The The The The The The The The The The The The Der Karl Fischer ist nicht nur als Wissenschaftler tätig, sondern sie ist auch heuer 2023 Hauptpreisträgerin des Österreichischen Preises für Entwicklungsforschung. Und sie ist im Vorstand von Südwelt Oberösterreich. Dann soll es einmal sein, wir erstellen die Bitte. Bitte Frau Dr. Fischer und ihre Ausführungen. Dankeschön, danke für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich hier bin und so viele Leute da sind. Und danke auch für die reizende Vorstellung. Mein Thema ist, ich suche den Pointer, wie Sie sehen, Strukturen globaler Unwahrheit. Wer profitiert, wer gewinnt. Ein unglaublich schwieriges Thema, hat mir der Harald gegeben, ein unglaublich komplexes Thema. Ungleichheitsforschung gehört zu den vielschichtigsten Geschichten, die man so machen kann, weil je nachdem, wo man scharf stellt, oder wo man genauer eben hinschaut, oder wo man wieder weggeht, oder wo man hinschaut, auf welche Art von Ungleichheit verändert sich auch das Bild von Ungleichheit. Also es ist wirklich ein sehr spannendes, aber auch ein sehr vielschichtiges Forschungsgebiet und ich habe mir jetzt etwas überlegt, wie ich Ihnen das mal bringe. Es ist vielleicht so ein bisschen ein Mosaik. Ich bin Entwicklungsforscherin, das heißt, ich schaue mir das an aus einer globalen Perspektive. Sie haben das letzte Mal den Markus Matterbauer gehört, der auf den österreichischen Sozialstaat fokussiert hat. Ich gehe jetzt sozusagen in die globale Perspektive, die sehen Sie hier auf der Folie. Sozusagen globaler Norden, globaler Süden, ich verwende auch diese Begriffe. Genau, und werde mal versuchen, dieses Thema, dieses komplexe Thema für Sie einzugrenzen und zu bebildern. Das ist einmal die gute Nachricht, ich habe nämlich schon im Vorfeld gehört, dass die Veranstaltung mit Markus Matherbauer recht optimistisch war. Also man geht raus und sagt, okay, man kann das tun und das ist gut und so. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das heute für Sie schaffen werde mit diesem Thema der globalen Ungleichheit, ich das heute für Sie schaffe, mit diesem Thema der globalen Ungleichheit. Aber ich habe mir gedacht, ich fange mal so an. Das ist eine Abbildung des Rückgangs der extremen Ungleichheit, also der absoluten Ungleichheit. Und was Sie hier sehen, ist natürlich eine grandiose Errungenschaft. Also zwischen 1990 und 2015 sehen Sie diesen enormen Rückgang der extremen Armut. Gemessen wird das Ganze in 1,9 Dollar pro Tag, das ist genau dieser Threshold, das ist die internationale Armutsgrenze, die allerdings nur im globalen Süden angewandt wird. Wir haben das ja gar nicht in den wohlhabenden Ländern. In der EU haben wir als Armutsgrenze 60% des Medianeinkommens jeweils in den Ländern, also eigentlich ein Ungleichheitsausmaß, also so eine absolute Grenze von so und so viel Dollar oder Euro pro Tag gibt es bei uns ja gar nicht. Aber im globalen Süden haben wir das und die sind jetzt bei 1,9, im globalen Süden haben wir das und die sind jetzt bei 1,9, also 1,90 Dollar pro Tag auf Kraft bereichert. Also wenn Sie da drunter sind, da gelten Sie als extrem hart und wenn Sie da drüber sind, dann sind Sie da nicht mehr in der Statistik, aber anyway, es ist eine super Reduktion und wirklich die beste aller Welten, würde ich sagen. Zumindest mal auf dieser Folie. Was wir aber auch sehen hier, ist, dass diese Fortschritte recht ungleichmäßig erzielt wurden. Also diese bunten Balken hier stehen für Weltregionen. Und Sie sehen hier, dass vor allem dieser rote Balken sich auf so großartige Weise verschmälert hat. Und das ist Ostasien und die Pazifische Region. Der blaue Balken, das ist Sub-Sahara-Afrika. Nein, also konstant bzw. sogar leicht steigend. Also diese Fortschritte sind global gesehen sehr, sehr, sehr ungleich verteilt. Und man muss natürlich auch fragen, ob diese 1,9 Dollar tatsächlich das Ende der Fangenstange sind. Und das sind sie natürlich nicht, weil wir wissen aus der Armutsforschung, dass ein Haushalt über einige Zeit zumindest über 10, vielleicht über 15 Dollar pro Tag kommen sollte, um eben nicht mal als vulnerabel als verletzlich zu gelten. Also wenn dann nämlich sogenannte externe Schocks hier gar nicht so extern sind, wie Arbeitslosigkeit oder Ernteentfall oder so, wenn sowas passiert, rutschen diese Familien sofort wieder unter die Armutsgrenze. Und ich kann leider nicht immer positiv sein, Ich kann leider nicht immer positiv sein, das ist auch eine Sache der Soziologie, immer wieder auf Strukturen hinzuweisen und Strukturen sind halt auch oft vergesstigte Ungleichheitsstrukturen. Wir sehen jetzt schon statistisch den Einschlag der Covid-Krise. Wir haben eine tolle Errungenschaft in Bezug auf die Lebenserwartung, also auch die wurde grad losgesteigert seit den 70er, vor allem 80er und 90er Jahren. Das heißt zum Beispiel in Indien ein ganzes gewordenes Leben. Dort sind die Leute 1950 nur durchschnittlich 35,7 Jahre alt geworden. Heute werden sie fast 75 Jahre alt. Es ist unglaublich, was da passiert ist, durch Gesundheitsdienstleistungen, wirtschaftliche Entwicklung, Basisversorgung etc. Aber wir sehen jetzt schon statistisch den Knick, gerade im globalen Süden, die Covid-Krise. Selbst in dieser kurzen Zeit ist in Indien die Lebenserwartung bereits durchschnittlich um ein Jahr zurückgegangen. Okay, also das trotzdem einmal als ersten