Musik Herzlich Willkommen aus dem Pressezentrum im Alten Rathaus der Stadt Linz. Mein Name ist Johanna und ich freue mich sehr, dass wir heute hier sein dürfen. Mach Politik zu deiner Sache ist ein Projekt von DorfTV in Kooperation mit der Bezirksrundschau Linz. Als Jugendliche haben wir die Möglichkeit, mit den Spitzen der Linzer Stadtparteien über wichtige Fragen und Themen zur Zukunft der Stadt zu diskutieren. Zu Gast ist nun Lorenz Potocznik von Linz Plus. Die Fragen stellen gemeinsam mit mir Petrit, Julian und Rama. Petrit darf jetzt die erste Frage stellen. Also herzlich willkommen erstmal. Und zwar, warum haben viele Jugendliche in Linz das Gefühl, in der Stadt sei nichts los? Warum ist die Stadt so grau und langweilig? Das müsst ihr jetzt hier beantworten. Die Frage muss ich zurückgeben, aber ich kann das nicht beurteilen. Ich bin steinalt mit 51. Ich finde es nicht langweilig. Aber meine Vermutung ist, dass es vielleicht zu wenig Angebote gibt für die Jugend oder zu wenig Halligalli oder Räume, wo ihr machen könnt, was ihr wollt. So ist meine Vermutung. Aber ich gebe die Frage wirklich zurück. Mich würde interessieren, wie könnte man Jugendlichen Orte zur Verfügung stellen, an denen sie sich ohne Konsumzwang aufhalten können? Beziehungsweise warum gibt es in Linz so wenig Bereiche, in denen es möglich ist, sich ohne Konsumzwang zu treffen? Ja, das ist eine sehr gute Frage. Ich würde mal grundsätzlich schon sagen, es geht nicht nur um die Jugendlichen, sondern es geht grundsätzlich um konsumfreie Räume und öffentliche Räume, die für jeden da sind. Also es ist ja nicht nur ein Bedürfnis der Jugendlichen, einen Raum zu haben, wo man sich hinsetzen kann, wo man machen kann, was man will, ohne dass man irgendwie unter Druck kommt. Ich glaube, ein gutes Beispiel ist die Landstraße nebenbei. Die Landstraße ist eigentlich ein öffentlicher Raum, aber im Endeffekt ist es irgendwie privatisiert, weil es gibt keine Bänke, es gibt keine Wasserspender und so. Also wir haben eigentlich zu wenig Räume, wo man sich ganz frei aufhalten kann und wo auch die Aufenthaltsqualität entsprechend ist. Aber ich glaube, es sind nicht nur die Jugendlichen. Ich meine, ich verstehe, dass ihr das aus eurer Perspektive jetzt die Jugendlichen, aber das betrifft eigentlich alle. Danke. Meine Frage an Sie ist, warum steht die Fläche vom Operanermarkt meistens leer und wird nicht anders genutzt? Ja, das wüsste ich auch gern. Es gibt ja hervorragende Ideen. Es gibt diese Idee der Donauinsel, der Badebucht, wo ich auch kräftig mitgemischt habe im Hintergrund, dass das überhaupt auf der Agenda steht, auf der politischen. Da gäbe es eigentlich auch fast eine Mehrheit oder einen Konsens, dass man was damit machen sollte. Aber aus irgendeinem Grund wird dann von roter Seite in dem Fall, wird gebremst. Das ist blöd und dumm in meinen Augen, weil das ist eine riesige Fläche, das sind glaube ich 40.000, 50.000 Quadratmeter, die versiegelt sind, als Parkplatz nicht mehr genutzt werden und es wäre höchste Zeit, dass wir dort einen Park, Central Park, wie immer Angebot für die Jugend schaffen. Aber diese 5 oder 10 Millionen sind ein Problem. Und bei einem Fußballstadion für Blau-Weiß sind 40 Millionen kein Problem. Also das ist, wäre ich Bürgermeister, wäre das