Willkommen zu dieser Ausgabe von Es gibt noch Fragen. Es gibt noch Fragen zu den KlimacheckerInnen. Wer sind die KlimacheckerInnen? Das sind Lehrlinge in verschiedensten Betrieben, die dort Klimaschutzprojekte ausarbeiten, durchführen und auch eine begleitende Ausbildung zu Klimaschutzthemen erhalten vom Klimabündnis Oberösterreich. Berte Dunzinger vom Klimabündnis und Norbert Reiner sind jetzt bei mir zu Gast. Berte Dunzinger koordiniert das Projekt. Ich freue mich, dass Sie da sind. Genauso eben Norbert Reiner, Geschäftsführer vom Klimabündnis. Ich freue mich, dass Sie hier sind. Herzlich willkommen. Herr Reiner, bevor wir jetzt ausführlich dann über das Projekt sprechen, der volle Name ist ja KlimacheckerInnen at Work, Lehrlinge als KlimabotschafterInnen. Warum führen Sie als Klimabündnis dieses Projekt durch, unterstützt, beziehungsweise die Kosten werden ja vom Land Oberösterreich übernommen und auch gleich die Frage, wer hat es erfunden und warum? Danke für die Einladung. Frage, wer hat es erfunden und warum? Danke für die Einladung. Freut uns wirklich sehr, dass wir dieses Projekt, das eins unserer Lieblingsprojekte inzwischen ist, das Klimabündnis vorstellen dürfen. Das Klimabündnis ist ja das größte und älteste und erfahrenste kommunale Klimaschutznetzwerk Europas. Und wir haben neben den Kommunen, also Städten und Gemeinden in Europa, ungefähr 2000, haben wir auch die Betriebe und die Schulen in unserem Netzwerk als Partnerinnen und Partner. Also wir haben in Oberösterreich fast 1000 Klimabündnisbetriebe und über 300 Bildungseinrichtungen. Das ist vom Kindergarten bis zur Kepler-Uni sind da alle Bildungseinrichtungen, das ist vom Kindergarten bis zur Kepler-Uni, sind da alle Bildungseinrichtungen vertreten. Und wir haben so, ich glaube, vor mehr als zehn Jahren mit Schulen begonnen, sogenannte Green Peers auszubilden. Das ist ähnlich, also wir haben das gekannt aus dem Suchtpräventionsbereich, aus dem HIV-Bereich, wo es eben diese Peers, dass Schülerinnen und Schüler geben ihr Wissen weiter an Kolleginnen und Kollegen. Das war uns eben bekannt, das hat uns gut gefallen und darum haben wir diese Green Peers entwickelt und das hat gut funktioniert. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert dabei, haben ihr Wissen geteilt, haben Projekte umgesetzt an den Schulen. Und irgendwie vor drei oder vier Jahren ist dann die Idee entstanden, dieses Angebot wollen wir auch Lehrlingen zur Verfügung stellen. Weil oft ist man gerade im Bildungsbereich sehr stark fokussiert auf die klassischen Schulen. Und jetzt haben wir gesagt, wir möchten eigentlich da mit Lehrlingen arbeiten. Weil die sind mindestens so wichtig als Zielgruppe auch für uns. Und da haben wir auch noch nicht so viel gehabt. Und so ist die Idee entstanden. Und dann haben wir im Gespräch mit dem zuständigen Landesrat, das ist der Landesrat Keine, in der Landesregierung in Oberösterreich, haben wir uns ein bisschen spintisiert, würde man auf Oberösterreichisch sagen, haben uns ein paar Gedanken gemacht, haben wir intern das noch weiter besprochen und haben dann das Projekt vorgelegt. Das ist eben auch wirklich vom Landesrat auch,, bekommen jetzt entsprechende Förderung und haben die ersten Betriebe und die ersten Lehrlinge gesucht und waren dann eigentlich recht schnell auch erfolgreich damit. Und es ist einfach ein, ich finde, ein sehr schönes Projekt, weil es verschiedene Aspekte auch zusammenbringt, aber da werden wir wahrscheinlich jeder drauf kommen. Das Produkt dieser Zusammenarbeit, das sind ja dann eben Klimaschutzprojekte, die