Hjulet er i dag. Det er en av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste av de fleste avd avd avd avd avd avd avd avd avd av So, ich kann Sie jetzt nur mal neu begrüßen. Wir starten jetzt einfach headfirst in diesen heutigen Abend von Experiment Literatur. Ich freue mich sehr, liebe Damen und Herren, es sind zwei Autorinnen, deren Bücher ich wirklich mit sehr großer Freude gelesen habe und sie werden hoffentlich mit genauso großer Freude heute daraus vorgelesen bekommen. Gertrude Klemm und Romina Pleschko, kommt her, bitte. Also Sie haben gesehen, Gertrude Klemm ist schon da. Die ist mittlerweile so ein Star, die wird nur mehr für Präsenz bezahlt und zu Recht. Ja, du musst diese Attitude auch noch entwickeln. Also rein inhaltlich kannst du das schon sehr gut leisten. Ich verweise lieber jetzt gleich schon auf den wunderbar sortierten Büchertisch Tina Keller Featured Talia ab. Man kann die Werke jetzt schon kaufen, man kann sie auch nachher kaufen, ich glaube, sie hat genug mitgenommen. Dein aktuelles Buch, das hole ich aus meinem Rucksack, damit ich es immer herzeigen kann, bevor ich mich da jämmerlich im Gegröße der Mikrofone verhedere. Alles gut? So, offene Gewässer. Ich habe zuerst mit der Tina ein bisschen geplaudert, weil wir beide sehr viel lesen dürfen. Es ist ein Privileg, es ist nicht immer angenehm. Das habe ich sehr gerne gelesen, das nehme ich gleich bei mir. Das ist schön. Ich habe auch sehr viele Anmerkungen. Du hast noch mehr. Ja, ich glaube, das trifft sie mit meinen Lesestellen so halbwegs, wie das das ist. Sehr gut, weil ich stelle die Fragen auch nicht vorher, sondern nachher. Und von mir aus kann ich sagen, ich habe keine Fragen, du hast alles vorgelesen, aber ich glaube, dass es nicht so sein wird. Es ist ein sehr gutes Buch, es ist der zweite Roman. Mir hat schon die Ameisenmonarchie sehr gut gefallen. Die spielt in Wien dieses ist ja von kunden hat es können sie sehr viele nicht outen aber ich weiß dass die stadt hast ehe liebstadt also es ist man muss nicht sagen dass sie das ist spielt und jeder stadt sein genau ich stelle dich noch kurz vor, in der Hoffnung, dass eh schon alle, warte, ich mache mein Handy lieber noch leise, sehr unprofessionell, wenn das klingelt, 1983 geboren, also eigentlich nur ein junges Küken, das sage ich jetzt, damit ich selbst auch nicht so alt wirke, du musst, das ist ein wichtiges Detail, glaube ich, für die Oeuvre, du musstest dich bei Freundesbüchern, hast du die um drei Kilo schwerer gemacht? Ja, ich war wirklich ein Znirrtl in der ersten Klasse. Du hast Skinny-Shaming erlebt. Ich habe Skinny-Schwächling-Shaming erlebt, ja, und habe mich um drei Kilo schwerer gemacht. Wir können über das auch später noch vielleicht ganz am Schluss sprechen. Oder vielleicht schon privat. Das war sehr schlimm. Ich habe eher Fettisch im Kopf. Im Buch habe ich immer wieder so Elemente gehabt. Das kenne ich, das kenne ich. Es wird Ihnen auch so gehen. Vielleicht die ganz Jüngeren nicht mehr, aber die gehen ja nicht zu Lesungen. Doch, das stimmt. Für euch ist das historisch auch schon interessant. Was ist der Konsum? Was ist das für ein Supermarkt? Genau, du hast dann am Konservatorium in Wien ein Schauspielstudium absolviert und auch als Schauspielerin gearbeitet, aber nicht wahnsinnig lange. Nein, eher sogar sehr, sehr kurz. Also quasi mit dem Diplom und den ganzen Inszenierungen drumherum war das auch schon wieder vorbei. Also ich habe mein Zeugnis entgegengenommen und schon gewusst, das wird nichts. Aber ich habe das jetzt nicht so gelesen, dass du jetzt wegen Erfolglosigkeit nicht eingestiegen bist, sondern weil du die Realität... Nein, auch im Buch spielt die Protagonistin Theater. spielt die Protagonistin Theater. Und ich glaube, das ist eine autobiografische Überschneidung, die sehr älter macht, um zum Vorsprechen zu gehen, als Begeisterung für einen Theaterberuf. Und bei dir ist es in der Realität so gewesen, dass du sehr schnell sehr ernüchtert wirst von dem Schauspielberuf. Also vor allem eine Zukunftsperspektive für Schauspielerinnen. Das stimmt, ja. das war eine klassische Fehleinschätzung. Ich habe mich eher für die Stücke begeistert und für die Rollen und die Texte und habe dann gemerkt, wenn ich da selbst auf der Bühne stehe, mit diesem ganzen Drumherum, das wird nicht abendfüllend, also schon gar nicht lebensfüllend für mich. Es gibt so kurze Passagen, also entweder liest du sie oder wir sprechen dann darüber, wo du irgendwie so in 20 Zeilen mit dem modernen Theater so watsch, watsch. Das war sehr lustig übrigens. Ich habe das Buch nämlich auch immer wieder sehr lustig gefunden. Aber ich merke halt, ich bin mit deiner Biografie noch nicht fertig. Es folgten nämlich Engagements bei den Wiener Festwochen, Theater Rampestutgart und beim Donaufestival Krems. Dann aber der Turnaround zur Literatur, also Leondinger Akademie und die Ameisenmonarchie. Ich habe da 2021, stimmt das? Das stimmt, 2021 ist die erschienen. Writer in Residence bei ORF3 und noch ein verrücktes Detail habe ich entnommen, einem Falter-Interview. Zum Schreiben schaust du Langfassungen auf ORF3 von Nationalratssitzungen. Ja, total gern. Ohne Ton, ohne Ton. Ich schaue mir das nur an und wenn irgendwer rot anläuft, dann mach ich kurz den Ton an und schau, was gerade Sache ist. Verrückt wie Schuhübertragungen. Aber ja, es beruhigt mich irgendwie. Oder Kochsendungen oder manchmal geht auch Fit mit Philipp, wenn ich nicht mitturnen muss, sondern einfach schreibe und mir denke, Sesseltag heute. Ja. Mein Vorschlag ist, dass du jetzt aus offenen Gewässern liest, dann habe ich ein paar Fragen für dich und dann kommt Gertraud Kleben vielleicht doch zu uns auf die Bühne, aber eigentlich reicht es mir schon, wenn du da bist, ich freue mich schon. Dann haue ich mich rein. Gut, dann hau ich mich rein. Danke. Habe ich etwas Wichtiges ausgelassen bei deiner Biografie? Es steht immer relativ schlank im Internet drinnen. Du hast gar nicht so überbordendes Internetleben. Nein, das passt alles. Ich bin eine gemächliche Person. Sehr gut. Da passiert nicht viel bis 40. Also, ich steige jetzt mal ein. In meinem Buch Die offenen Gewässer gibt es eine junge Protagonistin. Das ist die elfjährige Elfi, die aus Deutschland zu ihrer Großmutter nach Liebstadt kommt. Aus ungeklärten Umständen einer eher traumatischen Vergangenheit. Und versucht in Liebstadt Anschluss zu finden. Was ihr aber einigermaßen erschwert wird. Sie lasst sie davon nicht abhalten und versucht an Ort Lebensmenschen zu finden in ihrer Einsamkeit und unter anderem schreibt sie sie dafür in den örtlichen Schwimmvereinen ein. Schwimmverein ein. Nach einigen Monaten regelmäßigem Schwimmtraining erhielt ich endlich einen Vereins-Jogginganzug und eine Vereinshaube, zusätzlich noch zwei mit dem Vereinslogo bestickte Badeanzüge, auf die ich besonders stolz war. Diese Art der Uniform trug ich gern. Es beruhigte mich, wenn ich mich unauffällig in ein Heer aus fliederfarbenem Polyester einreihen konnte. Das Rascheln der aneinander reibenden Oberschenkel meiner Vereinskollegen als einzige Geräuschkulisse, wenn wir erschöpft von einem erfolglosen Wettkampf in Richtung Bus marschierten, einzig getragen von der vagen Hoffnung, auf der Heimfahrt an einem Fastfood-Restaurant Halt zu machen. Ich selbst war dürr und hatte keinen Busen, körperliche Merkmale, die mir bald den Spitznamen Steckerlfisch einbrachten. Noch Jahre später, wenn ich als erwachsene Person auf einen ehemaligen Kollegen aus dem Verein traf, begrüßte er mich unpassenderweise mit meinem alten Spitznamen. Den Steckerlfisch wurde ich einfach nicht los. Mich störte es nicht weiter. Kulinarisch schätzte ich diese regionale Besonderheit schlicht und salzig. Daran konnte nichts Schlechtes sein, zu dem ich mich meiner Meinung nach wendig wie ein Fisch bewegte im Wasser, vielleicht wie eine Schraze, eine richtige Killerschraze mit magerem, aber festem Fleisch, klein, unverwüstlich und zur Attacke bereit, selbst wenn die Lage aussichtslos erscheinen mochte. Mein eigener dürftiger Körperbau hinderte mich jedoch nicht im geringsten daran, alle männlichen Kollegenkörperörper im detail zu studieren die engen badehosen zeigten bei jeder rollwände stilvoll was der tragende zu bieten hatte insbesondere wenn die städte exposition im chlorwasser für stoffliche transparenz sorgte meine partnersuche im Verein musste sich leider hauptsächlich auf die körperlichen Aspekte konzentrieren, da man über 50 Prozent der gemeinsamen Zeit unter Wasser verbrachte und dadurch die Kommunikation empfindlich eingeschränkt wurde. Rund um das Training war die Zeit knapp bemessen. Die Duschen wurden nach Geschlecht getrennt, beim Haare föhnen war es ein Ding der Unmöglichkeit, die Lautstärke dauerhaft zu übertönen, um unverbindlich nach gemeinsamen Interessen zu forschen. