Vielen Dank für die Einladung und herzlich willkommen auch von meiner Seite. Es freut mich, dass wir heute gemeinsam zu dem wichtigen Thema uns austauschen können. Ja, der kleine Unterschied mit den großen Folgen oder dieser große Unterschied in der Sorgearbeitsverteilung und auch der große Anteil der unbezahlten Sorgearbeit, Das ist tatsächlich so der Kern, das Herzst sehr viel an Bewegung nötig ist, um quasi Perspektiven zu eröffnen für eine gerechte Verteilung. Gut, und ich möchte so in meinem ersten Teil Spirale der Ungleichheit präsentieren. Ungleichheit präsentieren. Das bin ich inspiriert von der Arbeit von den britischen Kolleginnen, die da ein cooles Video auch dazu gemacht haben. Aber es stimmt nicht nur für Großbritannien, es stimmt für uns gleich und ich möchte es einfach nutzen, weil der Grundgedanke so wichtig wichtig ist. Also Frauen leisten so viel mehr an Care-Arbeit. An der vor allem unbezahlten Care- und Hausarbeit, da ist eh die Frage, wie viel es heute ist, wissen wir ja gar nicht genau, weil die letzte Erhebung der Zeitbudgets und der Zeitverwendung ist schon 2008, 2009. Wir warten jetzt schon mit großer Spannung auf die neuen Daten. Was wir aber wissen, während der Pandemie, der Corona-Krise hat sich sehr viel sehr rasch verschoben, dass plötzlich sehr viel mehr die Frauen wieder die Betreuungsarbeit, die Unterstützungsarbeit, gerade mit Kindern im Haushalt etc. übernommen haben. Das heißt, so im Kern dieses Frauen leisten viel mehr Care und Hausarbeit, zwei Drittel der unbezahlten Arbeit und das ist so der Kern, wo die Spirale losgeht. Es gibt übrigens auch von der Arbeiterkammer Oberösterreich Erhebungen der AKI und da zeigt sich, das habe ich hier auch eingeblendet,, ist über die Zeit von 2012 bis 2022 der Unterschied, wie viel Frauen rot bzw. wie viel weniger Männer leisten in der Hausarbeit und Kinderbetreuung. Also da ist noch immer ein Gap von gut einem Drittel, wie wir sehen. Gut, und dieses mehr an Care-Arbeit leisten, eben beginnt eine Spirale in Gang zu setzen. Und ein Teil dessen ist, dass wenn man so viel Zeit für diese unbezahlte Sorgearbeit und Betreuung verwendet, dann bleibt weniger übrig. Wir wissen, und das war letzte Woche auch der Vortrag, wie sehr Frauen dadurch am Arbeitsmarkt weniger Zeit zur Verfügung haben. Fast die Hälfte der Frauen arbeitet in Teilzeit in Österreich. Kinder unter 15 Jahren, das sind sogar 73 Prozent der Frauen in Teilzeit. Und noch viel mehr durch dieses weniger Zeit für bezahlte Arbeit ist eben neben der Teilzeit auch prekäre Arbeitsverhältnisse und vor allem ist auch die Frage, welche Einkommen damit entstehen. Zusätzlich noch durch diese weniger Zeit ein weiterer Teil der Spirale. Frauen haben dadurch weniger Flexibilität, geringere Mobilität und damit schränkt sich schon der Radius ein, wenn man nur halbtags arbeitet und dann wieder auf Betreuung schauen muss etc. auf Betreuung schauen muss etc. und damit weniger Flexibilität, wirklich gute Jobs auch zu suchen oder auch länger zu suchen. Zusätzlich eben diese Konzentration in Niedriglohnbranchen. Hier ebenfalls noch einmal eine Statistik, die die Katharina Mader letzte Woche gebracht hat. Es gibt sehr starke Unterschiede, also Lohngaps, also Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern nach Bundesländern unterschiedlich. Sowohl wenn man das auf Vollzeitarbeit, das ist der Gender Pay Gap, wie er von Eurostats standardisiert berechnet wird, der ist bei rund 19 Prozent in Österreich. Wir sind da die Ausreißer eigentlich an was immer jetzt drittletzter, zweit- oder drittletzter Stelle sind wir immer. Also Österreich ist da extrem bei diesen riesen Unterschieden. Also wir sehen schon, die Spirale dreht sich und dreht sich und dreht sich weiter das ganze Leben lang. Es ist übrigens nicht nur die Kinderbetreuung. Wir wissen ja auch gerade die Betreuung von Eltern, Schwiegereltern, Männern, wer immer da aller noch über die Lebenszeit zu betreuen ist. Und was haben wir am Ende der Lebenszeit? Frauen arbeiten insgesamt mehr, also wenn man die bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammenrechnet, sehr viel mehr als Männer. Aber wenn wir dann in Pension gehen, dann schauen sich Frauen oft richtig an. Derzeit ist es so, dass Männer 88% mehr Pension als Frauen bekommen. Also das ist jetzt gerechnet auf alle Alterspensionen. Und da muss man schon sagen, für das, wie viel mehr gearbeitet wird, ist diese Ungerechtigkeit eigentlich himmelschreiend. Und die Konsequenzen, wir wissen es, ist Altersarmut, ist Abhängigkeit, auch über das Leben durch das Einkommen vor allem, ist die Frage, wer kann sich was leisten, seien es jetzt ein Haus, eine Wohnung zu kaufen, wie viel hat man dann angespart über das Leben, also hier die Spirale geht weiter. Und dadurch ist es ganz wichtig, dass es gerade für Frauen wichtig, dass es öffentliche Dienstleistungen in gutem Ausmaß gibt. Da ist immer die Gefahr, wenn einmal gekürzt wird, dann wissen wir, dass da Geschlechterdimensionen sehr wichtig sind. Wir hatten ja apropos kürzen ein Teil, warum die Pensionslücke jetzt so groß ist, hängt zusammen mit Pensionsreformen, die, wann war das, Beginn der 2000er gemacht wurden. Ich erinnere an die Schüssel-1-Regierung, die langen Durchrechnungszeiten, wo es unmöglich war, damit durchzudringen, wie ungerecht das für Frauen ist. Und jetzt kommen diese Frauen in Pension und haben die großen Verluste hier. Gleichzeitig ist immer noch so verbreitet, Frauen- und Kinderaltenbetreuung, das ist ja, das macht man ja gern oder das gehört halt zum Sorgen und quasi ja, dafür sind Frauen zuständig fürs Einkommen und damit merken wir, dass auch diese Stereotype über diese Rollenverteilung ja im Kreis sich drehen und manchmal dann die Erwartungen so stark sind, dass es für einzelne Frauen wirklich schwierig ist hier zu sagen, nein ich habe gerade, man sollte es eh fast nicht sagen, weil ich bin fast vom Hocker gefallen, wie mein Neffe mir erzählt, die haben jetzt ein Kind, ein paar Monate alt, in der Steiermark wohnen sie, gar nicht so weit von Graz weg, ich war sie letztes Mal besuchen. Und dann erzählen beide mir, wie schwierig es ist, in der Familie der Frau durchzusetzen oder verständlich zu machen, warum er in Karenz geht. durchzusetzen oder verständlich zu machen, warum er in Karenz geht. Aber dann bin ich draufgekommen, nicht Hälfte, Hälfte in Karenz, sondern er nimmt sich die zwei Monate. Und das war schon irgendwie eine große Diskussion in der Familie der Frau, weil das war mein Kind. Da war ich selber ein bisschen geschockt, weil ich weiß, wie sehr diese Stereotype irgendwie sich weiterentwickeln. Aber in manchen Zusammenhängen ist es doch noch stärker, als man meint. Gut, und dann geht es weiter. Nachdem dieser Fokus, ja das ist eh Frauenarbeit, was wir zusätzlich noch haben, wo sich die Spirale dreht, wir zusätzlich noch haben, wo sich die Spirale dreht, wenn es um bezahlte Care-Arbeit und Sorge-Arbeit geht, dann sehen wir ganz eindeutig einen unterschiedlichen Stellenwert. Erstens so diese, na, was machst du denn? Pflegebetreuung, was immer, ja, das ist so quasi eh nichts wert oder braucht eh keine besondere Qualifikation, das macht man einfach so. Und auch die Wertschätzung im Geld. Hier habe ich noch einmal die Daten, die Frage durchschnittlicher Bruttostundenlohn in Care-Arbeit ist fast, also im Vergleich zu technischen Berufen, in technischen Berufen fast 50 Prozent mehr. Ich glaube, das ist auch beim letzten Mal ausführlich