Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte Sie sehr herzlich zu einer Veranstaltung des oberösterreichischen PEN-Clubs hier im Stifterhaus begrüßen. Für den PEN Oberösterreich begrüße ich sehr herzlich den Präsidenten Dr. Thomas Duschlbauer und die Vizepräsidentin Dr. Claudia Thaller. Sie werden den heutigen Abend gemeinsam moderieren. Herzlich willkommen. In der Reihe PEN Oberösterreich im Dialog mit Expertinnen setzt sich der PEN Oberösterreich immer wieder mit wichtigen existenziellen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinander. Der heutige Abend etwa befasst sich mit dem Thema Wertschätzung, eine stille Haltung. eine stille Haltung. Zum Thema lesen werden die Autorin, Lektorin und Verlegerin Christine Altmüller und der Autor, Schauspieler und Regisseur Günther Giesl, Herr Krenner. Ich begrüße Christine Altmüller und Günther Giesl, Herr Krenner, sehr herzlich. Als Expertin eingeladen hat der PEN Oberösterreich heute die Pädagogin und Autorin Dr. Doris Kloimstein. Sie ist Mitglied des PEN Niederösterreich. Sie wird heute einen wissenschaftlichen Beitrag zum Thema halten. Wir sehen ja da schon ein bisschen was im Hintergrund. Auch Sie begrüße ich sehr herzlich. Applaus Ich halte Wertschätzung für eine der wichtigsten und anstrebenswertesten Verhaltensweisen des Menschen im Umgang mit anderen Menschen, mit anderen Lebewesen, mit der Natur und überhaupt mit allem, was ihn umgibt. Mangelnde Wertschätzung, das sieht man immer wieder, kann zu tiefen Verwundungen, zu Aggression und Gewalt führen. Anerkennung und Wertschätzung dagegen fördern die Zufriedenheit und ein friedvolles Miteinander. Es ist also ein wirklich sehr spannendes und wichtiges Thema. Ich wünsche uns in diesem Sinne einen anregenden Abend. Das ist heute mein letzter Abend mit dem PEN-Club Oberes Thema. Ich wünsche uns in diesem Sinne einen anregenden Abend. Das ist heute mein letzter Abend mit dem PEN-Club Oberösterreich. Ich gehe Ende Juli in den Ruhestand. Ich möchte mich heute beim PEN Oberösterreich sehr herzlich für diese langjährige und gute Zusammenarbeit bedanken und freue mich auf diesen Abend und übergebe nun das Wort an Dr. Thomas Duschlbauer. Achso, so geht es ja auch. Danke. Danke. Ja, ich möchte mich recht herzlich bedanken für, ja, ich glaube es geht, ansonsten spreche ich einfach lauter hier, für die einleitenden Worte. Frau Claudia Thaller, die diese Veranstaltung organisiert hat und der wir eigentlich auch dieses Format verdanken, dass es neben der Lesung der Autoren, Autorinnen auch immer Experten, Expertinnen gibt, die zu einem Thema dann Stellung nehmen. Heute haben wir eigentlich einen sehr komplizierten Begriff, die Wertschätzung. Begriff, die Wertschätzung, eigentlich ist es irgendwie so der Versuch, etwas auch quantitativ vielleicht festzumachen, im Sinne einer vielleicht in unserer Gesellschaft, die sehr stark von Profitabilität und Effizienz getrieben ist, im Sinne einer Wertschöpfung vielleicht, aber gleichzeitig die Wertschätzung ja auch etwas bedingt, das das Ding oder den Menschen an sich berührt, dass wir etwas wertschätzen, ohne dass wir daraus vielleicht auch jetzt unmittelbar vielleicht einen Wert jetzt im monetären Sinn beispielsweise daraus beziehen können. Also es ist ein sehr spannender Begriff, mit dem wir uns heute Abend beschäftigen und dem Beginn dieses literarischen Reigens und die Literatur an sich ist ja immer Wertschätzung, es ist die Wertschätzung eben, wie wir bei Stifter gesehen haben, die Wertschätzung für die Natur, die Wertschätzung für einen bestimmten Menschen oder die anderen Menschen, das Leben an sich und den Beginn macht Günter Gissel, Herr Krenner, indem er uns seinen neuen Roman vorstellt. Darf ich bitten. Nur wenige hundert Meter flussaufwärts vom Pumpenhaus entfernt, wurde noch immer Sand händisch aus dem Flussbett gegraben, der in dem kleinen Betrieb durch einen breiteren Weg und eine schmale Böschung vom Fluss getrennt zur Ziegelherstellung verwendet wurde. Der Markt Obendorf lag höher als der Fluss, der vom Ort aus daher nur auf einer abfallenden Straße zu erreichen war. Flussabwärts dort, von wo früher die Stufen hinunter führten zu dem kleinen Steinplatz am Wasser des schmalen Flusses, wo die Frauen die Wäsche schwemmten, war jetzt nichts als eine asphaltierte Fläche, auf der man Autos abstellen konnte, um in das nahegelegene Gasthaus einzukehren oder eine Wanderung entlang des Flusses zu machen, also nichts als ein Parkplatz ohne Grasstreifen, ohne Bäume, ohne sonstige Bepflanzung. Damals waren die Uferböschung und der anschließende niedrige Erdwall eine ungemähte Wiese. Maria stand auf der Brücke, die in nächster Nähe über den Fluss führte und sah den zwei Frauen zu, wie sie mit geröteten Händen die Wäschestücke aus dem Wasser zogen und auswandten. ein kurzes Stück Fluss aufwärts im sogenannten Pumpenwerterhaus, weil ihr Vater unter anderem für das Pumpenwerk der Bundesbahnen zuständig war. Von hier wurde das Wasser aus dem Fluss, den steilen Hang hinauf, zu den Dampflokomotiven auf der Bahnstrecke gepumpt. Als die Hebamme gekommen war, hatte man Maria hinausgeschickt. Sie war alt genug, um zu verstehen, dass ihre Mutter ein Kind erwartete und die Geburt bevorstand, aber noch nicht alt genug, um bei der Geburt in der Nähe zu sein oder überhaupt dabei zu sein. Sie solle hinuntergehen auf die Brücke und den Frauen beim Wäscheschwimmen zusehen, hatte die Großmutter gesagt. So schaute Maria nun hinunter auf die zwei Frauen, aber ihre Gedanken waren nicht bei dem, was sie sah. Nur manchmal nahm sie bewusst wahr, was unten am Flussufer für sich ging, wie die Frauen die Wäschestücke durch das Wasser zogen, auf die Steinplatte klatschten, ausrangen und den Vorgang wiederholten. Das Mädchen stand auch noch auf der Brücke, als die beiden mit dem kleinen Leiterwagen längst in Richtung Ort verschwunden waren. Sie würde erst nach Hause gehen, nachdem man sie gerufen habe. Manchmal war sie nicht sicher, ob sie nicht ihren Namen gehört habe. Doch man werde sie schon holen, dachte sie, wenn es Zeit dafür sei. In das Schlafzimmer