Det er en av de fleste stående stående i Sverige. Det er en av de fleste stående i Sverige. Die Posaunen von Jericho sind verstummt, die Almtalbahn steht heute still. Kein Kirchenbimmeln, kein Kindergelächter, nicht das leiseste Mitz-Mitz oder Miau. das leiseste Miez-Miez oder Miau. Liebe Freundinnen und Seelenverwandte unserer Bahnhofskatze, liebe Trauergemeinde, mein Name ist Fabian Faltin. Ich bin freier Gemeinderedner hier in Scharnstein. Das ist ein Kulturprojekt von Salzkammergut 24, durchgeführt mit großzügiger Unterstützung des Kulturvereins Schönau 8. Und ich möchte mich heute mit Ihnen gemeinsam dieser verzweifelten Stille, die Anfang Mai 2024 auf diesen Bahnzug Einzug hielt, stellen. Die Stille, die Einzug hielt, Einzug hielt, Einzug hielt, Einzug hielt. Wir trauern heute um unsere Bahnhofskatze. Und ich möchte mich bei euch allen bedanken, sehr herzlich für euer zahlreiches Kommen. Denn in der heutigen Zeit trauern wir uns, trauen wir uns das Trauern ja gar nicht mehr so wirklich zu. Es ist noch immer schwer zu fassen, dass wir heute Abschied nehmen. Wie ich euch gleich erzählen werde, wurde die Bahnhofskatze in unserer Gemeinde nicht nur versorgt, sondern liebevoll umsorgt und am Ende auch fachgerecht entsorgt. Und seither steht die Zeit still, wie eine Rosenknospe, die sich nicht mehr öffnen mag, wie ein Zug, der auf halber Strecke hält. Es gibt kein Vor und kein Zurück, nur ein Blick aus dem Waggon auf ein abenteuerliches, fröhliches, selbstbestimmtes und am Ende leider auch tragisches Katzenleben. Als ich mit meinem Kollegen Heinz, der heute für unsere interne Evaluation diese Veranstaltung filmt, als wir vor zwei Jahren hier erstmals nach Scharnstein kamen, war es die Katze, die uns begrüßte. Wir beide, wir sind keine echten Katzenmenschen, Doch sie warf sich uns regelrecht vor die Füße und ließ uns ihr blütenweißes Bäuchlein kraulen. Damals hätte nicht einmal eine Expertin wie Gabi Hubmeier vom Verein Katzenjammer, ist sie hier vielleicht? Nein, sie ist sicher mit ihren Katzen beschäftigt, auch am Sonntag. Selbst eine Expertin wie die Gabi hätte nicht das geringste Anzeichen ihres Verfalls erkannt. Ihr charakteristisches Humpeln, das schien einfach angeboren zu sein. Sie mochte 14, 15, 16 Jahre alt gewesen sein, doch seidig glänzte ihr brauner Rücken und im Gesicht war sie ein putziges, zweijähriges Kätzchen. Schwarz beringter Schwanz, getigerte Streifen an Stirn und Wange, stechender Gepardenblick, mit dem sie jedoch immer nur Ausschau hielt nach der nächsten Streicheleinheit. Nachdem Edmund Brandner von den oberösterreichischen Nachrichten vor zwei Wochen über die Katze berichtet hat, meldeten sich gleich sieben Personen, drei davon überzeugt, dass die Katze ihre eigene war. Wer Recht hat, liebe Trauergemeinde, das könnt nur ihr selber entscheiden. Herr Tiefenbach, ein treuherziger Katzenkonnaisseur aus Vöcklerbruck, der seit zehn Jahren seine liebe Jeannie vermisst. Herr Bitschau, legendärer Tontechniker der Zillertaler Schürzenjäger, wohnhaft in dem Haus gleich dort hinten, Bahnhofstraße 12, wo er ein privates Audio- und Flugzeugmuseum betreibt und glaubt, dass die Bahnhofskatze in Wirklichkeit die Niki war. Die Niki, die Katze seiner Tochter. Und Herr Drack, dort hinten beim Baum, Pensionist, früherer Fernsehtechniker, heute Schrebergärtner in Grünau. Gleich gegenüber dem Bahnhof, wo ihm vor fünf, sechs, vielleicht sieben Jahren ein Kätzchen zulief. Ausgemagert, nicht älter als ein halbes Jahr, ein