Guten Abend im Stifterhaus, meine sehr geehrten Damen und Herren, mein Name ist Steffen Kögelberger. Es freut mich, dass Sie heute Abend den Weg zu uns gefunden haben, zu einer weiteren Veranstaltung unserer Reihe Denken, Leben, Schreiben, Positionen und Welthaltungen österreichischer Autorinnen. Bevor ich zu unseren heutigen Gästen komme, lassen Sie mich ein Wort über die Literaturgalerie verlieren, den Raum, in dem wir uns derzeit hier jetzt befinden. Vielen von Ihnen wird vermutlich aufgefallen sein, dass der Raum heute, sagen wir, durch ungewöhnliche Weite besticht, dass ausnahmsweise kein Exponat einer unserer für gewöhnlich hier präsentierten Ausstellungen sie vom Inhalt der heutigen Veranstaltung ablenken könnte. Dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass die letzte Ausstellung der monomanische Schreiber Franz Rieger 1923 bis 2005 nunmehr abgebaut worden ist und wir uns sozusagen in einem Übergangsstadium befinden, bevor am 11. Juni die Ausstellung Dichterinnen abgebildet hier eröffnet wird. Zu dieser Eröffnung möchten wir Sie natürlich ganz herzlich einladen. Nun aber zum heutigen Abend, zu unseren heutigen Gästen. Zitat, geboren in Baden bei Wien, Niederösterreich, Studium der Slavistik und Kunstgeschichte, freiberufliche Autorin und Regisseurin, literarische Veröffentlichungen ab 1986, lebt in Wien, London und New York. Zitat Ende. Mehr gibt unsere heutige Autorin auf ihrer Webseite nicht über ihre Person an. Für das Linzer Publikum ist das freilich nur wenig problematisch, ist jedoch seit mehr als 25 Jahren regelmäßig hier im Stifterhaus zu Gast. über ihre Person an. Für das Linzer Publikum ist das freilich nur wenig problematisch, ist sie doch seit mehr als 25 Jahren regelmäßig hier im Stifterhaus zu Gast. Im größeren Rahmen betrachtet ist es aber insofern bemerkenswert, als sie seit mehr als drei Jahrzehnten, seit Beginn ihrer literarischen Veröffentlichungen, zu einer öffentlichen, ja zu einer in der Öffentlichkeit immer wieder viel diskutierten Person geworden ist. Die Reduktion auf die wenigen biografischen Fakten, die sie auf ihrer Webseite vornimmt, ist, so meine ich, programmatisch zu verstehen. Nicht die Person soll im Vordergrund stehen, sondern das weitreichende Werk, das gedankliche Gebäude, das sie über Jahrzehnte geschaffen hat. Man möchte meinen, an dem sie baut wie an einem Haus, Stein um Stein, Ziegel um Ziegel, sehr oft nahe an tagespolitischen, an gesellschaftspolitischen Fragestellungen, seit jeher mit einem ausgeprägten Blick auf Fragen der Gleichberechtigung, Gleichbehandlung, Gleichstellung der Geschlechter in allen Belangen im Leben wie im Denken. Ein großes und weitläufiges Haus ist das freilich, das sie bisher erschaffen hat, erschaffen aus dramatischen, prosaischen, poetologischen Texten. Da finden sich Hörspiele und Vorträge, Kolumnen und Reden, Vorlesungen und, um dahin zu kommen, wo ich hingelangen möchte, sogenannte Handbücher. Ihr Handbuch gegen den Krieg, erschienen 2022 bei Barobux, wurde kürzlich neu im S. Fischer Verlag aufgelegt. Zeitgleich, nämlich Ende Februar diesen Jahres, ist ein weiteres Handbuch von ihr eben dort erschienen, das Handbuch für die Liebe. Reden möchte unser heutiger Gast, man könnte sagen, in logischer Fortsetzung der Konzentration auf die Sache, weniger über Biografisches, dafür mehr über Literarisches, über die Macht der literarischen Sprache und über ihre Ohnmacht, über das Schreiben und darüber, wie es das Denken anregt. Bitte begrüßen Sie mit mir unseren heutigen Gast. Herzlich willkommen im Stifterhaus, Marlene Strerowicz. Schön, dass Sie da sind. Marlene Strerowicz wurde vielfach ausgezeichnet, schon ziemlich am Anfang ihres Schaffens, beispielsweise mit dem österreichischen Würdigungspreis für Literatur 1996. Es folgten, um nur einige wenige zu nennen, der Hermann-Hesse-Preis, der Literaturpreis der Stadt Wien, der Peter-Rossiger-Preis, der Bremer-Literaturpreis oder der Preis der Literaturhäuser, letzterer verliehen 2020. oder der Preis der Literaturhäuser, letzterer verliehen 2020. Darüber hinaus erhielt die Autorin über Jahre mehrere Poetikdozenturen und standen ihre Bücher mehrfach auf der Long- bzw. Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch das dramatische Werk von Marlene Strerowicz große Resonanz erfuhr und erfährt, ihre Dramen wurden und werden an zahlreichen wichtigen Bühnen im deutschsprachigen Raum gespielt. Moderiert wird die Reihe Denken, Leben, Schreiben, Sie wissen es, ich kann es Ihnen trotzdem nicht ersparen, von Michael Kerbler. Ich möchte auch ihn heute ganz herzlich im Stifterhaus begrüßen. Herzlich willkommen, Michael, schön, dass du wieder bei uns bist. Michael, schön, dass du wieder bei uns bist. Michael Kerbler war annähernd 40 Jahre in unterschiedlichen Funktionen für den ORF tätig, als Auslandskorrespondent vor allen Dingen überall dort, wo buchstäblich der Hut brannte, in Ostafrika, im Iran, in der DDR und an anderen Orten dieser Welt. 2003 übernahm er die Leitung der Ö1-Senderei im Gespräch und führte hochinteressante und, Sie erlauben mir, eine ganz subjektive Einschätzung in ihre Brillanz bis dato unerreichte Gespräche mit zahlreichen herausragenden Persönlichkeiten aus allen künstlerischen Genres, wie etwa mit Peter Handtke, Günter Grass, Holger Neuwirth oder Christoph Schlingensief. 2013 wurde Michael Kerbler für seine journalistischen Leistungen mit dem goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich bedacht. Es steht einem anregenden Gespräch nichts im Wege. Ich darf unsere Gäste auf die Bühne bitten. Vielen Dank. Schon einen guten Abend. Danke fürs Kommen. Danke fürs Kommen. Frau Streowitz, ich sage jetzt mal, es sitzen hier drei Marlene Streowitz, Die Literatin, also die Schriftstellerin, die Prosa-Theaterstücke schreibt, die politische Schriftstellerin und dann die vor allem durch ihre engagierten Reden im Gedächtnis bleibt. Und dann gibt es so hinter dem Paravent, sage ich jetzt mal, die Privatperson. Stefan Kühlberg hat es schon angesprochen, das sind nur sehr knappe, fast, wie soll ich sagen, mit dem Kohle Stift Umrisse hinter dem Paravent zu sehen. Paravar zu sehen. Für mich war ihr Ja, dass wir uns hier heute treffen, das ein ganz wichtiger Moment, was sie geschaffen haben in den 30 Jahren, zu trennen ist. Das funktioniert einfach nicht. Vieles ist nur dann erklärbar, was sie geschrieben haben, wenn man eine leise Ahnung