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Es blieb mir nur die verhältnismäßig kurze Zeit im fahrlässig überfüllten Vereinsbus ebenfalls suboptimal, da nach dem Training eine allgemeine Grunderschöpfung vorherrschte, die ich mit meinem Hang zu tief schürfenden Gesprächen nur störte. Niemand hatte Lust, mit mir über die anstehenden Gemeinderatswahlen zu diskutieren, mir über die anstehenden Gemeinderatswahlen zu diskutieren, vor allem nicht die Kinder des Bürgermeisters, die ungerechterweise immer vorne beim Fahrer sitzen durften. Leider gab es auch keine schwimmenden jugendlichen Naturwissenschaftler im Verein, nur farblosen männlichen Nachwuchs für Bank und Büro. Somit verlor ich schnell das Interesse an den vorhandenen potenziellen Partnern, was eventuell zu einem großen Teil daran lag, dass sich auch niemand für mich interessierte. Die freizeitraubenden Wettschwimmen am Wochenende verabscheute ich mit Inbrunst und nutzte sie hauptsächlich dazu, heimlich die selbstgebackenen Mehlspeisen willfähriger Vereinsmütter in mich hineinzustopfen und schon im Vorlauf erbärmlich abzusaufen. Meistens musste man mich sogar wiederholt aufrufen für den Wettbewerb. Ich hatte schnell gelernt, alle Ansagerstimmen auszublenden, um ungestört die opulente Kuchenwelt am Buffet zu genießen. Gut gemachte Raffaello-Schnitten konnten mein Wochenende retten, wenngleich ich einmal im Eifer des wiederholten Aufrufes Kokosraspel in die Luftröhre bekam, hustend am Startblock stand und einen Fehlstart provozierte, weil ich dringend einen Schluck Wasser brauchte und sei es nur geklortes, um nicht in aller Öffentlichkeit zu ersticken. Die ansonsten entzückende Frau des Trainers schrie mich danach vollkommen außer sich an und gab mir eine Tachtel auf den Hinterkopf, wahrscheinlich aber nur, weil ich ihre Riehbieselschnitten ignoriert hatte. Geschmacksarmer, aber dafür latent schleimiger Eischnee, beim Verspeisen rasant zersetzt von der gnadenlosen Säure dieser harmlos wirkenden Beeren. Es gab wenig Unappetitlicheres, dass trotzdem das Privileg genoss, sich Süßspeise nennen zu dürfen. Als mein Trainer mitten in der laufenden Saison ankündigte, dass wir in zwei Wochen zu den Europameisterschaften nach Wien fahren durften, war ich dementsprechend ungehalten. Diese Verlautbarung klang äußerst wichtig, auch für eine Bewegungspragmatikerin wie mich und ich fand, er hätte unsere Teilnahme ruhig früher bekannt geben können. Trotzdem war ich zu stolz, um genauer nachzufragen. Im schlimmsten Fall erhöhte sich einfach nur das Arbeitsvolumen bei Nachfrage und ich hatte wahrlich keine Lust auf dringend notwendiges ergänzendes Krafttraining. keine Lust auf dringend notwendiges ergänzendes Krafttraining. Jedoch stellte ich präventiv alle Faxen für die folgenden fünf Trainingseinheiten ein. Das bedeutete keine ausgedehnten Klopausen unter der heißen Dusche mehr, kein lebloses Herumtreiben im Becken, keine plötzliche Bahnenzähldiskalkulie zu Ungunsten der Trainingsdistanz. Ich schwamm nach Ansage und konzentrierte mich auf die Technik. An besagtem Tag packte ich in stiller Aufregung, schließlich wurde das Fernsehen erwartet, meine Schwimmtasche, um während der Gespräche im eigens angemieteten Reisebus in einem körperlich erregenden Wechselbad der Gefühle festzustellen, dass wir nur als Cheerleading-Truppe für eine berühmte Schwimmerin fungieren sollten. Natürlich, was auch sonst, ich kluckste fröhlich in mich hinein, von niemandem ertappt worden zu sein bei einer derartigen Selbstüberschätzung. Jeder von uns sollte einen Pappmaché-Buchstaben ihres Namens hochhalten. Wir schafften es sogar in die Zeit im Bild damit. Ich hielt das L und war wirklich den ganzen Tag hindurch erleichtert, nicht selbst starten zu müssen. Nie wieder habe ich jemanden mit solcher Emphase angefeuert. So viel Mitleid hatte ich mit dieser Frau. Go, go, go, zirk! Das Holz, aus dem Spitzensportlerinnen geschnitzt sind, war in meinem Fall wohl eher Furnier. Also die Elfi findet niemanden im Schwimmverein, muss aber auch bemerken, dass selbst wenn man den Partner fürs Leben hat, es keine Garantie für ein Happy End ist. Und zwar, wenn sie ihre Großmutter und die Nachbarin Frau Rosi, eine Freundin der Großmutter, bei ihren Gesprächen belauscht. Frau Rosi und die Großmutter verband eine Hassliebe, an deren Analyse ich dauerhaft scheiterte. Nie wusste man, wie die Lage gerade war, die Vorzeichen konnten sich sekündlich ändern. Frau Rosi kontrastierte die Großmutter in allem, bis auf die verbindende Männerlosigkeit. Aber wenigstens hatte sie selbst irgendwann einen gehabt. Eine Tatsache, die Frau Rosi ihrer Nachbarin und meistens auch Freundin regelmäßig unterbreitete, um von ihr nicht immer als sozial tieferstehend behandelt zu werden. Sie war konstant betrunken, äußerst pragmatisch mit Starkbier und rauchte drei Schachteln täglich. Meistens brannten mehrere Zigaretten gleichzeitig und verglühten zum Teil vergessen in den strategisch über die ganze Wohnung verteilten Aschenbechern. Ich konnte sie immer nur kurz besuchen. Die Luft war so schlecht, dass ich aus dem Husten nicht mehr herauskam und jede Unterhaltung der Erwachsenen störte. Außerdem hatte sie nur selten etwas Kindgerechtes zur Hand, beispielsweise einen Saft oder ein trockenes Keks. Frau Rosi hatte drei Kinder mit einem Mann bekommen, der ihr am Tage seiner Frühpensionierung eröffnete, seinen Lebensabend nach reiflicher Überlegung und praxisorientierter Vorsondierung doch lieber mit der polnischen Zugehfrau verbringen zu wollen. Diese sei nicht nur überzeugte Nichtraucherin, sondern koche auch hervorragend, insbesondere die polnischen Teigtaschen hätten es ihm angetan. Insbesondere die polnischen Teigtaschen hätten es ihm angetan. eindrangen, beispielsweise, dass sie ohne sein Einverständnis keinen Zugriff auf das eheliche Bankkonto, ja überhaupt nur rudimentäre Kenntnisse ihrer gemeinsamen finanziellen Lage hatte. Ihr Mann, regelrecht angespornt durch die für seine Frau ungewohnte aufmerksame Stille, lobte unterdessen das lebenstüchtige Gemüt der polnischen Frauen. Keine Scheu hätten sie vor harter körperlicher Arbeit, dabei aber Ansprüche, die in Österreich ohne Anstrengung zu erfüllen seien, die perfekte Basis für eine ausgewogene Beziehung, wie er abschließend befand. Er hatte sich in der gesamten Ehe nicht durch besondere Sensibilität hervorgetan, aber an jenem Tag hatte Frau Rosi, wie sie ohne Scheu zugeben konnte, wahrhaftige Mordgelüste, nicht nur locker dahergesagte. sicherlich über einer Stunde unter dem Tisch. Die Großmutter und Frau Rosi beschäftigten sich unterdessen ausgiebig mit Vergangenem. Die Luft dort unten war um einiges besser. Ich wurde durch das bodenlange Tischtuch isoliert von den überall in der Wohnküche hängenden Rauchschwaden. Ich glaube, sie hatten mich vergessen. Starr saß ich im Schneidersitz. Meine Finger wanderten die gerillten Tischbeine auf und ab, während ich die Füße und Unterschenkel der beiden beobachtete. Frau Rosi klopfte mit den Fersen auf den Fußboden, alle Muskeln angespannt und sprach im Detail darüber, wie sie einst kurz davor gewesen sei, ihren Mann zu töten. Sie sei im Kopf alle dafür tauglichen Gegenstände in Reichweite durchgegangen, eine eiskalte Inventur sozusagen, und habe mit Bedauern festgestellt, dass sich nur überraschend wenige dafür eigneten, wenn man ein garantiertes Ergebnis erzielen wolle. als ein Mann mit Gehirnerschütterung und den darauf folgenden Konsequenzen. Ira habe gern und viel geredet. Sie wäre mit der intuitiv geplanten Verteidigungsstrategie Notwehr nicht weit gekommen. Er hätte sofort tot sein müssen. Einen kräftigen Schlag der Befreiung hätte sie sich in ihrer Rage durchaus zugetraut. Das Zustechen mit einem Küchenmesser eher nicht. Ihre seien allesamt billige Dinger gewesen, ein Hochzeitsgeschenk der geizigen, vielleicht im Nachhinein auch einfach nur umsichtigen Schwiegermutter. Wahrscheinlich wären sie direkt abgebrochen beim ersten Kontakt mit einem Rippenknochen. Außerdem sei ihr Mann dick gewesen, nicht ohne Grund fußte die Basis seiner neuen Liebe zu gut zwei Dritteln auf den besagten polnischen Teigtaschen. Frau Rosi habe die schützende Fettschicht an seinem Bauch auf mehrere Zentimeter geschätzt. Derart genau habe sie sich das in diesem Moment überlegt, auch sei es erstaunlich, wie ruhig sie durch die rasende Wut geworden sei, das hätte sie nie gedacht, erwarten würde man ja das Gegenteil. Aber ihr sei in diesem Moment gewesen, als würde man mit so hoher Geschwindigkeit durch die eigenen Emotionen rasen, dass man das Gefühl hatte, in einer von Zeit und Raum getrennten Kapsel zu schweben und keiner der üblichen Gefahren mehr ausgesetzt zu sein. Beinahe ein gutes Gefühl, aber leider auch schnell wieder vorbei, als sie keinen geeigneten Gegenstand habe finden können, um dem auch körperlich Ausdruck zu verleihen. Ein rein zufälliger Ausgang dieser denkwürdigen Situation. Ganz anders hätte es wohl geendet, hätten sie das Gespräch in der Garage neben dem Werkzeugkoffer geführt oder im Schlafzimmer neben dem Nachttisch mit der Lampe, die auf einem soliden Marmorsockel gestanden habe. Sie einigten sich schlussendlich auf einen kleinen Unterhalt und Frau Rosi zog in die Zwei-Zimmer-Wohnung unterm Dach. Ihre Kinder besuchten sie nur selten. Die mittlere Tochter habe sogar die Unverfrorenheit besessen, ebenfalls von den verfluchten polnischen Teigtaschen zu schwärmen. Kinder, sagte Frau Rosi dann, eine Plage vom Anfang bis zum Ende. Also, ich springe jetzt noch zum Schluss in den zweiten Teil des Romans. Es sah aus, als würde Elfi zu einem Happy End finden. Sie findet einen sehr guten Partner für einen gewissen Lebensabschnitt, kommt aber dann nach einer gewissen Zeit wieder zurück nach Liebstadt und versucht nicht mehr Anschluss zu finden an diesem Ort, sondern lasst die Situation eskalieren. Seit er nicht mehr da ist, leide ich an unkontrollierbaren Wutanfällen, die einer erwachsenen Frau mehr als unwürdig sind und ich gebe mein Bestes, mich zu zügeln. Offensichtlich und für mich beschämend diente der Mann wohl als eine Art Puffer zwischen mir und der Welt, warf sich regelmäßig mutig hinein in meine Gefühlsstürme und zerhackte sie dadurch in unschädliche Lüftchen. Zwar nehme ich mir immer wieder aufs Neue fest vor, mich nicht von meinen Emotionen überwältigen zu lassen, mich mit autogenem Training hindurchzuatmen durch jegliche Aufwallung, weil ich jetzt allein und ungeschützt leben muss. sein. Bloß habe ich nicht mit der wachsenden Vulnerabilität gerechnet, die mich nach Jahren der Isolation im Seehaus immer zügiger in unberechenbare Einzelteile zersetzt. Ich hatte mich hier eingerichtet, das Haus nach der Scheidung als optimalen Ort zum dringend notwendigen Rückzug auserkoren und meine seelischen Wunden durch vielerlei Annehmlichkeiten erst versorgt. Von außen nach innen arbeiten, lautete die bewusst einfach gehaltene Devise nach der Trennung. Eigentlich nur ein Relikt aus meiner kurzen Zeit als Schauspielerin, aber ich habe diese prägnante Anleitung für viel mehr als das Rollenstudium gebrauchen können. Anleitung für viel mehr als das Rollenstudium gebrauchen können. Ein neuer Wasserhahn mit Kohlensäure-Kartusche und heißem Teewasser auf Knopfdruck wirkt beispielsweise hervorragend gegen aufsteigende melancholische Tendenzen. Ich kann ihn auch mit Tränenschleier vor den Augen bedienen oder mit zittrigen Händen, mir jederzeit innerhalb weniger Sekunden einen Beruhigungstee zubereiten. Ich besitze dafür eine Art Setzkasten, meinen kräutergefüllten Erste-Hilfe-Koffer, in den verschiedene Teebeutel passend etikettiert zu meinen gängigsten Gemüts- und Körpererregungen einsortiert sind, kurz sichtbar durch eine, gut sichtbar durch eine