man sich das vorstellen kann? Also grundsätzlich fängt man an mit einem Riff, man spielt es zusammen und dann ergibt sich das alles, weil irgendwie spürt man es dann, entweder ist es geil oder nicht geil. Und wenn es nicht groovt und wenn es nicht cool ist, dann muss man es so lange spülen, bis die richtige Idee und die richtige Groove dazu kommt. Wer entscheidet bei euch, ob es geil ist oder nicht geil? Ist das eine Entscheidung in der Gruppe oder gibt es da so ein bisschen... Nein, schon in der Gruppe. In der Gruppe, ja. Eben, weil ich kenne das so. Einer spielt was und man würde sagen, nein, aber können wir es nicht so machen, irgendwie so machen und dann muss man es aber dem anderen auch vermitteln. Oder macht ihr das immer durch das Instrument direkt? Durch das Instrument direkt und es kann schon sein, dass sich eine Idee dann verändert, indem dann die anderen mitspielen. Das wird quasi angepasst, dass dann miteinander funktioniert. Aber da reden wir nicht drüber, das spülen wir dann einfach so. Ja, redet nicht, ihr spielt es einfach nur dann miteinander, oder? Finde ich geil. Eher schon. Eher schon. Und Sachen, an denen man ganz lange rumpasteln muss, bis sie lässig sind, sind dann meistens eh nicht so gut. Ja, das stimmt. Stimmt vielleicht. Wie geht es euch miteinander nach so langer Zeit, nach 31 Jahren? Seid ihr noch immer so, wie oft geht es im Proberaum? Einmal in der Woche. Durchgehend? Stringend? Nein, wir haben einmal 20 Jahre ausgesetzt. Ja, da haben wir es jetzt. Es geht geht uns hoffentlich so gut, dass wir uns wieder zusammen gefunden haben und jetzt einfach Spaß dabei haben. Und das wollen wir vermitteln, weil um das geht es, dass wir Spaß haben, dass wir uns gut andrücken und dass wir das Rache trauen. Ihr seid schon eine Band, wie gesagt, die noch Alben macht. Gell? Ihr macht Alben, keine Singles. Ihr schießt nicht eine Single nach der anderen raus. Ihr macht Alben. Richtig. Wobei das aktuelle Album, das entwickelt sich aus 3x3. Den ersten Dreier haben wir Ende vorigen Jahres veröffentlicht. Jetzt arbeiten wir gerade am zweiten Dreier. Wir strecken das so über zwei, drei Jahre. Ist das ein bisschen so eine Bedenbecker Krankheit, dass man drei Epis rausbringt und dann das erste Album? Also das ist ein bisschen wie bei Hexpoiler fast so vergleichbar. Die haben irgendwie drei oder vier Tapes, haben sie es damals genannt, rausgebracht und dann das Album. Haben sie es damals genannt, hat er gesagt. Oder nimmt man sich da gar nichts ab, weil die sind ja doch mittlerweile groß? Naja, dass man zuerst Demos aufnimmt oder Tabs, so haben sie früher einmal geheißen. Das ist schon üblich, weil es einfach von den Kosten und der Zeit überschaubar ist. Und dann macht man irgendwann das Album. Aber unser erstes Album haben wir 1936 gemacht. Wie seht ihr es im Studio? Habt ihr einen Produzenten oder immer verschiedene? Oder macht ihr es selbst? Wir machen alles selbst. Wir haben zwei Produzenten da sitzen. Einer sitzt gegenüber von mir und einer neben mir. Und wir proben und nehmen auf im Proberaum beim Freund. Und unser Proberaum ist ziemlich gut ausgestattet im Tänzein und wir kennen und wissen, wie das funktioniert. So haben wir ein bisschen mehr Zeit und Spaß, dass wir das selber machen. Wir machen das vom Aufnehmen bis zum Mischen, Mastern, machen wir alles selber. Ich habe einmal probiert, eine Band aufzunehmen. Das waren fünf Tracks und ich glaube, ich habe so umgeschissen wie in meinem Leben und das hat nichts rausgeschaut. Also Respekt davor. Wenn es dann auch noch das eigene Produkt ist, ist man wahrscheinlich noch mal ein bisschen, will man noch mehr rausholen. Also das möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie das ist bei der eigenen Band. Gibt es da Zerwürfnisse zwischen Produzenten und Rest der Band oder habt ihr immer dasselbe vor den Ohren? Wir haben schon eine sehr große gemeinsame Schnittmenge und das funktioniert recht harmonisch. Sehr gut, das freut mich. Bibi, ich war jetzt bereit, dass du deine obligatorische Frage stellst. Die habe ich vergessen, was ist eine obligatorische Frage? Das ist keine obligatorische Frage, ich habe ja schon gehört, bei denen braucht man Kommunikation, nicht mehr abfragen. Die kennen das. Die, ohne das Reden, stellen mir richtig vor, wie es einfach mit Blickkontakt zueinander zustimmend auschecken, ob für den anderen das auch irgendwie cool ist oder nicht, oder? Sondern wenn dann alle ein bisschen so machen, dann hat man das Gefühl, ah, ist schon geil. Oder kann man das so erfassen? Genau. Meine obligatorische Endfrage ist eigentlich bei die Bands, wo ich mir gar nicht ganz sicher bin und deswegen glaube ich, dass es für unser Publikum nicht ganz sicher ist, wie spricht man euren Bandnamen richtig aus? Also unser Bandnamen spricht man Cleariole aus. Cleariole. Cleariole eigentlich und das ist entstanden 1993. Da haben wir Ideen gesucht und das ist eigentlich von einem Jux, das war eigentlich ein Computerbefehl, Clear End Offline. So sozusagen lösche das Ende der Linie und aus dem ist der Bandname entstanden. Premium. Also ich habe keine weiteren Fragen. Herzlichen Dank für das Interview. Bitte, danke, sehr gerne. Danke schön.