Wir befinden uns hier im EU-Parlament in Straßburg. DorfTV ist live vor Ort bei der Plenarsitzung am 26. bis zum 29. Februar und hier großes Thema diese Woche das Renaturierungsgesetz, über das jetzt schon positiv abgestimmt worden ist. Dazu habe ich mit den österreichischen MEPs, den österreichischen Abgeordneten zum EU-Parlament gesprochen. Jetzt wird wahrscheinlich dann bald abgestimmt über das Renaturierungsgesetz. Wahrscheinlich positiv hat man schon ein bisschen mitgehört. Sie von der ÖVP bzw. von der EVP haben da ja auch ein bisschen mitgewirkt bei den Milderungen auch, die ja da ein bisschen inkludiert sind in dem Gesetz. Warum unterstützen Sie das nicht? Also ein Gesetz auf europäischer Ebene kommt zustande, in dem die Europäische Kommission einen Vorschlag macht, das Europäische Parlament das dann verhandelt, auch der Rat der mitgliedstaatlichen Regierungen das verhandelt und am Schluss alle drei Kommissionen, das Parlament im Namen der Bürgerinnen und Bürger und auch der Rat der mitgliedstaatlichen Regierungen gemeinsam verhandeln. Das ist jetzt der Status, dass diese gemeinsamen Verhandlungen zu dritt zu Ende sind. Der Vorschlag kommt jetzt ins Plenum des Europaparlaments, wurde nur ganz knapp vor diesen Verhandlungen im alten Zustand vom Europaparlament überhaupt genehmigt für die Verhandlungen. Ganz, ganz knapp war diese Abstimmung und das war kein Zufall, weil vieles in diesem Gesetzespaket ist, das überreguliert, das Eigentumsrecht infrage stellt, das vielleicht in der Region X in Europa anwendbar ist, aber in der Region Y überhaupt nicht. Und gerade in Österreich, unserer Kulturlandschaft, unserer kleinräumigen Struktur, haben wir viele Regionen, auf die dieses Gesetz nicht anwendbar wäre. Deshalb ist es als österreichischer Abgeordneter im Europaparlament eine Aufgabe, sich dagegenzustellen, diesem Gesetzentwurf nicht zuzustimmen und auch den Rat der mitgliedstaatlichen Regierungen aufzufordern, noch einmal genau hinzuschauen, ob man das wirklich so haben will. Klimaschutz ist wichtig. Es ist wichtig, dass wir den nächsten Generationen eine lebenswerte Welt, eine lebenswerte Umwelt, eine gut bewahrte Natur hinterlassen, dass alle Arten auch leben können, dass es nicht zu noch mehr Artensterben kommt. Dahinter stehe ich, dafür stehe ich. Das ist es auch, was die Europäische Union von anderen Teilen der Welt unterscheidet, dass diese großen Fragen der Lebensqualität ernst genommen werden. Aber dieses Gesetzespaket leistet das einfach nicht. Also muss man als seriöser Abgeordneter auch dagegen stimmen, wenn es so zur Abstimmung kommt. Das heißt, man bräuchte sozusagen vielleicht noch einmal ganz vom Anfang, wenn man jetzt tatsächlich ein Renaturierungsgesetz will, müsste man noch einmal ganz von Anfang anfangen. Was sollte da dann Ihrer Meinung nach Kernthema enthalten sein, diese Lokalisierung mehr, also mehr in die einzelnen Länder zu schauen, was da genau in den Regionen gemacht wird? Europa ist Einheit in Vielfalt, das ist sogar das Motto der Europäischen Union. Nur diesem Motto der Europäischen Union. Über diesen Motto wird in dem aktuellen Gesetzesentwurf nicht Rechnung getragen und es kann genauso sein. Die Periode des Europaparlaments läuft aus, es wird eine neue Periode geben und in der neuen Periode kann und soll man auch, gerade wenn es um die Natur geht, wieder etwas einbringen, aber dann vielleicht in guter Rücksprache mit denen, die schon jetzt für Natur und Umwelt Verantwortung tragen. Gerade in Österreich sind das die Landwirtinnen und Landwirte, gerade in Österreich haben wir eine funktionierende Kulturlandschaft, bewahren die Natur in einem ganz sicher überdurchschnittlichen Ausmaß und das ist es auch, was für die Zukunft möglich sein soll, ohne