Einen schönen guten Nachmittag, herzlich willkommen. Das ist der dritte Tag bei Crossing Europe. willkommen. Das ist der dritte Tag bei Crossing Europe. Wir freuen uns sehr, dass wir auch heute wieder eine Talk-Veranstaltung durchführen können. Auch schon eine kleine Tradition. Ich schaue zu Wolfgang zurück, also zu ihm hin, nicht zurück. Heute gibt es einfach wieder ein Thema. Die Idee dieses Talks entstand vor mehreren Jahren gemeinsam mit der Creative Region Linz and Upper Austria, Wolfgang Gumpel bei AMACH, der dann moderieren wird, und Georg Tremitzberger und wir sind zusammengesessen, dass wir überlegen, dass wir jedes Jahr ein filmrelevantes Thema aufgreifen wollen, wo es ein bisschen darum geht, dass man sagt, was ist praxisnah, was funktioniert, was funktioniert nicht in dieser Branche, in diesem Berufsfeld. Und dieses Jahr haben wir dann überlegt, dass wir ein bisschen ein Follow-up machen zum letzten Jahr. Letztes Jahr ging es um Ressourcen im Zusammenhang auch mit Sustainability. Und dieses Jahr haben wir gesagt, konzentrieren wir uns mal auf die Ressource Mensch, die im Filmbereich auch sehr gefragt wird und oft auch an die Grenze gehen muss. Und deswegen haben wir uns dieses Jahr für ein Thema entschieden, wo es einfach wirklich genau um diesen Themenkreis geht. Work-Life-Balance und Resilienz als zentrale Elemente für die Zukunft der Branche. Und wir veranstalten den Talk eben in Kooperation Crossing Europe, gemeinsam mit der Creative Regional in Zennabr Austria und auch mit unseren Partnern, mit dem Fachverband Film- und Musikwirtschaft und natürlich auch mit der WKU Oberösterreich. Die Kollegen aus Oberösterreich lassen sich entschuldigen, weil die haben heute Abend eine große Award Ceremony, die Verleihung des CFMA. Und deswegen lassen der Jörg Pfaffenzeller und der Roland Reiter liebe Grüße ausrichten. Die sind gerade bei der Generalprobe und freuen sich dann ab 18 Uhr alle begrüßen zu dürfen, drüben im Ursulinen-Saal. So, ich habe jetzt, glaube ich, genug gesprochen. Ich wünsche einen angeregten Nachmittag. Ich hoffe, dass wir öffnen dann auch fürs Publikum. Es können Fragen gestellt werden. Es soll das Ganze als offenes Forum stattfinden. Im Anschluss gibt es auch noch kleine Snacks. Also man kann auch länger bleiben. Und jetzt möchte ich ihm Wolfgang die Bühne übergeben und dass er mal unsere Gäste begrüßt. Herzlich willkommen. Vielen Dank. dass er mal unsere Gäste begrüßt. Herzlich willkommen. Vielen Dank. Vielen Dank, Sabine. Herzlich willkommen zu unserem Panel Work-Life-Balance und Resilienz als zentrale Elemente für die Zukunft der Branche. Und wenn wir über Branche... Ah, Mikrofon. Genau, ist ganz wichtig. Wenn wir über Branche reden, dann reden wir in dem Fall über die Filmbranche beziehungsweise im weitesten Sinn auch über die Kreativwirtschaft und über die Branchen sozusagen auch rundherum. Und dazu haben wir uns heute zwei Gäste eingeladen, die ich gleich noch näher vorstellen werde, beziehungsweise sie sich selber vorstellen. grundsätzlich geht es heute darum, so ein bisschen auch die Talkreihe, Sabine hat es schon angesprochen, haben wir in den letzten Jahren auch vor allem deswegen geschaffen, um jungen Menschen oder jungen Talenten eine Möglichkeit zu bieten, in die Branchen reinzuschnuppern, sich mit erfahrenen Menschen auszutauschen. Und es geht heute darum, oder wenn man heute an Film- und Videobranche denkt, Und es geht heute darum, oder wenn man heute an Film- und Videobranche denkt, dann denkt man so an hohen Leistungsdruck, an lange Stunden oder viele Arbeitsstunden, Arbeitswochen, die durchgehend irgendwie am Set sind, um prekäre Arbeitsverhältnisse oder auch Risiko für Burnout und Co. All diese Themen schwingen so irgendwie mit, wenn man an Filmbranche denkt, aber auch ein bisschen natürlich an Werbebranche und Kreativwirtschaft in manchen Bereichen. Und viele junge Kreative streben, haben da ein bisschen sozusagen schon was dagegen und streben nach einem anderen Work-Life-Balance, nach anderen Arbeitsverhältnissen, finden das nicht mehr so cool und haben da oft ein bisschen Berührungsängste in der Filmindustrie oder in der Videoindustrie einen Einstieg zu wagen. Und gemeinsam mit meinen beiden Talkgästen Claudia und Markus werden wir da heute ein bisschen schauen, was sind denn so die persönlichen Erfahrungen, beziehungsweise die Erfahrungen auch in den Teams, in den jeweiligen und was kann man denn vielleicht dagegen machen, was ist schon gemacht und was gibt es für Ansätze und Möglichkeiten, um die Zukunft der Branche ein bisschen, wie soll ich sagen, für uns alle ein bisschen besser zu gestalten. Mein Name ist Wolfgang Gumpelbeer-Mach von der Creative Region Linz in Appaustria. Ich sitze heute da sozusagen in Vertretung meines Teams. von der Creative Region Linz in Upper Austria. Ich sitze heute da sozusagen in Vertretung meines Teams. Wir entwickeln Services und Formate, mit denen wir auf die Herausforderungen und Anforderungen der Creative Industries im weitesten Sinn versuchen zu reagieren und Antworten zu finden. Zu den Creative Industries zählen eben Video, Text, Bild, Design, Agenturen, Mode, Architektur und Co. Und wir schauen, dass wir in Oberösterreich hier Services und Formate anbieten, um einerseits einen Wissenstransfer in der Branche zu schaffen, aber auch natürlich ein bisschen geht es sehr viel um Weiterbildung und Vernetzungsangebote. Ich sehe auch ein paar Leute aus unserem Umfeld, die da vielleicht euch auch mehr dazu erzählen können, was wir so alles machen. Unter anderem eben geht es sehr viel auch um Wissenstransfer. Aktuell vielleicht nicht nur für mich, sondern auch für uns, sondern auch für euch spannendes oder herausforderndes Thema ist AI. Und auch da haben wir demnächst einen Workshop zum Thema AI im Film- und Videobereich. Wie kann man das einsetzen und wie kann man den Workflow damit vielleicht ein bisschen optimieren und vielleicht sogar sich ein wenig Zeit rausfinden. Auch Zeit ist heute auch ein großes Thema bei uns. Vielleicht ist auch die Überleitung, das Thema, um das es heute geht, eben ist Work-Life-Balance. Da spielt die Ressource Mensch, also wie Sabine schon erwähnt hat, eine große Rolle, beziehungsweise damit verbunden natürlich Zeit ist da immer wieder ein großes Thema und wir versuchen da heute ein bisschen Praxiseinblicke zu bekommen und jetzt möchte ich kurz meine zwei Talk-Gäste vorstellen. Claudia Wohl, genannt, seit 1997 in der Branche sozusagen und seit 2012 mit eigener Produktionsfirma Plant C Film unterwegs oder tätig. Plant C Film hat unter anderem preisgekrönte Filme produziert, wie die Donal oder Elfriede Jelinek die Sprache von der Leine lassen und neben deiner oder parallel zu deiner sozusagen Aktivität und Tätigkeit als Leiterin der Filmproduktionsfirma ist Claudia noch in einigen branchenpolitischen Netzwerken aktiv, vor allem mit Fokusthemen oder Kernthemen wie Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und eben auch Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit. Und dazu gab es eine Studie zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Betreuungsaufgaben bei Filmschaffenden. Und aus dieser Studie haben sich sozusagen einige Kernthemen herausentwickelt, wo auch Maßnahmen formuliert wurden. Und darüber werden wir heute mit Claudia ein bisschen sprechen, was da rauskam sozusagen, was ihre persönlichen Erfahrungen sind und was man da vielleicht, wo man vielleicht was umsetzen kann oder gegensteuern kann. Vielleicht einen kleinen Applaus mal für Claudia Wohlgenant. Danke, dass du da bist. und mir ging sozusagen, beide sitzen mir gegenüber, aber ganz drüben mir gegenüber sitzt Markus