schon längst passiert, weil das ist seit 6 Jahren frei, diese Fläche. Seit drei Jahren gibt es die fertigen Pläne. Das ist alles da, alles untersucht. Also wir könnten sofort zum Bauen anfangen. Es braucht nur mehr den politischen Willen, dort zu gestalten. Es ist eine Schande, dass so eine tolle Fläche frei ist. Also andere Städte würden sich wirklich alle Finger abschlecken, wenn sie so eine Fläche hätten am Wasser, an der Donau, mittendrin und würden daraus einen Park machen oder irgendwie eine multifunktionale Fläche. Aber wir bringen es irgendwie nicht zusammen. Ich sage jetzt wir als Stadt, weil da hänge ich natürlich auch mit drinnen. Welche Maßnahmen soll die Stadt Linz für den Klimawandel ergreifen? Ja, da würde ich unterscheiden zwischen Klimawandel als globales Phänomen, wo man natürlich auch ein bisschen hoffnungslos sein kann, weil Indien, China, insgesamt die ganze Welt viel zu viele Ressourcen verbraucht. Ich würde das gerne zusammenbrennen oder reduzieren auf Linz und auf unsere Möglichkeiten und auf die Möglichkeiten jedes Einzelnen. Und da, glaube ich, kann die Stadt, ohne jetzt die Welt zu retten, aber ich glaube, dass die Stadt sehr viel machen kann in ihrem Kompetenzbereich, in ihren Möglichkeiten. Und da geht es in erster Linie, glaube ich, um den Verkehr. Also wir sollten den sogenannten MEV, also Autos, reduzieren. Und wir sollten, da sind wir wieder beim öffentlichen Raum, wir sollten in erster Linie Bäume pflanzen. Es gibt viele Möglichkeiten, aber Bäume sind das Mittel zum Ziel. Die Bäume sind die Klimaanlagen. Das heißt, wir sollten wirklich alle unsere Ressourcen, Denkkraft da hineinstecken, dass wir Bäume pflanzen. In den Straßen, die Innenhöfe schützen, gewachsenen Boden schützen, nicht noch mehr Tiefgaragen betonieren. Also die größten Hebel, die wir haben als Stadt, ist einerseits der Verkehr, sprich die Mobilität, und andererseits das Pflanzen von Bäumen. Also wir sollten nicht 10 Bäume hier, 10 Bäume da, 15 Bäume hinterm Rathaus, sondern wir sollten wirklich pro Jahr 500 Bäume pflanzen und da 10, 20 Millionen Euro reinschicken. Das ist eine echte Investition. Vielleicht noch ein Wort zu den Bäumen. Da geht es um Hitze und Bäume kühlen nicht nur, weil sie so einen schönen Schatten produzieren und überhaupt so schön sind, sondern weil sie verdunsten. Das ist wirklich im Sinne einer Klimaanlage, die verdunsten 100 bis 150 Liter pro Tag und diese Verdunstungskühle oder Kälte, das ist so wertvoll. Was wird aktuell für die Stadtbegrünung getan? Zu wenig. Das ist auch das, was ich vorhin schon gesagt habe. Wir müssen viel mehr entsiegeln, viel mehr Bäume pflanzen und auch weniger Grünflächen umwetteln. Wir widmen immer noch Grünflächen um, Grünland um. Zuletzt vor zwei, drei Monaten in Urfa, da in der Mengerstraße, 4.000 Quadratmeter für nichts, nur damit sich eine Stiftung von ein paar Rechtsanwälten noch einmal den Widmungsgewinn hat, dort Luxus und Anlage, Wohnungen schafft. Und das ist ein Skandal in Wirklichkeit. Für mich ist das Korruption. Wir haben Klimaziele, wir haben das klar definiert, es gibt eine Raumplanung und trotzdem widmen wir das um. Warum? Warum schonen wir diese Flächen nicht? Wir haben so viel, wir haben hektarweise, also Tausende von Quadratmetern Baufläche und trotzdem widmen