daraus entstehen in den Betrieben. Frau Tunzinger, damit wir uns da jetzt vielleicht im Vorhinein schon einmal, bevor wir genauer über die verschiedensten Aspekte dann sprechen, dass wir uns ein bisschen was vorstellen können darunter, worum es eigentlich konkret geht. Können Sie uns vielleicht zwei von Ihren Lieblingsprojekten aus der Vergangenheit kurz einmal vorstellen. Da muss ja mittlerweile auch eine Menge zusammengekommen sein in den letzten drei, vier Jahren. Genau. Dieses Jahr gibt es das Projekt des vierten Jahres. Und es gibt total viele ganz unterschiedliche Projekte, die in den Unternehmen tatsächlich umgesetzt wurden. Lieblingsprojekt ist schwierig. Jedes Projekt ist auf seine Art und Weise ganz einzigartig und hat auf jeden Fall immer Vorteile für das Unternehmen. Die Lehrlinge haben sich in jedem Projekt sehr engagiert und haben da wirklich etwas Tolles erarbeitet. Ein Projekt, das mir jetzt zum Beispiel einfällt, ist von der Firma Teufelberger aus Wels. Die haben einen Teil Kreislaufwirtschaft im Unternehmen eingeführt, indem sie PET-Flaschen sammeln und aus diesen PET-Flaschen, die werden geschreddert und dann zu Umreifungsbändern gemacht. Und das finde ich nach wie vor sehr beeindruckend, weil aus einer PET-Flasche kriegt man drei Meter von diesem Umreifungsband. Also das ist wirklich ein Rohstoff, der im Unternehmen dann eben im Kreislauf recycelt wird. recycelt wird. Welchen Teil spielt dann der Lehrling oder die Person, der Lehrling in dem Unternehmen bei diesem Projekt? Die Idee kam von den Lehrlingen. Die haben sich dann auch um die Umsetzung gekümmert, um das Unternehmen, haben geschaut, dass sie Unternehmen finden, die das Material dann aufbereitet und das dann eben wieder zurückgeführt wird in den Produktionsprozess. Aber auch die Kommunikation zu den Mitarbeitenden wurde durch die Lehrlinge eben übernommen. Also die haben das auch Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemacht, damit die das dann auch nutzen, dieses neue PET-Sammelsystem. Das Tolle war da wirklich, dass die jungen Leute, die quasi arbeiten und noch ein bisschen vielleicht einen frischeren Blick haben in die Firma, dass die eben sehen, hey, wir verarbeiten PET-Flocken, kaufen die zu, aber dann selber keine PET-Flaschen sammeln. Und das war irgendwie so das, was mir so auch so gefallen hat, also auch eines meiner Lieblingsprojekte, wo ich mir denke, eben oft braucht es auch diesen frischen, etwas anderen Blick auf das Unternehmen und dann kann wirklich was Neues auch entstehen. Und natürlich, die Lehrlinge haben das voll stolz präsentiert und zurecht voll stolz präsentiert. Und es ist auch bei der Geschäftsleitung einfach wirklich auf große Freude gestoßen, dass was gesehen wird, das bringt auch dem Unternehmen natürlich was. Also wenn da die Bettflaschen jetzt im Kreislauf geführt werden, beziehungsweise zu den Umreifungsbändern verarbeitet werden. Von wem geht dann dieses Engagement für den Klimaschutz jetzt eigentlich aus? Oft wäre die Klimakrise dann sozusagen als das Thema der Jugend genannt. Sagen da die Lehrlinge in den Betrieben, schaut, da gibt es so etwas, da gibt es das Projekt, die KlimacheckerInnen, da könnten wir doch mitmachen, da könnte die Firma mitmachen. Oder es ist umgekehrt und es gibt eben diese Partnerbetriebe und die teilen dann den Lehrlingen mit, hey, ihr seid dabei oder wollt ihr dabei sein? Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt tatsächlich auch Jugendliche, die ans Unternehmen herantreten und das vorschlagen. Meistens wird von den Unternehmen gesagt, okay, wir machen bei diesem Projekt mit, da sehen wir Potenzial und die interessierten Lehrlinge melden sich dann für das Projekt. Natürlich dürfen die Unternehmen das ja auch draußen kommunizieren. Also man muss auch dazu sagen, inzwischen sind ja auch gute Lehrlinge ein bisschen rar, oder sind gesucht, so formulieren wir es besser. Und das ist natürlich ein Projekt, wo das Unternehmen zeigen kann, die Firma zeigen kann, ja, wir sind am Puls der Zeit, wir haben erkannt, das Klimathema ist wichtig und eben ist der Jugend auch wichtig und wir können da, ja, wir haben da ein Angebot gemeinsam eben im Klimabündnis, wo man sagt, man kann Lehrlinge ansprechen, die auf das auch Wert legen. Also das ist, ich habe es auch so mitbekommen, eine gute Mischung eigentlich. Gibt es da bestimmte Kriterien, wenn wir jetzt bei den Unternehmen bleiben, die Sie als Klimabündnis prüfen oder wo man zumindest mal vielleicht drauf schaut kurz, die ein Unternehmen erfüllen muss, um da mitzumachen oder ist das eigentlich offen? Grundsätzlich ist es offen, genau. Es ist grundsätzlich offen. Natürlich muss es unseren Werten entsprechen. Es ist grundsätzlich offen, genau. Natürlich muss es unseren Werten entsprechen. Es gibt eben bei diesen Klimabündnisbetrieben, die ich vorher schon angesprochen habe, da gibt es ein paar Ausschlusskriterien. Es ist eben die Atomenergie, Atomwirtschaft, die klassische fossile Wirtschaft, also Tankstellenpächter oder Ähnliches, oder die OMV. Es ist ein bisschen schwierig, da bei uns an Bord zu kommen, aber ansonsten sind wir wirklich sehr breit. Das zeigt auch, mit wem wir schon alle gearbeitet haben. Das sind kleine oder große Unternehmen, können wir auch nennen, glaube ich, oder? Ja. Also wir haben Lehrlinge von Siemens, genauso wie von Biofachleitner, von Schulmöbel. Naja, Schulmöbel, genau. Eben schon angesprochen, die Wels Teufelberger. Fronius ist auch dabei gewesen. Also es ist wirklich sehr unterschiedlich. Und das zeichnet das Programm auch aus. Das Ganze ist jetzt oberösterreichweit momentan, also vom Klimabündnis Oberösterreich. Und in welcher Größenordnung sprechen wir da? Also wie viele Teilnehmerbetriebe gibt es circa? Wir haben jetzt in den vier Jahren über 130 Lehrlinge als Klimacheckerinnen ausgebildet. Und wir haben auch eine Nachfrage aus ganz Österreich, was uns sehr freut. Wir haben, Beate war schon in Wien, war schon in Niederösterreich, hat es da vorgestellt, das Projekt. Wir sehen, es kommt wirklich sehr, sehr gut an. Es gibt die Möglichkeit, dass es in Zukunft in jedem Bundesland fast ein Klimabündnis ausge dass das ausgeweitet wird. Ja, das wäre das Ziel. Also wir starten in Oberösterreich und Linz beginnt so in der Richtung und dann gehen wir weiter. Was ist mit den Lehrlingen? Jetzt haben wir über die Voraussetzungen von den Betrieben gesprochen. Es hatte jetzt auch nicht jeder junge Mensch ein Faible vielleicht für den Klimaschutz. Wie begeistert sind die Lehrlinge? Wie nehmen Sie das vielleicht auch wahr, dass die diese Projekte durchführen? Also die Lehrlinge haben sehr großes Bewusstsein für Klimaschutz und schon viel Vorwissen oftmals. Genau, also denen ist das durchaus bewusst, welche Wirkung das im Unternehmen haben kann. Die sind oft viel informierter als andere Generationen. Wir haben beim Hergehen auch gesprochen. Die Lehrlinge sind großteils begeistert. Also wirklich, was weiß ich, 28 Prozent, die da wirklich mit Herzblut dahinterstehen, sich viel überlegen, viel Wissen mitbringen. Und manchmal haben sie vielleicht auch einen schlechten Tag oder es ist ein wenig mühsam. Das merkt