Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmen Abend. Herzlich willkommen im Kepler-Salon. Schön, dass Sie da sind zu einem Überraschungsabend mit einem Überraschungsgast, sozusagen, den Sie vielleicht aber schon wahrgenommen haben. Unser Gast heute ist der designierte Rektor der Johannes Kepler-Universität, der Universitätsprofessor Dr. Stefan Koch. Herzlich willkommen. Vielen herzlichen Dank für die Einladung. Sie haben es vielleicht den Medien ja entnommen, er wurde vor gar nicht allzu langer Zeit, vor wie vielen Wochen war das jetzt? Zwei wahrscheinlich. Vor zwei Wochen, ich glaube in einem unkomplizierten Verfahren gewählt. Sie mussten sich keinen Kampfabstimmungen oder sonst etwas stellen. Sie haben da eine große Aufgabe übernommen. Sie werden uns jetzt ein bisschen Einblick geben, was Sie so vorhaben auch an der Uni, was Sie planen. Trotzdem eine Einstiegsfrage für mich. Sie haben ja in Ihren Unterlagen den Lebenslauf von Herrn Professor Koch drinnen. Er ist ein junger Bursche, 1972 in Wien geboren, hat Wirtschaftsinformatik studiert. Sie haben einen ganz tadellosen Lebenslauf, maturiert zum Zeitpunkt, Magisterium gemacht zum Zeitpunkt, Doktorat gemacht zum Zeitpunkt, habilitiert zum Zeitpunkt, also alles ganz tadellos. schon für Wirtschaftsinformatik und sind dann zurückgekommen nach Linz, leiten dort das zuständige Institut und waren Vizerektor für Lehre und Studium und Studierende, glaube ich, so heißt es korrekterweise, und sind jetzt der designierte Rektor der Johannes Kepler Universität. Jetzt passt das natürlich super in einen Lebenslauf. Die Frage ist trotzdem, warum bewirbt man sich für so einen Job, der ja nicht gerade ein gemütliches Leben verspricht? Ja, ich glaube, es ist zuerst einmal vielen Dank für die Einladung und die Gelegenheit. Es freut mich sehr, heute hier sein zu dürfen. Ich glaube, es ist tatsächlich die Faszination Universität in ihrer Gesamtheit, die dazu beiträgt. Also ich habe jetzt, seitdem ich an der Johannes Kepler Universität bin und insbesondere in den letzten jetzt circa dreieinhalb Jahren als Vizerektor, so viel gelernt, so viel kennengelernt, so viel auch interessante Persönlichkeiten aus allen Bereichen innerhalb der Universität, aber auch außerhalb. Und ich glaube, diese Möglichkeit ist etwas sehr Anspornendes und auch die Möglichkeit, das zu benutzen, um etwas zu gestalten und die Universität vielleicht auch noch stärker in einen Ort zu verwandeln, der wirklich in der Mitte der Gesellschaft steht und sich mit den drängenden Problemen, die wir momentan haben, wir sehen multiple Krisen, wir sehen Teuerung, wir sehen leider sogar Krieg, wir sehen Herausforderungen, was Umweltschutz und Nachhaltigkeit betrifft. Und sich dieser wirklich intensiv anzunehmen, ist, glaube ich, eine Riesenaufgabe, aber auch eine schöne Herausforderung. Sehen Sie sich in erster Linie als Gestalter? Ist es das, was Sie reizt? Ja, sicherlich. Es ist sicherlich eine Funktion, wo man viel gestalten kann, wo man die Leute aber auch mitnehmen muss. Eine Universität ist ein sehr vielfältiger Ort, eine vielfältige Organisation mit sehr vielen Persönlichkeiten, sehr vielen Menschen, mit auch unterschiedlichen Herangehensweisen, Denkweisen. Persönlichkeiten, sehr viele Menschen mit auch unterschiedlichen Herangehensweisen, Denkweisen. Und hier auch Leute mitzunehmen auf diesem Weg ist sicherlich etwas ganz, ganz Wichtiges und auch eine Herausforderung. Also ich darf Sie jetzt bitten, dass Sie kurz skizzieren, wie Sie es so anlegen wollen, die Leute mitzunehmen. Ja, also die Johannes Kepler Universität ist sicherlich eine großartige Institution. Für mich ist Universität immer etwas Faszinierendes, etwas Lebendiges, auch etwas, das sich immer weiterentwickeln und weiterentwickeln muss. Ich habe es bereits angesprochen. Wir sehen uns als Gesellschaft sehr vielen Herausforderungen und Krisen gegenüber. Und was wir sehr deutlich sehen, ist, dass wir diesen nur begegnen können, wenn wir es wirklich schaffen, auch auf eine neue Art zwischen den Disziplinen zusammenzuarbeiten. Das heißt, etwas, das sehr entscheidend ist und sein wird, ist sicherlich die noch gesteigerte Inter- und Multidisziplinarität. Wir sehen bei jeder Frage beispielsweise der Nachhaltigkeit oder der Transformation in Richtung nachhaltigen Wirtschaftens benötigt es die Wirtschaftswissenschaften, es benötigt genauso die Sozialwissenschaften, es wird Technologie in vielen Facetten ben sein möge, werden wir das nicht schaffen. Das heißt, wir müssen es bewerkstelligen, dass wir hier wirklich eine Zusammenarbeit zwischen diesen Disziplinen schaffen, um diese Herausforderungen auch zu adressieren. Und das ist für mich deshalb auch wichtig, weil eine Universität, das ist eine öffentliche Einrichtung, es ist auch eine der wichtigsten öffentlichen Einrichtungen, die wir in einer Gesellschaft auch haben. Und eine Universität muss als auch eine Institution, die aus Steuergeldern, öffentlichen Mitteln, vorhin finanziert wird, auch ihre Relevanz immer wieder zeigen. Wir sehen, da gibt es genug Untersuchungen, wir sehen Wissenschaftsdesinteresse, Wissenschaftskepsis. Wir sehen auch bei jungen Menschen, dass sie immer stärker nach Sinn suchen, Sinn in dem, was sie beruflich tun, aber auch den Sinn in ihren Studien- und Ausbildungsprogrammen. Und diese Punkte noch einmal herauszuarbeiten, ist sicherlich etwas ganz, ganz Entscheidendes. Es mag auch sein, dass sich hier neue Disziplinen mit der Zeit herausbilden werden oder herausbilden müssen. Gerade an der Johannes Kepler-Universität waren wir, was zwei Disziplinen betrifft, sehr, sehr weit vorne dabei oder mitbegründet. Das ist einerseits meine eigene Disziplin der Wirtschaftsinformatik, die es so ungefähr seit den 70ern gibt und die sich eben aus der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik herausgebildet hat, aber jetzt eine eigenständige Disziplin mit einem eigenständigen Wissenschaftsgebiet und Körper darstellt. Und genau Ähnliches gilt für die Mechatronik, die auch bei uns einen ihrer Ursprünge gehabt hat, auch aus der Verbindung