Wir sind schon beim abrundend letzten Beitrag. Jessica Michalke ist Chemikerin an der JKU und sie gibt uns jetzt zum Abschluss Datingtipps aus der Katalyse. Riesenapplaus für Jessica Michaelke. Ja, Katalyse klingt erst einmal schräg, oder? Kennt man von Autokatalyse. Aber ist besser, wenn ich euch das mit einem Beispiel erkläre, was das eigentlich ist. Wir fangen einmal damit an. Während meiner Doktorarbeit habe ich vor allem Amine gemacht. Alles was so ein NH2 hat. Und was kann man jetzt mit Amine machen? Was ist das überhaupt? Amine benutzt man zum Beispiel als Bausteine für Reifen, für Farbstoffe, aber auch für Medikamente. Und jetzt könnt ihr euch vorstellen, das kann man für so viel verwenden, da muss natürlich noch viel mehr dran sein an diesem R dann. Und weil da so viel dran ist, hat man das Problem, wenn das vorher schon da ist, das reagiert ziemlich gern mit, also es reagiert fast ein bisschen zu viel. Und damit das halt nicht passiert, führt man das nicht immer gleich von Anfang an ein in das Molekül, sondern benutzt oft andere. Und ich habe da angefangen damit, dass ich eine Nitrogruppe zuerst gehabt habe. Der aufmerksame Beobachter merkt jetzt sicher, das stellt jetzt er an, vorher war er auch dort, was braucht man also? Naja natürlich Wasserstoff. Wasserstoff ist jetzt aber das gegenteilige Problem. Wenn ich will, dass Wasserstoff und wenn Nitrogruppen reagieren, dann bräuchte ich noch ein paar andere Sachen. Weil Wasserstoff, könnt ihr euch so vorstellen, das ist dieser eine Freund, wir alle haben ihn, es ist dieser total liebe Freund. Ihr würdet ihn so gerne verkuppeln. Ihr wisst es genau, die eine Freundin von euch, die lächelt ihm immer so ein bisschen an. Und eigentlich mögen sie ihn eh, aber er macht einfach nie den ersten Schritt. Sie tut es auch nicht. Es passiert einfach nichts zwischen ihnen. Und jetzt gibt es verschiedene Methoden, wie man dafür sorgen kann, dass Wasserstoff oder auch dieser, ich bin ein introvertierte, aber so liebe Freund, dann endlich einmal reagieren kann. Und eins davon ist, dass man einem ein bisschen mehr Druck macht. Das klingt dann für einen meistens so. Und ich sage es euch, es funktioniert meistens nicht so gut. Also wenn man nur Wasserstoffdruck erhöht, dann würde man nicht so wirklich reagieren. Der aufmerksame Beobachter weiß auch, ein bisschen Alkohol schadet nie. Wie wir wissen, Alkohol ist keine Lösung für alles, aber natürlich ein Lösungsmittel, das bei der Reaktion hilft, wenn alles so ein bisschen in Lösung ist. Ja? Okay, manchmal geht's auch nicht. Naja, gut. Und vielleicht hilft auch noch das Klassische, ein bisschen warm machen. Also ein bisschen Party. Ja, also zumindest wenn man warm macht, die Moleküle bewegen sich ein bisschen schneller. Aber ob das jetzt wirklich für den Aufriss schon reicht? Naja, ja, nein, da muss ich es tun. Nein, auch nicht so wirklich. Obwohl, was wir natürlich noch probieren konnten, war alles gemeinsam. Bewegt sich schon noch viel mehr eigentlich. Ja, kann man schon. Nein, auch nicht. Okay. Ja, nein. Die Wahrheit ist, wir brauchen eben einen sogenannten Katalysator, damit das funktioniert. Weil sonst wird der Wasserstoff einfach nicht aktiviert. Und das könnt ihr euch jetzt so vorstellen. Ein Katalysator, der senkt die Aktivierungsenergie. Und diese Aktivierungsenergie kann man dann gleichsetzen mit dem Mut, der nötig ist, damit es mit der Frau funktioniert. Weil die kommt dann eigentlich fast von selber her, wenn man so eine liebe Katze hat. Und es wird nur noch besser, der