Wer beim Finale der 8. Symphonie von Bruckner nicht den Kopf verliert, der oder dem ist nicht zu helfen oder die oder der hat nicht laut genug aufgedreht. Das ist ein Zitat aus dem Buch von Norbert Rabeöger, Bruckner Journal einer Leidenschaft. Robert Rabehöger, Bruckner Journal einer Leidenschaft. Und ich habe jetzt damit angefangen, weil es ganz schön zeigt, warum denn diese Kulturexpo Anton Bruckner 2024, ich glaube, ich habe gerade zum ersten Mal den Titel in voller Länge gesagt, uns so herzlich aufgenommen hat. Und damit herzlich willkommen am Nachmittag des Streamclub-Festivals, am zweiten Tag. des Stream-Club-Festivals, zweiten Tag. Es ist ein Talk mit einem Künstler, mit Maximilian Walch, der im Rahmen dieses Festivals für mich jetzt ganz wichtig war, weil ich bin in den letzten Wochen oft gefragt worden, Bruckner und ein Festival für Club- und Popkultur, wie geht das eigentlich zusammen? Man könnte einfach sagen, es geht nicht zusammen, aber auch Norbert Traviger sagt, Brugner wäre auf das Dream Festival gegangen, wenn er noch leben würde, was ich sehr schön finde. Und ich habe mich in den letzten tatsächlich mehr als einem Jahr sehr ausführlich mit dem Thema Beschäftigten beschäftigen müssen, im Sinne von, ich wollte auf die Spur von Bruckner kommen. Ich wollte schauen, wo steckt Bruckner noch in dem, was wir jetzt machen. Ich wollte nicht einfach nur Bruckner Musik nehmen und so wie wir es vorher gemacht haben, Besamplers dead samplen, sondern ich wollte einfach schauen, gibt es Menschen, die sich noch mit Bruckner auseinandersetzen, auch in unserer Szene, gibt es Menschen, die was dazu wissen. Und ich habe dazu auch ganz viele Gespräche geführt. Und eines davon war mit Maximilian Walch. Und das war ein sehr spannendes Gespräch und deswegen machen wir es jetzt nochmal vor Publikum. Und somit endlich Hallo Maximilian. Hi. Wie geht es dir? Ja, danke. Mir geht es super gut. Ich bin jetzt ein bisschen nervös. Ein bisschen nervös? Ja, ist okay. Maximilian Walch ist Musiker und Produzent, er lebt in Wien, ist aber geboren in Linz, geboren und aufgewachsen. Ja, und du bist auch hier, du hast, glaube ich, den ersten Teil deiner Musikausbildung auch in Linz genossen. Genau, ja. Also ich war eben in Ackert-Gym, so Spittelwies im Volksmund und war dort in der Musikklasse, davor in der Volksschule schon Musikklasse, selben meiner Mutter, die spielte eine zentrale Rolle, der war das immer sehr wichtig, dass ich viel mit Musik mache und ich glaube, das hat sich erfüllt. mache und ich glaube das hat sich erfüllt. Meine erste Frage und es ist eine Frage, die sich jetzt noch nicht auf deine Biografie bezieht, sondern eine allgemeinere Frage. Wieso sollte ein junger Mensch heute auf die Idee kommen Bruckner zu hören? Auf die Idee kommen? Ich kann es aus meiner persönlichen Perspektive beantworten, dass sich die Frage gar nicht gestellt hat, sondern man wächst hier auf und das ist ein Thema. Es geht auch um Tradition, es geht um Werterhalt und man hat ohne Berührungsängste Punkte, wo man plötzlich Punkte hört. Man sagt ja nicht umsonst, dass die inoffizielle Landeshymne Oberösterreichs Locosister ist. das eine Oberösterreichs-Lokosister ist. Und man schaut Mr. Bean als Kind beim Tennisunterricht, weil der Lehrer nicht irgendwie sich um die Kids kümmern will, sowas bei mir. Und dann hat man Lukosist im Hintergrund und dann später checkt man so, ah wow, das war ja da. Das ist einer der ersten Punkte, wo das irgendwie unterbewusst passieren kann. Und bei mir war es dann auch während der Schulzeit einen coolen Lehrer gehabt oder einen Kontakt hergestellt und dachte so, ah wow, der interessiert sich auch für Popmusik, kennt sich aus, was jetzt gerade abgeht und hat aber selber eine riesen Begeisterung gehabt für Bruckner. Und wir haben gesungen, Bruckner-Modetten, alle Bruckner-Modetten bis Bruckner im Mollmesser. Und die Begeisterung wurde dadurch weitergegeben. Du bist jetzt ja schon relativ weit reingestiegen. Ist das so, dass du sagst, Bruckner ist so omnipräsent in Oberösterreich, dass eh jeder sich mit Bruckner auseinandersetzt? Wir sagen ja immer gern, wir haben acht Millionen Nationaltrainer im Fußball. Haben wir vielleicht in Oberösterreich eineinhalb Millionen Bruckner-Experten? Du hast das vorher schon so schön gesagt jeder der ein bisschen mehr weiß als die allgemeinheit kann sich durchaus zum es der durchschnitt kann sich zum experten erklären in dem sinne kann man also jeder der eine anekdote von buchner zu erzählen hat die der andere vielleicht noch nicht kennt kann sich dann buchner experte nennen wenn es denn so sein möchte. Das ist ja spannend, in diesem Jahr 2024, wo Bruckner so omnipräsent ist in Oberösterreich. Manchmal fragt man sich ja, ist das was, dass sie die Kunst- und Kulturbubble ein bisschen einbildet, oder ist es auch wirklich? Ich war vorher in einem Buchladen, da stehen wirklich viele Bruckner-Bücher, die muss ja wer kaufen. Und du wärst jetzt ja quasi so ein bisschen mein Beweis dafür, dass es da wirklich Menschen eben gibt, die sich mit Ruckner einfach ein bisschen beschäftigen. Ich finde es voll interessant, auf welche andere Gedanken man kommt, wenn man ständig mit so Anekdoten konfrontiert ist. Also ich, wie gesagt, gestern zufällig wieder eine neue Story gehört, eben mit dem Anton Buckner, 43, 45, als Organist, wo er gelernt hat und ewig lang improvisiert hat auf der Orgel bei den Gottesdiensten und alle sind