wir noch Grünland um. Also wir tun viel zu wenig. Wir tun leider sehr viel nur so Greenwashing. Hier ein bisschen, da ein bisschen Deko, aber es ist nicht wirklich wirksam. So, dass die Leute da draußen glauben, wir machen eh so viel. Es ist eigentlich ein Betrug. Dankeschön. Meine nächste Frage wäre, was soll die Stadt Linz gegen Armut unternehmen? Ja, gute Frage. Auch da, glaube ich, muss man wieder ein bisschen präzisieren. Ich meine, grundsätzlich ist in Linz für jeden gesorgt. Niemand muss sozusagen verhungern oder irgendwie so. Linz ist eine soziale Stadt, gibt sehr, sehr viel Geld aus für soziale Maßnahmen, von finanziellen Erleichterungen, Aktivpass und so weiter. Da können wir schon darauf stolz sein. Ich bin jetzt kein Sozialdemokrat, aber da leistet Linz sehr, sehr viel. Ein Drittel des Budgets von 800 Millionen geht in soziale Maßnahmen. Aber natürlich, gerade jetzt wieder mit Teuerungen und so weiter, muss auch da unterstützt werden. Macht die Stadt auch, hat letztes Monat auch wieder zweieinhalb Millionen für Hilfspakete sozusagen, egal ob Schule, Anfang, 500.000 oder Energiehilfe, also beim Heizen und so weiter, ist jetzt natürlich nicht das Thema im Sommer. Also ich habe den Eindruck, dass der Linz schon sehr, sehr viel tut. Ganz, ganz aus, es wird immer, so dass immer alle verpflegt sind, wird wahrscheinlich schwierig sein. Danke. Wieso werden die Gebäude oft so kahl und wenig einladend gebaut? Wieso sollen Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden? Die erste Frage ist sozusagen eine Frage, warum schauen die Gebäude so aus, wie sie ausschauen? So betont und nackt und so weiter, oder? Ja. Ja, das ist eine gute Frage. Ich meine, im Subtext höre ich heraus, warum sind die Gebäude nicht begrünter oder lustiger Ja, das ist eine gute Frage. Im Subtext höre ich heraus, warum sind die Gebäude nicht begrünter oder lustiger oder abwechslungsreicher, sondern so nackt oder vielleicht abweisend. Das ist eine große philosophische Frage. Warum ist die Architektur so, wie sie ist momentan? Da gibt es Trends und das stimmt. Die Häuser sind irgendwie oft abweisend, oder? Sind alles rechtwinklig und nackt und, ja, gebe ich dir recht. Ich finde auch, dass die Gebäude, wir viel schlechte Architektur haben, die eigentlich kein, nicht sinnlich ist und nicht schön ist. Gleichzeitig jetzt alles sozusagen bewachsen zu lassen, ist vielleicht hübsch, ist eine Behübschung, aber trifft dann auch nicht den Kern der Sache. Ich hoffe, das ist befriedigend, die Antwort. Da müssen wir länger drüber reden. Und die zweite Frage, Räume der Jugendlichen. Ich würde das am liebsten mit Jugendlichen gemeinsam machen. Also es ist wirklich so, ich meine, wenn ihr mich fragt, würde ich sagen, ja, wir haben da Leerstände, ein Erdgeschoss, Geschäftslokalen, bitte, warum machen wir das nicht auf? Das könnte die Stadt ja stützen oder mieten für Jugendliche. Dann könnte man da drin was machen. Aber ich würde es gern mit Jugendlichen machen. Also wirklich in einem monatelangen Prozess. Verschiedene Jugendliche. Jugendliche sind ja nicht gleich Jugendliche, sondern das sind ja wahrscheinlich verschiedene Gruppen. Die einen wollen skaten, die anderen wollen chillen, die dritten brauchen einen Lernraum, die vierten wollen, keine Ahnung, Wasserpfeife