diskutiert worden. Aber ein Teil dessen ist dieses Frauen zuschreiben und gleichzeitig abwerten die Qualität der Arbeit. die Qualität der Arbeit. Dabei wissen wir, wie wichtig, wie viel Expertise es braucht, wie viel Qualifikation, um diese zwischenmenschliche Arbeit, diese Verantwortung fürs Leben gut zu leisten. Aber gesellschaftlich gesehen, so quasi, na, was hast du denn gelernt? Nach diesem Motto hören wir oft. Ja und wir kennen es, das geht dann weiter, auch Karriere zu machen ist unter den Umständen oft sehr schwierig. Wir sehen, dass das für Frauen mühsamer und langsamer ist, übrigens nicht nur im niedrig qualifizierten Bereich. Es gab eine Zeitstudie an der Wirtschaftsuniversität Wien beispielsweise über fast zehn Jahre zu schauen. Da wurde angeschaut, paarweise Absolventen und Absolventinnen, gleiche Spezialisierung, gleiches Interesse, ohne Kinder, sogar ohne Kinder muss man sagen. Ohne Kinder, sogar ohne Kinder, muss man sagen. Und da hat sich gezeigt, wie nach wenigen Jahren, schon beim Einstieg, aber nach wenigen Jahren diese Schere auseinander geht, wie viel schneller Männer mehr Verantwortungen bekommen, größere Abteilungen, sehr viel höhere Löhnabschlüsse im Vergleich zu den Frauen, die dann quasi sehr viel weiter zurückbleiben. Also das sehen wir sowohl im niedrigqualifizierten als auch im hochqualifizierten Bereich, diese Schere auseinandergehen. Was zeigt sich noch? Mehr Zeit für Familie, Sorge. Frauen haben weniger Zeit, das öffentliche Leben Politik mitzugestalten. Und das hat natürlich Auswirkungen, wie wir oft sehen, auf die Frage, welche Politik wird denn gemacht, auf wessen Interessen und Bedürfnissen beruhen denn die Gesetze und die Politiken, wenn die große Mehrheit in den Parlamenten, vor allem in den Landtagen noch immer Männer sind der Frauenanteil, wenn ich es richtig habe, Quelle vom Parlament, ich doch so wichtige Teile bestimmen, weil gerade die Landespolitik so wesentlich ist für die Frage wichtiger Care-Bereiche. Das geht dann auf die Gemeinden runter natürlich und andere Sorgebereiche, wo sehr viel auf Landesebene gemacht wird. Also hier sehen wir, die Spirale dreht sich weiter. Gar nicht zu denken an die Frage der Gewaltbetroffenheit, häusliche Gewalt, wo dann doch immer wieder die Frage ist, Wo dann doch immer wieder die Frage ist, na, wenn ich quasi die Beziehung verlasse diskutieren, wie durchbrechen wir diese Spirale. Schwerpunkt auf, durchbrechen wir diese Spirale der Ungerechtigkeiten, weil das wird niemand anders für uns machen. Und da ist schon wichtig zu sehen, diese ungerechtigen Verhältnisse sind kein Naturgesetz. Bei weitem nicht. Und wir können es anders gestalten. Wir sehen auch schon in Österreich, durchaus in unterschiedlichen Bundesländern oder Land, Städte, dass hier sehr wohl Unterschiede sind, die sehr viel ausmachen. Aber zusätzlich zur Spirale der Ungerechtigkeiten ist es wichtig auch zu sehen, dass das eine Spirale ist, die unser gutes Leben und unsere Versorgung gefährdet. gutes Leben und unsere Versorgung gefährdet. Denn Sorgearbeit ist, würde ich jetzt einmal sagen, die es ist, nämlich das Rückgrat jeglicher Wirtschaft. Ohne Sorgeleistungen funktioniert Wirtschaft gar nicht. Das heißt, diese Transformation, tatsächlich Care, Sorgearbeit als Herzstück einer zukunftsorientierten, versorgenden Wirtschaft zu bringen, ist einerseits die große Herausforderung, andererseits aber auch der Weg, der zukunftsfähige Weg. Denn eine versorgende Wirtschaft ist gleichzeitig eine klimagerechte Wirtschaft, ist gleichzeitig eine Wirtschaft, die darauf schaut, dass wir nachhaltig miteinander leben, zusammenleben können. um diese Spirale der Ungerechtigkeiten und das immer weiter auseinanderfledern und uns auch, man muss es ja auch sagen, dass es für Männer oder für diejenigen, die Vollzeit arbeiten, lustig ist, wenn die Spirale immer schneller, immer größer wird, immer mehr in immer weniger Zeit. Da sehen wir ganz deutlich diese höhere Arbeitsbelastung in Sorgeberufen, aber auch weit darüber hinaus. Und da braucht es ein Aussteigen. aber auch weit darüber hinaus. Und da braucht es ein Aussteigen. Und da ist die große Frage, die simple Frage, was brauchen Menschen, um gut zu leben? Und das in den Mittelpunkt zu stellen, ist wichtig und hängt sehr damit zusammen, Sorgearbeit anders zu sehen, anders zu bewerten und eben hier mehr Wertschätzung, mehr Zeit für Sorgearbeit bedeutet, nämlich wie wichtig es fürs Überleben ist. Fürs Überleben ist ohne Kehrleistungen funktioniert gar nichts. Wir haben es ja gesehen, wie stark das in der Pandemie, wo ein Teil quasi stillgelegt wurde, wie wichtig es da ist, dass da jemand da war, der eben gerade Pflege, Sorgearbeit weitergeleistet hat. der eben gerade Pflege-Sorgearbeit weitergeleistet hat. Und mit dieser Kehrarbeit schaffen wir quasi alles Fundament fürs Funktionieren und vor allem auch für die Wirtschaft. Und daher ist ein Teil einer versorgenden, zukunftsorientierten Wirtschaft und Wirtschaftspolitik, zukunftsorientierten Wirtschaft und Wirtschaftspolitik, wie es hier steht, endlich mehr Geld in die Hand zu nehmen. Nämlich mehr Geld für eine gute Versorgung, für gute öffentliche Leistungen, sei es in der Pflege, sei es in der Kinderbetreuung, sei es in Bildung, Gewaltschutz. Es gibt so viele Bereiche, wo es mehr Investitionen braucht. Psych habe von dem Hamsterrad gesprochen und von dieser Notwendigkeit, immer mehr Menschen in weniger Zeit zu erledigen, was der völlig falsche Ansatz ist, weil in Sorgearbeit geht es um Beziehung und braucht es diese Zeit. Es braucht dringend bessere Arbeitsbedingungen, kürzere Arbeitszeiten, höhere Löhne. Es braucht auch, und das ist gerade für Frauen, wir haben ja gesprochen von der Armutsbetroffenheit von Frauen, tatsächlich eine armutsfeste Grundsicherung. Wenn ich da sage, demokratische und emanzipatorische Versorgung mit öffentlichen Leistungen, dann geht es auch darum, mitzugestalten, dass diejenigen, die Sorgearbeit brauchen und diejenigen, die Sorgearbeit leisten, dass ihr einen Platz kriegt, hin zu gemeinsam besser gestalten. Und es braucht dringend eine gerechte Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit. Da können wir vielleicht dann auch noch darüber sprechen, Reduktion der Arbeitszeit ganz dringend. Und dann kommen wir zur Frage oder zu dem Argument, ja, aber es gibt ja kein Personal. Das kommt dann immer, wenn gesagt wird, wie Veränderung geht. Na gut, dann machen wir halt so, es gibt in vielen Bereichen wenig Personal. Dann schauen wir halt, wie es andere machen. Die Polizei hat auch zu wenig Personal. Was macht, wird bei der Polizei gemacht, aber sofort. Erstens einmal die Kriterien runtergesetzt. Die sportlichen Kriterien sind geringer. Zweitens einmal werden die ohnehin schon hohen Bezahlungen während der Ausbildung noch erhöht. Erinnern wir uns, 2022 ist für Sorgearbeit, also konkret Pflegeausbildung versprochen worden, dass das AMS diese 1400 Euro zahlt. Schön, haben sich alle sehr gefreut, nur wenn man sich anschaut, bei der Polizei war es erstens davor schon viel mehr und ist jetzt 2023, oh Wunder, plötzlich 2100 Euro, wenn man anfängt mit der Polizeiausbildung. Wenn man sich vorstellt, ähnliche Höhe für alle, die in Pflegeausbildung gehen oder alle, die Kindergartenausbildung machen, zu bekommen, dann hätten wir aber sehr viel weniger Probleme. höher als Menschen in der Care oder Frauen in Care Arbeit beginnen nach der Ausbildung und bei der Polizei reicht das ja nicht. Da gibt es