L'esprit de l'esprit Thank you. Thank you. © transcript Emily Beynon Thank you. Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte Sie sehr herzlich bei uns hier im Stifterhaus begrüßen. Bereits fünf Abende hat die Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung Regionalgruppe Oberösterreich unter dem Motto Lyrik und Jazz bereits veranstaltet. Die sechste Veranstaltung in dieser Reihe findet hier nun bei uns im Stifterhaus statt. Die sechste Veranstaltung in dieser Reihe findet hier nun bei uns im Stifterhaus statt. Konzipiert wurde der Abend von Judith Gruber-Rietzi, die ihn auch moderiert wird. Ich begrüße Sie sehr herzlich. Herzlich willkommen. Sechs Autorinnen und Autoren werden heute Lyrik lesen. Ich begrüße Sie herzlich, Angela Flamm, Kurt Mitterndorfer, Luis Stabauer, Herbert Christian Stöger, Elisabeth Strasser und Erich Wimmer. Ebenfalls herzlich willkommen. Besonders begrüßen möchte ich auch die Musiker Rudolf Habringer am Piano und Manfred Weinberger Trompete, die zu den jeweiligen Texten Musikstücke komponiert haben oder zu den Texten improvisieren. Ein Stück haben wir uns, haben wir schon gehört. Ebenfalls schön, dass sie da sind. Die Grazer Autorinnen-Autorenversammlung feiert heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum. Am 9. Mai fand bei uns dazu eine wunderbare Festveranstaltung statt. Franz Rieger war viele Jahre Mitglied der GAF. Seit Dienstag ist ihm eine Ausstellung unter dem Titel Der monomanische Schreiber gewidmet. Schön, dass die heutige Veranstaltung in diesem Rahmen stattfindet. Ich wünsche uns nun einen anregenden Abend und übergebe das Wort an Judi Kruweritzi. Das war die falsche Richtung. So. Ja, schönen guten Abend. Herzlich willkommen bei Lyrik und Jazz, einer Veranstaltung der Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung mit der Regionalgruppe Oberösterreich. mit der Regionalgruppe Oberösterreich. Es ist, wie Frau Doktorin Pinter schon gesagt hat, das sechste Mal in Linz, dass wir die beiden Bereiche Musik und Literatur auf diese Art und Weise zusammenbringen, denn es ist wirklich ein Miteinander und nicht ein Nebeneinander oder Hintereinander. Das heißt also, Jazz und Lyrik ergänzen einander wirklich und bilden somit eine Einheit und damit ein ganz besonderes Hörerlebnis. Wir sind heuer das erste Mal im Stifterhaus nach fünf Abenden im Theater Phoenix und einem Gastspiel im Wiener Jazzclub Borgi und Bess. Und ich möchte mich ganz herzlich beim Stifterhaus und vor allem bei Frau Doktorin Regina Pinter für die Gastfreundschaft bedanken. Ganz wichtig an einem Abend mit Musik der Mann sind heute zwei Männer, nämlich Rudolf Habringer am Keyboard, der ja nicht nur Musiker ist, sondern gleichrangig Schriftsteller, als den ich ihn schon vor gut 30 Jahren in Linz im Jägermeierhof im Rahmen des Max-von-der-Grün-Preises kennengelernt habe. Rudolf Habringer ist daher geradezu ein Paradebeispiel für die enge Verbindung von Musik und Literatur. An der Trompete Manfred Paul Weinberger. Er ist heute das erste Mal dabei und ich freue mich daher besonders, dich bei der Grazer Autorinnen-Autorenversammlung begrüßen zu dürfen. Und wie sich herausgestellt hat, sind wir beide Wahlmüllviertler und zwar in Bad Leonfelden. Es werden heute sechs Autorinnen und Autoren lesen und sie werden daher sehr unterschiedliche Lyrik und Texte hören und entsprechend unterschiedlich wird daher auch die Musik sein. Der literarische Bogen ist weit gespannt von Ausfluchten bei Angela Flam bis zur tatsächlichen Flucht, bei den Texten von Kurt Mitterndorfer, die wie immer sehr politisch sind. Um Liebe, Schafe, Vögel geht es bei Louis Stabauer, um Geometrie und Dialekt bei Elisabeth Strasser, um Bären und Seemannsfahren bei Herbert Christian Stöger, um Tanten und Schwibbschwager bei Erich Wimmer. um Tanten und Schwibbschwager bei Erich Wimmer. Herbert Christian Stöger wird den Anfang machen, danach wird Angela Flamm lesen, gefolgt von Elisabeth Strasser, Kurt Mitterndorfer, Louis Stabauer und zum Abschluss hören wir dann Erich Wimmer. Auch er verbindet in seinem Leben Musik und Literatur sehr eng. Er ist nicht nur Schriftsteller, er ist auch Musiker und zwar Musiklehrer für Violine in Bad Leonfelden. Also die Leonfeldner sind heute wenigstens auf der Bühne absolut überproportional vertreten. Auf dorf.tv.at finden Sie auch Aufzeichnungen von früheren Lyrik- und Jazzabenden in Linz. Unter anderem waren da der Gitarrist Michael Bruckner und von der Bruckner-Uni der Saxophonist und Klarinettist Reinald Deppe dabei, der vor wenigen Wochen mit erst 67 Jahren verstorben ist. Wenn Sie Lust haben, etwas von der Lyrik nachzulesen, die bei den insgesamt sieben Abenden gelesen wurden, dann können Sie das in den beiden neuen X-Blatt-Heften tun. Das X-Blatt ist eine nur vom Format her kleine