Extrazentralismus aus der Europäischen Union, sondern mit einem guten Modell, wie es in Österreich auch vielfach gelebt wird, für die gesamte Europäische Union. Das könnte eine positive Initiative in der nächsten Periode des Europaparlaments sein. In dieser Periode ist aus meiner Sicht der Karren verfahren. Thank you. Vielleicht kurz zu den Inhalten. Der Vorschlag der Kommission, der vorgelegt wurde, wurde ja massiv schon in den Verhandlungen im Parlament abgeschwächt, vor allem durch Abänderungsanträge der europäischen Konservativen. Wie das hier im Haus so üblich ist, haben wir versucht, demokratische Kompromisse zu finden und haben in vielen Bereichen auch Abschwächungen nachgegeben. Es hat leider nicht dazu geführt, dass der größte Teil der Konservativen und auch Teile der Liberalen dem zugestimmt haben im Parlament. Aber wir hatten eine Mehrheit. Jetzt mittlerweile ist das Ganze durch die Verhandlungen im Rat wiederum in ein paar Punkten weiter abgeschwächt worden. Vor allem wiederum auf Intervention von Ministerinnen und Ministern der europäischen Konservativen. Und vor allem was bedenklich ist, ist, dass jede Menge Falschnachrichten draußen unterwegs sind. Vor allem was bedenklich ist, ist, dass jede Menge Falschnachrichten draußen unterwegs sind. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum eine österreichische Volkspartei gegen den Vorschlag noch mobil macht, wo faktisch alle Maßnahmen, die vorgeschlagen sind, ohnehin nur mehr freiwillig sind. Die einzige Maßnahme, die nicht freiwillig ist, sondern noch verbindlich, ist das Setzen von drei Milliarden Bäumen quer durch die Europäische Union. Die Abstimmung. Was sagen Sie dazu, dass das Renaturierungsgesetz jetzt beschlossene Sache ist bzw. wird? Es ist ein großer Erfolg und ja, das Gesetz wurde in vielen Punkten abgeschwächt im Laufe der Verhandlungen, aber besser ein abgeschwächtes Renaturierungsgesetz als gar keines. Und ich muss sagen, also auch die Ziele, die die Mitgliedstaaten zu erfüllen haben, werden ja von Jahr zu Jahr etwas angezogen. Also wir haben zumindest mal eine gute Grundlage, dass wir zum Arbeiten beginnen können. Sie sagen besser als nichts. Was wäre was gewesen, wo Sie sich denken, das wäre doch gut, wenn das noch drinnen gestanden wäre? Ja, im ursprünglichen Kommissionsvorschlag waren 30 Prozent der europäischen Landmasse und der Meere dafür vorgesehen, in einen renaturierten oder natürlichen Zustand zurückversetzt zu werden. Ich bin ja der Meinung, wir sollten das mit möglichst 100 Prozent Europas tun, insbesondere wenn es um die Meere geht. Wir haben mittlerweile starke Verschmutzungen in den Meeren. Wir haben ein Problem mit den Fischbeständen. Viele Fischarten sind vom Aussterben bedroht. Da wäre es uns gut angestanden, größere Teile auch entsprechend zu renaturieren. Wobei man dazu sagen muss, Renaturierung heißt nicht totaler Naturschutz, sondern Renaturierung heißt zum Beispiel in der Forstwirtschaft natürliche Waldgesellschaften, eine Waldwirtschaft, die nahe an der Natur wirtschaftet, wo wir Klima, Wasserspeicherfähigkeit, Biodiversität und eben auch Holzernte gemeinsam kombinieren können. Jetzt hört man immer, die sind unterschiedlich schwierig umzusetzen, diese Ziele in den verschiedenen Ländern. Wenn man jetzt konkret an Österreich denkt, wie denken Sie, wird sich das Renaturierungsgesetz da in dieser Form jetzt auswirken oder umsetzen lassen? Ja, gerade bei Österreich verstehe ich den Widerstand, vor allem der ÖVP, überhaupt nicht, weil ja Österreich in vielerlei Hinsicht viele dieser Kriterien bereits heute erfüllt. weil ja Österreich in vielerlei Hinsicht viele dieser Kriterien bereits heute erfüllt. In manchen Bereichen sind Nachbesserungen notwendig, zum Beispiel wenn es darum