rauchen. Also es ist keine einfache Frage. Ich könnte das jetzt ein bisschen populistisch beantworten und sagen, wäre ich Bürgermeister, würde ich Tausende von Quadratmetern zur Verfügung stellen und es gehört alles euch und ich würde auch viel Geld haben, damit ihr euch das einrichten könnt, aber so leicht ist es nicht. Ich glaube, man müsste mal abfragen, was sind die Bedürfnisse, die unterschiedlichen. Aber es ist wahrscheinlich zu wenig am Fokus. Also um auf diese Skaten zurückzukommen, da haben wir als Linz Plus einen Bürgerantrag gemacht, die Skaterbahn drüben neu zu machen und das ist ein Riesending. Also diese 200, 300, 400.000 Euro, das zieht sich wie ein Kaugummi, wo ich mir denke, meine Güte, diese 200.000, das kann doch nicht so schwer sein, das da neu zu machen. Aber das ist ein, wird im Endeffekt drei bis vier Jahre dauern, dass diese uralte Skateranlage da drüben endlich wieder mal neu gemacht wird und auf internationalem Stand ist. Dankeschön. Im vergangenen Jahr gab es viel Aufregung um den Linzer Imagefilm. Wie fanden Sie ihn? Ich fand ihn cool. Also ich fand das voll in Ordnung und es hat mir regelrecht Spaß gemacht, dass der Bürgermeister das nicht cool fand. Und wie so oft bei so Imagekampagnen oder neuen Logos und so weiter oder Werbungen insgesamt, geht es ja auch darum, dass man überhaupt darüber diskutiert. Also stell dir vor, das wäre jetzt irgendwie so ein, wie wir in Linz eh viel zu viel machen, so ein Propagandading und alles ist super bei uns, das interessiert ja niemanden. Das heißt, der Film, allein der Erfolg und die Klickraten geben dem Film ja schon recht. Das ist hunderttausende Male angeschaut worden, war öffentliche Debatte, kultivierte Streiten, ja was willst du denn mehr, das ist ja ein Bombenerfolg. Und es stimmt ja, das, was da drinnen war, das ist ja auch Linz. Dieses grausliche Ecken und Dingen, dieses Hin und Her. Und das ist ja genau der Charme von Linz. Von Industrie bis Hafen, was verträgt und auch schön und Altstadt und neue Sachen. Dieser Spannungsbogen ist das Besondere an Linz. Das heißt, Sie hätten ihn genau gleich gemacht? Das weiß ich nicht, aber ich fand ihn gut. Es gibt wenig überdachte Plätze, wo sich Jugendliche vor allem im Winter treffen können. Warum schafft die Stadt nicht mehr Plätze? Sehr gute Frage. Da bin ich ganz deiner Meinung. Das fehlt. Man kennt das aus anderen Städten, auch Graz und Wien. Das sind so kleine, mir fällt jetzt der Begriff nicht ein, aber das sind so kleine Hütteln im Park, wo ein Dach ist. Ich glaube, der Grund ist ganz einfach. Die Stadtverantwortlichen haben Angst, dass das dann ein Treffpunkt für Obdachlose, die da herumlungern und das eigentlich ein Hotspot wird. Mein Zugang wäre, das ist übrigens auch ein Grund, warum es so wenig Bänke gibt, weil man immer Angst hat, ja dann liegen und sitzen da wieder viele Obdachlose, die stören sozusagen. die stören sozusagen. Mein Zugang wäre ja, dann machen wir halt zehn solche Hütteln und eins ist für die Obdachlosen und eins ist für die anderen. Die verschiedenen Nutzerinnen suchen sich das eh dann. Also ich würde einfach zehn davon machen in jedem Park. Ein überdachter Bereich. Ich halte das für sehr, sehr wichtig, weil wenn es regnet, wohin? Und dadurch entstehen auch Konflikte, weil