Einstieg in Bezug auf Armut. Ich sage vielleicht noch dazu, Armutsforschung ist nicht Ungleichheitsforschung. Armut ist etwas anderes als Ungleichheit. Armutsforschung heißt, dass ich vor allem an den Unteren heranschaue. Ungleichheit ist, dass ich mir Ungleichheitsverhältnisse anschaue, zwischen oben und unten, zwischen drinnen und draußen. Das ist etwas anderes. Armutsforschung, urwichtig, keine Frage, aber Ungleichheitsforschung rückt ungleiche Machtverhältnisse in ihrem Leben. Also ich kann in der Ungleichheitsforschung nicht reden über Armut, ohne über Reichtum zu reden. Ich kann nicht über Insider reden, ohne über die aufzureden, die ausgeschlossen sind. Und da kann man natürlich, also wie gesagt, ich bin Ungleichheitsforscherin und ich bestehe auch darauf, weil es ja genau darum geht, Ungleichverhältnisse in der Gesellschaft und der Weltgesellschaft zu markieren, das deutlich zu machen. Es gibt so neoliberale Entwicklungsoekonominnen und Ökonomen, die sagen, eigentlich geht es ja vor allem darum, die am unteren Rand zu festigen, also eben an und zu umkämpfen. Es geht nicht darum, die Schere zwischen oben und unten zu verkleinern, weil warum? Es geht darum, unten was zu tun, abzufedern, das Dringendste, das Nötigste, Leid zu mindern. Und daran ist ja auch gar nicht alles falsch. Aber wie gesagt, wenn wir über Ungleichheit reden, dann reden wir über Macht und über ungleiche Machtverhältnisse. Und das ist, denke ich, schon mal ein ganz wichtiger Punkt. In diesem Sinne zeige ich Ihnen jetzt vor allem Ungleichheitsverhältnisse, also das ist das Sinnbild dafür, diese ungleiche Ware, weil das mein Thema heute sein wird und im Unterschied zur wirklich tollen Reduktion der Armut, der extremen Armut auf der Welt, schaut die Einkommensungleichheit als Landkarte so aus. Blasen sozusagen im globalen Norden. Hier je dicker, je aufgeblasener sozusagen, desto mehr Einkommen. Hier jetzt gemessen an Grund- und Nationaleinkommen, also alle Einkommen aus Arbeit und Kapital, die den im Inland lebenden Wirtschaftsaktivisten oder der Wertsbevölkerung zufließen. Und dann sehen Sie hier, nicht böse gemeint, nicht auffällig gemeint, aber eigentlich fast wie ein Grundvorsatz, hier den afrikanischen Kontinent, dieser riesige Kontinent, der hier zusammenschwimmt. Und auch Lateinamerika ist verhältnismäßig klein, wenn man sich die realen Proportionen der Welt vorstellt. Das ist ein Bild von Ungleichheit und Unterschiede zu der erfreulichen Statistik zu Beginn. Warum schaut die Welt so aus, wie sie ausschaut? Das sind so Hinweise, warum oder wann diese große Kluft aufgegangen ist. Wir sprechen auch in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte von der großen Kluft zwischen Nord und Süd, zwischen globalen Süden und globalen Norden, zwischen armen und reichen Ländern. Und das ist vor allem eine Geschichte, die hier dann eingesetzt hat. Sie sehen hier schon ein paar Bilder, auch da will ich hinaus, das bildet koloniale Herrschaftsverhältnisse, also Eroberung, Wünderung, Enteignung, Gewalt. Und hier drinnen steckt eben ein ganz wichtiges Ereignis, nämlich die industrielle Revolution. Und ich weiß nicht, wie Sie die industrielle Revolution interpretieren oder was Sie davon wissen oder was Sie in der Schule gelernt haben oder was Sie darüber gelesen haben. Es ist jedenfalls kein Ereignis, dass auf dem Erfindergeist oder den technologischen Kompetenzen von Menschen zufälligerweise in einem kleinen Bild der Welt, nämlich in Nordwesteuropa, in England, gewirkt haben, dass die das gewirkt haben. So ist es nicht. Das ist ein globales Ereignis und der Hintergrund der industriellen Revolution ist Kolonialismus. Ist eine Ausbeutung anderer Länder. Und ich sage das und verwende jetzt wahrscheinlich doch ein paar Minuten darauf, weil das für mich ein ganz wichtiges Thema ist, also in der Beschäftigung, aber auch in der Erklärung, warum unsere Welt so ausschaut, wie sie ausschaut und warum wir immer noch von globalen Zügen und globalen Normen sprechen. Das sind geschichtliche Ereignisse, die weit zurückliegen und trotzdem Spuren hinterlassen. Wir sehen vielleicht den Unionismus als eine abgeschlossene historische Periode, mit der wir heute nichts mehr zu tun haben, aber so ist es nicht. Sehr tiefe Spuren hinterlassen auf dieser Welt und in diesen betroffenen Gesellschaften. Also da wurde wirklich gewaltsam Instrukturen interveniert, wie gesagt enteignet, das sind ja nur ein paar Bilder, wie die britische Kolonialmacht versklavt. Es wurden Millionen von Menschen in Schiffen verbracht in die neue Welt, um dort auf Gartagen zu arbeiten. Oder in den Minen, viele sind verstorben, bestorben, ermordet worden de facto. Und dass heutzutage arme Länder vor allem Rohstoffe explodieren, geht genau auf diese Geschichte zurück. Weil lokale Strukturen zerstört wurden und die, diese Gesellschaften, gewaltsam in eine Weltwirtschaftsordnung, in eine beginnende integriert wurden. Also England, die Kolonialmacht, hat ihrer Kolonie den Leuten in Indien verboten, Textilien herzustellen. Per Degret, aus Ende. Und das war eine sehr fortgeschrittene Region, also rund um Indien, diese asiatische Regierungsregion, das war eine sehr prosperierende, durch intensive Handelsverflechtungen gekennzeichnete Region, die hat tolle Tuche und Gewebe hergestellt und Tugge. Nach der Kolonisierung, nachdem die Kolonialmacht in