geht, Überschwemmungsbereiche für Flüsse zu schaffen, sodass bei Extremwetterereignissen, die nun leider fast jährlich vorkommen, nicht die Ortschaften, nicht die Städte überschwemmt werden, sondern Überschwemmungsgebiete geschaffen werden. Auch bei der Erhaltung der letzten Moore, die wir in Österreich haben, oder vielleicht sogar dem einen oder anderen Grundstück, das der Wiedervernässung zugeführt wird, da können wir durchaus noch Hausaufgaben machen. Eines muss allerdings klar sein und das ist auch so vorgesehen, wenn Landwirte Flächen aufgeben sollen für Renaturierung, dann müssen diese selbstverständlich abgegolten werden. Sprechen wir ein bisschen genereller noch, was halten Sie vom EU Green Deal jetzt als Kernelement der EU-Klimaschutzpolitik und auch vielleicht von der Arbeit von Ursula von der Leyen, die das ja ein bisschen zu ihrem Steckenpferd, zu ihrem Kernthema gemacht hat? Die Ursache des Green Deals war die Klimabewegung und die Fridays for Future Bewegung, die es geschafft hat, breite, breite Teile der europäischen Bevölkerung für Klima- und Naturschutz zu mobilisieren und einen derartigen politischen Druck aufgebaut hat, dass fakt, breite Teile der europäischen Bevölkerung für Klima- und Naturschutz zu mobilisieren und einen derartigen politischen Druck aufgebaut hat, dass faktisch keine Partei mehr umhingekommen ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen und auch nicht die Kommission und die Kommissionspräsidentin. Aber ja, Ursula von der Leyen hat die Zeichen der Zeit erkannt und hat gute Vorschläge vorgelegt. Und im Bereich vom Klimaschutz und der Reduktion der CO2-Emissionen ist doch einiges gelungen. Auch im Bereich des Ausbaus der erEmissionen ist doch einiges gelungen. Auch im Bereich des Ausbaus der erneuerbaren Energie ist einiges gelungen. Was jetzt auf der Strecke geblieben ist, ist vor allem die Reduktion von Pestiziden, die Unterstützung von regionalen Lebensmittelkreisläufen, alles das, was mit Landwirtschaft zu tun hat. Da ist doch einiges jetzt auf der Strecke geblieben, aber eben nicht alles, wie man an der heutigen Abstimmung zum Naturwiederherstellungsgesetz sieht. Jetzt geht es Richtung EU-Wahl. Was ist eines, das Sie sich wünschen könnten, was die EU jetzt sofort umsetzen soll im Klimaschutzbereich? Nun, wir haben sehr, sehr viele Gesetzesvorhaben draußen. Allerdings die Förderung von fossiler Energie gehört sofort eingestellt. Europa gibt immer noch Milliarden aus, um fossile Energie zu fördern. Diese Milliarden fehlen uns in der Transformation zur erneuerbaren Energie. Die fehlen uns auch in der Unterstützung der Bevölkerung in diesen Transformationsprozessen. Zum Beispiel, wenn eine neue Heizung einzubauen ist, wenn neue Fenster einzubauen sind oder das Haus zu isolieren ist. Dort brauchen wir diese Gelder und weiterhin öffentliches Steuergeld in die Förderung von fossiler Energie zu stecken, ist dezidiert der falsche Weg, ist nicht nur der falsche Weg, sondern ist dezidiert kontraproduktiv. Wie schätzen Sie die Fortschritte ein beim Renaturierungsgesetz? Gestern ist es eben beschlossen worden, wie wird sich das auf Österreich auswirken und glauben Sie, dass es in Österreich nicht leicht. Wie wird sich das auf Österreich auswirken? Und glauben Sie, dass es in Österreich nicht leichter umsetzbar ist als in anderen Ländern? So hört man es zumindest manchmal. Ja, das glaube ich schon, dass es in Österreich leichter umsetzbar ist, weil in Österreich Umweltschutz ja seit Jahrzehnten schon betrieben wird. Und genau das ist ja auch ein Grund, dass wir es gar nicht brauchen, dieses unsägliche Gesetz. Es hat ja schon seinen Grund, warum sich alle neun Bundesländer in dieser einheitlichen Stellungnahme gegen dieses Gesetz ausgesprochen haben