Katalysator wird nämlich nicht verbraucht bei der Reaktion. Das heißt, ihr kennt mehrere Freunde, die so lieb sind und die, was ihr dem perfekten Freund darstellen darf, immer wieder diese Katzeotz in Hand geben und es immer wieder funktioniert. Und naja, jetzt gibt es noch eine Sache. Also eigentlich habe ich meine Katalysatoren alle bei 800 Grad verbrennt. Das würde ich jetzt aus Braunschutzgründen und natürlich wegen dem Tierschutz eher nicht machen. Und das ist Katalyse. die jetzt aus Brandschutzgründen und natürlich gegen den Tierschutz ehrlich machen. Und das ist Katalyse. Was für ein wunderschöner Abschluss. Wichtigster Kommentar, Peter Bräumann, Superstar. Peter, du hast einen Riesenapplaus noch einmal verdient. Applaus bitte für unsere sexy Lady. Applaus bitte auch für unsere sexy Lady. Und natürlich einen besonderen Applaus für unsere sexy Lady Felix Gemeinhardt. Jetzt aber zu den wirklich wichtigen Fragen. War das tatsächlich Wodka? Nein, natürlich nicht. Den haben wir bei der letzten Abschlussfeier eh schon leer gemacht, also habe ich eine leere Flasche gehabt im Büro. Wie es sich gehört. Wie es sich gehört, die leere Flasche im Büro. Wie ist das jetzt mit dem Verkuppeln? Ich meine, es stimmt ja echt. Wir alle kennen so eine Person, wo man sich denkt, das müsste doch funktionieren. Meine Erfahrung ist, Verkuppeln funktioniert nie. Wie ist deine Erfahrung? Kann Verkuppeln funktionieren und vor allem nachhaltig funktionieren? Oh ja, ich kann das. Wie macht man das? Man braucht einfach ein aggressives Substrat. Wenn das eine Substrat nicht reagieren will, muss das andere umso reaktiver sein und einfach drauf fahren. Natürlich nur, wenn das andere Substrat das will. Das ist ganz wichtig. Aber wenn beide einverstanden sind, muss einfach einer mal sagen, geht da jetzt was oder nicht. Aktives Substrat, ja, was für eine schöne Metapher. Nachfrage aus dem Publikum, sind die zwei jetzt fix zusammen? Die wohnen zusammen, die sind schon zusammengezogen, jetzt im Sommer, also seit drei Jahren zusammen, glaube ich. Bitte, seit drei Jahren? Das ist ich. Bitte? Seit drei Jahren? Das ist ja unglaublich. Noch eine Frage aus dem Publikum. Kann ich die Katze nachher haben? Die gehört meiner früheren Bachelorentin, tut mir leid. Ich meine, ich verstehe natürlich den Ansatz. Aber eine echte wirkt noch viel besser, muss ich sagen. Wirklich? Ja. Außer bei Katzenallergie vielleicht. Nein, aber nicht mit Katzenallergie, weil die mögen die Katzen dann besonders und dann kommen sie immer her. Ah, also die hat wirklich die Erfahrung. Wäre vielleicht ein zweiter Stand bei so Verkupplungstipps? Ich mache das an der Uni tatsächlich. Tatsächlich? Und statistisch auswertbar mit wirklich nachhaltigem Erfolg? Das kommt drauf an. Also aktiv versucht bei 5 und erfolgreich 3. Ja, wow, das ist mehr als 50%. Also die Fragen bei dir sind genial. Also erstens, wo lernt man diese Dance Moves? Und zweite Frage, hast du noch weitere Dating-Tipps? Naja, also ich würde sagen, aus dem Haus gehüft, aber... Ich als Techniker kann sagen, ich gehe nicht so gerne aus dem Haus, sondern sitze lieber daheim unter Zocken. Es hilft tatsächlich, wenn man ab und zu das Wohnzimmer verlässt. Also das natürliche Habitat verlassen kostet Überwindung. Da muss man auch wieder so wie beim Katalysator eine Energieschwelle... Und wenn natürlich bei einer anderen Person eine Katze daheim ist, gehe ich viel lieber raus. Na bitte. Perfekt. Jessica, mich eike. Vielen, vielen Dank. Jessica Michalke. Vielen, vielen Dank.