Guten Abend euch allen. Ich möchte, bevor wir anfangen, euch das Du-Wort anbieten, weil es für mich viel einfacher ist, etwas zu transportieren, wenn ich Du und Euch und Ihr sagen kann, anstatt Sie. Also wenn das für euch passt, dann bin ich die Christine. Ich habe 26 Jahre als Kindergartenpädagogin gearbeitet und bin jetzt schon das zehnte Jahr nicht mehr in diesem Beruf. Ich bin selbstständig als Lebensberaterin, mache Garten- und Familientrainings, Elterncoaching und arbeite auch mit Menschen, die traumatische Erlebnisse gehabt haben und da drinnen noch hängen bleiben. Ja, und ich bin auch Autorin, das vergesse ich manchmal. Unser heutiger Abend geht um Spitzeln, um die Trotz- und Wutanfälle, die um das zweite Lebensjahr ungefähr einmal auftauchen. Und ich finde das immer so einen Schnitt, weil manche Menschen haben das Glück, eine glückliche Geburt zu erleben und das Baby wächst heran und mit ein bisschen mehr Glück schläft es dann irgendwann einmal durch und tagsüber ist es brav, es nimmt zu, es gedeiht, es wird größer, es lacht, man hat Spaß mit dem Kind und freut sich an dieser Verbindung. Man freut sich, dass man ein gesundes Kind hat und dass es, es ist ein großes Glück. Und irgendwann einmal kommt dieser Punkt, wo das Kind zum ersten Mal wegkrabbeln kann von der Mutter und feststellt, wir sind ja zwei. Ich bin hier, die Mama ist dort und in dem Moment passiert etwas. Die Kinder erleben zum ersten Mal das eigene Ich. Und dann dauert es nicht mehr lang, bis die Kinder drauf kommen, ich kann etwas bewirken. Ich kann das da hinüberstellen, jetzt steht es dort. Das habe ich gemacht. das da hinüber stellen, jetzt steht es dort. Das habe ich gemacht. Und so beginnt es dann Schritt für Schritt die Welt zu erobern und zu entdecken. Und wenn es dann Erfahrungen macht und auf Dinge drauf kommt, die wir nicht haben wollen, zum Beispiel wenn das Kind schon sich hochziehen kann und den Lichtschalter erreichen, dann kann es in jedem Raum das Licht einschalten und ausschalten und einschalten und ausschalten und wenn man nein sagt, dann ist es dann mit Protest verbunden. Und der Protest ist manchmal so heftig, dass er in einem Wutanfall endet, wo wir dann als Elternteile sehr überrascht sind, wo wir dann als Elternteile sehr überrascht sind, weil wir plötzlich an das Kind nicht mehr herankommen. Es entfernt sich von uns und es ist so, als ob die Verbindung verloren geht. Es ist so laut, dass es uns nicht mehr hört und wir können überhaupt nichts tun, um da die Beruhigung wieder herzustellen. Das ist eine große Enttäuschung oft für Eltern, dass sie in solchen heftigen Situationen ihr Kind nicht mehr erreichen können. Ich möchte jetzt einmal anschauen, mit euch gemeinsam, was in dieser Zeit in so einem kleinen Organismus vor sich geht. Also die Kinder erleben sich als selbstständige Personen in dieser Zeit. Und sie können auch noch etwas, was sie vorher nicht konnten, nämlich Zukunft und Vergangenheit wahrnehmen. So ein Baby, so ein Kleinkind ist ja ein Situationswesen. Das lebt im Hier und Jetzt, nur in der Gegenwart, nur in diesem Moment. Und die ganz kleinen Kinder, die kann man wunderbar leicht ablenken. Wenn die irgendwas in der Hand haben, was sie nicht sollen, dann brauche ich nur sagen, schau, ich habe was anderes und das fällt weg. Das mag am Anfang sehr praktisch sein, aber es kommt der Moment, wo das nicht mehr geht, weil die Kinder dann von ihrer Hirnreife schon so weit sind, dass sie wissen, ah, das war schon dreimal so, das wird das vierte Mal auch so sein. Also Sie können sich erinnern und diese Erinnerung ist im Jetzt da und wenn das beim vierten Mal dann nicht so ist, Ja, dann passiert etwas. Dann passiert nämlich das, dass diese Vorstellung, die sie haben, je nachgasse im Gehirn gestoppt wird, weil es eben diesmal nicht so ist. Ich habe das erlebt mit einer Freundin, die habe ich getroffen im Lenzia, in der Parkgarage, wo sie gerade mit ihrem Kind im Buggy zum Lift gefahren ist. Und sie hat gesagt, das Kind könnte schon längst zu Fuß gehen, aber sie machen das immer so, dass sie mit dem Buggy zum Lift fahren, dann steigt das Kind aus und drückt, der Lift kommt und dann steigen sie ein. Und wir stehen dort und während das Kind aussteigt, kommt ein junger Mann und drückt auf den Knopf. Also das, was wahrscheinlich schon 10 Mal, 15 Mal wunderbar geklappt hat mit Mutter und Kind, so machen wir das. Das ist plötzlich anders und da kommt jemand und