Glasscheibe. Ihre blumigen Namen, erdacht von misogynen Altwerbern, schwärze ich mit Edding und ersetze sie durch Eigenkreationen. Es wird schon wieder, zwicke die Zwack, habe ich durch das Leben ein Krampf ersetzt. Diese reaktionären Beutel dulde ich ausschließlich aufgrund ihrer hervorragenden Holunderblütennote, die ich leider trotz engagierter Recherche nirgendwo sonst in dieser Intensität finden konnte. Meine ganzheitliche Blase der Bequemlichkeit darf unter keinen Umständen gestört werden. Dazu kleide ich mich in weiße Wolle, das Fußbett meiner Schuhe ist vorsorglich maßgefertigt, ich ertrage keine Druckstellen mehr an den Zehen, sie haben jedes Recht, locker nebeneinander liegen zu dürfen. Meine Bettwäsche ist aus Flanell im Winter, ägyptischer Baumwolle in den Übergangsjahreszeiten und Leinen im Sommer. Trotzdem wache ich oft schweißgebadet auf. Ganz vermeiden lässt es sich nicht, aber wenigstens signifikant reduzieren. Doch wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen etwas schief geht, ich beispielsweise eingehüllt in mein Kaschmir-Pleth auf dem ergonomischen Fernsehsessel schon im Begriff sanft einzunicken, einen Politiker im Fernsehen Stumpfsinn reden höre, dann regt mich das dermaßen auf, dass ich herumschreie. Ich fühle die sedierende Weichheit meiner Gewandung nicht mehr, die Körperhärchen stellen sich allesamt auf und halten mir die Wollfasern vom Leib wie abwehrend ausgestreckte Hände. Es ist vorbei mit dem mühevoll arrangierten Ruhezustand. Lautstark beschimpfe ich seine lächerliche Frisur, das fleckig aufgetragene Streuhaar der Maskenbildnerin, dessen krebserregende Partikel sich mit dem Hautfett zu einer hellbraunen Schmiere vermengen. Vorgetäuschte Virilität ist ausnahmslos ein Warnzeichen. Umso brutaler agiert der Mann, dem täglich anhand dieser demütigenden Kaschierungsbemühungen des haupthaars wundes in schmerzhafter deutlichkeit der physische niedergang vor augen geführt wird ich verstehe nicht wie man so jemandem mit einer wählerstimme sein vertrauen aussprechen kann nehmt euch in acht vor den gefärbten den drapierten den gebürtigen oder gar den implantierten sie haben nichts mehr zu verlieren, meine Damen und Herren. Unter Umständen schlage ich vor lauter Wut mit der flachen Hand auf dem Panzerglastisch neben meinem Fernsehsessel, mehrmals eiskalt und in vollem Bewusstsein die unvermeidbare Verletzung in Kauf nehmend, indem ich die Intensität der Schläge parallel zu meinen Flüchen steigere, bis ich die kleinen Äderchen in meinem Daumenballen platzen spüre. Tausende lebendige Nadelstiche gegen all die Ungerechtigkeiten. Für diesen Fall, ich wünschte, ich könnte ihn als absolute Ausnahme bezeichnen, besitze ich eine ergonomische Daumenschiene, die mir in den Wochen darauf Linderung verschafft, wenn ich nicht mehr fähig bin, die adäquate Menge Zahnpasta schmerzfrei aus der Tube zu drücken. Unter allen Umständen jedoch beschimpfe ich den schlecht sitzenden Anzug des Politikers, ein leichtes Fürwahr, die Schuppen, die auf die Schultern rieseln und die erbärmlichen Ansichten noch eine Spur erbärmlicher machen, als würde sein Gehirn einfach ausflocken bei derartiger Einfältigkeit. umfassendigen Kinder mit den engstehenden Augen, seinen schwulen Geliebten, seinen gottverdammten Bleifuß auf der Autobahn, den widerwärtig maßlosen Schweinefleischkonsum in der Grillsaison und schlussendlich schon erschöpft und mit brechender Stimme seinen haarigen Hängearsch, den reizlosen Faltenwurf, der hervorragend mit den haarigen Hängetestikeln korrespondiert. Eventuell beruhige ich mich kurz aus Gründen der Stimm- und Gemütsschonung und fasse einen immer wiederkehrend nie umgesetzten Plan, der meinem Leben für einen Moment wieder Sinn einhaucht. Ich möchte den Männern das Altern ebenso verleiden, wie es den Frauen verlitten wird, indem ich eine breit angelegte ästhetische Offensive gegen Hängetestikel starte. Sie sollen gesellschaftlich ähnlich verächtlich im Diskurs abgestraft werden, wie ihr weibliches Pendant der Hängebusen. Auf Social Media ließe sich das gut anstellen. Es müsste viral gehen, eine hässliche Animation schwingender Hängetestikel unterschiedlicher Größe, wild behaart und auf jeden Fall runzlig. Dazu als Hintergrundmusik dieser eine große Hit von Marianne Ment. Bei erfolgreicher Mobilisierung der Öffentlichkeit könnte ich dann Jahre später die Früchte meines Erfolges ernten, wenn im österreichischen Privatfernsehen der Leidensweg eines körperbewussten Geografie-Professors kurz vor der Pensionierung dokumentiert würde, dieser im Interview vor der mittlerweile im Mainstream angekommenen Testikelverjüngung beim Senderchirurgen wortreich seine Beweggründe erläuterte, ich mache das ausschließlich für mich selbst und nach der Werbung dann etwas wortkarger. Ich bin doch überrascht, dass die Schmerzen so lange anhalten. Auf dem Rückenläge mit einem dekorativen, zwischen die Oberschenkel geklemmten Eisbeutel. Eine Woche nach dem erfolgreichen OP-Termin. Ich muss lachen bei der Vorstellung. Spiegle mich dabei im Fenster. Die Stirn glatt, die Nasenseitenwände kräuseln sich wie Krepppapier. Manches bleibt ein Traum, übrig nur die Wut. Dankeschön. Applaus Und freiwillig schüch ist mit seinen Hängetestikeln müssen wir als aufgeklärte Emanzinnen das zulassen, Lerner. Das stimmt, ja. Wenn sie zu viel machen, das ist auch nicht schön, oder? Nein, weil dann fangen sie an, wo soll ich das enden? Und sie sind unglücklich. Eben, ja. Nur aufgespritzt und gestrafft. Fühlen wir es auch nicht. Muss schon ein natürliches Gleichgewicht hergestellt sein. So, jetzt habe ich mich total verstiegen. Gehen wir jetzt zurück zum Germanistisch-Wertwollen. Ich glaube, dass ich jetzt nicht dazu sagen muss, dieses Buch ist sehr lustig. heutigen Abend sehr schön in eine Spange bringt. Das ist auch bei Gertraud Klemm Wut und Witz. Da ist natürlich schon einmal so, es ist so ein angenehm zynischer Witz. Also mir gefällt das sehr gut, wie die Elfi im zweiten Teil besonders ihre Wut kuratiert. Also schon, ich weiß nicht, ob du diese Nationalratssitzungen wirklich so kalten Blutes anschaust. Mir kommt das sehr gut aus dem Leben gegriffen vor. Dazu habe ich es tatsächlich nicht geschaut. Das war meine Kochphase. Das war ganz alt, da war ich ganz konzentriert. Du warst konzentriert und hast aber trotzdem vor Wut gekocht. Ja, das ist ein Schwellbrand, der dann ansteigt im zweiten Teil. Du sagst etwas sehr Schönes. Das ist nämlich ein guter Übergang zur Poetologie, zur Lyrik. Ich sage es sinngemäß, dir fällt es dann sicher ein. Lyrik ist wie ein wohlgesetzter Schwelbrand. Lyrik muss wehtun. Jetzt einmal ganz ernsthaft. Ist das jetzt wirklich ein Programm für deine Literatur, das du so stehen lassen kannst? Also Schwelbrand, wohlgesetzt, ein politischer, es steht auch quasi im Pro-Ömium, das ist keine Revanche, dass etwas in Flammen aufgeht, das ist ein politisches Zeichen. Ja, also in erster Linie muss mich die Figur beim Schreiben ein wenig herausfordern. Ich hänge mich da wirklich an der Figur entlang. Das ist wahrscheinlich dann nur so ein Überbleibsel aus der Schauspielzeit. Und das finde ich nur spannend, wenn da was hochkommt. Die Elfe ist ja wirklich eine sehr, meines Erachtens, eine sehr einzigartige Figur, überhaupt so in der Literatur, wie ich sie kenne, weil sie eben sofort prädestiniert ist als Außenseiterin in diesem Liebstadt, das so sauber ist, dass man sogar die Brunnenfiguren kerchert. Also eine programmierte Außenseiterin und ich habe es sehr unterhaltsam gefunden, wie sie sich schadlos hält. Also auf der einen Seite durch gesteigerte Unterhaltsamkeit, auf der anderen Seite hat sie sehr sarkastisch, wenn nicht sogar zynische Methodologie entwickelt, wie sie ja jetzt so Nachhilfslehrerinnen ausnimmt. Es ist gar nicht menschenverachtend aber sie schaut dass sie zu dem kommt was sie braucht ja also ich habe mir da wirklich an dem klassischen schämen roman ein bisserl orientiert es gibt an schämen roman dem picarro man das hat es irgendwann in spanien geben und mehr hat diese Grundthese gefallen, dass man vielleicht dieser Person auch nicht ganz vertrauen kann in dieser Nacherzählung. Es ist eine Nacherzählung der eigenen Kindheit, das ist ja nicht von außen quasi objektiv so weit es geht beschrieben, sondern das ist ja von ihr eine geformte, gesetzte Verarbeitung quasi ihrer Geschichte von einem späteren Zeitpunkt ausgehend. Und da kann man ihr, glaube ich, nicht immer ganz trauen. Also ich habe dieses Gefühl gehabt beim Schreiben, dass du da ordentlich ein bisschen schelmisch herumtrickst. Es ist einem auf der einen Seite total nahe, also man kennt die Fassadstücke dieser Kindheit, es kommt der Vitus-Mos-Tipf einmal vor, man kann sich erinnern, also eben die Jungen nicht mehr, aber an den Konsum, den es einmal gegeben hat und wie da die Regalbetreuerinnen gearbeitet haben. Und gleichzeitig ist das aber in einem Stil geschrieben, der sehr, also der zweite Teil spielt ja eher in der Gegenwart. Genau, ja. Und der erste Teil so in den 2000er Jahren. Ich habe es durchgehend, ich habe es schon arg gefunden. Es ist schon, also das ist wirklich eine Außenseiterin, du, das scheint auch total durch, also wirklich eine, die sie noch Liebe sehnt und noch identität. Die ist sehr einsam, also das merkt man auch direkt am Einstieg von diesem Buch und es hat dann was fast Brutales, wie sie oft sucht, diesen Anschluss zu finden oder eine Person zu finden, mit der sie sich verbinden kann. Die kommt aus einer ganz losgelösten Geschichte, wo sie sich auch immer selbst als elternlosen Bastard bezeichnet. Und mit dieser Großmutter ist nicht immer gut Kirschen essen. Und da ist nicht immer gut Kirschen essen. Also die ist da auch keine stabile Person. Und die versucht sie da so selbst zu regenerieren irgendwie. Und dazu hat sie ein gewisses hartes Gerüst, das sie aufzieht. Ich habe es dann interessant gefunden, im zweiten Teil ist sie offensichtlich wirklich hard broken. Sie ist zwar zu Geld gekommen, aber nicht zu Glück und hat sich darüber dann eingerichtet. Und du hast es eh, sie ist eh in der Passage, die du gelesen hast, also sie schaut, dass die Zehen nicht aneinander reiben und sie lässt sie in Salzburg die überflüssige Mimik wegbotoxen, aber gleichzeitig ist sie schon einmal