die Beate eh nicht. Aber dann gelingt es einmal wieder zu motivieren. Genau, das ist wirklich der große Vorteil an deinem Projekt, weil es einfach ins eigene Handeln kommt. Sehen, okay, ich habe wirklich mit meinem Handeln, kann ich was ändern und kann was bewegen. Was bedeutet jetzt dieser Titel, also dieser Untertitel eigentlich, Lehrlinge zu KlimabotschafterInnen machen? Was wollen Sie mit dem aussagen? Die Lehrlinge sollen im Unternehmen eben das Wissen über Klimaschutz haben und es MultiplikatorInnen dienen. Also wirklich auch, dass im Unternehmen, in der eigenen Abteilung, im Kolleginnen- und Kollegenkreis das Thema Klimaschutz einfach verankert wird. Und genau, also es gibt ja ganz, ganz viele Projektideen, die die Lehrlinge erst einmal identifizieren im Unternehmen. Da ist der riesengroße Vorteil, dass die Lehrlinge einfach noch nicht betriebsblind, aber auch nicht arbeitsblind sind in dem Sinn, sondern da wirklich komplett frei und mit einem komplett freien Blick einfach auf die Verbesserungspotenziale schauen. Und man darf sich das auch so ein bisschen vorstellen, eben dieser freie Blick, da sind dann die Techniker von Fronius, die machen dann ein Hochbeet für die Küche von Fronius, wo dann die Kräuter gezogen werden. Und es kommen auch die verschiedenen Abteilungen da zusammen. Und das ist eben auch diese Idee dieser Botschafter, dass die wirklich über die verschiedenen Bereiche in größeren Unternehmen auch wirklich wirken. Und einfach, dass man tut Gutes und redet darüber. Also diese Idee, da wirklich das rauszutragen und die Erfolge auch zu präsentieren, darum dieses Botschafter, Botschafterinnen. Dann gibt es eben diese begleitende Ausbildung für die KlimacheckerInnen. Die einzelnen Projekte, die gehen über ein Jahr, ist das richtig, genau. Und eine Lehre, die geht ja länger. Ist das dann oftmals das erste Lehrjahr, wo das passiert oder ist das ganz unterschiedlich? Das ist ganz unterschiedlich vom ersten bis zum vierten Lehrjahr, genau. Alle Lehrberufe sind ganz unterschiedlich von Koch bis zum Einzelhandelskaufmann, genau, über technische Berufe, genau. Und die Berthe hat ja jetzt auch so ein Zweijähriges eigentlich, oder? Mit diesem Programm, wo man eben dieses Train-the-Trainer-Modell auch verstärkt forcieren kann. Aber da kannst du ja auch tun. Genau, also es gibt auch die Möglichkeit, dass Unternehmen zwei Jahre in Folge am Projekt teilnehmen. Da sind die Lehrlinge aus dem ersten Projekt ja quasi agierend als Mentorinnen und Mentoren für die Lehrlinge, die im Folgejahr da teilnehmen und unterstützen schon ganz aktiv, können das eigene gesammelte Wissen weiter Dann bleiben nämlich die Lehrlinge einfach zwei Jahre am Thema Klimaschutz wirklich dran und verankern das einfach nur mehr im Unternehmen. Schauen wir vielleicht kurz auf diese Ausbildungstermine. Ich habe mir angesehen, was die Lehrlinge in diesem Jahr so machen oder schon gemacht haben. Vor kurzem war eben das erste Basisseminar, glaube ich. Wer macht das eigentlich? Also machen das Sie oder gibt es da noch von außen irgendwie ExpertInnen? Genau, das machen die Kolleginnen und Kollegen vom Klimabündnis. Genau, das machen wir gemeinsam. Das dient eben dazu, dass alle Lehrlinge auf demselben Wissensstand sind und einmal so die Basisinfos zu Klimaschutz in Unternehmen, aber auch im Privatbereich mitbekommen. Da muss man einfach dazu sagen, wir haben das Riesenglück, es sind beim Klimawandel in Österreich ungefähr 50 Leute angestellt. Also wir haben die Expertinnen auch im Haus von Energiefragen, über Mobilitätsfragen, also wir machen