der drückt da drauf, obwohl das Mädchen draufdrücken will. Und die Mutter hat dann gleich gesagt, wir warten, bis der nächste Lift kommt und dann drückst du. Und es war aber irgendwie, wir sind dann mit allen eingestiegen und ich habe gemerkt, das Mädchen ist nicht mehr in den Buggy eingestiegen, es hat sich angeklammert an diese kleine, an diese Stange und sobald oben die Tür aufgegangen ist, hat er sich da hingeschmissen auf den Boden und hat diese Energie freien Lauf gelassen. Und wir haben uns nur so, da war der Hauptstrang, wo die Menschen alle gehen, und ja, wir haben uns dann dort hingestellt, um zu verhindern, dass irgendjemand auf das Kind draufsteigt, aber es war eh so laut, das hat man ja eh gehört. Ja, also das war so ganz eindeutig für mich das Zeichen, das Kind war schon in der Lage, etwas vorauszudenken, was sein wird und wenn das dann nicht so ist, dann kommt es zu dem Ereignis, dass diese Energie sich irgendwo Luft machen muss. Also ablenken kann man es nicht mehr und die Energie muss irgendwo raus. Und noch dazu ist es so, dass die Kinder besonders in diesem Alter, aber auch später, Ordnungen lieben. Rituale, etwas, was immer wieder gleich ist. Warum? Weil diese Ordnungen geben den Kindern Sicherheit. ein elementares Grundbedürfnis, dass sie sich selber auch immer stillen wollen. Und natürlich, wenn etwas immer wieder gleich ist, dann weiß ich das schon. Sie wollen manchmal immer die gleichen Geschichten hören und diese Sicherheit auch konsumieren. Wenn natürlich dann so etwas passiert, dann ist die ganze Sicherheit weg. Die ist einfach nicht mehr da. bedürfnisorientiert zu behandeln sind. Das heißt, immer dann, wenn das Baby oder Kleinkind ein Bedürfnis hat, wie zum Beispiel Hunger oder volle Windel oder es hat Angst oder es friert, es hat Langeweile oder Schmerzen oder so, muss man als Elternteil auf der Stelle reagieren. Ich kann nicht sagen, in einer Viertelstunde ist dein Fläschchen fertig oder kann ich dir den Brei servieren. Das muss sofort sein. Und nach dem zweiten Lebensjahr könnten die Kinder eigentlich schon ein bisschen ihre Erwartungen aufschieben. Aber sie tun es nicht, weil dann nämlich schon diese Autonomiephase beginnt, die früher Trotzphase geheißen hat. Ich finde, Autonomiephase klingt ein bisschen freundlicher. Und ja, Autonomiephase heißt, ich erkenne mich und ich entdecke die Welt. Und wenn ich dann etwas mache, dann passiert etwas. Also ich schalte beim CD-Player irgendwo drauf. Meistens wissen das schon die Kinder, wo dann die Musik herauskommt. Und dann kann man was hören. Ich rufe Mama und die Mama kommt. Also das sind zwei gleiche Handlungen fürs Kind. Nur die Mama lebt und der Zetebleer lebt nicht. Also könnte man nach dem zweiten Lebensjahr schon anfangen zu sagen, ich trockne jetzt noch den Topf ab und dann komme ich. Dann erlebt das Kind, die Mama und der CD-Player, da ist ein Unterschied oder der Lichtschalter, das kommt sofort und das andere hat eigene Bedürfnisse. Das heißt, ich könnte als Elternteil in dem Alter schon zumindest eigene Bedürfnisse anmelden, um dem Kind erleben zu lassen, wir beide, wir gehören zusammen und wir machen das am besten so, dass wir kooperieren. Ich erkenne, was du brauchst und schaue, dass du alles hast, was du brauchst. Und ich sage dir auch, was ich brauche. Und vielleicht geht auch das in Erfüllung. Das ist etwas, was viele Eltern vergessen, dass sie ihre Bedürfnisse anmelden. Dass sie sich einmal hinsetzen und sagen, ich bin jetzt müde. Ich will jetzt nicht mit dir spielen. Ja, das würde, es ist, ich sehe da schon ein paar Gesichter, die sagen, ja. Also manchmal schlage ich Frauen vor, dass sie sich zweimal am Tag fragen, wie es ihnen geht. Und sage, am besten sie verknüpfen das mit einer Handlung, mit dem Zähneputzen zum Beispiel. Oder wenn sie am Klo sitzen. Also einfach, wenn man eine Sekunde Ruhe hat. Und dann sagen die, warum ich glaube, dass man als Frau am Klo eine Sekunde eine Ruhe hat. Wer kleine Kinder hat, der hat da sicher schon irgendwen davorstehen, der sagt, Mama, wann kommst du wieder heraus? Oder lass die Tür offen oder so. Ja, also gerade Kinder, die nehmen immer. Und die nehmen so viel sie kriegen können. Manchmal verlangen sie sogar mehr, als sie nehmen können. Und da muss ich selber haushalten mit meinen Ressourcen und einmal was anmelden, um zu schauen, geht es schon, dass das Kind mit mir kooperiert. Also das alles um das zweite Lebensjahr