Bauer von LM Media, quasi jetzt der Local Part hier auf dem Podium, seit über 10 Jahren im Filmbusiness, im Videofilmbusiness, sage ich jetzt mal, mit LM Media, du bist Gründer und Geschäftsführer der Linzer Videoproduktion LM Media GmbH Studio für bewegende Bilder. Und der Schwerpunkt von LM Media ist einerseits auf Branded Content, Werbespots und Imagefilmen und andererseits auf dem Dokumentarfilm. Und manchmal trifft sich das auch in der Mitte sozusagen, also Dokumentarfilm für Industrie oder für große Unternehmen, was ein sehr spannender Zugang ist und aktuell zum Beispiel ein Projekt, wo es um Female Empowerment geht, eine Expeditionsdoku via Sedna, jetzt gerade zwar nicht an Crossing Europe, aber auf anderen Festivals sehr gut unterwegs und in Rotation sozusagen, also gerne anschauen, mehr von beiden natürlich auf der Website, wir werden im Nachgang auch also auf den jeweiligen Websites, wir werden im Nachgang auch so einen kleinen Nachbericht verfassen, wo dann auch alle Links nochmal drinnen sind und ihr euch das anschauen könnt. Markus hat im Vorgespräch erwähnt, oder sich und seine Kolleginnen beschrieben als Filmenthusiastinnen, die sich Gedanken darüber machen, wie sie auch in 20 Jahren noch leidenschaftlich ihre Ideen in Filme umsetzen können und eben sich dann auch Gedanken dazu gemacht, was heißt das für mich als Firma, als Unternehmen und darüber wollen wir heute sprechen. Wir haben jetzt die Möglichkeit oder ich habe dann jetzt die Möglichkeit laufend, während wir hier diskutieren, natürlich auch Fragen zu stellen, beziehungsweise dann im Anschluss an die beiden, an die Runde, natürlich auch untereinander. Es wird, glaube ich, irgendwann ein Mikrofon auch fürs Publikum geben. Falls nicht, leihe ich gerne meines her, denn es wird auch aufgezeichnet, beziehungsweise dann auf DorfTV gestreamt oder recordet. Also es gibt auch eine Videoaufzeichnung, also alles dokumentiert und in dem Fall Dankeschön nochmal und Applaus auch nach Markus. Jetzt habe ich ihn nicht applaudieren lassen. Danke, dass ihr euch beide die Zeit genommen habt. Meine erste Frage ist, wir haben es ja vorher gespricht, ich habe es schon angekündigt, was macht es überhaupt? Claudia, magst du kurz ein bisschen erzählen, wo du herkommst, was so deine, in der Branche sozusagen deine Positionen sind? Wo bist du zu Hause? Wo fühlst du dich zu Hause? Wo kommst du her? Ja, du hast eh schon so viel erzählt über mich. Jetzt weiß ich gar nicht recht, wo ich da anfangen soll. Vielleicht versuche ich nochmal, das ein bisschen zu vertiefen, was du angedeutet hast, weil ich das inzwischen auch gern betone. Ich habe 1997 angefangen, eigentlich am Set zu arbeiten. Das heißt, ich komme wirklich aus der harten Realität und nicht aus der Universität heraus, leider, weil das damals mit der Universität nicht geklappt hat. Das heißt, ich habe mehrere Jahre wirklich am Set gearbeitet, sprich 60 Stunden Woche, das wie es in der Branche üblich ist. Ich habe das also erlebt und gelebt und auch gerne gelebt bis zu einem gewissen Punkt, nämlich bis zu dem Punkt, wo ich ein Kind bekommen habe. Und da war dann irgendwie die große Frage im Raum, beziehungsweise eigentlich damals war es nicht einmal eine Frage, sondern eigentlich habe ich mir sofort gedacht, okay, ich muss mir einen neuen Beruf suchen. Ich kann meinen Beruf nicht mehr ausüben, ich kann nicht mehr, ich habe noch dazu Serie gemacht, ich kann immer sechs Monate, 60 Stunden die Woche. Das geht alles nicht. Und bin dann erst durch ein bisschen Zufall, über Empfehlung von einem Kollegen, dann beim Dokumentarfilm gelandet. Und habe dann gemerkt, dass beim Dokumentarfilm diese Vereinbarkeit viel besser herstellbar ist, weil die Drehs über längere Zeit gestreckt sind und es ein bisschen geblockt ist. Also das heißt, ich habe selber diese Unvereinbarkeit am eigenen Leib auch ein bisschen erlebt. Und das ist sicher mit ein Grund, warum das für mich jetzt auch so ein bisschen der Fokus meines Engagements ist, dafür nachkommende Generationen auch Möglichkeiten zu schaffen, ein Bewusstsein zu schaffen und Wege aufzuzeigen, wie das doch geht. Weil ich denke mal, es werden Frauen ausgebildet, die sind hochprofessionell. Es gibt Kamerafrauen, die haben ein Studium gemacht, die wissen, wie der Job geht. Und die müssen in meinen Augen auch Möglichkeiten finden, diesen Beruf weiterhin auszuüben. Abgesehen davon hat sich jetzt die letzten Jahre immer mehr entwickelt, dass, wie du schon gesagt hast, eine Generation auch nachkommt, die sowieso nochmal andere Anforderungen an eine Work-Life-Balance stellt. Und ich denke mir, da trifft sich das auch. Und jetzt haben wir noch dazu Fachkräftemangel in der Branche. Und ich glaube, es ist auch an uns zu überlegen, wie kommen wir dieser Generation entgegen, wie können wir Arbeitsbedingungen schaffen, die attraktiv sind am Ende auch. dieser Vereinbarkeitsthemen eigentlich, hast du im Vorgespräch erzählt, eigentlich dann mehr sozusagen ins Büro, wenn man so will, gewechselt. Ist es dann da besser geworden, beziehungsweise umgekehrt, du hast ja dann, Vereinbarkeit ist ja nicht nur immer, hat nicht immer nur mit Familie zu tun, sondern auch mit einem selbst, also man will auch, man hat ja auch noch Hobbys und andere Projekte und Freizeit und sowas. Ist das dann besser geworden, hast du dich dann da wohler gefühlt? Oder denkst du dir jetzt nach wie vor, du willst eigentlich gern wieder sozusagen weg vom Büro? Naja, also inzwischen hat sich das natürlich weiterentwickelt. Inzwischen bin ich Produzentin und habe eine eigene Firma noch dazu. Also das Weg vom Büro, die Frage stellt sich so nicht mehr im Grunde für mich. Und natürlich, also ich habe natürlich in der Zeit, wo die Kinder klein waren, meine zweite Arbeitszeit hat um neun am Abend angefangen. Also das war, wenn die Kinder im Bett waren. Aber es war dadurch möglich. Also Hobbys habe ich dafür nicht so viele. Das ist auch nicht empfehlenswert vielleicht für alle oder jeden. Aber für mich ist mein Beruf auch eine große Leidenschaft und ich sehe das auch wirklich so. Ich kriege da auch ganz viel zurück. Und ich mache das auch gerne. Und ja, also so gesehen für mich, ich denke mal, das muss auch jeder und jede für sich finden und beantworten, wie weit man da bereit ist, reinzugehen. Bei Markus, wie war das bei dir? Wann bist du zum Film gekommen oder zur Videoproduktion, Filmproduktion? Wie hat das bei dir begonnen? Bei mir war auch der Weg nicht ganz klassisch über die Filmschule, weil es hat auch nicht funktioniert. Ich habe Kommunikationswissenschaft studiert und habe mich da immer, also Kommunikationswissenschaft ist ein spannendes Studium, aber es hat einen sehr, ich sage einmal, Freizeit betonenden Aspekt und ich habe in der Freizeit mich dann recht gern mit Filmprojekten, am Anfang nur Fotografieprojekte und so weiter beschäftigt und habe gemerkt, hey, das ist ein Medium, das gefällt mir, das taugt mir, mir irgendwie Ausdruck zu verleihen und habe dann eigentlich über ein Praktikum im Red Bull Media House und über Sport meinen Zugang in den Film gefunden. Habe dann relativ schnell gemerkt, dass ich so in ein klassisches Anstellungsverhältnis nicht so ganz reinpasse. Ich und meine Chefs und Chefinnen haben meistens eher ein bisschen unterschiedliche Vorstellungen von wie ich meinen Beruf ausüben kann gehabt. Dementsprechend habe ich mich dann recht schnell mit viel Elan und doch noch leicht grün hinter den Ohren selbstständig gemacht und gemeinsam mit meinen drei Freunden und Kollegen eine kleine Produktionsfirma gegründet. So war eigentlich mein Weg rein. Und mir hat dabei eigentlich immer der Dokumentarfilm besonders