hat, wie ihr Leben ausgesehen hat. Darf ich dazu was sagen? Ja, bitte, bitte drum. Denn erstens ist es ganz selbstverständlich, dass ein Autor, eine Autorin, auch jeden Geschlechts, wir können alle 37 Geschlechter da heranziehen, nichts anderes hat als den eigenen Körper als Instrument überhaupt zu begreifen, was Fühlen, Denken, Wahrnehmung ist, das heißt es ist immer alles biografisch, gar keine Frage, weil es gar nicht anders geht und sich ja auch an den Zeiten orientiert, in denen eine Person lebt. Also das Alter spielt eine Rolle, das Geschlecht sowieso, die Umstände und, und, und. Also insofern ist diese Person immer auch anwesend und nicht verborgen. und nicht verborgen. Was weswegen die Kürze der biografischen Andeutungen so wichtig ist, ist erstens, ich bin klassische Moderne, das heißt aber trotzdem anti-auratisch und das heißt, dass ich meine Person nicht in die Sache einweben möchte und keine Anerkennung der Person, sondern des Texts. Und das ist früher Strukturalismus, das ist mittlerweile natürlich Poststrukturalismus, das ist alles, was mit Postkolonial, mit dem Cultural Turn zu tun hat. Das ist ganz wichtig, dass eben diese Vorstellung von der Person als wichtig abgebaut wird, weil sonst kann ich auch gar nicht begreifen, wie das anderen Minderheiten geht und nicht nur davon ausgehen, dass ich als Mitglied der strukturellen Minderheit Frauen etwas davon verstehe. Was ich wirklich nicht mag und weswegen ich auch sehr spröde in diesen Dingen reagiere, ist, wenn ich zum Beispiel meinen Wikipedia-Beitrag anschaue und sehe, dass ich zu schreiben begonnen habe, weil mein Mann mich verlassen hat. und sehe, dass ich zu schreiben begonnen habe, weil mein Mann mich verlassen hat. Wenn ich zum Beispiel erfahre, dass mein Vater für mich so wichtig ist, und das ist in meinem Alter jetzt schon langsam ein bisschen komisch, und das ist es, und da darf ich nur ausführen, ich habe einen Kampf geführt mit diesem Wikipedia-Beitrag, habe einen Kampf geführt mit diesem Wikipedia-Beitrag. Ich hatte sogar eine Mitarbeiterin angestellt, die diesen Beitrag loswerden wollte. Es ist ein Dr. Müller, der dem Bobby Brandner nachgefolgt ist. Das ist Rechtskatholizismus, die meinen Vater retten und die von dort aus immer wieder diese Einträge zurückholen. Und ich habe es aufgegeben, es ist halt jetzt so. Aber das ist etwas, was sie nicht mögen würden, wenn wir jetzt zum Beispiel sagen würden, ihre Mutter hat sie mit sieben ohne Jause in die Schule gehen lassen und deswegen mussten sie Auslandskorrespondent werden. Noch dazu in Afrika. Noch dazu in Afrika. Ja klar, weil das hungern und es würde sich sofort ein Ding... Und das ist es, was gar nicht geht. Wobei es sicher so ist, dass zu Beginn einer solchen Laufbahn die Angst, aufgedeckt zu werden, absolut vorhanden ist. Und Sie müssen sich erinnern, dass es in den 80er und 90er Jahren anders zuging, dass Eroberungen zu machen waren, dass es nicht ging, zu sagen, ich bin da und ich schreibe jetzt, sondern es war das Bild wahnsinnig wichtig. Also du musstest halbwegs hübsch sein, es ging nicht anders. Und die Fragen der, also zum Beispiel, hat sie einen Mann, hat sie keinen Mann, wie ist das, wie läuft das, waren ganz wichtig. Weil dann, wenn ich mir anschaue, was dann im Stern erschienen ist und so weiter, das sind alles Satratsch-Geschichten, im Grunde genommen eine Verminderung der Kraft des Werks nach sich zieht, wenn es in die Home-Story geht. Und das lösen andere Autoren, Autorinnen anders. Und ich habe das mit der Versiegelung meines Privatlebens gemacht. Wobei ich sagen kann, ich bin Alleinerzieherin, und da hat man eh kein Privatleben. Das ist hier ganz einfach. So, das war's. Handbuch gegen den Krieg. Da steht im Kapitel Krieg ist die allwissende Erzählung von der Zerstörung. Ein Satz, ich zitiere, Leben wollen ist mit der Erbsünde belastet und deshalb ein strafbarer Vorgang. Und deshalb ein strafbarer Vorgang. Meine erste Assoziation war, in Kenntnis ihrer Biografie, die Erbsünde, das Katholische. Was war da, das sie das so geprägt hat? Ich nehme ein Beispiel, über das sie auch öffentlich gesprochen haben. Ich rede nur von Dingen, über die sie öffentlich gesprochen haben. Die kleine Marlene Streowitz vor der Erstkommunion bekommt von dem Kaplan Kurzfilme gezeigt, die es Essler in KZs aufgenommen haben, mit dem Hinweis, auch das Böse lebt auch in dir, ist auch in dir. Und diese traumatische, sage ich jetzt mal, Erfahrung, hat sie in dem Alter zwischen fünf und zehn Jahren ziemlich Entpersonalisierungserfahrungen, haben Sie einmal gesagt, bei Ihnen ausgelöst. Wie geht es Ihnen, wenn Sie diesen Satz jetzt noch einmal hören, stellen sich da auch, so wie bei mir, Assoziationen ein? Ja, natürlich. Das große Privileg einer Autorin, eines Autors ist ja, dass sie eine Durcharbeitung in der Öffentlichkeit leisten können. Das heißt, ich gehe jetzt nicht in die Therapie, es ist auch nicht therapeutisch, aber ich habe es Ihnen gesagt, Sie hören es und damit ist es für mich auch eine andere Form der Aussage. Das heißt, wir spiegeln einander diese Erfahrungen. Für meine Generation ist das ziemlich harsch. was, wie soll man sagen, pastellfarbiger jetzt gibt, aber die Vorbereitung zur ersten Heiligen Kommunion bleibt für die Mädchen, die Braut Christi zu werden und führt sicher zu sehr, sehr schweren Verwerfungen über das, was gut ist und nicht gut ist und was in der Person wohnt, weil ja diese Vorstellung der Seele da konstituiert wird. Ich würde zum Beispiel auch den Kreuzweg anführen und ich finde das für mich unglaublich ideal, alle diese Erfahrungen zu haben, weil dadurch kann ich diese Sache, das Durchschauen der Strukturen ist damit um Weites einfacher, als müsste ich mich jetzt noch zu irgendwelchen Dingen durcharbeiten. Und es ist ja ein Erlebnis, das ich nicht alleine habe, sondern das hatte ich ja immer in der Gruppe. Das waren ja nie etwas, das waren immer diese Jungschau-Mädchen-Gruppen. Das waren immer diese Jungschar-Mädchengruppen. Zum Beispiel der Kreuzweg, das kleine Mädchen zwingt sich, in diesen Männerkörper identifikatorisch hineinzudenken, sich die Schmerzen mitzudenken. Und ich weiß es wirklich noch genau. Und aus irgendeinem Grund ist da nichts verloren gegangen. Das ist wahrscheinlich die Begabung. Ich glaube, die Begabung ist einfach, dass nichts verloren gegangen ist von all diesen Dingen. Und dieses sich in diesen Körper