Literaturzeitschrift der GAF Oberösterreich, die viermal im Jahr erscheint und in diesem Jahr gleich zwei Nummern den Beiträgen von Lyrik und Jazz widmet. Derzeit gibt es einige Vorausexemplare am Büchertisch da hinten. Herbert Stöger und Kurt Mitterndorfer haben die beiden Hefte zusammengestellt und gestaltet. haben die beiden Hefte zusammengestellt und gestaltet. Dann bleibt mir jetzt nur mehr Ihnen einen schönen und anregenden und trotzdem kühlen Abend zu wünschen mit der Musik von Rudolf Habringer am Piano, Manfred Weinberger Trompete und zu Beginn wird Herbert Christian Stöger lesen. Guten Abend. Gehen wir los. Was nicht stimmt, ist einfach. Bären herrschen immer gelangweilt, von Gebrülltem wird Mitschrift erwartet. Auswendig lallen alle Altes allerlei. Dummheit kann leicht angelernt wirken. Bären fühlen sich bald alleingelassen, darum drängen sie gerne in andere Gefilde. Vergessen, woran sie gar nicht dachten. Was eigen oder fremd lässt Bären kalt. Bären wissen nicht, was sich gehört. Lächerliches geht leicht von der Tatze. Unaufgefordert für ihn Lieder erfinden, unverständlich wirken Überlieferungen. Ein Brunnen macht Versprechungen. Spring in den Brunnenbär, spring! Seemann sucht Mädchen. Dichter brüten über Worthemmungen, Nichterfüllung von Legeleistungen, Fühlen vereint in Folterkammern von Kurswagen, vertragslos vom Weg abkommen, Übersetzungsfehler bei Fährenfahrern, Matrosen beim Kielholen beobachten, im Hafen entgangene Geschäfte verrichten, buchhalterisch treu zum Kapitän zurückkehren, die Differenz zwischen Brise und Heuer abwägen, im Eisenlager nach Schiffsschrauben suchen, doch Flackensignale entern ankündigen, missverstandene Befehle pflichtbewusst ausführen, auf einen Flaschenzug aufspringen, durch Echolot verlanden verhindern. Splittertag und Nacht Straßen sind wie geplant leergefegt Jemand schleift einen Besen mit Vorahnend blickt er gen Himmel. Ein Auto fährt ihn beinahe um. Eine Sirene kündigt Bekanntes an. Wenige Menschen stieben davon. Eine mächtige Stille macht sich breit. Ein angekündigter Laut mit Explosion. Wieder kehrt Ruhe in die Straße ein. Menschen tauchen suchend auf. Jemand entwaffnet den Straßenkehrer, nimmt dessen Platz und Besen ein. Er kehrt Ruhe in die Straße ein. So geht er sein Stück Weg weiter. Die Jammerschare, die Wäscherei hat geschlossen. Ein Jammertal im Schmutzbeutel. Bisher war immer darauf Verlass. Manche nennen sie eine Institution. Dort konnte man gut geldlos werden. Man bekam immer frische Scheine. Manche mochten alte Ware lieber. Auf Wunsch wurde auch das erfüllt. Das Jammern findet kein Ende. Dazwischen seufzt man so dahin. Was für ein Tag ist das heute? Man denkt an unerfüllte Wünsche. Bald sperrt der Salon wieder auf. Die Mittagspause scheint ewig. Noch Einzufangendes Nasse Steine im Sommer beträufeln Der Duft kurzen Haares nach Regen In ein Parfum zu pressen versuchen Wie Schweiß nach dem auftrocknen ob prüfungsangst oder lebensgefahr besonders bei intimen handlungen diverse körperflüssigkeit hegen problemstellen von geheimen Orten, die Durchfahrt zu einem Parkplatz, Mistplatz hinter einem Restaurant, das Extrakt von leidenden Faltern, Tränen von gebärenden Frauen, Destillate zur Treu verpflichteter Männer sind kaum zu findende Aromen. Seemannsfahren sehen Erzittern beim Wort Land hören Wie ein Matrose vor dem Kiel holen In aller Eile zählte einer kleine Rüben Dramen, Verhältnisse ergeben Rahmen. Bilder machen Erinnerungen vergessen. Der Zahlmeister findet sich nicht zurecht. Und es segelt, torkelt das Schiff dahin, wohin führt der unbekannte Horizont? Ein Sturm verirrt sich auf Halbmast, in der Kombüse kocht Magenwasser, unter Deck mit Töpfen Wasserschöpfen, in Sichtweite neben der Insel einriff, Urlaub auf weißem Sandstrand, neben Reisekaufen Schiffe suchen. Finger weg, er hält es lange zu fest Jemand hält ihn davon ab Will losrennen, durchbrennen Zur Glühn ist zu verfrüht Worte lassen sich nicht halten Er schreit laut ins Ungewisse. Man blickt sich unerwartet um. Etwas fährt ungehindert vorbei. Niemand kommt zu Schaden. Der Fleischer schaut kurz auf, hackt aber dann blindlings. Draußen nimmt es keiner wahr. Dort ist nichts passiert. Das Glück ist draußen. Drinnen tagt eine Tragödie, Folgenschweres spielt sich ab. Langsames Widerstehen. Abschweifend schaut er vor sich hin. Abschweifend schaut er vor sich hin, sein anstossloser Blick fiel ins Bücherregal, blieb dort unerwartet, ungesättigt liegen, schaute ihn weitläufig betrachtend an. Von dort aus war nichts mehr zu sehen. Eingeklemmt in den aufblitzenden Bücherspalt, situationsbedingt des nächsten Einfalls harrend, wandernd sein offenkundiger Blick auf und ab, schnappte nach einem ruhigen, gestellten Wort, warf ihm diesen sorgenvollen Blick zu, den er schon seit langen Tagen erwartet hatte. So