interessiert. Das hat schon auf der Uni angefangen mit Kursen, die ich belegt habe. Dokumentarfilm besonders interessiert. Das hat schon auf der Uni angefangen mit Kursen, die ich belegt habe. Für das haben wir gebrannt und das haben wir ein Stück weit dann auch in die Produktionsfirma LM Media mit eingebracht, dass wir da auf der einen Seite Imagefilme machen, Branded Content, aber eben auch Dokumentarfilm und manchmal eben kombiniert, wie der Wolfgang vorher schon gesagt hat. Genau, das war mein Weg rein, also immer enthusiastisch und ich habe mich da schon immer ganz gern eben damit beschäftigt, wie macht mir der Job Spaß? Einen schönen egoistischen Ansatz gewählt. Jetzt habt ihr in der Firma sozusagen, wenn man so will, in der Werbung oder im Imagefilm auch, lässt sich das ein bisschen besser planen zum Teil. Im Vorgespräch haben wir geredet, nicht für jeden Kunden, also sobald man im Tourismus ist, sozusagen muss man auch schon ein bisschen auf die Zeit schauen, weil man das Wetter abwartet. Das heißt, auch ihr kennt das, vielleicht jetzt keine 60-Stunden-Wochen, aber zumindest mehr Stunden pro Woche und auch mal am Abend oder am Wochenende. Ihr habt euch sehr früh dann entschieden dazu, als Firma, dem ein bisschen gegenzusteuern und von Grund auf sozusagen diese Work-Life-Balance ein bisschen auszubalancieren. Ja genau, wir haben eigentlich von Anfang an immer geschaut, es war immer ganz klar für Jobs, die wir gemacht haben, wenn es ein Veranstaltungsfilm ist und die Veranstaltung ist am Samstag oder am Sonntag, war klar, dass wir als Produktionsfirma nicht sagen können, na, den Film drehen wir am Samstag nicht. Aber wir haben recht früh probiert zum Hinterfragen, muss dieses Projekt, muss dieser Dreh wirklich an einem Samstag passieren, weil natürlich meistens auch von Kundenseite verständlicherweise der Filmdreh, der Werbedreh, wenn du machst, das sind die ein, zwei Tage, das ist was total Neues, was total Spannendes, die Marketingabteilung darf raus und für dich hat das dann ganz was Spezielles und dann macht das für dich oft gar keinen Unterschied, ob das ein Samstag oder Sonntag ist. Für Privatleben, Vereinbarkeit, ist das schon natürlich ein Unterschied und wenn man das einmal im Jahr macht, verstehe ich das auch ganz gut, dass man das so sieht, aber wenn man das dann hundertmal im Jahr macht oder 50 Mal, dann hat das natürlich schon eine große Auswirkung, weil ich man das halt dann 100 Mal im Jahr macht oder 50 Mal, dann hat das natürlich schon eine große Auswirkung, weil ich mache das, was ich mache, sehr gern. Wir machen das alle sehr gern. Ich bin echt da mit Leidenschaft dabei, aber ich habe durchaus auch noch Hobbys und soziale Beziehungen, die ich gerne pflegen mag. Das war für uns der Zugang, eben zum Hinterfragen, muss es an einem Wochenende sein oder nicht. Aber das heißt nicht, dass wir nicht 60 Stunden, Wochen arbeiten müssen. Ich weiß, das ist mir schon klar. Aber ihr versucht es zumindest ein bisschen zu steuern. Bei dir war das jetzt lange Zeit so, dieses Steuern war nicht möglich. Und ihr habt es dann sogar irgendwann einmal an einem Punkt versucht, da ein bisschen Fragen zu stellen in Richtung Mehrheit in der Branche. Ist das nur bei uns so oder ist das bei allen so? Was sind denn eigentlich die Punkte, die man verändern könnte? Also gerade wir haben vorher über Kinderbetreuung gesprochen, großes Thema am Set oder bei Drehs. Aber daraus ergeben sich wieder Nachfolgefragen oder Fragestellungen, Probleme, weil nicht jedes Kind ist gleich alt, nicht alle sind im Kindergarten, manche sind dann schon Volksschule oder vielleicht später, das heißt, wenn man, abgesehen davon, wenn man sechs Wochen vielleicht wirklich dreht, kann man die Kinder jetzt nicht immer mitnehmen oder es ist nicht immer so easy und ich habe dann irgendwann begonnen, da eine Studie aufzubauen. Kannst du kurz mal ein bisschen erklären, worum es in dieser Studie ging und wie da die Struktur der Studie war sozusagen? Ja, gerne. Also die Studie, ich glaube, angefangen haben wir vor drei, vier Jahren schon, ist von Film Fatal eigentlich initiiert worden, auch von der Film- und Musikwirtschaft unterstützt, eigentlich von breiter Front, auch von der Gewerkschaft, von Verwertungsgesellschaften unterstützt worden, weil wir von Anfang an wollten, dass da auch die ganze Branche in der Breite an Bord ist. Und die große Frage war eben, weil davor immer so gemunkelt oder gemutmaßt wurde, ja müssten wir jetzt einen Kindergarten am Set machen, wäre das jetzt die Lösung oder was wäre jetzt die Lösung? Und wir haben gesagt, okay, wir müssen wirklich das mal breit abfragen und mal schauen, was sind die Bedarfe und was wird den Leuten wirklich helfen? Und dann hat sich eben mit dieser Studie, das war qualitativ und quantitativ verschränkt, also wirklich sehr professionell und ausführlich aufgesetzt. Und diese Unterlagen, die kann man jetzt auch irgendwie nach wie vor abrufen. Die sind zum Beispiel auf der Website von Film Fatal zu sehen. Und es hat sich halt wirklich gezeigt, dass die Bedarfe sehr unterschiedlich sind, dass man auch ganz verschiedene Maßnahmen setzen muss. Also was zum Beispiel für mich schon ein interessantes Ergebnis war, war, dass man gesehen hat, dass Menschen, die eher in einem Angestelltenverhältnis sind, dass für die eigentlich die Arbeitszeiten das größere Problem sind und dass die, die eher selbstständig sind oder so Head of Departments, Regie und so, dass für die eher die Planbarkeit das Problem ist. Also das ist nicht nur, dass die Kinder, sag ich jetzt mal, also es gibt andere Pflegeaufgaben auch noch, aber wenn wir jetzt mal Fokus Kinder sagen, dass die unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben, sondern dass auch noch die Berufe eigentlich unterschiedliche Problemstellungen mit sich bringen. für ein persönliches Netzwerk. Was habe ich für einen Support? Habe ich eine Großmutter, die sowieso viel auffängt? Es hat sich gezeigt, es ist sehr breit und damit war auch klar, die Maßnahmen müssten eigentlich auch sehr breit sein. Wir haben dann wirklich versucht, so zehn Punkte mal zu definieren, was wären Lösungsmöglichkeiten und es hat natürlich dann eine wirklich große Bandbreite sich gezeigt. Manches muss man politisch wollen, sowas wie gratis Kindergarten, österreichweit Anspruch. Das können wir jetzt aus der Filmbranche so nicht direkt umsetzen. Wir können es fordern und ich glaube, das muss man und sollte man auch fordern. noch fordern. Wir haben dann versucht, uns wirklich zu fokussieren, was kann man konkret machen, auch unbürokratisch und einfach implementieren. Und da sind zumindest zwei Sachen, die jetzt wirklich, die wir gerne breitstreuen möchten und versuchen nach vorne zu bringen, weil wir glauben, dass es eine gute Möglichkeit ist. Eine dieser beiden Sachen oder dieser beiden Maßnahmen, die du jetzt angesprochen hast, ist ein sehr spannendes Modell, geteilte Jobs sozusagen. Was kann man sich darunter vorstellen? Gibt es da schon Best Practices aus der Filmwirtschaft oder aus anderen Branchen? Ich stelle mir das vor, so wie du und noch eine zweite Person macht den gleichen Job, zur halben Zeit sozusagen, oder jeweils zur halben Zeit. Oder wie ist das Modell da aufgebaut? Genau, genau. Also das gibt es außerhalb der Filmbranche schon ein bisschen länger. Da heißt es dann oft geteilte Führung oder so. Ich glaube, es kommt viel auch aus dem mittleren Management, wo sie auch sich Konzepte überlegt haben, in dem Fall auch, um gezielt Frauen zu fördern oder in den Jobs zu halten. Wir haben da von Filmvarteil einiges recherchiert inzwischen, also wir haben dann auch eine Kooperation