sehr markantes rotes Fleckchen auf der Schnauze. Er erkannte es sofort in den oberösterreichischen Nachrichten. Geschätzte Herrschaften, Herr Drack, I feel you, wie man heute sagt. Ich verstehe Ihre Hoffnung, dass eine verflossene Liebe wiederkehrt, dass die Bahnhofskatze vielleicht ihre war, dass sie ihnen gehörte oder gehört immer noch. Denn wenn sich eine Katze an einem Ort wohlfühlt, verleitet sie uns Menschen sehr schnell zu trügerischen Schwärmern, zu Liebe- und Besitzansprüchen. Auch ich rede hier von unserer Bahnhofskatze. Der Bürgermeister hat es schon erwähnt, als sei sie eine Art Gemeindeeigentum. Wie einst Tiger und Löwe uns erniedrigten, so erniedrigen wir heute unsere Hauskatzen mit niedlichen, herablassenden Namen wie Jeannie, Nicky, Butzi, Kolibri. Doch eine Katze, und erst recht eine Bahnhofskatze, sie gehört niemandem, sie gehört sich selbst. Ich darf an dieser Stelle Margaret Thatcher zitieren, die Urmutter des Raubtierkapitalismus, die Urmutter des Raubtierkapitalismus, die immer zu sagen pflegte, es gibt keine Gesellschaft. Es gibt Frauen, es gibt Männer und es gibt Familien und es gibt Katzen. Trotzdem stellte Herr Drack netterweise dem zugelaufenen Raubtier eine Pappendeckelschachtel mit ausgeschnittener Tür und das Bahnhofsvordach in Grünau. Es hat sich nie lange streicheln lassen. Auch das heimelige Dracksche Wohnzimmer war der Katze ein Graus. Doch beharrlich förderte er sein Kätzchen mit frischem Futter und obwohl es äußerlich zwergig blieb, entwickelte es sich innerlich zu einer sehr selbstständigen Person. Im Winter hoppelte sie zwischen den Gleisen durch meterhohe Schneewächten in den Schrebergarten hinüber. Dort pflegte sie im warmen Folientunnel zu nächtigen, so in einem Gewächshaus ungefähr wie das da, aber mit einer Katze drin sozusagen. Weißt du, da war es schön warm. Und im extremen Kältewinter 2022 kroch sie öfters unter geparkte, noch warme Autos. Und dann war sie auf einmal futsch. Einen solchen Eigensinn, sagt auch Herr Diefenbach aus Vöcklerbruck, besaß ebenso seine Katze Jeannie. Wenn seine Frau ein Unkraut jätete, das Jeannie nicht gejätet haben wollte, dann schlug und krallte sie der Frau ins Gesicht. Nachts raufte Jeannie mit den anderen Katzen in der Nachbarschaft so arg, dass sie eines Morgens humpelt und zerfleddert zurückkam. Und kurz darauf war auch Jeannie futsch. kurz darauf war auch Gini futsch. Aber wie hätte sie bitteschön 30 Kilometer von Vöcklerbruck hierher nach Scharnstein humpeln können? Oder sieben Kilometer durch den Tiefschnee von Grünau hierher? Gar nicht, meint wiederum Herr Bitschau. Denn die Bahnhofskatze war in Wirklichkeit Niki, die eben dort drüben in einem Carport lebte, wo immer noch ihr verwaistes Holzhäuschen steht. Obwohl Herr Bitschau den Platz dringend benötigen würde, weil er dort gerade das Original-Innerleben einer deutschen Starfighter F-104 rekonstruiert, inklusive Turbine, Heißluftgebläse und Radaranlage. Die arme Niki wurde einmal wochenlang mit einer zweiten Katze im Keller dieses Bahnhofs eingesperrt von bösartigen Kindern. Nicht so wie du, du bist lieb, oder? Ja, hoffentlich. Nie eine Katze in den Keller einsperren. Weil die wurde erst knapp vor dem Verhungern von der Freiwilligen Feuerwehr gerettet. Und danach wurde sie ein bisschen seltsam. Sie verlor ihr Fell, sie humpelte. Sie ließ sich leicht von fremdem Futter auf den Bahnhof locken, wo sie dann auch hängen blieb. Aber nein, nein, nein, entgegnet Herr Drack aus Grünau. Grünau ist doch