England eingefallen ist, war es vorbei. Also ganz Indien und die Region wurde auf die Rolle der Rohstoffexporteure, in dem Fall Baumwolle vor allem, reduziert. Per Gesetz. Jede Weiterverarbeitung, auch Leder etc., Schuhe zu machen, wurde ihnen verboten und auf dem Rücken sozusagen dieser protektionistischen Gesetze, dieser wirklich brutalen Gesetze ist England sozusagen der Weltmacht aufgestiegen. Und das betrifft auch die Niederlande und das betrifft diesen Fernhandel, weil es durften dann überhaupt nur mehr Waren transportiert werden auf Schiffen, die die niederländische oder die britische Frage getragen haben. Das sind Machtstrukturen. Und es tut mir immer noch weh, das zu sehen, auch wenn man heute etwa Rassismus anschaut oder die Abwertung gigantischer Arbeit, die ihre Spuren in dieser Geschichte hat. Und dass das eigentlich aus unserem Alltagsverständnis, vielleicht aus unserem Alltagsbewusstsein, ziemlich draußen ist. Ich komme vielleicht noch einmal darauf zurück, weil ich glaube, dass wir nicht absichtsvoll, aber eben strukturell von diesen Ausbeutungsbeziehungen nach wie vor profitieren. Also dass das alles so unglaublich billig zu uns kommt, passiert in Wirklichkeit auf dem Rücken billiger und entrechterter Arbeit und darüber Ausbeutung von Natur anders vor. Keine moralische Frage, wir tun das alles nicht absichtlich, wir leben in diesen Strukturen. Aber ich denke, man sollte sich bewusst machen, vor allem über globale Ungleichheitsverhältnisse reden. Also in diesem Sinne ist die industrielle Revolution ein globales Ereignis, das die heute armen Länder noch ärmer gemacht hat. Also das ist eine ziemlich klare Erkenntnis aus der Wirtschaftsgeschichte. Es ist ziemlich klar, dass wir nicht so wohlhabend sind, nur wegen Kolonialismus und Imperialismus, das kann man so nicht belegen, aber es ist ziemlich sicher, dass die kolonisierten Länder aber an einem bestimmten Punkt noch ärmer geworden sind, durch diese gewaltsamen Eingriffe und diese abhängigen Einbeziehungen in welch wirtschaftliches Druck zu tun. Ja, das gebe ich Ihnen gleich mal zu Beginn mit, auch um zu begründen, warum ich nach wie vor von globalen Süden und globalen Norden spreche. Und das wird jetzt auch das nächste sein, weil, also Sie werden vielleicht, ich gehe noch einmal zurück, Sie werden vielleicht sagen, also hier diese Ungleichheit hat sich ja sozusagen exponentiell gesteigert im letzten Jahrhundert. Und da werde ich sagen, naja, aber da hat sich auch etwas geändert. Ich meine, so ist es in China. Der globale Süden ist vielfältiger geworden, viel ausdifferenzierter. Es waren alles arme Länder oder arme Menschen, auch dort gibt es reiche Leute, na klar. Also es hat sich etwas getan in unserer weltwirtschaftlichen Ordnung. Und da haben Sie völlig recht, das ist ein Bild, das ich Ihnen zeige, das ist 1988, wenn wir uns nur Bilder zeigen oder Grafiken und keinen Text. Bilderzeichen oder Grafiken und keinen Text. Das ist die Einkommensverteilung pro Person aus dem Jahr 1988. Was man hier sieht, ist, dass ganz oben die entwickelten Länder sind, wie es hier so terminologisch befasst sind, also die Wohlarmbländer, der globale Norden. Also dieser Buckel hier sind sozusagen wir, und hier sieht man, das ist oben und das ist unten. Und hier dieser große Buckel, das ist die Armutsbevölkerung in China, Indien und in anderen asiatischen Ländern. Die sind sozusagen da unter einem Rad, dieser Riesenbuckel. Und da hat sich einiges getan in diesen 20, 25 Jahren, nämlich genau das, nämlich dass dieser Buckel nach vorne gerutscht ist, dass die Stile in China, also chinesische Bevölkerung, aus dem Armenhaus der Welt in die globale Mitte dahin aufgewandert sind. Und da hat sich tatsächlich ganz, ganz viel verändert, wenn es um internationale Unschlechtheit geht. Also diese Wachstumsprozesse in China oder in dieser asiatischen Region, was da losgegangen ist seit den späten 70er Jahren, vor allem dann in den 80er Jahren, Das hat zu massiven Einkommenszuwächsen geführt dort und bedeutet dann eben, dass wir in gewisser Weise eben von einer Abnahme der internationalen Ungleichheit sprechen können. Aber Achtung, wiederum, das ist ein sehr ungleichmäßiger Prozess. Das heißt jetzt nicht, wenn ich sage, die internationale Ungleichheit ist weniger geworden, dass generell der globale Süden einkommensmäßig aufgeschlossen wird und damit nicht. Es heißt nur, dass eben vor allem diese Wachstumsregionen in Asien, Südostasien und insbesondere China, dort lebt fast ein Fünftel der Weltbevölkerung, einen enormen Einkommenszuwachs verzeichnet. Die sind darin aufgerutscht. Und das ist schon ein ziemliches Ereignis, muss man sagen. Also das ist zum ersten Mal eigentlich, seit es diese Messungen gibt, Einkommensmessungen gibt, ich habe gesagt so 1800, 1820 haben wir Daten, ist das eigentlich zum ersten Mal so, dass sich das Wachstum außerhalb des globalen Nordens, außerhalb unserer Länder, außerhalb des Zeltes stattfindet. Und dass mehr Menschen dort die Einkommenspyramide, die globale sozusagen hinaufklettern. Das ist auch noch eine Grafik, die genau das zeigt und das will ich Ihnen auch noch erläutern. Das ist eine sehr berühmte Grafik, die heißt Elefantenkurve. Wenn man über Einkommensverhältnisse global spricht, kommt man an diesem Elefanten sozusagen nicht vorbei. Was zeigt uns dieser Elefant? Also hier haben Sie, da geht es nur