herum. Vorausdenken eigener Wille und die Kinder können in dieser Zeit ihre Gefühle noch nicht handeln. Das können manche Erwachsene auch nicht. Also warum soll man das von einem Zweijährigen schon erwarten? Wenn es dann zu so einem Gefühlsausbruch kommt, dann ist es wie eine Lawine, die das Kind überflutet. Und da habe ich ein besonderes Bild gefunden in einem Bilderbuch, wo das sogar dargestellt ist, wo diese Wut aus dem Kind herauskommt. Also das kann man noch sehen, da steigt die Wut auf, da ist das schon viel mehr rot und auf der nächsten Seite kommt diese Wut aus dem kleinen Buben da heraus. Sie ist viel größer als er, schaut sogar aus wie irgend so ein Gorilla oder so und ich glaube er ist selber erschrocken über seinen eigenen Ausbruch und das trifft es auch sehr gut. Die Kinder sind oft überfordert mit dem, was da mit ihnen passiert. Wenn so ein Gefühlsausbruch kommt, sie können ihn nicht selber stoppen. Sie haben nämlich keine Frustrationstoleranz. Woher auch? Aber das ist einmal wichtig zu wissen, immer dann, wenn etwas nicht so passiert, wie sie es haben wollen. Manche Kinder haben da ein bisschen eine Spannweite oder Toleranzschwelle und bei manchen Kindern ist es sofort da, dass sie da Protest anmelden und es passiert mit ihnen. So wie bei dem, also das Mädchen im Lift, ich weiß nicht wie lange der Lift fährt zwischen erster Parkgarage und keine paar Sekunden nur, da habe ich so richtig gemerkt, wie sie erstarrt ist. Und dann die ersten paar Schritte heraus aus dem Lift und dann hat sich das entladen. Und das ist so ein schöner Satz, den muss ich einmal vorlesen. Das Kind kann das eigene Nervensystem nicht herunterregulieren. Das Kind ist seinen Emotionen ausgeliefert und oft sind die Eltern auch hilflos ihren Emotionen ausgeliefert. Also da fängt dann diese Koppelung an. Ich erlebe, was mit meinem Kind hier passiert. Ich erlebe, ich habe keinen Zugang mehr. Und dann passiert auch was mit meinen Gefühlen. Wahrscheinlich ist es die pure Ohnmacht, Hilflosigkeit, die uns da überfällt. Und wir nicht wissen, was wir tun sollen. Und dann kommen auch in allen Familien Ratschläge von allen Seiten, die man nicht braucht. Weil dann kommt die Oma und sagt, also früher hätte es das nicht gegeben und da hätte ich doch das und das gemacht. Und dann sagt noch irgendwer, also wenn er das beim Piller macht, Gott sei Dank nicht beim Piller und solche Dinge. Also das Nervensystem herunterregulieren, also wenn eine Aufregung da ist im Organismus des Kindes, das geht eigentlich nur über die Bezugsperson, über die Mutter, über den Vater, weil ich mich mit meinem großen Nervensystem zur Verfügung stelle, um das kleine Nervensystem zu beruhigen. Ich mache da mal eine kleine Skizze, damit man das ungefähr sehen kann. Also wenn das ist ein Schüssel und das ist das Fassungsvermögen des kindlichen Nervensystems. Wenn da jetzt so viel hereinkommt, dass es zu viel ist, dann schwappt es da schon herüber und das einzige was ich tun kann als erwachsener Mensch, ist, mein Nervensystem, das größer ist, zur Verfügung zu stellen. Das steht hoffentlich auf guten Säulen und stabilisiert mich. Und dann kann ich dem kleinen Nervensystem diesen Halt und diese Sicherheit geben. Nervensystem diesen Halt und diese Sicherheit geben. So wäre das in der Theorie gedacht. Die Kinder haben auch in diesem Alter keine Impulskontrolle. Sie müssen erst lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen. Und nachdem das bisher über die Eltern gegangen ist und genau in der Situation die Verbindung nicht da ist, sind wir aufgeschmissen, das Kind und ich. Und das macht einfach diese Notsituation. Also so ein Wutanfall im höchsten Sinn ist wie ein Systemzusammenbruch im Organismus, also Error. Und es kann nur schreien, es gibt keine Alternative fürs Kind. schreiben, es gibt keine Alternative fürs Kind. Was ist jetzt zu tun? Erstes Mal verändert sich schon etwas, wenn ich weiß, was jetzt alles mein Kind als Entwicklungspotenzial zu bewältigen hat, würde ich sagen. Da müssen wir alle durch. Und das Einzige, was ich tun kann, ist, also ich kann schon was tun. Währenddessen kann ich was tun und vorbeugend kann ich was tun. Ich kann mich noch erinnern, dass ich vor kurzem beim Spareinkauf, ich darf mal Werbung machen, eh nicht wahrscheinlich, okay, also ich war einkaufen und ein Vater mit Sohn hat neben mir geparkt und wir sind eben gleichzeitig ausgestiegen und sind zu den Einkaufswagen gegangen. Und