gemacht mit, das heißt Raising Films, ein Verein aus UK, die haben da auch einige so Unterlagen zusammengestellt, wo man so ein bisschen sehen kann, okay, wenn ich mir einen Job teile, also wenn ich jetzt Kostümbildnerin bin, dann teile ich mir das mit einer anderen Kostümbildner oder Kameramensch mit einem anderen Kameramenschen. macht den Vormittag, die andere macht den Nachmittag oder tageweise oder auch wochenweise. Das ist im Grunde flexibel handhabbar. Wir haben da jetzt am 23. Mai in Wien eine Veranstaltung, wo man wirklich auch nochmal mit Role Models, mit Personen, die das schon mal gemacht haben, eine Podiumsdiskussion machen. Die wird auch hybrid stattfinden, wenn ich mir nicht alles teile, also kann man sich auch online zuschalten über den Dachverband. Also gerade diese geteilten Jobs sind in meinen Augen eine super Möglichkeit, also einerseits, man muss dann nicht mehr 60 Stunden arbeiten, sondern kann es runter reduzieren auf 30, was schon mal eine ganz andere Nummer ist. Ich glaube, dass es auch zunehmend für junge Männer attraktiv ist und ich glaube, dass das wirklich eine sehr unbürokratische Möglichkeit ist, dass Leute sich zusammentun und wirklich als Team in ein Projekt gehen. Und, aber in anderen sicher nicht. Also sowas wie Regie, das geht nicht, das kann man nicht teilen. das ist eine super Idee, ich würde das sofort machen und es macht auch im Kopf was auf, finde ich, was eigentlich auch schön ist für die Branche, gerade auch diesen Druck rauszunehmen, die Regie, die muss ja so genial sein und der ganze Film ist nur im Kopf dieser Person und das kann man nicht teilen also ich finde, es macht eigentlich auch in der Rückwirkung nochmal was in den Köpfen und darum glaube ich, dass das wirklich eine super Idee ist, die man viel mehr nutzen sollte und auch nutzen wird. Ich glaube, das wird echt kommen jetzt. Im Grunde braucht es da eigentlich nur eine Struktur oder eine gemeinsame Basis, die die zwei Personen finden, damit das sozusagen smooth, der Übergang immer smooth ist zwischen Vormittag, Nachmittag oder was auch immer, eine Woche, eine andere Woche und andererseits glaube ich, so wie du das vorher auch formuliert hast im Vorgespräch, sehr viel teurer ist es ja auch nicht und theoretisch kann man es sogar wahrscheinlich in die Filmförderung irgendwie reinbringen, also ich glaube das Modell ist wahrscheinlich auch da kompatibel mit diversen Förderstellen oder Anträgen und das ist sowieso auch etwas, was man vielleicht forcieren müsste, einfach da ein bisschen rigoroser zu sein und einfach auch das mitzubudgetieren. Ihr macht das ja sozusagen im Wirtschaftsfilmbereich oder auch im Dokumentarfilmbereich ein bisschen verstärkt und sagt dann eben, das kostet halt dann mehr, wenn wir am Samstag drehen, weil so habe ich das verstanden vorhin, ihr habt da eigene Modelle auch noch, ein eigenes Modell kreiert, um diese Vereinbarkeit beziehungsweise auch dieses Batterienaufladen wieder ein bisschen hinzubekommen. Magst du kurz erzählen, was ihr da macht bei LM Media? Ihr habt das sogenannte Sabbatical gestartet oder so ähnliches. Genau. Ganz kurz, was ich eigentlich ganz spannend finde, das Thema geteilte Jobs, was die Claudia gesagt hat, das ist eigentlich im Grunde, beschäftigen sie sich mit dem auch schon recht lange, wer welchen Teil von welchem Projekt machen kann und haben eigentlich einmal gesagt, wer bin ich, dass ich behaupten würde, ich bin der Einzige, der das gut ausführen kann. Also ich finde das eigentlich ganz schön. Das Film ist immer ein Gemeinschaftsprodukt. Das machen immer mehrere Menschen gemeinsam. Und dementsprechend finde ich das eigentlich ein total schönes Modell, sich selbst nicht allzu wichtig zu nehmen und zu sagen, hey, ich unterordne mich da in dem Team und mache gemeinsam mit dem Team das Produkt. Und wenn das alle wollen, wird es halt besser. Um auf deine Frage zu kommen, wir haben sie eben da schon ganz lange überlegt, wie kann, auch wieder sage ich mal, ein sehr Ego-Ansatz, wie kann uns das lange Zeit Spaß machen, dass wir Filme produzieren. Und eine unserer Lösungen war, wir wissen, der Job erfordert oft viel. Manchmal ist man irgendwie 60 Stunden, manchmal mehr als 60 Stunden dran. Gerade in diesen Zeiten, wenn die Wirtschaft Geld loswerden möchte, was zum Beispiel ganz oft im Herbst passiert, wird noch mehr Arbeitszeit von uns eingefordert und dann haben wir gesagt, eigentlich wäre es doch ganz gut, am Ende von dieser Zeit ein bisschen die Akkus aufzuladen und haben für uns beschlossen, hey, wir könnten doch probieren, das erste Quartal, wo tendenziell normalerweise etwas weniger passiert, einfach frei, also einen von uns freizuspielen, zu sagen, okay, die anderen Leute in unserer Firma können eigentlich die andere Person adäquat ersetzen und so bin ich jetzt in den Genuss gekommen, von Januar bis März, dass ich drei Monate von meinen Kollegen vertreten worden bin und nicht arbeiten durfte. Und das ist eigentlich ganz schön. Kann ich jedem empfehlen. Genau, also du, vielleicht dann noch ein bisschen ins Detail, du bist jetzt der eine im Team oder einer im Team, der keine Familie hat, das heißt für dich ist es wirklich wie du es selber formulierst, Egozeit. Die anderen allerdings haben schon auch Kinder. Das heißt, was machen die dann mit der Zeit? Also was hast du jetzt gemacht in den drei Monaten? Also ich habe mich ganz konkret um Dinge gekümmert, die ich schon immer lernen wollte oder machen wollte, die ich da vorne gemacht habe. Ich habe ganz viele Bücher gelesen, die am Stapel gelegen sind. Ich habe probiert, Wellenreiten zu lernen. Ich habe Marokko bereist und hauptsächlich wollte ich im Winter entfliehen. Ich war irgendwo, wo es wärmer war wie in Österreich. Meine Kollegen haben das ganz anders gelöst. Einer hat zum Beispiel gesagt, hey praktisch, ich habe drei Monate frei. Ich habe mir doch gerade so ein Reihenhaus gekauft. Ich könnte doch jetzt anfangen, das umzubauen. Hat die Akkus mit Handwerk aufgeladen. Ein anderer hat ein Projekt gestartet. Ich bin jetzt quasi der Dritte von vier im Versuch, wir sind nach wie vor im Pilotprojekt, der Dritte hat seinen Plan gehabt, also der Dritte, der eigentlich der Zweite war, der hat den Plan gehabt, eine Eiskletterroute in der Nähe von Hallstatt zu eröffnen, das war sein Kletterprojekt, leider hat er sich nach drei Wochen verletzt und dann ist er nicht so viel geklettert, er hat recht viel Zeit mit seinen Kindern gehabt, das hat ihm gefallen und im April hat er gesagt, jetzt ist es auch okay, wieder zu arbeiten. Das heißt, Akkus auflaufen, das ist unterschiedlich, aber definitiv lernt man was dabei und es geht ja auch ein bisschen also einerseits um Work-Life-Balance, andererseits um Resilienz und wie kann man auch Veränderungen und auf die Herausforderungen der heutigen Zeit reagieren. Das heißt, in diesem Modell sozusagen versucht es ja auch, euch wieder neu zu orten und zu schauen, okay, was muss ich denn? Du hast das Neue gelernt. Ob das jetzt eins zu eins für deinen Beruf verwendbar ist, wird sich dann zeigen sozusagen. Aber man kann dann auch ein bisschen schauen, wie man navigiert in dieser Welt, oder? Als Inspiration holen auch. Also ich kann sagen, genau, auf der einen Seite für mich ganz, ganz sicher beim Wellenreiten lernen, was für mich gelernt, nämlich ganz viel Frustbewältigung. Ich bin jetzt sicher besser im Frustbewältigen als wie davor, aber es bringt ja auf neue Ideen, neue Perspektiven, neue Sichtweisen. Also ich habe auch in dem Sabbatical dann praktischerweise war ich mit einem Regisseur, mit dem ich an Dokumentarfilmen arbeite, gemeinsam beim Wellenreiten. Wir haben viel über Projekte auch