um Wachstum, nicht um die Einkommenshöhe oder etwas, sondern nur wer gewinnt, wer hat zugewinnen beim Einkommen, formal gesehen. Und wer hat sie? Die ganz Reichen, das sind die Einkommensziele, hier sind die Ärmsten, hier sind die Reichsten. Wer gewinnt dazu seit den 80er Jahren? Es sind die Spitzen-E Einkommen, also die Top 1% der Einkommensbezieher und ihnen, also hier, die gehen auf, die kriegen dazu. das sind genau so viele Chinesinnen und Chinesen, plus die Indonesien und ein bisschen Taiwan und vielleicht auch ein paar Malaysia und Malaysia-R Mittelschichten in den reichen Ländern, also bei uns und in den USA. Aber nicht verwechselt, weil es geht nicht um Einkommenshöhe, also da geht es wirklich nur um Zuwächse, weil eine Chinesin hier, die verdient im Jahr, wir haben es hier gesehen, das ist die globale Mitte, bitte schön. Die globale Mitte verdient 2000 Dollar im Jahr. Also nicht verwechseln, die globale Mitte ist nicht die Geschicht. Die Chinesin hier spart auf einen Urlaub und hat wahrscheinlich kein Auto. Also wir sind nicht mittelschichtig, nicht so verwechselt mit unseren Mittelschichten, mit, wir können alle irgendwie dazu, wir zählen uns ja alle irgendwie dazu, also mit einem Einkommen, hoffentlich haltregenmäßigen und ein Auto haben wir auch und vielleicht gibt es sogar einen Landsitz oder wo man hinfahren kann und dann fahren wir vielleicht auch zweimal im Jahr auf Urlaub, das ist hier nicht der Fall. Aber was interessant ist, ist eben, dass sozusagen unsere Mittelschichten keine signifikanten Einkommenszuwächse verzeichnen, im Gegenteil stabilieren. Und das ist natürlich politisch ein interessantes Thema. Gerade im globalen Zusammenhang sind wir sozusagen immer noch wahnsinnig reich. Also ich komme auch noch darauf zurück im Vergleich. Aber wir merken, okay, also die Lohneinkommen gehen nicht mehr so nach oben, wie in den Jahrzehnten davor. Und das ist die Debatte, die in den USA sehr stark geführt wird unter Soziologinnen und Soziologen, weil die sagen, das sind die Trump-Wähler und Wählerinnen. Das sind diese frustrierten Mittelschichten, die am Arbeitsmarkt nicht mehr Fuß fassen, die am Wohnungsmarkt vielleicht benachteiligt werden gegenüber Minderheiten, die sich nicht mehr sozusagen präventiviert fühlen können oder dürfen. Wollte ich irgendwas tun? Nein. Das ist die politische Debatte, die hier geführt wird, ob sich diese sich deklassiert fühlenden Mittelschichten eben vor allem nach rechts wenden und warum sie das tun. Ja, also das ist schon einmal, glaube ich, eine zweite wichtige Erkenntnis, neben der unglaublich starken Polarisierung zwischen armen und reichen Ländern als historischer Makro-Trend, also die Schere ging auf mit der industriellen Revolution als Stichdatum und seither immer schneller, aber wir haben eben in den letzten Jahrzehnten genau diesen Trend, dass Wachstum, Wirtschaftswachstum anderswo stattfinden, andere Bevölkerungsschichten in andere Weltregionen dazugewinnen, während hier die Schiffseinkommen bei uns tendenziell stabilieren. Und das Interessante hier ist vielleicht auch noch, das steht da, das ist ein Warren-Evolution-Report, das kann man sich alles im Internet anschauen, vielleicht haben Sie den Namen schon gehört, das ist dieser beruflich-kantonsche Ungleichheitsforscher der Ökonomie, das ist alles online. Was passiert ist, ist auch hier unten ein Wachstum, und dass die unteren, die sind immer auf der globalen Ebene, also die unteren Einkommensbezieher die Miete zueinander gerückt sind. Das ist relativ flach. Was aber passiert ist, dass die Reichen der Reichen davonziehen. Und das ist das dritte Wichtige, was ich Ihnen nahe bringen will. Also das ist der dritte große Trend. Sie sehen hier immer noch, das habe ich Ihnen noch mitgebracht, um diese Nord-Süd-Geschichte zu verdeutlichen. Also wie gesagt, diese dicken fetten Balken, das ist Europa und Nordamerika, das sind immer noch die Top 10% Einkommensbezieher weltweit zu Hause. Und ich würde jetzt mal vermuten, schauen wir mal, wie viele in dem Saal da dazu gehören. Also Sie sind unter den Top 10% Einkommensbezieher und Bezieherinnen, wenn Sie ein Jahreseinkommen haben, vor Steuern von aktuell 85.000 Euro im Jahr. Dann gehören Sie zu den Top 10% Einkommensbezieherinnen dieser Welt. Da kann man mal so etwas überprüfen. Und die Top 10% hier, Global-Top, sind natürlich vor allem hier aus Europa und Nordamerika, aber, und was man hier auch sieht, dieses orangene hier, das ist Ostasien, eben mit China, die werden mehr. Die waren schon mal viel, wusch, dann Kolonialismus und und und Grundl, aber sie werden jetzt wieder mehr. Aber trotzdem, hier in diesem dicken, fetten, grün-blauen Balken sind ziemlich viele von uns, glaube ich, drin. Aber ich habe gesagt, der dritte große Trend, den wir beobachten, ist, dass die Oberen davon, also dass diejenigen, die ohne Einkommen davon ziehen. Und das sieht man hier, also das ist der dritte große Trend, dass global gesehen, das trifft für so gut wie alle Weltregionen, Gesellschaften, Länder zu, die Top 10% der EinkommensbezieherInnen enorm zugehen können. Das sieht man da vor allem bei Russland. Sie wissen warum? 