Es geht nur um die Autos, euch geht's nicht um die Autos. Sagt mal, wer profitiert denn eigentlich von eurem Tunnelbau? Euch geht's nicht um die Umwelt, euch geht's nicht um die Welt. Ja, Hauptsache die Baukonzerne kriegen wieder Geld. Euch geht's nicht um die Menschen, euch geht's nur um Profit. Ja, ja, und die Asfinaker sitzen wieder mehrmals vor der LKW-Prinzip. Wir haben gesehen, im Juni diesen Jahres gab es eine Pressemeldung der ASFINAG, dass die Kosten massiv explodiert seien. Mittlerweile reden wir über 1,2 Milliarden Euro, was das Projekt kosten wird. Wir sind mal ursprünglich vor Jahren von 225 Millionen Euro ausgegangen. Zwischendurch waren wir schon bei 743 Millionen Euro. Jetzt sind wir bei 1,2 Milliarden Euro plus. Das wissen wir alle nicht, wie es da weitergeht. Was wir nur wissen ist, dass es keine Kostendeckung gibt. Es gibt ja einen Vertrag zwischen der ASFINAG, dem Land Oberösterreich und der Stadt Linz. Die Stadt Linz darf 5% der Kosten zuzahlen. Die sind natürlich auch schon in den letzten Jahren budgetiert worden und vom Gemeinderat auch beschlossen worden. Und es gibt eine Ausstiegsmöglichkeit, die besagt, wenn die Kosten mehr als 10% steigen, dann hat die Stadt Linz die Möglichkeit, aus diesem Vertrag auszusteigen. Ich glaube, dafür muss man nicht gut in der Schule aufgepasst haben, wenn wir heute von 1,2 Milliarden Euro sprechen. Die Stadt Linz zahlt 5 Prozent. Das wären jetzt ungefähr 60 Millionen Euro, die hinzuzuzahlen wären. Und bis vor kurzem ist die Stadt Linz noch von 35 Millionen Euro ausgegangen. Also ich glaube, ich muss nicht ausrechnen oder vorrechnen, dass das wesentlich mehr sind als diese 10% Kostensteigerung. Aber so ist es leider in der Politik. Der Herr Bürgermeister Lugar fühlt sich absolut verpflichtet. Er sieht überhaupt keine Möglichkeit, hier auszusteigen. Und viel schlimmer noch, er sieht sieht überhaupt keine Möglichkeit, hier auszusteigen und viel schlimmer noch, er sieht überhaupt keinen Anlass, hier auszusteigen. Wenn wir uns das mal alles anschauen, was könnten wir mit diesem Geld machen? Wir haben mal ausgerechnet das Klimaticket, was zum Beispiel sehr nachhaltig die Pendlerinnen aus dem Mühlviertel nach Linz bringen würden. Das ist ja ein großes Argument auch von der Stadt Linz, dass wir diesen Tunnel unbedingt benötigen, weil es die Pendlerinnen aus dem Mühlviertel, die in Linz beschäftigt sind, durch diesen Tunnel nach Linz hineinbringen würden. So, wenn wir diesen Pendlerinnen die Möglichkeit geben, umweltfreundlich anzureisen, zum Beispiel mit der Bahn, die Bahn ausbauen würden, könnten wir mit diesem Klimaticket, was sogar für ganz Oberösterreich zählen würde, ungefähr eine Million Pendlerinnen mit diesem Klimaticket mehrere Jahre lang ausstatten. Da sieht man mal, wie schwierig auch diese Balance ist zwischen Finanzierung auf der einen Seite von Straßenprojekten und auf der anderen Seite der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, die, wie wir ja alle wissen mittlerweile, so wichtig ist, dass wir die Klimakrise gemeinsam bewältigen können. Warum, und das ist jetzt die große Frage, stellt sich die Stadt Linz dagegen? Für uns absolut unbegreiflich, weil wir zum Beispiel wissen, dass der motorisierte Individualverkehr siebenmal so hohe Kosten für die Allgemeinheit verursacht, als zum Beispiel die Eisenbahn. Jetzt, in diesem Augenblick, hätte die Stadt Linz die Möglichkeit, aus diesem unglaublichen Projekt, was in dem letzten Jahrtausend mehrere Jahrzehnte zurückliegend geplant wurde, auszusteigen. Ganz easy, ohne Gesichtsverlust, ganz unproblematisch, um dieser unglaublichen Kostenexplosion etwas entgegenzubringen. Aber Bürgermeister Lugar und seine Weggefährten sagen, nada, das machen wir nicht, weil wir haben einen Vertrag. Und das ist für uns die ganz große Frage, warum ist Bürgermeister Luger nicht bereit, über diesen Vertrag zu sprechen und über diese Kostenexplosion zu sprechen. Ist es vielleicht die eigene Einstellung, hier geht es ja um Steuern, das ist ja E-Wurst. Das ist ja nicht mein Geld. Das zahlt irgendjemand anders. Die Frage wäre zum Beispiel, was würden die Linzerinnen bereit sein zu bezahlen oder die Pendlerinnen zu bezahlen, wenn sie zum Beispiel wie beim Bosruck-Tunnel für diesen neuen Bahnhofs-Autobahntunnel 5 Euro Maut zahlen müssten per Durchfahrt. Wären dann die Bürgerinnen noch bereit, dieses Tunnelprojekt zu finanzieren? Deswegen ist es jetzt so wichtig, über dieses Thema noch mal zu sprechen und auch, obwohl es schon Dringlichkeitsanträge von verschiedenen Parteien im letzten Gemeinderat gab, jetzt noch mal zu sagen, jawohl, ich habe es verstanden, dass dieses Projekt einfach nicht mehr in diese Zeit passt und die Kosten nicht mehr den nachfolgenden Generationen von Linzerinnen und Linsern aufgebürdet werden können. Und deswegen ist es auch besonders wichtig aus unserer Sicht, dass wir hier demokratiepolitisch vorgehen, da wir ja sehen, dass die Stadtregierung, der Stadt Linz, nicht bereit ist, über diese Kosten zu sprechen, die Bürgerinnen dieser Stadt zu befragen, warum es eigentlich diesen Weiterbau dieser Autobahn braucht, wer eigentlich dieses Geld zur Verfügung stellt und ob wir mit diesem Geld nicht etwas ganz anderes tun können. Deswegen brauchen wir diese Volksbefragung für die Bahnhofsautobahn A26. 20