und so die zuständige Ministerin Gewessler gezwungen haben, dass sie im Radium nicht dafür stimmen darf. Ich habe selbst gesprochen mit Beamten, die dann dafür zuständig sind, dieses Gesetz umzusetzen. Die sagen, Herr Haider, ich weiß nicht, wie ich das machen soll. Wir wissen nicht, wie wir das in Vorschriften gießen sollen, ohne Gesetze zu brechen. Das funktioniert einfach nicht. Das ist das eine, die handwerkliche Seite, dass es nicht funktioniert. Und auf der anderen Seite ist es ein massiver Eingriff in Eigentumsrechte. Und darum nenne ich dieses ganze Gesetz in Wahrheit ja auch Bauernenteignungsgesetz. Weil es ist nichts anderes als eine kalte Enteignung, wenn mich so eine EU-Regelung zwingt als Bauer, dass ich 20 Prozent meiner Fläche, die mir gehört, die ich bewirtschafte, in Zukunft nicht mehr bewirtschaften darf. Das ist Enteignung. Und das kann es nicht geben, das kann es nicht sein. Und darum haben wir auch gesagt, das Gesetz bringt nichts, es ist nicht durchführbar, es greift in Eigentumsrechte ein, klare Ablehnung. Jetzt ist es trotzdem eben umgesetzt worden. Inwiefern wird bei Ihnen, wenn man jetzt im Hinblick auch auf die EU-Wahl spricht, der Klimaschutz, beziehungsweise auch solche Geset solche Gesetze in Klimaschutzpolitik eine Rolle spielen? Eine Rolle insofern, als wir darauf hinweisen, wie schwachsinnig und wie sinnlos diese Klimapolitik der EU ist und dass sie nicht nur nichts bringt, sondern kontraproduktiverweise sogar die Umwelt schädigt. Ich will mich jetzt gar nicht auf eine Grundsatzdiskussion einlassen. Klimaschutz, allein dieses Wort halte ich persönlich für schwachsinnig. Weil was ist Klima? Klima sind tausende Durchschnittswerte von Wetterdaten über 30 Jahre mindestens und so weiter. Also Klimaschutz ist in Wahrheit statistischer Datenschutz, also völlig schwachsinnig. Umweltschutz, ja, selbstverständlich. Wo Sinn macht, darüber brauchen wir überhaupt nicht zu reden. Auch natürlich, dass wir von fossilen Brennstoffen runterkommen müssen, auch das kann ich unterschreiben. Aber diese ganze Hysterie und diese fast schon sektenartige Anbetung des fetischen CO2-Reduktions, die lehne ich ganz strikt ab. Und wenn man sich anschaut, diese ganzen Vorschriften, Richtlinien und Verordnungen von der EU im Rahmen dieses Green Deal, dessen Ziel es ja ist, eben CO2 zu reduzieren, dazu kann man stehen wie immer, ich halt nichts davon, die führen ja dazu, dass alles teurer ist. Und gerade für junge Menschen, sie sind ungefähr im Alter meiner Kinder, ich habe drei Kinder ungefähr in ihrem Alter, es wird alles teurer. Ihr werdet sich alle einmal nichts leisten können und vor allem, ihr werdet diese Maßnahmen, die jetzt getroffen werden und die eure Zukunft in Frage stellen und schädigen, die werdet ihr einmal bezahlen müssen. Das fängt an beim Emissionszertifikatehandel. Jeder Industriebetrieb, der CO2 freisetzt bei seiner Produktion, muss ja Emissionszertifikate dafür kaufen. Das ist in Wahrheit eine Strafsteuer. Ein Zertifikat für eine Tonne CO2-Ausstoß hat 2017 nur 5,80 Euro gekostet. Na, jetzt sind wir bei weit über 100 Euro. Also eine Verzwanzigfachung. Das sind die wahren Gründe, warum bei uns alles so teuer geworden ist. Und das geht ja noch weiter. Dieser Emissionszertifikatehandel wird ab 2027, der jetzt nur für die Industrie gilt, wird ausgeweitet ab 2027 auf die Bereiche Mobilität, also Verkehr und Gebäude. Da wird dann gleich noch einmal alles teurer. Das wissen wir jetzt schon. Und das kann keine Politik sein, wenn alles immer nur schlimmer und teurer wird. Und darum lehnen wir diese ganze schwachsinnige Hysterie in Wahrheit ab. Wenn Sie sich etwas wünschen könnten, jetzt in der EU, nennen wir es vielleicht nicht Klimaschutzbereich, nennen wir es