1989. Also wo sich dann in den 90er Jahren einige wenige ganz erstaunlich gereichert haben, mit öffentlichem Eigentum, also durch die Privatisierungsprozesse. Also da ist der Anstieg der Spitzen-Einkommen total stark zu sehen. Aber wir haben es auch überall sonst in Europa ein bisschen schwächer. Das ist wahrscheinlich die Vorbotschaft, die Ihnen der Markus Marderbauer auch gegeben hat. Das ist bei uns alles viel weniger schief, dieser Schiff auch. Also aber auch zum Beispiel in Indien, Polarisierung der Einkommen, weil eben die oben davon sind. Ich habe noch eine Grafik mit, ein bisschen verwirrend, aber trotzdem finde ich es super, weil da eben, nennen Sie hier halt, ein paar der Norden unserer Länder, sozusagen die zehnten, fortgeschrittenen Länder, und auch hier haben sie immer diesen Zug nach oben. Es sind immer die 10% der obersten Einkommensbezieherinnen und dass die halt zulegen. Und das sieht man eigentlich in jedem Land. Zwar unregelmäßiger, da sieht man auch schön die Finanzkrise 2008, dass es da ein bisschen runter geht, aber im Wesentlichen zieht es nach oben. Australien, Italien, auch die skandinavischen Länder, die haben die Börse dramatisiert, die haben die Steuern auf Kapitaleinkommen oder Voreinkommen gesenkt. Also das ist kein Paradies mehr der Gleichheitsschäden, Norwegen, Finnland. Also hier, und dann sieht man, dass natürlich die Merchandise gekommen ist, das sind eben dann diese sogenannten Schwellenländer, diese Wachstumsökonomie. Und da sieht man dann auch, gut Brasilien ist ziemlich gleich, warum? Das ist sowieso so wahnsinnig ungleich, dass es fast nicht mehr ungleich sein kann. Also da haben die eh schon so viel, 60 Prozent der gesamten Einkommen. Da geht es nicht mehr so stark auf. Aber in Südafrika, leider auch China. Also Wirtschaftswachstum, Kapitalismus heißt steigende Ungleichheit. Das sieht man in China ganz ganz deutlich. Auch dort gibt es mittlerweile eine ziemliche Anzahl von Millionären und sehr vermögend und sehr reichen Leuten. Okay, wir haben noch einmal dieses russische Ding. Also das ist auch noch einmal etwas ganz Entscheidendes und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Markus Manderbauer darüber nicht geendet hat. Aber Sie waren vielleicht übermessen mal da und können das ja auch noch einmal einbringen oder das, was ich Ihnen erzähle, vielleicht auch in Beziehung setzen zum letzten Vortrag. Und mir sozusagen auch noch einmal diesen Input geben, was er vielleicht anders dargestellt hat. Genau, und jetzt wandern wir im letzten Teil zu den Vermögen. Also wir waren jetzt eigentlich nur bei den Einkommen, jetzt gehen wir zum Vermögen. Und Vermögen ist noch viel stärker konzentriert als die Einkommen. Ist das ein Überraschung für Sie? Nein. Vermögen sind einfach stärker konzentriert als Einkommen. Warum? Ja, weil Vermögen auf vielen Beinen steht. Da gibt es Immobilien, da gibt es einen Fuhrpark, da gibt es Unternehmenseigentum, da gibt es Bilder, da gibt es Schmuck, da gibt es das Sparbuch, aber eben auch ganz viele Aktien oder andere Kapitalanlagen und man erbt. Das ist das ganz Entscheidende. Also hier sieht man das auch als Word in the Policy Report, das im letzten Jahr verfügbar ist. Das sind die Einkommen. Also da haben das Top 1% der globalen, wir sind immer auf einer globalen Ebene, ich bin global. Top 1% besitzt 19% der Welteinkommen. Die Top 10% besitzt 19% der Welteinkommen, die Top 10% 52%, aber bei den Vermögen ist es noch viel, viel, viel mehr. Also der Balken ist noch viel, viel höher. Also da sind wir die Vermögen. Da besitzen 10% der Weltbevölkerung 76% der weltweiten Vermögensbestandteile. Produktvermögen zählt Hausbesitz, Landbesitz, private Pensionsvorsorge und natürlich alle Kapitaleinkünfte, also Aktien, Anleihen etc. Es sind auch viele Schätzungen dabei, weil wir ja ganz viel über diese Vermögensmittel gar nicht wissen. Also wenn es keine Erbschaftchaftsteuer gibt wie in Österreich, dann ist man ja nicht so vererbt, das ist alles geschätzt. Da gibt es mittlerweile sehr ausgefeilte Methoden, das zu machen, sehr gute Methoden. Aber genau, und es ist vielfach ein gut gehütetes Geheimnis, wie viele Leute haben vor allem, wenn dann das Geld in irgendwelchen Steueroasen oder Stiftungen oder so gepackt ist. Genau, aber das ist nochmal wichtig zu sehen, dass Vermögen etwas sehr Beständiges ist und sehr konzentriert ist und auch nicht so ein Wert verliert. Man kann anders loswerden, aber das Vermögen so runterrasselt, man sieht schon in der 2008er Finanzkrise, dass da einige Aktien nachgelassen haben. Das ist dann schon ein Klick statistisch. Aber was man dann auch sieht, ist, dass sich diese Vermögen auch wieder erholen. Und zwar relativ blond. Und gerade im obersten 1%. Also wenn man so will, in der Immobilien-Gesetz-USA verlieren die Leute ihr Haus, weil sie verschuldet sind. Und die Immobilien-USA verliehen die Leute ihr Haus, weil sie verschuldet sind. Und die Immobilienbesitzer ziehen davon. Also die damit dealen, die das als Anlageobjekt haben. Das ist das sehr Wesentliche, diese Krisenfestigkeit sozusagen von Vermögen. sagen, von Vermögen. Genau, und wir sehen, dass eigentlich in allen Weltregionen die Vermögenskonzentration sehr hoch ist. Wir sehen auch, dass in Europa noch relativ geringer ist, aber auch gewaltig. Das ist sozusagen die Mittelschicht, wenn man so will. Das ist sozusagen die Mittelschicht, wenn man so will. Die mittleren 40% der Vermögensbesitzenden haben in Europa relativ mehr als in anderen Weltgegenden. Und die Top 10% der Vermögensbesitzerinnen haben viel weniger als in anderen