der Zugendbahnhof, wo die Züge manchmal länger stehen bleiben, mit offenen Türen und innen schön beheizt. Und da ist die frierende Katze wohl in die Eisenbahn eingestiegen und eine Station mitgefahren, bis sie hier in Scharnstein. Eine wunderbare Gemeinde, eine Familie eigentlich von 5000 Menschen, die in ihren Gärten alle Katzenminze sprießen lassen. Ein Katzenparadies, wo die Menschen solidarisch zusammenstehen, zumindest für die Katzen. Wo sofort ein 5-Kilogramm-Sack Katzenfutter auftauchte, obwohl das Tier nie bei einer Partei oder einem Verein gewesen war. Wo täglich frisches, sauberes Wasser in einem Silberschüsselchen kredenzt wurde. Wo Frau Aigner, ah die Frau Aigner von der grünen Erde, günen Erde, ist das der Mann? Und ihre Tochter. Diese Herrschaften brachten ihr Feuchtfutter mit dem Auto. Laufend, oder? Vielen Dank nochmals dafür, für euren Einsatz. Und während man in Grünau bis heute noch in Pappdeckelschachteln wohnen muss und in Gewächshäusern, bekam sie hier in Scharnstein eine wunderschöne, rosarote Barbie-Katzenvilla. Die Wände thermisch isoliert mit Kaltschaumdämmplatten und alpaka fell stand hier in der ecke was für ein glück für unsere katze jeden morgen kann man ihr die schülerinnen entgegen gelaufen Und als der Gebäudetechniker Walter gerade wieder seinen Zug verpasst hatte, sprang sie ihm sofort in den Schoß, wie viele von euch das auch erlebt haben. Das Reinigungspersonal der Firma Mungos, heute ÖBB Operating Services, wurde immer aufs Herzlichste schnurrend begrüßt und die Katze wälzte sich vor ihnen über den Boden, als wollte sie ihn selber aufwischen. Auch den vielen Wanderern und Tagestouristen und dem Kulturpublikum, das hier ja ständig aussteigt, hielt sie ihre zarten Pfötchen hin, begleitete sie bis hinaus auf die Bahnhofsstraße. Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Ansprechpartnerin, Bürgerservice-Seelsorgerin. Lange vor der Agenda 21 oder der Kulturhauptstadt verstand unsere Katze, dass der Bahnhof die wahre Visitenkarte eines Ortes ist. Leider missbilligten die anderen Katzen in Scharnstein dieses Engagement. Sie blieb ledig und kinderlos. Und der unermüdliche Laufeinsatz auf dem harten Bahnhofspflaster bekam ihrem Humpeln gar nicht gut. Sie verlor immer öfter das Gleichgewicht, tat sich zunehmend schwer, Milben und Flöhe und Würmer aus ihrem Fell rauszukratzen. Umso öfter wälzte sie sich am Waschbeton. Es war ein Tick, der sich allmählich, das hat mir auch die ehemalige Schulärztin versichert, zu einer regelrechten neurologischen Störung auswuchs. Sie war kein Raubtier mehr, erzählt uns Frau Radner aus Pettenbach. Sie war eine arme Katze, die mir der Bäumte, der Bäumte sagt man das, die mir der Bäumte. Ja, ich glaube, wie sagt man das? Derbormt hot. Derbormt hot. Okay. Ich glaube, sie hat uns allen derbormt. Ganz besonders auch der Dani Lichtenbanger, unsere wunderbaren, feinstofflich begabten Gemeindeenergetikerin. Sie legte der Bahnhofskatze die Hände auf, wodurch diese sicherlich noch mal ein halbes Jahr Lebenszeit und vor allem Lebensqualität gewann. Dani, wo auch immer du bist, im Licht, im Äther, danke dir für dein Engagement. Du bist im Licht, im Äther. Danke dir für dein Engagement. Wir alle streichelten sie und spielten und lachten mit ihr wie gewohnt. Aber wünschten wir uns innerlich schon das Ende herbei. Einen stillen Rückzug vielleicht in die ewigen Jagdgründe. Eine gewässlerische Renaturierung. Oder einen plötzlichen Sprung vor das Auto. Die Liebe, schreibt