verletzlich, aber ich werde das auf keinen Fall spoilern, für mich ist es ein bisschen ein offenes, offenes, gewässeroffenes Ende, aber gleichzeitig... Für mich ist es ein bisschen ein offenes Gewässeroffenes Ende, aber gleichzeitig für mich ist es ein bisschen ein Happy End. Ich sage das jetzt nicht zur Steigerung. Finde ich gut. Ich höre oft auch anderes und ich finde das aber mit dem Happy End ganz gut. Bitte kaufen Sie das Buch und lesen Sie es und konfrontieren Sie mich mit Ihrer Meinung, wenn Sie sagen, das ist total furchtbar. Ich bin Hotelbetreiber. Hotelbetreiber vielleicht nicht. Ich möchte noch, bevor ich dann Gertrude auf die Bühne bitte und wir werden dann eh noch miteinander zu dritt sprechen, über eins möchte ich noch sprechen. Das ist halt in Österreich so ein Label, über das man notwendigerweise spricht, weil wir halt so ein arges Stadt-Land-Gefälle haben. Die Ameisenmonarchie spielt in Wien, also wirklich auch perfekt in Wien. Man merkt, du hast schon relativ lange in Wien gelebt. Es ist ein Wohnhaus, in dem sie verwobene Geschichten abspielen und offene Gewässer spielen fast durchgehend am Land. Also es werden Sachen ausgeklammert. Selbstverständlich ist das kein Heimatroman. Es ist natürlich auch kein Anti-Heimatroman. Es ist jetzt kein billiges Provinz-Bashing. Ich habe in dem Interview, wie wir das vorgesprochen haben, gelesen, für dich ist die Beobachtung am Land sehr interessant, weil die Statusunterschiede noch so deutlich bemerkbar sind. Das hat mich interessiert, was du damit meinst. Ja, weil man nicht so leicht in einer Anonymität abgleiten kann, weil man weiß, wer ist das, woher kommt die Person, wer sind die Eltern, war der Vater Trainer im Fußballverein oder man ist auf eine Art immer vernetzt, man trifft irgendwen, den man über ein, Ecken, Zwar oder so kennt. Und dadurch ist es leichter, diese Situationen zu beschreiben. Also die Leute sind ja überall gleich, aber in einer Großstadt ist es leichter, ganz anonym zu sein. Das ist eine andere Ausgangssituation mit meinem Zinshaus in der Ameisenmonarchie, wo diese Einsamkeit dann anders ist, wo die auch überhaupt keine Beziehungen führen können. Und bei ihr ist ja der Unterschied, sie will da wirklich andocken und es erscheint für sie verlockend. Also sie weiß, wo sie da rein will, aber scheitert dran, weil das mit dieser Großmutter und diesem sozialen Status da nicht funktioniert. Ich habe schon alleine die Beschreibung dieses Typos, die Phänomenologie des Provinzbürgermeisters mit den gefarbten Haaren, wie es jetzt so wichtig ist, alle kennen sich und halten sich gut in Check gegenseitig. Wie gesagt, ich habe das Buch, lustig, das trifft es nicht ganz, aber ich war sehr gut unterhalten dabei. Ja, ich finde, man kann ja einfach nicht trauen. Ich habe mir dann beim Schreiben gedacht, die meckert auch oft einfach über diese Sachen und wahrscheinlich war die genauso korrupt, wenn sie die Chance hätte, aber sie versucht das ja, aber kriegt es halt nicht hin. Die Figur der Großmutter hat mir auch ziemlich gut gefallen, weil die ist ja nicht lieblos, die ist nur einfach wirklich überresolut. Die sitzt bei der Hochzeit, sie hat sich zwei extra Perlenkette gekauft, aber sie sagt, das ist elf, das wird nicht gut gehen. Ja. Sie hat auch recht, ja. Also die ambivalent und reich gezeichneten Figuren, das wäre auch jetzt eine gute Überleitung. Liebe Gertraud Klemm, kommst du zu uns oder zu mir? Du kannst jetzt im Backstage-Bereich gehen, was du willst, oder bei uns bleiben. Nein, ich gehe mal kurz. Danke, Romina. So, wir kommen zum Einzeller. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch hier auch schon gelesen wurde. Ist auf jeden Fall schon besprochen worden. Auch dieses Buch hat mir ein böses Vergnügen bereitet. Ganz anders selbstverständlich. Und man ist nachher nur einmal wütender. Also wie soll ich sagen, in diesem in offene Gewässer macht die Protagonistin schon relativ viel, dass man sich nachher sagt, ha tolles Buch, aber nach dem Buch möchte man eigentlich etwas anzünden. Oder vielleicht geht es nur mir so. Dann möchte ich mich gleich entschuldigen. Bevor wir über das Buch selbst sprechen oder du es einfach einmal liest, weil deswegen sind ja die Menschen hier. Ich sage nur ein paar Worte zu dir. Du bist in Wien geboren, aber in Baden aufgewachsen. Das war sehr unterhaltsam im Ö1, als du beim Feature durchgegangen bist und die ganzen Denkmäler in Baden gedisst hast. Du hast eine sehr schöne Neigung zum Aktionismus, auch wenn er vielleicht jetzt nur theoretisch ist. Ich würde nicht zu Bekenntnissen verleiten, ob du wirklich schon einmal Denkmäler geschädigt hast. Gleichzeitig doch. Alles klar. Okay. Können wir auch noch besprechen, ob wir nicht doch einmal Denkmäler umschmeißen? Du hast in Wien Biologie studiert und warst lange als Gutachterin im Sektor Trinkwasser tätig. Da gibt es nichts zu tun, weil das ist eh so sauber, das kommt ja vom Hochschwein herüber. Nichts verraten, bitte. Ich freue mich immer, wenn ich nach Wien komme und das Wasser trinke. Seit 2006 bist du als Autorin tätig und eigentlich jetzt dann doch schon sehr lange wirklich nur als Autorin und da aber mit einem ganz breiten Portfolio, also Schreibpädagogik, Preisträgerin. Ich könnte jetzt sehr lang vorlesen, was du als gewonnen hast. Publikumspreis Bachmann, Preis könnte man erwähnen, nominiert für den Deutschen Buchpreis, Outstanding Artist Award and so on and so on. Da muss man dann immer sagen, die Preise sind nicht so wichtig, aber in dem Fall finde ich es sehr erwähnenswert. Das ist der sechste Roman, Einzeller. Es geht um ein Wohnprojekt, fünf Frauen, die versuchen auszukommen miteinander, ohne Notar, ohne Pfarrer, ohne Mann, ohne Haustiere. Schwieriger Punkt natürlich. Ja, sehr schwierig. Soll ich noch zum Buch? Ja, bitte. Sehr gerne. Ich lese einfach ab, was ich mir zusammengeschrieben habe. Nein, Blödsinn. Nein, doch nicht. Sehr relevant, zeuglichlich sehr relevant, der drohende Rechtsruck. Also das ist jetzt überhaupt keine Dystopie, wo man sich denkt, Gott sei Dank ist es nicht so, sondern auch aus dem Buch kann man gut entnehmen, wie prekär die Möglichkeit ist, Abtreibungen vorzunehmen. Man kann in Burgenland zum Beispiel keine Abtreibungen vornehmen. Habe ich jetzt auch erst im Zusammenhang mit der... Ganz nebenbei, genau. Und am Vorabend einer Wahl oder so mit drohendem Rechtsruck werden diese fünf Frauen eingeladen, öffentlich miteinander, also sie werden da gestreamt und sie kriegen dann immer Gästinnen oder Gäste miteinander zu sprechen und natürlich kommt es zu Bruchlinien, an Mordsgenerationen Konflikt, es wird furchtbar gestritten, wem der Feminismus gehört und für mich ist natürlich Feminismus eine gute Sache, ich meine, ich bin selbst bekennende Matriarchin, das wissen Sie, Feminismus ist für mich eine wichtige Zwischenstufe zur Frauenherrschaft. Aber jetzt ganz ernst, eine gute Sache macht einen Roman jetzt noch nicht automatisch gut, aber dieser Roman ist wirklich wahnsinnig gut, schon alleine, weil ich sehr bewundert habe, wie du die Figuren zeichnest. Also es gibt keine Figur, das muss man glaube ich so feststellen, keine Figuren, die da jetzt wirklich ganz toll sind. Auch die vermeintlichen tollen Gutmenschen. Der Samu ist für mich zum Beispiel so eine Figur. Der Freund, einer der Protagonistinnen, ein junger Mann, wo man sich denkt, junger Mann, so toll, schreckliches Versagen. Es ist auch, wie offene Gewässerer extrem exakt beobachtet, man könnte jetzt sagen mit naturwissenschaftlich geschultem Auge, seziert sagt man gerne, aber Biologinnen sezieren ja nicht. eine ausgebildete Prosekteurin schaut auf die Gesellschaft. Nein, das sind so Phrasen. Ich habe es wirklich schön gefunden. Es ist wohldosiert. Pathos versus Ironie. Man liest es und ist nachher aufgebracht auf einen sehr guten Ort. Also man möchte etwas machen. Ich hätte gesagt, lies einmal, bevor ich mir da in Rage rede. Danke. Hört man mich gut? Danke für die Zusammenfassung. Ich kann das nicht leiden, dieses Buch zusammenzufassen, weil ich habe fünf Jahre an dem herum geschrieben und habe das zwei Jahre, bevor es dann fertig war, noch komplett auseinandergerissen. Das Buch hat eine Genese-Geschichte, die sehr blutig ist. Ihr habt sein Glück. Ich lese eigentlich immer dasselbe, aber heute nicht, weil die Romina da ist und die hat mich schon zweimal lesen gehört und das ist mir so unangenehm, dass ich immer dasselbe lese. Das heißt, ich lese etwas anderes, aber ich ja, das kann dann sein, dass ich mich ein bisschen verharspele und nicht so super, aber ich glaube, ihr werdet es nehmen können. Das Buch ist alternierend aus der Sicht von der Simone und von der Lili geschrieben. Die Simone ist die 60-Jährige, so eine radikale Urfeministin, die halt Johanna Donal etc. mitgemacht hat. Und die Lili ist Anfang 20 und ist das, was ich als Queer oder Netzfeministin bezeichne, also eine, die natürlich nicht in dieser Zeit des größten Aufruhrs groß geworden ist und dementsprechend glaubt, vieles wäre schon erledigt und sich feministisch sehr viel im Internet aufhält und auf Instagram und TikTok glaubt, Feminismus machen zu können. Mir ist es sehr wichtig, diesen Konflikt zwischen den Generationen anzusprechen und beide zu Wort kommen zu lassen. Ich fange aber mit der Älteren an. Simone, Februar. An den Kleinigkeiten merkt man zuerst, dass man sich ein Arschloch zum Zusammenleben ausgesucht hat, schreibt Simone. Bei mir war es das Klopapier, für das Jürgen sich einfach nicht zuständig fühlte. Wie oft ich zum Improvisieren anfangen musste, während Hanna im Stubenwagen brüllte und mit heruntergelassener Hose auf der Suche nach Taschentüchern durch die Wohnung watscheln, weil Jürgen, der pedantische Auswischer, schon wieder nichts als die leere Kartonrolle für mich übrig gelassen hat. Sie schreibt es auf, auch wenn es peinlich ist. In einem Vortrag mit dem Titel »So wird es nie was« muss sowas auch drinstehen. Eine Kleinigkeit, die flott zu einer Ungeheuerlichkeit anschwellen kann. Simone muss diese in ihrem Text erwähnen. Interessantes Tier, Entschuldigung. Muss diese in ihrem Text erwähnen. Wie sie mit Wochenfluss und Brechdurchfall angeschissen und vollgekotzt völlig übernachtig durch die Wohnung tappte, stolperte er und der Länge nach aufschlug und alles nur deswegen, weil der Kindsvater sich um sowas Banales wie das Nachlegen einer Klorolle nicht kümmern kann. So, wie sie sich darum gekümmert hatte, drei Tage zuvor, als er mit Darmgrippe über dem Klo hing, weil Frau das gelernt hat, das Kümmern, Mann aber nicht. Das ist es doch, was in den Schulen gelehrt werden sollte, findet Simone. Wahrheiten, die diese jungen Studentinnen, vor denen sie dann sprechen wird, nie gehört haben. Warnungen vor dem, was da auf sie zukommt, wenn ein Teil der Gesellschaft nur gibt und der andere nur nimmt. So ganz normaler Alltagsfeminismus. Das ganz banale Private, das doch hochpolitisch ist. Nicht diese abgehobenen Debatten um Transrechte und Sexarbeit. Auch alles wichtig, denkt Simone. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass all diese jungen Frauen mal Kinder kriegen und mit Brechdurchfall vor einer leeren Klorolle stehen, ist nun mal höher, als dass sie ihr Geschlecht wechseln oder selbstbestimmt gegen Geldschwänze lutschen. Kann sie das so sagen? Natürlich nicht. Sonst ist sie gleich unten durch. Sie spürt, wie der Denkfluss in ihrem Kopf sich staut, verzweigt und schließlich stockt. Simone lässt die Finger unzufrieden von der Tastatur gleiten und beschließt, eine Pause zu machen. Sie geht mit ihrer Tasse in kleinen Schritten in die Küche. Die rote Decke hat sie wie ein Saunatuch um die Brust geschlungen. Die großen Küchenfenster schauen auf den Platz, über den der Nordwind mit voller Wucht fegt und sich säuselnd durch die undichten Fenster zwängt. In den gläsernen Wartehäuschen warten frierende und zappelnde Schulkinder. Sie schraubt den Espressokocher auseinander, klopft den Kaffee aus dem Filter, füllt Kaffee und Wasser ein, schraubt zu und schaltet die Herdplatte ein. Diese Ahnenengalerie vor ihr, die ist ja schön und gut, aber dort, wo sie den Jesus von der Wand genommen haben, da ist ein Schatten zurückgeblieben, den sie übermalt haben, der Simone jedoch an etwas erinnert hat, daran, dass sie den Herrgottswinkel neu befüllen wollte. Aber womit? Sie war letzten Samstag auf einem Flohmarkt und hat gesucht und gesucht nach etwas, dass Jesus das Wasser reichen kann. Etwas, das schützt, tröstet, Mut macht und auch mal um Hilfe gebeten werden kann. Haben Sie was, das in einen Herrgottwinkel passt, außer Jesus? Etwas Weibliches? hat sie einen durchfrorenen Antikythekenhändler gefragt. Eine Mutter Gottes habe ich, hat er zufrieden geantwortet. Nichts Christliches, hat Simone entgegnet. Einen Puto hätte ich da, hat er gesagt. Simone deutete auf den kleinen, wurstförmigen Penis zwischen den fetten Schenkeln des Engelchens. Sieht schlecht aus, sagte er und ließ seinen Blick suchend über den Verkaufstisch wandern. Hier, sagte er plötzlich und zog eine Handtellergroße, verschämte, ein Tuch an sich raffende Frauenfigur aus Holz aus einer Schachtel. Simone fuhr über die Brüste, ihre Finger fanden die Brustwarzen, die sich gegen das Tuch drückten. Sie biss sich auf die Lippen und legte die Figur zurück. Danke, nein, sagte sie. Jetzt kommt das Kapitel mit Lilly. Lilly, wie gesagt, ist 20 Jahre alt und vielleicht muss man dazu sagen, dass die in der WG zusammenwohnen und in Österreich gerade ein Rechtsruck stattfindet, der sich so artikuliert, dass die rechten nicht recht ist. Aber zum Beispiel das Beten im Parlament habe ich 2018 schon geschrieben. Und dass die Abtreibung verboten wird in Nachbarländern habe ich mir auch schon ausgedacht. Und so etwas wie eine Herdprämie steht ja jetzt in anderen Bundesländern an. Also ich finde das eigentlich recht erschütternd. Aber diese Frauen schauen sich dann gemeinsam diese Fernsehsendungen, diese Diskussionssendungen an. Und das passiert hier und sie sehen Simone, die da eingeladen ist und dort etwas sagen kann. Und die Simone ist so ein bisschen eine Sehnsuchtsvorstellung von mir, eine Figur, die ich mir wünschen würde in diesen ganzen Diskussionsformaten, weil ich glaube, dass sie die Authentizität hätte, etwas zu sagen, wenn man sie nur liese. schauen. In der Küche sitzt schon Flora in eine Decke gewickelt und die Beine auf einem anderen Stuhl hochgelagert. Der Fernseher läuft. Eleonora hat den immer selben roten Wollmantel an und die Knie angezogen in ihrem Ohrensessel. Sie hat einen Thermophor auf dem Bauch liegen und eine Thermoskanne Tee neben sich stehen. Blass sieht sie aus und sie scheint immer dünner zu werden. Die Diskutantinnen und Diskutanten sitzen in einem blau und silber schimmernden Studio. Simona ist leicht zu erkennen, die zweite von links. Maren bringt den Stuhl quietschend in Position und setzt sich. Flora schickt einen warnenden Blick. Soeben spricht ein Mann mit fahlem Gesicht, das aussieht, als wäre es zu stark gepudert worden. Er spricht vom 21. Jahrhundert, von fortgeschrittenen Technologien und davon, dass es andere Wege geben müsse. Ganz am Rand sitzt Schnapsnase Stricker. Lili erkennt den Rechtspopulisten, der ein paar Jahre in der Versenkung verschwunden ist wegen eines Korruptionsskandals und schon ist er wieder da. Ah, der ist aber fett geworden, sagt Maren. Eher aufgedunsen, denkt Lilli. Alkohol, sieht man gleich. Lilli versteht nicht, warum immer noch nicht mehr gekifft wird. Vom Gras kriegt man nicht solche Hängepacken und Tränensäcke. Andererseits, populistische Politik machen und saufen, das gehört zusammen. Alkohol, Schnitzel, Facebook, Xenophobie, Autofahren und Macho-Gehabe, das gehört alles zu dieser Boomer-Generation. Im Gegensatz zum Alkohol scheinen dem Stricker seine Skandale nicht zu schaden. Die labile grünkonservative Koalitionsregierung hat sich fast eine ganze Legislaturperiode über Wasser halten können. Viele Kompromisse wurden gefunden und umgesetzt, aber jetzt vor der Wahl ist Schluss mit der Einigkeit. Auf den Plakaten steht jetzt wieder jeder gegen jeden, findet Lilli. Sie hat sich nie sonderlich für Politik interessiert, von ihrem Wahlrecht hat sie aber immer wieder Gebrauch gemacht. Sie hat das angekreuzt, was ihr instinktiv am unverdächtigsten schien, die Grünen. Jetzt, in der Vorwahlzeit, pflastern viele neue Gesichter, neue Namen, neue Slogans die Stadt. Für Lilli, die sich schlecht Namen und Gesichter merken kann und in einer WG war und in der ständig über diese Menschen geredet wird, eine Qual. Aber die wichtigsten Köpfe, zumindest die parteilichen Ideale, bleiben ja meist unverändert. In der Politik ist es ein bisschen so wie in den Klatschzeitschriften, findet Lilly. Trotz ständigen Neuigkeiten bleibt alles gleich. Könige, Prinzessinnen, Models, Schauspieler, immer dieselben Gesichter, immer dieselben Geschichten, auf Erfolg folgt Absturz, auf Diät die Fressorgie, auf Liebe folgt Hass und auf einen Partner der nächste. Es reicht doch zu wissen, dass der Stricker bei den neuen Rechten ist und dass die laut Simone die ganze Latte der antifeministischen Familienplanung und Pflege anstreben. Also Frauen in diesem Land sollen Kinder kriegen, Abtreibung soll verboten werden, Muttis sollen zu Hause bleiben, Kindergeld und Gebärprämien verteilt werden und Ausländer sollen aus diesem Land raus oder besser gar nicht rein. Und es reicht zu wissen, dass die Konservativen das eigentlich auch alles wollen. Weil die alten Österreicher, die immer mehr werden, das eben so wollen. Schon immer. Das Rote und das Grüne, das war ein Ausrutscher, ein Zwischenspiel, sagt Simone. Es läuft alles auf die neue Rechts- und ganz Rechtskoalition hinaus und deswegen auf eine feministische Katastrophe. Der Stricker wickelt ein bisschen vor und zurück, die Kamera schaut ihm dabei zu. Wer sind denn die ganzen anderen? fragt Maren. Ich kenn keine Sau. Geh, Maren, lies doch einfach die eingeblendeten Untertitel, antwortet Flora ungeduldig. Lili fragt, warum Maren so nervt. Sie muss doch den Greil kennen und lesen kann sie doch auch. Es macht ihr sichtlich Spaß, Flora zu reizen. Simones Clan vor dem Fernseher denkt sie Matri-Clan, Matriarchat, ein Wort, das Assoziationen mit Amazonen und schwanzabschneidenden Hexen erweckt. Simone spricht viel über Matriarchate, die ihre schlechte Reputation nicht verdient haben. Auch das Wort Clan ist ihr so besetzt, beschwört Schottenröcke herauf, keulenförmige Männerwaden und freischwingende Genitalien, Stoffmuster und Galerien von rotbärtigen Männervisagen, Kuckluxmützen. Der ganze Feminismus ist voller ramponierter Worte, die beim besten Willen nicht mehr sexy poliert werden können. Jetzt sieht man Simone sprechen, kurz bevor sie wieder unterbrochen wird. Diese ruhige Art. Bei ihr wurde die Maske gut gemacht. Wie sie sich abhebt von diesen ganzen Anzugmännern und Hosenanzugfrauen. Das grün und turkis wabernde Top geht auf Marens Kappe. Sie hat es auf einem Flohmarkt erworben und umgeschneidert, so dass es Simone passt. Bis jetzt ist Simone allerdings nicht viel zum Reden gekommen. Die Moderatorin versucht es immer wieder, alle in die Diskussion reinzuholen, aber der Stricker und die Sozialistin drängen sich ständig in den Mittelpunkt. Lili findet es wichtig, dass die Kleidung passt, vor allem, wenn man gefilmt wird, überhaupt als ältere Frau von allen Seiten. Jetzt zischt Flora durch die Zähne, als wäre ein Tor für die gegnerische Mannschaft gefallen. Was hat Lilly schon wieder verpasst? Ach, der dicke Priester, dass die katholische Kirche sich traut, so eine Figur an so prominente Stelle zu setzen. Einen Fettwanst, der Verzicht und Mitgefühl verkörpern soll und gerne mit dem Zeigefinger wackelt. Ein Hassobjekt wie aus dem Katalog. Den Feministinnen soll es recht sein, denkt Lilly. Jeder unsympathische pädophile Priester, der die Katholiken in die Flucht jagt, kann doch nur ein Stein im Brett des Feminismus sein, oder? Jetzt zitiert er die Bibel. Na, sehr originell, dass das immer noch zieht. Glaubt doch keiner mehr an Gott, geht doch keiner mehr in die Kirche, zumindest niemand, den Lilly kennt. Da räumt sich der Theologin schon eine höhere Glaubwürdigkeit ein, die gerade gebeten wird, Stellung zu nehmen, ob und wie Gott Empfängnisverhütung gutheißen kann. Jetzt ist sie erst bei dem Verhüten und schon gibt es Diskussionsbedarf. Ungeheuerlich eigentlich. Die Pille gibt es doch schon seit gefühlten 100 Jahren. Manchmal fragt sich Lili, ob diese Diskussionen tatsächlich tagesaktuell sind. Die Dialogin ist grau in grau, von der