zwischen unterschiedlichen Disziplinen entstanden. Und wir sehen bei sehr vielen Bereichen, dass genau diese Zusammenarbeit notwendig ist. Um nur ein Beispiel zu nennen, ich war vor kurzem bei einem Besuch der Technologien-Universität München, wo es um, München nennt es Geriatronics, das heißt die Verwendung von Technologie, wie beispielsweise auch Robotik in der Pflege oder Betreuung von alten Menschen. Und Altersversorgung ist sicherlich eine der wesentlichen Herausforderungen, vor der wir als Gesellschaft stehen. Und die Frage, wo und wie man da Technologie einsetzen kann, was nicht bedeutet, dass wir dort jeden menschlichen Kontakt durch Technologie ersetzen können oder wollen, aber in einer Zeit, wo der Arbeitsmarkt so ist, wie er sich momentan darstellt, wird man sich überlegen müssen, wo hier Technologie unterstützen kann, was für Funktionen Technologie übernehmen kann. Was macht IT? Was macht der Mensch? Wo setzt man diese Grenze auch zum Nutzen des Menschen, der im Mittelpunkt stehen muss? Das sind ganz interessante Fragen, die man adressieren kann. Und das ist natürlich für eine Universität, wir haben ca. 23.000 Studierende, ungefähr 80 Studienprogramme, Bachelor, auch noch ein paar Diplomstudien, Master- und Doktoratstudien. Wir haben, wenn man nach Köpfen zählt, ca. 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was jetzt keine kleine Zahl ist. Ist schon eine Riesenherausforderung, hier damit umzugehen und auch damit diese Zukunft mitzugestalten und, das ist sozusagen die nächste Herausforderung, auch junge Menschen dazu zu bringen, selbst aktiv, wirksam, auch mit dem Selbstvertrauen, dass sie es können, dass sie auch einen Impact in der Gesellschaft haben werden, haben können, durch das, was sie gelernt haben und mitgenommen haben, auch diese Transformationsprozesse aktiv mitzugestalten. Wir müssen leider erwarten, dass das jetzt nicht die letzten Krisen sind, denen wir ausgesetzt sind, nicht die letzten Herausforderungen, denen wir als Gesellschaft gegenüberstehen. Und daher habe ich auch immer wieder diesen Begriff der Resilienz von Individuen, aber auch Organisationen und der Gesellschaft versucht, in den Mittelpunkt zu stellen, Organisationen und der Gesellschaft versucht, in den Mittelpunkt zu stellen, wo wir versuchen müssen, als Universität dazu beizutragen, einerseits durch unsere Forschung, andererseits dadurch, dass wir selber auch ein gewisses Beispiel dafür sind, hier darauf hinzuwirken, dass diese Transformationsprozesse aktiv und positiv mitgestaltet sind und dass Organisation und die Gesellschaft resilienter wird. Also ich glaube, das sind ein paar der ganz wichtigen Punkte. Was trägt zur Resilienz bei für die Johannes Kepler-Universität? Unter anderem ihre Öffnung, ihre Vernetzung, ihre Internationalisierung. Jede Untersuchung zeigt, die Organisationen, die Gesellschaften, die diverser sind, sind grundsätzlich resilienter. Das heißt, das gilt auch für uns. Auch hier müssen wir sicher an uns arbeiten. Genauso gilt das für die Internationalisierung. Für mich ist eine Universität, die nicht immer international denkt und agiert, was ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft, was die Studierenden betrifft, keine Universität. Das ist für mich immer im Kern eine Universität. was das Studieren betrifft. Keine Universität, das ist für mich immer im Kern eine Universität. Und auch da können wir sicherlich noch ein paar neue Initiativen setzen. Was sicherlich eine Herausforderung für Universitäten sein wird, sind neue technische, technologische Entwicklungen. Stichwort JetGPT ist in aller Munde, aber es steht natürlich für eine große Gruppe von künstlicher Intelligenz basierten Systemen zur Generierung von Inhalten. Es gibt genauso Systeme, die das, was ChatGPT für Texte macht, für Bilder, auch für Stimmen können. Das betrifft uns jetzt ein bisschen weniger, betrifft eher die Kunstuniversitäten natürlich, wenn es um die Generierung von Stimmen beispielsweise geht. Aber damit umzugehen ist sicher für die Universitäten eine Herausforderung. Und da bin ich der klaren Meinung, dass wir uns hier nicht abschotten sollen, gar nicht können, aber wir sollen es sowieso nicht. Ich glaube, Universitäten waren immer schon gut darin, neue Entwicklungen aufzugreifen, sich ihnen zu stellen. Unsere Studierenden, aber auch unsere Lehrerinnen experimentieren schon sehr intensiv mit diesen neuen Möglichkeiten und sich, und das ist wahrscheinlich die größte Herausforderung, nicht in eine defensive Haltung zu begeben und zu sagen, jetzt können wir bestimmte Prüfungsformen vielleicht nicht mehr verwenden, weil dann alle solche Tools verwenden und betrügen, sagen, was sind eigentlich die Fähigkeiten, die junge Leute in einer Welt, wo es diese Möglichkeiten gibt, benötigen. Und gerade als Wirtschaftsinformatiker ist es für mich auch eine gewisse Selbstverständlichkeit, da pro se voranzugehen und zu sagen, diese Tools, sie können uns helfen, sie können uns Arbeit ersparen, sie können uns manche Dinge abnehmen. Manche Dinge werden sie nie so gut können wie wir Menschen, zumindest sehr lange nicht. Manche Dinge werden sie nie so gut können wie wir Menschen, zumindest sehr lange nicht. Das heißt, wir müssen auf die Kompetenzen auch in der Ausbildung fokussieren, die man benötigt, um diese Tools richtig einzusetzen. Und wahrscheinlich auch den Studierenden noch stärker die Verantwortung für das Endergebnis mitzugeben. Und da gibt es sehr viel, was schon bei uns und auch an anderen Institutionen experimentiert wird, wie man beispielsweise mit ChatGPT arbeiten kann. Also indem man beispielsweise den Studierenden nicht mehr sagt, das ist die Aufgabe, gib mir eine Antwort, sondern beispielsweise sagt, das ist die Aufgabe, das ist die Antwort von JetGPT oder einem ähnlichen Tool. Deine Aufgabe als Studierender ist jetzt, diese Antwort zu reflektieren, zu korrigieren, zu ergänzen und daraus eine optimale Beantwortung zu schaffen. Und genau solche Dinge einzubauen und uns da sozusagen auch selber zu hinterfragen, was wir eigentlich unterrichten und natürlich auch, wie