wenn es regnet, wohin? Und dadurch entstehen auch Konflikte, weil wenn es regnet, gehen alle in irgendwelche Hauseingänge, wo sie eigentlich nicht sein sollten, also in private Bereiche rein. Also das wäre wichtig. Und man kann es ja auch ausprobieren. Man kann ja auch diese Dinge, man muss nicht immer so tun, als wüsste man alles, sondern man kann es ausprobieren. Man könnte ja zum Beispiel so ein Dach, das kostet ja keine Lawine, da kann man vielleicht auch mal ein Zelt aufstellen und dann schauen, wie das funktioniert. So wie es jetzt in der Domgasse, einfach so Mock-Ups. Ausprobieren, testen, evaluieren, schauen, wie die Leute reagieren, wie wird es angenommen, wenn es gut angenommen ist, machen wir weiter, wenn nicht, machen wir wieder etwas anderes, das ist auch Stadtentwicklung. angenommen, machen wir weiter, wenn nicht, machen wir wieder was anderes, das ist auch Stadtentwicklung. Meine nächste Frage ist, was würden Sie tun in Linz, wenn Sie jetzt 16 Jahre alt wären? Beziehungsweise, was würden Sie sich als Jugendlicher von der Stadt wünschen? Ja, also wie ich 16 war, bin ich damals schon wenig in der Stadt. Ich habe nicht in Linz gelebt und auch nicht in Wien, sondern ich war in der Schweiz. Da war ich damals schon sehr auf Natur eigentlich, ich war immer draußen. Insofern, ich habe die Stadt in dem Sinn nicht wirklich gebraucht, sondern ich war eigentlich immer draußen mit dem Fahrrad oder anderen oder so irgendwie. Ich würde, glaube ich, eine Gruppe organisieren und sozusagen, das ist natürlich aus dem Wissen von jetzt. Als 16 Jahre war ich ein Nackerpatzel, ich hätte das alles nicht zusammengebracht. Ich hätte nicht einmal den Mogen gehabt, mich da so hinzusetzen und Politiker zu interviewen. Ich war ein richtiger Schisser in meinem Alter. Mit dem heutigen Wissen würde ich eine Gruppe organisieren. Also ich würde sozusagen Lobbyismus betreiben. Ich würde sozusagen, komm, wir machen jetzt hier Politik und wir mischen uns ein und ich würde eigentlich vielleicht sogar eine kleine Jugendpartei gründen. Könntet ihr machen, ich würde euch unterstützen. Und dann sozusagen das, was ich vorhin gemeint habe, mit anderen Gruppen reden und schauen, was braucht es und das versuchen zu organisieren. Aber was genau würden Sie sich dann von der Stadt wünschen oder wie würden Sie die Stadt mit einbeziehen? Ich glaube, das ging von Geld einfach. Also ein Spiel, wirklich einfach nur Geld. Ich will Geld, über das wir verfügen können. Ich will nicht als 16-Jähriger, dass mir irgendwer sagt. Ich will auch nicht bitten, sondern ich will sagen, hier gibt es ein Treuhandkonto oder ein Konto, sagen wir mal eine halbe Million und wir machen ein eigenes kleines Parlament und wir organisieren uns selbst. Wenn wir es selber nicht schaffen, dann holen wir uns vielleicht Profis oder Beratung, wie man solche Entscheidungen treffen kann. Also ich würde versuchen, möglichst uns selbst zu ermächtigen, Dinge auf den Weg zu bringen. Was jetzt genau, kann ich dir wieder nicht sagen. Aber ich würde in erster Linie mal versuchen, Geld aufzustellen und das in irgendeiner Form zu organisieren, dass man handlungsfähig wird oder dass ich handlungsfähig werde. Danke. Ob das dann was für Skater ist oder solche Dächer oder ein Raum, wo wir abhängen können, ist