Umweltschutz, was man sofort einführen, umsetzen, verbieten sollte, was wäre es? Gott im Himmel, sofort den Emissionszertifikatehandel zurücknehmen und dieses völlig schwachsinnige und unsinnige Verbrennerverbot sofort streichen. sofort streichen. Es ist jeder moderne Diesel um Häuser sauberer als alles, was da im Elektrobereich und dergleichen herumfährt. Und diese einseitige Orientierung nur noch auf Elektro und dergleichen, die schadet jedem technologischen Fortschritt. Also Emissionszertifikate handeln und Verbrennerverbot sofort zurücknehmen und binden. Was sagen Sie dazu, dass das Renaturierungsgesetz jetzt seit guten zwei Tagen hier beschlossene Sache ist im EU-Parlament? Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen in einer intakten Natur leben und wir wollen eine intakte Natur auch an die künftigen und kommenden Generationen weitergeben. 80 Prozent der Lebensräume in Europa sind nicht in Ordnung, da gibt es viel zu tun und dieses Gesetz zur Wiederherstellung der Natur war mit Sicherheit ein wesentlicher Beitrag dazu. Es ist viel darüber gestritten, verhandelt worden, es ist jetzt, könnte man sagen, in einer bisschen abgeschwächten Form beschlossen worden. Ist das besser als nichts? Also das ist in diesem Parlament immer so, dass man Kompromisse schließen muss. Aber es ist nicht gelungen, dieses Gesetz zur Gänze zu torpedieren und zur Gänze zu Fall zu bringen. Und das ist ein wichtiger Punkt, dass man hier in dem einen oder anderen Bereich nachgeben musste. Das ist Demokratie, das sind Mehrheiten, die es hier in diesem Haus gibt. Aber es geht mir immer darum, an konkreten Verbesserungen zu arbeiten und das ist uns gelungen. Wie glauben Sie, wird sich das in der Umsetzung machen, vielleicht auch konkret in Österreich? Immer wieder hört man ja, für bestimmte Länder ist es vielleicht leichter als für andere. Also es ist immer so, dass wir hier nicht im luftleeren Raum arbeiten, sondern wir sind im ständigen Kontakt natürlich mit Österreich, mit den Bundesländern, mit Gemeinden und Städten, mit NGOs und Verbänden und daher haben wir uns auch bei diesem Gesetz bereits überlegt, was heißt das, was wir hier beschließen, auch ganz konkret in der Umsetzung vor Ort. Glauben Sie, dass wird so, wie Sie es sich überlegt haben, auch möglich sein? Man hört von anderen Parteien auch, dass es total unmöglich fast ist, umzusetzen dieses Gesetz, beziehungsweise dass es total unmöglich fast ist, umzusetzen dieses Gesetz, beziehungsweise dass es total, ja, vielleicht nicht richtig formuliert auch ist. Also das sehe ich nicht so. Es gibt in diesem Haus, und ich bezeichne sie als Weltuntergangsretter ohne Not, die zeichnen zuerst ein ganz düsteres Bild, um dann vielleicht die eine oder andere Verbesserung zu erreichen und dann zu sagen, wir haben auch vor diesem großen Schaden bewahrt, der ohnehin nicht gekommen wäre. und dann zu sagen, wir haben auch vor diesem großen Schaden bewahrt, der ohnehin nicht gekommen wäre. Also wie gesagt, wir sind im Kontakt mit den Profis vor Ort. Das ist mir auch persönlich sehr wichtig. Man kann hier in Brüssel keine Politik machen, ohne ständig im Austausch mit den Bundesländern, mit der Bundesrepublik Österreich zu sein und den Ministerien. Und daher werden wir das auch gut umsetzen. Aber wir haben uns auch hier wirklich die Frage gestellt, was bedeutet das in der konkreten Umsetzung? Da wird es vielleicht in dem einen oder anderen Bereich noch Abschleifungen geben. Da wird man schauen müssen, was heißt das für die konkrete Region, aber das ist hier auch üblich. Generell die Arbeit am Green Deal bzw. am Renaturierungsgesetz, das hängt ja auch ein bisschen zusammen, der Green Deal als Kernelement von der EU-Klimapolitik. Was halten Sie vom Green Deal und vielleicht