hineindenken, dazu hatte ich einen Vater, der schwer kriegsversehrter war und nur einen Arm hatte, was natürlich eine Auswirkung hat, gar keine Frage. Also wurde eine Identifikation mit diesem leidenden Männerkörper hergestellt, was sich auf das ganze Leben auswirkt. Damit habe ich natürlich als Person weiter zu tun. Manchmal haue ich das dann einer Romanfigur drauf, meistens nicht. Und das ist sozusagen Archiv der Dings. Und das ist sozusagen Archiv der Dings. Und das sind die Eckpunkte, die ich für mich feststellen muss und die ich aber für andere nicht möchte. Der Schmerz, das einzige Reale ist der Schmerz. Die Schmerzmacherin, wenn man einmal die Brille aufsetzt, Schmerz, das einzige Reale ist der Schmerz. Die Schmerzmacherin, wenn man einmal die Brille aufsetzt, Schmerz, und man schaut sich Romane an, die sie geschrieben haben, dann ist das auch ein Thema, das wiederkehrt. In der Schmerzmacherin, da haben Sie drei Jahre recherchiert dran. Für mich war dieses Vorgespräch deshalb so wichtig, weil ich dann draufgekommen bin, dass Sie vom Journalismus, vom investigativen Journalismus, nicht mehr so wirklich überzeugt sind, wenn Sie nach drei Jahren die Schmerzbacherin veröffentlichen und darin darlegen können, wie stark sich das Staatsmonopol auflöst durch Parallelstrukturen und wie viel Schmerz Menschen wie uns zugefügt wird, dann wird dieses Thema Schmerz, wie soll ich sagen, zu einem der drei Grundtöne von ihrem literarischen Schaffen. eine Religion, die sich um den Schmerz versammelt, die uns zwingt, diesen Schmerz stets nachempfinden zu können. Das heißt, wir werden ja geschult in Schmerzimagination in der Messe. Das heißt, wir entwickeln eine unglaubliche Fantasie in dieser Richtung. Auf der anderen Seite, Schmerz und Leid, leiden können ist Leben, also wer nicht leiden kann, ist wahrscheinlich ausgeschlossen von der Lebendigkeit. Das heißt, hier ist eine Balance zu halten und da ist die Schmerzmacherin die Untersuchung, wie es geht, was ich glaube, ich würde sagen, es interessiert uns alle, wie geht es, foltern zu lernen, wie geht das? Und das war die Untersuchung daran. Leiden. Ihre Großmutter war, habe ich den Eindruck gehabt, aus dem, was ich mir von Ihnen sagen habe lassen, schriftlich, mir von Ihnen sagen habe lassen, schriftlich, auch eine ganz starke Frau, weil sie dieses Leiden, sie war krank und ist lange Zeit nicht vollständig schmerzfrei, also sie hat ziemlich gelitten, sage ich jetzt mal, dass die auch für sie eine besondere Person in Ihrem jungen Leben war. Großmütter, ich bin ja selber eine, sind wahnsinnig wichtig. Sie sind das wirklich. Und in dem Fall, ich komme ja aus einer wirklich katholischen Familie mit sechs Kindern, das heißt, die Versorgung musste auf mehrere Personen aufgeteilt werden und ich bin an eine Großmutter abgegeben worden und von der herum geschliffen in die Steiermark und habe da ja alle möglichen Erfahrungen gemacht, wie zum Beispiel meine erste Fremdsprache war Storsteirisch und das war schon sehr erstaunlich. Bin dann aber draufgekommen, dass die Russen, die in Baden regiert haben, dass die auch anders sprechen. So lernt das Kind eben eine Weltbürgerin zu werden. So lernt das Kind eben eine Weltbürgerin zu werden. Und diese Frauen, die durch den Ersten Weltkrieg durchgegangen sind, die ihre Verlobten da verloren haben, italienischen Front, beide verschüttet, beide an Nierenfolgen gestorben in der illendsten Art und Weise. Das heißt, dass Krieg jetzt Schmerz auslöst, ist etwas, was auf der Hand liegt, das kannst du nicht drumherum, obwohl es nicht gesagt wird. Und diese Großmütter haben alle erhalten, die haben die Familien durchgeboxt. Die eine Großmutter hat Handgranaten gestopft und hat ihre Familie damit durchgebracht. von Paravent geredet. Meine nächste Assoziation, ich bin ein bisschen privilegiert, weil ich eben so lange im ORF gearbeitet habe, dann bin ich draufgestoßen, das erste 1987 Hörspiel heißt Der Paravent. Also gut, da wacht dann der Archäologe auf. Es ist mir gelungen, das Hörspiel zu kriegen. Ich habe es mir angehört. Und ich halte, dass Sie diesen Titel gewählt haben für das erste Hörspiel der Paravent, ist programmatisch für das, was Sie geschrieben haben, 30 Jahre lang. 30 Jahre lang. Der Ansatz ist, ich glaube es war André Malraux, der gesagt hat, wenn wir etwas anschauen, dann wollen wir wissen, was das, was wir sehen, das Eigentliche verdeckt. Was steckt dahinter? Was ist hinter dem Paravan? Und ich könnte mir vorstellen, ich interpretiere das, ich sage es jetzt einmal so, wie ich mir es denke, dieser analytische Blick, den sie von Anfang an gehabt haben, und zwar wirklich von Anfang an. saßen an einem Tisch und da fällt das Licht in eine Glasphase, wo eine Blume drinnen ist. Und dieses Faszinosum der Lichtveränderung hat das erste Prosa-Stück ausgelöst. Und sie haben sich ganz genau angesehen, wie das Licht diese Blume verändert oder die Glasphase. Und das ist ein Teil von Ihnen, das Alter hat auch Vorteile, man darf sagen, was man sich denkt. Das hat Sie wirklich geprägt und das hat mich auch wirklich fasziniert. Das kann ich nur nehmen, ja, analytischer Blick. Und wir wollen jetzt auch sagen, dass in dem Stück der Paravent die Stiegen raufgetragen wird und nicht ein Versatzstück. Er muss transportiert werden. Aber hinunter? Ich kann mich nicht erinnern. Nein, nein, nein. Er wird transportiert. Das war wunderbar. Er wird transportiert. Er ist oben am Dachboden und soll hinuntergetragen werden? Weil das ist der Paravent, hinter dem in der Familie alle sterben. Und offenkundig ist die alte Frau, die die Kohle in ein Zimmer geleert bekommt, Verkundig ist die alte Frau, die die Kohle in ein Zimmer geleert bekommt, weil es ist eine sehr Nachkriegssituation, die aber lange angedauert hat in Wien, wenn wir uns erinnern, bis weit in die 80er Jahre, dass die Person sich jetzt vorbereitet, sich hinter den Paravent zurückzuziehen. Wenn ich aufhöre zu gehen, sagt die Protagonistin, der Doktor hat mir gesagt, wenn ich aufhöre zu gehen, ist es aus mit mir. Haben Sie mal den Gedanken gehabt, wenn ich aufhöre zu schreiben, dann ist es aus mit mir? Nein, so machen wir das nicht. Nein, so machen wir das nicht. Nein, so machen wir das nicht. Das ist genau das, was mit anti-auratisch gemeint ist. Ich nehme das schon sehr ernst. Das ist wirklich etwas, was mich definiert. Aber wenn es jetzt, und es war natürlich, das ist