dann das nächste Thema. Zuerst brauchst du auch ein bisschen Winke. Warum gibt es denn auf Aranamark nur zweimal im Jahr? Das ist schon viel. Ist viel. Ich glaube, da geht es auch um, also mehr würde, glaube ich, auch die Kaufkraft und die Lust und so gar nicht hergeben. Also ich glaube, zweimal ist eigentlich, jetzt aus Sicht des Offeranermarkts, der Kunden, der Leute, ist gerade richtig. Weißt du, du musst auch ein bisschen den Spannungsbogen wieder heben, dich darauf freuen. Ich meine, ich gehe nicht zum Offfa-Anna-Markt, aber stell dir vor, das ist jedes Monat. Das wäre permanent dort. Da würdest du nicht mehr hingehen. Oder? Und es ist natürlich auch, wenn du dort wohnst, das ist auch nicht ganz ohne. Also ich habe das jetzt beim Lido, da sind einige zum Bürgermeister und haben ihm die Hotelrechnung gebracht. Und ich habe gesagt, ich halte das nicht mehr aus. Das geht bis Mitternacht, ich kann nicht schlafen. Das ist zwar gut für die Stadt, solche Events, aber man muss auch an die Leute denken, die dort wohnen. Das sind mehrere tausend Menschen. Ich würde ihn in den Uferanermarkt nebenbei woanders hin tun. Ich würde ihn nicht mehr dort hin tun. Wo würden Sie ihn hin tun? Ich würde ihn entweder im Hafen unterbringen, oder ich habe eine Fläche, die meines Erachtens, da wird da viel zu wenig noch darüber nachgedacht, die in der Heizhausstraße, weiß nicht, ob ihr die kennt, das ist da hinter der Linzer G, Boschacher Gründe, zwischen Gleis, Autobahn und Linzer G. Das ist ein großer, ehemaliger Frachtenbahnhof und da könnte man eigentlich sehr, sehr viel machen ohne unmittelbare Anrainer. Also da sind ja permanent Konflikte bei diesen Sachen und ich glaube, wir sollten uns schon langsam überlegen, wo wir eigentlich solche großen Feste machen können, halbwegs zentral, aber ohne diesen Dauerkonflikten. Ich möchte mich in der Stadt mit Freunden treffen, doch plötzlich beginnt es zu regnen. Wo können wir hingehen? Naja, ihr könnt ins Rathaus gehen hier. Das Rathaus ist ein öffentliches Haus. Es gibt erstaunlich viele Flächen. Ihr könnt es da unten in der Lobby auf dieser Karte abhängen. Es ist wirklich ein traumhaftes Gebäude. Im neuen Rathaus genauso. Es gibt eigentlich viele Flächen. Ich weiß, das ist jetzt nicht besonders cool, aber ihr könnt unter das Lentos gehen. Ein riesiges Dach. Das ist absolut offen. Nichts ist dort verboten. Ja, aber da wird halt meistens, wenn wir dort sind, konsumiert halt Alkohol. Unter dem Lentos nicht, nein. Also ich meistens da bin, eigentlich wird da oft geraucht. Und ich Lentus nicht, nein. Also ich meistens da bin, eigentlich wird da oft geraucht und ich sehe da immer Bierdosen. Das stört dich? Ja, eigentlich schon, ja. Es fehlt an Flächen offensichtlich, ja. Wobei ich es nicht ganz glauben kann. Ich glaube, dass da überall irgendwo Flächen versteckt sind. Vielleicht ist das auch ein Auftrag, das rauf aufs Fahrrad oder zu Fuß und einfach auch mal Ecken erkunden, wo du sonst nie bist. Aber man muss ja dann auch immer in der Nähe sein von solchen Orten. Also das muss man auch wissen. Ich lebe jetzt seit zehn Jahren in Linz und ich habe diese Stadt komplett erkundet. Zu Fuß, mit dem Fahrrad. Ich kenne jede Straße. Und das, denke ich mir, könnte sie eigentlich auch machen. Man kommt zu Fuß überall