verteidigt sich nur ein müder Ausblick. Viel Sorgen voll schwer, aber einfach zu Boden. Wochen später darüber stolpernd wiedergefunden. Wogegen bisher noch kein Kraut gezüchtet worden ist. Nie geliebt zu werden, ist leichter zu verstehen, als von einem auf den anderen Tag nicht mehr geliebt zu werden. So auch der Umstand zu leben und am nächsten Tag gestorben zu sein und es gar nicht zu merken. Etwas passt so nicht. Neue Stiefel bekommen von der Schwiegermutter. Im Boot auf dem See, alles läuft aus dem Ruder. Kann Leben kentern? Aus Trotz hinfallen, Übungshalber aufstehen, zufällig fallen. Trocken wie ein Wort, einsam wie eine Insel, nass wie eine Hand. Ganz ohne Zweifel fliegt der Vogel dem Flugzeug nicht in den Rücken. Ein Buch ohne Leser, Horizont ohne Aussicht, Brille ohne Gesicht. Die Tür schließt von selbst, alles ganz sicher verwahrt, so auch der Schlüssel. Sein Steckenpferd ist, sich vor Pferden verstecken und es vergessen. Wortlos glücklich sein beim wilde Pflanzen zähmen, entfährt ihm ein Satz. Vortrefflich langsam brach unerhört Stille aus. Niemand fing sie ein. Niemand fing sie ein. Eine Nachbarin mag ihre Nachbarin nicht. Sie mag den Nachbarn. Farbe passt sich an. Die Verpackung ist bequem. Die Schuhe sind es nicht. Niemand kannte sie von großer Freudeude entstellt hatte sie gebellt. Herabfallendes sucht noch langsame Opfer, welche Wort glauben. Jemand klagt über zu hohe Gedichtverlust, Satz stiehlt Torte. Dem Lektor sei Dank allerhand Fuß, wenig Hand, der Text ist nicht krank. An Landschaft denken, über Flüssiges sprechen,s eis brechen gefallen finden am überstürzten aufbruch die treppe verfehlt Thank you. Applaus Tango gefällig? Im Teich oder Traum? Oder sagen wir, wenn auch nur annähernd, in Gärten gezäunt? In Gärten gezäunt? Im Zustand der Dämmerung? Oder meinten Sie wie ein Wanderer mit einem Besen um die Ecke gekehrt? Folge Ihnen im Traum? Oder haben Sie was anderes gefragt? Oder haben Sie was anderes gefragt? Sie sind nun im Verdacht, nun ja, von mehr oder weniger langen Lianen festgehalten zu werden. Nicht wahr? Oder manche, die einen angucken und andere wieder nicht. Atmen Sie. Atmen Sie. Atmen Sie. Atmen Sie. Nur weiter so. Liefern Sie uns Beweise. Nun beweisen Sie uns das. Kein Hunger. Keine Synkope., kein Aufbegehren. Beweisen Sie uns die Schussfolgerung raschen Rachen oder was Sie wollen und was man sich nicht leisten kann. Hier ein zusammengerolltes S, aufgespießt an den Tag, dort durch Schusslöcher in Zezilien. Kennen Sie diesen Ort? Purasi. Haben Sie diesen Ort? Purasi. Haben Sie das gesagt? Haben Sie das ausgesagt? Was haben Sie denn studiert? Supit. Ein patziges Lätzchen. ein wackeliges Wort, das birgt Konfliktpotenzial. so ist, dann sind wir uns hier einig. Nur weiter so. Eliminieren Sie sich selbst. Jetzt die Gräser zünden, bis die Farne hauchen. Rauchen, nicht flirren. Warne hauchen, rauchen, nicht flirren. Ein ultranominelles Wesen. Und als Keuzchen geschlingt, in nassen Dürrebeuschel mit G um die Ecken gekehrt oder gar im Gebiss sich neu zu formatulieren ist einerlei. Bei poröser Pandose. Kennen Sie dieses Wort? Bewundernswert. Zweifellos. So klären Sie das doch endlich ab. Im Laufschritt der Pelargonie. das doch endlich ab im Laufschritt der Pelargonie. Bezeichnen Sie sich selbst in Wahnrissen, in sich überschneidender Entkörperung. Steuerfrei. Aber ja, wenn das so ist, dann sind wir uns ja einig. Nur weiter so. Betreten Sie sich selbst. Beschreiten Sie sich im überradierten Ausblick. Kennen Sie diese Perspektive? Bei körperloser Pluralität im Echo von anderen oder andersrum, ganz wie sie wollen. Aber ja, wenn das so ist, dann sind wir uns ja einig. Nur weiter so. Nur weiter so Das Gerümpel Ihnen banal Atonal Mit asymmetrischen Auswüchsen Ja dann Dann klingeln sie uns die Weichen Von räumlicher Trivialität Entsprechend Ihrem Wortschatz In modifizierter Summe. Sagten Sie Summe gleichzeitig ohne zu feilschen? In Übereinstimmung oder im Hinblick unterschiedlicher Auslegungen gleich einem schrulligen Null. Blick unterschiedlicher Auslegungen gleich einem schrulligen Null. Schuldspruch schnurrt nicht im Teich. Kein Wanderer, der die Koffer der Tiger in kürlicher Maßmutung veruntauglicht, das Augenlicht mit Rettich serviert. Geblendet oder verauglicht? Oder meinten sie, blindlings nicht abgeneigt? Aber ja, wenn das so ist, dann sind wir uns ja einig nur weiter so beugen sie sich selbst Jetzt den Apfelspitzen vor alle Augen, alle Störungen, alle Signale, wegen des Taumes. Kennen Sie dieses Wort? Umsichtgreifend, aber unbedeutend, pardon, besetzt. Nun, das Fortwährende auf autorisierten Felde, im Übermaß fast größer als ein Tümpel, im Tusch, im Tuch, im tiefen Schild, ha, im Teich, und das gelacht, ein Überflieger, ein Losgelöster. Aber ja, wenn das so ist, dann sind wir uns ja