Das Highlight heuer auf der Messe ist auf jeden Fall unser Reparaturschwerpunkt. Wir haben da gemeinsam mit dem Klimafonds der Stadt Linz einen wirklich großen Schwerpunkt auf die Beine gestellt, um die ganz wichtigen Kulturtechniken, die schon ein bisschen verloren gegangen sind, einfach des Reparierens wieder einfach verstärkt unter die Menschen zu bringen. Weil Reparieren ist ein gigantischer Hebel, mit dem man wirklich einen riesigen Impact erzielen könnte. Allein wenn wir jetzt nur in der EU alle Laptops, Handys, Waschmaschinen und Staubsauger, wenn die nur um ein Jahr länger verwendet werden, als sie jetzt bisher verwendet werden, dann würde uns das den CO2-Ausstoß sparen von 20 Millionen Autos. Das ist ein gigantischer Hebel, den wir da haben und deswegen ist es wichtig, das Thema Reparatur einfach zu verbreiten. Wir arbeiten jetzt seit Jahren an der Bewusstseinsbildung und das ist mit Sicherheit eine große Herausforderung, die noch nicht geschafft ist. Das heißt, dass die Leute das Gefühl haben, sie müssen beim Konsum einfach auch Gutacht geben. Zu welchem Produkt greife ich? Ist es ein regionales, ein biologisches Produkt? Und wenn es nicht aus Oberösterreich oder Österreich oder Europa kommt, hat es ein Fairtrade-Siegel? Wie ist es da sozusagen um die Arbeitsbedingungen bestellt? Das ist ein Aufwand für die Konsumentinnen und Konsumenten und wir versuchen sozusagen täglich darauf hinzuweisen, dass man mit einem Konsum schon auch eine Verantwortung hat. Guten Tag auch von meiner Seite. Mein Name ist Agnes Zauner, ich bin die politische Geschäftsführerin von Global 2000, der Umweltschutzorganisation und ich freue freue mich auch immer, in Linz zu sein. Ich freue mich, dass endlich wieder WeFair ist. Und eben die Überzeugung, es ist schon viel angesprochen worden, dass eine bessere Welt möglich ist, das eint uns hier auch. Und auch darüber hinaus mit den ganzen Ausstellerinnen und Ausstellern. Und wir vereinen da die drei Aspekte, Umweltschutz, Klimaschutz und den fairen Handel, die soziale Gerechtigkeit eben. Wir sind eine Umweltschutzorganisation und ich könnte jetzt echt lang über die Klimakrise sprechen, aber ich habe keinen Bock mehr. Das kann ich ehrlich sagen, weil wir wissen das alles, wir kennen das alles, wir haben die ganzen Bilder gesehen in den letzten Monaten, die Überschwemmungen, die Feuer. Es ist wirklich schlimm und das Schlimme ist, wenn wir nichts tun, wird es nur ärger und damit verbauen wir uns unsere Zukunft. Aber ich möchte darüber reden, dass wir eine faire, eine nachhaltige, eine schöne, eine gute Zukunft bauen können und zwar gemeinsam. Und ich möchte ehrlich auch den jungen Menschen, die auch ganz viel auf der WeFair sind, wir haben bei Global 2000 ganz viele wunderbare, tolle, freiwillige, vor allem junge Menschen, die eben auch auf der WeFair heuer wieder sind und auch sonst immer tatkräftig für eine gute Zukunft mitarbeiten, denen möchte ich in die Augen schauen können und sagen können, es wird gut werden und es wird schön werden und wir haben diese Möglichkeit und es zahlt sich wirklich aus, sich da zu engagieren, weil das ist das, was wirklich hilft, wenn man diese Bilder sieht und am Verzweifeln ist. Engagement, mitmachen, sich mit Menschen austauschen, das hilft wirklich dagegen, sagen auch alle Klimapsychologinnen und Psychologen. Ich bin der Überzeugung, wir brauchen auf allen Ebenen Anstrengungen. Also auch natürlich im Endeffekt muss es politisch gelöst werden. Also die Nationalstaaten, die EU, weltweit muss man sich da eben auf Gesetze einigen. In Österreich uns fehlt noch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz, uns fehlt das Klimaschutzgesetz. Wir reden über Landwirtschaftsgesetze auf EU-Ebene. Wir reden eben auch über das Lieferkettengesetz auf