Schuhspitze bis zum Scheitel, auch ein Statement. Sie zählt auf, was alles erlaubt ist, wie es woanders gehandhabt wird und was man ethisch besser lösen könnte, überhaupt, wenn es mal schief geht. Die Bedenkzeit vor der Abtreibung, sagt sie, ist doch ein zumutbarer Beitrag. Aber es ist nicht mit den vereinbar, ruft Flora dazwischen. Eleonora seufzt. Diese Wolkenstein. Lilly erinnert sich. Juristin, 40, zwei Doktortitel, vier Kinder, Konfektionsgröße 36. Blonder Pagenkopf, katholisch bis zum Delirium, wie Simone es nennt. Gerade jetzt formuliert sie Argumente für die Petition Babys retten, weil es doch nicht sein kann, dass so viele tausend Kinder in diesem Land und das, obwohl doch demografisch und sie sucht nach einer Zahl, sie holt Luft und Simone gelingt es, sie zu unterbrechen. Simone Hebenstreit, Aktivistin, steht in der Einblendung. Vielleicht erklären Sie mir, warum gerade Sie, die Sie von den Errungenschaften des Feminismus präsentiert haben, an seinen Säulen sägen, sagt sie. Niemand sägt hier in irgendwas, sagt die Wolkenstein hochnäsig, außer der Radikalfeminismus an meinen Nerven, lachen von den Saalgästen. Wolkenstein lächelt, Simone grätscht erneut hinein. Ach, sagt sie, ohne den radikalen Feminismus dürften sie weder wählen, noch hätten sie studieren dürfen und schon gar nicht doppelt. Und wenn ihre Partei und ihre Kirche politisch was zum Sagen hätten, hätten sie nicht vier, sondern zwölf Kinder und könnten daheim Wäsche waschen und Babys still, bis ihr in die Hände und der Busen abfallen. Danken sie doch dem Feminismus, aber stattdessen sitzen Sie hier in Ihrem Hosenanzug und schwafeln vom Bevölkerungsaustausch und Babykaust. Greil bebt, die Schnapsnase schreit dazwischen und die Moderatorin versucht händeringend, Ruhe in die Runde zu bringen. Lili sieht, dass Simone und die Wolkenstein beide zurückgelehnt und ruhig einen Blick wechseln. Als der Wolkenstein endlich das Wort erteilt wird, holt sie zum Gegenschlag aus. Im Gegensatz zu ihnen habe ich zwei akademische Titel und vier Kinder, beginnt sie, und ich bin Politikerin geworden, um den Alleinerzieherinnen zu helfen und nicht wie sie, nur um Märchen zu erzählen. Flora ballt die Fäuste. Die Alleinerzieherinnen, denen haben sie doch alles abgedreht, wie sie in der Regierung waren.« »Psst«, ermahnt Eleonore, »bitte.« Jetzt sieht man, wie sich das Gräuel aus seinem Sitz schält und sich über seinen Fettberg von überbeugend möchte. Nimmt er jetzt seine Angriffsposition ein? Tatsächlich. Die Moderatorin blickt zu ihm, gehorsam schneidet sie der Wolkenstein das Wort ab. Kardinal Greil ist doch noch gar nicht zu Wort gekommen, sagt sie. Lili sieht auf Simone, die kurz durchs Bild zieht, bevor die Kamera am Gräuel hängen bleibt, das feist, aber blass in die Runde sieht und Luft holt. Ein bisschen zu lange Luft holt, denn Simones Stimme kommt ihm aus dem Off zuvor. Auch der Herr Kardinal wird uns leider nichts anderes servieren als den üblichen Hostienteller, sagt sie jetzt. Sie reden alle von Gott, Jesus und dem Bevölkerungsaustausch, aber keine von ihnen redet mit den Frauen oder von ihnen, sonst würden sie wohl erfahren, die haben immer schon abgetrieben und werden immer abtreiben, denn ein Abtreibungserschwernis, und auf das läuft hier alles doch hinaus, wird Abtreibungen nicht verhindern. Weder Gott, noch Jesus, noch sie, noch der Abgeordnete Stricker wird mit allem Respekt in den Badezimmern und auf den Küchentischen vor Ort sein können, um zu kontrollieren, ob die Frauen sich nicht doch mit Hilfe von Kleiderbügeln oder Stricknadeln ihrer Föten entledigen. Und solange sie das nicht hinkriegen, schützen sie nicht das Leben, sondern sie schützen das Leid. Kurz fängt die Kamera den Umbild des Kardinals ein. Würden Sie mich bitte zu Wort kommen lassen, sagt er. Aber die Kamera kehrt wieder zu Simone zurück. Wie macht sie das nur? Bleib drauf, Simone, denkt Lilli. Jetzt hast du sie. Mich hast du jedenfalls. Jetzt habe ich noch eine Stelle. Ich kann da nicht so viel spoilern. Ich habe in den Roman alles hineingestopft, was ich glaube, dass die Simone sich vom Feminismus abwendet, weil sie reicht, weil die Österreicherinnen wieder schwarz-blau wählen. Und ja, da gibt es noch eine kurze Sequenz, die ich hier nicht vorenthalten möchte. Auch die WG löst sich leider auf. Auch die WG löst sich leider auf. An dem Wochenende, als Floras Auszug anstand und sechs Wochen nach der Burnout-Diagnose ist Simone nach Venedig gefahren, trotz Regen und Aquaelter. Schon vor der Fahrt nach Venedig verschwamm der Blick auf die feministische Agenda zu einer milchigen Angelegenheit. Nach der österreichisch-italienischen Grenze fiel Simone in einen tiefen, traumlosen Schlaf, aus dem sie erst erwachte, als der Zug über die Lagune fuhr. Und mit einem Schlag hatte sie das Gefühl, die Talsohle ihrer Depression erreicht zu haben. Sie fragte sich immer noch, ob es Venedig gewesen ist, die Schilddrüsenhormone oder das Testosteron oder doch die Antidepressiva, denen sie diese jähe Gelassenheit zu verdanken hatte. Das feuchte, vor sich hingammelnde Venedig hat jedenfalls den letzten Rest der Beschwerden aufgesaugt. Simone ist sich ziemlich sicher, dass das Testosteron den entscheidenden Ausschlag für ihre Besserung gegeben hat. Seit sie die bittere rosa Pastille täglich unter ihrer Zunge zergehen lässt, ist nicht nur der Beckenboden wieder unter Kontrolle, auch die Rastlosigkeit ist Geschichte, der schlechte Schlaf und der raunende Tinnitus, das Dauernagen an ihrem Gewissen. Nach nicht mal einer Woche Hormonkur war gespenstische Ruhe. Wie lange sie schon diesen Mangel gehabt hat, das kann sie nur erahnen. Wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang. Deswegen immer diese Hilflosigkeit und Wut, in die sie eingespannt war, wie ein Esel in einem Mühle. Sie hat gelesen, dass Frauen, denen Hormone, allen voran Testosteron, verabreicht wird, gelassener werden und weniger empathisch. Sie hat Lust, die Dosis zu erhöhen. Natürlich hat sie die Warnungen der Endokrinologin im Ohr. Krebs, Thrombosen, Bartwuchs, Vermännlichung des Erscheinungsbilds. Aber gehört das nicht alles zum weiblichen Elternwerden? Eben. Sie versteht jetzt diese jungen Frauen, die es satt haben, Frauen zu sein und Transmänner sein wollen. Diese Versuchung, es aufzuhalten, dieses Sprießen und Schwellen und Erweichen des Körpers, schon bevor es richtig losgeht, die muss groß sein. Wäre sie heute jung, sie würde es auch in Erwägung ziehen. Sie kann sich noch erinnern, wie grauslich das war, allein schon dieses Brüste kriegen. Fast bereut sie ihre transkritischen Bedenken, die sie vor einem Jahr gehabt hat. Sie war in einer feministischen Sackgasse, ganz benommen vom Leid der weiblichen Weltbevölkerung, ganz östrogen besoffen. Wie großartig es sein muss, jeden Tag ein bisschen männlicher zu werden, dieses Kümmern hinter sich zu lassen. Es hat sie mit infantiler Schadenfreude erfüllt, in der morbiden, absaufenden Kulisse Venedigs durch die überfluteten Gassen zu warten, in Regenjacke und Gummistiefel, in weiten Jeans und räudiger Budelhaube und hässlichem Bulli wie einer dieser eingeschworenen Jungfrauen Albaniens, einer Burinesha, die dieses Weibszeug hinter sich lassen dürfen. hinter sich lassen dürfen. Am dritten Tag hat sie sich mit der Nagelschere die Haare geschnitten, etwas kürzer als Kinnlänge, vor dem Badezimmerspiegel der kleinen Pension. Im gelbstichigen Licht der schwachen Lampe sah sie aus wie Andy Warhol. 400 Perücken hatte der angeblich und sie brauchte nur eine Nagelschere, einen Handspiegel und eine halbe Stunde, um genauso auszusehen. Ohne Auftrag, ohne historisches oder kulturelles Interesse sinnfrei über die Brücken und Treppchen auf- und abspazieren, während Eleonora und Mare in Kisten packten und Möbel schleppten, das fühlte sich großartig an. Als wäre sie auf einem Entzug, aber auf einem Entzug, der Spaß macht, eher eine erleichternde Entgiftungskur. Feminismusfasten, dachte sie, als sie in einem kleinen Café saß, einen Macchiato nach dem anderen trank und Touristen beobachtete. Und wie sie dann auf Necroni umstieg und auf eine Social-Media-App nach der anderen auf ihrem Handy löschte, alle feministischen Abonnements kündigte, Benachrichtigungen und Newsletter abbellte während sie schließlich einer spontanen eingebung nachgehend ihre e mail adresse auch ruhe entlegte und eine neue anlegte überfiel sie eine euphorie als würde sie eine ganze sippe von parasiten aus sich herausziehen die undankbar und gierig an ihr gesaugt hatten und als sie wieder in wien war behielt sie den guten Vorsatz bei, sich auf das Private zu konzentrieren und sich politisch in Abstinenz zu üben. Was ist mit deinen Haaren? fragte Eleonora mit unterdrücktem Entsetzen, als sie aus Venedig zurückgekommen war. Ich transitiere, sagte sie zu Eleonora und Marin. Was soll der Blödsinn, blaffte Marin. Schluss mit Feminismus, antwortete Simone harsch. Lass mich mit den Frauenzeugen Ruhe oder wollt sie mir ein zweites Burnout bescheren? Das Burnout war ein Schild, hinter dem Simone sich zurückziehen konnte, um heimlich in Testosteron zu schwelgen. Sie bemerkte zwar, dass Marin und Eleonora sie argwöhnisch beäugten, aber sie verhielt sich ausreichend freundlich, um ihnen keinen Anlass zur Sorge zu geben. Rinkovaleszenz, sagte sie achselzuckend, kann dauern. Meist streifte sie in der Stadt herum, verbrachte viel Zeit in Cafés oder in den altmodischen Museen Wiens, in denen man tagelang in Kultur und Wissenschaft baden kann, ohne von feministischen Themen belästigt zu werden. Ihr abgespecktes Handy ließ sie im Flugmodus. Schadenfroh stellte sie sich vor, wie sich all die Nachrichten, die sie früher bekommen hatte, im digitalen Äther verloren. Ihren Medienkonsum beschränkte sie auf Abendnachrichten und Wochenendzeitungen, und zwar ganz normale Zeitungen. Feministische Themen, denen war leichter auszuweichen, als sie jemals gedacht hätte. Wenn sie in einer Überschrift die Worte Frau, Feminismus oder Gender entdeckte, was selten genug vorkam, blätterte sie einfach weiter. So einfach ist das also, keine Feministin zu sein, dachte sie anfangs. Mittlerweile denkt sie nicht einmal mehr das. Vielen Dank. Applaus Mittlerweile denkt sie nicht einmal mehr das. Vielen Dank. Wie lange habe ich noch gelesen? Wir