dann noch das Klimaticket gratis, dann gibt es den Führerschein, der bezahlt wird von der Ausbildung. Also sprich, wenn tatsächlich jemand sagt, es gibt kein Personal, daher können wir nichts tun, dann wäre die Sache einfach zu sagen, na tut's was, man kann Ausbildung fördern. Das ist das eine. Und das zweite ist, was wir wissen, wie viele Frauen, vor allem Frauen, natürlich gibt es auch ein paar Männer, diese Sektoren verlassen, weil sie sagen, das ist nicht mehr auszuhalten. Das ist Schwerstarbeit, psychisch, aber auch physisch. Das heißt, hier Arbeitszeit zu reduzieren. Ich weiß nicht, in dem Spital in Mödling, da sagen mir Pflegerinnen, dass sie versuchen, quasi ihre Stunden zu reduzieren, eh gegen Reduktion der Bezahlung. Und nicht einmal das wird gewährt und einige gehen dann, weil sie sagen, ich halte das nicht mehr aus, das Vollzeit zu machen. Also sprich, selbst diese Flexibilität gibt es nicht. Also Ausbildungsoffensive hier ist sehr viel drinnen. Was leider gemacht wird in Österreich, wir wissen es ja, ist von anderen Ländern Menschen, Frauen, vor allem Anwerben aus Vietnam, Ländern Menschen, Frauen vor allem anwerben aus Vietnam, ich weiß nicht, was in Oberösterreich gerade das Zielland ist, wo natürlich dann dort die Sorgelücke vergrößert wird und zusätzlich ist es dieses Bild, na da kommen Willfährige her, die eh die schlechten Arbeitsbedingungen akzeptieren, niedrige Löhne und die doch dazu alles machen, was wir ihnen anschaffen. Also wiederum dieses Bild runterdrücken und ist eh nichts wert. Also sprich, hier wäre viel zu tun. Höchste Zeit für mehr Investitionen und mehr Geld in Care. Das ist der Beginn einer Initiative, ich wurde vorgestellt als Versorgen. Zu Beginn hatten wir geheißen Mehr für Care. Eben mit diesem Motto, es ist höchste Zeit, was zu tun und Geld zu investieren. Da gibt es auch ganz konkrete Vorschläge in allen wichtigen Bereichen. Ein bisschen was habe ich schon genannt. Und eben diese Frage, die dann sofort kommt, da möchte ich jetzt noch ein paar Worte dazu sagen. Wie können wir uns das leisten? Wir haben ja das Geld einfach nicht, wie es so schön heißt. Wie können wir es uns leisten, dass wir so mit der wichtigsten Arbeit für unser Leben, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaften umgehen? Noch einmal, ich habe es schon gesagt, ohne Care steht alles still, aber wirklich alles. Das heißt, wie können wir es uns leisten, so fahrlässig damit umzugehen? Das ist eigentlich die wesentliche Frage. Und wenn es zum uns leisten in quasi der Frage wirtschaftlich in traditioneller Ökonomie geht, dann gibt es auch ein paar Dinge, die zu sagen sind. Das erste ist, Investitionen in Care, öffentliche Investitionen in Care bringen Wohlstand für alle. Öffentliche Investitionen in Care bringen Wohlstand für alle aus vielen Dimensionen. Das ist aus einer Studie von zwei britischen Forscher und Forscherinnen, die schauen, wie die Beschäftigungswirkung einer bestimmten Höhe öffentlicher Investitionen ausschaut im Vergleich, ob jetzt in baufysische Infrastruktur oder in Care-Leistungen investiert wird. Und ich finde das ganz spannend, weil die kurze Message dieser Studien, und die haben das für verschiedene Länder gemacht, ist, dass ökonomisch sehr viel mehr passiert an Dynamik und Ankurbeln der Wirtschaftsleistung und eben auch Beschäftigung, wenn in Care investiert wird. Also sei das jetzt Bildung, Gesundheit, Pflege, Kinderbetreuung, als im Vergleich zu Bauinvestitionen, also physische Infrastruktur. Und man sieht für viele Länder, zum Beispiel Deutschland, die zweiten zwei Balken, dass die Männerbeschäftigung circa gleich steigt bei beiden im Vergleich, aber sehr viel mehr nach Frauenbeschäftigung zusätzlich, wenn in CARE investiert wird. Also es macht ökonomisch Sinn. Das Gleiche übrigens ist bei der Kinderbetreuung zu sehen. Erstens einmal in Österreich, wir wissen es ja, wir haben noch einiges zu tun. Weit unter dem EU-Durchschnitt in den Ausgaben für Kinderbetreuung. Oberösterreich, ach ja, WIV-konform, was heißt das? Ganz simpel mit Vollzeitarbeit vereinbar. Das ist jetzt für die unter Dreijährigen weit, weit abgeschlagen an letzter Stelle. Wien zeigt, dass es anders auch geht. Wien hat seit Jahren gratis Kindergarten von 0 bis 6 Jahren, hat das Angebot ausgeweitet und da viel, sehr viel mehr, übrigens auch Beschäftigungswirkungen. Ich war gerade heute bei einem Termin in der Stadt Wien, da wurde wieder darauf hingewiesen, es gibt eine Studie, die das nachvollzogen hat, was sind die ökonomischen Wirkungen der Investitionen in Kinderbetreuung und die waren sehr positiv. Also Steigerung des Wirtschaftswachstums, Steigerung der Beschäftigung, auch sehr viel mehr Nachfrage, weil das ja viele von Anfangen von Essen, ich als Ökonomin bringe das sehr gerne, weil oft wird dieses Argument, es ist auch ökonomisch sinnvoll. Und es gibt viele Studien, das ist eine von der Arbeiterkammer Wien auch, Investitionen in Elementarbildung bedeutet eben mehr Einkommen, mehr Steuern, Abgaben, weniger Kosten für Arbeitslosigkeit natürlich. und 70 Prozent der Investitionen fließen unmittelbar über Steuern und Abgaben wieder retour an die öffentliche Hand. Also wiederum, es macht wirtschaftlich sehr viel Sinn und das Argument, wir haben kein Geld dafür, ist, wie sagt man das so schön, nicht genügend Sätzen in der Kategorie. Ich gehe jetzt vielleicht nicht mehr so viel ein, weil doch gemeinsam reden dann besser ist. Aber was die Regierung macht, sehr viel zu wenig, viel, viel zu wenig. Also dieses Kindergartenpaket mit der Bund-Länder-Vereinbarung ist eigentlich lächerlich oder vielleicht ein wenigstens doch. Da sind knapp 60 Millionen pro Jahr zusätzlich an Geld investiert worden. Es wurde als tolles Paket verkauft, ist da nicht sogar von einer Milliarde irgendwann einmal die Rede gewesen über mehrere Jahre. Und wenn man es aber vergleicht im gleichen Zeitraum oder kurz davor diese Investitionsprämie für Unternehmen, allein das waren acht Milliarden, die so schnell für zwei Jahre locker gemacht wurden, zusätzlich noch zu all den Corona-Geldern, gemacht wurden, zusätzlich noch zu all den Corona-Geldern, obwohl sogar der Budgetdienst des Parlaments gewarnt hat, dass da viele Mitnahmeeffekte sind. Das heißt, die Unternehmen hätten so und so investiert und haben sich natürlich gefreut, wenn ein Großteil, bis zu sieben Millionen pro Unternehmen, von der öffentlichen Hand gefördert werden. Also diese, wie gesagt, nicht genügend Sätzen. Wenn jemand kommt mit dem Arg diese, wie gesagt, nicht genügend Sätzen. Wenn jemand kommt mit dem Argument, wie können wir uns das leisten? Immer eine Frage der Prioritäten. Pflegereform, Detto, 500 Millionen Auszubildende kriegen 600 Euro. Erinnern wir uns, wie viel das in anderen Bereichen ist? Also sprich die Relationen und das AMS Pflegestipendium. Mir hat jetzt jemand gesagt, dass das gar nicht so einfach ist, das zu bekommen oder noch nicht überall implementiert wird. Aber zumindest das soll kommen für diejenigen, die Arbeitslosenanspruch haben. Also da gibt es einiges zu tun. Wiederum, das ist eine Studie vom WIFO, die auch zeigt, was ich für Kindergarteninvestitionen argumentiert habe. Auch für die Pflege gilt das, dass es sehr viele positive ökonomische Wirkungen hat in Beschäftigung, Steigerung, Wertschöpfung und auch Rückflüsse an den öffentlichen Sektor. Gut, wie können wir uns das leisten? Ich glaube, das habe ich jetzt schon vielfach beantwortet und es ist das Grundargument, Versorgen, also