einig. Wenn sie mich fragen zu den Erbrichten. Von woher betreten Sie dieses Wort? Schlüssel verstört wie ein Schürzchen. Rein oder schein und Beginn. Nicht gewinnen? Jetzt aber zurück zu jener Vorstellung, wie es bei Komparsen ihrer Ausführung in rudimentären Auswüchsen Ruhe findet. Schuhe gefällig, vom umrissenen Pferd, in ähnlichen Experimenten, Enten in willkürlicher Maßmutung? Verdächtig. Aber ja, wenn das so ist, dann sind wir uns ja einig. Nur weiter so. Sprechen Sie uns nach. Nicht irgendwas. Sprechen Sie, das Verlorene sich entfernt sich, beispielsweise. Wenn Sie gestatten, auf sich selbst abgebildet, versteht sich mit Prestige aus Pasternaken. Plappert er so vor sich hin und ab und zu, da wird er subtrahiert. Und hört nicht richtig zu. Unter uns gesagt, er ist eben einer, der falsch gehorcht. Ich würde meinen, Sie nicht auch, Herr Kollege. Dann sind wir uns ja einig. Jetzt der Taschentrick auf offenem Deck. Deckel zu und schütteln. Etwas Verdächtiges. ein trügerischer Blick, ein aufgehübschtes Vehikel in Vermengung der Irrtümer, identisch mit seiner abwesenden Endung, mit seiner abwesenden Endung auf gleiche Weise widerlegbar, aber keineswegs unentwirrbar oder gar untergeordnet wie sein entgleisender Verdacht. Verdächtig. Aber ja, wenn das so ist und wahr ist, dann unterschreiben sie uns dies auf gleiche weise unentwirrbar aber keineswegs widerlegbar und notariell beglaubigt somit hat sich alles übrige erübrigt. Eine vortreffliche Verfügung. Jetzt um den Tisch eines unbekannten Planetenkreisen. Wie jemand, der sich pikiert in weißen Gamaschen unter den Auserwählten, rundum bevölkert vom Olymp. Im Verborgenen, unter uns gesagt, ganz allein in seinem Zimmer, von immensen Minderheiten buchstäblich mumifiziert, unterteilt in unteilbare Punkte, die diese Teile punktieren oder das gesamte Universum. Oder haben Sie was anderes gefragt? Dies erklärt nichts als die wirkungslose Ursache, die Beipassanten ohne Rücksicht auf das Universum in kargen Absichten von Metaphern blochiert, von Minuten bezeugt, auf etlichen Wassern, auf wiehanden Klingen, auf wiehanden Klingen im Visier von Zimt bis Zinne verloren ist einerlei, solange noch Waffen geliefert werden. Waffel zum Kaffee? Das war Angela Flamm und ich darf jetzt Elisabeth Strasser auf die Bühne bitten. Thank you. Tränge mich nicht, bis meine Zeit gekommen ist. Nenn mir die Wege und zeig mir die Schritte, doch gehen lass mich alleine, bitte. Lass mir Raum und gib mir Zeit, meine Flügel zu entfalten. Bis ich gehen kann, ist es noch weit. Bis dahin wirst du mich halten. Gib mir Rat und lehre mich. Vieles weißt du, darüber sprich. Zu mir lass es mich wissen. Doch entscheiden werde ich alleine müssen. Lass mir Raum und gib mir Zeit, meine Flügel zu entfalten. Bis ich mich finde, ist es noch weit. Bis dahin wirst du mich halten. Zeig mir die Welt und ihre Gefahren. Lehre mich, das Leben trotzdem zu bejahen. Warne mich und beschütze mich. Doch kämpfen muss dann alleine ich. Lass mir Raum und gib mir Zeit, meine Flügel zu entfalten. Bis ich stark bin, ist es noch weit, bis dahin wirst du mich halten. Gib mir die Chance und schenk mir Vertrauen, aus meinen Fehlern neue Einsicht zu bauen, meinen Weg zu gehen und meine Worte zu finden, von Fragen geleitet, neu zu beginnen. Lass mir Raum und gib mir Zeit, meine Flügel zu entfalten. Vielleicht schon bald ist es soweit, bis dahin lass ich mich von dir halten. Gib mir Zeit, meine Zeit zu erkennen, du kannst mir den Zeitpunkt nicht nennen. Ich werde dann von selbst die Flügel ausspannen, wenn sie fertig gesponnen sind. Du hast noch etwas Wein, einen Apfel und ein Stück Brot im Haus, damit komme aus, den Winter über und die Nacht. Du hast noch eine Kerze und eine Batterie im Schrank und getrocknete Rosenblätter, das genüge dir, den Hunger zu stillen und den Durst. Du hast noch einen Freund und einen verborgenen Traum halb vergessen. Hoffe auf beide, dass sie zurückkehren. Du hast noch zwei leere Blätter am Block und einen Bleistiftstummel. Schreib damit nieder, was dir wertvoll ist. Zwei Zeilen reichen aus. Ich bin am Sand. Ich bin am Sand. Ich bin am Sand. Für nichts mehr gut. Für nichts mehr zu brauchen. Sand in die Schuhe und Sand in die Haare. Jetzt stehe ich bin am Sand, für nix mehr gut, für nix mehr zum Brauchen, Sand in die Schuhe und Sand in die Haare, jetzt stehe ich da am Strand, schaue zack auf meine Spuren im Sand und stelle mir vor, jeder schreit, ich bin einer gewesen, der mich weitergebracht hat, näher zu mir und auch zu dir. Ich bin am Sand, ich bin am Sand, keiner mehr, der da ist, wenn ich wen brauch. Fort sind alle gegangen und haben mich verlassen, Sand in die Sacken und Sand im Portemonnaie. Jetzt steh ich da am Strand, schau um mich rum und steh mir vor, irgendwann bau ich mir eine Sandburg, da