dürfe sie noch nicht gehen, meinte die Großmutter. Maria soll in der Küche bleiben. Ihre Mutter brauche jetzt Ruhe. Doch aus dem Schlafzimmer war immer wieder das Geschrei des Neugeborenen zu hören. Bub oder Mädchen? fragte Maria. Ein Bub, antwortete die Großmutter, bevor sie wieder in das Schlafzimmer verschwand. Erst als ihr Vater, der an diesem Tag auswärts gearbeitet hatte, nach Hause kam, durfte Maria zum Schlafzimmer mitgehen, aber nur kurz und nur bis zur halb geöffneten Tür. Sie sah flüchtig ihren Bruder und die Mutter, an der die schweißnassen Haare auffielen. Sie hätte gerne mehr von ihrem Bruder gesehen und ihn auf den Arm genommen. Doch dieser Wunsch erfüllte sich erst Tage später. Im Bombenwärterhaus ließen die Spannungen zwischen Emma und ihrer Schwiegermutter Gerda Bogner kaum einmal nach. Und Wilhelm litt noch darunter, zwischen den zwei Frauen zu stehen und es keiner recht machen zu können. Dazu kam, dass die heranwachsende Tochter Maria auf einer Couch in der Wohnküche schlafen musste, weil ihre Großmutter Gerda das Kinderzimmer belegte. Wie an jedem Tag kam Gerda zum Mittag in die Küche, um sich von Emma das Essen zu holen, das sie in ihrem Zimmer einzunehmen pflegte, beziehungsweise in jenem Zimmer, das sie für das ihre hielt. Da das Essen noch nicht ganz fertig war, musste sie warten. Diese Zeit nützte sie, der Schwiegerechter Vorwürfe zu machen. Die Essenszeiten seien so unpünktlich. Oft ließen Ordnung und Sauberkeit in der Wohnung zu wünschen übrig. Maria werde zu locker erzogen. Gerda war überrascht, weil Emma alle Vorwürfe schweige den nahm. Zu keiner der Sticheleien sagte sie ein Wort. Entweder seine Mutter verlasse das Haus oder sie, sagte sie zu ihrem Mann, als er am Abend nach Hause kam. Dass er wieder mit seiner Mutter reden werde, beruhigte Emma nicht. Das Zureden habe bisher noch nie etwas verändert. Sie wolle ihm keine Frist setzen, aber er müsse endlich ernsthaft überlegen, wo es für ihre Schwiegermutter eine andere Wohnmöglichkeit gebe. Oft verschonte Gerda Bogner mit ihren Maßregelungen auch ihre Enkelin Maria nicht. Für das Mädchen war daher der Besuch der Volksschule eine willkommene Abwechslung, eine Art Erholung. eine willkommene Abwechslung, eine Art Erholung. Die Zeit, die sie in der Schule verbrachte, ersparte ihr das Miterleben der Streitereien zwischen Mutter und Großmutter. Erst später setzte bei Maria ein Umdenken ein. Immer öfter empfand sie der Großmutter gegenüber Mitleid. Was altern bedeutet, erlebte Maria schon in jungen Jahren bei ihrer Großmutter mit. Die Hände verfärbten sich blau und die Fingergelenke traten wie Beulen hervor. Auf den Handrücken hatten sich die Altersflecken gebildet. Die verkrüppelten Finger schienen oft nicht mehr das zu tun, was die Großmutter wollte. Das auch körperlich beschwerliche Leben hatte ihren Rücken zu einem bleibenden Bogen gespannt. Aus dem Gehen war mit der Zeit ein schleifendes Hinken geworden. Sehen und Hören ließen stark nach, bis man sich ohne Gesten kaum noch mit ihr verständigen konnte. Wenn Maria in das kleine Zimmer kam, zeigte das Gesicht der Großmutter deutlich, dass sie sich freute. Sie genoss sichtlich, dass sich jemand zu ihr setzte und sie mit der Hand berührte. Obwohl es längst nicht mehr half, fuhr die Großmutter mit einer Hand hinter das Kopftuch, das sie Sommer wie Winter den ganzen Tag trug und vergrößerte mit der Hand die Ohrmuschel, so wie es viele Schwerhörige tun. Sie aber war taub. Der Großmutter kam es nicht so sehr darauf an, dass ihr jemand etwas mitteilen wollte. Wichtig war ihr jetzt vielmehr, dass sie nicht allein war. Manchmal begann sie, der Enkeldochter etwas von früher zu erzählen, bis sie immer häufiger stockte oder den Zusammenhang verlor. Ich glaube, das passt. Ich bin so die Mittelgröße zwischen Frau Dr. Pinter und Herrn Kollege Thomas Dusselbauer. Einen schönen herzlichen Abend auch meinerseits. Ich meine, dass es heute zwei besondere Ereignisse sind. Das eine besondere Ereignis hat die Frau Dr. Pinter schon angestoßen. Sie ist heute zum letzten Mal bei einer PEN-OO-Lesung und ich möchte mich sehr, sehr herzlich auch bei Ihnen bedanken, diesen Dank zurückgeben. Wir dürfen zweimal pro Jahr hier eine Lesung halten, im Frühjahr und im Herbst. Wir bekommen die Termine angeboten und wir konnten auch im Frühjahr die große Feier anlässlich 100 Jahre Pen Österreich hier in diesem wunderschönen Raum abhalten. Wir durften ihn auch ziemlich verändern. Es war nicht zu leicht, es gab schon Widerstände, irgendwas kleben, irgendwas hängen. Es war ein bisschen gefährlich, gegen die Regeln hier zu verstoßen, aber ich glaube, es war auch ein voller Erfolg, diese Ausstellung 100 Jahre PEN in Österreich. Zurück nach Oberösterreich und zurück zu unserer Vortragenden. Da ist das nächste besondere Ereignis. Die Vortragende ist nämlich eine von uns. Sie ist PEN Österreich Mitglied und so wie wir den Oberösterreich PEN repräsentieren, kommt sie aus dem niederösterreichischen PEN Club. So viel zu Niederösterreich und dann sind wir schon wieder bei Oberösterreich mit dieser aus St. Pölten kommenden Niederösterreicherin, weil erstens ist sie geboren in Linz, aber nicht nur sie ist hier geboren, sondern sogar ihre mütterliche Großmutter ist in Linz geboren. Aber nicht einfach in Linz, sondern hier in diesem Haus. Ist das nicht unwahrscheinlich? Das ist doch wirklich unwahrscheinlich. Ja, das war damals noch, verstarb am 30. Juni Konsulent Hedwig Richter. Damals gab es noch keine Konsulentin, da bin ich natürlich sofort drüber gestoßen. Konsulent Hedwig Richter. Sie war sehr, sehr rührig bei den Linzer Goldhauben, war die Ehrenopfer bei den Linzer Goldhauben, war die Ehrenopfer von den Linzer Goldhauben und war auch über Jahrzehnte geschäftsführende Obfrau, wurde zum Konsulenten für Volksbildung und Heimatpflege ernannt von der Landesregierung und hat eben am 5. Oktober 1893 hier das Licht der Welt erblickt, hier in diesem Haus. Also ich denke, das ist unglaublich. Herzlichen Dank für die Info, die habe ich natürlich von der Doris bekommen. Soweit zur Geschichte, jetzt dann doch