jetzt der Unterschied, würde ich jetzt mal, in meiner Genossin ganz sicher, die Einteilung war zuerst die Kinder, alles für die Kinder, dann das Geld, ich musste ja auch das Geld auftreiben und dann das Schreiben und deswegen diese zehn Kinderjahre, deswegen ist 86 ein Werk, weil das sicher nicht wirklich ausgeht, wobei, und längst habe ich wieder eines der ersten Manuskripte angeschaut und das ist schon ganz gut, ich habe nicht mehr verstanden, was ich da gemeint habe. Es ist sehr schön, es liest sich sehr schön, aber den Inhalt kann man nicht so gut erkennen und das ist dann schon ganz gut, wenn das, nur da ist natürlich, wir haben es natürlich recht mit dem biografischen, wenn die Verzweiflung elend und Verzweiflung verhindern, schreiben. Und das ist auch da drin aufgehoben. Es musste also schon noch eine andere Durcharbeitung der Situation sein. Wir wollen auch nicht verbergen, dass es natürlich ein politischer Akt ist, eine Frau im Jahr 77 bei der Geburt mit ihres zweiten Kindes einfach zu verlassen und sich um nichts mehr zu kümmern, ist es ein Akt der Preisgabe, der damals neu möglich war. 75 mit den Familienrechtsveränderungen, die Scheidungsrechte waren noch nicht richtig eingerichtet, aber es war selbstverständlich. Jetzt wollen wir doch mal zurückgehen. Meine Generation, der wurde ja beigebracht. Also ich bin aufgewachsen in der selbstverständlichen katholischen Ehevorstellung, die mich auch versorgen wird. katholischen Ehevorstellung, die mich auch versorgen wird. Es hat in meiner Mittelschulzeit sich niemand sehr darum bemüht, mir irgendwas so beizubringen, dass ich daraus einen Beruf machen hätte können. Die Verachtung war grenzenlos an so einem Mädchenengymnasium und in den 60er Jahren aber hat ja schon die, und die sexuelle Revolution ist nur ein winziger Teil von dem, was da passiert ist, aber es war die vollkommene Auflösung der Partnerschaft, der Ein-Ehe, die ja irgendwann um 1100 von der katholischen Kirche eingeführt, bis heute in allen verschiedenen Formen weitergegangen ist und die aber da zerbrochen wird. Wir haben in den Schlagern ja nur gehört, weine nicht, bald wirst auch du oder Jürgens war ein ganz großartiger Sänger der Auflösung. Wir mussten lernen, dass wir nicht mehr, dass wir keine Ein-Ehe haben werden, dass wir nicht mehr versorgt werden und dass wir passagiere Liebesbeziehungen haben müssen, um die Männer zu befriedigen. Damals wurde die Wohlwürfergesellschaft, die Frauen, rundherum irgendwie vergessen. Und das war eine Situation, die da in eine große Katastrophe umgekippt ist und mit der musste ich fertig werden und ich war wahnsinnig erfolgreich vorher, ich war Vorsitzende der Universität Wien, Hochschülerschaft, ich habe ein tolles Studium hingegen, ich war wirklich, ich bin gesegelt und da war dieser Cut und ich musste lernen, dass ich nicht raus kann, sondern dass ich eine ganz normale Frau bin, die unterworfen ist, die eine Sklavin ist, die folgen muss und das war die Grundkrise meines Lebens. Das kann ich heute sagen. Wenn Sie in der Krise sind, können Sie es nicht sagen und Sie brauchen wahnsinnig lang, bis Sie es wirklich auch begriffen haben, dass das eine Krise war. Sonst würden wir ja alle ganz toll hier herumhüpfen und hätten einen Olymp von lauter perfekten Personen. So ist das leider nicht. Und das hat mit diesen ersten Zeiten zu tun und deswegen das Handbuch für die Liebe für mich so wichtig. Der endgültige Schritt heraus aus diesen Prägungen ist das Handbuch für die Liebe. Wann war der Punkt erreicht für Sie unter dem Motto jetzt reicht es? Also, weil Sie die ÖH angesprochen haben. Sie waren die erste Frau in dem drittelparitätisch besetzten Gremium. Sie haben irgendwann gesagt, ich war die erste Frau, die kein Kaffee gekocht hat in diesem Gremium für die Herren. Und dann war diese, ich sage es jetzt mal so, zumindest ist es bei mir so angekommen, perfide Abschiedsrede des Rektors Winkler, der sie verabschiedet hat unter dem Übertitel, jetzt geht sie dorthin, wo sie hingehört, nämlich, das ist jetzt die kerblerische Kurzfassung, nämlich an den Herd. Ja, natürlich. Und wann hat es gereicht? Wann ist das in die politische Welt umgeschlagen? Naja, das ist ja genau das Problem, dass wir als Frauen ja glauben, als jüngere Frauen, dass das sowieso alles geht. Ich werde das ja ganz anders machen. Das war die Formel, unter der das funktioniert hat. Und das ist natürlich eine sehr geschickte Formel, sagen wir, es ist der hegemonial-patriarchale Kapitalismus, was immer es ist, jedenfalls ist es eine unglaublich geschickte Formel, Personen in ihrer Atemlosigkeit weiterlaufen zu lassen. Und das ist sehr schwierig, auch heute klarzumachen, dass es gut wäre, sich hinzusetzen und intergenerationell einmal zu schauen, was ist jetzt wirklich mit den Interessen und so weiter. Und mit kleinen Kindern sind sie der Erpressung vollkommen ausgeliefert. Da gibt es gar nichts. Da geht es nur die nächste Viertelstunde, da geht gar nichts, da können sie nicht sagen, jetzt reicht es oder was, sondern es gab mehrere Krankheiten, Unfälle, die zu Stillständen geführt haben, in denen dann möglich war, sich neu zu gruppieren. Aber ich schreibe gerade einen Roman, der in New York spielt, und lasse diese Figur, die heißt Nina Wagner, ich weiß nicht warum, aber sie heißt so, lasse sie in einer Bibliothek sitzen und lasse sie erleben, sitzen und lasse erleben dass jetzt ein kulturwissenschaftler in einem werk über die die die kulturellen widersprüche des kapitalismus dass das dass der sagt die frauen haben die emanzipation nur bis ins fleisch Fleisch geschafft, also ins Aussehen und beweist das an der Cocotte des 19. Jahrhunderts in Paris. Und das ist so, wenn Sie ganz genau nachdenken, ist das so. Und da sitzt diese Figur wieder und hat diesen Zusammenbruch, der dann auch die Erkenntnis, also die Erkenntnis führt zu einem vollkommenen Zusammenbruch. Und das ist etwas, was in meinen Romanen schon eine große Rolle spielt, ist diese Augenblicke der Erkenntnis, wie es ist und dann daraus, wieder heraus und irgendwo hin, wo es wieder ein bisschen sonniger ist als in diesen Erkenntnis-Augenblicken, in denen es ziemlich dunkel zugeht. als in diesen Erkenntnis-Augenblicken, in denen es ziemlich dunkel zugeht. Und das ist sozusagen, diese Handbücher sind, wie soll ich sagen, eine Essenz der Analyse. Ich habe gelesen, in einem, ein Soziologe hat sich das Handbuch gegen