Wir befinden uns hier auf Österreichs größter Nachhaltigkeitsmesse, der WeFair. Und hier ist heute das große Thema Reparieren, Upcycling, Nähen. Und das auch eben können die Besucherinnen und Besucher selbst erleben, eben in den Reparaturzonen, wo sie selbst mitgebrachte Gegenstände reparieren können unter Anleitung von Profis sozusagen. Man sieht das hier quasi, hier ist die erste Schicht Urushi drauf und die ist auch schon so leicht gehärtet und auf das werden wir jetzt dann den Kleber auftreten. Wir machen ja dann Kinzugi Workshop, das ist eine japanische Art, wie man Keramik reparieren kann, mittels einem Naturharz, das Urushi heißt. Wir haben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die halt das aus Beruf, vom Beruf aus gelernt haben oder sich damit auseinandergesetzt haben. Und Ziel ist immer Hilfe zur Selbsthilfe. Also dass wenn man jetzt etwas herrichten lässt, dass man auch mit dabei ist und auch zuschauen kann, dass man es vielleicht das nächste Mal dann selber macht. Willi, was machst du gerade? Ich überprüfe den Staubsauger-Roboter, weil der fährt nur auf einem Rad. Jetzt überprüfe ich den Elektromotor und Getriebe, tu ein bisschen reinigen und dann schauen wir mal, wie der funktioniert. Wir haben heute schon Damen da gehabt, die noch nie einen Rock gekürzt haben. Die waren ganz erstaunt mit unserer Hilfe, dass sie es dann selber geschafft haben. Unser Ansatz ist der, dass man alles was nicht neu produziert werden muss, am meisten CO2 schont und vor allem Umweltbelastungen sozusagen erspart. Und mit jedem Kauf von Second Hand Waren trage ich dazu bei, dass diese Dinge in der Verwendung bleiben und eben, wie gesagt, wir keine neu produzieren müssen. Und die Ergänzung davon sind Repair- und Nähcafés, wo Dinge ein zweites Leben kriegen, wo jeder Händler normalerweise sagen würde, das zahlt sich nicht aus, schmeißen es weg, kaufen Sie etwas Neues. Das ist einfach ein mechanisches Uhrwerk drin und da ist die Mechanik wahrscheinlich kaputt. Uns ist es ein großes Anliegen für die Umwelt, ob wir von Freistaatshallen, ob vom Repair-Café in Neverding, ob vom Repair-Café von der Kreislerin. Wir sind alle einfach motiviert, dass wir der Umwelt etwas Gutes tun. Und vor allem auch, wir wollen einfach der Gesellschaft etwas zurückgeben, weil wir ein gutes Leben haben. Wir spielen hier vier Gewinnt, aber mit den Regeln, wie sie jetzt leider der Fall sind, nämlich es gewinnt eigentlich immer der Konzern. Der Konzern darf zwei reinwerfen und wir Konsumentinnen und kleine Unternehmen nur eins. Dann gibt es eine zweite Runde mit Lieferkettengesetz, wenn man unterschrieben hat, mit gleichen Spielregeln für alle, wie es sein soll. Und der Konzern fängt dann an oder? Ihr produziert nachhaltige Active Wear. Wie funktioniert das? Warum ist das nachhaltiger als herkömmliche Produkte? Wir produzieren nur in Europa Fair. Wir verwenden nur eco-friendly Stoffe wie Tencel, Recycling-Polyester. Recycling-Polyester. Jetzt haben wir im Programm ein Polyester, das biodegradabel ist. Das kann man mit Hilfe von Photovoltaik erzeugen. Elektrischen Strom. Ja, voll grün, das ist super. Schauen wir mal was passiert. Einkauf und Ernährung. Energie habe ich noch geschafft. In welchem Sektor wird in Österreich am meisten Energie verbraucht? Verkehr, Dienstleistungsbereich, Sachgüterproduktion oder private Haushalte? Wahrscheinlich ist es die Sachgüter. Ich würde auf Sachgüterproduktion tippen. Das ist der Verkehr tatsächlich. Sachgüterproduktion tippen. Das ist der Verkehr tatsächlich. Ich bin von der Einkaufsgemeinschaft in Linz. Das ist für die Produzentinnen ein Vorteil, weil die einen guten Preis kriegen für ihre Produkte und für unsere Mitglieder super, weil sie im Vergleich zum Handel relativ günstige, gute Produkte bekommen. Wir achten darauf, dass die Produkte biologisch sind und dass sie regional, biologisch und direkt von Bauern oder Bäuerinnen, genau, dass man die bezieht. Bei uns geht es darum, dass man wieder zurück in die Natur kommt und dass sich der Kreislauf wieder schließt. Das heißt, wir haben da die verrottbaren Urnen, die am Fuße des Baumes beigesetzt werden und dann verrotten können. Bei uns gibt es keine Grabpflege, da wird alles natürlich wieder zurückgeführt. Marius, würdest du dich so begraben lassen eigentlich? Grundsätzlich eher noch nicht und vor allem noch nicht bald, aber wenn ich einmal von dieser Erde gehen werde, wenn es dann immer noch die Möglichkeit gibt und wenn der Wald dann immer noch existiert, dann lässt sich das durchaus überlegen. Wir sind eine mobile Reparaturvermittlungsplattform. Wir wollen es Menschen einfacher machen, dass sie ihre Sachen reparieren. Alle Leute reden immer von, es gehört mehr repariert, aber es passiert so wenig. Und wir glauben, das liegt einfach daran, dass es ein bisschen zu kompliziert ist, dass man Hilfe findet. Also wenn mir etwas kaputt geht, dann mache ich einfach Fotos davon, von meiner Kaffeemaschinen zum Beispiel, beschreibe eben, was das Problem ist. Und dann bekomme ich einfach in meiner Umgebung Firmen, aber eben auch Privatpersonen und Vereine angezeigt, die mir da vielleicht helfen könnten. Uns geht es eben darum, die Lebensdauer von Kleidungsstücken erheblich zu verlängern und das machen wir, wie man sieht, sichtbar mit der kreativen Reparatur. Wir machen das auch ohne Nähmaschine, also mit Stick-und-Stopf-Techniken und das Schöne ist eigentlich daran, dass es ganz klassische Techniken sind, die man nutzen kann. Bei einer Jeans zum Beispiel würde man ein Patch hinterlegen oder drüberlegen, dass das Loch geschlossen wird und das wird mit der Stickerei fixiert. Thank you.