eine care-orientierte Wirtschaft ist finanzierbar. Es gibt noch viele Vorschläge. Beispielsweise haben wir gerade wieder letztes Jahr und heuer eine Senkung der Unternehmöpfen. Das heißt, da gäbe es viel Spielraum. Ganz nicht zu sprechen von anderen Förderungen oder nur Erhöhung der vermögensbezogenen Steuern auf OECD-Durchschnitt, der gar nicht so hoch ist, würde 6 Milliarden und jetzt zunehmend mehr bringen. Also sprich, es ist eine Frage, ja, ich überspringe das, es ist auch eine Frage der Prioritäten, beispielsweise das Militär bekommt in den letzten, oder vielleicht sage ich es doch, wenn wir schauen zwischen 2015 und 2026 wird das Budget verdoppelt. Also wenn da so viel da ist, dann und allein von 22 bis 26 sind zwei Milliarden mehr vorhanden. Also ist der Unterschied dazwischen ist natürlich noch mehr vorhanden. Aber das heißt, es ist immer eine Frage der Prioritäten. Prioritäten. Gut, vielleicht noch zur Umgestaltung doch noch ein Gedanke, nämlich der Gedanke der Zeit, weil wir auch, ich habe jetzt die Maßnahmen genannt, die kurzfristig möglich sind, aber langfristig, gerade in Bezug auf diese quasi dieses Herzstück, das die Spirale der Ungerechtigkeit in den Gang bringt, braucht es Maßnahmen, um Zeit ganz anders zu denken und verfügbar zu machen für alle Menschen. Und da gibt es Vorschläge, das ist inspiriert von Frigga Haug, eine deutsche Wissenschaftlerin, die nennt es vier in einem Perspektive. die nennt es vier in einem Perspektive. Die sagt, wenn wir das Leben denken, dass vier Bereiche der Tätigkeiten wichtig sind. Einerseits Sorgearbeit für andere, andererseits aber auch die eigene Entwicklung, also persönlich auf sich zu schauen und für sich zu sorgen. Dann drittens Erwerbsarbeit. Ja, das braucht es auch. Und viertens politisch gesellschaftlich tätig sein. Das heißt politisch mitgestalten. Wenn wir die vier Bereiche nehmen und schauen, so vier Stunden pro Tag in jedem Bereich, kommen wir auf ein Ziel, dass wir sagen, Erwerbsarbeit 20 Stunden pro Woche und damit ein ausgewogenes Leben für alle. Und wenn diese Perspektiven, natürlich geht das nicht morgen oder übermorgen, aber darauf hinzuarbeiten und dann auch gleichzeitig daran zu arbeiten, auch gleichzeitig daran zu arbeiten, dass zwischen den Geschlechtern die Sorgearbeit besser verteilt wird. Das würde unsere Gesellschaft sehr viel ausgewogener und für alle das Leben sehr viel besser machen. Und die derzeit nötige Arbeit ist auch möglich, wenn man so denkt und gut verteilt wird. So, das ist der letzte Gedanke zum Inhalt und die Frage ist natürlich das eine, wie kommen wir dahin, war jetzt, ich habe die Wege skizziert der Reformen oder Veränderung. Das andere ist natürlich, es wird nicht von selber passieren und es wird niemand für uns machen. Also wie kommen wir dahin, ist die Frage. Sprich, wie kann sich auch was in Bewegung setzen, hier zu vernetzen. Es gibt ja erfreulicherweise in den letzten beiden Jahren in Österreich auch einiges an Bewegung und damit mehr Aufmerksamkeit. und damit mehr Aufmerksamkeit. Jetzt waren kürzlich die Freizeitpädagoginnen in Wien auf der Straße, in Linz ist auch immer wieder was, in Kindergartenpädagoginnen melden sich zu Wort, auch Pflegepersonal und in diese Richtung sowohl die Professionen als auch alle Menschen, sowohl die Professionen als auch alle Menschen, die CARE unbezahlt leisten, hier zusammenzubringen und gemeinsam etwas aufzubauen, denke ich, ist ein wichtiger Weg. Dazu möchte ich auf dieses Buch verweisen, weil ich finde, das ist ein tolles Buch, Wirtschaft neu ausrichten. Da geht es genau um diese Themen, über die ich gesprochen habe und die seine Zusammenstellung all der Initiativen, die es schon in Deutschland, der Schweiz und in Österreich gibt und wir sehen, dass einiges schon in Bewegung ist und diese Vernetzung zu stärken ist wichtig und das andere ist aber auch die Frage, welche Methoden und wie bringen wir die Prioritäten zum Ausdruck und da möchte ich, weil es gerade vor wenigen Tagen der Fall war, dass in der Schweiz Hunderttausende auf die Straße gegangen sind beim Schweizer Frauenstreik, leider war das bei uns gar nicht präsent. So viel Energie, so viel Mobilisierung für, wir sehen es hier, Lohn, Zeit, Respekt. Und unsere Medien haben das totgeschwiegen. Vielleicht kein Zufall, wenn in unserem Nachbarland so viel los ist. Also, denk mir ein schönes Beispiel. Zum Frauenstreik in der Schweiz als auch zu den Krankenhausstreiks in Deutschland. Falls jemand Lust hat, das nachzuschauen oder nachzulesen. Es tut sich ja sehr viel in Deutschland, die Berliner Krankenhausbewegung, die monatelang gestreikt haben und sehr wichtige Verbesserungen, vor allem im Handling der Zeit, des Zeitausgleichs auch für Überlastung und Arbeit, also zu viel Arbeit bekommen haben, sehr erfolgreich. Übrigens, das war dann auch in Nordrhein-Westfalen der Fall. Also hier gibt es eine Spirale, wir kommen in Bewegung. Jetzt rede ich von der Spirale, die wir brauchen, um Dynamik für Veränderung zu erzeugen. Und noch einmal zum Abschluss dieses Bewusstseinsstärken, wie wesentlich jegliche Sorgearbeit für uns alle, für unser Wohlergehen, für Gesellschaft und Wirtschaft ist, sollte im Mittelpunkt oder denke ich mir, steht im Mittelpunkt dieses gemeinsamen Bewegungskommens und damit sage ich Dankeschön. Vielen Dank. Vielen Dank Elisabeth Klatzer für den Input. Vielen Dank auch, dass es dir gelungen ist, einen irrsinnig breiten Bogen zu kreieren um dieses sehr weitreichende und komplexe Thema. Und ich möchte gleich anschließen an diesen Aufriss. Und zum einen würde mich jetzt gleich mal eingehend interessieren, es wurde schon angedeutet, aber vielleicht könntest du noch einmal ein bisschen genauer erzählen von der Initiative Versagen, was passiert da, was macht ihr? Und auch in puncto Kampagnenarbeit, ich denke jetzt an Attack und so, was passiert da schon alles, was ist da im Tun, in Bewegung? Und bitte das Mikrofon benutzen, damit wir es auf TV dann gut hören. die entstanden ist, genau aus dem, was ich jetzt auch beschrieben habe, aus dieser Notwendigkeit und Einsicht, dass es notwendig ist, stärker zu vernetzen, stärker in Austausch zu kommen über die Frage, welche Formen sind erfolgreich und wirksam, um diese so wichtigen Themen stärker in den Vordergrund und auf die politische Agenda zu bekommen. Wir haben vor zweieinhalb Jahren, also mitten in der Pandemie, begonnen mit einer Online-Konferenz. Damals haben wir ja alles online gemacht und es waren sehr viele Menschen dabei aus verschiedensten Bereichen, Sehr viele Menschen da dabei aus verschiedensten Bereichen, von professionellen Bereichen, Kindergartenpädagoginnen, Pflegerinnen, Physiotherapeutinnen, breite Kreise zu ziehen und zusammenzukommen. Und aus diesen ersten Initiativen ist dann entstanden dieses Ja, wir müssen oder wir werden gemeinsam gehen. Und so der erste Punkt war dieses, ich habe es kurz gezeigt, Mehr-für-Care-Konjunkturpaket. Ich erinnere daran, das war gerade die Zeit, wo Österreich, die österreichische Regierung das Füllhorn ausgeschüttet hat über Unternehmen. Österreich hatte im EU-Schnitt die höchste Wirtschaftsförderung im Prozent des BIP mit den knapp 50 Milliarden, die sehr intransparent vergeben wurden, wie wir wissen, und die, wie wir heute wissen, sogar die Europäische Kommission bemängelt, dass sehr viele Überförderungen zur Folge hatten, nämlich dass Unternehmen mehr bekommen haben, als sie eigentlich Verlust oder Ausfall hatten. Also sprich, in