den Krieg von Ihnen durchgelesen und hat gesagt, das ist eigentlich eine wissenschaftliche Arbeit oder die Einführung, wie man eine wissenschaftliche Arbeit präsentiert. man eine wissenschaftliche Arbeit präsentiert. Was war der wirkliche Auslöser? Ich gehe davon aus, es wäre zu banal zu sagen, ja, Putin, ein Marsch. War es doch so? Doch, doch. Ich hatte ja da einen Roman fertig, der hieß Tage im Mai und 372 Seiten und dann kommt dieser Krieg und ich habe mich hingesetzt und dieses Handbuch geschrieben, weil erinnern wir uns, weil eine Kriegsbegeisterung ausgebrochen ist, ein Verständnis, dass Krieg jetzt sein muss von Personen, wo du es eigentlich nie erwartet hattest. von Personen, wo du es eigentlich nie erwartet hattest. Die Europäische Union, also Europa hat sich ja botswach verhalten, aber es gab das Wort Friede in den Mund zu nehmen, war ja plötzlich also wenn ich den Standard jetzt hergenommen hätte, völlig verboten und ich wäre sofort als Nazi oder was immer beschimpft worden, wenn ich gesagt habe, ich möchte aber Frieden. Und da habe ich es für mich einfach notwendig gefunden, mir das klarzumachen, was das eigentlich ist, Krieg. Weil das ist nun der Schatten, unter dem ich mein Leben lang gelebt habe. Also diese Vaterprägung mit dem kriegsversehrten, schwer verletzten Mann, der so viel Hilfe braucht und trotzdem autoritär ist, ist eine schwere Last. Und das einmal auf den Punkt zu bringen, war mir notwendig. Ich sehe auch die Begriffsphilosophie als eine sehr seltsame Wissenschaft an. Ich lese alle diese Bücher und finde, dass Personen plötzlich beschließen, was in einem Wort drinnen ist und was nicht. Und da habe ich mir gedacht, jetzt schaust du mal, was da drinnen ist alles und führst es an. Während das in diesen Arbeiten ja immer sehr, also eine Präzisierung, es ist eine Präzisierung. Und danach habe ich dann Tage Mai neu geschrieben mit dem Krieg in den Leben. Und das hat den Roman zu etwas völlig anderem gemacht und es ist eigentlich ein Antikriegsbuch geworden, was mir dann gar nicht so klar war zust noch. Wollen wir was lesen? Bitte. Ich lese den Anfang und dann irgendwas. Alles wollen wir nicht. Krieg und alles ist falsch. Wieder wischen sich Personen inmitten der Bombentrümmer ihrer Häuser die Tränen von den Wangen. Wieder sind die Münder dieser Personen von der Verzweiflung so weit in die Breite gezogen. Wieder werden die Gesichter vom Staub der zerborstenen Mauern überzogen, so unkenntlich ähnlich gemacht. Bilder sind das. Wir kennen sie aus jedem Krieg, ob in den Grafiken des Schreckens von Francisco Goya aus dem spanischen Erbfolgekrieg oder Nikos Foto des Napalm-Mädchens in Vietnam. Wir wissen, was Krieg ist. Hier, bei uns, die Bilder entwerfen nur genauere Realitäten davon, was uns aus den Erfahrungen unserer Vorfahren an Ahnungen mitgegeben wurden. Ahnungen sind das, die mit den Bildern aus diesem neuen Krieg zu Gewissheiten gemacht werden, denn Krieg ist gemacht, Krieg ist kein Naturereignis, Krieg ist eine sorgfältig konstruierte Maschine der Gewalt. Wenn nun in der Ukraine die Personen sich die Tränen von den staubüberzogenen Gesichtern wischen, beim Anblick ihrer zerbombten Häuser. Dieser jetzige Krieg betrifft uns unmittelbar in Europa. Deshalb bekommen wir die Bilder jeden Tag vorgesetzt. Ja, längst nicht mehr. Aus anderen Erdteilen, wir erfahren oft gar nichts über die Kriege da. Manchmal gibt es Erwähnungen, aber während meiner Lebenszeit, es gab keine Sekunde ohne Krieg auf der Welt und Auskunft über das wahre Ausmaß des Kriegerischen geben ohnehin nur die Buchhaltungen der Waffenverkäufer. Die aber bleiben ein Steuergeheimnis, denn der Albtraumkrieg ist geldrelevante Wirklichkeit, die Welt wurde und wird mit Waffen überzogen und die Halbwertszeiten der Atomwaffen verhöhnen jede menschliche Dimension. Waffen verhöhnen jede menschliche Dimension, wie das alle Vorgänge des Kriegs tun. Leid und Tod der einzelnen Personen sind in dieser Buchhaltung der Gewalt ein selbstverständlich vorausgesetzter Posten, wie Krieg ja das selbstverständlich Vorausgesetzte unserer Kulturen seit jeher gebildet hat. Wir, wir als Personen, ob wir Krieg befürworten, ob wir um Frieden kämpfen, wir sind schon in diese alles betreffende Buchhaltung eingerechnet, wir sind darin verzichtbar gemacht. Krieg löscht ganz selbstverständlich unsere Lebensberechtigung. Wir werden dem Zufall der Kriegslogik überantwortet, wir alle. Und deshalb fürchten wir uns. Und weil wir uns fürchten, Angst macht einfältig, Angst macht unlogisch, macht unvernünftig, verwirrt, Angst sucht Schutz, biedert sich an, Angst stimmt der Gewalt zu, um der Gewalt zu entkommen. nicht erwartet habe bei dieser Forschungsarbeit war, dass ich das Patriarchat wirklich ausklinken werde, und zwar über das auktoriale Sprechen, das in unserer Kultur immer noch zugrunde liegt. Wir sind nicht von den Wurzeln unserer Kultur weggekommen, haben nichts Neues an die Stelle gesetzt, an der früher Monarchie, Katholizismus standen, sondern es sind Lehrstellen, die wieder nostalgisch besetzt werden können. Das werden wir aber der nächsten Wahl dann auch genießen. Also den Anspruch allwissend zu sein. Krieg ist die Umkehrung der Schöpfungsgeschichte. In unseren Kulturen, die Erpressung durch unsere Lebensnot selbst, wird uns über die biblische Schöpfungsgeschichte erzählt. In unhintergehbarer Weise wird die Ordnung der Welt in Inhalt und Form in dieser Gründungsgeschichte festgelegt. Die erzählte Anordnung der Welt wird durch die Form der Erzählung zur einzig möglichen Ordnung gemacht. Der allwissende und allesschaffende Gott wird allwissend und allesschaffend erzählt. Die allwissende Geordnetheit der Welt in der Erzählung der Schöpfung bestimmt von Anfang an die allwissende Form des Erzählens, des Sprechens. Erzählen oder Sprechen sind von da an die allesbestimmende Macht. Das Patriarchat unserer Kulturen ist hergestellt. Lebensnot beschreibt den Zustand, in dem wir uns die ganze Zeit befinden, dass wir auf der Welt sind, ohne uns hineinreklamiert zu haben und dass wir gerade leben müssen, wenn wir da sind. Und das ist genau das, was der Krieg in unglaublicher Weise ausbeutet. Und die Gewalt selbstverständlich ist eben genau diese Situation, dass wir alle nicht anders können, als jetzt gerade zu leben. Das ist eigentlich mal genug, oder? In einem Kapitel im Handbuch gegen den Krieg, nämlich Krieg ist eine Institution, steht, ich