wohn ich drin, ganz allein. Eine Sandburg, da wohne ich drin, ganz allein. Ich bin am Sand, ich bin am Sand. Lange und schon verstehe ich nicht mehr, was andere wollen und dann. Oder bin es allein ich, der alles versteht, nur die anderen nichts nicht? Sand in meinem Hirn und Sand in meinem Mund. Jetzt stehe ich da am Strand. Schaue in die Wellöhn und stimme vor. Du treibst irgendwann am Fluss vorbei an mir und erzieht dich sogar zu mir. Ich will gar nichts wissen, ich will gar nichts hören, ich will nichts verstehen, ich höre gar nicht zu, lasst mich in Ru Ich bewege mich nicht mehr weg von Flick. Ich bleibe, wo ich bin. Ich bleibe, wer ich bin. Ich tue mich nicht ducken. Ich tue mich nicht rühren. Ich tue mich nicht mehr verbirgen. Ich will nur meine heilige Ruhe. Ich will nur meine heilige Ruhe. Musik Ich trage mein Pinkel, wie jeder von euch schwach nur. Ich trage es, darum lasst mich nicht auf, noch was Neues. Könnt ihr nicht verstehen, dass ich nur eins will? Meine Ruhe, meine heilige Ruhe. Darum seid endlich still. Hast du Angst vor dem Schatten, Mann? Fürchte und renn davon. Hast du Angst vor den Strafflanken unterm Bett? Renn davon, renn davon, renn ganz schnell weg. Hast du Angst vor deinem eigenen Schatten? Schau ihn gar nicht an. dann bitte renn davon, renn davon, renn ganz schnell weg. Hast du Angst vor deinem eigenen Schatten? Schau ihn gar nicht an. Meid das Licht und zieh dich zurück. Lass dich nur nicht gerieren. Renn, renn, schnell als dein Schatten rennt. Birg ums Eck, nimm deine Füße in die Hand, renn, renn, schneller als die Füße, die tragen, furchte und renn, renn schnell weg, furchte und renn davon. Hast du Angst vor dem Leben, dann fürchte ich halt zu tot. Hast du Angst vor dem Stern, dann renn dem schwarzen Mann davon. Hast du Angst vor dem Niederlegen, dann häng dich halt auf. Hast du Angst vor dem Fürchten,, dann häng dich halt auf. Hast du Angst vor dem Fürchten, dann fürchte vor der Angst. Renn, renn, schneller als dein Schatten rennt. Birg ums Eck, nimm deine Füße in die Hand. Renn, renn, schneller als die Füße, die dran. Fürchte und renn, renn schnell weg. Furchte und renn davon. Hast du Angst vor der Liebe, dann renn halt davon. Lass dich nur nicht kriegen von ihr, da ersparst du ganz viel. Hast du Angst vor meinem Lied, dann hör mir gut zu. Du kannst so schnell rein, wie du willst. Die Angst kommt immer schneller als du. Sie ist schon dort, wohin du willst. Wenn du ankommst, steht's vor dir. Aber vielleicht schaffst du es eines Tages, und sie rennt gegen die Wand. Du kommst ihr nach und sagst zu ihr, schau, jetzt bin ich da rübergekommen. Du biegst an der Wand, und ich renn weiter. Ich renn davon und weiß gar nimmer Wieso ich wegrenn und vor wem Renn, renn, schnell als dein Schatten rennt Birg ums Eck, wenn deine Füße tannt Renn, renn, schnell als die Füße tannt Furcht dich und renn, renn, schnell läufst du, führst den Traum, führst dich und renn, renn schnell weg, führst dich und renn davon. Nein, nein, renn nicht davon, bleib stehen. So viel gibt es nicht zum Fürchten, außer deinem Schatten. Und der ist nur da, wenn du im Licht stehst. Und wenn du im Licht bist, bist du stark. Weil das Licht in dir drin ist. Und der Schatten, der schwarze Mann ist dann nichts, was du fürchten musst. Applaus schneiden, Stoffe auflösen, Stoffe beschreiben. Stoff, wir brauchen Stoff, gib mir Stoff. Stoff ist die Substanz aller Dinge, Stoff ist Urbaustein der Materie, Stoff ist etwas, das nicht nichts sein lässt, Stoff ist der Grund und die Bedingung. Stoff lässt nichts Inhalts leer, dicht oder auch fadenscheinig verbirgt oder eröffnet eher, was dahinter liegt und selbst Stoffner ist. Stoff ist das Gespinst der Möglichkeiten, Stoff ist das Potenzial der Leinwand, Stoff zeigt und verhüllt gleichermaßen, Stoff setzt die Vorstellungskraft in Gang. Stoffe bügeln, Stoffe zerflügen, Stoffe verbergen, Stoffe beflügeln. Stoff, wir brauchen Stoff, gib mir Stoff. Stoff ist das Thema, Stoff ist das Motiv. Stoff stellt die Welt ein, Stoff wird sie wirklich. Im Wort verstofflicht sich der Gedanke und die Tat, wird wirksam erst gewirkt, wenn der Wille sich verstofflicht. Das Klägliche dahinter wird durch Stoff erst wunderbar, aus bloßen Menschen werden erst durch Kleider Leute, die etwas stellen da. Drum brauchen wir Stoff, gebt uns Stoff, wir brauchen Stoff. Gib uns Stoff, wir brauchen Stoff. Heldentaten werden durch Stoff erst Heldenlieder. Filme werden durch die Leinwand erst ein Hit. Pinselstriche in die Luft ergeben kein Gemälde. Rote Couture bekommt durch Stoff erst ihren Schick. Stoffe verdichten, Stoffe komponieren, Stoffe erfinden, Stoffe kreieren. Stoff, ich brauche Stoff, gib mir Stoffe verdichten, Stoffe komponieren, Stoffe erfinden, Stoffe kreieren. Stoff, ich brauche Stoff, gib mir Stoff. Von