schon so, er ist endlich fertig, bis dann der eine sagt, geh, lass es uns spielen, das wird noch ein ganz, ein ganz großer. Und durch diese begleitenden Anekdoten, die man da so mitbekommt, weil man ja doch dann als Oberösterreich oder Linz ans Felden stolz ist auf den Herrn, denkt man sich so, boah, was steht hinter dem Künstler? Das finde ich beim Bruckner in Oberösterreich spannend, dass es mir so bisher kaum begegnet, dass man sich so viel mit der Person hinter der Musik beschäftigt, was ja oft was ist, was bei Musik zu kurz kommt, habe ich das Gefühl. Vielleicht in der Klassik oder in der Ernstmusik noch mehr als in der Popmusik, aber ich finde, dass das bei Bruckner in Oberösterreich, meine Wahrnehmung zumindest, ein großes Thema ist. Du hast ja im Vorfeld eben auch betont, dass du dich nicht als Bruckner-Experte siehst und auch darum geht es in dem Gespräch sicher nicht. Wir sind beide keine Bruckner-Exner experten sondern es geht mir einfach darum zu zeigen welchen zugang zu brücken kann ohne ohne wissenschaftler zu sein ich glaube das ist vielleicht alles das spannende und das allgemein gültigere aber du hast trotzdem als musiker die schon sehr früh eben mit guckner auch aktiv auseinandergesetzt indem du aufgeführtruckner aufgeführt hast, glaube ich sogar. Ja, ja, oft, viele Male. Gehört von Kollegen, wenn man selber keine Zeit hatte, aber ein paar Namen kann man nennen, woraus. Also es gibt ja den Alexander Koller, der auch jetzt seit mehreren Jahren die Linzer Singakademie, der der originale Bruckner Oratorienchor ist, war, die Uraufführungen gemacht hat. Alex Koller hat den übernommen und ich habe auch eben unter Alex, hallo Alex, viel Bruckner Kirchenmusik gesungen und Begeisterung geteilt, generell bei mir auch für Chormusik und sehr bis heute davon. Also ich merke das auch bei mir dann, wenn ich im Studio sitze und mit Sängern zu tun habe, sehr oft eine andere Technik, wenn wir so chorisch sind, als wenn man Solo singt. Und wenn wir glauben, okay, klassischer Gesang hat jetzt mit Popgesang nichts zu tun, aber ich zehre nach wie vor davon, auch wenn man zum Beispiel mit Sängern einzelne Harmonien aufnimmt, einen größeren Sound möchte und die Stimmen doppelt, kann man so ein bisschen helfen mit technik und so also auch wenn ich selber jetzt nie aktiv solo als künstler sänger in den vordergrund dreht das ist doch was man irgendwie mitnimmt und wo man vielleicht leuten ein bisschen helfen kann mit erfahrung das ist natürlich schon sehr spezifisch auch auf deine arbeit bezogen das positiv und es ist ja spannend aber du bist wie alt warst du wieder zum ersten mal so aktiv mit druckner gearbeitet hast weil es schon in der jugend ja das erste mal punkten als eine gute frage wo ich mich daran überhaupt erinnern kann überhaupt erinnern kann. Das ist eine gemeine Frage. Ob du dich dem noch du warst, ist sicher. Ja, also ich hab zum Glück, das war zum Glück vor Social Media und so, da gibt es keine Aufnahmen. So unsicher bin ich nicht, spielt eh keine Rolle. Aber ich war immer Sopran, bevor ich in den Stimmbruch gekommen bin. Also wir haben schon Quarksungen davor und super Musiklehrer gehabt und dann Heinz Samms und Herrn Sonnenberger, der auch lange unser Klassenvorstand in der Musikklasse war, in der Schule wo ich war. Wir haben immer viel Chor gesungen, sicher auch Puckner davor und dann so richtig ernsthaft in der Freizeit noch mehr in die Musik gegangen, sicher nach dem Stimmbruch. Also dann war das bei mir ab 14, 15 so schrittweise. Gibt es auch den Oberösterreichischen Landesjungchor, wo ich lange mitgesungen habe. Da hat man dann im Sommer so fast wie Bootcamp, probt eine Woche gemeinsam und widmet sich der Chormusik und eben auch Bruckner. Jetzt ist aber natürlich durchaus ein schwieriges Alter, Pubertät und man macht vielleicht dann auch lieber mal was anderes. Und wie steht dann eigentlich im Rahmen des Programms, dass man da gemeinsam in einem Chor arbeitet, wie beliebt ist der Bruckner? Im Chor? Sehr, glaube ich. Also eine Künstlerin, mit der ich arbeite, deren Lieblingschorwerk ist von Bruckner zum Beispiel. Also vor kurzem haben wir erst im Studio darüber geredet. Schon coole Musik. Also ich freue mich einfach viel auf Berührungspunkte mit der Vokalmusik von Bruckner und schon ein Eindruck hinterlassen. Es ist ja nicht immer so gefällig Bruckner und deswegen war das jetzt auch meine Frage und wir sind jetzt vorher da drinnen gesessen und haben laut buchner gehört was irgendwie lustig war weil die menschen die rundherum vorbeigegangen sind nicht ganz gewusst haben wie sie das einordnen sollen aber es hat schon mal wieder ganz klar gezeigt das ist jetzt kein hintergrund musik das geht nicht einfach so easy weg und in dem kontext war natürlich eine frage wo ist dann gibt es dann vielleicht gerade in der chor musik und wann immer jetzt andere Chöre aktuell anhöre, dann gibt es viele Chöre, die grauben dann eher so Popkultursachen aktuell aus, um einfach mehr Leute zu erreichen. Da ist Bruckner dann nicht die populäre Variante. Oder doch? Kann ich so nicht bestätigen. Ich glaube, es geht viel darum, so ein bisschen auch, wie holt man Leute ab und es gibt ja auch super Bearbeitungen und super Vokalgruppen oder super Arrangements von Popsongs für Chor. Eine gute Mischung macht es, glaube ich. Es ist auch toll, wenn man Leute damit erreicht und dann da rüber wiederum Leute zu Bruckner finden können und Musik hören, die sie