dieser Zeit haben wir gesagt, eben 50 Milliarden an Corona-Förderungen, da werden doch bescheidene 12 Milliarden für Care-Investitionen da sein. Und wir haben aufgezeigt, in welchen Bereichen ist es jetzt am dringendsten. Elementarpädagogik, Pflege, auch in den Schulen mehr etc. und ganz viele Bereiche. Und das war so die erste Dynamik, um auch auf die Straße zu gehen. Und auch in Linz ist eine Gruppe aktiv. Frauenland hat das dann auch aufgegriffen. Frauenland, Oberösterreich und da gibt es verschiedene. Und so versuchen wir in den Bundesländern zu vernetzen. In Graz ist es rund um den Grazer Frauenring gegangen. Und der Versuch ist da auch durchaus mit den Themen und Forderungen auf die Straße zu gehen. Das ist so an Aktionstagen und vor allem auch alle Aktionstage oder Demonstrationen, die zum Beispiel von Pflegeberufen oder anderen Sorgeberufen organisiert werden, zu unterstützen, um sichtbar zu sein und zu zeigen, es istin und diese Berufsgruppen zu unterstützen, aber auch dieses breiter zu zeigen, es braucht ein Umdenken für viele Bereiche. Und letzter Punkt dazu, wo wir gerade jetzt dabei sind, ist diese Frage und nicht zufällig, dass wir auch uns diese Streikbewegungen näher angeschaut haben, wie ich gezeigt habe, weil wir überlegen, ob es nicht auch in Österreich Möglichkeiten gäbe, Bewegung für einen Kehrstreik, bewusst Kehrstreik und nicht Frauenstreik in dem Sinne, weil es hier auch darum geht, diese Bedeutung, zentrale Bedeutung von Sorgearbeit und dieses Ein- quasi Zwängen und Zusammenquetschen dieses Sorge-Sektors, der ja jetzt schon über Jahre, Jahrzehnte passiert, zu thematisieren und eine Dynamik in eine andere Richtung zu eröffnen. Also da sind wir jetzt gerade am Beginn der Gespräche und Ausloten. Es würde mich interessieren, was auch hier im Raum dafür Ideen und Perspektiven auf so eine Initiative eines Kehrstreiks sind. Greifen wir uns gleich auf und schauen nochmal in die Runde. Thema Streiken, Frauenstreik, Kehrstreik. Runde. Thema Streiken, Frauenstreik, Kehrstreik. In den anderen Ländern ringsum sind viele, vor allem Frauen, trotzdem auch sehr umtriebig, sehr mutig, sehr kämpferisch. Wie schaut es bei uns aus? Woran könnte es liegen? Was könnten wir brauchen? Gerne schon mal erste Wortmeldungen, auch Fragen haben Platz. Mikrofon bitte, damit wir es dann... Danke. Danke. Ist vielleicht jetzt keine Antwort auf die Frage. Aber was mich interessieren würde, weil wir zwei haben auch beide studiert und haben vorher darüber geredet, was ist denn der Grund, warum zum Beispiel zwei Absolventen, zum Beispiel von der WU, männlich-weiblich, vielleicht sogar gleiche Firma, dann so einen unterschiedlichen Karriereweg einschlagen. Oder dass es beim Mann so viel steiler hinauf geht als bei der Frau. Das würde mich schon interessieren, woran liegt denn das dann, wenn keine Kinder da sind oder wenn alles gleich läuft? Das ist die große Frage. Was würden Sie sagen, woran liegt es? Also argumentiert wird immer, dass Frauen schlechter verhandeln, dass Frauen schlechter Gehalt verhandeln, dass Frauen schlechter für sich einstehen. Ich weiß es nicht, ob das der Fall ist. Gibt es Studien dazu? Das würde mich interessieren. Also ob das wirklich der Grund ist oder ob es da noch andere Gründe gibt, sozusagen. sozusagen. Ja, bitte. Wir haben das Thema das letzte Mal diskutiert und es ist eine persönliche Geschichte dazu. Ich komme eigentlich aus der Privatwirtschaft, komme aus der Werbebranche und wir mussten jedes Jahr Gehalt verhandeln und wir haben uns vorweg immer letztes Mal darüber diskutiert worden, da ist es ganz wichtig, dass man sich vorweg abspricht, wie viel man verdient, damit man gegenseitig einfach nicht ausgespielt wird. Und ich glaube, wir haben alle sehr gut verhandelt, wir waren viele Frauen, trotzdem haben die Männer besser verdient als wir. Und letztes Mal haben wir uns eigentlich darauf geeinigt, dass es einfach Benachteiligung ist, dass ist einfach schlichtweg. Bei uns war es nur dazu so, also wir haben eben, also ich habe die Gehaltsverhandlung gehabt und ich habe dann gefragt, der Kollege, der genauso lang da ist wie ich, der zusätzlich ein Firmenauto hat, für den ich sogar Kunden übernehmen musste, weil sie ihn einfach nicht mehr wollen haben, weil sie einfach die Betreuung durch ihn nicht mehr wollen haben, wieso denn das so ist, dass er mehr verdient als ich. Und die Antwort war schlichtweg, er macht mir einen Deckungsbeitrag. Das heißt, im Grunde ist es einfach eine schlichte Benachteiligung gewesen, weil es ist komplett egal, der hat halt einen Kunden, der mehr, aus welchen Gründen er immer mehr Umsatz macht. Da hat es ganz unterschiedliche Gründe gegeben, die nicht immer in der persönlichen Leistung liegen. Ja, das war zum Teil Zufall, aber es war einfach ein Kunde, der viel mehr Budget gehabt hat. Der andere Kunde hat Budget gestrichen, der andere hat unendlich viel Budget zur Verfügung gehabt. Es war einfach Benachteiligung in dem Fall. Also es muss nicht immer ein Grund sein und es ist nicht immer dieses Frauenverhandeln schlechter, weil das war bei uns schlichtweg nicht der Fall. Also wir haben uns auch alle Frauen, wir haben uns alle abgesprochen, wir haben gewusst, was wir verdienen, wir haben gewusst, was wir gegenseitig fordern und dann sind Argumente gekommen, die einfach fadenscheinig waren. Also es muss nicht immer einen Grund für diese Benachteiligung geben. Ja, und es ist ja auch so, wenn man sich die Lohnunterschiede statistisch anschaut, ist gerade Österreich der Anteil des unerklärbaren Unterschied nämlich in der Lohndifferenz sehr hoch. Das heißt, da wird rausgerechnet mit Regressionsanalysen alles, was eben so und so Teilzeit, Vollzeit, Bildung, Länge im Unternehmen, was weiß ich. Also sehr viele Faktoren und da kann ein Teil davon erklärt werden, aber ein großer Teil, ich habe es jetzt gerade nicht präsent, wenn das nicht rund um die Hälfte des Lohnunterschiedes ist, ist eben der unerklärbare Rest. Und da würde ich zustimmen mittlerweile aus vielfältiger Beobachtung, dass das Diskriminierung ist. dass das Diskriminierung ist. Man muss es auch aussprechen. Und darf ich vielleicht noch was dazu sagen, zu der Methodik, die da dahinter liegt. So quasi man sagt, ja, es gibt einen Gehaltsunterschied und das Erste kommt, du hast schlecht verhandelt. Was heißt das? Du bist selber schuld. Du bist nicht gut genug. Die Frauen sind diejenigen, die nicht gut genug sind, weil sie ja nicht verhandeln. Wir geben den Männern, die ja so viel besser verhandeln, mehr. Das ist ein Teil dieser Spirale, wo man nicht rauskommt. Also es ist schon von der Art der Argumentation eigentlich nicht genügend setzen. Sorgt einmal dafür, dass alle Leute, die bei euch arbeiten, gefälligst fair bezahlt werden und nicht nur, weil halt ein Mann irgendwie da ist, dem geben wir mehr und so weiter. Man müsste den Spieß umdrehen. Das wird zum Teil versucht mit diesen Transparenzinitiativen etc., die halt alle sehr schwach sind. Ein Beispiel dazu noch, ein ganz kleines, aber trotzdem. Also in München habe ich einmal, also Gender Budgeting, so die Frage der geschlechtergerechten Budgetgestaltung und dort haben sie eine kleine Analyse der Münchner Wirtschaftsförderung gemacht, die so funktioniert hat, dass die Stadt München einen Kredit garantiert hat für Neugründungen bei Unternehmen. Gut, und das wurde analysiert und es zeigte sich, die Ausfallsquote war sehr viel höher bei Männern als bei Frauen. Und da sind sie dann