nichts kommt nichts, darum braucht es Stoffe, die Enzyme anregen, den Stoffwechsel beleben, die Gehirnzellen nähern und psychedelisch inspirieren. Stoffe kochen, Stoffe destillieren, Stoffe aus sieben Stoffe kondensieren. Stoff, ich brauche Stoff, gib mir Stoff. Und der Stoff bleibt verborgen, was drohend dahinter steht. Die nackte Wahrheit mag es schrecken, unverhüllt und nüchtern wahr. Die Angst bedeckt der Trost, den Schrecken und die blanke Not verhüllt die Hoffnung liebevoll. Wir brauchen ihren Stoff, um zu ertragen, was unverhüllt Verzweiflung heißt. Stoff, wir brauchen Stoff, den toten Kopf zu verhüllen. Wir brauchen Fleisch auf den Knochen, wir brauchen den weichen, schützenden Stoff. Wir leben nicht vom Geist allein, wir sind angewiesen auf Materie. Es ist ein Stoff, aus dem wir gewoben sind. Der Stoff trägt uns durch das Leben hin, bis wir einmal entbehren können ihn. Wir brauchen den Stoff, den Grund und den Anlass, den Boden und den Füßen, der uns trägt. Wir brauchen den Stoff, der uns festhält, damit wir nicht abheben und verloren gehen in all Stoff. Gib mir Stoff. Gib mir Stoff zum Verdichten. Gib mir Stoff zum Kreieren. Gib mir Stoff zum Erklären. Gib mir Stoff zum Experimentieren. Gib mir Stoff zum Leben. Gib mir Stoff zum Erzählen. Gib mir Stoff zu Weben. Gib mir Stoff zu Erfinden. Gib mir Stoff zu Spinnen. Gib mir Stoff zum Ausarbeiten. Gib mir Stoff zu Beginnen. Gib mir Stoff zu Träumen. Gib mir Stoff zu erfinden, gib mir Stoff zu spinnen, gib mir Stoff zum Ausarbeiten, gib mir Stoff zu beginnen, gib mir Stoff zu träumen, gib mir Stoff zu lehren, gib mir Stoff zu denken, gib mir Stoff zu kritisieren, gib mir Stoff zum Fragen, gib mir Stoff zum Zweifeln, gib mir Stoff zum Suchen nach dem Urstoff, aus dem alles besteht, der hinter allem steht. Gib mir Stoff, schlicht ein Kleid zu nähen, das meine Unbedarftheit bedeckt. Danke, Elisabeth Strasser. Kurt Mitterndorfer, bitte. Bitte.... Es hat Zeiten gegeben, da haben die Menschen sich nicht gefürchtet vor den Menschen. Es hat Zeiten gegeben, da haben die Menschen sich freundlich angelacht, wenn sie einander begegnet sind. Es hat Zeiten gegeben, da haben die Menschen ihre Taschen nicht enger an sich gezogen, wenn jemand näher gekommen ist. Es hat Zeiten gegeben, da waren Vollbärte und kurzes schwarzes Haar kein Grund, mehr Abstand zu halten. Es hat Zeiten gegeben, da hat man nicht die Polizei gerufen, wenn ein paar Männer lauter als üblich auf der Straße sich unterhalten haben. Es hat Zeiten gegeben, da haben die Menschen den Menschen geholfen. Es hat Zeiten gegeben, da haben sich die Menschen nicht geschämt, wenn sie im Ausland gefragt wurden, was los ist in Österreich. Es hat Zeiten gegeben, da waren die Menschen stolz darauf, aus Österreich zu sein. Menschen stolz darauf, aus Österreich zu sein. Es hat Zeiten gegeben, da waren österreichische Politiker angesehen in der Welt. Es hat Zeiten gegeben, da haben die Menschen das gewählt, was sie wählen wollten und nicht das geringere Übel. Es hat Zeiten gegeben, da haben Politiker sich geschämt, wenn sie Versprechen nicht eingehalten haben. Es hat Zeiten gegeben, da haben Menschen Menschen nicht angepöbelt, nur weil sie anders ausgeschaut haben. Es hat Zeiten gegeben, da hat man sich nicht vorstellen können, dass es in Europa jemals wieder Krieg geben wird. Ja, solche Zeiten hat es einmal gegeben. piano plays softly Thank you. Während ich hier schreibe, sterben Frauen an Genitalverstümmelung. Während ich hier schreibe, werden Kinder in den Krieg geschickt. Während ich hier schreibe, sind Menschen auf der Flucht. Während ich hier schreibe, werden Frauen vergewaltigt. Während ich hier schreibe, sterben Kinder an Unterernährung. Während ich hier schreibe, werden Homosexuelle zum Tod verurteilt. Während ich hier schreibe, werden Mädchen zur Prostitution gezwungen. Während ich hier schreibe, werden auf der ganzen Welt Kriege geführt. Thank you. Gemeinsam schaffen wir das, hat sie gesagt damals. Und jetzt sitzen tausende Flüchtlinge in griechischen Lagern fest. Gemeinsam schaffen wir das, hat sie gesagt damals und jetzt sterben Kinder und Erwachsene in griechischen Flüchtlingslagern. So eine verdammte scheiße Thank you. Bomben werden auf Schulen und Krankenhäuser geworfen. Menschen erfrieren und ertrinken auf der Flucht vor Krieg und Armut. und ertrinken auf der Flucht vor Krieg und Armut. Und an unseren Grenzen stehen die Wächter Europas und schicken die zurück, die sich wochenlang durchgekämpft haben nach Europa. Die Welt steht Kopf und wir tun, als wäre alles in Butter. Thank you. Musik Alles ist besser, als auf dem Weg über das Meer zu ertrinken. Alles ist besser, als in LKWs von Schleppern zu ersticken. Deshalb ein Zeichen setzen, ein Zeichen gegen Fremdenhetze, ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit, ein