wir es unterrichten, wird sicherlich auch eine wichtige Aufgabe sein, denn diese Entwicklungen sind sehr, sehr schnell. Diese Tools verbessern sich fortlaufend. Es gibt ja auch an der Johannes Keppler Universität genug Kolleginnen und Kollegen, die daran arbeiten und sehr viel an Grundlagenarbeit auch für diese Tools geschaffen haben. Und mit dem werden wir sicherlich umgehen müssen. In den vergangenen Monaten war weniger die Johannes Kepler Uni, außer bei Ihrer Neubestellung das Thema, sondern die sogenannte neue Digital-Uni. Wie gehen Sie damit um? Wie sehen Sie diese Geschichte? Also grundsätzlich bin ich der Meinung, dass zusätzliche Mittel, die in Forschung und Bildung investiert werden, grundsätzlich immer etwas Positives sind. Also das ist etwas, wo man als Universität auch nicht sagen kann, wir sind dagegen, dass mehr in Forschung und Ausbildung investiert wird. Und ich sehe es grundsätzlich als sehr, sehr große Chance für den Standort. Ich sehe es als große Chance auch für die Johannes Kepler Universität, genauso wie die anderen Institutionen am Standort, die Fachhochschule, die Kunstuniversität etc., hier in Kooperationen hineinzugehen und gemeinsam etwas zu schaffen. Das heißt, meine Vision wäre, dass wir es schaffen, uns gegenseitig zu ergänzen. Das heißt, dass etwas entsteht, das komplementär sozusagen zu dem ist, was wir bereits tun. Und dass man sich dann gegenseitig befruchtet, sowohl was die Forschung betrifft, aber eventuell auch was die Lehre betrifft, im Sinne beispielsweise gemeinsamer Studienprogramme. Also ich würde das sehr begrüßen, ich würde das sehr sinnvoll finden und ich freue mich da auch schon auf die weiteren Gespräche dazu. Haben Ihre Gespräche schon begonnen mit der Gründungsrektorin? Wir haben uns einmal kennengelernt, aber da sie sozusagen noch nicht voll in Amt und Würden ist, haben wir noch nicht vertieft gesprochen. Ich auch noch nicht. Aber zumindest sind Sie ja schon an der Uni. Wo muss man ansetzen, damit tatsächlich Synergien entstehen und keine Konkurrenz am Ende, zum Beispiel um das Geld. Ja, ich glaube, dass Konkurrenz für niemanden von Interesse ist und eine Kannibalisierung für niemanden Sinn macht. Es geht ja darum, für den Standort zusätzliche exzellente Forscherinnen und Forscher anzuziehen. Das ist etwas von dem, wenn es beim IDSE basiert, wir auch etwas davon haben. Warum? Was wollen exzellente Forscherinnen und Forscher? Sie wollen eine Umgebung mit anderen Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie optimal zusammenarbeiten können. Und genau dasselbe gilt für Studierende. Es würde für den Standort keinen Beitrag leisten, wenn wir jetzt 3.000 Studierende verlieren und das IDSE 3.000 Studierende gewonnen hat. Das würde keinen Sinn machen. und abstimmen müssen, um wirklich zu sagen, wo sind zusätzliche Angebote, völlig andere Angebote, die dort geschaffen werden, sodass wir uns auch gegenseitig optimal ergänzen und eben ein gesamtheitlich sehr gutes Angebot am Standort haben. Es gibt am Standort schon ein sehr gutes Angebot, sehr viele Institutionen, die tolle Studienprogramme anbieten. Ich glaube, da ist immer Platz für weitere oder auch gemeinsame Angebote. Können Sie uns jetzt, wir machen jetzt ein bisschen ein Feld abstecken, damit Sie dann in die Diskussion gut einsteigen können. Können Sie uns ein bisschen etwas sagen, auch zum Thema Budget? Also jetzt, wo Sie gerade gesprochen haben über diese Kombination, habe ich an den Professor Hochreiter gedacht, der sich ja bitter beklagt, dass er eigentlich viel zu wenig Forschungsgeld hat für das, was er machen möchte. Und jetzt gibt es sozusagen auch noch eine zweite Uni, die in ähnlichen Bereichen offenbar sich ansiedelt. Wie schaut das aus? Können Sie uns kurz sagen, wie sich das aufbaut? Also vielleicht kurz zu ein paar Budgetzahlen und wie eigentlich die Universitätsfinanzierung finanziert und warum die Universitäten da momentan gerade auch in einer etwas, sagen wir mal, kniffligen Lage sich befinden. Es ist ja auch vor einigen Monaten auch schon sehr stark diskutiert worden, wie es mit den Uni-Budgets weitergeht. Also wir haben als Johannes-Kepler-Universität jetzt die Medizin einmal ausgenommen, ein Budget von circa 160 Millionen Euro im Jahr. Mit der Medizin ist es noch einmal ein bisschen mehr natürlich. Die Universitätsfinanzierung funktioniert immer über sogenannte dreijährige Leistungsvereinbarungen. Das heißt, zwischen Universität und dem Wissenschaftsministerium wird eine Vereinbarung über die Leistungen der Universität abgeschlossen. Das heißt, die Universität committet sich zu bestimmten Zahlen, beispielsweise von prüfungsaktiven Studien. Diese Zahl ist immer eine sehr interessante, wenn auch schwierige. Warum? Das ist so definiert, ein Studium ist dann prüfungsaktiv, wenn in einem Studienjahr mindestens 16 ECTS, das ist eine Währung für Leistungen und Arbeitsaufwand von Studierenden, positiv absolviert werden. Das heißt, hier committen wir uns als Universität zu bestimmten Zielzahlen und das fließt dann auch in unser Budget ein. Das heißt, diese Leistungsvereinbarung wird immer für drei Jahre abgeschlossen. Die momentane Leistungsvereinbarung gilt für die Jahre 2022 bis 2024. Diese Leistungsvereinbarung wird aber natürlich im Endeffekt im Jahr davor verhandelt und abgeschlossen. Und genauso wird noch davor die Verhandlung zwischen Wissenschafts- und Finanzministerium für das Gesamtbudget der Universitäten geführt. Und als wir diese letzte Leistungsvereinbarung so Mitte 2021 verhandelt haben, war die Inflationsrate auf einem Niveau ungefähr der letzten Jahre, das heißt bei so 2%. Das heißt, in den Budgets, die zwischen Ministerien und Universitäten vereinbart wurden, hinterliegt auch eine entsprechende Inflationserwartung. Das heißt beispielsweise wurde angenommen, dass die Inflation so ungefähr 2,5% pro Jahr betrifft. Also 2,5% für 2022, für 2023 und für 2024. Wir wissen heute, dass das leider nicht ganz so eintrifft und wir Inflationsraten von 8, 9, teilweise sogar 10 Prozent haben. Das bedeutet beispielsweise auch, und das ist unser