gesprochen, die anstehen und ich habe einfach gemerkt, man kriegt halt einen besseren oder neuen Zugang, eine neue Perspektive, einen neuen Blick drauf und man ist einfach ein bisschen entspannter. Ist das bei deinen Projekten, die du neu startest jetzt, hast du schon eine gewisse Entspannung drinnen, beziehungsweise du denkst natürlich jetzt, du bist auch sehr viel bei solchen Talkrunden dabei, beziehungsweise bei diversen Gremien, die sich jetzt um die Themen auch der Studie und um diese Maßnahmen drehen. Hast du da jetzt schon eine gewisse, ein Movement, eine Bewegung erkannt, die dir auch selber jetzt im Beruf hilft, wo du sagst, ich habe da jetzt erste Maßnahmen vielleicht für mich selber oder für mein Team, weil du bist jetzt auch verantwortlich sozusagen für ganze Produktionen, für mein Team umsetzen können oder wie gehst du das jetzt an in zukünftigen Projekten? Du weißt jetzt woran, was man machen kann, wo die Stellschrauben sind. Alleine geht es ja nicht sozusagen. Du wirst wahrscheinlich ja noch nicht nur die Politik brauchen, sondern auch Team und die Branche. Wie gehst du so Projekte jetzt an? so viel verändert hätte. Wobei ich sicher auch mitnehme, ich glaube, dass diese geteilte Jobs-Geschichte auch für mich was verändern wird. Aber ich habe jetzt noch nicht konkret ein Projekt in Planung oder in Umsetzung, wo das jetzt mal auch gemacht wird. Unter anderem, weil ich gerade Pechsträhne habe und das mit den Projekten gerade nicht so gut klappt. So viel auch zum Thema Resilienz, das manchmal muss man auch ganz schön was wegstecken, das ist wirklich vielleicht, also ich trete auch immer gerne ein für eine Kultur des Scheiterns und der Ehrlichkeit gegenüber, gerade so Festivals sind auch immer so ein Ort, wo man eigentlich ungern hingeht, weil man nicht gerade irgendwie zu erzählen hat, weil jeder fragt, was machst du gerade? Ich habe gerade drei Absagen gekriegt, läuft gerade nicht so gut. In Wahrheit gehört es für mich auch dazu, da mehr Ehrlichkeit reinzubringen und es nicht immer so zu tun, als ob alles super wäre, sondern auch zu sagen, na, eigentlich läuft es gerade nicht so gut, aber es wird schon wieder werden. Das ist, ja, jetzt habe ich ganz was anderes gesagt, als du hören wolltest. Das gehört ja auch dazu, gerade das, was du jetzt sagst, es gibt nicht immer nur Hochphasen, sondern es gibt auch sehr häufig wahrscheinlich sogar Tiefphasen oder es kommt irgendwie gestückelt, plötzlich hat man dann zwei Projekte oder drei, die dann fertig werden müssen oder anfangen müssen und dann ist es wieder eine lange Pause, wo man entweder durchschnaufen kann oder aufatmen oder eben Stress kriegt, weil es nicht weitergeht. Habt ihr da irgendwelche für euch irgendwas gefunden? Es geht ja auch so ein bisschen um Tipps, wie man solche Situationen meistert. Oder wo wendet ihr euch hin? Was macht ihr dann in solchen Situationen? Da können wir ein bisschen weiter weg vom Thema, aber Resilienz hat immer noch ein bisschen auch drüber. Naja, also im weitesten Sinne kann ich sagen, ich habe ja einen geteilten Job mit meinen Geschäftsführungskollegen und ihr seid dann schon so der Punkt, dass wir uns da viel abstimmen können. Ich habe halt viel gelernt aus Zeiten, wo es halt nicht gut gelaufen ist und keine Projekte kommen, dass man sich trotzdem irgendwie meistens auf gewisse Zeiten im Jahr verlassen kann, wo an sich mehr Projekte passieren werden und ein Stück weit in das eigene Können zu vertrauen, hilft auch ganz gut, weil im Grunde, wenn es ein halbes Jahr läuft, dann kann man das ganze Jahr damit bestreiten und ich habe halt für mich dann gemerkt, ich habe mal die Zeit rausgenommen und halt die ich sage einmal, die Zeiten, die nicht so gut gelaufen sind, halt anerkannt, dass okay, es läuft jetzt gerade nicht, natürlich muss ich dann meine Schlüsse daraus ziehen und in den Vertrieb irgendwie gehen und mir überlegen, wie schaut die Zukunft aus, aber ich kann genauso dann da mal eine Woche am See fahren, weil viele von diesen Tätigkeiten nachdenken kann ich eigentlich an jedem Ort und so das irgendwie ein Stück weit zu nutzen. Natürlich hilft es, mit Menschen abzustimmen. Also würde ich jetzt da allein durchmüssen, durch solche Phasen, wäre es wahrscheinlich weniger locker dabei. Wobei ich auch nicht immer locker bin, in dem Sinne. Hast du Tipps, also generell, wenn man sich jetzt in die Branche, wenn man in die Branche rein möchte und irgendwie aber ein bisschen, wie soll ich sagen, ein bisschen distanziert ist und sagt, okay, war nicht das jetzt höher als 60 Stundenwochen oder mehr und irgendwie immer unterwegs und keine Zeit mehr, wie kann man das vielleicht vor allem als junger Mensch, wie kann man sich dem nähern? Gibt es irgendwelche Stellen? Man unterhält sich natürlich mit anderen, mit Kolleginnen oder zukünftigen Kolleginnen, aber gibt es irgendwie jemanden, der da hilft? Was sind so erste Schritte, die man da machen kann? Ich habe da jetzt zwei Fragen rausgehört, glaube ich. Also das eine ist den Einstieg in die Branche finden. Ich weiß nicht, ob das interessant ist, aber da merke ich schon, da sehe ich mich auch ein bisschen als Branchenvertreterin oder Mitvertreterin ein bisschen in der Verantwortung. müssen wir auch mehr daran arbeiten. Weil ich sehe noch immer so ein bisschen einen Mangel aus, es gibt junge Menschen, die wollen diesen Beruf ergreifen und finden die Tür irgendwie nicht so recht manchmal. Und wir suchen Leute und finden sie nicht. Also das ist was, wo wir uns glaube ich gerade anfangen, wirklich ernsthaft Gedanken zu machen, dass wir diese Schaltstelle irgendwie verbessern müssen, dass klar ist, da gibt es eine Anlaufstelle, da gibt es eine Website, da werden Jobs inseriert, da werden Jobs vermittelt und das ist jetzt auch wirklich auf der Website von der Fachvertretung ein bisschen in Arbeit, dass wir versuchen, da irgendwie auch diese Schnittstelle zu verbessern. Das andere ist also diese Work-Life-Balance Geschichte, also meine Message ist, es gibt Möglichkeiten, das für sich zu lösen. Also ich glaube, wenn man das mehr als Team denkt oder sich da irgendwie zusammentut, dann kann man da schon einen tollen Beruf ausüben und auch eine Balance finden. einen tollen Beruf ausüben und auch eine Balance finden. Und jetzt vielleicht nochmal zum anderen. Also was ich auch immer empfehle Menschen, die neu anfangen in der Branche, ist sich anzuschließen, sich Netzwerke zu suchen. Also es gibt relativ niederschwellige Netzwerke wie Doc.at oder Regieverband, Kameraverband, also diese Verbände, die bieten auch wirklich Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und ich glaube, dass das sehr wertvoll ist. Ist das, weil du sagst, okay, wir suchen sozusagen Menschen, junge Menschen, Leute, die in der Branche sind und vor allem man gehört, man muss jetzt vielleicht nicht nur einen Fach beherrschen, sondern wahrscheinlich sucht man dann auch sowas wie Generalisten, Generalistinnen in der Branche, also zumindest in vielen Branchen ist es so, ist das im Film oder im Video oder in der Werbung ähnlich, also reicht es, wenn ich Kameramann oder Frau bin oder muss ich ein bisschen mehr mitbringen sozusagen? Es kommt ganz darauf an, ich würde sagen, hauptsächlich sollte man mal Lust drauf haben und das kann als Generalist, die sind natürlich für viele kleinere Projekte auch gefragt. Im Grunde ist halt den Zug... Vielleicht als Zwischenfrage noch, also gerade wenn man dann bei deinem Job sozusagen oder in deiner Position, wenn du sagst, okay, du gehst jetzt drei Monate, bist jetzt nicht da und dann wird genau deine Rolle oder dein Fach sozusagen gesucht und du brauchst irgendeinen zweiten im Team, der