so vielleicht anders nicht entdeckt hätten, denke ich mir. Du hast mir ja darauf hingewiesen, dass es nicht nur im Chorbereich Bruckner in Oberösterreich sehr viel gibt, sondern auch im Blechblasbereich. Das war für mich tatsächlich neu. Ja, also die berühmt-berüchtigte Bruckner E-Moll-Messe, da habe ich eine persönliche Anekdote dazu. Das war auch so, ich weiß das gar nicht mehr, war das Jugendchor oder war das Hardcore? Ich glaube es war Hardcore. Oder es war beides, es war auf jeden Fall mit Alex Koller beim Woodstock der Blasmusik am Sonntag Bruckner-E-Moll-Feldmesse vor, ich weiß nicht wie viele Leute das waren. Das waren schon 1000, 2000, 3000, ich habe da kein Gefühl mehr dafür. Genau, und dann alle auf den Bierbänken und die haben einen Seelsorger auf dem Musikfestival, Woodstock der Blasmusik, und der Seelsorger hat die Feldmesse abgehalten am Sonntagvormittag. Und wenn ich mich recht erinnere, gab es dann einen Zeitpunkt während der Messe, wo dann anstatt des üblichen Rituals Flüssigkeit zu sich genommen wurde. Anstatt des üblichen Rituals wurde dann... Achso. Aber war das dann… Es war eine super Kulisse mit den Bierbänken. Wir waren um halb sechs, über sechs Uhr, früh oder so schon dort. Und so im Sommer. Und… Ist es dann wie ein Fremdkörper wahrgenommen worden dort oder hat sich das eingefügt? Nein, es war ja mit Blasmusik. Also das stimmt, sollte man auch dazusagen. Also das ist ein Puckner E-Moll-Messer, Riesenchor und dann hast du Blechblasbegleitung. Oder Blechbläser mit Chorbegleitung. In dem Fall Framing für das Putzdok der Blasmusik. Also auch Bruckner hat seinen Weg dorthin gefunden. Und sicher nicht nur da, ich bin jetzt kein, das war mein einziges Mal am Putzdok der Blasmusik, aber aufgetreten sind wir da, genau, im Chor. Du hast jetzt vorher schon gesagt, wo du Bruckner tatsächlich deine Erfahrung mit Bruckner in deinem Arbeitsalltag tatsächlich drinnen findest. Jetzt hast du, glaube ich, gestern einen Workshop gehalten in Ansfelden, also der Geburtsstadt von Bruckner. Also es ist für mich nämlich tatsächlich gar nicht so klar gewesen bei diesen Workshops, die zwar im Rahmen von Bruckner ja sind und im Bruckner Center glaube ich, aber kommt dort dann in deine Workshops Bruckner vor oder geht es da dann eher niederschwelliger eigentlich? Ich meine, wie mache ich überhaupt Musik? Was machst du dort? Wir reden kurz. Also es gibt für jeden Workshop, wo ich anwesend bin, das Ganze läuft als Open Lab quasi ein halbes Jahr über den Sommer. Also jeder, der interessiert ist an Ableton Live und den Weg raus nach Answellen antritt, der kann dort arbeiten und sich mit Musikproduktion beschäftigen. Und mein Teil ist ein bisschen ähnlich zu dem, was ich vorher versucht habe anzusprechen, mit dem Jugendchor und der Bearbeitung von Popsongs. Und da wiederum rüber findet man dann einen Zugang zu Bruckner oder entdeckt diese Musik. So über eine Ecke vielleicht. Und so ist es da auch. Wir sprechen zu Beginn der Workshops immer kurz über Sampling oder auch klassischen Musik-Sampling in der Popmusik. Und da gibt es eben ein Beispiel, so als Inspiration, nicht unbedingt direkt mit Sampling zu tun, ich rede mir da auch über Shostakovich und sowas. Da gibt es eben dieses berühmte Beispiel, das Norbert Travig auch immer gerne anspricht, mit Seven Nation Army und Bruckners fünfter dieses Finale. Diese Melodie. Genau da hören wir rein. Und dann nicht nur Bruckner, sondern eben es gibt von Shostakovich siebte Leningrader Sinfonie, Peter Fox, alles neue von Seed. Vielleicht wer den Titel kennt, das ist auch eins zu eins einfach aus der Sinfonie gesampelt. Das hören wir uns kurz an. Und dann gibt es noch so einen Vertreter aus, das ist das plakativste Beispiel, das wir besprechen. Da gibt es dann noch von Wolfgang Gartner, das ist auch so einer der frühen EDM-Produzenten, hat dann viel mit Deadmau5 kollaboriert. Da gibt es diese Wolfgangs Fifth Symphony, so ein bisschen wird man da vielleicht auf die Schulter genommen, weil er heißt eben Wolfgang Gartner, aber dann Wolfgangs fünfte Sinfonie würde man vielleicht an Mozart denken, aber es ist dieses Beethoven-Motiv, das er da verarbeitet. Also in der kurzen Erklärung war jetzt ein totaler Rundumschlag drin. Genau, ja. Abgesehen davon, dass der Track, glaube ich, sechs Minuten lang ist. So in der Art, ja genau. Okay, also da geht es schon wirklich viel auch um Bruckner und Teile von Bruckner in der Märchung. Genau, und in einem größeren Sinn eben dafür auch, wie klassische Musik in Popmusik sich wiederfindet und wie man Zugang framen kann, um Begeisterung zu schaffen und das weiterzugeben das weitergeben zu können. Jetzt gibt es ja dann durchaus Sachen, die deine Arbeitsweise von Bruckner extrem unterscheiden und eines davon wäre zum Beispiel das Tempo. Du wirst gerade 30, weil Bruckner hat mit 30 noch gar nicht so viel gemacht gehabt, glaube ich. Nein, aber er hat sich mit Improvisieren beschäftigt. Ja. Aber generell seine Arbeitsweise ist das, wo du sagst, ja, aber man kann auch aus Bruckners Arbeitsweise was lernen oder gehst du nur aufs Produkt? Über die Improvisation viel. Also ich denke mir, da bin ich tatsächlich zu wenig in der Materie drinnen. Also das ist eine Mutmaßung. Wie jeder seinen eigenen Zugang zur Komposition und zum Musikschreiben findet, wenn man sein Leben lang weiter forscht, spielt bei Bruckner Improvisation eine Riesenrolle. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er das geliebt hätte, wenn es zu seiner Zeit bereits Möglichkeiten gegeben hätte, die soeben improvisierte Musik sofort festzuhalten. Also so wie heute kann ich am Klavier sitzen und Klavier spielen und währenddessen recorde ich mit Mikrofonen gleich alles mit, was mir in diesem Moment einfällt. Und sicher für Bruckner als Improvisateur wäre das sehr interessant gewesen, das als Vehikel für seinen kreativen Prozess nutzen zu können. Das ständige Überarbeiten war bei Bruckner ja auch eine ganz wichtige Methode. Wir haben vorher gerade du hast ein Sample ausgewählt für die Programm-Schiene Sample-Stat. Ich muss das jetzt erklären, weil natürlich die Menschen das vorher nicht gesehen haben. Wir haben auch im Programm beim Stream-Club-Festival eben die Veranstaltungsaltungsreihe Sample Stat eingeladen, wo Menschen sich sammeln, versammeln und dann einfach samplen. Das heißt, aufgenommene Musik neu bearbeiten, verarbeiten, interpretieren auch. Und dieses Sample hast eben das mit Du ausgewählt. Und es war ein Teil aus der Urfassung von Bruckners Vierter, dass es auch nur in dieser Urfassung gibt und das sind ja Sachen, die dann auch verloren gehen. Also man könnte ja eigentlich auch sagen, er ist dann später nicht mehr dazu gestanden, weil er hat es ja rausgenommen. Aber dieses Überarbeiten kommt eben auch ganz stark vor. Das ist ja glaube ich auch jetzt, wenn es um die unvollendete Neunte geht und total total schwierige diskussion wie hätte könnte wäre was was ist von ihm was was ist gekommen aber dieses überarbeiten ist glaube ich was was trotzdem sich ja in der aktuellen produktion sehr stark findet das vielleicht möglich ist man nimmt das mal weiter drüber also bis labi man findet seinem looping natürlich drinnen. Das war auch technisch bei ihm noch nicht möglich. Es wäre natürlich spannend, was hätte Bruckner gemacht, wenn er andere Möglichkeiten gehabt hätte. Oder hätte er eh das Gleiche gemacht? Weil die Symphonie ist die Symphonie. Ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob ich die Frage verstanden habe. Meine Überlegung war eben, weil du gesagt hast, Bruckner hätte vielleicht auch anders gearbeitet jetzt oder Techniken verwendet. Und ich habe die Frage nochmal zurückgespielt und gesagt, naja, er ist dann bei Symphonien gelandet. Etwas, wo mir jetzt kein Äquivalent einfällt und das auch in ihrer Form. Komposition wird immer nur so betrieben aus meiner Sicht. Natürlich vielleicht nicht mehr eins zu eins technisch, aber ich weiß gar nicht, ob sich da so viel geändert hat, außer dass sich natürlich die Musik weiterentwickelt hat. Genau, also ich glaube, dass auch in der Geschichte der Klassik immer um Technologiesprünge ging bis zu einem gewissen Grad oder Technologie-Sprünge auch wieder für musikalische Innovation gesorgt haben. Also man mögt nur an gleichschwebende Stimmung denken oder generell andere Stimmsysteme, die es ermöglichen, chromatischer, vielleicht auch dann zu improvisieren. Ob er anders geschrieben hätte, so was wäre wenn Bruckner heute leben würde, ja kann man nicht beantworten. Die ganzen zwischenmenschlichen Bewegungen, die Konventionen, die es heute anders gibt als damals, machen einen ja auch zu einem anderen Menschen. Es ist immer eine schwierige Frage für mich sowas zu beantworten. Aber auf jeden Fall, eben was ich mir denken kann ist, dass es ihn durchaus interessiert hätte, sich damit zu beschäftigen, wenn er die Möglichkeiten dazu gehabt hätte, sich beim Improvisieren sofort selber aufzunehmen und es sofort sich anzuhören. Mir ist vollkommen klar, dass wir uns da total im Bereich der Hypothesen bewegt haben, aber ich nutze diese Gelegenheit einfach auch, weil wir sagen, okay, es ist kein Expertengespräch, dass wir da einfach auch ein bisschen Mut maßen können. Das ist durchaus auch als Einladung zu sehen. Ich glaube, uns wird keiner nachher vorwerfen, dass wir da einfach ein bisschen Mut nassen können. Das ist durchaus als Einladung zu sehen. Ich glaube, uns wird keiner nachher vorwerfen, dass wir komplett falsch abbogen sind, weil es einfach durchaus eine sehr persönliche Sichtweise ist. Von dem her wollte ich das nur erklären. Wir haben im Vorfeld ein paar Sachen besprochen. Vorher sind wir an dem Punkt gelandet, dass sie manche Sachen auch gar nicht so geändert haben, wie es eben um dieses Sample gegangen ist. Du hast eben gesagt, Bruckner war, wie er die vierte geschrieben hat, eigentlich in einer persönlichen Krise. Angeblich. Ja, natürlich. Also wir müssen uns da sowieso auf Wellen berufen. Und hast diese, worauf hast du diese Krse zurückgeführt oder was war denn genau also buch glaube ich 50 jahre alt zu einem zeitpunkt und diese erste fassung und oder dann auch diese urfassung fertiggestellt von seiner vierten symphonie und hat zu diesem zeitpunkt sich für stellen universität beworben oder versuchte einen Stuhl zu bekommen und wurde aber meiner Meinung nach vorwendend abgelehnt. Es war ihm schwer diese Sicherheit zu finden, um sich weiter aufs Komponieren konzentrieren zu können. Und diese Steine wurden ihm vielleicht in den Weg gelegt. Aus welchen Gründen auch immer, auf jeden Fall einfach nur der Punkt, das Puckner zu so einem späten Zeitpunkt anfängt, sich jetzt mit dem weltlichen Format der Symphonie zu beschäftigen, davor weltweit oder im Westen, in der damals bekannten westlichen Welt, als Orgelimprovisator und Genie schon galt und dann Kirchenmusik komponiert hat und jetzt macht er dann das auch noch und dann will er dann da unterrichten. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn man da ständig dann so Repression von außen spürt, dass etwas mit einem macht, früher oder später auch, wenn man stur ist und zu seiner eigenen Entwicklung steht. Die Urführung seiner dritten Symphonie ist ja kurz davor extrem gefloppt. Die Menschen haben ja quasi je nach möglichkeit den raum verlassen also nämlich immer in pausen ist scheinbar doch nicht mittendrin gegangen also ob sie eben gelesen was was ja sicher auch zu einer krise führen kann es sagt zwar das heißt zwar auch er hat dann sofort wieder zum schreiben begonnen aber wahrscheinlich wird auch an ihm nicht immer spurlos vorbeigegangen sein. Aber dieses Thema Schaffenskrise generell ist ja, du bist wer, der aus meiner Sicht dahin wirkt. Das wirkt, wie wenn du wie ein Uhrwerk ins Studio gehst, arbeitest. Du arbeitest natürlich an Produktionen für andere. Du kannst vielleicht den Zeitrahmen nicht immer so einplanen, aber kreative Schaffensphasen werden vielleicht auch dir gar nicht so neu sein, oder? Es gibt sicher Durststrecken, aber unter Druck entstehen Diamanten, wenn man so schön sagt. Ja, das war okay, Du hast eine relativ klare Antwort und das war für mich jetzt spannend, weil ich mir gedacht habe, wenn du dieses Stück auswählst, vielleicht gibt es da persönlich noch mehr dazu, aber es ist eher dieses kuriose Annehmen, dass es eigentlich aus einer Urfassung kommt, die dich interessiert hat. Wie gesagt, einfach so, dass Bruckner hat ja auch ganze Symphonien annulliert, gesagt, für nichtig erklärt, das streichen wir jetzt aus meinem Katalog sozusagen, sehr kritisch seinem eigenen Schaffen gegenüber, was sicher auch dazu führt, also wenn man sich so ständig beschäftigt zwischen kompletter Verzweiflung und Selbstüberhöhung und selber nie gut genug sein zu wollen und dann neben lange sich weiterzuentwickeln und noch was Neuem zu suchen. Und man vielleicht dann auch irgendwann schon mehr gemacht hat. Man bekommt ständig, man offeriert sich selber neue Sichtweisen. das Leben spielt dann manchmal Streiche. Auch das reflektiert sich danach vielleicht in der Arbeit. Ist doch schön, wenn man alles so mit einfließen lassen kann. Gibt es Teile in deiner Arbeit, über die du nicht mehr so gern redest? Ich habe sicher auch meine Tiefen schon gehabt. Das ist eine gemeine Frage. Oder mit Dingen gehadert. Oder zu zweifeln begonnen. Wir sind ja dann in einem Gespräch bei dem gelandet, dass ich gesagt habe, ja, okay, Bruckner hat sich verändert, hat angefangen, Symphonien zu schreiben und es ist den Menschen dann ein bisschen zu viel geworden womöglich, sie haben gesagt, jetzt macht er das auch noch, ein bisschen Neid oder so. Aber da hat sich ja eigentlich eben nicht so viel geändert in der Gesellschaft. Das war ein bisschen ein Punkt, wo wir gelandet sind und da sind wir dann ein bisschen stecken geblieben. Was darf Musik? Das ist so ein Thema. Musik darf alles meiner Meinung nach. Solange sie niemanden anderen, selbst wenn sie andere verletzt. Also ich bin ja relativ radikal in meiner Ansicht. Und vor allem gibt es niemanden, der sagt, was jemand anderer mit Musik machen darf. Ja. Da werde ich immer sehr... Ich weiß nicht, das löst was in mir aus, wenn ich das Gefühl bekomme, da gibt es jetzt eine institutionelle Antwort darauf, wie etwas gehört und wie etwas nicht gehört. Oder wie etwas musikalisch der Konvention zu entsprechen hat und was nicht erlaubt ist. Ist Bruckner dann wer, der für dich, und es ist wirklich eher persönlich, wer der eben genau das nicht gemacht hat und dadurch auch was verändert hat, das ohne ihn nicht passiert wäre? Ich finde es halt ein bisschen absurd, wenn ich mich versuche, in diese Zeit zurückzuversetzen, ein bisschen absurd, so einer Person sowas vorzuwerfen, wenn es fast keine andere Person wie Bruckner gab, die so versiert war in alter Technik, also die irgendwie von Palästrina auf Satztechnik studiert hat und gelernt hat und diese Tradition kennt und der dann sagt, was du machst, ist gegen die Regeln oder so. Seiner Person vorzuwerfen, die das Regelwerk so gut kennt, das passt für mich nicht zusammen. Da muss man vor der eigenen Tür klären vielleicht. Mir ist dann auch aufgefallen, da war dann ein Punkt in Bruckners Karriere oder eigentlich eben Nicht-Karriere, wo er dann beschlossen hat, aus Karrieregründen nach Wien zu gehen und Linz zu verlassen. Das ist dann der Teil, wo wir in Linz dann immer so gern drüber reden. Interessanterweise ist es ja eine Parallele, weil du bist glaube ich auch aus Ausbildungs- und Karrieregründen nach Wien gegangen ist also auch das, was dich eigentlich nicht verändert hat Ja, ich weiß nicht schon langsam wird es mir ein bisschen unangenehm, wenn mich mit so musikalischen Größeren wie Bruckner da vergleichen zu lassen, aber das stimmt, ich bin fürs Studium ab Linz verlassen, bin fürs Studium nach Wien an die NTV. Ja, mir geht es ja gar nicht darum, dich mit Bruckner zu vergleichen, sondern eher zu schauen, wo die Zeiten vielleicht sich gar nicht so geändert haben. Also das ist, ich glaube, der Bruckner-Vergleich wäre für jeden ein bisschen hochgegriffen. Sehr spannend, weil ich komme ja überhaupt nicht, also ich bin weder ein Klaviervirtuose, würde mich auch nie trauen, so als solcher zu bezeichnen. Ich kann mich erinnern, an die Uni gekommen und ich habe durchaus gekämpft, auch zu Beginn mit Gehörbildung