Weltgegenden. Aber das ist eigentlich ein Bild, das wir überall sehen, diese enorme Konzentration von Vermögen. Und auch natürlich in jedem einzelnen Land und in jeder Gesellschaft ist das so. Während die unteren 50% kaum was haben, weiß ich eigentlich gar nichts. Leider hat Ihnen der Markus Matterbauer da eh auch die Statistiken gezeigt aus Österreich. Ich habe das jetzt nicht im Kopf, aber es ist ein ähnliches Bild. Die unteren 50 Prozent. Also die, die nicht erben, haben kaum was. Und keine Vermögensbildung. Ja, und das ist noch einmal, um zu verdeutlichen, dass ich aus der Entwicklungsforschung bin, Ihnen zu zeigen, wie so die Vermögensverteilung in den Nachweltregionen ist. Auch hier eben ein klares Bild, Nordamerika, Europa, sehr stark, hier haben wir wieder die oben und hier die unten. sehr stark, hier haben wir wieder die oben und hier die unten, also auch noch einmal zu verdeutlichen, dass ja, also in Indien gibt es viele Reiche, mittlerweile auch in China, aber wenn man diese globale Brille aufhat, dann ist immer noch ein Großteil des weltweiten Vermögens im globalen Norden konzentriert. Diese zwei empirischen Tatsachen muss man irgendwie zusammen lenken und ich bin da immer noch nicht fertig mit zusammen lenken. Weil zum einen geht es natürlich um Ungleichheit in jeder Gesellschaft, auch in unserer, selbstverständlich. Und gleichzeitig sind wir aber im globalen Maßstab immer noch relativ reich, wenn man sich die Einkommen anschaut. Ich komme auch noch einmal darauf zurück, gerade in Bezug auf die sozialökologische Krise, das ist glaube ich ein ziemliches Thema, vor allem ein Diskussionsthema, finde ich. Und warum ist das jetzt alles ein Problem? Ganz habe ich es nicht verstanden, diese Grafik vorher. Also das ist das unterste Beziel, also die, die am wenigsten Vermögen haben und die, die am meisten Vermögen haben. Und das ist dann so aufgetragen, dass man dann sieht, wie viele Nordamerikaner und Amerikanerinnen und Amerikanerinnen und Amerikaner in den USA und Kanada sind im höchsten Vermögensgeziel. Und dann sieht man, dass ziemlich viele Nordamerikaner und Nordamerikaner ganz oben sind. Global. Es gibt aber auch ganz arme Nordamerikanerinnen. Das sind dann zum Beispiel Studierende. Studierende sind in den USA wahnsinnig teuer. Die sind oft über Jahrzehnte verschuldet. Oder natürlich auch über uns Alleinerziehende. Das heißt, natürlich gibt es in Nordamerika vermögensarme Menschen. Oder wenn es, wir haben ein Racial Wealth Gap in den USA, das ist sehr gut bevorsteht, also zwischen Schwarzen, Latinos und Weißen. Also ich würde jetzt mal annehmen, da sind vielleicht ein paar Weiße dabei, aber es sind vor allem Schwarze, die kein Vermögen haben. Aber Nordamerikaner sind sozusagen fast überall, wir nicht in der Mitte, es gibt ganz Arme, es gibt ganz Reiche, das ist auch ein Hinweis darauf, dass die US-amerikanische Gesellschaft sehr polarisiert ist, was Vermögen betrifft. Das kaum eine Mitte gibt, aber global gesehen sind sie da oben. Und in Europa sind auch, also das ist über die ganze Linie, aber vor allem die meisten sind da oben. Und das sind sozusagen mit den größeren Vermögen. Ist das klarer geworden? Einfach sagen, ich stehe so auf diese Grafik, ich kann es selber nicht machen, aber ich finde sie so anschaulich. In China sind die Mittelschichten stark. In China ist es da reingerollt. Nicht Mittelschichtzahl. Ich weiß nicht ob es Mittelschichten sind. Ich habe auch nicht die Zahlen, weil ich hätte eigentlich die Threshold aussuchen müssen, wie viel hat man zum Beispiel in diesem achten Vermögensbezirk. Was ist denn das konkret in Geld, wenn ich mir das anscha weiter. Aber China ist jetzt da ziemlich fett da drinnen. Und eben auch dafür sind die ganz reichen Chinesen, die sind schon im globalen Maßstab ganz oben angekommen. Genau. Indien immer noch viele vermögensärmere. Ist das klar jetzt? Es geht mir darum, diese Verteilungsgeschichten zu zeigen. Nord, Süd, Welt, Millionen. Okay? Fast? Gut. Und warum ist das jetzt ein Problem? Also einige Reiche sind für eine Gesellschaft möglicherweise kein Problem. Und man muss dann wirklich genau schauen, was tut Einkommenspolarisierung, was tut Vermögenskonzentration mit einer Gesellschaft. Wann ist viel zu viel? Wann schädigt Vermögenskonzentration und Einkommenspolarisierung eine Gesellschaft? Was tut das mit einer Gesellschaft? Und eine Auswirkung kann ich auch mit einer Grafik zeigen, nämlich dass sich die privaten Vermögen über die Zeit, die wir aufgetragen haben, seit 1970 vermehrt haben. Und dass die öffentlichen Vermögen, also Vermögenswerte, die in der öffentlichen Hand sind, vermindert haben. Es geht auseinander. Und das ist ein Problem. vermindert haben. Es geht auseinander. Und das ist ein Problem. Denn wir brauchen den öffentlichen Sektor. Wir brauchen ihn für Sozialpolitik, sie haben auch so eine Art der Bauer. Wir brauchen ihn gerade jetzt in der Klimakrise. Aber die öffentlichen Vermögen gehen zurück. Und das betrifft jetzt bitte nicht nur die armen Länder, es betrifft vor allem die Länder mit niedrigeren Einkommen, also von Lateinamerika über Osteuropa bis nach Asien, aber auch wohlhabende, reiche Länder, also in den globalen Orten. Großbritannien ist überschuldet, total. Und es ist ein Problem für die öffentlichen Voraushalte. Also die Steuern, die der Staat nicht einlegt auf Vermögen, also auf