größter Kostenblock, was nicht überraschend ist, dass die Personalkosten natürlich auch stärker steigen. Das heißt, wir haben Kollektivvertragsabschlüsse, die natürlich die Inflationsrate widerspiegeln und auch widerspiegeln müssen. Wir brauchen ja gute Mitarbeiter und auch motivierte Mitarbeiter, die sich logischerweise auch ihr Leben leisten können müssen. Das heißt, da sind wir weit über der angenommenen Inflationsrate, die eben diesen Leistungsvereinbarungen zugrunde liegt. Und deshalb hat das Wissenschaftsministerium bereits für 2023 und 2024 gewisse Budgets nachgeschossen, für 2023 dann noch einmal nach einigen Verhandlungen nachgeschossen. Es wird jetzt in diesem Jahr noch Gespräche geben, wie ein eventueller Inflationsausgleich für 2024 noch passieren kann. Und das ist natürlich für die Universitäten extrem wichtig. Wir können nicht wie ein Privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen sagen, wir erhöhen unsere Preise. Diese Möglichkeit haben wir nicht. Und es gibt ja auch gute Gründe, warum Universitäten nicht für ihre Leistungen per se Geld verlangen, gerade für die Studien nicht. Aber natürlich bedeutet das eine gewisse budgetäre Herausforderung. Insofern sind wir mal hoffnungsfroh, dass sich innerhalb dieses Jahres dann noch eine gute Lösung für 2024 erhält. Wie sind Sie als Verhandler? Ich glaube, sachlich, und das ist mir immer wichtig, dass wir da auf der sachlichen Ebene bei jeder Verhandlung bleiben, man muss natürlich gerade bei so etwas hart in der Sache sein, weil da geht es ja tatsächlich um Studienprogramme, da geht es um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da geht es um die Studierenden. die hätten generell sehr stark für eine gute Lösung eintreten, die es uns erlaubt, unsere Kernaufgaben auch in dem Umfang weiter auszuüben, wie es aus unserer Sicht, und ich glaube, da gibt es auch einen recht guten gesellschaftlichen Konsens, auch für die Gesellschaft wichtig ist. Darf ich noch einmal auf dieses Thema kommen mit den Studierenden, Studierendenzahlen. Sie haben auch gesagt, Sie wollen sich da nicht gegenseitig die Studierenden wegnehmen. Sie wollen auch internationalisieren. Das ist natürlich ein sehr großes Vorhaben. Um international attraktiv zu sein, gibt es ja verschiedene Parameter, aber exzellente Lehrende sind für Studierende immer ein Anknüpfungspunkt. Exzellente Lehrende bekommt man nur, wenn man entsprechende Forschungsmittel auch hat, die denen einen Aufenthalt interessant machen. Wie soll sich das jetzt ausgehen? Ja, wir hoffen, dass das durch Inflationsausgleich und Ähnliches ermöglicht wird. Also wir glauben schon, dass das, was wir jetzt schon anbieten, ein sehr attraktives Angebot ist. Wir haben jetzt schon ungefähr 15 Prozent internationale Studierende. Das bedeutet, wir haben ungefähr 3.000, 4.000 internationale Studierende bei uns, andere haben eine Scapular-Universität, was jetzt keine kleine Zahl ist. Und beispielsweise das Studium Artificial Intelligence, das wir vor einigen Jahren gestartet haben, hat sich da wirklich als Zugfaktor auch entpuppt. Vor allem das Studium ist komplett in Englisch, komplett in Englisch absolvierbar. Und damit haben wir es auch geschafft, sehr, sehr viel an zusätzlichen internationalen Studierenden anzuziehen. Natürlich, und das ist völlig richtig, ist das ein sehr harter Wettbewerb. Es gibt genug Universitäten, die international noch bekannter sind als die Johannes Kepler Universität, Harvard, Stanford etc. heranziehen. Und da ist es immer ein harter Wettbewerb um Studierende. Aber das ist ja tatsächlich ein ernsthaftes Thema, oder? Die amerikanischen Universitäten finanzieren sich völlig anders, haben ganz andere Budgetmittel, können ihre Professoren, die sie haben wollen, auf ganz andere Art profieren als Linz. Wo hat man da wirklich eine Chance? Wo kann man da tatsächlich einhaken, um international aufzufallen? Also ich glaube, dass es genug Möglichkeiten gibt, in spezifischen Feldern hier auch wesentliche Beiträge zu leisten. Das machen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ja auch. Das heißt, in mehreren Feldern ist man dann auch international bekannt und vernetzt. Es ist natürlich bis zu einem gewissen Grad immer auch eine Geldfrage. Aber ich glaube, das ist für Forscherinnen und Forscher nicht alles. Es geht darum, eine Umgebung zu haben, wo sie mit guten anderen Kollegen zusammenarbeiten können. Das ist auch das, was ich vorher als einen potenziellen Nutzen für uns aus der Neugründung jedenfalls sehe. Das heißt, wenn da sehr gute Leute kommen, wird es mehr gute Leute anziehen. Das ist ein gewisser sich selbst verstärkender Regelkreis. Und es ist natürlich so, dass gute Studierende ein Pull-Faktor für gute Lehrende sind. Das heißt, unsere Studierenden, die, glaube ich, sehr gut und sehr motiviert sind, ziehen auch Leute an. Und es ist natürlich auch, auch das muss man sagen, es ist auch Österreich, die Region, die Stadt Linz, die da auchpler-Universität berufen worden. Und ich muss aber auch sagen, ich war nicht unglücklich in der wirtschaftlichen und politischen Lage in der Türkei, auch zu dem Zeitpunkt, das war gerade der Sommer, wo es diesen Putschversuch gegeben hat, die Türkei verlassen zu können. Und ich weiß, dass sehr viele, gerade auch exzellente Forscherinnen und Forscher, aus unterschiedlichsten Gründen beispielsweise das Land verlassen haben. Das heißt, auch diese Dinge, das heißt die wirtschaftliche Situation eines Landes, die Stabilität eines Landes, die Attraktivität des Standortes, die Lebensqualität, das kulturelle Angebot in einer Stadt oder einer Region oder einem Land, all das sind Dinge, die auch einen Einfluss darauf haben, wo Forscherinnen und Forscher, aber genauso potenzielle Studierende gerne hinkommen und auch gerne bleiben. Warum sind Sie nach Linz gekommen? Was hat Sie da attraktiviert außer dem Job, Antoni? Also einerseits der Job, zweitens... Sie kommen ja aus Wien ursprünglich, oder? Ich komme ursprünglich aus Wien, bin in der Nähe von Wien aufgewachsen. Ich komme ursprünglich aus Wien, bin in der Nähe von Wien