Robert Schneider, ist ein traurig Ding. Den Mund macht sie lachen, doch unser Herz ist ein finsterer Wald. Das finale Feuer der Hoffnung entzündete der Verein Katzenjammer aus Volzdorf. Auf eigene Rechnung brachten sie das von akuter Arthrose, Würmern- und Harnwegsinfekt zersetzte Tier zur Kleintierklinik Vitas, wo ihr das räudige Fell noch einmal abgeschoren und reichlich Antibiotika verabreicht wurden. Und nach einer Woche stationärer Pflege wurde die kahle Kreatur im vergitterten Auto wieder hierher geliefert. Sowas darf man doch nicht auf einem Bahnhof aussetzen, hieß es in einer anonymen Anzeige, die sogleich aus der Nachbarschaft bei der Polizei eingebracht wurde. Diese Tierschützer, die sollte man mal ganz runterdrehen, bellte es von hinter dem Mischpult der Zillertaler Schürzenjäger. In puncto Körper war sie noch voll in Ordnung, entgegnete wiederum Gabi Hubmeier. Und wir haben in alle Postkästen Fundzettel mit Foto und Telefonnummer hineingeworfen. Und die Zillertaler Schürzenjäger singen Der Horm ist der Horm. Und damit haben die übrigens zweimal FYI Kulturhauptstadt, die Wiener Stadthalle ausverkauft. Und dagegen ist das alles heute ein einziger Katzenjammer. Obrigada. Kampung Kampung Danke, Angela. Den letzten Winter verbrachte die Bahnhofskatze in der Ecke dort hinten, wo auch der Bürgermeister manchmal am Sonntag gerne sitzt. Und wir räuchern dort auch gerade ein bisschen aus. Sie verließ kaum noch ihr rosarotes Barbiehaus und wenn doch, dann kratzte sie unaufhörlich an den gelben Sicherheitslinien. Ihr seht die Spuren hier noch, als wollte sie noch einmal ausbrechen, noch einmal in den beheizten Zug steigen, in die weite Welt hinausfahren, vielleicht bis nach Pettenbach. Unsere einst so freie und selbstbestimmte Katze ward nun ein launiges, lausig verwahrlostes Katzenvieh. Kaum jemand wollte sie noch kraulen und streicheln und wer es doch tat, wie dieser Herr dort drüben, wurde oder trug oft Flohbisse davon. Umso größerer Dank gebührt an dieser Stelle den ÖBB Operating Services, die ihr Bestes taten, die Katze durchzufüttern und den Katzendreck wegzuputzen, bis die Quadratmeter Hygieneleistung gemäß ISO EN Norm 14583 für Infrastrukturasets nicht mehr erbracht werden konnte. Das rosarote Barbiehaus wurde abgerissen, die Katze von der Tierrettung weggebracht. Alle weiteren Details sind sicherlich amtsbekannt. Mir ist leider nicht bekannt, in welchem Amt. Vielleicht im Tierheim Steyr, wo vor kurzem ein zehnjähriges Weibchen eingeliefert wurde. Weißer Bauch, schwarz gestreifte Wangen mit exakt dem gleichen roten Fleck auf der Schnauze. Eine gewisse Minka. Sie steht euch allen zur Adoption frei. Steier. Herr Diefenbacher fand leider seine Genie nie wieder, jedenfalls nicht hier in Scharnstein. Nach dem Lokalaugenschein am Bahnhof wollte er einfach allein sein, sich ins Auto setzen, eine Zigarette anstecken. Wir trauern mit ihm und mit allen anderen. Wir trauern heute und nehmen nun gemeinsam Abschied von unserer lieben Bahnhofskatze. Lasst uns in dieser schweren Zeit aber nicht an Margaret Thatcher denken, sondern an die weisen Worte von Salome aus der Oper von Richard Strauss. Das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes. Ein Zug, ein Zug, ein Zug, ein Zug, ein Zug, ein Zug. Ein Zug fährt ein. Ein Zug steht still. Ein Zug fährt ab. auf dieser Welt sind wir alle Passagier. Zug fährt ab. Ketika saya mengambil alat-al akan berjalan ke tempat yang lebih dekat. Terima kasih telah menonton you Thank you.