so während wir da gleichzeitig gehen, schaut der Mann auf diesen Parkplatz da für die Einkaufswagerl und sagt ganz entsetzt, Katastrophe, Katastrophe. Und ich schaue ihn an und habe mir gedacht, das ist irgendwas Schlimmes passiert. Und er sagt, es ist kein kleines Wagerl mehr da. Und der Mann war wirklich, der war so erschrocken. Und ich habe mir gedacht, naja, da hätte man im Vorfeld schon etwas tun können, wenn man es weiß. Der Bub war vielleicht zwischen drei und vier, schätze ich mal, oder ungefähr drei. dann kann ich beim Einparken schon sagen, jetzt bin ich doch gespannt, da sind so viele Autos gerade, da sind viele, viele andere Menschen, ob noch ein kleines Wagerl da ist. Was machen wir denn, wenn keins mehr da ist? Also das Kind hat das Bild im Kopf, Papa und ich, wir gehen da zu diesem Hütterl, der Papa nimmt das große Wagerl, ich nehme das kleine Wagerl und dann kaufen wir ein. Wahrscheinlich war das schon fünfmal oder achtmal oder zehnmal genauso und heute ist kein kleines Wagerl da. Dann müsste ich als Papa schnell reagieren und sagen, was machen wir denn, wenn heute kein Wagerl da ist? Hast du eine Idee? Was könnte man da machen? Warten ist langweilig. Nur ein Wagerl nehmen, das machen wir eh sonst immer. Außerdem passt du da oben nicht mehr hinein. Ich habe eine andere Idee. Wir klappen das Bierkistl-Dings da herunter, du stellst dich hinauf und wir spielen Müllmann. Ja, du steigst immer herunter, wenn wir das haben, was wir brauchen, tust das hinein, dann steigst du wieder auf und dann fahren wir wieder weiter. Was wäre das, wenn der Vater das so gemacht hätte, wäre er aus dem Schneider gewesen. Was steckt da dahinter? Ich pflanze dem Kind ein zweites Bild ins Hirn. Das eine Bild des Kinder, das war es immer so. Und diese Enttäuschung, dass es da jetzt nicht mehr weitergeht, kann ich ihm ersparen, indem dann ein Plan B bereitsteht, wo er dann im Hirn rechtzeitig abbiegen kann und sagen, okay, ja, das haben wir eh schon mit dem Papa besprochen, das könnten wir auch so machen. aber besprochen, das könnten wir auch so machen. Okay, ich habe ja meinen Wecker hier, weil die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich dann nicht mehr aufhöre zu reden. Ja, also eine zweite Alternative zur Verfügung stellen. Das kann ich einmal tun. Und für alle alltäglichen Dinge, die den Familienalltag betreffen, würde ich sagen, Routine, Rituale und Wiederholungen. Also das, was sich einmal bewährt hat, einfach immer wieder stattfinden lassen, damit sich das Kind gesichert fühlt und auch dieses, ich weiß schon, wie es wird. wehe, man liest einmal einen Satz anders bei einer Geschichte, dann sagen die Kinder sofort, so steht es aber nicht drin. Die wollen das wieder genauso haben, wie sie es eh schon auswendig können. Weil das eben Sicherheit gibt. Vorbeugend kann ich nur machen, dass ich schaue, wo gibt es Situationen, wo das Kind selbstständig etwas entscheiden kann und diese Entscheidungen auch wirklich zum Tragen kommen, wo das verwirklicht wird. Also zum Beispiel in der Spielrealität der Kinder, dass ich da nicht sehr viel reinpfusche und den Kindern wirklich einen Spielraum gebe, wo sie sich verwirklichen können, wo sie sich Höhlen bauen können, hineingriechen und da etwas erleben, was selber entsteht im Moment. Ja, aber jetzt kommen wir zu dem Punkt, was tue ich denn im Fall der Fälle, wenn es nicht anders geht, wenn es schon zu spät ist. Ja, da würde ich empfehlen, als erstes einmal selber Ruhe zu bewahren. empfehlen, als erstes einmal selber Ruhe zu bewahren. Das wird das Schwierigste sein, weil wenn es in der Öffentlichkeit ist, ist es wahrscheinlich peinlich nur dazu und daheim ist auch oft nicht die Zeit, die ich dann aufwenden muss. aufwenden muss. Ich bin nämlich als Erwachsener die Orientierung fürs Kind, auch wenn es da liegt und brüllt und strampelt und nicht weiß, was mit ihm geschieht gerade, weil es denn mir mit Wut grundsätzlich? Also nicht in der Situation, sondern vielleicht am Sonntagnachmittag einmal oder wenn ich Zeit habe. Oder komme ich in die Ohnmacht? Oder welches Gefühl ist da, das mich jetzt begle bin die Orientierung für das Kind und ich spüre mein Kraftpotenzial. Also wenn ich neben dem Kind verwelke, weil es da gerade pitzelt, kann ich es nicht unterstützen. Was ich wirklich tätlich für das Kind tun kann, ist, dass ich mich in die Situation des Kindes hineinversetze und schaue, wie geht es dem gerade, beziehungsweise