ja eben Ratberatungen, wir machen eben diese Betriebeberatungen, wir machen Klimakommunikation, sie kriegen ja da eine sehr breite Ausbildung und da haben wir einfach das Glück, wirklich die Expertise im Haus zu haben, also das hilft uns da. Also Klimafakten und Basiswissen, das ist dann einmal geschafft, das wird von Ihnen durchgeführt und dann geht es zurück in den eigenen Betrieb und da geht es dann in den Betriebsrundgang, steht da bei mir, in die Ideenfindung. Das heißt, da geht man dann gemeinsam mit dem Chef, mit der Chefin und mit jemandem vom Klimabündnis durch? Genau, mein Kollege und ich vom Klimabündnis sind da in den Unternehmen und machen da mit den Lehrlingen gemeinsam gemeinsamen Betriebsrundgang. Manchmal ist jemand vom Unternehmen dabei, manchmal machen das die Lehrlinge alleine mit uns quasi, zeigen uns die Arbeitsplätze und wir schauen einfach wirklich, wo gibt es Klimaschutzpotenziale, was läuft vielleicht nicht so, wie sie die Lehrlinge das vorstellen oder wie sie das gelernt haben bei uns im Basisseminar. Wie sehr wird dann da in diesen Projekten dann das ganze Unternehmen auch eingebunden, beziehungsweise so ein Projekt umzusetzen, das kann ja jetzt von kleines Projekt bis riesiges Projekt ganz unterschiedlich sein. Wie viel Zeit nimmt das eigentlich auch ein, weil das ist ja doch auch für einen Lehrling wahrscheinlich ganz schön viel, so ein Projekt. Ja genau, wie Sie schon erwähnt haben, ist das ganz unterschiedlich, je nach Projektidee, die die Lehrlinge dann auch tatsächlich umsetzen. Das kann wirklich sein, dass die Lehrlingsgruppe nur involviert ist in das Projekt und die dann eben was umsetzen. Es kann aber auch sein, dass fünf Mitarbeitende aus dem Unternehmen involviert sind, weil die einzelnen Fachbereiche benötigt werden für die Umsetzung vom Projekt. Also uns ist es bewusst, dass die Lehrlinge nur eine gewisse Zeit haben und auch im Unternehmen auch nur eine gewisse Zeit dafür freigegeben wird. Wir schauen, dass die Projekte auch realistisch umsetzbar bleiben. Manchmal gibt es ja sehr große Ideen. Also da helfen wir auch gut zusammen und schauen da gut. Da wäre dann wahrscheinlich auch der nächste Termin im Spiel Projektkonzeption. Das heißt, da wird noch einmal drüber gesprochen, ist das so machbar, beziehungsweise ist der CEO auch dabei oder wie funktioniert das? Das passiert tatsächlich zwischen den Terminen, zwischen der Ideenfindung und der Projektkonzeption. Da passiert eben unternehmensintern die Abstimmung, ist das Projekt machbar oder nicht. Also wir begleiten die Lehrlinge dahingehend, dass die Idee einfach ausarbeiten und präsentationsfähig machen quasi. Und die Abstimmung erfolgt dann aber unternehmensintern. Und nachdem sie für Projektidee entschieden worden ist, kommen wir dann ins Unternehmen und machen so, da geht es um das Projektmanagement, also so ein bisschen Zeitplan, Ideen, also Maßnahmenpakete verteilen, wer macht was, bis wann, dass die Lehrlinge einfach auch im Projektprozess unterstützt werden und eben auch im Projektmanagement die Expertise eben auch kriegen in dem Projekt. Gibt es da sowas wie ein Stundenkontingent dann zum Beispiel auch für die Lehrlinge oder also ich denke mir nur, dass das jetzt nicht irgendwie zusätzlich noch anfällt als Arbeit? Nein, da gibt es eigentlich kein Stundenkontingent. Also die machen das in der Arbeitszeit? Klar, natürlich. Da schaut wahrscheinlich der Betrieb eh darauf. Der Betrieb weiß ja, dass es durchgeführt werden muss. Das heißt, es ist ja wahrscheinlich auch im Interesse des Betriebs. Genau. Es ist auch je