zur Gegenwart, unsere Referentin. Ja, es steht hier so knapp, Pädagogin, Schriftstellerin. Sie ist Erwachsenenbildnerin, sie ist auch Trainerin und Coach und sie hat auch eine Schule geleitet, in Brasilien eine Schule geleitet. Also ich denke mal, das sind doch noch ein bisschen breitere pädagogische Aktionen, war eben pädagogische Mitarbeiterin in der Diözese St. Pölten. war eben pädagogische Mitarbeiterin in der Diözese St. Pölten. Und sie schreibt Lyrik und Prosa und Dramen. Das heißt, sie ist da sehr breit in ihrem Schaffen und hat auch noch eine andere Besonderheit. Sie arbeitet gerne über die Genre-Grenzen hinweg. Zwei Texte von ihr, und damit sind wir doch wieder kurz in Oberösterreich, Zwei Texte von ihr, und damit sind wir doch wieder kurz in Oberösterreich, zwei Texte von ihr sind von oberösterreichischen Komponisten vertont worden, von Fridolin Dallinger und von Baldurin Sulzer. Also es ist unglaublich, die Österreich-Bezüge hören nicht auf. Und dieses genreübergreifende hat sie auch gezeigt, dadurch, dass sie zwei sogenannte Skriptorien, also jeweils ein Skriptorium organisiert hat im Stift Seitenstetten. Da waren jeweils eine Gruppe von Schriftsteller, Schriftstellerinnen und bildenden Künstler, Künstlerinnen zusammen und haben an einem Thema gearbeitet. Das erste Thema war Achenor, da durfte ich ja auch dabei sein, da war ich eine von dieser Gruppe der Schriftsteller, Schriftstellerinnen und ich kannte die Doris natürlich schon vorher, sonst hätte sie mich ja auch nicht eingeladen. Ich kannte sie vom PEN, vom Frauenkomitee, aber da habe ich sie natürlich noch besser kennengelernt. Das heißt, für mich ist die Doris auch eine Person, die das lebt. Sie ist eine wertschätzende Person, nicht immer ganz still. Sie kann laut sein im Sinne von lautstark. Lautstark sich engagieren für eine Sache, lautstark vielleicht auch den Wert von etwas herausheben. Ich denke da auch Ihre Aktivität für eine Migrantenfamilie, da habe ich so im Hintergrund mitbekommen, sehr viel Geduld und sehr viel Wertschätzung. Das heißt, die Doris ist einfach die ideale Person für den heutigen Abend, sagen wir mal so. Ich glaube, ich bin durch mit dem, was ich unbedingt zu dir, über dich sagen wollte. Und jetzt freuen wir uns einfach auf deinen Vortrag, Doris. Wenn man so viele Worte vorausgesagt bekommt, dann schleiche ich jetzt schon ganz demütig da aufs Podium. Ja, danke. Ich bemühe mich irgendwie ja schon. So, jetzt schaue ich einmal, dass das Mikro wieder passt. Ja, dann soll ich ein bisschen auf die Zeit achten. Und ja, wissenschaftlich, also wer hat noch Kenntnisse aus dem Physikunterricht Naturwissenschaft, weil diese Sanduhr läuft nämlich rauf und nicht runter. Also Physik war nicht so meines in der Schule. Meine ehemalige Klassenvorsteherin ist hier, die weiß das. Mathematik und Physik war nicht so gerade meins. Die Musik war es. Gut, einen schönen guten Abend. Ich bin natürlich als Pädagogin auch immer eine, die gerne etwas bildlich zeigen will und darum diese Vitrine, die steht bei mir zu Hause einfach im Wohnzimmer und sie hat bis jetzt also mein eigenes Kind, meine Nichten, Neffen und auch das Kleinkindalter meiner Enkelkinder überlebt und es wurde trotzdem dort heftig und fröhlich gespielt. Um Wertschätzung kennenzulernen, muss man von Kindesbeinen an auch für eine Qualität ein bisschen ein Gefühl bekommen und ohne, dass alles verboten ist und dass eine Kordel vorgespannt ist. schon viel dazugelernt, also mit der Geschichte einen guten Umgang haben. Und wenn wirklich etwas passiert wäre, ich sage, der liebe Gott war da gnädig, hat ein bisschen drauf geschaut, wenn etwas passiert wäre, hätten wir mit den Kindern sicher nicht geschiebt. Wir wären vielleicht gemeinsam ein bisschen traurig überscherben gewesen, aber das gehört eben im Leben dazu. Ja, ich bin wirklich ein bisschen gerührt auch heute. Damit habe ich einfach nicht gerechnet, dass doch so viele liebe Leute aus Linz, die mich von meiner Linzer Zeit her kennen, gekommen sind. Vielen herzlichen Dank, das ist wirklich Wertschätzung. Betreffend wissenschaftlicher Beitrag möchte ich natürlich vorab gleich anmerken, dass mein Beitrag doch eher ein essayistischer ist. In der Veranstaltungsreihe bin ich in der Rubrik Wissenschaft gelistet, aber ich bin ja vorgestellt worden, ich bin eben auch Schriftstellerin, als Pädagogin und Coachfrau, sicher gegründet auf wissenschaftlichem Fundament postuliere ich jetzt, aber auf eine wissenschaftliche Expertin lasse ich mich jetzt nicht reduzieren. Der Untertitel Dialog mit Expert, Klottischlag innen, hat mich gleich mal sehr getriggert. Bin ich denn überhaupt eine Expertin und worin und wofür? Aber eben als gebürtige Linzerin erlaubt mir einen kleinen Sidestep biografischer Art. Ja, ich bin vom Kindergarten bis zur Matura in die Schule der Kreuzschwestern in der Stockhofstraße gegangen. Das Wort Wertschätzung kam da im Vokabular aber nicht vor, auch in meiner Familie nicht. Was waren denn da so die Vokabel? Fleiß, Ausdauer, Hochachtung, oh, ein Synonym, vielleicht, nein. Das war so eine Einbahnstraße in Richtung gutes Benehmen Autoritäten gegenüber. Dienst, Disziplin, Einordnung, Gottvertrauen, klar doch. Ja, ich habe gelernt, für eine Sache zu arbeiten, für eine gute, versteht sich denn, kriminelle Energie habe ich dank meiner Sozialisation nicht und ich bin auch dankbar so für das alles, wie ich aufgewachsen bin. Aber so eine Expertin im Sinne der wissenschaftlichen Geckos der Pandemiejahre nicht. Denn im Gegensatz zu anderen Familienmitgliedern, die also Naturwissenschaftler geworden sind, habe ich ja etwas Geisteswissenschaftliches gewählt und habe also versucht, mich nützlich zu machen. Wenn ich da jetzt schon so ein bisschen herumeiere, könnte das sein, wir haben eine Psychologin auch da, dass ich aller Alters- und ausbildungsbedingter Selbsterfahrungsmodule über die Jahre doch etwas nicht aufgearbeitet habe, habe ich irgendwann einmal anstatt Wertschätzung Abwertung erfahren. Kann schon sein. Aber in meinem Alter habe ich mir inzwischen den Resilienzfaktor Humor zugelegt. Der ist