das machen kann. Und bei dir das Gleiche sozusagen, Claudia, mit geteilten Jobs. Das heißt, man sucht eigentlich jemanden, der einem nicht nur in einer kurzen Phase hilft, sondern wirklich eine komplette Rolle übernehmen kann. Aber ich kenne es auch von ganz vielen, die halt irgendwie aus, die über Licht zum Beispiel zum Film kommen sind und dann Beleuchter oder Beleuchtungsassistenten waren und jetzt beim Ton gelandet sind. Also es geht ja immer nur darum, dass man Einstieg hat und es ist eigentlich keines, oder zumindest meiner Meinung nach keines der Gewerke nicht so, dass man es nicht lernen könnte. Natürlich gibt es Dinge, die halt länger brauchen, die mehr Grundlage erfordern, aber im Großen und Ganzen ist halt die Lust, das zu tun und die wie gesagt, Aufopferung dazu. Und da muss man natürlich mal anfangen, mit irgendjemandem zu quatschen und zu sagen, hey, was kann denn das eigentlich sein? Und da ist natürlich irgendwie ein schönes Netzwerk oder einfach Leute anlabern, wie zum Beispiel bei solchen Veranstaltungen ganz hilfreich, würde ich sagen. Also Mut. Mut haben und sich austauschen. Ist das auch so dein Zugang? Also einfach einmal sich bewerben oder einfach einmal mit wem sprechen, zu einer Veranstaltung gehen und sagen, hey, cool, was ihr macht. Ich weiß nicht, was ihr braucht, aber ich wäre dabei. Ich habe Bock, wie man so schön sagt. Ja, auf jeden Fall. Ja. Also wie reagiert, also natürlich, okay, um es konkreter zu formulieren, wenn jetzt junge Leute da zum Beispiel da drinnen sitzen oder morgen gibt es auch im Rahmen des Crossing Europe noch so ein Speed-Dating mit quasi Leuten aus der Branche, wo Jugendliche dabei sind, die sich sozusagen die Berufsbilder ein bisschen anschauen können und dann sitzt da jemand und sagt, klingt voll super, was ihr da macht, ich will bei euch zum Arbeiten anfangen, was ist dann dein nächster Schritt, sagst du dann, wir suchen, wir nehmen dich ohne, ohne dass ich weiß, was du jemals gemacht hast oder gibt es dann schon so einen richtigen Prozess dahinter, wo man sich dann anschaut, genau die Position brauche ich jetzt, wir bauen dich dann später auf, irgendwie in Richtung, was auch immer, Kamera oder Ton oder was auch immer. Da sind wir vielleicht ein bisschen unterschiedlich dann wieder in der Aufstellung. Mein Ding ist halt wirklich, meine Firma ist wahnsinnig klein. Also meine Firma besteht aus mir, meinem Partner und eineinhalb Mitarbeiterinnen, wenn überhaupt. Das heißt, ich wirklich Personal einstellen kann ich erst, wenn ich ein Projekt habe. Und dann wird es auch recht groß und dann brauche ich aber wiederum Spezialistinnen und Spezialisten, dann ist das wirklich, dann sind das sehr spezifische Sachen, dann ist das Kameraassistenz, erste Kameraassistenz, zweite Kameraassistenz oder, also dann ist es sehr spezifisch, genau, weil das wirklich meine Arbeit, die ist so klein und dann macht es und dann wird es wieder klein und also das, ja, das bewegt sich so ein bisschen, ist bei dir glaube ich vielleicht ein bisschen anders, aber zum Teil wahrscheinlich auch, oder? Ja, das bewegt sich so ein bisschen. Das ist bei dir, glaube ich, vielleicht ein bisschen anders, aber zum Teil wahrscheinlich auch, oder? Ja, das ist bei uns natürlich, wir haben grundsätzlich, würde ich sagen, einen größeren Grundstock an Personal, also wir sind gesamt zu siebt, aber natürlich auch, wenn dann viele Projekte sind, arbeiten wir dann auch viel mit Freelancern. Aber es gibt dann trotzdem bei jedem Projekt, gerade wenn ein Projekt größer ist, gibt es halt dann vielleicht noch einen Assistenten und einen Assistenten vom Assistenten und irgendwo kann man eigentlich immer ganz gut anfangen und so sich das halt mal anschauen, weil das eine ist einmal der B-Führerschein, der dazu hilft, dass man irgendwo Fahrer ist und dann lernt man ein wenig kennen und sieht was und beim nächsten Mal ist man dann irgendwo Assistent, Assistentin, so. Ich würde vielleicht jetzt da den Moment nutzen, um ein bisschen ins Publikum zu fragen. Ich glaube, da war schon irgendwo eine Frage. Gerne mit meinem Mikro. Ich finde, ihr seid da jetzt auf einem ganz wichtigen Punkt gelandet, weil die Frage ist nämlich, wie bringen wir Menschen in unsere Branche hinein? Unter der Voraussetzung, dass es uns gelingt. Ich finde das toll, diese Idee, so und so viel Zeit nicht zu arbeiten im Radl. Sehr spannend. Aber unter der Voraussetzung, dass es uns gelingt, diese Branche irgendwie davon wegzubringen, was ihr geschildert habt, dass die Work-Life-Balance eben nicht stimmt. Es gibt da verschiedene Initiativen im Moment. Die Schweiz ist da ein bisschen Vorreiter mit dem FOKAL. Das ist ein Institut, das junge Leute reinholt, sie in diesem Institut dann auch anstellt und sie an vielen Produktionen sozusagen weitergibt. So etwas gibt es in Österreich im Moment nicht. Aber das funktioniert in der Schweiz sehr gut. Es sind über 100 junge Menschen pro Jahr, die da in die Branche reingeholt werden. Wir haben natürlich das Problem, dass es nur sehr wenige Firmen gibt, die Lehrlinge ausbilden können, weil natürlich Filmdrehs selten über einen so langen Zeitraum, oder eigentlich nie über einen so langen Zeitraum gehen. Das hat die Schweiz eben dadurch gelöst, dass dann pro junge Menschen, der hereinkommt, drei, vier Filmprojekte hintereinander über dieses Institut Focal abgebildet werden, also vermittelt werden und die Menschen aber immer bei Focal selber in Beschäftigung bleiben. Also das ist, finde ich, eine tolle Sache, die wir gerade versuchen auf Österreich umzulegen, weil das, was hier jetzt skizziert worden ist, natürlich ein Problem ist. Wir sind eine sehr vielschichtige und kleinteilige Branche mit sehr vielen Firmen. Also wir wissen es ja im Fachverband, es gibt 7.000 Mitgliedsunternehmen, davon 4.000 Film- und 3.000 Musikunternehmen. Also das sind wirklich sehr viele Unternehmen, 90 Prozent davon sind EPUs. Und da kann man natürlich nicht davon ausgehen, dass dort Strukturen sind, um wie in größeren Firmen dann Menschen in der Firma oder auch bei einem Dreh selber auszubilden. Also ich glaube, da müssen wir uns in die Richtung bewegen der Schweiz und gleichzeitig aber auch jeder und jede für sich überlegen, okay, wie können wir jetzt ganz konkret bei unseren Filmen einfach Leute hereinholen und sie dann wir haben das jetzt bei unserem letzten Film, das war ein Spielfilm, gemacht, aber es ist gar nicht so einfach, weil es ja das sogenannte Praktikum eigentlich nur für Studierende in Österreich gibt, die Praktikantin im Kollektivvertrag nicht mehr aufscheint, auch zu Recht nicht mehr aufscheint, weil es leider Firmen gegeben hat, die das nicht so verstanden haben im Sinne von Ausbildung, sondern im Sinne von billiger Arbeitskraft. Deshalb haben wir das im Kollektivvertrag auch gemeinsam mit der Gewerkschaft vor ein paar Jahren beendet, aber es muss uns jetzt etwas einfallen, wie wir das wieder öffnen können und Leute reinbringen können. Danke. Es sitzen eh ein paar junge Nachwuchstalette da. Was ist bei euch? Wie wollt ihr rein kommen in die Branche? Oder gibt es überhaupt den Antrieb, dass man in der Branche Fuß fasst von ein paar? Ich weiß nicht, dass Sie zumindest in der Medien- oder Werbung-Kommunikation schon aktiv sind, aber gibt es irgendwie Fragen an die Runde oder vielleicht auch an den Fachverband, wo man ansetzen könnte? Grundsätzlich gibt es irgendwo ein Statement noch oder eine Frage aus dem Publikum? Hallo, mir fehlt bei dieser ganzen Diskussion jetzt noch ein bisschen das Thema Selbstausbeutung in der Kulturbranche und schlechte Bezahlung, und schlechte Bezahlung, weil mir fällt auf, dass immer wieder junge