nach Betrieb unterschiedlich, wie viel Zeit die Lehrlinge zur Verfügung haben. Und auch nach Lehrjahr natürlich. Bei manchen steht jetzt die Lehrabschlussprüfung an. Die haben natürlich auch weniger Zeit teilweise zur Verfügung. Das ist wieder der Punkt, eben diese Zusatzqualifikation des Projektmanagements, das da einfach üben und erlernen, das ist auch bei uns das Wichtige an dem Projekt, dass wir wirklich breite Qualifikationen da auch weitergeben und vermitteln. Und in dieser Bildung für die Lehrlinge ist dann zum Beispiel auch noch da, sehe ich, das Kommunikationsseminar dabei. Das heißt, da ist durchaus, also insgesamt was, eineinhalb Tage oder irgendwas, durchaus auch Bildung im Klimabereich da bei den Lehrlingen. Ist da die Stimmung, also freuen sich die Lehrlinge da darauf? Ja, also die Lehrlinge sind immer motiviert, wenn sie außerhalb vom Betrieb teilnehmen können. Bei dem Workshop zur Klimakommunikation ist uns eben auch noch wichtig, dass die Lehrlinge super Projekte umsetzen, aber wenn sie nicht darüber sprechen, erfährt auch niemand davon. Also da ist einfach auch wichtig, dass die Lehrlinge wirklich auch lernen, okay, wie spreche ich drüber, wie kommuniziere ich das im Unternehmen und genau, wie bringe ich das, motiviere ja Mitarbeitende zur Projektteilnahme. Und dann gibt es eine Abschlussveranstaltung, also eben mit Präsentation der Projekten. G auch so was wie eine bewertung der projekte also wie wird irgendwie der erfolg auch gemessen eine bewertung gibt es nicht von den projekten genau also die abschlussveranstaltung ist eben so dass die lehrlinge oder jede lehrlingsgruppe einen messestand vorbereitet anhand von diesem Messestand wird dann das eigene Projekt präsentiert. Und genau, das ist auch immer eine richtig gute Chance für die Unternehmen, sich untereinander zu vernetzen, Ideen auszutauschen. Da sind auch Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertreter mit dabei. Und genau, das war schon öfter, dass sie die eben dann Projektidee fürs nächste Jahr dann geschnappt haben sozusagen und auch die Expertise untereinander austauschen. Vielleicht noch einmal kurz sozusagen diese Überfrage. Was hat ein Unternehmen jetzt überhaupt davon, dass sie einem Klimachecker, eine Klimacheckerin ausbilden? dass sie eine Klimacheckerin ausbilden. Wie beeinflusst das vielleicht auch das Image der Unternehmen? Beziehungsweise die Kosten sind ja jetzt relativ gering. Also der Großteil wird, glaube ich, übernommen. Genau, der Großteil der Kosten ist vom Land Oberösterreich gefördert. Für die Unternehmen bleibt eben noch ein Selbstbeteiligungsbetrag übrig. Die Unternehmen haben oftmals durch die Umsetzung der Projekte einfach eine direkte Kosteneinsparung. Zum Beispiel fällt mir jetzt ein, die Umrüstung auf LED, also die bringt einfach wirklich in dem Moment, wo das Projekt umgesetzt ist, einfach eine Kosteneinsparung. Die Lehrlinge werden motiviert durch das Projekt, also motivierte Lehrlinge werden motiviert durch das Projekt. Also ich habe motivierte Lehrlinge, die einfach merken, ich kann im Unternehmen etwas verändern. Ich habe Möglichkeiten im Unternehmen, dass ich meine Ideen einbringe, dass die Ideen gesehen werden und auch wertgeschätzt werden im Unternehmen. Genau. Eigentlich ist es so wie fast immer im Klimaschutz, dass Klimaschutz einfach einen Mehrwert erzeugt. Und das Projekt Klimaweltes Betriebe läuft ja unter dem Motto mit grünen Maßnahmen schwarze Zahlen schreiben. Das heißt, das sollte sich auch ökonomisch rechnen. Und das sehen wir da auch. Also da gibt es ganz viele Maßnahmen, die