EU-Ebene, das in den Nationalstaaten, eben auch in Österreich dann umgesetzt werden soll. Aber abgesehen davon, wir als Menschen, wir lernen ständig, wir entwickeln uns weiter und ich glaube jeder Mensch möchte das auch. Und wenn das Leben durch gute Maßnahmen erleichtert wird und eigentlich schöner gemacht wird, dann ist das eine Win-Win-Situation, weil das ist möglich. Es geht nicht darum, dass man sich da einschränken muss, es geht darum, Dinge anders zu machen und das jetzt schon auf einer Messe wie der WeFair vorzuzeigen, auch im ganzen Rahmenprogramm Drumherum, ist einfach super schön, weil die Menschen können erlernen, wie kann ich was reparieren, wie funktioniert das, ist es vielleicht auch noch spaßig und lustig und kann ich meine Freundin mitnehmen. Und da bin ich echt stolz, dass wir da dabei sein können. Also vom Land Oberösterreich sind wir sozusagen Mitgründer und haben die WeFair immer monetär unterstützt. Das heißt, wir geben Fördergeld für das Abhalten dieser Messe. Für den ganzen Bereich der nachhaltigen Beschaffung gibt es ganz, ganz viele verschiedene Initiativen des Landes. Einer davon zum Beispiel, das wird heuer auf der WIFE ein großes Thema sein, ist die Frage des Reparierens. Wir haben ja den Reparaturbonus, den jetzt alle österreichweit kennen, in Oberösterreich erfunden und sozusagen diese Systematik mitgegründet. Ich habe große Freude, dass die Bundesregierung das jetzt für ganz Österreich ausrollt. Bei unseren Sponsoren haben wir eine Kommission, die aus Personen von unseren drei Organisationen im Südwind, Klimabündnis und Global 2000 bestehen, wo immer, wenn ich jetzt eine Idee hätte, okay wir hätten da einen Sponsor, mit dem könnten wir arbeiten, dann schicke ich das an die Kommission und die Kommission entscheidet dann, passt der für uns oder passt der nicht für uns. Und manchmal ist es auch sehr schwierig für mich, weil manchmal hätte ich da gerne einen Partner und dann sagen die aber, hey, nein, das geht ja nicht aus. Und dann ist das so, weil die kennen sich da viel besser aus als ich und wir nehmen das dann auch nicht. Wir gehen da auch keine Kompromisse ein. Wir meinen das wirklich ernst. Und genauso ist es auch bei den Ausstellenden. Bei den Ausstellenden ist es auch so, es melden sich bei uns viele, viele Ausstellende an und die werden dann ganz genau geprüft von Expertinnen. Nicht die gleichen, die die Sponsoren prüfen, sondern von anderen Expertinnen. Die schauen sich die Ausstellenden dann ganz genau an. Und wenn ein Ausstellender unsere Kriterien, die wir gemeinsam mit diesen drei Organisationen entwickelt haben, nicht erfüllt, dann ist er auch nicht dabei. Keine Kompromisse. Wir sind ja drei Organisationen, die das auch gemeinsam gegründet haben und da haben wir die Schwerpunkte eben den fairen Handel, also soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Umweltschutz. Und wir sind die Umweltschutzorganisation und bringen auch da in den Bereichen die Expertise ein. Also wir arbeiten zu Bereichen wie Ernährung, Landwirtschaft, aber eben auch Ressourcen, Konsum, alles was da dazugehört und dieses ganze Wissen durch unsere Expertinnen und Experten, die bei uns tagtäglich arbeiten, die auch in Kampagnen und so weiter involviert sind, täglich mit den Leuten sprechen, das bringen wir halt dann auch bei der WIFE ein. Ich würde mich freuen, wenn die Besucherinnen und Besucher ein bisschen Wissen mitnehmen nach Hause, wie sie Dinge reparieren können. Das ist unser Schwerpunkt auf der heurigen Messe und es ist wichtig, dass Produkte langlebig sind. Wir bieten wirklich eine Vielzahl an Möglichkeiten an, wie man Dinge reparieren kann auf der Messe und wir möchten da auch den Besucherinnen und Besuchern ein bisschen das Handwerkszeug mitgeben, das dann auch selber zu machen.