Menschen mit ganz viel Enthusiasmus Projekte machen, ganz engagiert sich überarbeiten, dann schlussendlich vielleicht sogar noch ein zweites Projekt machen und dann null Energie mehr haben und den Bereich wechseln. Oder es gibt viele Menschen, die im Kulturbereich nicht überleben können und deswegen einen Zweitberuf haben und auch wieder in die Selbstabausbeutung rutschen. Und da wollte ich Sie fragen, was Sie dazu für Ideen haben, wie man da dem entgegenwirken könnte. Und gerade eben speziell, denke ich, betrifft es vor allem auch noch mal mehr Frauen. Ja, danke. Du hast es jetzt Kulturbranche genannt, also es ist natürlich ein breites Feld und ich bin mir nicht sicher, also zum Teil, also sagen wir so, im Grunde ist die ist, ist in der Filmbranche, glaube ich, die Bezahlung, also da gibt es in meinen Augen weniger Dumping wie im Theater und in anderen Bereichen. Also ich glaube, wenn ich jetzt für einen Film spreche, ist diese Ausbeutung in meinen Augen mehr diese Enthusiasmus-Schiene, wo man sagen muss, man muss den Leuten auch was mitgeben an Achtsamkeit auf die eigenen Ressourcen und Energien. Ich höre jetzt zum Beispiel auch von der Filmakademie Wien zum Beispiel, habe jetzt in Graz erfahren, dass es da durchaus inzwischen auch Lehrveranstaltungen gibt zu dem Thema, wo das den Studierenden auch wirklich vermittelt wird, zu sagen, ihr müsst auch auf euch selber aufpassen. Es reicht nicht nur irgendwie Kann gewinnen zu wollen, sondern du musst auch irgendwie das durchhalten können und unter Tempo wählen, dass du bewältigen kannst. dass natürlich sowas wie eine ehrliche Debatte dazu gehört, auch ehrlich zu sagen, bei mir läuft es gerade nicht so gut oder auch ehrlich, wie auch gesagt, mit den geteilten Jobs ich glaube, dass wir uns auch zunehmend entfernen werden von diesem Genie-Gedanken ich glaube, es geht auch darum, den Menschen zu vermitteln es geht hier ganz viel um Ausdauer, es geht hier ganz viel darum, auch mal eine Durststrecke durchzutauschen. Das wird dir passieren. Es gibt niemanden, der nur gewinnt, gewinnt, gewinnt. alle, das muss man den jungen Berufseinsteigerinnen wirklich sagen, wenn du Glück hast und alles gut läuft, wirst du vielleicht irgendwann einen Preis gewinnen, aber du wirst auf jeden Fall Zeiten haben, wo es nicht so gut läuft und damit muss man irgendwie klarkommen, das muss man für sich auch sich zugestehen und das nicht als großes Scheitern sehen, sondern als Teil von dem. Es gibt ganz viele schöne rote Teppiche, Scheinern sehen, sondern als Teil von dem. Es gibt ganz viele schöne rote Teppiche, Scheinwerfer, Pipapo, Brötchen, aber dahinter ist eine große Fläche, wo es auch um Endurance geht. Es geht ja dann sehr stark um Mental Health. Gibt es da dann, also das betrifft jetzt wirklich Kultur und Kunst. Also da muss man jetzt vielleicht wirklich ein bisschen unterscheiden, auch zwischen Film, Theater, Musik, wahrscheinlich auch Performance oder auch Kreativwirtschaft oder Werbung, Agenturleben, wenn man so will. Da sind sicher auch große Unterschiede in der Bezahlung insgesamt in Österreich oder nicht nur in Österreich, aber dieses Thema Mental Health und sozusagen durchhalten und da wirklich vor dem Burnout erkennen, jetzt ist es zu viel, gibt es da, ich weiß nicht, ob die Frage jetzt an euch gerichtet ist, aber vielleicht generell seht ihr die Möglichkeiten da draußen, dass man da dass einem da geholfen wird? Gibt es da Stellen, wo man sich hinwendet? Oder gibt es Weiterbildungsprogramme, dass man das lernt, wie man sich selbst gut sozusagen wie man seine mit der Energie haushaltet? Ist euch da schon etwas unterkommen? Oder ich meine, natürlich gibt es Programme und Weiterbildungen, aber sozusagen für die Branchen? Also das ist jetzt nicht genau die Antwort auf deine Frage, aber vielleicht auf ihre. Was wir machen im Fachverband ist, wir bieten Seminare an, damit man sich nicht unter Wert verkauft. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Thema, weil natürlich in dieser explodierenden digitalen Welt, jetzt kommt noch künstliche Intelligenz dazu, besteht die Tendenz, dass sich gerade junge Leute oder Firmen, die in den Markt hereinkommen, dann gegenseitig unterbieten, in der Hoffnung und auch in der berechtigten Hoffnung, damit einen Markteintritt zu machen. Und die Grenzen sind total fließend geworden, weil wir ja viele, also viele unserer Mitgliedsunternehmen bestehen aus einem Menschen mit Equipment, das viel, viel billiger ist als noch vor zehn Jahren. Man kann das zu Hause machen oder als One-Woman-Show, aber da muss man trotzdem, also man muss nicht, aber wir empfehlen es ja oder wir versuchen da auch zu empowern mit Seminaren im Sinne von verkauft euch bitte nicht unter Wert, weil am Ende kommen Steuerzahlungen, kommen Umsatzsteuerforderungen, kommen Sozialversicherungszahlungen, man soll davon fair und korrekt leben können, wenn es jetzt um Unternehmerinnentum geht. Also diese Seminare machen wir. Ich glaube, soviel ich weiß, werden die auch in Oberösterreich angeboten, weil ich glaube, dass die Referentin, die das macht, sogar eine Oberösterreicherin ist. regelmäßig und die sind ganz gut besucht. Es sind nicht alle da, aber es sind doch viele da und ich kann das sehr empfehlen. Also wenn man das Gefühl hat, eigentlich geht sich das alles die ganze Zeit nicht aus, ist es klug, sich mal von außen beraten zu lassen mit jemandem, der sagt, Moment, eigentlich musst du anders kalkulieren. Das ist das eine. Das zweite Thema, das ist natürlich immanent in unserer Branche, das ist, wenn ich jetzt künstlerisch oder wenn ich mich für den künstlerischen Film einsetze, was ja gerade bei Crossing Europe ein wichtiges Thema ist, da besteht natürlich die Tendenz zu sagen, how low can you go, wie viel bist du bereit zu machen, um dieses Projekt zu ermöglichen und noch ein Projekt zu ermöglichen und dieser Regisseurin die Möglichkeit zu geben und so weiter. und so weiter. Ich glaube, das haben kleine Firmen genauso wie große. Also ich kenne das auch jetzt aus der Amofu, aus unserer Firma, dass man natürlich immer wieder in die Situation gerät, dass man sagt, Wahnsinn, das Projekt ist so toll, eigentlich geht sich das von den Ressourcen kaum mehr aus, aber dennoch, wir haben so viel Zeit hineingesteckt, wir können jetzt nicht abbrechen und so weiter. Also ich meine, der Peter von BM Köste da hinten sitzt, weiß davon sicher auch ein Lied zu singen in den Kalkulationen der Projekte, die bei euch sozusagen eingereicht werden. Auch da kann ich sagen, da muss man die Grenze, da bin ich jetzt eher bei der Glaudia, da muss man die Grenze für sich definieren und ich kann nur empfehlen, sie bitte nicht zu niedrig anzusetzen, wie weit man bereit ist zu gehen, weil, oder nicht zu hoch anzusetzen, umgedreht eigentlich, weil da besteht eine echte Gefahr. Und last but not least, wir haben halt auch diese Divergenz in der Branche. Wir haben eigentlich sehr faire Kollektivverträge. Das heißt, in dem Moment, wo man einen gewerblichen Film macht und die Menschen anstellt und wenn man mal in diesen Bereich reinkommt, dann sind die Filmschaffenden jedenfalls mal, ich rede jetzt noch nicht von den Unternehmerinnen, aber die Filmschaffenden sind dann eigentlich korrekt bezahlt. Es steht auch außer Frage, dass alle, die im Kollektivvertrag Film als Filmschaffende angestellt werden, fair bezahlt sind. Das ist auch gesetzlich geregelt und so weiter. Aber es gibt natürlich diesen ganzen Bereich, den wir natürlich kennen, der so ein bisschen ein Graubereich ist, aber in dem die meisten arbeiten, wo man mit Werkverträgen arbeitet, wo man sagt, okay, das geht sich einfach nicht aus, ich will aber