wie würde es mir gehen an seiner Stelle. Das heißt, ich fühle mich ein in diesen kleinen Organismus und versuche zu erkennen, welche Gefühle sind da gerade da. Und das spreche ich dann aus. Also ich werde einmal so ein kleines, bitzelndes Kind versuchen aufzuzeichnen. Neutral, Bub oder Mädchen, ist egal. Und wie es in dem Kind ausschaut, währenddessen wird ungefähr so sein. Ja, das Kind kennt sich selber nicht aus. meinem Einfühlungsvermögen und mit meinem ganzen Sein, dann kann ich erkennen, was da los ist. Nämlich das da, was ich da erkenne, das spreche ich dann aus. Und zwar im ersten Moment, wo so ein fast wie Trance-artiger Energieschub da ist, hören mich die Kinder sowieso nicht. Das warte ich einmal ab und in der Zeit kann ich mich einmal beruhigen, dass ich stabil bin. Und dann spreche ich genau das aus, was ich da vorfinde. Und dann sage ich, das war jetzt zu viel für dich. Das macht dich wütend, wenn ich dir jetzt nicht die Schokolade gebe, die du möchtest. Du bist zornig, weil der das ja hören, dass sie das da drinnen auflöst. Das dröselt sich auf wie so ein verwurschtelter Wollknäuel, der irgendwie zuerst gar nicht auseinander geht und plötzlich löst sich das und es wird klar. das und es wird klar. Und das ist die einzige Beruhigung, die die Kinder annehmen, wenn sie wissen, die Mama weiß, wie es mir geht. Die spricht genau das aus, was ich da fühle und was mich so überfordert. Und dann wird es langsam besser und es kommt zu einer Beruhigung. Dann ist noch die Frage, was hinterher tun. Also es kann schon sein, dass es ein paar Minuten dauert. Und besonders schwer ist es dann, wenn ich das selber verursacht habe. Wenn das Kind jetzt das dritte Eis an einem Tag haben möchte und ich sage, nein, heute hat es so ein Wetter, heute sind zwei Eis schon mehr als genug, das dritte gibt es jetzt nicht mehr. Und das kann sein, dass das schon genug war. Dann ist es natürlich nicht einfach für mich, weil sich das ja zwischen uns abspielt. Und trotzdem kann ich sagen, du bist zornig auf mich, weil ich dir das dritte Eis jetzt nicht gebe. Das magst du überhaupt nicht, dass ich der Bestimmer übers Eis bin. Was sage ich noch? Was sage ich noch? Und wenn du jetzt kein Eis kriegst, dann glaubst du vielleicht, dass ich dich nicht mag. Aber das sagen die meisten Kinder dann nicht mehr, weil sie dann, wenn ich mich täusche, das korrigieren und sagen, na Mama, ja wegen so einem Eis doch nicht oder so, wenn sie schon ein bisschen älter sind. Aber auch ganz kleine Kinder kann man dadurch beruhigen. Wenn das einmal von der Lautstärke weniger ist, dann schaue ich schon mal, ob ich schon einen Körperkontakt aufbauen kann, dass ich mal hingehen kann und sage, das war jetzt anstrengend für dich und für mich. genau dieselbe Trennung erlebt wie von unserer Seite. Und dann komme ich wieder nach und nach dem Kind näher. machen kann, ist das Kind strafen, wegschicken, ins Zimmer schicken oder genauso schreien. Die Botschaft, die den Kindern hilft, ist, ich halte deine Wut aus, gemeinsam mit dir. Du musst sie aushalten, weil sie ist gerade da. Und ich helfe dir, indem ich bei dir bleibe und mit dir gemeinsam deine Wut aushalte. Du bist mir nicht zu viel, auch mit deiner Wut. Ja, und manchmal ist es auch so, dass die Kinder, wenn sie merken, jetzt ist es so weit, dass sie schon rausrennen und die Tür zuhauen und gar nicht wollen, dass man dabei bleibt. Auch da würde ich schauen, ob ich, wenn der erste Schwall vorbei ist, einmal nachkommen kann und schauen, ob wir nicht schon wieder in Verbindung treten können. Und dann ist dieses Zurückkommen, wenn vielleicht andere Familienmitglieder noch da sind, etwas, wie soll ich sagen, das braucht dann Geschick. Weil wenn dann alle hinschauen und da liegt dann was in der Luft, was unausgesprochen ist. Und da braucht nur der Papa zu sagen, gut, dass du wieder da bist, ist auch schon falsch. Also da kann man fast nichts richtig machen nach so einer Situation, wenn jemand draußen war mit dem Kind oder das Kind alleine und es kommt dann wieder zurück. Also alleine lassen würde ich es auf keinen Fall. dann wieder zurück. Also alleine lassen würde ich es auf keinen Fall. Die Frage ist, ob ich vor den Gefühlen des Kindes Angst habe. Ob ich mir nicht denke, hoffentlich kommt so ein Ausbruch nie wieder. Das halte ich selber nicht durch. Oder was brauche ich, damit ich diesen Satz zu mir selber sagen kann? Ja, Kind, ich halte dich mit