bin mit sehr vielem, was ich da gelesen habe, einverstanden. Ich kann das auch nachvollziehen, wir haben schon mal darüber geredet, ich bin einer von den wenigen Leuten in Österreich, die Militärdienst und Zivildienst abgeleistet haben, weil die Republik mir, nachdem ich ihn abgeleistet habe, den Militärdienst verweigert hat, zu verweigern. Und dann habe ich halt geklagt und habe dann nach fünf Jahren das Verfahren mit anderen gewonnen und dann durfte ich Zivildienst machen, weil das Gewissen etwas Wandelbares ist. Da sind dann auch die Parlamentarier drauf gekommen, dass man durch Schaden klug werden kann. Warum sage ich das? Weil in diesem Kapitel etwas Widerspruch in mir erweckt worden ist, weil sie sagen, vom Frieden wissen wir nichts. Aber wir wissen, wir sind beide in Friedenszeiten aufgewachsen. Wir wissen, wie wichtig die Demokratie als friedenserhaltende Institution ist. Demokratien haben nach dem Zweiten Weltkrieg keine Demokratie, hat in den letzten 70 Jahren gegen eine andere Demokratie einen Krieg geführt und die Wertschätzung, meine Wertschätzung gegenüber der Demokratie auch der österreichischen und insbesondere der österreichischen, wir haben UNO-Blauhelme, Peacekeeping und so weiter uns da engagiert, da finde ich ist Widerspruch notwendig. Wir wissen, was wir verlieren oder was uns verloren gehen kann, wenn die Militarisierung, die uns der Herr Putin jetzt aufzwingt, nämlich unseres Denkens, unseres Budgets, Freund-Feind-Sch dazu gewusst, wie Sie den Schluss ziehen. Wir wissen nichts über den Frieden. Ja, da begebe ich mich einfach aus genau dieser Besprechung hinaus. Sie beschreiben einen Realzustand, in dem wir natürlich alle auch drinnen sind, aber um einen Begriff zu klären, kann ich jetzt nicht sagen, es hat jetzt 70 Jahre Frieden gegeben und deswegen wissen wir etwas, weil wir keine Sprache haben, in der wir den Frieden überhaupt beschreiben könnten, weil wir keine Möglichkeit haben, gegen den Krieg, den wir in unserer Gesellschaft über den Kapitalismus selbstverständlich drinnen haben, nicht herauskommen. Die Kirche hat weiterhin einen großen Einfluss und ist genau das, was mit dem Auktorialen gemeint ist. Und das Auktoriale ist schon der Krieg. So gesehen ist eine völlig andere kulturelle Einstellung notwendig, um überhaupt in die Nähe von einer Vorstellung zu kommen, was das sein kann, nämlich ein demokratischer Frieden, wie der ausschaut. Wie kann das sein, dass das Vor und Zurück einer solchen Umbaus vor sich gehen kann und die Balance nicht verlieren. Da wissen wir gar nichts darüber. Ich würde immer darauf zurückkommen, dass ich mit den Personen damals dieses UOG 75 durchgesetzt haben. Und Kreisky hat uns, wir waren ja eine ÖVP-nahe Gruppe damals, wir wurden links genannt, das ist ein bisschen lustig. Also die ÖSU. Die ÖSU, ja, wir waren aber mitbestimmungsorientiert und ich hätte jetzt das nicht ÖVP-nahe damals schon empfunden, aber es ist so, ich kam mir schon sehr radikal vor und ja, auch das muss gelernt werden. Und Kreisky hat uns benutzt, da bin ich ganz sicher, Kreisky und Firnberg haben uns benutzt, in diesem einen geschichtlichen Augenblick eine ÖVP-nahe Gruppe, die Mitbestimmung verlangt, die Mitbestimmung zu geben. Ich finde es ganz wunderbar. Also ich würde gerne eine politologische Evaluation dieses Vorgangs finden. Und das ist damals einfach ein Geschenk gewesen. Und wir hätten, wenn dieses Gesetz implementiert worden wäre, hätten wir nun an jedem Universitätsinstitut eine eigene Demokratieentwicklung, und wir hätten, wenn dieses Gesetz implementiert worden wäre, hätten wir nun an jedem Universitätsinstitut eine eigene Demokratieentwicklung gehabt. Wir hätten in den aufsteigenden Hierarchien gelernt, wie es zusammengefasst werden kann, wie kann Demokratie an die nächste Ebene so weitergegeben werden, dass sie erhalten bleibt und nicht eine Hierarchie wird. Wir hätten diese ganze Zeit, seit 1975, rechnen Sie sich aus, wie lang das ist, Österreich hätte ein Demokratielabor sein können und wir wüssten heute etwas, wie das gehen könnte. Das wäre ein Friedensschritt. Der Busek hat 1993 dieses Gesetz abgeschafft unter dem Jubel der ÖVP-Professoren, die sowieso schon die ganze Zeit dagegen vorgegangen sind. Und ich halte das für etwas, was ich Sünde nennen würde. Weil Sünde beschreibt einfach das wirkliche Vergehen von so etwas. Und es wurde uns genommen. Gemeint war das damals, diese fürchterlichen, grauenhaften, arisierten Universitäten mit neuem Leben zu füllen. Es wäre auch immer gelungen, das jetzt drinnen zu haben, in dem die Studierenden beteiligt sind. Und dieser Vorwand, das interessiert niemanden und da müssen die Professoren dafür arbeiten, dass die Nächsten wieder etwas verstehen, das könnte ihre Aufgabe sein. Das ist einfach eine Aufgabe, die gemacht werden muss. Die Informationen bereitzustellen, dass Demokratie passieren kann, wäre auch etwas, was zu lernen gewesen sein würde. Und das ist eine der größten Verfehlungen der österreichischen Politik. Noten für die kleinen Kinder von Kurz und die Ablehnung 2020 hatte die Regierung Kurz auf dem Tisch liegen, den verpflichtenden Kindergartenplatz und den verpflichtenden Ganztagesschulplatz für Kinder und das haben sie dann auch nicht gemacht und so wird halt hier Politik gemacht, es geht nicht um irgendwas außer, also es ist einfach widerlich und diese UOG-Geschichte ist für mich einer der Gründe, warum ich so einen Satz schreiben kann. Ich beginne zu verstehen, warum Sie gesagt haben, zu schreiben ist die schönere Form, Politik zu machen. Es könnte eleganter daherkommen. herkommen. Aber weil Sie jetzt kurz erwähnen, die nächste Assoziation, mein Kopf sagt mir, Marlene Strerowitz gibt ein Interview einem deutschen Sender. Können Sie uns, Frau Strerowitz, erklären, war die Frage, was wir vom Herrn Kurz zu erwarten haben. Und Sie verneinen das, erklären das und kommen am Schluss zu der Erklärung, ja, er hat was vom Leutnant Gustl. Und warum erwähne ich das? Weil der Leutnant Gustl, der Schnitzler hat nach dieser Bewusstseinsstromtechnik geschrieben, die Anna Karenina, die sie mit neun gelesen haben, hat nach derselben Methode geschrieben. Seben-Methode geschrieben. Joyce, Mollys Monolog, großartig. Wie kommen Sie ins Schreiben? Ist ein Unterschied zwischen dem Schreiben vom Handbuch und dem Schreiben des Romans, der jetzt in New York spielen wird? Nein, ich setze mich