trotzdem diesen Film machen. Und diese Divergenz ist in unserer Branche halt auch sehr stark drinnen. Auf der einen Seite diese fairen Kollektivverträge, wenn man es da hinein geschafft hat, dann ist das eigentlich gut. Dann haben wir andere Themen, nämlich 60-Stunden-Woche, Work-Life-Balance und so, aber eher nicht das Problem einer nicht fairen Bezahlung. Und dann haben wir einen ganzen anderen Bereich, wo sehr gestruggelt wird, wo aber irrsinnig viel entsteht, wo viel Dynamik ist und wo sehr viel Kreativität ist, der nicht so genau geregelt ist und wo die Gefahr viel größer ist, dass das passiert, was du gerade skizziert hast, nämlich, dass es sich eigentlich nicht ausgeht. Also mein Appell ist, erstens bitte weiterbilden, lasst euch beraten, gerne auch meldet euch an uns, wir können euch auch weiter sozusagen Kontakte weitergeben und zweitens diese Grenze für sich selber so definieren, dass man nicht Gefahr läuft, aus der Kurve zu fliegen. Aber das ist leichter gesagt als getan. läuft, aus der Kurve zu fliegen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Ich schaue mal, ob ich es jetzt noch zusammenbringe, ob ich es mal gemerkt habe. Ganz spannend gefunden, dass ich glaube, dass er sagt, das Tempo zu wählen, das für einen gut ist, das man fahren kann, das man über längere Zeit fahren kann, dem liegt es nämlich, glaube ich, oft, dass auch ganz viele meinen, man muss jedes Projekt irgendwie machen und man sagt, jedes Projekt, egal wie widrig die Umstände sind, muss man machen, weil man weiß ja nicht, wann man das nächste Mal wieder die Möglichkeit hat, Geld zu verdienen, auch wenn das Geld, das ich jetzt verdienen kann, viel zu wenig ist und überhaupt nicht ausreicht, ist es ja total okay, mal zu sagen, nein, mach ich nicht, weil die Verhältnisse oder die Projekte, die da gemacht werden, die gibt es, weil es Leute gibt, die das quasi für zu wenig Geld in der Selbstausbeutung halt auch machen. Für mich war zum Beispiel, und ich möchte jetzt nicht sagen, ich habe mich sicher auch ganz viel selbst ausgebeutet und ganz viele Stunden für ganz, ganz wenig Geld gearbeitet, weil ich möchte jetzt nicht sagen, ich habe mir sicher auch ganz viel selbst ausgebeutet und ganz viele Stunden für ganz, ganz wenig Geld gearbeitet, weil ich glaubt habe, das ist die Möglichkeit, die mir jetzt geboten wird und eine meiner wichtigsten Lektionen, die ich gelernt habe, war, wie ich einmal zum ersten Projekt bewusst gesagt habe, nein, mache ich nicht. Das ist jetzt, das wertschätzt nicht die Tätigkeit, die ich reinbringe und das war für mich ein ganz wichtiger Schritt, das zu sagen und ich glaube, je öfter das Menschen, weil da wird jetzt natürlich nicht die Produzentinnen, die im Filmbereich tätig sind, sage ich schon, die werden schon alle ganz vernünftig bezahlt, aber es gibt halt viele, ich möchte jetzt kein Bashing machen, aber es gibt auch andere Kreativunternehmen, die sehr kreativ mit Arbeitsrecht umgehen und da ist vielleicht eher das Problem beheimatet, behaupte ich mal. Gibt es noch Fragen aus dem Publikum? Ja, bitte. Ich habe eine Frage an Markus, weil es ein bisschen overlapping ist mit meiner Tätigkeit, weil meine Kollegen Katharina Riedler und ich sagen ja, wir teilen uns auch, sowohl künstlerische Leitung des Festivals als auch Geschäftsführung. Und bei eurem Modell in eurem Büro, Markus, wäre mir jetzt schon nochmal, wie ihr dann diese Entscheidung getroffen habt, dass jeder von euch mal drei Monate raus darf. War da am Anfang schon die finanzielle Sorge auch da? Also, weil ihr kalkuliert es ja wahrscheinlich auch längerfristig. Und weil du sagst, es gibt dann den Herbst, wo dann mehr Projekte kommen und so, war das dann, oder war es ja relativ schnell, wir stehen das durch, wir machen das? Oder habt ihr da schon diese Phase gehabt zum Zweifeln? Es war insofern für uns recht unproblematisch, weil wir genau gewusst haben, dass im normalerweise Jänner, Februar, März so wenig Projekte passieren, dass wir gewusst haben, ob jetzt einer von uns nicht da ist, ist eigentlich auch schon wurscht. Das wird jetzt nicht entscheiden, ob wir als Firma weiter überleben. Das hat natürlich schon geholfen im Grunde und meistens war aus dem Herbst das immer Puffer da und so hat sich das ganz gut finanzieren lassen. Aber wir sind es eher von dem ausgegangen, ist die Arbeit bewältigbar gewesen und die wäre, ganz ehrlich, ganz oft im ersten Quartal, wenn zwei von uns frei machen würden, vielleicht auch noch immer machbar. Also das ist schon eine sehr entspannte Zeit, würde ich sagen. Jetzt hätte ich noch eine Frage, weil bei diesem geteilten Jobs, was wir auch drauf gekommen sind und versuchen mitzuvermitteln, ist, dass es natürlich Sinn macht, sich so Plattformen zu überlegen oder geteiltes E-Mail-Postfach oder so was, oder so Workpoints, wo man quasi zugreifen kann, wo quasi jeder dann bei der Übergabe zum Mittag sehen kann, was ist notiert worden am Vormittag oder so. Habt ihr sowas, nutzt ihr solche Tools oder wie können die dann wirklich die Mails, die an dich kommen, in den drei Monaten beantworten? Also die Mails, die in den drei Monaten an mich kommen, die waren natürlich davor bei den Projekten, die am Laufen waren oder die Menschen, die neu angefragt haben, also Kunden von uns sind, die sind davor im Vorhinein schon informiert worden. Aber wir haben grundsätzlich schon Projektmanagement-Tools oder auch quasi Schritte, alles was jetzt bei unseren Projekten ist, dass wir in dem Fall zum Beispiel im Trello Tätigkeiten festsetzen, die gemacht gehören. Wir haben aber auch für gewisse Projekte tatsächlich E-Mail-Postfach oder E-Mail-Adresse, die von uns jetzt von den Geschäftsführern alle vier bekommen. Also wo ganz klar ist, dass da Dinge nicht untergehen, die da hinterlegt sind. Das ist auf jeden Fall eine Herausforderung und ich bin mir auch ganz sicher, wir haben die Herausforderung noch gar nicht hundertprozentig gelöst. Es ist so ein Work in Progress. Einmal noch die Frage, ob es eine Frage gibt aus dem Publikum. Ansonsten sage ich danke und würde hier schließen und ermutige sich jetzt im Anschluss noch bei Getränken und ich glaube auch bei Snacks hinten mit den Leuten hier auszutauschen aus der Branche, mit den Kolleginnen, weil ich glaube, das ist so auch eine kleine Kernessenz von dem ganzen Talk hier, darüber reden, nämlich auch über all die verschiedenen Themen, über die Selbstausbeutung, über Vereinbarkeitsthemen, über Planbarkeit sich vernetzen und zu schauen, okay, was kann ich denn machen, was will ich denn machen und ein bisschen so den, wie soll ich sagen, den Drive nicht verlieren und irgendwie mit viel positiver Energie sozusagen in die Branche zu gehen und in den Nachmittag und in das Festival, in das Restliche. Danke, dass ihr da wart. Ich hoffe, es hat einige Fragen beantwortet. Danke wieder für die Möglichkeit und gerne natürlich auch mit uns netzwerken. Wir sind verschiedene Verbände und Organisationen da und verschiedene Expertinnen. Bis zum nächsten Mal und zum nächsten Jahr. Danke. Danke allen. Expertinnen. Bis zum nächsten Mal und zum nächsten Jahr. Danke. Danke allen. Und weil das schöne Wetter jetzt auch, glaube ich, daran schuld war, dass wir jetzt noch nicht ganz voll besetzt waren, wir werden dann den Talk, die Aufzeichnung auch wieder online zur Verfügung stellen, sowohl auf der Crossing Europe Seite, als auch die Creative Region. Wir werden das auch im Nachhinein nochmal posten, weil wir glauben schon, dass diese Themen einfach weitergehen und es ist gut, wenn viele Leute sich da ein bisschen informieren können. Und nochmal vielen Dank unseren Gästen, einen schönen Nachmittag und vielen Dank. you