deiner Wut auch aus. Weil dann ist es nämlich für das Kind nicht mehr so dramatisch. Sie orientieren sich ja mit der Bewertung von Erlebnissen an uns. Das kennt ihr alle, wenn ein Kind irgendwas erlebt und es schaut dann die Mama an und sagt, ist es okay? Ja? Passt? Gut, dann mache ich weiter. Das ist oft nur ein Blick, da muss gar nichts gesagt werden. Und ich erinnere mich noch an eine Situation in meinem Kindergarten, der war in einem Pfarrhof untergebracht. Und wir haben da auch die sanitären Anlagen von der Kirche verwendet. Natürlich sind die drei- bis sechsjährigen Männer meiner Kindergartengruppe aufs Männerklo gegangen. Und das war so eine Wand mit einer Rinne unten. Und sie sind oft zu dritt, zu viert nebeneinander gestanden und das war irgendwie total lustig. Und einmal kommen die fünf, sechsjährigen mit einem riesen Geschrei heraus aus der Toilette und waren richtig so entsetzt. Und ich sage um Himmels willen, was ist denn passiert? Und die haben gesagt, eine Spinne ist am Klo. Genau die Kinder, die mir im Garten Schnecken, Käfer, Blindschleichen, Kröten, alle möglichen Tiere in der Hand gebracht haben, die keine Scheu gehabt haben vor irgendwas, die schreckten sich plötzlich vor einer Spinne. die ganz hektisch versucht hat, diese weißen Fliesen hinauf zu rennen und das ist ja nicht gelungen. Und dann war meine Frage, warum meine tapferen, großen Burschen, die sonst manchmal auch schon fast ein bisschen patzig waren, warum sich die so erschrecken vor der Spinne? Wahrscheinlich, weil fast jede Mutter, wenn sie eine Spinne sieht, macht. Auch wenn man sich dann beherrscht und sagt, wir nehmen ein Glas, wir tun die sichern und tragen sie hinaus. Manche holen den Staubsauger und machen das kurz und schmerzlos. Aber eine Spinne im Haus macht immer so eine kurze Sekunde von ja und das genügt schon, um den Kindern zu zeigen, da ist Gefahr. Also das ist wieder ein Zeichen, dass sich die Kinder an uns orientieren, das was für uns gefährlich ist, das ist dann auch für sie gefährlich. Das heißt auch, wenn ich mich vor so einem Wutanfall, vor so einer Attacke fürchte, dann kommt es fürs Kind noch dazu, weil es sich ja in der Situation nicht gehalten fühlt von mir. Wenn ich aber relativ gelassen sein kann, mich sogar vielleicht daneben hinsetzen, wenn es nicht gerade in einem Einkaufszentrum ist, daheim, ich lehne mich an der Wand an, fühle mich geschützt, atme durch und weiß, ich bin die Ressource für mein Kind, jetzt im Moment. Und die Energie, die sich jetzt gestaut hat, die wird entladen und dann helfe ich dem Kind, sich wieder zu regulieren, indem ich die Gefühle, die es hat, ausspreche und schaue, dass wir wieder zusammenkommen. Ja, jetzt gibt es noch eine Besonderheit, nämlich, wenn Kinder, also die Maria Montessori zum Beispiel sagt, Kinder handeln und beobachten die Reaktion ihrer Handlungen. Das heißt, sie tun irgendwas, einfach aus dem Explorieren heraus, aus dem Erforschen wollen, ausprobieren wollen und einmal schauen, wie das geht. Und wenn die Erwachsenen dann so reagieren, dass das in Ordnung ist, dann machen sie es wieder. in Ordnung ist, dann machen sie es wieder. Wenn die sagen, Messer, gib schnell her oder so, dann wissen sie, okay, da ist Gefahr. Also sie schauen, was passiert denn, wenn ich das mache. Und dann gibt es Kinder, die merken, wenn sie ein Verbot bekommen, dass sie dann einmal heftig mit Protest reagieren und je länger sie dranbleiben, desto höher ist die Chance, dass vielleicht einmal die Oma sagt, okay dann nimm das aber hör bitte auf. Was passiert dann? Die Kinder lernen, so geht die Spielregel. Zuerst sagt die Oma nein, dann schrei ich so laut ich kann und ich bleibe auch so lange dran, bis ihre Nervenstärke WO gibt und dann ist es so weit, dass sie mir das gibt. Das heißt, wir lernen den Kindern eigentlich das, was wir nicht haben wollen. Und auch in so einer Situation könnte ich dem Kind die Gefühle aussprechen und sagen, du bist jetzt richtig sauer weil ich dir das verbiete. Ja, ich bin gut im Rennen. Also meine Befindlichkeit ist dabei eine Eine nicht unwesentliche Sache, bei so einer Attacke bleibe ich mit meiner Aufmerksamkeit auch bei mir. Das heißt, ich muss mich erstens selber und ich bleibe so lange, bis die Energie verebbt ist. Es gibt Kinder, die dann nicht am Boden liegen bleiben und um sich schlagen, sondern die anfangen, irgendwelche Dinge packen zu wollen und die so die Energie los haben wollen. Dann