sich einfach auch relativ rasch oder auf jeden Fall mittelfristig rechnen. Und dann kommen aber schon noch die gesellschaftlichen Aspekte dazu. Das Unternehmen zeigt ein bisschen das Engagement im Klimaschutz, macht sich dafür Lehrlinge auf und attraktiv. Und das Unternehmen übernimmt auch Verantwortung und sagt, das Thema ist mir wichtig. Und ich denke, das und den jungen Leuten wird auch die Möglichkeit gegeben, sie wirklich in dieser brennenden Zukunftsfrage sich einzubringen. Also ich denke, das kommt wieder alles sehr gut zusammen. Und darum ist das glaube ich wirklich ein sehr interessantes Projekt. Aber wir sprechen ja gerade, Klimapolitik ist ein bisschen als ein Transformationsbegleiter. Also die wir dann ja gerade wirklich ganz massiv Wirtschaft umbauen. Da kommt ja gerade die europäische Wahl hinter uns, Green Deal war ein großes Thema. Wenn wir aber sagen, wir wollen global konkurrenzfähig sein, brauchen wir die, einerseits die jungen Menschen und auch die Wirtschaft, die das verstanden hat, dass man da mit dem Thema gewinnen kann und konkurrenzfähiger ist als ohne. Das heißt, nachhaltig im Unternehmen kann sich was ändern, es kann sich vielleicht auch nachhaltig bei den Lehrlingen was ändern. Wie macht sich das im Karriereplan vielleicht oder kann das da beeinflussend sein oder auch im Lebenslauf beispielsweise? Natürlich, die Lehrlinge bekommen auch Auszeichnungen für die Projektteilnahme, die sie natürlich am Lebenslauf beilegen können. Genau, und sie haben eben die Qualifikation nicht nur im Klimaschutzbereich, sondern eben auch im Projektmanagement, Kommunikationsbereich. Können Sie eben mit anderen Unternehmen auch vernetzen, bauen ein Netzwerk auf. Also das bringt den Lehrlingen auf jeden Fall auch was. Und einfach die eigene Wirksamkeit erfahren, also die Selbstwirksamkeit, das ist ein ganz zentrales Thema, das wirklich ein Motivator ist für die Lehrlinge. Und in dem Bereich entstehen einfach gerade ganz viele Jobs. Also es werden ja gerade viele, viele Leute gesucht, die im Bereich Richtung Nachhaltigkeitsberichte, Richtung Schlagwort Taxonomie, also grüne Finanzierungen. Ich weiß, das ist schon sehr speziell, aber alles, wo die Lehrlinge damit zeigen können, dass sie Interesse haben und sich schon ein bisschen gebildet haben, das ist die Zukunft des Arbeitsmarktes, geht da in diese Green-Job-Richtung. Also ich glaube, dass die Lehrlinge auch da wirklich mittelfristig stark profitieren können davon. In welchen Bereichen sehen Sie da das größte Potenzial, wenn man jetzt sozusagen zurück zu den tatsächlichen Projekten geht? Wo wird da das meiste umgesetzt? Sie haben jetzt vorher eben schon Kreislaufwirtschaft beispielsweise erwähnt, wo man sich auch jetzt außerhalb des Projekts vielleicht was abschauen könnte, beziehungsweise wo sich andere Unternehmen was abschauen könnten. Also es gab viele Unternehmen, die Bienenwiesen, naturnahe Grünflächengestaltung, betriebseigene Bienenvölker, Insektenhotels. Es war eine ganz, ganz große Reihe an Projektideen mit dabei. Da ist auch fast eigentlich immer der soziale Faktor mit bedacht worden. fast eigentlich immer der soziale Faktor mit bedacht worden. Es gab ein Projekt, das aus alten Paletten, Sitzgelegenheiten und Hochbeete für die Mitarbeitenden produziert war, quasi von den Lehrlingen gemacht war. Da haben die Mitarbeiter jetzt die Möglichkeit, in der Pause sie zum Beispiel Beeren zu pflücken oder Kräuter. Also einfach hat sich das soziale Miteinander dann mehr gefördert, weil es jetzt dann Platz gibt, wo man. Wie kommen die Mitarbeitenden