aufgewachsen. Also einerseits der Job, das hat aber nicht nur jetzt im Sinne des Jobs per se, sondern tatsächlich die Umgebung. Also wir haben ein tolles Programm der Wirtschaftsinformatik, tolle Kolleginnen und Kollegen, mit denen man sehr viel gemeinsam machen kann, wo wir auch eine tolle Zusammenarbeit und Kooperation auch auf einer persönlichen Ebene haben, was ein ganz wichtiger Faktor war. Und ich muss auch sagen, dass mir dann Linz sehr, sehr gut gefallen hat. Also ich war natürlich ein paar Mal dann auch mit Familie Linz besuchen und wir haben Linz eigentlich sehr schätzen gelernt. Das ist die Stadt selber, das ist aber auch die Umgebung. Also nur als Beispiel, wir haben in Istanbul acht Jahre gewohnt und es ist nahezu unmöglich, aus der Stadt herauszukommen. Die Stadt erstreckt sich von Ost nach West über 100 Kilometer. Das heißt, wenn man sagt, man möchte am Wochenende ins Grüne fahren, ist das eigentlich ein Mehrtagesausflug. Dazu der Verkehr, der auch nicht ganz einfach ist in einer solchen Metropole. Und die Möglichkeit hier beispielsweise auf kürzestem Weg... Müssen Sie nur bei der Uni hinten raus und schon sind Sie im Grünen. Das sind tatsächlich alles Faktoren, die dazu beitragen, dass Forscherinnen und Forscher an bestimmte Orte kommen oder kommen wollen oder dort auch bleiben. Andererseits ist Linz eine Campus-Uni, das hat auch Nachteile, oder? Also die Uni, die Studierenden werden einfach in der Stadt relativ wenig sichtbar, wird wenig fühlbar, dass wir ein so großer Unistandort sind. Das hat sich bisher auch noch nie verändern lassen, meiner Wahrnehmung nach. Ja, ich glaube, es ist schon besser geworden. Ich glaube, dass der Campus inzwischen ein sehr attraktiver Ort ist für die Studierenden, aber genauso für die Bevölkerung. Das sind Gastronomieangebote, das sind Veranstaltungen. Es ist auch das Ziel und muss weiterhin das Ziel bleiben, dass sich die Universität öffnet. Ziel und muss weiterhin das Ziel bleiben, dass sich die Universität eröffnet. Es ist ja auch genau dieser Kepler-Salon hier mitten in der Stadt ein ganz, ganz wesentlicher Knotenpunkt für uns, wo wir auch mit der Stadt und mit der Gesellschaft kommunizieren und beispielsweise der Zirkus des Wissens genauso. Der Zirkus des Wissens, den wir am Campus inzwischen haben, der sich vor allem an jüngere Menschen richtet. All das sind Mechanismen, mit denen wir versuchen, mit der Gesellschaft und mit unserer Umgebung stärker in Kontakt zu kommen. Natürlich eine bessere öffentliche Anbindung und all diese Punkte sind für uns entscheidend, sind wichtig, sind auch notwendig. Aber an sich sind wir mit unserem Campus einmal sehr, sehr zufrieden. Und ich habe das andere auch erlebt, muss ich sagen. Ich habe an der Universität Wien studiert, also direkt am Ring, teilweise im Hauptgebäude, wo aber dann alles verstreut war. Also wie damals noch die Lehrveranstaltung im Betriebswirtschaften im Zentrum hat das geheißen gemacht und das war in Floridsdorf. Und so attraktiv war das dann auch nicht. Da sagt man zwar, es ist eine Universität mitten in der Stadt, Universität Wien, aber im Endeffekt ist es dann auch sehr verteilt. Und so ein Campus, eine Campus-Universität hat auch seinen Reiz und seine Vorteile, gerade für die Studierenden. Müssen wir trotzdem jetzt kurz bei Ihrem Vorgänger anknüpfen, weil Sie schon selbst gesagt haben, diese Öffnung, diese doch vielen neuen Bauten, die es gibt an der Universität, die neuen Formate, die geschaffen wurden, die neuen Räume, die aufgemacht worden sind an der Universität, da hat sich sehr, sehr viel getan. Wollen Sie in diesen Fußstapfen weitergehen? Ja, ich glaube, das sind ganz, ganz wichtige Initiativen gewesen, die man auch weiter verfolgen muss. Die Öffnung der Universität und die Attraktivierung des Campus als Ort zum Forschen, zum Lernen, zum Lehren, aber auch zum Kommunizieren. Ich glaube, es hat uns die Corona-Pandemie vielleicht noch einmal stärker vor Augen geführt, wie wichtig das eigentlich ist. wie wichtig das eigentlich ist. Das heißt, der tatsächliche Austausch zwischen den Forscherinnen und Forschern, aber auch unter den Studierenden und natürlich zwischen den Lehrern und den Studierenden, das ist etwas, wo wir vielleicht jetzt noch stärker gemerkt haben, wie wertvoll das ist und was für eine große Rolle das spielt. Das heißt, wir müssen diesen Weg jedenfalls weitergehen und wir müssen unseren Campus als wirklich einen Lebensraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und genauso die Studierenden auch weiterentwickeln. Machen wir noch einen kurzen Blick auf die Unilandschaft insgesamt hier in Linz. Wir haben eine Musikuniversität, wir haben eine Kunstuniversität, wir haben auch eine theologische, philosophische Universität, katholische. Wie sehen Sie dieses Geflecht? Wir haben an der JKU ja doch einen Überhang sozusagen an technisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Wissenschaft in Linz aufs Gesamte gesehen, wie sehr brauchen gerade bei diesen Themen, die Sie angesprochen haben, also diese ganze Entwicklung künstlicher Intelligenz, da wird sehr stark über das Thema Ethik immer auch wieder gesprochen. Da wird auch sehr stark über das Thema Vermittlung gesprochen, wo dann zum Beispiel Kunstuniversität und Ähnliches ins Spiel kommt. Jetzt sind Sie natürlich Direktor der JKU und werden sagen, wir müssen da stark und stärker werden. Aber fürs Gesamtgefüge und um diese Resilienz, von der Sie gesprochen haben, und um diesen notwendigen Input in die Gesellschaft, um auch anstehende Themen auf neue Ideen zu kommen, zu schaffen, wie sollte denn insgesamt der Unistandort Linz weiterentwickelt werden? Also ich glaube, dass Kooperation da ganz entscheidend ist und das leben wir ja auch. Also mit all diesen Institutionen sind wir beispielsweise in der Pädagoginnenbildung neu, also im Lehramtsstudium in einer sehr guten Zusammenarbeit, inklusive auch noch der beiden pädagogischen Hochschulen, also die Pädagogische Hochschule über Österreich und diejenige der THC Linz, also die Pädagogische Hochschule über Österreich und diejenigen der