Musik Musik Ja, Hauptsache die Baukonzerne kriegen wieder Geld. Reucht jetzt nicht um die Menschen, reucht jetzt nur um Profit. Ja, ja, und die Aspinakes sind dann wieder mehrmals von der LKW dran. Was ist das Alarmsignal für den Westring? Vor kurzem wurde bekannt, dass die Kosten für den Westring um ca. 60% höher werden, auf sage und schreibe 1,2 Milliarden Euro. Ist das nicht ein Alarmsignal, wenn solche Kostenexplosionen sang und klanglos von der Politik akzeptiert werden? Sankt und Kleinurgus von der Politik akzeptiert werden? Ja, die Kosten für den Westring entgleiten völlig. Wir haben 2011 bei der Vertragsunterzeichnung noch von 500 Millionen gesprochen. Jetzt, zwölf Jahre später, 2023, sprechen wir bereits von 1,2 Milliarden Euro. Und das ist kein Ende in Sicht. Es ist anzunehmen, dass es nicht bei dieser Zahl bleiben wird, sondern sie wird sich wahrscheinlich noch verdoppeln oder mehr werden, da das Bauende erst 2035 sein wird. Der Bürgermeister spricht davon, dass wir in den sauren Apfel beißen müssen. Das kostet halt so viel. Das Land Oberösterreich spricht einfach von Kostensteigerungen, die untersucht werden müssen. Der Landeshauptmann hat sich nicht geäußert. Man muss sich jedoch diese Zahl einmal auf der Zunge zergehen lassen. 1,2 Milliarden Euro und das für drei Kilometer Autobahn mit Tunnel. Mit diesem Geld könnte man sehr viele Dinge tun, um eine Ahnung zu geben. Mit diesem Geld könnte man jedem Erwerbstätigen des Bezirks Urfa für sein ganzes Erwerbsleben lang das Klimaticket jedes Jahr schenken. Und man hätte noch so viel Geld übrig, dass man die Müllkreisbahn ausbauen könnte. Die Müllkreisbahn ist eine sehr wichtige Verbindung in die Stadt und es wäre dringend notwendig, dass sie ausgebaut wird, verlängert über den Hafen bis zum Hauptbahnhof, dass die Langsamfahrstrecken beschleunigt werden und dass sie in einem dichteren Takt fährt. Also wir brauchen das Geld ganz notwendig für diesen ÖFI-Aufbau. Die Fertigstellung der ersten Bauetappe, die Westringbrücke, wird ca. 2024 sein. Bei der Weiterführung als Bahnhofsautobahn, nämlich die zweite Bauetappe, ist die Prognose des Befahrens auf das Jahr 2035 hinausgeschoben werden. Ist das noch ein Zeitpunkt, zu welchem 30.000 zusätzliche Autos in die Stadt hineinrollen sollen? Man hat in Europa in vielen Städten bereits erkannt, dass der Bau von zusätzlichen Straßen, Autobahnen und Parkhäusern den PKW-Verkehr nicht verkleinert, sondern vergrößert. Und wenn man den Verkehr reduzieren will, und das ist auch jetzt diese neue Erkenntnis, die jetzt langsam überall umgesetzt wird, muss man den Menschen gute und günstige Alternativen zum Auto anbieten. Zum Beispiel ein gutes dicht getaktetes Öffi-Netz, Schnellbahnnetz, Radfahrwege. Ich glaube, die Menschen im Müllviertel haben das Recht, eine gute Öffi-Struktur zu bekommen. Diese Öffi-Struktur soll ihnen ermöglichen, mobil zu sein innerhalb des Bezirks, aber auch Linz in einer kurzen Zeit öffentlich zu erreichen. Und dass man sie jetzt mit einer nicht funktionellen Autobahn abspeisen will, ist nicht fair. Der Verkehr in Linz und im Bezirk Urfa wird mit dem Westring ansteigen. Warum? Die Menschen benutzen natürlich die Verkehrswege, die für sie gebaut werden. Bauen wir Autobahnen und breite Straßen, werden sie noch mehr das Auto benutzen. Bauen wir ihnen ein gutes Öffi-Netz, dann werden sie dieses benutzen. Zusätzlich wird durch das große Autobahnkreuz, das