Zeichen gegen den wieder gesellschaftsfähig gewordenen Alltagsrassismus. Ich bin dafür, dass Menschen menschenwürdig reisen können. Ich bin dafür, dass Menschen menschenwürdig einreisen dürfen in jedes Land. Ich bin dafür, dass Menschen bleiben können, wo und wie lange sie wollen. Auch hier in unserem Land des Überflusses. piano plays softly Wozu Krieg? Wozu Krieg? Fragt man sich. Und es gibt tatsächlich viele Gründe gegen den Frieden. Persönlicher Machterhalt zum Beispiel. Nationales Machtstreben zum Beispiel. Profitgier der Waffenproduzenten zum Beispiel. Internationale Verbindlichkeiten zum Beispiel. Religion zum Beispiel. Oder einfach, zwar naiv, aber doch Blödheit. Thank you. Gestern in der Straßenbahn. gestern in der Straßenbahn. Ein Arschloch ist er auf alle Fälle, weil wenn einer einen Krieg anfängt, dann muss er ein Arschloch sein. Da ist es mir dann egal, ob er ein Kummerl ist oder ein Nazi. Ein Arsch ist ein Arsch. Ein Arschloch ist ein Arschloch. Und leiden dann immer nur die Armen. Auf alle zwei Seiten. Weil ein Krieg, ein Krieg, das ist doch wirklich das Letzte, was man brauchen kann auf der Welt. Das war Kurt Mitterndorfer und ich darf Nils Stabauer ersuchen. Wir. Wenn wir, ich auf dich, du auf mich, wir auf uns, du auf dich und ich auf mich, auf unsere Zeit, auf das, was wir lieben, auf die, die Zweisamkeit, in Kreativität, in Liebe. Wie und wo auch immer, wir doppeln die Stunden, die Tage, die Wochen, die Jahre. Wir auch. Stillgestanden sagt einer, den du nicht kennst. Hinlegen sagt einer, den du nicht kennst. Schießen sagt einer, den du nicht kennst. Schießen sagt einer, den du nicht kennst. Morden sagt einer, den du nicht kennst. Widerstand sagen einige, du hörst sie nicht. Entwicklung. Fische sindruptionen verwickelt. Wickelkinder können sich nicht entwickeln. Verteidigungsminister sind in Kriege verwickelt. Narzissten entwickeln Bestätigungsgespräche. Klugscheißer sind in Widersprüche verwickelt. Krautrouladen dürfen entwickelt werden. Rohstoffpreise sind mit Ausbeutung verwickelt. Koloniale Stadthalter haben ihre Macht entwickelt. Beste Freunde sind in Konflikte verwickelt, Hunger und Überfluss entwickeln Diebe, der Staatsfeiertag ist in Waffen gewickelt, Staatsfeiertag ist in Waffen gewickelt. Entwicklung und Mammern, ein frohes Paar. Macht. Maul aufreißen und warten. Massen springen gegen den Strom, wollen weiterleben, strengen sich an. Einigen von ihnen kostet es das Leben. Die Wartenden entscheiden, beißen zu, sind satt, von Nord nach Süd. Der Stier schläft. Unsere Adler kreisen in Caps und T-Shirts. Okay. Amerika, den Amerikanern. Lebt diese W wir commiten, versprechen alles. Okay? Pakete Ohne die Adressen zu kennen, schnüren sie Entlastungs-, Sanierungs-, Tourismus-, Stabilisierungs-, Klima-, Asyl-, Gesundheits-, Tierschutz-, Rettungs-, Arbeitsmarkt-, Steuer- und vor allem Beruhigungspakete. Und vor allem Beruhigungspakete. Wir könnten sie aus ihren prekären Verhältnissen entlassen. Heldentaten. Du hast ein großartiges Leben, hast alles erreicht, bist glücklich und zufrieden. Beamst dich jeden Sommer an der Leine. Wenn sie den Kopf hebt, musst du stehen bleiben. Deine Freunde nehmen dich nicht wahr. Freundinnen liebkosen dein Scheusal. Du suchst deine Kinder, hast sie verloren. Lügen hängen in den Wolken und spucken deine Verantwortung in den Sand. Was hättest du anders machen können? Schafe. Lila Schafe. Hirten leben im Schloss, dienstverpflichtet. Glocken vibrieren im Ohr, im Leib. Meisterlampe wedelt mit der Blume. Verwegene Spiele blühen auf, bleiben geheim. Wachstum Längst sind Daumen über sich hinausgewachsen, haben zu den Zeigefingern aufgeschlossen, haben drei Gelenke. Zeigefingern aufgeschlossen, haben drei Gelenke. Finger schreiben, sperren, löschen und wischen. Manipulieren, verweigern, warnen, drohen und winken. Zeigen herum, zeigen hinaus, zeigen leise, ruhig oder blöd zu sein, zeigen auf dich, zeigen schau mich an, zeigen hör mir zu, liebkosen, machen den Nazigruß mit, schicken dir Blumen, lieben und küssen dich, führen dir die göttliche Komödie vor. Daumen bestimmen über Tod und Leben, wollen gelutscht werden. Die Götter haben aufgehört zu lachen, wissen nicht, wie sie die Daumen wieder kleiner machen können. Nähe unser, aufgewacht, an mich, an dich gedacht, Nähe verlangen, Bestätießen unser Vertrauen, unseren Argum, unsere Nähe. Wenn wir, ich auf dich, du auf mich, du auf dich, ich auf mich, wir doppeln. Freie Vögel kreisen, einander sehen, sind die Gefühle wahr? Hände und Augen verstehen, freie Vögel, schönes Paar. Unsere Wellen tanzen, bewegen, einander berühren, Nähe und Lippen erregen, Liebe erkühren. Danke, Luis Stabauer. Und zum Abschluss Erich Wimmer. Ich möchte mich zuerst für die Einladung bedanken und dann für diese