dem nachgegangen, was denn die Gründe für die Auswahl waren. Das hat die Bank gemacht und da war halt einerseits ein vielversprechender Businessplan und vielversprechende Unternehmer. Das heißt typisch dieses, na wen schätze ich ein, dass er ein Unternehmen zustande bringt oder quasi gut führen wird. Also auch eindeutig Diskriminierung und Bilder, die so internalisiert sind. Nur das hat der Stadt viel gekostet, weil eben der Kredit garantiert war. Da haben sie dann aber besonders genau geschaut, dass da solche Stereotypen eben eliminiert werden und haben dann den Entscheidungsprozess verbreitet, mehr Leute drauf schauen lassen etc. Und im Endeffekt kennt jeder Geschichten von solchen Diskriminierungen. Wir müssen nur langsam auf diese Ebene kommen, das auch tatsächlich immer anzusprechen. Vor 20 Jahren hat es geheißen, na wartet einmal, bis ihr gleich gut gebildet seid wie die Männer und dann ist schon alles, dann wird alles die heile Welt und alle Ungleichheiten sind verschwunden. Was ist heute? Frauen sind besser gebildet und es hat sich nicht so viel geändert. Sorry, dass ich da ein bisschen... Es ist herrlich, wenn so viel Energie drin ist, vor allem wenn man bedenkt, dass wir über Themen reden, die wir, glaube ich, schon seit Jahren, Jahrzehnten vor uns hertragen. Und schön, wenn das Feuer immer noch da ist für das Thema und Energie hier etwas zu verändern, in Bewegung zu setzen. Vielleicht noch eine kurze Informationseinschaltung, weil es zur Wortmeldung passt. Katja Fischer hat es ja schon kurz angesprochen, wir hatten das Thema schon letzte Woche mit Katharina Marder und das kann man auf DorfTV auch zeitnah dann nachschauen. Und dort kann man nachhören dann, wo Katharina Marder auch diese strukturellen Diskriminierungen anspricht, wie es zu diesem Einkommensunterschied kommt. Wir haben letzte Woche auch diskutiert über Lohntransparenz, über das Wissen. Was kann ich überhaupt verlangen? Was ist üblich? Was ist branchenüblich? Also an dieser Stelle würde ich alle einladen, die sich zu dem Thema mehr interessieren, den letzten Abend nachzuhören, nachzuschauen auf DorfTV. Eine nächste Wortmeldung. Aus meiner Sicht sind es biologische Unterschiede. Eine Frau könnte Mutter werden, ein Mann nicht. Und die Mutterschaft ist ein Beruf, das ist leider nicht mehr so ein Bewusstsein. Da fehlt auch die Wertschätzung dafür und auch das Bewusstsein, wie wichtig Kinder sind für die Gesellschaft, auch wie wichtig es ist, dass Mütter auf die Kinder schauen können. Das fällt irgendwie komplett durch den Rost. Mütter sind natürlich in Unternehmen dann logischerweise irgendwo benachteiligt, weil die Unternehmen auch die Kosten teilweise zu tragen haben, Stichwort Krankenstände, Ausfallszeiten. Es wird nicht alles vom Staat übernommen, so ist es leider nicht. Also da wäre auch der Staat in der Pflicht, einmal wirklich Gleichstellung zu schaffen, dass eben dem Unternehmen kein Nachteil entsteht, wenn eine Frau Mutter wird. Das ist leider nach wie vor so. Und für den Staat sollte es auch wichtiger sein, dass einfach die Lebensumstände für Mütter oder für Frauen eben so sind, dass man wirklich auch Mutter sein kann und will. Weil alle müssen neben dem Muttersein noch arbeiten, damit sie sich irgendwie ausgeht, damit sie eine Pension bekommen. Fürs Muttersein gibt es praktisch keine Pension mehr, beziehungsweise ist man ganz abhängig vom Vater des Kindes, was auch ein großes Problem ist. Es ist die Stellung der Frau in der Familie immer schlechter geworden, in Wirklichkeit. Und ich glaube, da ist einfach sehr viel begründet, was nicht so sichtbar ist. Ja, keine Frage. Das, was Sie angesprochen haben, diese Abwertung, dieses Nichtsehen, was Kinderbetreuung und Begleitung ins Leben für eine Arbeit ist, das ist ein Teil dessen, wo wir auch ansetzen müssen. Also es wird ja bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit abgewertet. Das ist die eine Dynamik ist, wo Sie auch völlig recht haben, ein Teil dieser Spirale der Benachteiligungen und Ungleichheiten kommt daher mit dem Bild, ja die Frau kann ja ein Kind kriegen und fällt dann fürs Unternehmen aus etc., obwohl es hier die Mütter, es gibt aber auch Väter. Und das heißt, der Ansatz darauf zu schauen, dass unbezahlte Sorgearbeit gleich verteilt wird, fangen wir bei den Kindern an, aber auch andere, ist ganz wichtig. Aber Sie sprechen die biologischen Unterschiede an, das ist beim Kinderkriegen. Unterschiede an, das ist beim Kinderkriegen, aber die Frage, wer Kinder betreuen kann, das wissen wir, dass das, da gibt es kein biologisches Merkmal, Achtung, nur Frau darf oder kann, Männer können genauso und ich denke mir, ein Ansatz jetzt kurzfristig wäre dieser Anspruch, ich sage immer, die Männer sollen ein Recht haben auf die Hälfte der Karenzzeit. Aber nehme ich wirklich ein Recht drauf, dass ihnen das niemand wegnehmen kann, dass dann tatsächlich Unternehmen nicht diesen Druck aufbauen, aber als Mann darfst du nicht gehen, weil dann bestraft man dich, machst den nächsten Karriereschritt nicht, was wir eh immer bei den Frauen machen, weißt eh, wenn du jetzt gehst, dann hast du Nachteile und das müssen wir losbekommen. Dass es ganz selbstverständlich ist. Mutter, Vater, beide können Kinder gut betreuen und damit auch gegenseitig entlasten und das ganze Umfeld, das ist ein Teil dieses Zeitneudenkens, das so wichtig ist. Bei dem biologischen Unterschied fällt mir darauf, dass ein Mann ja andere Überlebenschancen oder in der nächsten Generation andere Überlebenschancen hat oder also ein Mann hat die Möglichkeit viele Kinder von vielen Frauen zu haben, rein biologisch. Und eine Frau hat eben nur wenige Eizellen und deswegen ist die Frau eben mehr gebunden grundsätzlich und hat auch jetzt nicht die Zeit. Also das sind biologische Unterschiede, die wir mit dem Mutter-Vater sind gleich und gleich für die Kinder, die wir ein bisschen übersehen, weil es darum gegangen ist, dass Frauen weniger verdienen. Die Männer brauchen ja dieses Geld, damit sie Frauen imponieren können, damit sie dann eben viele Kinder zeugen können, weil wenn sie vielen Frauen imponieren, bekommen sie viele Partnerinnen und viele Kinder. Bei einer Frau ist die Thematik ganz anders gelagert. Die Frau möchte ihre Kinder betreuen. Ein Mann ist vielleicht, nachdem er ein Kind gezeugt hat, über alle Berge und ist gedanklich schon bei der nächsten Frau. Und das wird oft übersehen, dass es zwischen Mütter und Väter eine ganz andere Bindung zum Kind gibt. Und ich glaube, in diesen biologischen Unterschieden ist der Knackpunkt, warum das nicht funktioniert, dass wir sagen, Väter übernehmen die Hälfte. Wir sollten mehr an die Brüder denken, an die Familie, an die Mütter, Großmütter, Tanten, Onkel, an die Familie der Frau, weniger an den Vater. Das wird uns glaube ich in der Gleichberechtigung der Geschlechter sehr weit bringen. Okay, vielen Dank für die Wortmeldung. Und letztendlich auch, was heißt das für uns, strukturelles Gesellschaft, wo wir dann letztendlich auch wieder die öffentliche Hand brauchen, die Strukturen schafft, damit wir bezahlt, unbezahlt, wie auch immer, die Kehrarbeit gut zu Wege bringen. auf. Ziemliche Herausforderung. Also zu dieser Frage über die Anzahl von Spermien oder Eizellen, da will ich einfach nicht eingehen, weil das wir wissen, dass die Frage der Organisation, die Frage dessen, wer Kinder betreut und in welcher Form ist eine sozial gestaltete. Und dass Männer derzeit in unserer patriarchalen Struktur quasi