beim Wissensturm entsteht, es noch einfacher sein, mit dem Pkw in die Stadt zu kommen. Man kann einfach ins Auto steigen, fährt durch über Brücke und Tunnel durch und ist schon sozusagen quasi in der Innenstadt. Der Verkehr in Linz wird stärker werden mit dem Bau des Westringtunnels. Es ist alles, alles andere ist eine Lüge. Stimmt es, dass so wie es der Bürgermeister Klaus Luger meinte, die Linzerinnen durch den Westring respektive der Bahnhofsautobahn, verkehrstechnisch entlastet werden? Der Bürgermeister und das Land Oberösterreich sprechen von einer Entlastung, aber wenn man sich das Projekt genauer ansieht, dann muss man sagen, das ist eine Entlastungslüge. Wie soll Linz entlastet werden, wenn zwei zusätzliche Autobahnspuren nach Linz hineinführen, aber keine zusätzlichen Spuren aus Linz herausführen. Der Bindermichl und Niederlandtuntunnel sind jetzt schon im Berufsverkehr in der Früh und am Abend voller Stau und dieser Stau wird sich noch vergrößern, weil zur Westbahnbrücke in der gleichen Zeit dreimal so viele Autos dann kommen werden durch diesen Westring. Es werden vielleicht einzelne Straßenzüge entlastet werden, aber insgesamt wird das Verkehrsaufkommen in Linz zunehmen. Da der Bürgermeister von Linz, Klaus Luger, der Landeshauptmann Stelzer und sein Verkehrslandesrat, Stein Kellner, noch immer in verkehrsnostalgischen Fantasien leben und dafür noch verheerende Entscheidungen treffen wollen, Verkehrslandesrat Steinkellner noch immer in verkehrsnostalgischen Fantasien leben und dafür noch verheerende Entscheidungen treffen wollen, ist es nicht an der Zeit, die betroffenen Menschen in Linz über dieses Projekt zu befragen, ob sie, die Linzerinnen, diese zusätzliche Verkehrsbelastung durch die Bahnhofsautobahn nicht nur bezahlen, sondern auch ertragen wollen? Der Linzer Bürgermeister und das Land Oberösterreich ziehen mit einer unglaublichen Sturheit und Eigensinn, würde man fast sagen, dieses verkehrsplanerisch total schlechte Projekt durch. Es stammt ja aus den 70er Jahren, wo man geglaubt hat, dass man Verkehrsströme noch leiten kann und es ist jetzt so, dass wenn man sozusagen eine Engstelle hier öffnet, dann wird auch der Durchfluss größer werden, so wie bei allen Systemen, die mit Flüssigkeit hier funktionieren. Man ist von diesem Modell von regulierender Flüssigkeit abgekommen und hat gesehen, die einzige Möglichkeit Verkehrsströme zu regulieren ist, den Verkehr bereits im Aufkommen zu reduzieren und das heißt, wir müssen Alternativen anbieten. Der Neubau von Straßen ist ein Modell der 70er Jahre und ganz sicher nicht zukunftsträchtig. Angesichts der ungeheuren Kosten und dieser langen Bauzeit ist es notwendig, dass die Linzer und Linzerinnen über dieses Projekt informiert werden und es ist auch ganz wichtig, dass man sie fragt, ob sie bereit sind, diese großen finanziellen Opfer zu bringen und auch Opfer bezüglich ihrer Lebensqualität, wenn sie hier einstimmen, zustimmen, dass dieses Projekt gebaut wird. Deshalb setzt sich die Initiative Verkehrswende jetzt zusammen mit 20 Bürgerinitiativen und vier Parteien aus dem Gemeinderat zusammen und möchte hier eine Volksbefragung in Linz initiieren. Wir sammeln weiterhin Unterschriften und möchten dann wieder sobald wie möglich für eine Volksbefragung in Linz zu diesem Projekt einreichen mit der Fragestellung, ob Linz aus den bestehenden Verträgen zum Westring aussteigen soll oder nicht. you you