hin. Und es schreibt? Nein, ich schreibe. Sie schreiben? Das wäre jetzt, das ist automatisches Schreiben, was Sie jetzt hier ansprechen, das mache ich nicht. Ich bespüre auch keine Geister, ich setze mich hin und arbeite. Aber Sie schreiben ja meistens am Abend. Sie schreiben immer, immer. Nein. Nein, insistierend. Nein. Nein, ich spiele ja lieber, als dass ich arbeite. Und das geht schon. Was spielen Sie denn? Mit den Sachen herum. Nein, das ist genau das, was auch diese erotischen Fragen, das ist mir peinlich. Okay. Das ist mir peinlich. Wen interessiert es, ob ich in der Früh aufstehe oder nicht? Also ich stehe in der Früh auf, ziehe mich nicht an, schreibe bis zwölf und dann gehe ich ins Badezimmer. So, jetzt haben wir es. Was Liebe ist, wissen wir von Anfang an. Sie ist eine Grunderfahrung aus allererster Zeit unserer Existenz. Diese Liebe jenseits von patriarchaler Besetzung und romantischen Idealen gilt es zu bewahren und als Aufbruch in eine freie und demokratische Gesellschaft auszuweiten. Das ist der Klappentext des Buches und so wie sie uns erklärt haben, dass Krieg nicht nur als Waffengang im Sinne zweier kriegsführenden Gruppen, Staaten, wie auch immer, Entitäten zu verstehen ist, geht es jetzt darum, auch den Begriff der Liebe eine andere Definition zu geben. Ja, ich komme nochmal auf den Krieg zurück, weil zum Beispiel diese Frage der Noten für die ganz Kleinen, Frage der Noten für die ganz Kleinen, die Kurz wieder zurück eingeführt hat, statt der Besprechung und der versprachlichen Beurteilung am Anfang, ist ja genau das, was der Krieg ist, nämlich dieses Zurückführen in eine Kurzbeschreibung, die schon in die Hierarchie stellt und dem Kind keine von außen eine Beschreibung gibt, die dem Innen keine große Möglichkeit mehr lässt. Und genau das ist der Vorgang, den nenne ich Entliebung und das ist das, was dann im Handbuch für die Liebe überwunden werden kann oder sollte. Würden Sie uns daraus wählen? Ja, ich mache noch kurz die Erklärung im Geschlechtssaalfall. Das ist die letzten Vorlesungen. Da habe ich begonnen, die Welt nicht mehr in Männer und Frauen einzuteilen, was ja schon lange nicht mehr richtig ist. Die Frauen, junge Frauen sind völlig andere Personen, als ich noch gewesen bin, anders gemacht, andere Rechte, andere Voraussetzungen und Männer sind das genauso. Mit dem Eintreten in den Arbeitsvorgang ergibt sich ja auch die Notwendigkeit, einen Teil der Person zu entwickeln, der in diesem Bereich dann funktioniert. den Kosmos des Öffentlichen ein. Und der Riss zwischen diesen zwei Welten geht ja durch uns durch. Das ist, was Sie in der Work-Life-Balance anders benannt bekommen, ist genau diese Frage, wo leben Sie und wo arbeiten Sie, wie geht das unter Kosmos des Öffentlichen, ist auch der Ort, an dem die Sprache stattfindet und nicht der Kosmos der Pflege. Aber darüber können wir ja was hören. Liebe, lieben ist leben, wollen, machen. Was lieben ist, das wissen wir von Anfang an. Was lieben ist, das sollten wir von Anfang an wissen. Das sollten wir von Anfang an wissen können. Auf dieses Wissen haben wir ein Grundrecht, denn das Geliebtwerden der allerersten Zeit, also auch das Geliebtwerden in der Zeit, in der wir im Leib der uns wachsen lassenden Person unser Leben beginnen, in dieser Zeit, wir sind darauf angewiesen, liebevoll ins Leben begrüßt zu werden, obwohl wir noch gar nicht und noch lange nicht gekannt werden können, in der Unfertigkeit unseres noch werden müssen. Liebe, lieben ist leben wollen machen. Lieben, das ist ein vager Entwurf glücklichen Lebens für die geliebte Person. Die liebende Person wird alles tun, diesen Entwurf in die Wirklichkeit der geliebten Person zu verwandeln. Liebe, lieben ist leben wollen machen und kennt keine Zeit. Lieben, das ist immer der nächste Augenblick und alle Zukunft zugleich. Im Lieben beschreibt sich die liebende Person, die die geliebte Person wiederum in diesem Leben umschreibt. Lieben ist sich das eigene Maß. Liebe, Leben ist Leben wollen machen. Was es heißt, leben zu wollen. Was es heißt, Freude und Glück zu kennen. Was es heißt, Freude und Glück zu haben. Freude und Glück für andere zu wissen und für die Welt zu wollen, das lernt sich mit der Liebe der allerersten Zeit darin, dass die uns versorgenden Personen uns leben wollen, sehen möchten. Darin ist Leben das Gegenteil von Zerstörung. Leben will Glück in Lebendigkeit. Solche Lebendigkeit ist ein Grundrecht. Noch was? Oder sind wir schon fertig? Nein, ich glaube, es wäre, das Publikum ist gefragt, noch etwas? Ja, bitte. Okay, dann lese ich Ihnen das Ende vor. Liebe, Lieben ist nicht Sehnsucht, sondern reine Wirklichkeit. Heute, von Anfang an, wird die Person dem Kampf des Kosmos der Pflege um das Lieben gegen den Kosmos des Öffentlichen und seine Pflichten ausgesetzt. Die Personen im Kosmos der Pflege sind ja selbst schon entliebt und repräsentieren so den Kosmos des Öffentlichen im Kosmos der Pflege. Der Kampf zwischen Lieben und den Aufträgen aus dem Kosmos des Öffentlichen findet so in den Personen selbst statt. Es liegt dann an den Personen, wie subversiv sie das Lieben der allerersten Zeit in sich und gegen den Kosmos des Öffentlichen durchsetzen können oder nicht. Die immer ja auch vorhandene Erfahrung der Abwertung des Kosmos der Pflege arbeitet bei solchen Entscheidungen mit. Das kann einen Riss auslösen, der mitten durch die Personen hindurch geht. Widersprüchlichkeiten sind die Folge, Nichtsicherheit im Lieben. Der Vorgang des Endliebens beginnt gleichzeitig zum Lieben der allerersten Zeit. Das Entlieben wird mit dem Aufwachsen der Person gesteigert. In allen anderen Formen des Liebens werden sich dann in ähnlicher Weise die äußeren Umstände in das Lieben drängen und das Lieben in das Entlieben überführen. Wie wir entliebt werden, das kommt immer noch aus der Aufklärung mit der Schaffung der staatlichen Schulen. Davor war ja der Hausvater als Herrscher über den Kosmos der Pflege dafür zuständig. Der Hausvater, das war dann die feudale Obrigkeit über die Untertanen, die lebend Ware waren und verkauft werden konnten. Die Übernahme der Personen aus dieser feudalen Anordnung in das Staatliche des aufgeklärten Staates des 18. Jahrhunderts und damit die Herstellung der Kindheit als jener Vorgang des Aufwachsens in den Kosmos des Öffentlichen. Jener Vorgang wird mit einem Blick des Nostalgischen gesehen, als wäre vor diesem Vorgang irgendein