sagen können, ich gehe und tschüss und hinter mir die Sintflut, ist eine soziale, gesellschaftliche Entscheidung und keine von irgendwelchen biologischen Aspekten abhängig. Der andere Punkt, wo sehr wohl, wo wir dann auf die Ebene der Studien kommen, wir wissen, dass die Beziehung zu Kindern oder die Möglichkeit Beziehungen aufzubauen davon abhängt, wie viel Zeit man verwendet und das hei-, oder man verbringt mit dem Kind gerade früh und da gibt es ja erste Ansätze, zumindest den Papamonat und ähnliches. Also sprich hier, das ist eine Gestaltungsmöglichkeit oder eine Frage, wie will es die Gesellschaft gestalten und welche Prioritäten hat sie, die das beeinflussen. Und der Punkt auf, warte mal, jetzt habe ich vor lauter viele Dimensionen, sagen wir so, ein Aspekt, den ich schon ganz wichtig finde, ist, dass alles an Dingen, die wir jetzt auch kurzfristig machen können und das ist zum Beispiel gerade in der Frage der Familienarbeit auch der öffentliche Sektor, wie viel wird hier investiert und das ist ganz banal, das ist jetzt keine Revolution, sondern ganz banal, wir wissen, dass wir in Österreich sehr weit hinten sind mit der öffentlichen Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen. In Niederösterreich zum Beispiel sind die mit Vollzeitvereinbaren Kindergartenplätze zurückgegangen, obwohlplatz hast und dann kannst du eben keinen Arbeitsplatz finden, weil sie keinen Betreuungsplatz hat. Frauen im Kreis geschickt, vielfach, wir wissen natürlich, in der Stadt ist es einfacher als am Land. Und diese Individualisierung ganz extrem auf, ich muss zurückstecken, weil irgendwie ist mir das Kind doch wichtig, was ja gut ist, keine Frage. Kinder brauchen auch ein gutes Umfeld. Aber die Art der Mechanismen, die wir jetzt haben, greift viel zu kurz. Und da geht es noch einmal zu dem, was ich im Vortrag gesagt habe. Da braucht es die Investitionen und braucht es auch, sind wir uns ehrlich, bessere Bedingungen für die Elementarpädagoginnen. Derzeit sind das Riesengruppen, 25 plus, wo oft nur eine Person drinnen steht und gar nicht so selten, wie ich jetzt höre, ist das nicht einmal eine Kindergartenpädagogin, sondern wenn halt gerade Not an der Frau ist, dann plötzlich nur eine quasi Hilfskraft oder es werden, kürzlich ist eine Bekannte von einem bekannten Ehepaar, die Tochter hat die Kindergartenpädagogik Schule gemacht. Wie heißt sie? Und die hat dann ihr Praktikum gemacht und plötzlich war es nach ein paar Wochen alleine in einer Gruppe von, ich glaube, das waren sogar mehr als 25 Kinder. Ich meine, ist das irre? Und ich habe ja gezeigt, das Geld ist da. Es kann niemand sagen, wir können nicht darauf schauen, dass es mehr Pädagoginnen gibt. Die hat dann gesagt, die war völlig überfordert. Die wird nie den Beruf ausüben. Und ja, ist vielleicht, ich weiß nicht, ob es ein Einzelfall ist, weil das war wirklich extrem. Ich konnte es gar nicht glauben. Aber was kein Einzelfall ist, ist diese Überlastung. Wir wissen, es gibt Standards, wie viele Kinder. Also die Gruppengröße sollte viel kleiner seinude machen, dann da gut arbeiten zu können. Oft sagen sie, es reicht, ich gehe, weil ich kann nicht mehr pädagogisch arbeiten, sondern quasi verwahren. Und das sind Dinge, wo, weil du gefragt hast, der öffentliche Sektor, wo es dringend ein Umdenken braucht. Ich gehe jetzt einen Schritt noch mal zurück, auch mit Blick auf die Spirale, die im Vortrag vorkam. Wenn man so zuhört oder nachdenkt, also es zieht sich ja durchs ganze Leben. Also die geringe Wertschätzung von Geharbeit, sei es jetzt in der Kinderbetreuung, sei es im schulischen Sektor, dann im Berufsleben, wenn Kinder kommen, wenn es um das Thema Karenz geht, bis hin zur Alten- und Versorgearbeit, Stichwort Armut im Alter, Stichwort auch viele Frauen gehen ja auch nicht direkt von der Werbstätigkeit in die Pension, sie brechen ja schon vor, weil sie schon wieder unbezahlte Care-Arbeit leisten zu Beginn ihres Berufslebens, wenn die Kinder da sind, am Ende dann oft, wenn die eigenen Eltern, Schwiegereltern zu pflegen sind. Woher kommt das, dass in unserer Gesellschaft, Österreich sticht auch sehr negativ hervor, die Arbeit an und mit Menschen so gering gewertschätzt wird eigentlich? Hm, wenn wir das wüssten. Also ich denke mir, ja es gibt, woher kommt das? Aus unserer Geschichte und unserem System, eigentlich muss man da weit aus oder würde ich weit ausholen, da gibt es auch den Öko-Feminismus, der nachzeichnet, dass die Entwertung des Weiblichen und übrigens auch die Entwertung der Natur dazu führt, dass das Entwertete viel leichter ausgebeutet werden kann, weil ich dann nicht auf gleicher Augenhöhe, ich muss schauen, wie behandle ich dich, quasi so will ich auch behandelt werden, sondern zuerst entwerten und dann abschieben und irgendwie, eben Natur wird ja auch ausgebeutet im Sinne von Überausnutzung und so weiter. Also das sind so ganz tiefe historische Wurzeln. Und andererseits, jetzt näher gedacht, hat ja diese Auslagerung und eben auch Abwertung der Sorgearbeit in unserem gegenwärtigen Wirtschaftssystem eine wichtige Funktion. in unserem gegenwärtigen Wirtschaftssystem eine wichtige Funktion. Weil damit ist man unbegrenzt verfügbar für die Erwerbsarbeit, so quasi in dem Radl. Und da haben wir gerade im gewinnorientierten Sektor sind ja Menschen eine wichtige Arbeitskraft. Wird ja gar nicht von Menschen oder Humankapital, wie es genannt wird, so quasi um mehr Gewinn zu machen. Und durch dieses Auslagern quasi Männer unbegrenzt verfügbar, Frauen machen die andere Arbeit, wie ich ja nachgezeichnet habe, ohne diese Sorgearbeit funktioniert die Wirtschaft nicht, aber wir drängen es raus, nehmen es nicht zur Kenntnis, tun so. Drängen es raus, nehmen es nicht zur Kenntnis, tun so bis heute noch Ökonomen, nehmen unbezahlte Arbeit, Kehrsorgearbeit nicht als Teil des Wirtschaftens wahr. So absurd das ist, aber so funktionieren die Ökonomiemodelle, auf deren Basis dann wirtschaftspolitische Empfehlungen etc. gemacht werden. Das rausdrängen, nicht wahrnehmen und damit nicht zuständig sein. Also das ist eine gute Strategie. Und das andere ist jetzt, was natürlich passiert, wiederum rein humankapital gedacht oder Ressourcen, die benötigt werden. Wenn plötzlich Arbeitskräftemangel ist, dann werden diese unsichtbaren Frauen sind dann plötzlich doch gut genug, quasi auch in den Arbeitsprozess einzusteigen, um hier einen Teil der Wertschöpfung zu machen. Also sprich dieses, man wird da hin und her manövriert. Und lustig ist ja auch, wenn man sich dann anschaut, diese Auf- und Abwertung oder diese Bilder, das sind wirklich Stereotype. Und also zum Beispiel in Kriegszeiten, während dem Zweiten Weltkrieg, wie da plötzlich Amerika hatte diese schönen Bilder. Die starke Frau, die jetzt plötzlich die Wirtschaft schupft. Wir brauchen gar nicht so weit zurückgehen. Ich habe gesehen, eine Kollegin von mir hat ein Poster aus Großbritannien gebracht, wo plötzlich die starke Lady vor einem großen Truck steht, weil durch quasi den Brexit jetzt zu wenig Lastkraftwagenfahrer da sind und jetzt wird das offenbar beworben. Plötzlich sind die Frauen die Taffen, die eben Lastwagen fahren können und vor kurzem noch hätte man sie belächelt, du schaffst das nicht und so weiter. Und dieses Verschieben, das ist ja das wirklich Fiese, was da passiert. Je nachdem, wie Frauen gebraucht werden, wird das Bild dann so oder so verschoben. Jetzt sind wir halt plötzlich die, die tausend und alles können, nämlich die Erwerbsarbeit und