auch damit im Zusammenhang auch von der Arbeit von Kommissionspräsidentin von der Leyen, die das ja ein bisschen zu ihrem Steckenpferd oder zu ihrem Hauptprojekt ein bisschen gemacht hat, den Green Deal? Also ich wäre froh, wenn Ursula von der Leyen viel ambitionierter wäre, denn sie rudert ja schon mittlerweile wieder zurück. Und es war Franz Timmermans, der Klimaschutzkommissar, der hier vor allem wirkliche Schritte und Akzente gesetzt hat, der dann in die Niederlande zurückgegangen ist. Aber ich sage, und da bin ich der festen Überzeugung, der Green Deal ist eine unglaubliche Chance, wenn man es geschickt macht, damit wir am Ende des Green Deals mehr Lebensqualität in Europa haben und auch mehr Beschäftigung. Und da gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen, an Paketen. Für uns ist ambitionierter Klimaschutz eine Selbstverständlichkeit, aber es geht darüber hinaus zu denken. Was heißt das ganz konkret für die Regionen in Europa? Was bedeutet das für die Beschäftigung? Wir sehen in Europa in vielen Bereichen, wie abhängig wir sind. Und daher geht es auch darum, dass wir wieder Produktionsstandorte in Europa schaffen, dass wir wieder mehr produzieren in Europa, die Wege verkürzen. Auch das ist Klimaschutz. Das heißt, es braucht mehr Investitionen auch in grüne Betriebe, in grüne Technologien hier in Europa? Mit Sicherheit. Wir sind die einzige Fraktion, die sich zwei Fragen stellt beim ambitionierten Klimaschutz. Die erste ist die soziale Frage, was bedeutet das für die Menschen? Nehmen wir die Menschen mit? Ist es für die Menschen machbar und leistbar? Und die zweite Frage ist, was heißt das für in der Umsetzbarkeit für die Gemeinden, für die Städte, für die regionalen Versorger, Energieversorger etwa? Und das ist wirklich guter Klimaschutz, der auch wirkt. Und das ist auch sehr wichtig. Ich bringe Ihnen ein Beispiel. Ich habe jetzt eine Photovoltaikanlage installieren lassen und ich habe ein Jahr gewartet, aber nicht auf die Module, sondern auf den Dachdecker. Das heißt, wir müssen auch Beschäftigungsinitiativen mitdenken. Ich glaube, das ist wirklich sehr wesentlich. Welche Rolle, glauben Sie, kann die EU auch international, also wenn man jetzt außerhalb von Europa, außerhalb der EU denkt, im Klimaschutz spielen bzw. welche Akzente da vielleicht setzen? Wir sind in vielen Bereichen, was Innovation und Entwicklung betrifft, nicht mehr Weltführer. Da sind wir zurückgefallen. Und Klimaschutz bedeutet auch, dass wir massiv in Forschung und Entwicklung investieren, dass wir damit Produktion absichern und Beschäftigung absichern in Europa. Und da gibt es noch viel zu tun. Wir stärken hier im Europäischen Parlament in fast allen Gesetzen europäische Produzentinnen und Produzenten. Das ist ganz wesentlich. Und es gibt eine unglaubliche Innovationskraft, aber die gehört auch noch gestärkt und weiterentwickelt. Das ist eine unglaubliche Innovationskraft, aber die gehört auch noch gestärkt und weiterentwickelt. Wenn Sie sich etwas wünschen könnten, das die EU im Klimaschutzbereich jetzt sofort umsetzt, was wäre das? Ich bin ein Mitglied im Umweltausschuss und ich habe mir zu Beginn meiner Tätigkeit hier 2019 überlegt, was ist mein persönlicher Beitrag. Und ich habe zwischen Österreich, Brüssel und Straßburg noch nie das Flugzeug benutzt. Ich bin 165.000 Kilometer bereits mit dem Zug gefahren und ich sehe, was nicht funktioniert. Und wir brauchen massive Investitionen in den öffentlichen Verkehr, in transeuropäische Netze, die diesen Namen auch verdienen. Da gibt es noch wirklich extrem viel zu tun. Das wäre ein entscheidender Beitrag. Das war unser Beitrag zur EU-Wahl 2024. Für mein Team und mich geht's jetzt wieder von Straßburg, vom EU-Parlament, nach Hause, nach Linz.