Ich weiß, du bist nur zwölf, aber ich mag sie jung. Vielen Dank, du hast nur einen Kopfkopf. Okay. Jetzt fühlst du dich wie eine Frau. Hallo. Hallo. Ja, voll gerne. Um was geht's denn da? Das Login ist 50 Cent, um dich wie eine echte Frau zu fühlen. Und wie ihr das macht, das wirst du dann schon sehen. Aber es geht alles an das Frauenhaus Linz, also es ist auch für einen guten Zweck. Okay, passt. Dann mache ich da jetzt einmal mit. Darf ich es dir? Nein. Bitteschön. Bist du bereit? Ja. Na, dir würde ich gerne einmal was ins Getränk mischen. Fashion Wars. Dankeschön. Jetzt fühlst du dich wie eine Frau. Herzlichen Dank. Die ganzen Sprüche sind tatsächlich echt. Also es gibt ja den Verein Catcalls auf Linz. Das Prinzip gibt es in mehreren Städten. Aber dort können uns eben Menschen auf Instagram einfach Catcalls of Linz. Das Prinzip gibt es in mehreren Städten, aber dort können uns eben Menschen auf Instagram einfach Catcalls zuschicken, die ihnen wirklich auch so an den Kopf geworfen sind. Normalerweise kreiden wir die an öffentlichen Plätzen an die Straße. Ich habe sie allerdings für diesen Zweck jetzt ein bisschen abgewandelt und habe da dieses Book of Catcalls gemacht. Also die habe ich mir nicht ausgedacht, sondern die sind alle so schon mal passiert. Und wieso hast du dich generell für das Projekt interessiert, dass du jetzt sagst, okay, du machst beim Ars Electronica Festival mit einem Hissing Booth mit? Ganz lustig eigentlich. Ich habe mir gedacht, ich möchte gerne was Feministisches machen, weil mir das Thema natürlich auch sehr interessiert und auch in meiner Kunst immer wieder vorkommt. Und bei Who Owns the Truth habe ich mir dann gedacht, ich würde einfach gerne was machen zu The Truth About Being a Woman. Und ich glaube, dass das Problem bei Alltagssexismus eben viel ist, dass manche wirklich das ganze Konzept nicht begreifen. Und mit der Hissing Booth versuche ich eben auch ein bisschen die Neugier von den Leuten zu triggern, um eben die neugierig zu machen, wie ich das denn jetzt anstelle, dass ich sie wie eine Frau fühlen lasse. Das heißt, es gibt keine Beschreibung bei deinem Werk oder bei deinem Projekt am Ars? Nein, überhaupt nicht. Also ich sage immer gleich dazu, dass es halt für einen guten Zweck ist und für Charity und dass man auch weniger hergeben kann, wenn man möchte. Aber man hat eigentlich vorher gar keinen Plan, was man kriegt. Weil so ist es ja im echten Leben. Man wird perplex. With the way you're dressed today, you could have just gone into the strip club, you slut. Thank you. Now you feel like a woman. Thank you very much. Hello. Would you like to participate? Hell yeah. Hello. Hello, nice to meet you. So you want to feel like a woman? I have to. Hallo! Willst du dich wie eine Frau fühlen? Ich muss. Du bist ein bisschen zu alt für mich, sonst würde ich fragen, ob du dir ein bisschen Arschfucking möchtest. Danke sehr! Du gehst zum Frauen-Schelter in Linz. Danke! Also ein paar Catcalls, die ich gesammelt habe, die uns zugeschickt worden sind. Ach Süße, sobald du 15 bist, können wir eh ficken. Na du hast aber ein geburtsfreudiges Becken. Von so einem süßen Hasen würde ich gerne mal gestreichelt werden. So eine fesche Maus wie du, wie sicher, wenn du was von meinem Eichelkass Hey Mary, du hast nur ein zweites Projekt am Ars gemacht. Was ist das? Kannst du mir das ein bisschen beschreiben, auf dem wir jetzt eigentlich sitzen? Ja, wir sitzen tatsächlich gerade auf dem Kunstwerk, wie du schon gesagt hast. Das ist eine Licht- und Soundinstallation eigentlich. Ich habe mich eben generell für meine beiden Projekte viel mit der Frage befasst, wie kann man jenen, die sich explizit nicht mit Feminismus und Sexismus befassen wollen, das irgendwie vermitteln? Und wo gibt es da vielleicht Überschneidungen, die eben geschlechtsunabhängig sind? Und die Situation, die mir da als erstes eingefallen ist, ist irgendwie nachts im Park. Also ich glaube, dass da Männer eben auch Angst haben, wenn man so alleine nachts durch den Park geht und die Straßenlaterne flackert ein bisschen. Obwohl wahrscheinlich Männer mehr aus dem Grund Angst haben, dass halt nicht ausgeraubt werden oder abgestochen und Frauen haben halt mehr Angst, dass vergewaltigt werden. Aber es ist eben ein gewisser Schnittpunkt. Und was ich für dieses Projekt eben gemacht habe, Laterne, Parkbank, sonst nichts, aber unter uns befindet sich eben eine Box mit einem Bewegungssensor, wie man schon gehört hat, und alle paar Minuten oder alle paar Leute eben, mit einem Abstand von immer 1,5 Minuten mindestens, kriegt man entweder ein lautes Hey oder Schritte, die lauter werden und schneller als würden, sind verfolgen. Und damit möchte ich hauptsächlich einfach ein bisschen diese Paranoia triggern, bei Männern und Frauen und ja, bei alle eigentlich. Also weil die Hissing-Bus steht ja direkt gegenüber. Manchmal kommen Leute her, die es nicht besser wissen und setzen sich kurz hin und dann kommt, hey, und dann stellen sie ganz schnell wieder auf und gehen weg, weil sie sich so schrecken. Manche Leute gehen eben auch nur durch und drehen sich dann nicht um, so, hey, wer schreit mich da an eben. Also es ist total lustig zum Zuschauen. zum Zuschauen. Für das Projekt, das muss ich aber schon sagen, das ist nicht ganz alleine von mir, gerade für die Technik, ich bin eigentlich eine ziemliche Technik-Banasse, da habe ich ziemlich viel Hilfe gehabt. Die Stimme ist mir geparkt worden von Mario Sachsenhuber, die grobe Planung, da hat mir der Patrick Litzlfellner geholfen und für die technische Umsetzung und Anpassung haben mir dann der Bernhard und Valentin Kainsbauer geholfen, also meine IT-Guys. Und das Equipment mehr oder weniger, wie hast du das geschafft, dass du eine Laterne in die Lagerhalle von der Bus-City bringst? Ja, also bei der Parkbank habe ich mir gedacht, ich flade vielleicht wo eine, aber ich habe es dann doch legal gemacht und habe mir die von der Stadt Linz ausgeborgt mit Einverständnis und nicht ohne. Die Straßenlaterne ist tatsächlich von Wilhaben. An diesem Punkt herzlichen Dank nochmal an den Kilian, der hat sie mir nämlich im Zug in der Westbahn bis nach Linz gebracht. Genau. Genau. Ja. Genau. Que não.