übrigens wissenschaftlich nicht belegt. Es gibt theoretische Ansätze, Humor aus verschiedenen wissenschaftlichen, psychologischen und sozialen Blickwinkeln zu erklären. Eine einheitliche Theorie des Humors wurde bisher nicht entwickelt. Also ich habe über alles, was ich da habe, natürlich auch die Quellen, Zitate, die ich aber jetzt in einem Essay und bei dem Vortrag nicht nennen muss. Aber ich habe nicht vergessen, die Quellen zu nennen, weil das wäre sehr unwissenschaftlich. Worauf will ich hinaus? Wertschätzung. Ja, Wertschätzung ist ein Begriff, der positiv besetzt ist, wenn man das Wort hört. Wertschätzung bedeutet Anerkennung, Achtung und Würdigung eines Menschen in dessen individueller Eigenart. Wertschätzung drückt sich in Respekt gegenüber einem Menschen aus und wir Menschen brauchen sie und Fehlende kann laut Forschung zu Depressionen und Burnout führen. um gedeihlich leben zu können. Wertschätzung braucht ein Kind, um einen gesunden Selbstwert zu entwickeln. Und bei allen hier, postuliere ich jetzt, kommt beim Wort Wertschätzung sofort etwas Gegenteiliges hoch. Wenn ich jetzt sage, denken Sie mal, denkt einmal an ein weißes Pferd und nicht an ein schwarzes. Und schon sehen alle das schwarze Pferd vor dem inneren Auge. Abwertung, Kränkung, kränken übrigens von krank machen, hat wahrscheinlich jeder schon einmal erfahren. Und man verzeihe mir immer wieder jetzt so einen biografischen Einschub, das macht offensichtlich die Einladung hier in dieses Haus. Also bei uns Babyboomern war eine wertschätzende Erziehung eher die Ausnahme denn die Regel. Trotzdem ist geglücktes Leben bei ähnlicher Sozialisation doch möglich und bei sicher viel möglich geworden, weshalb ich auf die Resilienz eingehen möchte, mich wieder der Wertschätzung widme. Aber ich muss da unbedingt auch jetzt etwas einblenden, denn auch wenn nicht von Wertschätzung gesprochen wurde, wurde Wertschätzung doch gelebt. Diese Goldhaube hier ist die Goldhaube meiner Großmutter. Und meine Großmutter wurde gerade in meinem Matura-Jahr sehr krank. Und sie wusste, dass sie nicht mehr sehr viel Zeit haben würde. Und sie hat mir diese Goldhaube geschenkt, bevor sie gestorben ist. Also während der Matura-Reise, die bei uns eine Wanderung war, ist sie verstorben und ich habe dann meine Matura-Reise abgebrochen und bin nach Hause zurück. Und es war das Begräbnis meiner Großmutter und ich merke jetzt, ich bin sonst immer sehr ruhig, ich bin jetzt nicht so ruhig, aber ich will damit ausdrücken, ob man Vokabel, Wörter oder Begriffe gebraucht oder nicht gebraucht, bedeutet noch nicht, ob man im Tun oder im Handeln das nicht zeigt. Dass mir meine Großmutter ihre Goldhaube geschenkt hat, war das größte Zeichen der Wertschätzung. Und ich habe sie einfach zu Hause stehen, ich bin sehr oft übersiedelt, aber sie ist immer mit übersiedelt, so wie dieses Kästchen und dieses Erbgeschirr mit übersiedelt ist. Ja, jetzt schauen wir uns einmal an, ich muss mich ja doch irgendwo auch dem Thema annähern und warum mache ich das jetzt? ja doch irgendwo auch dem Thema annähern und warum mache ich das jetzt? Ja, dieses Resilienz ist nämlich was, was man so ein bisschen Basics erklären muss. Naja, das Ding da, das schaut so ein bisschen wie ein griechischer Tempel aus. Heuer haben übrigens in ganz Österreich nur mehr ein wenig über 2000 Schüler, Schülerinnen in Latein und genau 22 in Altgriechisch schriftlich maturiert. Und insgesamt waren es ca. 41.300 Maturierende. Also die MINT-Fächer führen eindeutig das Wertschätzungsranking an. MINT, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Also als Sozialisation, als Muse, wie wir geheißen haben, dürfte da im Ranking ziemlich unten angesiedelt sein heute. Ja, also was wertgeschätzt wird, ist auch historisch eingebettet, zeitgeschichtlich eingebettet. Und so eine Wertschätzung kann ganz schnell einmal zu einer Wertung werden und diese Wertung kann kippen. Resilienz, die psychische Widerstandskraft, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Ich glaube, momentan haben wir alle wieder sehr herausfordernde Zeiten. Ja, und dann gehen wir da zu diesen griechischen Säulen. Schauen, ob das auch gekommen ist. Ja, sieben, eine natürliche Zahl zwischen sechs und acht. Sie ist ungerade und eine Primzahl. Ich habe da sieben, also die arabische Ziffer in zwei verschiedenen Schreibweisen und die römische Ziffer in zwei verschiedenen Schreibweisen und die römische Ziffer in zwei verschiedenen Schreibweisen. Nochmals, das ist jetzt so ein Live-Vortrag und ich halte mich auch gar nicht mehr so an das Papier. Somit ist das mit dem Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, dass es also ein bisschen eine lockere Zitation ist, also trotzdem kein Plagiat. Also das ist, wobei hier Quelle, DK, das bin ich selber, da könnte mich jetzt schon der Plagiatsvorwurf ereilen. Sorry, also Humor. Und Feedbackbögen werden nachher Gott sei Dank auch nicht verteilt. Ja, mit der Sieben ist es auch so eine Sache, von den sieben Gaben des Heiligen Geistes bis zu den sieben Zwergen. Und die Zahl sieben im Judentum steht für Perfektion des Schöpfungswerks und der natürlichen Ordnung. Die Beschneidung des Jungen am achten Tag nach seiner Geburt steht sinnbildlich für den Bund Israels mit Gott, der über die natürliche Ordnung der sieben hinausgeht. Da haben wir jetzt noch die sieben, Zayin oder Zayin auf Hebräisch, bedeutet im Hebräischen auch Waffe, siehe Eroberung der Stadt Jericho, und die Priester bliesen siebenmal ihr Schofa. Also das ist dieses Witterhorninstrument und man muss aufpassen, wenn ich jetzt sagen würde, eine Witterhorntröte, könnte das gefährlich werden für mich, wenn das jetzt jemand aufnehmen würde und sagt, ich glaube, ich habe gesagt, das ist eine Tröte, habe ich aber nicht so gemeint. Wir sind immer noch beim Tempelchen. Merken Sie was? Merkt ihr was? Ich rede über Basics, Basiswissen und weiß jetzt nicht, ob ihr euch nicht schon langweilt. Nach dem Einmaleins der Erwachsenenbildnerin, übrigens ein sehr schönes, bildreiches Wort, ein Begriff, den das Englische gar nicht kennt, da haben wir nur Adult Education, hätte ich die Veranstaltenden nach der Zielgruppe fragen müssen. nach der Zielgruppe fragen müssen. Also wer seid ihr denn? Oder sind Sie? Also vorher den Bildungsstand abfragen. Man kann ja nicht so genau sagen, wer da kommen wird, wobei das stimmt jetzt gar nicht. Damit habe ich nicht gerechnet, dass ich jetzt eigentlich alle so gut kenne, oder fast alle. Ja, aber Stifterhaus, Oberösterreichisches Literaturhaus, also die Zielgruppe an Literaturinteressierte. Also sind Sie, seid ihr an Literatur und eigene Literatur Vorlesende gewöhnt, weshalb ich voraussetze, dass ich mich an das Thema so heranmeandern darf, somit zu den Säulen. Optimismus, jetzt werde ich mal wieder zurückgehen, weil das hat ja niemand mehr im Kopf, das kann man sich ja nicht so schnell merken. Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Selbstwirksamkeit, Selbstverantwortung, Netzwerkorientierung. Also der Mensch braucht eine Menge. Und da ist Erziehungsarbeit, eigene Entwicklungsarbeit notwendig. Und dann pfuscht einem noch das sogenannte Schicksal rein. Und sterblich sind wir auch übrigens. Ich bin, und das muss ich immer wiederholen, eine Praktikerin und durch meinen Brotberuf als Pädagogin in der katholischen Kirche geprägt. Achtung, die Theologie lasse ich aber jetzt außen vor. Ich habe innerhalb der Diözese St. Pölten die Fachstelle BEF, schöne Abkürzung, Beziehung Ehe Familie gegründet, eine zertifizierte Stelle der Erwachsenenbildung, das heißt wir konnten ECTS-Punkte vergeben, European Credit Transfer Accumulation System, man merkt schon, man muss das aber können, also habe ich mich nicht ausschließlich im Theologischen und oder Pastoralen bewegt. Unser Herrgott hat einen großen Tiergarten erschaffen, will ich genau an dieser Stelle meine Großmutter zitieren, die eben hier geboren wurde. Ich war in einem bunten Arbeitsfeld tätig, wo das Thema Wertschätzung ein zentrales war. Ganz unterschiedlich, wo die Leute hergekommen sind. Ganz, ganz wichtig zuzuhören, was sie brauchen, was sie wünschen, was sie wollen, wo ich helfen kann, wo wir helfen können. Und es ist so, ich habe bis jetzt ja von Wertschätzung brauchen gesprochen, also benötigen. Und es ist aber genauso wichtig, dass wir Wertschätzung geben. Also das ist ein Hin und Her. Und mit dem Titel, unter dem der heutige Abend steht, ist es schon eine feine Sache, denn ohne Fragezeichen ist etwas postuliert, nämlich, dass Wertschätzung eine stille Haltung ist. Da habe ich jetzt gleich dafür noch einmal ein Bild. Diese Blumenwiese, ja so eine schöne Blumenwiese. Ich glaube das denken jetzt wohl die meisten. Natürlich könnte ich Sie jetzt noch ein bisschen abfragen, was Sie da sehen, was ihr seht, aber wir sind hier ja nicht in einem Workshop. Also man kann nicht nur Menschen wertschätzen, sondern auch Dinge. Man muss Menschen wertschätzen, Dinge wertschätzen. Und Dinge, die können aber von sich aus nicht Wertschätzung geben. Und dazwischen sind die Tiere. Das sei nur eingefügt. Diese Wiese hier wird demnächst gemäht und dann Heu für unsere Pferde. Also ich besitze drei Stück von diesen großen Tieren. Es ist wirklich Bio-Heu. Allerdings entspricht genau diese Wiese nicht den Qualitätskriterien der EU-Förderungen, obwohl die EU ja gerade um das Renaturierungsgesetz ringt und sich gleichzeitig wundert, dass die Bauern sich massiv gegen dieses Gesetz wehren und die KlimaaktivistenInnen über die Qualität von Gras und Heu wahrscheinlich mäßig wenig bis gar nichts wissen. Unterstellung und Achtung, es wird politisch. Und da kann es mit der gegenseitigen Wertschätzung aber schnell mal ein Ende haben. Bei den ETCS-Punkten ist uns das Politische gar nicht ins Auge gestochen. Selber denken macht gescheit, war das geflügelte Zitat der Martha Margarete Schörl. Vielleicht haben die meisten das jetzt das erste Mal gehört, Vulgo, die österreichische Montessori, und in der Liebe bleiben. Ich meandere jetzt gar nicht mehr, jetzt könnte ich doch glatt ins Schleudern kommen. Fokussieren wir uns wieder auf Wertschätzung und Stillehaltung. Ein Beispiel, wobei ich den Chatverlauf anonymisiere. Habe mich mit jemandem ausgetauscht. Also man muss heutzutage sehr aufpassen. Also Chatverläufe. Also ich schaue, der A kandidiert.ue, der A kandidiert. B, der A ist aus unserem Ort gebürtig, ich kenne den. Ein E-Moi, das E-Moi ist dieses Kotzen, Speiben, das zeige ich jetzt nicht her. Ich, warum? B, jedes zweite Wort ist Wertschätzung und das schon seit Tagen. Für einen Miniskandal bin ich nicht zu haben und auch nicht, wenn ich da eingeladen bin. Also zur Erklärung. Der Politiker A, derbe Wörter können auch Vizekanzler sagen, also der Politiker A verarscht mit seinem Wording die Bäuerin B. Ich war mal eine verhuschte Intellektuelle mit religiösem Einschlag und heute bin ich eine Bodenständige mit Humor, tut leid. die besten, die wichtigsten Begriffe und das, was Wertschätzung sein soll, die wichtigsten Haltungen inflationär verwenden kann, dann kann ich auch genau das Gegenteil erreichen. Und Achtung, es kann alles sehr politisch werden. Was ich aber hier gar nicht will, also kommt jetzt ein anderes Foto noch. Warum habe ich dieses Bild gewählt? Ich habe ein Harmoniebedürfnis in mir. ist in mir. Und empathisch sein, ruhig und wertschätzende Haltung Menschen gegenüber, diese Haltung möchte ich leben und die wünsche ich mir auch für meine Enkelkinder zum Beispiel, die wünsche ich mir für uns alle, die wünsche ich mir gegenseitig, im Miteinander, im Allgemeinen und ja auch auf der ganzen Welt. Und schauen wir uns die Welt so an, schauen wir so ein klein wenig zurück, was wir in den vergangenen Jahren selber erlebt haben. Politische Extreme, wir haben jetzt wieder Krieg, es ist Terror, Krieg nicht direkt bei uns, Terror fallweise bei uns ganz nahe. Wir haben Konfrontation, Disput. Also Wertschätzung, diese Haltung brauchen wir dringend und trotzdem auch. Wertschätzung kann nicht etwas nur so Weiches sein, so eine Schnecke, jeder bleibt in seinem Schneckenhäuschen, jeder ist in seiner Blase und dann malen wir uns noch ein schönes Blümchen hin. Nein, Wertschätzung