die unbezahlte Arbeit, sowohl die Kinder als auch, weiß ich was, man auch alles schupfen können. Also dieses gleichzeitige Abwerten und trotzdem trotz dieser Abwertung und so tun, als ob man es nicht könnte, trotzdem übernutzen. Und das ist ja eigentlich das Problem, wenn wir ökonomisch sprechen, wir Frauen werden oder viele Frauen werden überaus genutzt in dem System, nämlich bis über die Grenzen. Und es ist ja kein Wunder, dass man so oft auch persönlich an die Grenzen kommt, dieses ausgeblutet sein. Und wir wissen ja gerade eben psychologische Probleme und Burnout auch. Gerade Frauen sind vielfach davon betroffen. Und das hat schon mit diesem nicht individuell, sondern mit diesem System zu tun. Mit dem Ausnutzen, Übernutzen würde ich jetzt sagen. Stichwort auch Mehrfachbelastung. Genau. Mit Blick auf die Uhr schaue ich in die Runde, ob es noch einmal eine Wortmeldung oder eine Frage gibt. Das Mikrofon kommt schon. Also letztes Mal haben wir darüber gesprochen, wenn wir über Abwertung oder über Bewertung reden, dass Branchen eigentlich immer besser bewertet werden, je mehr Männer in der Branche arbeiten. Und jetzt weiß man aber auch, dass es Kindern pädagogisch sehr gut oder sehr wertvoll ist, wenn zum einen natürlich die Väter auch zu Hause sind, aber auch in der Grappelstube, im Kindergarten, in der Volksschule, wo ja doch hauptsächlich weibliches pädagogisches Personal da ist, zunehmend Männer hinzukommen. Es fängt an, schön langsam, mit Zivildienern in den Kindergärten. Mein Jüngerer hat in der Grappelstube einen Zivildiener gehabt und das war super, weil der hat mit ihnen Fußball gespielt, Dinge gemacht, die das weibliche Personal einfach nicht gemacht hat. Und ich denke mir, dass es einfach ganz wichtig ist, mehr Männer zu motivieren, zum einen eben zu Hause zu bleiben, aber Vorbild zu sein. Und das einfach, ich habe zwei Burschen und für die ist es ganz selbstverständlich, dass die Mama mehr arbeitet als der Papa, weil einfach die Arbeit der Mama besser bezahlt ist als die von Papa. Und für die ist es selbstverständlich, also sie haben es erlebt, dass ein pädagogisches Personal da war, das nicht mehr weiblich war. Und ich glaube, das ist zwar ein langer Weg, ein langsamer Weg, aber dass das ein Zusatzweg sein muss, dass man einfach schaut, dass es viel mehr Vorbilder gibt, auch von Männern in der Care-Arbeit, sowohl in der Pflege als auch in der Familie, als auch Kindergarten, Schule, ja, und nicht dann erst in der nächsten Stufe, also in der neuen Mittelschule oder im Gymnasium oder so, wo dann auf einmal die Männer auftauchen, sondern sehr viel früher als Vorbilder, wo auch viel Beziehungsarbeit da ist, also in der neuen Mittelschule oder im Gymnasium oder so, wo dann auf einmal die Männer auftauchen. Sondern sehr viel früher als Vorbilder, wo auch viel Beziehungsarbeit da ist. Also dass Männer auch die Chance kriegen, dass Männer die Chance kriegen, diese Beziehungen mit den Kindern zu erleben. Und ich glaube, dass sich da langsam schon was bewegen wird, weil ich glaube, dass einfach die jüngere Generation das auch schon zum Teil gesehen hat oder diese Vorbilder zum Teil ein bisschen schon erlebt hat und dass da einfach schon was mitschwingt. Aber das ist ein langsamer Weg. Aber ich glaube, dass das schon ein gangbarer Weg ist. Absolut, ja. Und gerade nämlich auf diesen verschiedenen Ebenen, sowohl in diesen pädagogischen Berufen und da wird ja je nachdem, zum Beispiel Wien macht da ja ganz viel um Kindergartenpädagogen in den Beruf zu bekommen und man sieht, wenn da dahinter Kampagnen sind und Bemühungen, dass da zwar langsam, aber doch der Anteil steigt. Also es ist da im bezahlten Bereich und insbesondere im unbezahlten Bereich und da nur noch der Gedanke, was wir natürlich, also auf jeden Fall diese bessere Verteilung eben auch mit mehr Rechten, also mit eben diesen Möglichkeiten und Anreizen für Männern auch Karenzzeiten und Betreuungszeiten zu gleichen Anteilen zu nehmen. Und das andere ist aber auch, dass diese Überlegung ist, wie gestalten wir unser Zusammenleben jetzt von der Architektur oder von den Lebensformen. Also sprich, wer sagt denn, dass es nur diese Kleinfamilien sind, wenn wir schauen in Gemeinschaftswohnprojekte, die ja jetzt da und dort entstehen, ich glaube, es gibt in Linz auch ein paar, in Wien einige und so, da ist auch diese Durchmischung sehr viel größer, dass diese Bindung quasi nur Kleinfamilien zuständig rund um die Uhr für das Kind gar nicht mehr da ist. Sprich, dieses Öffnen und neue Möglichkeiten, das sowohl für Kinder ins Erwachsensein begleiten, als auch insbesondere für Pflege. Da gibt es in Wien jetzt ein ganz tolles Gemeinschaftswohnprojekt, das jetzt das Konzept hat, Wohnen ohne Alterslimit, wo es so ein Gemeinschaftswohnprojekt ist, wo sie sagen, wir wollen, dass Menschen bis zum Ende in diesem Haus leben können. Natürlich muss man dann architektonisch auch vorsehen, dass es für Betreuerinnen Personal, wenn es das dann braucht, Räume gibt. wenn es das dann braucht, Räume gibt. Aber das ist alles denkbar und machbar. Also sprich, ich glaube, hier wäre es schön, wenn wir hier auch erweitern und so neue Möglichkeiten andenken. Und noch einmal, das kann man im Einzelnen probieren und eben Projekte beginnen. Aber ich denke mir, wenn ich so die Entwicklung sehe, was ganz, ganz wesentlich ist, ist trotzdem dieses gemeinsam diese Vision auch in Bewegung bringen. Also diese politische Dynamik zu schaffen, dass keiner mehr sagen kann, aber ich will das. Meine Frau, wer immer daheim ist, sondern wir schaffen die Bewegung und wir brauchen nicht so viel. Das passiert ja jetzt leider in verschiedenen Ländern, zurückfahren mit Investitionsprogrammen und so weiter und hier die Dynamik zu erzeugen, dass niemand mehr drüber kann. Ganz selbstverständlich, wir brauchen mehr Investitionen und damit auch die höhere Wertschätzung, bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen, besseres Füreinander, Miteinander sorgen, als eine ganz wesentliche Aufgabe von Gesellschaft und Politik. Und da ist dieses gemeinsam in Bewegung kommen noch einmal als ein Motto und Gedanke. Gemeinsam in Bewegung kommen, noch einmal als ein Motto und Gedanke. Und da können wir ja alle im Kleinen und im Großen sehr viel tun, um andere Menschen zu gewinnen. Dafür ja, das ist ein Bereich, da müssen wir uns einsetzen, dass sich was ändert, damit wir besser leben können. Wirtschaften fürs Leben steht da. Vielen Dank. Gemeinsam in Bewegung kommen ist, würde ich sagen, ein wunderbarer Schlusssatz. Fürs Leben steht da. sicher noch auch für Fragen und für einzelne Gespräche zur Verfügung. Mir bleibt jetzt noch abschließend zu sagen, nochmal der Hinweis, der zweite und auch dieser Abend kann nachgehört, nachgeschaut werden auf DorfTV. Wir beschließen diese Reihe mit drei Abenden heute. Jetzt bleiben Sie dran, schauen Sie immer wieder nach, was macht die Volkshochschule Linz, was passiert hier im Wissensturm, auch die Arbeiterkammer Oberösterreich, die Frauen- und Gleichstellungspolitik bleibt an den Themen dran. Wir haben an diesen drei Abenden gesehen, dass es viele Akteurinnen braucht, aber auch viele Akteurinnen und Akteure gibt. Gemeinsam ziehen wir an einem Strang. Es gibt viele Ecken und Enden, wo wir hinleuchten müssen und wo wir hinschauen wollen und müssen. Und dafür ein großes Danke an alle, nochmal so abschließend. Und in diesem Sinne vielen Dank fürs Kommen und kommen Sie gut nach Hause. Schönen Abend. Thank you.