und mit Instrumentation, Orchestration, Satztechnik. Aber irrsinnig viel gelernt, auch für mein jetziges Schaffen, wo ich mich doch mehr mit Unterhaltung als mit ernster Musik in meinem Beruf beschäftige und sehr bis heute davon, dass ich da durchgegangen bin. Du bist jetzt zwar wer, der auch im Rahmen vom Jubiläumsjahr 2024 zumindest an zwei Stellen schon auftaucht, nämlich bei uns und in Annsfelden. Wahrscheinlich werden es noch mehr sein. Aber du hast auch ein bisschen Außenperspektive trotzdem auf das Ganze, weil du zumindest immer wieder zurück fährst nach Wien und dort, zumindest in meiner Wahrnehmung, ist nicht wirklich ein Trubel um dieses Jubiläumsjahr. Natürlich gibt es ein paar Sachen wie jetzt, dass das Gesamtwerk aufgenommen worden ist und so weiter auch dort das gibt es an mehreren stellen aber so als persönliche einschätzung was was jetzt gerade passiert findest du es dann übertrieben also ich bin auch nicht so oft in linz wenn man vielleicht die ganze zeit in linz sich auffällt denkt man sich so wieder was hat er jetzt wieder gemacht der buch ist schon wieder wieder Jubiläumsjahr. Aber why not? So, ich kann mir nicht genug zelebrieren. Und ich finde, ich habe das Gefühl, auch von der Aufmache in Linz hat es zelten, dass man sich da versucht, was eigen zu machen, um sich selbst zu bevorteilen. Also aus touristischen Gründen oder was auch immer. Ich finde das schon relativ genuine. Auch so Musiker-Saker gibt es ja nach wie vor. Tolle Konzerte, die Authentizität in sich tragen. Mir kann sowieso so schnell nicht zu viel werden. Ich kann darin keine böse Absicht entdecken. Nein, böse Absicht sicher nicht. Aber es ist spannend. Ja, natürlich feiern wir Seite und das finde ich auch sehr positiv. Ja, sicher, natürlich. Ich meine, wir sind Oberösterreicher, wir feiern immer, wenn es geht. Okay. Ja. Ich glaube, es ist okay an dieser Stelle. Also ich wollte wirklich gerne ein bisschen einfach gerne ein bisschen einfach nur über deine Verbindung zu Bruckner an verschiedenen Stellen reden. Ich würde es gar nicht zu sehr in die Länge ziehen, weil ich merke, ich wollte ja auf keinen Fall die mit Bruckner vergleichen. Es ist no hard feelings at all. So habe ich auch nicht so wahrgenommen. Alles gut. Du kannst es ruhig machen. Ich fühle nur selber mich nicht. Also das wäre... Naja, er auch lange musik gemacht ja würdest du dein verhältnis zu buchmann beschreiben also du hast dich jetzt viel beschäftigt ja ja das ist total interessant weil wir mir war tatsächlich eigentlich bruchner so ein bisschen antese zu dem, was ich sein wollte und machen wollte und mir ist das eigentlich immer total auf die Nerven gegangen. Also es war eh so auf der jetzt, wo ich auch mehr Wissen dazu habe, muss ich sagen, ich habe total viel Sachen mich von viel Sachen beeinflussen lassen, die durchaus von Bruckner beeinflusst waren, ohne dass ich es gewusst habe. Meine Arbeit war ja dann auch sehr stark verankert in der Arbeit der Minimalisten, die wieder sehr stark zurückgegangen sind auf Schönberg. Also es war schon spannend, jetzt viel daraus zu finden, aber Bruckner an sich war für mich eigentlich immer ein bisschen ein Feindbild fast. Was aber auch, glaube ich, und deswegen auch ein bisschen meine Frage vorher, mit dem, wie siehst du das, mit dem ist es ein bisschen zu viel Tammtamm um Bruckner. Also für mich war es in meiner Jugend zu viel, definitiv. Also du wurdest überschüttet mit Bruckners großen Werken. Ja, genau. So kann man es sagen. Aber jetzt, wie man es ja so oft hat, hat man dann auch seine alle Symphonien tatsächlich als Vorbereitung auf das Brucknerjahr nochmal wirklich im Detail angehört und hingesetzt und so. Und habe gedacht, hey, wieso würde ich das eigentlich nicht mögen? Aber das ist gar nicht so sehr, da ist es vielleicht gar nicht so sehr um die Musik gegangen, sondern es war einfach, da ist Bruckner für etwas gestanden. Also eigentlich genau das, dass man eine Idee von etwas hat und die einen davon abhält, so diesen Schritt zu tun, sich intensiver damit zu beschäftigen. Es wird ja dann abgebadener schrittweise. Sehr interessant. Ich vermute einfach auch, dass es durchaus mehr Menschen so gehen könnte. Und jetzt gerade so in diesem sehr überbordenden Angebgebot wo man sagt ja natürlich braucht man das natürlich ist es gut und das ist zum teil wirklich super ausgearbeitet und differenziert also ich finde nicht wir machen alle das gleiche ganz und gar nicht aber kann natürlich durchaus verstehen verstehen wann du jetzt diesen doppel bruchner kopf nochmal irgendwo am eck hängen sechs dass du dann irgendwann denkst brauchen wir das jetzt eigentlich noch unter mittlerweile glaube ja die antwort ist ja aber wir brauchen glaube ich auch noch ein besseres vermittlungsangebot müssen die leute einfach noch mehr erreichen die die die die einfach gar nichts darüber wissen und deswegen davon genervt sind. Aber das ist jetzt so ein bisschen, ja. Das ist Musikvermittlung, also das ist ein sehr interessantes Thema, etwas, worüber ich selber viel nachdenke, wie man eben diese Brücken bauen kann, weil das ja meistens eher in den Köpfen ist. Also überhaupt, dass man eine Unterscheidung zwischen was ist, das ist klassische Musik, das lehne ich ab und ich höre nur Metal, aber Hip-Hop mag ich nicht überhaupt so. Genre, Konventionen, sich irgendwo aufbaut, damit man sich identifizieren kann und sagt so, na, ich grenze mich ab gegen die anderen. Generell