Aktien, auf Immobilienbesitz, auf Leerstand, trägt sich hier auf als ein Zuwachs privaten Vermögens. Und das hat meines Erachtens viele gesellschaftliche Auswirkungen. Entschuldigung, Public Wealth ist eigentlich ein selten verwendeter Begriff. Öffentliches, ja. Öffentliche Güter. Öffentliche Güter. Alles, was im Besitz der öffentlichen Hand ist, wird dahin eingerechnet. Die Frage ist, sind das Zuwachsraten oder sind das statische? Nein, das sind keine Zuwachsraten, das ist einfach auf den Tag. Genau. Auf den tagischen Wert. Genau. Manchmal jetzt auch Budget zum Beispiel. Oder? In diesem Public Wealth ist jetzt auch Budget gemeint. Nein, das sind nur, also zum Beispiel, wenn es öffentliche Infrastrukturen gibt, Bodenbesitz, Landbesitz, Forstbetriebe, Eisenbahnen, also alles das, alles was in der öffentlichen Hand ist, wird als öffentliches Vermögen passiert. Also noch eine Zusatzfrage, also die auf der Y-Brancheche heißt Reichtum im Prozent des nationalen Einkommens. Genau. Also es ist ja dann doch Vermögen im Verhältnis zum Einkommen. Ja, zum Bruttonationalen Einkommen. Ja, klar. Aber das ist auch wichtig. Ja, aber das ist ein spezielles Verhältnis. Schon, aber das ist wichtig. Es geht ja immer um das Verhältnis. Was hat ein Land? Ein Nationaleinkommen. Das muss man ein bisschen aufeinander beziehen. Aber hier haben wir eine Stromgröße im Verhältnis zu einer statischen Größe. Sie haben recht. Sie interpretieren, was das bedeutet. Aber Sie können sich, wie gesagt, es ist dieser Weltungleichheitsbericht, den gibt es glaube ich in drei Sprachen und die Kurzfassung auf Deutsch vielleicht auch, eben von Thomas Piketty und von diesem Ökonomenenteam, die das alles, diese ganze Reichtumsforschung, Vermögensforschung, Einkommensforschung online stellt. Sie können es gerne auch nachlesen. Also ich finde diese Grafik einfach deshalb so wichtig, um zu verdeutlichen, dass wir einen enormen Zuwachs haben an privaten Vermögenstiteln. Und da die Kette, weil ich ihn schon erwähnt habe, der untersucht Erbschaften für Frankreich, auch im Speziellen, selber Franzose, und zeigt auch, wie weit schon Erbschaften in die Mittelschichten hineinsickern und dort Vermögenskonzentration bewirken. Also nicht nur ganz oben, das muss uns natürlich am meisten beschäftigen, das ist ein großes Vermögen, aber es ist auch mittlerweile zumindest zu einem Teil ein Mittelschichtsphänomen. Das ist auch eine interessante Entwicklung, die wird sich vielleicht wieder ändern, wenn die Numa-Generation vorbei ist. Und die Gnud-Christen vielleicht stärker werden. Aber es ist ein Faktum, dass einfach sehr viel privates Vermögen akkumuliert ist, zulasten, ich sag's noch einmal, des öffentlichen Vermögens. Weil da stecken ja eben auch die Steuern drinnen. In den öffentlichen Vermögen, die der Staat einnimmt. Und dann gut verteilt. Und je weniger dann die staatlichen Kassen kommt, die öffentlichen und so weiter. Bitte. Ich würde auch gerne, und das war eigentlich sehr aus dem Bild, die Unfähigkeit der diversen Regierungen, das so ein bisschen zu regulieren. Ja, ich komme auch darauf zurück, wenn wir über politische Maßnahmen reden, haben Sie völlig recht, ein probates Mittel wäre, in Steuern abzuschöpfen auf hohe Vermögen. Oder Kapitaltransaktionen, kurzfristige, diese sogenannte Tobindags, die jetzt seit 40 Jahren im Gespräch ist, um den Leerstand zu besteuern, die Grundsteuern zu lehnen. Aber wir können gerne darüber reden, das sind die richtigen harten Bretter, die da gebohrt werden müssen. Genau, und jetzt komme ich zum Schluss. Ich glaube, das passt auch zeitlich, damit wir auch noch gut diskutieren können. Ich habe gedacht, ich bringe trotzdem ein bisschen was mit zur sozialökologischen Krise. Das Zeichen der Zeit, wer profitiert, wer verliert. In der Klimakrise finde ich auch wichtig, nochmal zu zeigen und auch hier sieht man eben, dass die Top 10 Prozent, jetzt sind wir wieder bei den Einkommen, unglaublich viel an konsumbasierten Emissionen produzieren, nämlich 50 Prozent der weltweiten Emissionen produzieren genau 10 Prozent der Weltbevölkerung. Und konsumbasiert heißt also nicht wo die Produktion stattfindet, also wo die Rauchen vom Glücklöwe sind, oder wo Umwelt vernutzt wird, oder Umwelt beschädigt wird durch Bergbau, durch Industrie, sondern wo konsumiert wird. Also 10 Prozent der höchsten Einkommensbezieher und Bezieherinnen global verursachen 50 Prozent der CO2-Emissionen weltweit. Die 40% in der Mitte, das sind auch schon 43%, aber die ärmsten 50% der Weltbevölkerung verursachen gerade mal 8% der Emissionen. Und ich finde, das ist ein sehr eindrucksvolles Champagnerglas, weil wir wissen, dass diejenigen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, am stärksten davon betroffen sind und darunter leiden. Also die wenigsten Möglichkeiten haben, sich zu schützen gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Also Ernteverlust durch Dürre oder Überströmung, das ist nicht versichert in Tazania oder wo immer. Oder diese Wahnsinnsüberströmungen in Pakistan, die wirklich die Ruhekrise nach sich ziehen. Also die kriegen es ab, sozusagen, die am wenigsten imitieren. Und das ist eine wissenschaftliche Evidenz. Und mit dem, finde ich, müssen wir als reiche Gesellschaften umgehen, wohl wissend, dass in unseren reichen Gesellschaften auch ganz viel Armut und Ungleichheit herrscht. Und ein Zugang, ja