wunderbaren, unglaublich einfühlsame Musik und für die Aufmerksamkeit, die noch immer im Raum herrscht. Mein erstes Gedicht heißt Die drei Tanten. Die gute Tante sandte schöne Grüße an Verwandte und den Onkel Karl, der am Arlberg in einem Walzwerk wirkt. Der bösen Tante lagen schöne Grüße fern. Sie sandte Flüche, Gift und Eiter bis Bern und weiter. Die neutrale Tante sandte sporadisch allerlei, unter anderem drei schludrig verpackte Pakete. Dazu spielte sie auf einer Plastiktröte Musik von Buxtehude und Konsorten. Die drei Tanten hatten nur eines gemeinsam. Sie aßen gerne Torten. Vergeig es nicht. Mir ist so wahnwitzig lyrisch zumut, diverse kochen wie Kartoffeln im Blut und steigen vom Gaumenzapfensaum bis in den Traumraum unterm Hut. Solche Momente gilt es zu nützen. In ihnen werden theoretisch Sogar Rosinen und Froschleichfützen poetisch Auch der Schwibbschwager, lyrisch eher ein Versager Aus einem Versnebenlager wird plötzlich dichtungsrelevant Jetzt liegt es in deiner Hand Vergeig es bloß nicht, das unsterbliche Gedicht. Igors Orgie Mit ums Arschlecken zu viel Alabaster schlingerte Igors Laster übers Pflaster der stauverstopften Autobahn. Gib mir eine Celesta, sagte Igor kurz nach dem Krach mit fester Stimme, als der nette Engel wissen wollte, welches Instrument er ihm reichen sollte. Loblied für das Feld Dem Feld fehlt Geld nicht Ihm genügt Licht von der Sonne Plus eine Tonne Luft Schon ist es froh Und macht Stroh und Duft. Biene Müller Publikumswirksamkeitstechnisch wäre die Biene Müller auch ein Brüller gewesen. Leider fand sie keine adäquate Lobby und blieb im Staub der televisionären Ersatzbank hocken. Mittlerweile ist sie in Pension und frönt einem neuen Hobby. Sie strickt gelb-schwarz gestreifte Ringelsocken und eben solche Westen. Manchmal telefoniert sie zwischendurch mit ihrer besten Freundin, der berühmten Kollegin Meier, zwischendurch mit ihrer besten Freundin, der berühmten Kollegin Meier, die sich dann ungeheuer über den Anruf freut und es echt total bereut, dass sie einander schon so lange nicht mehr getroffen haben. Wann bist du immer bei den Waben, will Biene Meier dann unbedingt wissen. Darauf meint Müller, sie wäre zeitlich flexibel, ihr Kalender wäre leer wie ein bodenfreier Kübel. Dann müssen wir was finden, summt Meier auf ihrer prächtigen Vorfreudeleier. Wir sehen uns demnächst live. Bis dahin, halt die Flügel steif. piano plays softly Der Rida und die da dort. Der Rida ist nicht mehr da. Die da dort schon eher. Auf ihrem Studierausweis steht Wea. Auch sie hat schon ein beachtliches Werk hinterlassen. Ein paar Tassen im Abspülbunker, unechte Klunker am Nachttischkästchen, ein buntes Westchen in der Garderobe und einen kleinen ästchenförmigen Fettfleck im Eck von Derridas letztem Buch. Dort war ihr Geist auf Besuch und wurde freundlich empfangen von Worten, die extraterrestrisch klangen und ständig wie Teller auf Stangen rotieren. Derrida hat semantische Viren hinterlassen. Die nassen Hunden beim Trocknen helfen. Menschen und Elfen ist damit weniger geholfen. Die haben mehr davon, wenn sie golfen gehen oder einfach nicht im Stau stehen. Grabinschrift Der Tod ist klein, wir sind die Großen. In süß-sauren, klebrigen Soßen planschen wir im Sein. Halb lustig, halb wehmütig und ganz allein. Und zum Abschluss meines Beitrags und der ganzen Veranstaltung möchte ich noch einmal auf die drei Tanten zu sprechen kommen. In dem Gedicht mit dem Titel Das beinahe Kittel-Fiasko. Drei Tanten, eine böse, eine gut, eine mittel, wollten Elefanten Kittel nähen. Leider konnte keine einen erspähen. Das Projekt blieb notgedrungen Theorie. Seither fahren sie Ski in den Dolomiten, wo sie, abgeschwungen, in engen Hütten übernachten, kutteln, essen und danach trachten, die Kittel zu vergessen. So geschah's. Die Böse strickte, die Mittlere las, aber die Gute konnte es nicht verwinden, dieses keinen Elefanten finden. In ihrem Weh baute sie einen aus Schnee und beauftragte eine Fee, die zum Glück ganz in der Nähe Schiebob fuhr, mit einer Verlebendigung der Schneeelefanten-Natur. Als die anderen zwei Tanten dies bemerkten, telefonierten sie mit einer vierten namens Ralf, die ihnen auch noch half, gemeinsam werkten sie um Weht vom Dolomitenwinde bis weit nach Mitternacht. Dann war das Kittelnähen vollbracht. Der Schneeelefant aber freute sich nicht wenig. Wäre ich ein Butterbrot, gluckste er beglückt, dann wäre euer Kittel mein Honig. Da frohlockten alle vier Tantendamen, bis sogar der Bösen Freudentränen kamen. Piano music Thank you. Applaus Herzlichen Dank. Das war Lyrik und Jazz Nr. 6 im Jahr 2023 mit Kurt Mitterndorfer, Elisabeth Strasser, mit Kurt Mitterndorfer, Elisabeth Strasser, Louis Stabauer, Erich Wimmer, Herbert Christian Stöger, Angela Flam und Rudolf Habringer und Manfred Weinberger. Herzlichen Dank. Applaus