THC Lins, wo wir uns praktisch monatlich in diesem Kontext treffen und gemeinsam dieses Lehramtsstudium weiterentwickeln. Da sind ja auch noch die Salzburger Institutionen zusätzlich dabei. Und ich glaube, dass das bis zu einem gewissen Grad bei allen Schwierigkeiten ein Role Model ist, wo wirklich jede der Institutionen ihre Stärken einbringt. Das heißt, wir haben ja gemeinsame Studien mit der Fachhochschule, wir haben gemeinsame Studien mit der Kunstuniversität, wir haben das Verbundstudium Lehramt. Wir beginnen jetzt im Herbst ein Studium mit der Universität für Angewandte Kunst in Wien zum Thema Art and Science. Das heißt, diese Zusammenarbeit zwischen Hochschulen ist etwas ganz Entscheidendes. Und das ist auch etwas, das wir noch stärken müssen. Das heißt, wo wir uns auch überlegen werden, wo können wir die jeweiligen Stärken noch stärker miteinander verknüpfen. Also zum Beispiel mit der Kunstuni zu überlegen, was für weitere Kooperationen können wir da noch machen, was kann man mit der katholisch-Theologischen Universität machen? Sie haben Geisteswissenschaften und Ethik angesprochen. Ich treffe mich sehr oft mit dem Kollegen Fuchs, der dort jetzt Vizerektor für Lehre ist, um zu überlegen, wie man das noch stärken kann. Er unterrichtet bei uns, er unterrichtet für unsere Humanmediziner. Das heißt, all diese Dinge passieren ja. Und all diese Dinge kann man aber natürlich auch noch verstärken und intensivieren. Gut, so jetzt haben Sie ihn einmal ein bisschen kennengelernt. Jetzt eröffnen wir die Fragenrunde oder Anmerkungen, wenn Sie wollen. Bitte einfach wie gehabt mit einem Handzeichen und dann bekommen Sie das Mikrofon. Moment, Moment, ich vergebte. Und Sie bekommen dann gleich das Mikrofon. Habe ich richtig gehört aus Ihrem Statement, dass der Kepler-Salon weiter besteht in der Form, wie er ist, beziehungsweise weiterhin den Kepler-Salon unterstützen? Form, wie er ist, beziehungsweise weiterhin den Kepler-Salon unterstützen. Also der Kepler... Ja, als Raumwissenschaft und das, was halt hier seit Jahren... Danke. Ja, also ich glaube, der Kepler-Salon ist eine ganz wichtige Einrichtung für die Johannes Kepler-Universität. Wie wir das weiterentwickeln, werden wir uns sicher noch überlegen und werden wir, glaube ich, auch in Gespräche eintreten. Aber ich glaube, dass dieser Standort mit der Geschichte für die Johannes Kepler-Universität ein ganz wichtiger ist. Und dass wir hier jedenfalls weiter Aktivitäten wie den Salon, vielleicht fallen uns auch noch zusätzliche Dinge ein, die wir machen können, jedenfalls sehr gerne weitermachen wollen. zusätzliche Dinge ein, die wir machen können, jedenfalls sehr gerne weitermachen wollen. Das hören, glaube ich, alle gerne, die mit dem Kepler-Salon schon lange verbunden sind. Bitte sehr. Mich hätte noch einmal die Abgrenzung zur Digital-Uni interessiert. Es wird sicher Schnittmengen geben und die Abgrenzung des Portfolios ist schon zumindest angesprochen. Kann es da nicht sein, ob es vernünftig ist oder nicht, dass es Umwanderungen gibt? Also KI, Robotik ist doch ein Thema, was mir eher zur Digital-Uni passen würde. Oder gibt es da schon Gespräche oder wo wäre Ihre Grenze, wo Sie sagen, nein, das bleibt bei uns oder darüber kann man reden? Also an sich gibt es solche Gespräche oder wo wäre Ihre Grenze, wo Sie sagen, nein, das bleibt bei uns oder darüber kann man reden? Also an sich gibt es solche Gespräche nicht, ist auch von Ministerien oder Ähnlichem momentan unseres Wissens auch nicht geplant und wäre auch ohne unser Zutun oder unsere Zustimmung eigentlich auch nur schwer möglich und grundsätzlich sehen wir uns nicht in einer Situation, wo wir sagen, wir geben Teile der Johannes-Kepler-Universität ab. Wir haben unsere Stärken und die wollen wir auch weiterentwickeln, aber genauso gibt es da noch sehr, sehr viel Raum, mehr zu tun. Also um nur ein Beispiel zu nennen, wir haben in der Informatik, im Kernbereich der Informatik ungefähr 15 Institute. Die TU München hat im Kernbereich Informatik ca. 35. Das heißt, es gibt ja da mehr als genug Themen, die man intensivst bearbeiten kann. Insofern haben wir weder den Wunsch, noch sehen wir eigentlich die Notwendigkeit dazu. Wie weit wird die JKU jetzt in dieser Anfangsphase im Aufbau eine unterstützende Leistung im Sinn, dass man möglicherweise Programme mit zusammen macht, Lehrende auch verborgt? auch verborgen? Das wird man sich Fall für Fall anschauen müssen. Also es ist grundsätzlich einmal so, dass wir im Gründungsgesetz festgelegt, dass wir für die operative Unterstützung herangezogen werden können, was jetzt Dinge wie Raum etc. betrifft. Es ist auch so, dass die Finanzierung in dieser ersten Phase über die Johannes Kepler-Universität läuft, das heißt die Rechnungen etc. laufen über uns. Aber, und das ist auch völlig klar, es ist eine eigene Institution mit eigenen Gremien, die ihre eigenen Entscheidungen trifft. Und das ist auch die Verantwortung und das ist aber auch das Interessante natürlich für die dortigen Leitungsorgane. Und die werden klarerweise einmal ihre eigenen Festlegungen treffen, sind auch dabei, die zu treffen, sind dabei, diese zu überlegen und dann kann man natürlich auf Grundlage dessen in die entsprechenden Gespräche eintreten, wo man beispielsweise gemeinsame Dinge entwickelt und da sind wir klarerweise für alles offen. Wo sehen Sie nach jetzigem Stand Ihren Bereich, wo es um Digitalisierung, um Robotik und Ähnliches geht, wo sehen Sie Bereiche, wo Sie sagen, und die geben wir ganz sicher nicht auf, weil das wollen wir noch stärken und da wollen wir die JKU noch viel stärker positionieren? Also momentan sehe ich keinen unserer Bereiche, die wir aufgeben wollen, ganz ehrlich gesagt. Also ich würde auch keinen Grund sehen, warum wir das tun sollten. Ich glaube, unsere Bereiche sind sehr gut entwickelt im Bereich beispielsweise der Wirtschaftsinformatik, der Informatik, Mechatronik, Robotik. Das sind alles Bereiche, die für die Johannes Kepler-Universität eine große Rolle spielen, die für die Johannes Kepler-Universität extrem wichtig sind und die man ja