genau, das habe ich mir auch noch ausgesucht, also Afrika, die Bevölkerung Afrikas, das sind 17 Prozent der welchen Völkerung und insgesamt 4% der Emissionen. Obwohl da zu viel Erdbau ist und abgebaut wird. Das auch nochmals ein Bild, um zu zeigen, dass reiche Gesellschaften über ihre Verhältnisse leben und die Kosten ihrer Lebensweise an zukünftige Generationen auslagern oder externalisieren oder eben in den globalen Zügen, wo vor allem produziert wird und extrahiert wird und Umweltschäden entstehen. Also das ist dieser Country Overshoot Day, wahrscheinlich hören Sie das im Radio, einmal jährlich. Das ist herausgegeben von diesem Global Footprint Network, wo eben gezeigt wird, wann ein Land oder die Gesellschaft eines Landes sozusagen die langen Langgrenzen gestrengt hat. Für Österreich ist das der 6. April, es ist meistens so rund um den 6. April. Also am 6. April werden eben alle Ressourcen der Erde verbraucht, wenn alle so leben würden wie wir hier in Österreich. Die großen Teile des Jahres leben wir auf Kosten anderer, unserer Kinder bzw. Menschen in anderen Weltregionen. Und es sind auch natürlich sehr arme Länder, die diese planetaren Grenzen erst sehr spät erreichen. Oder eben gar nicht, weil hier auch nicht alle 289 Länder dieser Welt aufgetragen sind, also wirklich alle Länder bleiben ja unter dieser Marke. Das ist auch nochmal so ein Bild, um zu zeigen, wie ungleich verteilt die Folgen der Klimakrise sind. Das ist jetzt nur ein Schlagschluss, wenn man so will. Die Ernährungsunsicherheit infolge vom Klimawandel betrifft eben auch vor allem die Globalzügen. Also sie kommt auch bei uns näher, weil die Teile Deutschlands, habe ich jetzt gelesen, leiden unter Wasserspreiß, also wir spüren es ja auch schon. Nicht nur, dass es so geschwäßtisch fröhlich ist im Februar, sondern auch schon wirklich massiv, auch ökonomisch. Aber die Folgen sind hier natürlich ganz andere, weil sich diese Gesellschaften auch nicht angemessen schützen können. Weil das Geld, die Infrastruktur überhaupt nicht da ist, um das zu machen und sie kennen selber diese harten Diskussionen aus den Klimakonferenzen, wo darum gefeilscht wird, die globalen Züge für seine Schäden endlich zu entschädigen und für Klimafolgen aufzukommen. Ich habe gesagt, ich komme auf etwas zurück, was ein Schutzfolgerung in Bezug auf sozial-ökologische Ungleichheit sein kann. Das ist nur noch einmal so der Hinweis, dass wir tatsächlich, was unseren Rohstoffbedarf und die Güter unseres täglichen Konsums sozusagen, dass die sehr stark eben aus anderen Weltregionen kommen. Das sind so Begriffe aus der Entwicklungsforschung, genau das zu Geld zeichnen. Energieimporte aus Nordafrika usw. Lithium aus Bolivien für unsere E-Mobilität, das sind so die Schlagworte. Also die Metalle und die seltenen Erd etc., die wir brauchen für unsere Energietransition, die dann in den Turbinen verbaut werden, in den Windturbinen oder eben in diesem riesigen Elektroautos. Und die brauchen wahnsinnig viel von diesen Rohstoffen. Also viel eher als ein konventionelles Auto, der ist auch schwer. Die kommen aus dem globalen Süden durchgängig. Also der Versuch Lithium in Serbien zu fördern scheitert gerade an dortigen sozialen Bewegungen. Es wird alles anderswo extrahiert und hierher geschafft. Mit hohen Umweltkosten. Bergbau ist ein fürchterlich schmutziges Geschäft. Also, was da an Ausflug und an Umweltschäden passiert, ist enorm. Gut, ich baue auf, sondern komme zu meinem Schluss, dass unsere Lebensweise, ich habe hier sogar ein Bild aus Oberösterreich gefunden, nebens, einfach nicht nachhaltig ist. Also, das sind nicht Sie und ich. Das ist nicht die Supermarktkasse. Das ist kein willentlicher Akt, das wir auf Kosten anderer leben. Wir sind in Strukturen eingebunden, die nicht nachhaltig sind. Insofern will ich da überhaupt nicht moralisieren. Wir sind sozusagen hinter unserem Rücken in diese nicht nachhaltigen Strukturen eingebunden, weil wir in reichen Gesellschaften leben. Und das sind keine nachhaltigen Strukturen. Und das ist nicht der individuelle Konsum, sondern wie unsere Gesellschaften geschaffen sind, wie viel Energie unsere Gesellschaften brauchen, um unser Leben am Laufen zu halten, unsere Infrastruktur. Und das wäre für mich die Schlussfolgerung. Wir haben einen Klimareport geschrieben, Strukturen für ein klimafreundliches Leben. Und der Harald hat mir dankenswerterweise als Untertitel auch die Strukturenfolge gegeben. Und es geht eben ganz stark um Strukturveränderung. Dass überhaupt erst ein klimafreundliches Leben möglich wird. Weil vielfach sind wir in Strukturen gefangen, durch Routinen vielleicht auch oder Gewohnheiten, aber einfach auch strukturell, weil wir keine Alternativen haben, als mit dem Auto irgendwo hinzufahren. Oder in den nächsten riesigen Supermarktkomplex etc. Das heißt, wir brauchen eigentlich andere Strukturen, um nachhaltiger zu leben. Und ich finde, das bringt dieses Dilemma zusammen, dass wir einerseits in unseren eigenen Gesellschaften mit Polarisierung und Armut konfrontiert sind. Auch in unseren Gesellschaften gibt es Energiearmut in Haushalten und gleichzeitig als Gesamtgesellschaft, als wohlhabende oder reiche Gesellschaft nicht nachhaltig sind. Das heißt, meiner Meinung nach wäre es über Strukturen nachzudenken und alles dafür zu tun, dass Strukturen nachhaltiger werden. Dankeschön. Aplausos. you you