hin. Überall. Bichling, Zentrum, eineinhalb Stunden zu Fuß. Es ist so schön, diese Wanderung. Da durch die Föst, hinten hinter der Stadt, da gibt es überall tolle Ecken. Aber wenn es regnet, will ich auch nicht eineinhalb Stunden durch den Regen gehen. Es gibt einen Regenschirm. Es regnet eigentlich gar nicht so oft. Meine Frage wäre, was sollte... Das könnten wir übrigens einmal gemeinsam machen, so eine Stadt-Erkundungstour. Was sollte die Stadt Linz gegen die vielen Leerstände unternehmen? Sie haben vorher schon das Thema angesprochen, dass es für Jugendliche genutzt wird. Gibt es da noch andere Möglichkeiten, weil es schon echt viele sind? Ja, ja. Also du meinst die Geschäftslokale, nehme ich jetzt an. Oder die Wohnungen oder so. Grundsätzlich. Generell Leerstände, Flächen. Also die Geschäftslokale, da gibt es die offiziellen Stellen, die sagen, das ist alles gleich, der Leerstand ist so wie immer, es ist nicht mehr und nicht weniger. Ich habe da eine ganz andere Wahrnehmung, also ich bin der Meinung, das ist viel, viel mehr Leerstand. Da gibt es verschiedene Phänomene, das ist Onlinehandel, Shoppingcenter, die absaugen, zu teure Mieten, schwächelnde Wirtschaft, also die Eigentümer verlangen auch einfach zu hohe Mieten. Und da könnte, ich meine, das kann nur der Markt regulieren, indem es jetzt halt mehr leer steht, dann sinken die Preise schon langsam. Aber natürlich könnte die öffentliche Hand, sprich die Stadt Linz, vielleicht in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer, das auch stützen, diese Mieten. Also sie könnte im Prinzip eingreifen und sagen, wir helfen mit, dass dieser Leerstand reduziert wird und helfen Geschäften oder Ideen von Jugendlichen, die die Miete normal nicht zahlen können, mit, dass das möglich ist. Das wäre eine Möglichkeit. Aber Leerstand ist ja viel mehr. Leerstand sind ja nicht nur die sichtbaren Geschäftslokale, sondern es gibt sehr viel Leerstand im Wohnungsbereich, wobei es keine klaren Zahlen gibt, aber ich würde schätzen, das sind mehrere tausend Wohnungen. Und für mich ist auch Leerstand die ganzen Flächen, nutzbaren von Baulücken, Brachen, Parkplätze, das ist eigentlich alles Leerstand. Und da bräuchte es meines Erachtens so etwas wie eine Agentur, also eine Leerstandsagentur, die sich einfach nur darum kümmert. Also es bräuchte jemanden wirklich, der sich kümmert, das ist eigentlich das Schlüsselwort. Weil aus dem laufenden Geschäft im Magistrat hier und da schaffen die das eigentlich nicht. Das ist ein Riesenhaken. Man müsste eigentlich, sieht man in einem Leerstand, also wäre ich das zum Beispiel, ein Geschäft im Magistrat, hier und da schaffen die das eigentlich nicht. Das ist ein Riesenhaken. Sieht man einen Leerstand, also wäre ich das zum Beispiel, würde ich da den Leerstand einmal erheben, dann würde ich bei denen anrufen, warum ist das leer, was kostet das, dann würde ich nach Ideen suchen und die Leute verbinden und so weiter. Das müsste sich jemand drum kümmern. Und wer kümmert sich derzeit oder gibt es jemanden? Niemand, kümmert sich niemand. Kümmert sich niemand. Wobei, es soll jetzt ein Innenstadtkonzept erarbeitet werden und da könnte das das Ergebnis sein. Vielen Dank für das Gespräch und ich hoffe, Ihnen hat dieses Gespräch gefallen. Bis zum nächsten Mal.