auch nicht isoliert beispielsweise herausnehmen kann. Ich kann ja nicht sagen, ich nehme jetzt die Informatik heraus oder gebe die Informatik auf. Das wäre ja völlig widersinnig, weil es ja da auch extreme Vernetzungen zu anderen Fachbereichen gibt. Also die Wirtschaftsinformatik und unsere Studierenden lernen Teile ihres Studiums bei der Informatik, genauso bei der Betriebswirtschaft. Da gibt es mannigfaltige Vernetzungen. Das heißt, da einfach zu sagen, ich nehme einen Teil heraus, funktioniert ja so gar nicht so einfach. Das heißt, mein Ansatz, aber wie gesagt, das sind Entscheidungen für der IDSE, die Gremien des IDSE treffen müssen und auch treffen werden. Sehe ich wirklich die Möglichkeit, dass dort zusätzliche Bereiche aufgebaut werden. Gut, bitte. Jetzt haben wir in den vergangenen Jahrzehnten Stärkefelder gehabt, wie beispielsweise den Kunststoffbereich. Es kristallisieren sich neue Themen heraus. Gibt, wie sehen Sie diese Weiterentwicklung dieser Bereiche, die uns in der Vergangenheit auch als Standort stark gemacht haben und wo es ja durchaus für die Zukunft interessante Fragestellungen gibt, die auf der einen Seite wissenschaftlich an USB schaffen könnten, weil viele Unternehmen auch ansässig sind und weil es eine gesellschaftliche Relevanz hat. Und auf der anderen Seite, weil man einfach international eine Signalwirkung entfalten kann, wo man wirklich an USB auch hat. Beispielsweise Wasserstoff, Stahl, Kunststoff etc. Also ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir auf das, was es hier am Standort an Know-how, an Unternehmen, auch an gesellschaftlichen Initiativen, wir müssen das jetzt nicht auf Unternehmen einschränken, zusammenarbeiten. Und Sie haben völlig recht, müssen diese angebote immer wieder neu denken um nur ein beispiel zu nennen kunststofftechnik haben wir gesehen dass die studierenden zahlen abnehmen und kunststofftechnik wird jetzt gerade neu aufgestellt und das studium wird in zukunft nachhaltige kunststofftechnik und kreislaufwirtschaft heißen und wird sich genau mit den themen nämlich nachhaltiger Kunststoff, wie kann man das in einem Kreislaufsystem halten, befassen und zwar eben genau, Stichwort Interdisziplinität, unter Einbindung beispielsweise der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, also nicht nur sozusagen die Technik zu fokussieren, sondern Kreislaufwirtschaft, muss man im Endeffekt, man muss den Konsumenten mitdenken, den Verbraucher, man muss die Lieferketten mitdenken, etc., etc. Das heißt, das ist wirklich so breit auch zu denken. Und das ist sicherlich grundsätzlich für sehr viele unserer Bereiche notwendig. Das heißt, genau dieser Prozess ist absolut notwendig und da wird man sicherlich auch auf die Dinge, wie jetzt beispielsweise Sie auch genannt haben, fokussieren, die gerade auch für den Standort relevant und wichtig sind. Wir sehen ja, dass unsere Studierenden von den Unternehmen und der Praxis im Endeffekt aufgesaugt werden. Wir haben eher das Problem, dass unsere Studierenden sehr früh, sehr facheinschlägig arbeiten gehen, gerade in den technischen Informatik, Wirtschaftsinformatik. Ich glaube, in meinem Studium haben wahrscheinlich im Masterbereich sind 70, 80 Prozent nahezu Vollzeit berufstätig. Und da sehen wir eher das Problem, dass die Leute so stark von der Praxis aufgesogen werden, dass sie teilweise, dass natürlich die Studienleistung darunter leidet und manche auch den Abschluss dann gar nicht mehr machen. Das heißt, das zeigt eh die Relevanz, aber die müssen wir natürlich aufrechterhalten. mit den anderen Studienbereichen. Ja, habe ich schon gesehen, weil es gerade dazu passt. Wir reden jetzt, wenn wir über Johannes-Kepler-Uni reden, gerade auch mit der Digital-Uni, sehr stark immer über diesen technischen Bereich. Die Kepler-Uni hat aber auch einen juridischen Bereich. Es gibt zum Beispiel auch einen volkswirtschaftlichen Bereich. Es gibt einen medizinischen Bereich. Gerade sozusagen bei den Kernbereichen verlieren die an Relevanz, weil sich diese technische Seite so stark entwickelt, weil der Druck der Unternehmen so stark ist, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu brauchen? Nein, das glaube ich nicht. Es ist tatsächlich interessant, es gibt da auch unterschiedliche Wahrnehmungen. Also unsere Techniker sagen immer noch manchmal, wir werden nicht so sehr als Universität auch mit einem starken Technikschwerpunkt wahrgenommen. Ich glaube, dass die anderen Bereiche genauso wichtig sind und sich aber auch genauso gut entwickeln. Also um nur ein paar Beispiele zu nennen, an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät haben wir jetzt einen Studienversuch Rechtswissenschaften im Bachelor Master gestartet. vor einigen Jahren, wo, und das zeigt aber auch, wie die Dinge zusammenwachsen und zusammenwachsen müssen, im neuen Studium Betriebswirtschaftslehre müssen zum Beispiel alle Studierenden auch in Grundzügen natürlich programmieren lernen, um dieses Denken in Algorithmen, Computational Thinking sagt man oft dazu, auch zu schulen. Das ist etwas, was jetzt für ein BWL-Studium vielleicht nicht typisch ist, aber was genau zeigt, was ist eigentlich heutzutage für einen Betriebswirt notwendig und es ist genau das auch zu verstehen. Das heißt aber genauso, Dinge wie beispielsweise Gesundheitsökonomie zu fokussieren, wo wir jetzt die Verbindung zwischen Volkswirtschaftslehre und der Medizin haben, wo der Kollege Bruckner ja auch sehr, sehr gut ausgewiesen und bekannt dafür ist. Das heißt, diese Bereiche entwickeln sich genauso, befassen sich, entwickeln sich aber auch dazu, sich mit diesen Themen zu befassen. Zum Beispiel haben wir seit letztem Jahr ein Studium Digital Society, das sich aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive mit Digitalisierung und den gesellschaftlichen Änderungen, die sich durch Digitalisierung ergeben, befasst. Also Stichwort New Work, Stichwort neue Arten von Lernen, Demokratie etc. Ganz kurz nach den vergangenen Jahren hat es immer auch das Thema gegeben, Studium Generale in Linz, aufgrund der Vielfalt der Studienangebote, die