beinhaltet auch sachliche, fundierte Kritik zu äußern, sich mit den Meinungen, Wertehaltungen anderer ruhig auseinanderzusetzen. Und gegenseitige Wertschätzung ist Arbeit, ist anstrengend. Es gibt unzählige Sprüche über Wertschätzung, wenn man das Wort googelt. Beispiel gefällig, Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert. Und jetzt gehe ich in eine Wertung hinein. Der Spruch ist falsch. Ein Mensch zu werden, das dauert, dafür ist viele Jahre erziehende Begleitung liebevoller Menschen notwendig. Ein Mensch wie ich, der katholisch geprägt ist, ich glaube, das gilt aber für die Evangelischen auch, oder Menschen mit einer christlichen Wertehaltung, würde natürlich schon sagen, so ein kleiner Mensch braucht Mutter, Vater, eine Familie, was notwendig ist. Ich habe auch EU-Projekte geleitet und da musste ich schon ganz schön verbal Akrobatik diverser Art betreiben, um die Finanzierung zu bekommen. Achtung, Blumenwiese. Und so ein kleiner Mensch, bis er ein Erwachsener ist, muss selber auch kooperativ sein, also mitmachen, was wieder ein Erziehungsprozess und Entwicklungsprozess ist. Denn so ein Mensch ist ein Säugling, ein Tragling, hat einen viel zu großen Kopf mit einem Hirn, das sich erst über Jahre entwickeln muss. Also mit Wertschätzungsgelabere kommen wir nicht weiter. Ja, ich habe mich auf diesen Vortrag und das Thema eingelassen, weil es ja auch wissenschaftlich interessant ist, sozusagen in welchem Feld ich mich da bewege. Und ich wollte auch nicht in Zitaten von Berühmtheiten schwelgen oder andere Vorträge, die im Netz überall zu finden sind, zu dem Thema abkupfern. Ich möchte sie, ich möchte euch zum Selberdenken anregen. Ja, das Thema kann man philosophisch anlegen, auch christlich-theologisch, das muss ich jetzt doch noch sagen, mit Liebe deiner Nächsten wie dich selbst, soziologisch, anthropologisch, historisch, pädagogisch unter geisteswissenschaftlichem Aspekt, unter neurowissenschaftlichem Aspekt. Ja, und es kommt einem immer das Sozialpolitische sofort in die Quere. wäre. Ich möchte Ihnen einfach nur auf die Sprünge helfen, mehr geht bei mir nicht. Und deshalb eine Buchempfehlung zum Schluss, schließlich ist das hier ein Literaturhaus. Es gibt eine lebende, für eine Philosophin, sie ist knapp über 50, junge Philosophie-Professorin Corinne Pelluchon. Die hat im Buch geschrieben, Ethik der Wertschätzung, Tugenden für eine ungewisse Welt. Die Frau hat es mit der Moralphilosophie der Antike, darum die Säulchen vorher, sie spricht definitiv über Gut und Böse, sie relativiert nicht und sie scheint abendländisch-christlich geprägt. Und sie spricht von einem neuen Zeitalter der Aufklärung. Ich habe eine sehr gute Kurzbuchbeschreibung gefunden, die zitiere ich jetzt. Sie gründet ihre Ethik, das ist eine ethische Haltung, die Wertschätzung, sie gründet ihre Ethik auf Dem die Tiere sind auch sehr verletzlich. Wo Bernhard von Clairvaux die Besinnung auf die Erfahrung der Unvergleichbarkeit und somit auf den Glauben stützt, definiert Pellichon sie über die Transzendenz. Und mit Transzendenz meinen sie nicht die religiöse Transzendenz, sondern das Wissen des Menschen über die Leiblichkeit, über die Körperlichkeit und das Wissen zu sterben, Sterblichkeit, und die Möglichkeit, über sich zu reflektieren, also die Selbstreflexion. Und so bezeichnet sie eine Selbstbetrachtung, durch die das Subjekt seine Verbindung zu anderen Lebewesen wahrnimmt und durch das theoretische Wissen, das sich der Mensch aneignen kann, um die Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen Welt und das wird ein gelebtes Wissen, also Wertschätzung ist ein gelebtes Wissen praktisch in die Tat umgesetzt. Und eine solche Haltung kann und soll dazu führen, sich konkret zu engagieren. Ich habe noch ein Buch von der Peluchon mit, Manifest für die Tiere. Manifest für die Tiere, wie wir Menschen Tiere behandeln, betrifft im Kern die Frage nach unserer Menschlichkeit. Und wir sollen aufpassen, wie wir auch mit unserer Umwelt, sie nennen es Mitwelt, umgehen. Ja, und Wertschätzung ist ganz, ganz wichtig. Wertschätzung umfasst Empathie, Liebe, Zuwendung, gegenseitige Begleitung, sich gegenseitig stützen. Also jetzt ende ich mit einem Appell, seien wir wertschätzendeis. Du hast uns, glaube ich, doch einige Anregungen mitgegeben zum Weiterdenken, zum Weiterüberlegen. Dankeschön. zum Weiterdenken, zum Weiterüberlegen. Dankeschön. Ja, wir kommen wieder zur Schriftstellerei. Wir kommen zur zweiten Lesenden des heutigen Abends. Wir kommen zu Christine Altmüller. Sie ist Mitglied von PEN Oberösterreich, weil die Mitglieder lesen ja heute. Und sie ist aber eine ganz besondere Kombination in unserem Pen-Oberösterreich. Sie ist Schriftstellerin und Verlegerin. Eine feine Sache, eine feine Kombination. Sie schreibt Lyrik und Prosa und sie kommt ursprünglich von der Frauenforschung. Sie hat Soziologie studiert und das Thema Frau ist für sie immer wieder ein wichtiges Thema. Manchmal bringt sie in ihren Beiträgen Lyrik und Prosa. Sie kann das sehr schön kombinieren. Heute Abend, weiß ich, bringt sie uns Prosa. Bitte, Christine. Vielen Dank, Claudia. Vielen Dank, Claudia, für die nette Einführung. Tatsächlich war ich erst vor zwei Wochen hier in meiner Rolle als Verlegerin, als Verlagspräsentation, und jetzt freue ich mich umso mehr, heute auch als Autorin hier zu sein. Ich werde jetzt einen ganz neuen Text lesen und davor aber trotzdem, ich kann es nämlich nicht lassen, ein Gedicht, auch ganz neu. Durch mein anderes Land. Du verlierst viele Erinnerungen und viel Wissen, wenn du nicht an bekannte Orte zurückkehrst. Immer wieder und wieder und immer wieder ist es anders, dieses Land, dieser Ort, dieses Leben, diese Vergangenheit. Ich drehe mich um und gehe mit dir durch mein anderes Land. Dort wandern wir durch die Zeit ohne Schatten. Grande complication ist die französische Bezeichnung für ein kompliziertes mechanisches Werk, eine Armband- oder Taschenuhr, das neben dem normalen Gehwerk mit Stunde, Minute und Sekunde noch Quadraturen mit mehreren weiteren Funktionen, Komplikationen, französisch