Paradies gewesen, das verloren ging. Es ist Trauer über das Aufwachsen, was uns da vermittelt wird, das Aufwachsen der Person, die Kindheit wird als eine einzige Kette von Verlusten dargestellt, die Trauer darüber verbindet sich mit all den Jenseitsängsten, die mehr oder weniger versteckt in unseren Kulturen des Entliebens bereit gehalten werden. Die so ideologisierte Erinnerung an Kindheit als Verlust des idealen Zustands verdichtet sich zum Ersatzideal der romantischen Liebe. Eine Sehnsucht nach nie Erfahrenem wird durch den Mangel an solcher Erfahrung selbst hergestellt. Die Personen können glauben, sich mit dieser Sehnsucht in einem höheren Zustand zu befinden. Der Briefroman, die Leiden des jungen Werters, ist die Gebrauchsanweisung dazu. In unseren christlich-postchristlichen Kulturen wird die Liebe als höchstes Gut geführt. Es wurde versprochen, mit genügend gläubiger Liebe die Liebe Gottes erwirken zu können. Glaube und Liebe müssen im Körper der gottgeliebenden Person in eins fallen. Dann, so wird versprochen, wird die Person in die Zeitlosigkeit des ewigen Lebens entkommen. Dieser Vorgang hysterischer Abstraktion des Liebens in die verlangte Selbstaufgabe der Person an eine Liebesfantasie ist bis heute und weiterhin Instrument von Politik und Marketing. Es ist diese erlernte Form von entliebtem Lieben, die auf alle Möglichkeiten zu lieben angewandt wird. Das entliebte Lieben kennt kein bedingungsloses Lieben, wie es das Recht auf das Lieben in der allerersten Zeit braucht. Das entliebte Lieben verlangt Dankbarkeit und Gehorsam. Die entliebt geliebte Person muss sich würdiger weisen. Solches Lieben will sich in der Steigerung des Werts der Person zeigen. Erfolg, Schönheit, Reichtum, Prestige. Die entliebtliebende Person will sich in Bestätigung gespiegelt sehen. Es liege ja auch im Mangel solch entliebtersten Liebens eine Gleichheit, die uns verbinden könnte. Wir müssen alle zufrieden sein mit dem, was wir an Liebe bekommen haben und was ein Leben lang das Maß unseres Liebens sein wird. Es fände sich eine Geschwisterlichkeit in diesem Mangel, wenn Geschwisterkonkurrenz nicht das wichtigste Instrument des Patriarchalen wäre, uns in Schach zu halten. Die Familie, so wie wir sie erleben, in dieser weiterhin patriarchalen Anordnung wird Gleichheit nicht gegeben. Im Gegenteil, die Familie bleibt der Ort der Erneuerung der je hierarchischen Ordnungen des gesellschaftlichen Eliten und Beherrschten. In Österreich, die beharrliche Weigerung der ÖVP, die Gesamtschule einzuführen, dient dem Erhalt ständig gedachter Gesellschaft. Die Entliebung endgültig in den Kosmos des Öffentlichen gilt da als naturgegebene Voraussetzung für den Staatsbürger so. Das Geliebtwerden wird durch entliebtes Geliebtwerden ersetzt, um die Voraussetzungen zu erfüllen. Die Person kann nicht mehr insgesamt gesehen werden, die Person wird für bestimmte Eigenschaften und Leistungen belohnt, die Werte dafür werden vom Kosmos des Öffentlichen vorgegeben, die Person ist sich selbst zur Metapher von sich gemacht, die Entfremdung ist vollendet. Unglück wird zum roten Faden der Biografien, vom Glück ist nur die vorgeschriebene Erzählung bekannt. Deshalb kann die Person Glück gar nicht erkennen, das soll sie ja nicht, der Mangel muss erhalten bleiben, das Dirigat des hegemonal-patriarchalen beruht darauf. Das Geliebtwerden in der allerersten Zeit richtet sich gegen die grundlegende Abwertung, die in diesem mit Bedacht ausgeklügelten Mangel enthalten ist. Dieser Mangel ist das Medium aller Geschwisterrivalität in Geschlecht, Herkunft und Abstammung und der Gewalt daraus. Das Recht auf die Würde der Person kommt dem Recht auf das Geliebtwerden der allerersten Zeit am nächsten. Würde wird aber mit dem Vorgang des Entliebens hergestellt. Es ist notwendig, die Person von Anfang an in ihrem Grundrecht geachtet zu sehen. Dafür muss der Kosmos der Pflege die volle Anerkennung bekommen. Die Personen im Kosmos der Pflege müssen in ihrer Wichtigkeit für das gesamte Leben der zu liebenden Person unterstützt und geachtet sein. Lieben und geliebt werden muss gesellschaftlich, kulturell in aller Bedeutung möglich sein. Die Tatsache, dass wir alle gerade auf der Welt sind, ohne uns das gewünscht haben zu können, diese Tatsache versetzt uns in das Grundrecht auf das erste Geliebtwerden. Wir brauchen dieses erste Lieben, um uns das Leben wünschen zu können. Daraus stellt sich eine weitere Geschwisterlichkeit her. Und irgendwann dann, wenn das Entlieben und die unendliche Verkümmerung darin zurückgedrängt worden sind, wenigstens ein wenig, es wird sich zeigen, wie gelebt werden kann, gelebt werden könnte. Es wird sich zeigen, dass Glück nicht nur die Abwesenheit von Unglück ist, wie wir das jetzt gerade lernen. Leben, das könnte in Schönheit vor sich gehen, in Lieben und Leben und Lieben und Trauern. Es könnte schön gewesen sein, geliebt zu haben und in Zufriedenheit mit dem unvermeidlichen Ende abzuschließen. Es könnte schön gewesen sein, die anderen in ihrem Grundrecht auf das Geliebtwerden geschätzt zu haben, den anderen in Freundlichkeit begegnet sein zu können und in Frieden miteinander gesprochen zu haben, weil Gerechtigkeit die Aushandlung dieses Grundrechts bestimmte. Es könnte schön gewesen sein, den Planeten in seine Natur zurückversetzt zu haben, weil keine Person es mehr notwendig hatte, Reichtum und Macht auf Kosten der anderen und der Ressourcen anhäufen zu müssen. Es könnte schön gewesen sein, im Lieben und Trauern und im Geliebtwerden und Betrauertsein herausgefunden zu haben, was es bedeutet, eine Person zu sein. Es könnte ein Triumph gewesen sein, gelebt zu haben, für jede Person so. Applaus Eine Schlussfrage sei mir gestattet. Interpretiere ich Sie falsch, wenn ich sage, Liebe ist keine Sache des Gefühls, sondern des Willens. Wir wollen es wollen müssen. Es wird auch das notwendig sein, aber es ist an und für sich eine ganz einfache Sache des Gefühls, die wir alle kennen, wenn wir ein Baby im Arm halten. Danke, Marlene Streberwitz. Vielen Dank. Ja, ich bedanke mich auch ganz herzlich bei unseren Gästen, bei Marlene Streowitz und bei Michael Kerbler, die, wie ich glaube, die Leere des Raumes vollkommen vergessen gemacht haben. Mir bleibt dennoch darauf hinzuweisen, dass am 11. Juni die nächste Ausstellung eröffnet wird und ich würde mich freuen, wenn Sie kommen. Kommen Sie gut nach Hause. Vielen Dank für Ihr Kommen.