wird meistens dieser bekannte Polster angeboten, wo man halt hineinboxen soll, der bringt aber nichts, weil der ist weich. Und da spüre ich nichts als Kind. da spüre ich nichts als Kind. Also ich brauche für solche Aktionen entweder alte Telefonbücher, die ich zerreißen kann oder Schachteln oder irgendwas, was wirklich in Stücke, in Fetzen gerissen werden kann oder alte Kleidungsstücke, Stoffe, die man eh nicht mehr braucht, wo es so richtig macht, wenn ich sie auseinanderreiße. Das Dumme ist nur, dass ich mit den Kindern von einer Situation zur nächsten nichts ausmachen kann. Die sind in dem Alter noch nicht in der Lage, sich an irgendwelche Vereinbarungen zu halten, die von einem zum nächsten Anlass hinübergetragen werden können. einem zum nächsten Anlass hinübergetragen werden können. Also am besten, wenn ich weiß, mein Kind braucht in solchen Situationen irgendwas, was kaputt geht, dann wäre es gescheit, das irgendwo bereit zu halten, damit es dann da ist und ich das anbieten kann. Ja, was gibt es noch? Oft ist es so, dass die Kinder mit Trotz und Wut reagieren jetzt brauche ich Ruhe, dann definiere ich meine Grenze. Dann heißt das, ich möchte nicht, dass du jetzt auf mir herumturnst, dass du mir die Schlappen ausziehst, dass du irgendwelche Spielsachen herbringst und mich da zuschüttest. Ich brauche jetzt meine Ruhe. Wenn ich meine Grenze definiere, dann kennen sich die Kinder aus. Dann wissen sie Bescheid. Und ich kann auch sagen, wenn ich dann fertig bin mit Abendessen, Kochen, dann habe ich Zeit, dann kann ich mit dir spielen. Oder wenn sich das heute überhaupt nicht mehr ausgeht, dann eben jetzt nicht, heute nicht mehr. Also Kinder können Grenzen sehr gut erkennen, wenn ich das so herüberbringe, dass ich das, was ich sage, auch meine. Wenn ich da zwei verschiedene Botschaften sende, dann glauben mir die Kinder das nicht. Also wenn sozusagen auf der Schwingungsebene etwas anderes hinüberkommt, wie was hörbar ist. Das ist, wenn man sagt, also Schlingi, du darfst mir das aber nicht mehr machen. Woran würde sich das Kind jetzt orientieren? An meinem Gesicht oder an dem, was ich sage? Am Gesicht. An dem, dass ich freundlich herüberkomme und sage aber nein. Das heißt, je deutlicher ich auch mit diesen kleinen Kindern bin, desto besser kennen sie sich aus. Je jünger die Kinder sind, desto mehr sind sie auf diese Schwingungsebene angewiesen. Wer hat denn schon mal versucht ein Baby zu beruhigen und war selber aufgeregt dabei? Es geht nicht. Es funktioniert einfach nicht, weil diese jungen Kinder unsere Nervensysteme schwingen spüren. Und wenn wir so machen, macht das Kind genauso. Wenn ich aber ausspreche, ich bin jetzt so aufgeregt, weil ich nicht weiß, ob die neue Waschmaschine auch wirklich funktioniert. Dann weiß das Kind, von daher kommt es. Je mehr ich selber von mir berichte über meine Gefühle und meine Zustände, desto besser können sich die Kinder orientieren und desto weniger brauchen sie dann mit dieser letzten Energieattacke reagieren, die dann oft sehr schwer zu handeln ist. Jetzt muss ich schon langsam zum Landeanflug ansetzen. Ja, was mache ich jetzt hinterher, wenn die, also der Beistand heißt, so wie du bist, bist du in Ordnung. du in Ordnung? Und ich könnte dann einfach zur Tagesordnung übergehen und sagen, weißt du was, räumen wir gemeinsam den Geschirrspüler aus, das wäre jetzt gerade notwendig. Oder, also es muss einfach für diese Aktion, es gibt einen Anlass, das Kind reagiert mit dieser Wutattacke, ich stehe ihm bei, ich bleibe dabei, ich halte die Wut mit dem Kind aus. und drösele ihn mit meinen Worten auf und wenn die Beruhigung eintritt, dann versuche ich die Verbindung wieder herzustellen durch Körperkontakt, durch Reden. Also ich muss dann nicht mehr sagen, vielleicht kann ich noch sagen, das war anstrengend, aber dann war es das auch schon. Dann darf es auch einmal vorbei sein. Und dann muss ich sozusagen den Übergang wieder schaffen in die normale Routine des Alltags und nicht irgendwie nur nachtragend was hinterherschleppen mit mir, sondern ja, es ist vorbei und jetzt machen wir wieder was anderes. Ja, ich glaube, es könnte auch sein, dass es so ausschaut oder dass es den Anschein macht, dass Kinder diese Attacken absichtlich machen, um irgendetwas zu erreichen. diese Attacken absichtlich machen, um irgendetwas zu erreichen. Also Kinder ab dem zweiten Lebensjahr können gar nichts absichtlich machen, weil sie von ihrer