Complication, aufweist. Schaut her und sucht euch eine aus, sagte mein Vater und legte drei Schatullen auf den Tisch. Jedes Jahr zu Weihnachten, wenn wir nach der Feier beisammensaßen, schenkte er meinen Schwestern und mir eine seiner kostbaren Armbanduhren. Ich empfand es als nette Geste, konnte mit diesem Geschenk allerdings weder etwas anfangen, noch verstand ich die dahinterliegende Bedeutung. Eine Männeruhr, wahrscheinlich wertvoll, viel zu schwer, das Urband zu lang, was sollte ich damit? Ich legte sie in die Schmuckschatulle und vergaß sie. Während ich jetzt von A nach B fahre, denke ich an dich. Während ich fahre, nähere und entferne ich mich. Photographs and Memories von Jim Crouch aus dem CD-Player im Auto. Dieses Lied hast du in den 1970er Jahren oft gehört. Es war die Zeit deines Aufbruchs und ich war dein Kind, das im Nachbarzimmer im Bett lag, sich vor der Schule fürchtete, aber wusste, dass die Zeit des hässlichen Endleins einmal vorbei sein würde. Zum Einschlafen hörte ich deine Lieblingsmusik und heute höre ich sie wieder. Memories that come at night. Heute fahre ich wieder weg von B, zurück nach A, wo ich seit vier Jahren wohne, wo meine Gegenwart ist. Ich fahre von meiner Vergangenheit in die Gegenwart. Nein, das stimmt nicht, denn vielleicht fahre ich von einer neuen Zukunft in eine zukünftige Vergangenheit. In B treffen sich Vergangenheit und Zukunft. Von dir habe ich das Haus B geerbt und dort finde ich dich wieder, Stück für Stück. Ich öffne Schränke und finde kleine Dinge, die ein Teil deines sehr privaten Lebens waren. Eine Badehose mit bunten Streifen, sehr schön, Etro. Sonnencreme, Bademantel, Kleinigkeiten, die mich zu Tränen rühren. Du bist gegenwärtig in mir kaum zu glauben, wo wir eine komplizierte Beziehung zueinander hatten. Du warst offenbar ein ordentlicher Mensch. Bei jedem Elektrogerät liegt die Bedienungsanleitung. Die Aufbau- und Pflegeanleitungen der Schränke, Kommoden, Sideboards befinden sich in den jeweiligen Schubladen. Offenbar haben diese Möbel niemals ihren Zweck erfüllt, waren Schaustücke und Zeugnisse deines Geschmacks und deiner Leidenschaft für Interieurdesign. Ich frage mich, was das über dich aussagt. Dass du einfach etwas gestalten wolltest, ohne es tatsächlich zu nutzen? Ein Haus einrichten, als ob hier eine Familie leben würde? Sehnsucht nach Heimat? Sinn für das Praktische? Heimat? Sinn für das Praktische? Oder könnte es sein, dass dahinter der Wunsch steckt, deinen Erben, die nach dir hier wohnen würden, Hinweise zu geben? Ich weiß es nicht, aber fest steht, dass nun ich diese Person bin und vielleicht meine Familie, die hier leben werden. Nun habe ich wieder etwas über dich, meinen spröden, fremden und doch geliebten Vater erfahren. Nicht genug, um meine Neugierde zu stillen, aber immerhin ein kleiner Stein aus dem Mosaik deines Lebens. Mir wird klar, dass dieses Haus die einzigartige Möglichkeit der persönlichen Annäherung an dich, meinen Vater, bietet. Was nicht erzählt wurde, finde ich vielleicht in den Dingen, die du zurückgelassen hast und die jetzt in meinem Besitz sind. Du warst mir mehr fremd als vertraut, hast es mir nicht leicht gemacht, dich zu verstehen und schon gar nicht unbefangen mit dir umzugehen. Ich konnte dich schwer einschätzen, sah vor allem das Bild von dir, das mir durch andere vermittelt wurde. Trotzdem gab es immer etwas Unbestimmtes, das mir sagte, dass du anders warst, als du gezeigt hast. Nun bist du tot und ich lege deine, jetzt meine, Autoteppiche in meinen Wagen, weil ich dadurch etwas von dir bei mir habe, etwas Materielles, das ich angreifen kann. Außerdem habe ich im Haus einen Schlüsselanhänger von Maserati gefunden. Maserati ist ein Symbol für deine Liebe zur Geschwindigkeit, dem Rausch, der dadurch verursacht wird und ein Gefühl der Intensität verschafft. Schnell hast du gegessen, dich entschieden, hast du geliebt und bist gegangen. Nun befestige ich meine Schlüssel zum Haus an dem Anhänger. dem Anhänger. Ich habe entschieden, diese Immobilie anstelle von Geld als Erbteil zu nehmen, ohne sie vorher besichtigt zu haben. Ich wusste nichts darüber, außer wo sie steht und wie sie bewertet wurde. Als ich das Haus zum ersten Mal von innen sah, war ich wie erschlagen. Es erschien mir groß, sehr groß und es war fast komplett eingerichtet. Du hast es nach deinem Geschmack mit deinen Möbeln, Textilien, Kunstgegenständen ausgestattet. Viel Glas und Stein, schwer und glatt, rot und schwarz. Ich mag weder rot noch schwarz im Wohnbereich. Ich mag auch nicht zu viel modernes, glattes, glänzendes. Mein Stil ist luftig weiß, französisch Landhaus verspielt. Nach einer schlaflosen Nacht beschloss ich, es mir langsam anzueignen. Während ich von B nach A zurück in die Stadt fahre, höre ich Photographs and Memories. Und mir kommen die Tränen, weil ich dich jetzt endlich besser sehen kann und vielleicht ein wenig verstehen. Wenige Wochen vor der Schlüsselübergabe war ich auf den Kanarischen Inseln. Dort las ich einen Roman, der mich faszinierte. Grand Tour. las ich einen Roman, der mich faszinierte. Grand Tour. Es geht darin um einen jungen Mann, der durch Zufall Nachtwagenschaffner wird. Eine Nebenhandlung führt zu einem passionierten Uhrensammler, der vier der seltensten und genialsten Meisterwerke der Uhrmacherkunst besitzt. Nun ist er auf der Suche nach der fünften Uhr der sagenhaften Ziffer-Agrant-Komplikation, ein Wunderwerk der Feinmechanik. Komplikationen gab es viele in unserer gemeinsamen Geschichte. Eine Beziehung ist ein kompliziertes Geflecht aus individuellen und zugeschriebenen Eigenschaften, ein Potpourri aus Konstrukten, Brüchen, Vereinigungen, Zuschreibungen, Überraschungen. Jede Beziehung ist ein Palast aus Glas, ein fragiles Gebilde, das leicht beschädigt werden kann. Les grandes complications sind Machtverhältnisse, Vorstellungen, auf denen wir beharren, obwohl die Wirklichkeit zeigt, dass etwas nicht so ist, wie wir es wollen. Unsere Vater-Tochter-Beziehung hatte viele Komplikationen, aber trotzdem haben wir uns verstanden, habe ich mich geliebt gefühlt. Wir waren uns gleichzeitig fremd