vielleicht kann man was daraus mitnehmen, dass es in der Musik ist so wie in der Welt da draußen. Es gibt kein richtig und kein falsch, es gibt einfach nur ein anders und man kann das allem etwas lernen und so lange offen darauf zugeht vielleicht mag es nur ganz kurz über konkretes bruchner projekt von dir reden das vor ein paar jahren war im kassenbruch der pizza aber das ist richtig ja ja genau voll max akzeptieren was das war im Ich glaube, im Rahmen von Bruckner Beats, wenn ich mich nicht irre, und das war auch mehr oder weniger zum Jubiläum angedacht, dass wir mit dem oberösterreichischen Landesjunker, in dem ich ja auch selber als Mitglied gesungen habe, ein Chorkonzert veranstaltet wird, in dem live zwischen den Chorstücken, den Live-Erbietungen dann Bearbeitungen stattfinden, mit elektronischer Musik, wo man mehr oder weniger eine Überführung macht von okay, das war das Stück, das ist gerade performt worden und danach, als würde man das samplen, beginnt die Bearbeitung mit dem Chorausschnitt und führt das in einen elektronischen Song über. Und funktioniert das? Ich weiß nicht, wir können reinhören. Dann hören wir rein. Das habe ich mir jetzt natürlich vorher nicht rausgeholt. Vielleicht magst du noch ganz kurz die die was dazu erzählen, weil ich muss noch Okay, ja, es ist genau, also laden wir es dazu erzählen, weil ich muss noch versuchen. Es ist ja genau, also ich habe jetzt natürlich auch nicht viel dazu, mir hat es einfach nur interessiert, deswegen meine Frage, funktioniert das? Ah ja, perfekt, ich habe es gefunden, sorry for the delay. Das hätte ich mir natürlich da raussuchen können. Das gehört dazu, wir werden dann den ganzen Talk ja relativ freestellen. Also man hat tatsächlich zu Beginn dieses Chorsample aus einem Stück, das ich bearbeitet habe und dann durchläuft das ein paar Genre-Ideen. Es gibt ganze fünf oder sechs Bearbeitungen, die im Rahmen von diesem Programm entstanden sind und das ist eine davon. song I'm sorry. Thank you. Să vă mulțumim pentru vizionare! Thank you for watching! I'm going to make a hole in the ground. I'm sorry. A-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a-a- Thank you. Okay, danke. Danke, danke. Danke, danke. Das sind jetzt ein paar Sachen, ein paar Fragen, die Sie gleich aufzwingen bei mir. Aber vielleicht magst du einfach kurz noch ein bisschen sagen, wie die Überlegungen waren. Genau, es waren so fünf oder sechs Bearbeitungen und ich wollte so unterschiedliche, so wie vorher kurzlegungen waren. Genau, also es waren so fünf oder sechs Bearbeitungen und ich wollte so unterschiedliche, so wie vorher kurz über Shows nehmen, so unterschiedliche Marken nehmen und damit was zu machen. Das bewegt sich halt irgendwo zwischen Trap-Hip-Hop und Footwork, Juke, das ist so aus Chicago ursprünglich, so schneller, 160 BPM, Clubmusik, wo ich ein riesen Fan bin und sehr viel von Polyrhythmen lebe. Das ist auch das, wo sich das hin entwickelt und was es halt dazu für Verwandtschaften gibt. Für die, die da weniger Berührungspunkte vielleicht dazu haben, kann man kurz erwähnen. Also bei elektronischer Musik geht es oft eben um BPM, Beats Per Minute, wie schnell ist der Song und wie kann ich das miteinander kombinieren, wenn ich zum Beispiel als DJ das auflege. Kann von 120 nach 160 vielleicht schwierig gehen, aber es gibt gewisse Genres, die BPMs haben, die sehr ähnlich sind, so wie Juke, Footwork, Jungle, im Drum'n'Bass bewegt sich auch Richtung 160, 170 Breakbeats rauf. Und eben unterschiedliche von diesen Genre-Marken zu nehmen, von diesen Cultural Backgrounds und für jedes Chorsample einen anderen zu wählen. War die Idee. Dann gibt es eben noch eins, das so hausiger ist, eins das so Beile-Funk, Afrobeat irgendwie mischt miteinander. Dann eins, das komplett nur Ambient ist. Genau. Und hast du das Ganze auch wirklich bearbeitet, wie man es klassisch, also man nimmt das Sample, aber macht dann eigentlich komplett sein eigenes draus oder hast du versucht, da trotzdem irgendwo den Charakter oder sogar die Struktur vom Original irgendwo drinnen zu halten? Genau, ja, voll. Also das ein bisschen so darauf anzulehnen. Also deswegen sind die Stücke zum Teil auch um einiges länger, als das vielleicht beim normalen Beat der Fall wäre, weil es mehr um ein bisschen Entwicklung geht, als das jetzt beim House Track vielleicht. Ja, geht es genauso viel um Entwicklung. Ich will dem das nicht absprechen, aber dass der Entwicklung des originalen Stücks etwas anzulehnen, das war die Idee. Wir sind vorher, ich habe es vorher schon kurz gesagt, wir sind da reingestanden und haben laut Bruckner gehört, aber das heißt, wenn man laut Bruckner hört, dann hört man auch leise Bruckner, weil das hat eine extreme Dynamik. Das ist etwas, was aber jetzt in der aktuellen Musik ja eigentlich sehr wenig zu finden ist, oder ich würde sagen fast gar nicht, zumindest in bestimmten Bereichen. Wo siehst du da die Gründe? Oder ist das einfach, weil man sowieso alles am Handy hört und Dynamik wenig zu finden ist oder würde sagen fast gar nicht zumindest in bestimmte bereiche wo sie ist oder die gründe ist das was einfach weil man weil man sowieso es am handy hört und dynamik nicht funktioniert oder hat das andere hintergründe laut gewinnt so ein bisschen thema also kann mich erinnern auf der uni haben wir so ein experiment gemacht professor zweimal denselben titel vorgespielt im fall jazz titel Jazz-Titel, und gesagt so, ah ja, und