Hirnreife noch nicht so weit sind. Das ist ungefähr erst ab dem 8., 9. Lebensjahr, dass Kinder etwas vorsätzlich, absichtlich zu fleiß machen können. Das kann man übrigens ganz leicht feststellen, nämlich wenn Kinder einen Witz erzählen können und die Pointer verstehen. Ja, Witze sind ja so kleine kurze Geschichten, das machen Kinder auch schon vorher, dass sie Witze erzählen, aber sie verstehen nicht, warum alle zum Schluss lachen. Sie verstehen es nicht. Sie erzählen die Witze aber trotzdem, weil es so lustig ist und die Oma lacht und der Opa und die Nachbarin und die Mama und alle fangen zum Schluss genau zum Lachen an. Da weiß ich, mein Kind ist noch nicht so weit, etwas absichtlich machen zu können. Wie erkenne ich jetzt, dass ein Kind in der Lage ist, was absichtlich zu tun? Wenn er während des Witzerzählens schon selber lacht und gar nicht aufhören kann, dann weiß ich, ja, er hat die Pointe verstanden. Und dann können die Kinder in dem Alter reflektieren, also sie können nachdenken über ihr Verhalten, vorher nicht. Und das ist oft so erst am Ende des Volksschulalters. Ende des Volksschulalters. Das heißt, wenn jetzt ein Kind von seinen Gefühlen überflutet wird und ich glaube, das macht sie jetzt absichtlich, nur um mich zu ärgern, dann ist es bestimmt nicht so. Weil es einfach noch nicht geht. Ja, jetzt schaue ich nochmal, ob ich irgendwas vergessen habe. Ja, ein wichtiger Satz ist noch da. Hinter jedem Verhalten steckt ein Bedürfnis. Das heißt, alles was die Kinder tun, hat einen Beweggrund, einen Anlass, eine Motivation, eine Sehnsucht. Und wenn Kinder etwas wollen, zum Beispiel um den Esstisch herumlaufen und ich möchte es nicht, dann weiß ich, das Kind hat Bedürfnis nach Bewegung. Und dann kann ich sagen, ich sehe, du willst laufen, hier im Wohnzimmer mag ich das nicht. Komm, wir gehen in den Garten und dann geht's. Und das geht bei allen Dingen. Wir haben in unserem Kindergarten irgendwann einmal so eine EU-Vorschrift, dass es nur noch Seifenspender gibt und keine festen Seifen mehr. Und viele Kinder haben den Seifenspender gekannt. Das war so einer, der so ein Schaumhäufchen gemacht hat. Und ein Kind hat, jeder hat gewusst, einmal ziehen, Hände waschen, fertig. gewusst, einmal ziehen, Hände waschen, fertig. Ein Kind hat nicht glauben können, wenn er 25 Mal zieht, dass beim 26. Mal wieder ein Häufchen kommt. Der hat uns in einem Vormittag den ganzen Spender geleert. Und das war im Waschbecken drinnen und das versickert ja nicht, das muss man ausschöpfen, händisch. Und ich habe mir gedacht, okay, das war jetzt der erste Tag, er hat das kennenlernen müssen und am nächsten Tag wird das dann als Lernerfahrung schon gehen. Er ist wieder da gestanden. Und ich habe mir dann auch gedacht, okay, was ist sein Bedürfnis? Und habe dann zu dem Buben gesagt, ich sehe, du brauchst viel Schaum. Hier ist der Schaum zum Händewaschen, hier gibt es für einmal Händewaschen ein Häufchen und nicht mehr. Ich habe viel Schaum für dich, habe aus meinem Pädagoginnenkasten einen Rasierschaum herausgenommen, habe diesen auf der Tischplatte aufgesprüht, habe gesagt, nimm eine Schürze und ich wünsche dir viel Spaß bei dem, was da jetzt dann passiert. Da kann man wunderschöne Formen machen und verstreichen und so. Und seitdem er gewusst hat, er kann jederzeit so viel Schaum haben, wie er möchte, hat er den Seifenspender in Ruhe gelassen. Also das heißt, das kann ich vorbeugend machen. Immer dann, wenn ich merke, ich würde dem Kind jetzt etwas verbieten müssen, weil das im Moment nicht geht. Schaue ich, wo ist das Bedürfnis dahinter und biete einen entsprechenden Ersatz an und sage aber trotzdem, hier im Wohnzimmer wird nicht gelaufen. Ja, das ist ein Tipp. Ich muss es nicht einmal erklären, weil die Erklärung geht sowieso durch. Manche Eltern versuchen den Kindern so viel zu erklären, weil sie den Satz hören wollen, ja Mama, jetzt verstehe ich, warum du mir das verbietest und ich mache es ganz bestimmt nicht. Das wird nie so sein. Es wird nie so sein. Ein Verbot ist immer eine Einschränkung und eine Einschränkung hat manchmal einen Trotzanfall nach sich gezogen. Wenn ihr aber wisst, dass ihr das Bedürfnis dahinter erkennen könnt und einen Ersatz anbieten, dann habe ich schon mindestens die Hälfte der Trotzanfälle eingespart. Ja, ich würde sagen, das war es einmal für heute. Ich freue mich auf eure Fragen oder Rückmeldungen oder sonst irgendwas, stehe noch zur Verfügung. you