sind top in der Zeit. Wir haben ja später angefangen. Wir können jetzt so lange reden, bis es ganz finster ist. Met metaphorisch aufgeladen. Was grundsätzlich, wie soll ich sagen, meine Arbeit erleichtert ist, man muss jetzt nicht in ein hermetisches Geraune eininterpretieren und du musst jetzt nicht dein Werk uns darlegen, sondern es sind die ganze Zeit Sätze gefallen, wo man sagen wird, jawohl, und leider auch tatsächlich, Feminismus ist total anstrengend. Jetzt muss ich überlegen, wo ich einhake, um dich was zu fragen, bzw. ich wollte, wenn es um einen Feminismus geht, ist die Romina überhaupt noch da? Ist die da schon bei der Gmunt? Mein Vorschlag ist, komm einfach bitte schon und wir sprechen jetzt zuerst noch über das Buch an sich und Romina, du kannst dich dann schon jederzeit einmischen, wenn es um einen Feminismus geht. Wir dann jetzt so, wie wenn du die ganz, wenn es dir recht ist, die ganz junge Generation wärst. Das geht sich schon noch. Ich bin 40 seit vier Tagen. Ich bin ein Hybrid. Ja genau, das passt eh gut. Ich gebe euch das, wir haben eigentlich, schau her, ich habe da drüben auch noch ein Mikrofon. Ich wollte ganz kurz zum Buch Einzähler noch fragen, also nach meinen Informationen, wolltest du eigentlich was, wie soll ich sagen, aktiv, aggressives schreiben, also die Revolution herbeischreiben und ohne spoilern zu wollen, ich meine, es ist schon aktivierend, es ist zu aktiver Aggression aktivierend, aber ganz so positiv ist es nicht geworden. Es ist leider, irgendwie leset man manchmal gerne mal so eine kitschige Utopie, dass das Matriarchat implementiert ist und dann ist alles okay. Aber das ist einzeln nicht geworden, weil... Weil das nicht geht. Hört man mich? Ich habe begonnen mit einer Revolution und das geht natürlich nicht, wenn das Umfeld nicht mitmacht. Und die Frauen sind einfach nicht so weit. Es fehlt ihnen alles. Und ich habe mir auch überlegt, wie ich das mache. Und ich habe mir das bis für mein Lebensende vorgenommen, diesen Roman zu schreiben. Und ich glaube, da muss noch so wahnsinnig viel passieren. Und ich muss mir das noch zurechtschreiben und muss diese Bedingungen abstecken. Aber ich glaube, es geht nur auf einer Insel. Ich glaube, es geht nur in einem abgezirkelten Raum, der auch vom Kapitalismus nicht betroffen ist, nicht von Religion betroffen ist, nicht von Globalisierung. Also man ist dann ganz schnell in der Dystopie. In der Utopie. Aber das ist jetzt ich die Pfahlreiterin. Nein, in der Utopie. Ja, in der Utopie. Eutopie. Aber das ist jetzt ich die Pfahlreiterin. Genau, ja. Also das ist nicht so einfach. Ich habe die Passagen nämlich wirklich sehr schmerzhaft gut gefunden, wo Simone Hebenstreit dann Testosteron nimmt. Also es klingt ja wirklich wie, zuerst denkt man sich, da reißt es einem richtig, so wie von einem Macho erfunden, nehmt doch einfach Testosteron, so quasi als Metapher, so die schlecht gebuderten Emanzen, ihr habt ja nur hormonelle Probleme, aber ebenso diese Bemerkung, dass man sich auf einmal weniger kümmert und so scheißaubaulermäßig durchs Leben geht, das hat ja etwas leider sehr Bestrickendes. Und auch interessant, wie du das schilderst aus ihrer Sicht, Und auch interessant, wie du das schilderst aus ihrer Sicht, wie wenn Feminismus ja auch nur ein Special Interest war, wie er medial aufbereitet ist. Also so wie wenn man im Bahnhofsmagazinladen Fliegenfischmagazine kauft, kauft man sich halt die Anschläge oder die Ämmer, weil man es halt wirklich mag. Ja, es ist ja nicht so, dass es die ganze Zeit die Medien flutet, außer am 8. März. Und wenn etwas diskutiert wird, dann wird das natürlich auf Krawall gebürstet. Also dann geht es ganz viel um Sprache, es geht ganz viel um Geschlechteridentitäten, es geht ganz viel um dieses Mud Wrestling zwischen den verschiedenen Frauen, weil das ist natürlich dann wieder attraktiv für die Medien, wenn sie sich ja nicht verstehen. Ich war es das ja auch, weil ich mit auch bekannteren Feministinnen und Journalistinnen befreundet bin und das passiert immer wieder. Wenn Feministinnen diskutiert werden, laufen sie ganz schnell Gefahr, dass sie vorgeführt werden. Es ist ein Spezialthema. Es ist ein Rand. Frauen sind eine Randgruppe und Feminismus ist ein Randthema. Es ist so. Um aus der Situation jetzt nochmal konkret vom Buch auszutreten, aber mir interessiert es jetzt, ihr seid zwei Autorinnen, die mittlerweile schon mit etlichen Wassern gewaschen sind und mehrere Lesungen und so. Ihr kennt den Literaturbetrieb. Ich finde einen ja grundsätzlich in der Kunst. Da gibt es nicht viel Geld zu verdienen. Vor allem ihr kennt den Literaturbetrieb, ich finde ihn ja grundsätzlich in der Kunst, da gibt es nicht viel Geld zu verdienen, also vor allem nicht in der Literatur, da schreiben jetzt sehr viele Frauen. Aber gibt es etwas, was euch auffällt, wo ihr sagt, naja, okay, das kann man mit mir jetzt machen als Frau? Also wirklich auf die Literatur eng geführt? Wie? Was kann man mit mir machen? Na, so im Vergleich, so das männliche Genie wird in so ein Rampenlicht gehen oder die Kanonisierung. Das hat sogar mein Deutschlehrer gesagt. Ich war immer sehr gut in Deutsch. Ich hätte mich ganz kurz gefreut, wenn ihr überhaupt keine Ahnung hättet, was ich euch fragen will, weil ihr noch nie diskriminiert worden seid. Nein, nein, nein. Und der hat immer gesagt, die Mädels sind ja viel besser in Deutsch. Und die schreiben auch viel sauberer, haben die schönere Schrift und schreiben viel gründlicher. Aber wenn ein Bub gut schreibt, dann ist er immer der Beste. Und da habe ich mir gedacht, das ist wahnsinnig unfair. Ich wäre auch gerne die Person gewesen, die einfach automatisch diesen Genie-Modus kriegt, aber da war man mehr so bemüht und sauber. Fast so wie beim Kochen, oder? Jede Frau sollte kochen können, aber wenn ein Mann kocht, dann ist er gleich. Dann kocht er gescheit, ja. Oder grillt. Das ist aber schwer. Ich finde den Vergleich gar nicht so schlecht mit dem Grillen. Weil, um eine gute Literatur zu machen, musst du, glaube ich, jahrelang schreiben. Du brauchst eine Agenda und du brauchst jemanden im Hintergrund, der dich ernährt und auf deine Kinder schaut und dir das Klopapier nachkauft und ich weiß nicht was. Also das ist schon etwas, was ich sehr stark empfinde und sehe. Und jetzt überhaupt, wenn ich frisch von der Buchmesse komme und mit ein paar Männern so ein bisschen so mitkriege, also die so ich weiß nicht, wie ich das sagen kann, die so total frei schreiben können teilweise und so vollkommen unbehelligt. Also das sind schon, das ist einmal ein großer Nachteil, den ich beobachte und der zweite ist natürlich, wie die Kritik auf dich reagiert. Also du bist als Frau, hast du ein Stigma, du machst Frauenliteratur, du kannst das nicht ausschalten, du kannst das Geschlecht nicht einfach wegbeamen und sagen, na das ist nur Literatur, das trifft dich auch, du kannst dich auf das einlassen. Es ist ein Randprogramm. geworden, auch seit der Queer-Feminismus dabei ist. Ich möchte das gar nicht alles schlechtreden, also ich habe das Gefühl, dass gerade die Queere und diverse Literatur das gerade sensationell aufgesprengt hat und die sozialen Medien haben dafür gesorgt, dass jetzt Menschen, hauptsächlich Frauen, einfach zusammenzählen und Prozent rechnen und sagen, es stimmt irgendwas nicht. 70 Prozent der Leute, die Bücher kaufen, sind Frauen und ihr habt da 80 Prozent Männer, also irgendwie passt das nicht zusammen. Aber dann ist man gleich eine Erbsenzählerin und auch wieder, also das ist, man muss völlig angstfrei hineingehen und dann durchdringt man das. Aber es ist für mich, glaube ich, war es schwerer, weil ich so Frauenthemen gehabt habe. Also das ist besser geworden, aber am Anfang war es wirklich hart. Rein von der biografischen Schreibsituation ist mir aber vorkommen, trotz aller Schwierigkeiten, dass ihr beide, vielleicht wahrscheinlich Ausnahmeerscheinungen zu weisen, ihr mehr oder weniger wegen der Kinder zu schreiben begonnen habt. Also bei dir war es ja, du hast es zuerst geschildert bei Muttergehäuse, extrem empfehlenswertes Buch, du hast dann viel so, du Du bist dann immer in so Ratgeber-Kerwässer eingedrängt worden, weil es um die Unfruchtbarkeit der Frau geht. Und bei dir jetzt nochmal eher positiv, du hast dann die Oberflächlichkeit, du warst glaube ich kurz in der Werbebranche, Konsum? Sie haben es auf Kultur gemacht? Fast zehn Jahre lang, ja. Ach so, okay. Und da habe ich aber immer schon, wenn ich nicht gebucht war, ich habe als Make-up-Artist gearbeitet und war für Styling zuständig. Und wenn die alle fertig waren, habe ich den Rest des Tages Zeit gehabt, zu beobachten und meine Materialien zusammenzusammeln. Und an den freien Tagen habe ich dann geschrieben. Also das abgesehen vom Mutterschaftsthema, also wirklich ein großes Argument diese Bücher auch zu lesen und Vergnügen dabei zu empfinden ist diese genaue Beobachtungsgabe. Wie gesagt, sie hat etwas Zynisches, aber gleichzeitig ist es total lustig. Also auch wie Samu, der Freund von der jungen Lilly, in den Kühlschrank reinschaut und der hat so einen schrecklichen Mitbewohner, der eine schreckliche Rolle spielt im Buch. Und der kauft halt lauter Scheiß und Fleisch. Das ist ja ganz ein klassischer Typ. Und der Samu ist aber gerade auf einem Tauchurlaub irgendwo gewesen und dann schaut er in den Kühlschrank und sagt, ja, aber ich fliege ja nur einmal alle paar Jahre. Aber jeden Tag kauft er das scheiß Schweinefleisch. Also diese Scheinheiligkeit, da habt ihr beide einen sehr schönen Blick dafür. Ja gerne. Ich wollte noch, vielleicht ganz kurz noch, wir können, ich weiß nicht, vielleicht stoßen wir das jetzt einfach an und man kann dann im sogenannten informellen, gemütlichen Teil des Abends, wobei ich das jetzt gemütlich finde, darüber diskutieren. Großer Stichwort, intersektionaler Feminismus. Wir sind natürlich jetzt mehr beim Einzähler, aber natürlich ist diese Vereinzelung, die Vida et Impera, Identitätspolitik, wir haben alle eine eigene Identität. Also ich als genetische Müllviertlerin habe natürlich einfach andere Bedürfnisse im öffentlichen Diskurs. Man möchte sich gerne lächerlich darüber machen, aber ich glaube, es ist schon eine gemeinsame Beobachtung und vor allem eine bruchgewordene Beobachtung beim