was ist da jetzt an der Aufnahme anders? Und alle waren so, ah ja, die eine hat schönere Höhen, der Bass klingt irgendwie besser aufgenommen, ah, das haben sie anders bearbeitet. Und in Wahrheit war einfach die eine Aufnahme ein dB lauter abgespielt als die andere. Also das menschliche Gehör funktioniert so, dass es für uns lauter oft gleich besser bedeutet, was aber nicht unbedingt heißt, dass das besser klingt. Und in dem Sinne gerade im Streaming-Zeitalter, wo wir irgendwo eine Art von Standardisierung brauchen, die über ein Albumformat hinausgeht, weil man hört einen Titel im Streaming und dann hört man in der Playlist den nächsten Titel, wirst du verlieren, wenn du leiser klingst, das ist dein Konkurrent. Also das ist so, man nivelliert sich da immer weiter nach oben und inzwischen gibt es ja Titel, die so unglaublich laut sind, wie der das fast gegen Null geht. Also quasi Null ist die Obergrenze für das zu werten. Ich habe jetzt, ich müsste es jetzt immer wieder unterkommen, bei Neuaufnahmen von Werken aus der klassischen Musik, überhaupt nicht nur Bruckner, aber auch bei Bruckner, dass man sie in der Auseinandersetzung dann auch draufkommen ist, dass sie die Werke über die mittlerweile vielen Jahrzehnte und Jahrhunderte auch in der Aufführung sehr stark verändert haben. Also dass einfach auch zum Beispiel die Aufwühldynamik sich verändert hat, wie es heute interpretiert wird. Was ich interessant finde und durchaus natürlich auch sehr schade. Also hat man dann eigentlich, aufgrund dessen, Aufnahmen hat es noch nicht gegeben zur Bruchfestzeit. Also wir haben das Thema ja sehr stark bei ihm als Improvisationsmusiker, wo man sagt, er muss unglaublich gut gewesen sein, aber wir können es nicht mehr hören. Aber können wir eigentlich seine Symphonien jetzt aktuell so hören, wie er sie wohl gedacht hat? Oder können wir nur vermuten, dass es wohl eher Neuinterpretationen sind? Ich kann ja nicht direkt zu Bruckner antworten. Ich finde oft, dass man da... Ein Beispiel für mich ist, es gibt eine... Da muss ich ein bisschen ausholen, weil das eine sehr große Frage ist. Aber ich habe einmal entdeckt, es gibt eine Aufnahme von Rachmaninoff, der selber renommierte, weltweit bekannte, gefeierte Komponist ist, Prelude und so weiter. Es gibt eine Aufnahme auf YouTube irgendwo ausgegraben, Rachmaninoff spielt Beethoven-Variationen. Und never ever wäre ich auf die Idee gekommen, sowas so zu interpretieren, weil es so anders ist, als es ursprünglich geschrieben hat. Einerseits, erster Gedanke. Zweiter Gedanke, Glenn Gould, ist ja sicher ein Begriff? Ja, es wäre jetzt das Bild. Ist ja quasi aus den 60ern, wenn man das als Ziel sieht, die Person gewesen, die als erstes, nicht als erstes, aber das mit maßgeblich vorangetrieben hat, zu sagen, okay, wir leben in einer Zeit, wo Aufnahmen angefertigt werden und man hat als Interpret fast die Verantwortung, weiter zu pushen und zu sagen, okay, wie kann ich mich als Interpret in die Position des Komponisten mit einfühlen, ohne mich selber zu überhöhen, so diese Musik zu nehmen, die geschrieben ist und so als würde man den Scheinwerfer Winkel einer Skulptur verändern, um den Schattenwurf zu verändern. Und wie kann ich diese Symphonie neu beleuchten, neu interpretieren? In der Zeit, wo es Furtwängler-Aufnahmen von Symphonien gibt, wo es Karajan-Aufnahmen von Symphonien gibt. Und dann, für mich ist es auch irgendwie, ich bin da ähnlicher Meinung, futile, sich darüber zu streiten, welche jetzt die die einzig wahre Art und Weise ist, wie dann vielleicht Bruckner zu interpretieren wäre. Ich glaube, da wird das auch interessant finden, vielleicht sich unterschiedliche Variationen Input anzuhören. Ich kann mir vorstellen, dass er dafür sehr offen gewesen war dass der feier gesagt du bist das worum es darum geht welche musik der fair machen dann bist du ganz empfindlich wie geht es dann beim interpretieren auch so dass du sagst ja natürlich nur interpretieren oder ist gibt es da limits wo dust, naja, das ist aber jetzt nicht mehr das? Man kann sich über alles unterhalten, aber ich werde sicher nicht anfangen zu werten und sagen, das ist richtig und das ist falsch, das ist einfach anders. Und dann muss man Argumente finden, um vielleicht die Gegenseite zu überzeugen. Warum bin ich jetzt dieser Meinung und das ist more valid als das andere? Es geht ja einfach immer um die Fragestellung. Ich habe oft das Gefühl, dass die ursprüngliche Intention des Komponisten verallgemeinert wird into, okay, was ist richtig und was ist falsch? Weil du kannst ja das Material nehmen und dazu etwas Neues machen und in etwas Neues machen und ihnen was Neues überführen. Okay, ja, ich würde sagen, wir belassen es da auch. Das war jetzt für mich noch ein spannender Abschluss, der Umgang mit Bruckners Werken in der Aufführungspraxis. Ich möchte jetzt noch darauf verweisen, du bist heute noch unter deinem Alias Monophob live hier im Festival zu sehen, 22 Uhr im Grüüner anker und ich sage danke fürs kommen zum festival zum tag dass das quasi schon drei funktionen bei dem festival insgesamt weil du uns eine sample gepickt hast also vielen herzlichen dank für deine mitarbeiter und ich glaube wir werden uns in dem jahr wahrscheinlich noch öfter in oberösterreich irgendwo über den weg laufen kann passieren vielen dank Wir werden uns in einem Jahr wahrscheinlich noch öfter in Oberösterreich irgendwo über den Weg laufen. Kann passieren, ja. Vielen Dank.