ins Unternehmen? Macht es Sinn, dass Fahrgemeinschaften gebildet werden? Beispiel ist dann recherchiert worden, welche Apps es gibt und welche Sinn machen für das Unternehmen. Oder ob zum Beispiel ein Shuttle-Dienst vom Bahnhof zum Unternehmen Sinn macht. Kreislaufwirtschaft ist eh schon angesprochen worden. Also viele große Bereiche, auch aus dem Bereich Klimaschutz. Bisher, Sie haben es vorher schon kurz erwähnt, ist es eben ein oberösterreichweites Projekt gewesen. Es gäbe ja sicher einen anderen Bundesländernbedarf, haben wir schon gehört. Gibt es ähnliche Projekte auch international oder ist das wirklich sozusagen hier die Erfindung? Wir sagen jetzt einmal sehr selbstbewusst an dieser Stunde. Also uns ist nichts bekannt in der Richtung, weil natürlich auch die Lehrlingsausbildung ist ja etwas österreichspezifischeres und da ist man international wenig bekannt. Wir haben aber auch den Preis für nachhaltige Bildung für das Projekt letztes Jahr gewonnen. Das hat uns sehr gefreut, was wir ja auch als Zeichen sehen, dass das Projekt wirklich einzigartig ist, zumindest auch in Österreich. Da waren wir recht stolz drauf. Sie haben eben gesagt, es gibt auch Ambitionen, dass das vielleicht einmal ausgeweitet werden könnte. Ich meine, das hat natürlich viel mit allen Möglichkeiten zu tun, ob es da überhaupt die Möglichkeiten gibt, das in anderen Klimabündnisbetrieben oder in anderen Klimabündnisbundesländern durchzuführen. Aber gibt es da die Möglichkeiten? Wird es das mal geben? Ja, also wir arbeiten ein bisschen daran und meine Kolleginnen und Kollegen fahren auch gerne mal nach Niederösterreich oder nach Wien, um da Entwicklungshilfe zu geben, wenn notwendig. Aber wir versuchen und wir haben es immer schon beim Bundesministerium ein bisschen vorgestellt, und versuchen da wirklich das österreichweit anbieten zu können. Und falls die Sendung wer sieht, der Interesse hat er auch aus einem anderen Bundesland, also jederzeit gerne. In Oberösterreich haben wir einfach das Glück, dass es vom Land unterstützt wird, aber es gibt ja eine Kalkulation dahinter. Man kann das auch zu sehr realistischen und vernünftigen Kosten auch selbst als Unternehmen einfach quasi mit uns gemeinsam dann abwickeln und machen. Genau, dieses Jahr ist ein niederösterreichisches Unternehmen mit dabei, die die Kosten einfach selbst tragen, genau, die Projektkosten. Wenn hätten Sie vielleicht gerne mal dabei, Herr Rainer, im nächsten Jahr? Welches Unternehmen? Wen würden Sie gerne mal klimachecken? Ich fände eigentlich den Tourismus-Gastro-Bereich noch recht spannend. Da gibt es ja doch, glaube ich, viele Lehrlinge. Und da würde ich ein großes Potenzial sehen. Da hätte ich den Eindruck, aber wir haben uns auch schon ein bisschen bemüht darum. Aber in die Richtung dort würde es mich freuen, wenn das übermeldet wird. Also falls es da jemanden gibt, wo können sich interessierte Unternehmen, interessierte Lehrlinge auch vielleicht am Projekt teilnehmen, beziehungsweise sich anmelden, Kann man sich da einfach anmelden? Genau, also Sie können einfach mit mir in Kontakt treten und genau dann Sie für das Projekt 2025 anmelden. Ja sehr schön, dann sage ich herzlichen Dank für Ihre Antworten. Das war es. Es gibt noch Fragen zum Projekt KlimacheckerInnen at Work. Eine Sache noch vielleicht? Nur danke. Herzlichen Dank für Ihre Antworten. KlimacheckerInnen at Work, Lehrlinge als KlimabotschafterInnen. Zu Gast bei mir vom Klimabündnis Oberösterreich, Beate Dunzinger und Norbert Reiner. Herzlichen Dank Ihnen beiden fürs Kommen. Danke Ihnen zu Hause fürs Zusehen.