und ähnlich. Aufbrausendes Temperament, bei dir ein Leben lang, bei mir im Laufe des Erwachsenseins verschwunden. Starke Willenskraft, Lust am Leben, Freude am Flirt, bereit für das große Abenteuer. Kein Wunder, dass wir beträchtliche Konflikte miteinander hatten. Trotzdem immer bereit zur Versöhnung, keinesfalls nachtragend. Dein Herz aus purem Gold und wahrscheinlich schwerer, als du zugeben wolltest. Photographs and Memories. Ich fahre von A nach B. Unsere Weihnachtsfeiern fallen mir wieder ein. Ich frage mich, ob ich dich, meinen Vater, nicht komplett unterschätzt habe. Warst du wirklich der Materialist, als der du von außen schienst, oder vielmehr ein Philosoph, der die Vergänglichkeit in kostbaren Stunden, Minuten und Sekunden maß? Stunden, Minuten und Sekundenmaß. Einer, der schnell war, weil er hoffte, die Zeit zu überholen, der sich mit Schönheit umgab, weil er nicht akzeptieren wollte, dass die Welt hässlich und vergänglich ist. Du lebtest, als gäbe es kein Ende. Du hattest immer neue Pläne, Vorhaben, die du umgesetzt hast. Du empfandst den Tod als Zumutung. Eine Uhr teilt die Zeit in Sequenzen, misst etwas, das vergeht und gleichzeitig immer da ist. Wir leben immer im Jetzt, in einer permanenten Gegenwart. Uhren haben dich als Geldanlage interessiert, sagt man. War nur das der Anlass, sie zu sammeln, oder war dein innerer Beweggrund, dich mit dem Fortschreiten der Zeit, das ebenso rätselhaft wie unausweichlich ist, auseinanderzusetzen? Der Romanheld befasst sich mit Uhren. Eine der fünf magischen Uhren ist die Royal Oak, A Grande Complication von Audemars Piguet. In der Geschichte wird erzählt, dass diese Uhr 1972 vom italienischen Uhrendesigner Gerald Genta entworfen wurde. Genta war ein genialer Handwerker, der seinen Wert nicht kannte. Er fertigte Entwürfe gegen ein niedriges Honorar für alle möglichen Uhrenhersteller. Er wurde der erste wirkliche Uhrendesigner, war nie einer bestimmten Marke verbunden. Ein Künstler und Visionär, der für Audemars Piguet erstmals eine Luxusuhr aus Edelstahl entwarf. Ich erinnere mich, dass mein Vater oft den Namen Genta erwähnte. Damals hatte ich keine Ahnung, wer das war und welche Bedeutung er hatte. Nun, beim Lesen eines Romans am Strand von La Palma bekam ich eine Ahnung von dem, wer mein Vater wirklich war. Ich begann zu begreifen, dass diese Geschenke eine besondere Bedeutung hatten, dass mein Vater, indem er uns solche Dinge schenkte, etwas über sich selbst erzählen wollte. Zurück in Linz suchte ich die Uhren heraus. Zwei sind noch da, alle anderen habe ich verkauft oder verschenkt. Eine davon, eine Automatik mit rosa-schwarzem Zifferblatt, ist, ich muss zweimal hinsehen, eine Uhr von Gerald Genton. Und wieder fahre ich von A nach B. If I could save a time in a bottle, the first thing that I'd like to do is to save every day till eternity passes away. Ich freue mich, wieder bei mir und dir in diesem wunderbaren Haus zu sein. Ich nehme es auf, beginne, Eigenes einzufügen, beginne zu verstehen, warum sich dieses dort und jenes da befindet. Ich ändere es, aber zerstöre es nicht. Es ist Freitagnachmittag. Ich setze mich aufs Sofa und nehme eines der vielen Magazine, die überall im Haus herumliegen, zur Hand. Es ist ein Kronos Spezialheft aus dem Jahr 2001. Der Titel lautet Alles über Audemars Piguet et la Grande Complication. Ich beginne zu lesen, denn heute bleibe ich in B. Dass du nicht verstehen willst, heißt nicht, dass du verstanden hast, ebenso wenig wie suchen nicht finden bedeutet. Und zuletzt alte Träume und falsche Erinnerungen. Du liest alte Träume aus dem Buch der falschen Erinnerungen, schickst einen Wunsch irgendwo hin, wartest auf etwas, das du nicht kennst, weißt nicht, wann und wo du ankommen wirst, hoffst, dass es gut wird, dass alles wieder gut wird. Du wartest, denn deine Sehnsucht ist ein dunkles Haus, unbewohnt von Anfang an. Danke. Danke, Christine, für die neuen Texte, die wir von dir gehört haben, die Prosa plus die Aufgabe der Gedichte. Danke, Günther Giesel, Herr Grenner, dass wir dich hier in unserer Mitte wieder sehen konnten und auch hören konnten aus dem neuen Roman »Warum die Zeit rostet«, der im Aruvel Verlag erschienen ist. Gibt es Bücher, die man eventuell auch kaufen kann? Super, also kurzer Hinweis, auch eine Wertschätzung gegenüber Autoren natürlich. Danke, Frau Dr. Kleumstein, für die Ausführungen rund um dieses Thema der Wertschätzung, das eben wirklich sehr komplex ist, wo für mich eben wirklich auch ganz bedeutend war der Umstand, dass sie nicht nur ausgedrückt wird, dass man sie auch empfangen muss, was gerade in unserer Zeit, glaube ich, auch sehr schwer ist, dieses Thema der Vulnerabilität. Auch ein Bezug zu Linz. Letztes Jahr gab es eine Frau im Frankviertel, die hat sich selbst ein Messer in den Bauch gestochen und behauptet, sie wäre überfallen worden und man hätte ihr dieses Messer in den Bauch gestochen. Und es ist dann herausgekommen, dass sie das war. Und die Begründung lag darin, dass sie darauf aufmerksam machen wollte, wie unsicher das Leben im Frankviertel ist und dass sozusagen diese Bedürfnisse der Menschen nicht gehört werden. Das heißt, man zieht sich irgendwie zurück und möchte selbst zu diesen vulnerablen Gruppen auch irgendwie dazugehören, Gruppen auch irgendwie dazugehören, um sozusagen in dieser Blase eben zu sagen auch, dass man eh nicht gehört wird und man sich verschließt quasi und dass der Diskurs an sich die Zumutung ist und dass Wertschätzung eigentlich dadurch ja gar nicht mehr mitgeteilt werden kann letztendlich. Also es liegt vielleicht gar nicht so sehr an der fehlenden Wertschätzung, sondern an den Formen der Mitteilung, unter denen wir eben auch gerade leiden. Es hat geheißen, dass Sie heute zum letzten Mal bei einer PEN-Lesung da sind, aber ich glaube, Sie werden zu der einen oder anderen Lesung vielleicht doch auch wiederkommen. Sie sind auf jeden Fall herzlich eingeladen, auch sozusagen in nicht offizieller Form und ich möchte mich sehr herzlich bedanken, auch beim Publikum, für das Erscheinen. Einen schönen Abend noch. Dankeschön. Vielen Dank.