Einzähler, diese totale Auseinanderdividierung. Wie ist denn das bitte gelungen? Ich glaube, ich muss jetzt nicht extra dazu sagen, aber wir Frauen oder wenn man lieber Flinter sagt oder Menschen, die als Frauen gelesen werden, wir sind einfach fucking 52%. Wir sind die Mehrheitsbevölkerung. Ich spüre es nicht so stark. Also, das ist jetzt noch keine gute Frage, aber habt ihr irgendwie so spontan noch ein Statement? Wie ist die Trennung gelungen und wie können wir es überwinden? Vielleicht durch noch Alkohol trinken und feiern, aber das ist nur für heute. Wie gelingt es, dass wir nichts anzünden noch heute? Dass wir nichts anzünden? Dass wir nicht in die Wölser Innenstadt reingegangen und das Rathaus anzünden. Was ist euch ein Beel an die sichtlich aufgeregte Volksmasse? Nein, Blödsinn, Blödsinn. Ich weiß nicht. Einfach nicht aufganzeln lassen. Also wenn man das Gefühl dafür hat, dass man als größere Gruppe zerspragelt werden soll in lauter Einzelteile, damit sie die schön selbst auffuttern wie bei Pac-Man, das red ich mir jetzt nicht mehr, aber das war vor einer Zeit noch riesig, das sind fast wie so Werbemaßnahmen, da steht immer irgendwo wer dahinter, der was dran verdient, man kann wieder Bücher schreiben für das Lager und mehr als Bücher schreiben, was auch noch mehr Geld bringt, oder für das Lager und dann kann man das alles kommerzialisieren und man lässt sich da einfach aufganzeln. Also ich trage dann einfach mal Social Media ab, schaue das nicht an und dann rege ich mich auch nicht auf. Das ist schon mal ein sehr wertvoller Tipp, um mit dem Abend hinaus zu gehen, aber ich frage trotzdem natürlich die Nummer. Dass wir so vereinzelt sind, hat sehr viele Gründe. Ich glaube, es beginnt damit, dass wir Generationen von Frauen getrennt sind. Die Mutter kann der Tochter nicht die Wahrheit sagen, wie sehr wir eigentlich versagt haben. und die schaut wieder ihrer Tochter zu und so. Also ich glaube, das ist mal etwas, dass der Informationsfluss und die Warnungen, die wir eigentlich voreinander aussprechen müssten, generationenübergreifend, nicht stattfindet. Also wir lernen, dass man aufpassen muss, wenn man über die Straße geht. Wir lernen Glaubensbekenntnisse auswendig. Wir lernen Flächen integrieren unter Kurven. Wir lernen solche Sachen wie Schutzmaßnahmen, wie wir aufpassen müssen, um nicht unter die Räder zu geraten. Und beim Feminismus gibt es keine, es gibt null feministische Bildung. Wir müssten das eigentlich lernen in der Schule. Es müsste nicht zwei Stunden Religion, sondern von mir aus eine Stunde freiwillige Religion und eine Stunde wirtschaftliche, intelligente Entscheidungsfindung und Beziehungs-, private intelligente Entscheidungsfindung in der Schule gelehrt werden, weil das so wahnsinnig viele Konsequenzen im Alter hat. Und wenn ich weiß, dass jede vierte Frau Altersarmut erleidet, dass jede zweite Ehe scheitert, dass die ganzen Alleinerziehenden unter der Armutsgrenze sind, stimmt ja irgendwas nicht. Und es wird immer so getan, als wäre das eine Naturkatastrophe, aber es ist keine Naturkatastrophe. Es heißt Patriarchat und Kapitalismus. Und dass wir uns nicht auflehnen, das finde ich jetzt eigentlich besonders traurig, weil jetzt hätten wir die Medien, jetzt hätten wir das Internet, jetzt hätten wir die Social Media, jetzt hätten wir eigentlich die Vernetzungsmöglichkeit, die es früher nicht gegeben hat, weil früher gab es eine Hoheit, wer sprechen darf und wer nicht sprechen darf. Aber die wird nicht genutzt dazu, um sich zu einen oder um die Gemeinsamkeiten zu erkämpfen, sondern sie wird genutzt, um sich als Individuum zu identifizieren und nicht als Kollektiv und als Individuum das Recht auf das individuelle Befinden einzuklagen. Individuum das Recht auf das individuelle Befinden einzuklagen. Und das muss unheimlich geil sein. Also das ist etwas, was wahnsinnig erhebend ist und wahnsinnig viel Aufmerksamkeit kriegt. Finde ich sehr traurig, weil ich glaube, dass man sehr viel mehr gemeinsam hat, als das Gefühl da ist. Aber wir haben jetzt ungefähr, ja, ich würde jetzt mal sagen, 20, 30 verschiedene Feminismen, die alle miteinander im Clinch sind. Und das bringt uns dorthin, wo wir sind es jetzt nicht geben, da muss es doch einen Aufstand geben. Ich meine, dass es im Iran passiert, was da an Solidarität generiert wird, ist natürlich auch nicht genug, aber Polen ist schon was anderes, weil es ist in Europa und es ist eigentlich nichts passiert, weil es einfach zu spät war. Also man hätte sich vor 10, 20 Jahren um das kümmern müssen und wir sind glaube ich jetzt an dem Punkt, wo wir uns jetzt gerade um unsere demokratischen Grund um das kümmern müssen. Und wir sind, glaube ich, jetzt an dem Punkt, wo wir uns jetzt gerade um unsere demokratischen Grundrechte kümmern müssen, weil es uns sonst in zehn Jahren so geht wie den Ungarn oder den Polen. Und da gibt es dann keinen Aufschrei. Die UNO greift nicht ein, die EU greift nicht ein. Das nennt sich dann Demokratie und das ist einer der größten Katastrophen, glaube ich, dass die Frauen nicht wissen, dass es sie alle treffen kann. Sie wiegen sich in einer Sicherheit und der Speck ist zu dick. Ja, und letzten Endes auch. Nur meine Meinung ist, die Männer haben es ja nicht schöner im Leben, wo die Frauen schlecht behandelt werden. Das würde ich jetzt da hingestellt lassen. Ich bin jein. Sie sagen, der Feminismus wird den Männern viel bringen. Manchen. Ich glaube schon. Es ist jetzt hinten raus schier für manche Männer. Wenn das Berufsleben vorbei ist, wenn es dann rein ins Private geht. Die, die in der Ehe starten, werden zum Teil genauso scheiße behandelt wie Frauen. Ich kenne Rachesituationen an Männern mit der Frau zu Hause im Alter. Also wenn die ganze Macht wegfällt beruflich. Ah, du hast genau recherchiert, ob das durch die Speckgeschichte durchkommt. Ich glaube schon, dass es Vorteile bringen kann, wenn man sich im Laufe seines Lebens auch zum Beispiel um die eigenen Kinder gekümmert hat, dass man sozial ein bisschen stabil ist und so. Oder durch das moderne Scheidungsrecht ist die, was ist das Gegenteil zu Femizid, die Hasbendozidrate total gesunken, wirklich signifikant gesunken. Seit Frauen alleine eine Überlebenschance haben, vergiften sie ihre Männer noch viel weniger. Also es ist, Entschuldigung, weil ich das Gespräch gekapert habe, das ist mein Message. Einfach nicht, du zeichnest nicht vergiften prima. Oder das Gift ist besser geworden. Also ich weiß nicht, ob das jetzt der gute Schlusswort ist. Nein, überhaupt nicht. Einfach einander, wenn man sich schon umbringt mit einem, wo man zumindest schön aus dem Leben gehen kann. Aber das möchte ich so jetzt auch nicht stehen lassen. Ich möchte jetzt was sagen. Ja. Ich habe eine große Hoffnung in den Andi Babler. Und weil der frauenpolitisch das zumindest auf der Agenda hat. Das habe ich schon ganz, ganz, ganz lange nicht mehr gehört von einem Politiker, der irgendwo kandidiert hat, dass der als zweiten Punkt die Ungleichberechtigung und die Ungleichbezahlung und den Mental Load bzw. die ungerechte Verteilung der Fürsorgearbeit artikuliert hat. Ich glaube, wenn das Männer artikulieren und auch vielleicht andere Männer erklären, dass sie davon profitieren können, dann glaube ich gerne auch daran. Bis jetzt ist mir die feministische Protest der Männer nicht wahnsinnig aufgefallen. Aber ich glaube schon, dass das jetzt gerade schon ein bisschen eine Zeitenwende eingetreten ist. Wir haben auf der einen Seite natürlich einen Rückschritt und Backlash mit Konservativ und mit Einfluss von Kirche etc. Aber auf der anderen Seite glaube ich schon eine junge Generation, die sich eben über die Vernetzung, wenn sie möchte, doch auch sehr viel Input geben kann und das dann wieder auf die Politik zurück spielt. Und das hat ja bei der Donald so gut funktioniert, weil die Donald sich ja mit den Frauen vernetzt hat und mit den Menschen, die die Bedürfnisse gehabt haben. Und das habe ich das Gefühl, dass das jetzt gerade, also das hoffe ich, dass das gerade wieder passiert, zumindest bei den Sozialdemokraten. Ohne dass ich da Wahlempfehlungen, um Gottes Willen, würde ich niemals machen. Weiß ich es selber noch nicht. Gratle den Wöss. Nein, weiß ich selber nicht, aber ich habe schon das Gefühl, es ist wieder auf der Agenda relativ weit oben hingerutscht. Und das ist für mich schon etwas, da kann ich ein bisschen besser schlafen. Weil bei alternativen Kandidaten war es unterferner liefen und das ist finde ich für Sozialdemokratie, dass die auf die 52 Prozent, denen es nicht so gut geht, auch mitschaut, finde ich eigentlich ist schon etwas, was in den Statuten drin steht. Man hat das Gefühl, es wäre zu einem Nebenkonflikt verkommen. Ein positives Schlusswort. Es, ein positives Schlusswort. Es ist ein super Schlusswort. Ja, es gibt Hoffnung. Danke sehr. Gertraud Klemm und Romina Pleschko. Und ich darf auf den Büchertisch verweisen, Frau Tina Kehler wird Sie gerne erwarten, wie es so schön heißt. Sie hat genug mitgenommen und mir war es persönlich lieb, wenn Sie nicht viel heimschleppen müssen. Es war eine Win-Win-Win-Situation. Und dort sind auch Flyer für Experiment Literatur. Am 5. Juli ist das nächste Experiment, das letzte von den Sommerferien, weil wir machen kurze Sommerferien. Auf jeden Fall wird kommen Birgit Birnbacher. Ich meine, das ist... Helena Adler lässt sich entschuldigen, sie ist erkrankt. Aber ich meine, Birgit Birnbacher. Und da finden wir noch einen zweiten dazu, wo sie sagen, jawohl, das ist wer zweiter dazu. Und wir werden jetzt noch... Genau, da fängt schon der Neben-DJ an, der Nebenwiderspruch-DJ. Ich glaube, ihr dürft Bücher signieren, wenn es sein muss. Und sonst sind Sie einfach eingeladen, noch etwas zu trinken. Und trotz der schweren Thematik und der notwendigen Revolution, ich zähle auf Sie, sich jetzt noch einen schönen Abend zu machen. Danke, ihr Lieben, ihr habe mich sehr gefreut. Danke an den lieben Thomas und die Lise und den Oliver, die uns heute übertragen haben und die lieben Menschen vom Austria-Tabak-Pavillon, kauft sich ein recht viel Getränke ab. Danke. Und es gibt Suppe von der Sonja. Es gibt Suppe. Also das ist jetzt tatsächlich die wichtigste Mitteilung. Es gibt was zum Essen von der Sonja. Să vă mulțumim pentru vizionare! Thank you.