wir hier bzw. in Oberösterreich haben. Wie sehen Sie hier diese Entwicklungsmöglichkeiten? Also ich glaube, das ist nicht ganz einfach zu implementieren und so zu implementieren, dass es für die Studierenden auch sehr attraktiv ist. Können Sie den Begriff für alle, die das nicht präsent haben, kurz sagen? Was meint Studium Generale? Also da steckt im Normalfall die Idee dahinter, dass man sich erst sehr spät spezialisiert, wenn überhaupt, und einen sehr großen gemeinsamen Chor an Wissen einmal schafft, unterschiedlichster Disziplinen und sich dann entweder später in diesem Studium General oder teilweise erst im Master dann stärker auf ein Fach spezialisiert. So ein bisschen die Idee von Liberal Arts, wie es in Amerika gibt, der Liberal Arts College, wo man, sagen wir mal, Liberal Arts studiert, zwei Jahre und dann im dritten Jahr oder so. Und das kann fakultätenübergreifend sein? Ja. Und dann erst seinen Major deklariert, sagt man, das ist dann oft im amerikanischen Sprachgebrauch, wo man eben sagt, VWL oder BWL oder Psychologie oder was auch immer es sein möge. Also der Volksmund würde sagen, damit man nicht nur Fachidioten sozusagen ausbildet. Also was eine ganz interessante neue Möglichkeit ist, und wir überlegen gerade intensiv, wie wir das stärker anbieten, ist für Studierende Flexibilität zu schaffen, auch in ihren bestehenden Studien über diese Studien hinwegzuschauen. auch in ihren bestehenden Studien über diese Studien hinwegzuschauen. Es gibt eine relativ neue Möglichkeit im Unitätsgesetz der sogenannten Erweiterungsstudien. Das heißt, Studierende können über so ein Erweiterungsstudium, die dann kein vollwertiges weiteres Studium sind, sondern kleinere Einheiten, ihr Studium noch einmal um spezifische weitere Kompetenzen ergänzen. Und wenn man da interessante Angebote schafft, dann eröffnet es für die Studierenden sehr viel an Möglichkeiten, noch spezifische Zusatzqualifikationen zu erwerben. Wir überlegen jetzt momentan einmal stark, was man in diesem Kontext hat. Die andere Richtung sozusagen, die Spezialisierung anreichern in diese Richtung. Bitte. Ja, mich würde interessieren, welche Herausforderungen die Universität sieht angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen. Also wenn man jetzt zum Beispiel daran denkt, die Zeit der Babyboomer war sicher eine andere Form der Lehre als das, was jetzt kommt. So wie jede, ohne die Generationen jetzt gegeneinander aufzurechnen, aber dass jede Zeit ihre Herausforderungen hat. Und die Frage ist, welche Planungen gibt es da oder wie schaut die Lehre sozusagen in 10 Jahren oder 20 Jahren aus? Also was gibt es da für Dinge, die man umbauen muss, auch angesichts von lebenslangem Lernen und so? Ja, also wir sehen sehr viele Punkte, die man adressieren muss. Das erste ist einmal sicherlich das demografische Thema. Das heißt, wir gehen noch einige Zeit lang jetzt eher in geburtenschwächere Jahrgänge. Das bedeutet, dass Universitäten auch potenziell weniger Studierende haben könnten. Da ist es uns sicher wichtig, dass wir durch Maßnahmen, wie wir auch zusätzliche Personengruppen für ein Universitätsstudium qualifizieren und begeistern können, agieren. Das bedeutet einerseits attraktive Programme, die auch diesen Bereich der Sinnhaftigkeit oder Sinnstiftung stärker in den Vordergrund stellen. Das bedeutet aber auch, dass wir wahrscheinlich noch stärker daran arbeiten müssen, beispielsweise zusätzliche Wege an die Universität über die klassische Matura hinaus zu schaffen. Es gibt ja unterschiedliche Wege auch noch an die Universität. Es gibt ja unterschiedliche Wege auch noch an die Universität. Ein Beispiel ist die Studienberechtigungsprüfung, dass wir hier versuchen, diese Wege auch noch zu optimieren und attraktiver zu gestalten, damit auch Personen, die vielleicht aus irgendeinem Grund einmal aus der Schule ausgeschieden sind, doch die Möglichkeit haben, eben Studienberechtigung beispielsweise nachzuholen, um dann ein Studium ihrer Wahl auch beginnen zu können. Das Zweite ist natürlich die Internetschwelle und das Dritte ist, Sie haben es eh richtig angesprochen, wie wird die Lehre in Zukunft aussehen? Und da sehen wir schon sehr stark, dass junge Leute inzwischen anders lernen wollen, dass sie anderes Lernverhalten haben, dass natürlich die Verwendung digitaler Technologien ganz anders in ihr Leben integriert ist, als es vor 10, 20 Jahren sicherlich der Fall war. Und da müssen wir sicher die Formate überlegen, die das abholen, aber gleichzeitig das, was Universität ist und ausmachen muss, nämlich das gemeinsame Diskutieren, Erarbeiten und den Diskurs stärken. Das heißt, es wird weder ein reines, wir sitzen alle wieder im Hörsaal sein, aber es ist auch jedenfalls nicht das Zielbild der UNESCO-Universität zu einer Fernuniversität zu werden, wo rein digital von zu Hause aus studiert wird. Es gibt Berechtigung für solche Angebote. Wir haben ja beispielsweise eine gute Partnerschaft mit der Fernuniversität Hagen. Wir haben seit vielen Jahren, und da waren wir auch in Österreich sehr führend, ein Multimedia-Studium der Rechtswissenschaften. Aber auch das hat gewisse Präsenzphasen. Das heißt, hier die richtige Balance zu finden, wie viel kann man auslagern, digitalisieren und auch flexibilisieren, das hat ja auch mit Vereinbarkeit zu tun, mit unterschiedlichen Lebenssituationen, Berufstätigkeit, aber auch Kinderbetreuung, Betreuung im Kranken- oder älteren Angehörigen. Was kann man da flexibilisieren und wo schafft man wirklich den Raum für Diskurs, den Raum für persönlichen Kontakt? Und den werden wir aber jedenfalls nicht aufgeben wollen. Also ich habe selber schon vor einigen Jahren mit Flipped Classroom Konzepten beispielsweise experimentiert. Die Grundidee dahinter ist, dass eine gewisse Theorievermittlung kann man vielleicht über Online-Videos oder ähnlichen Inhalten machen. Aber die Diskussion, das Nachfragen, das Bearbeiten von Beispielen, von Fällen, das Diskutieren von Artikeln, das ist jetzt natürlich sehr fachspezifisch, das ist die Soziologie sicher anders als beispielsweise die Mathematik. Das wird, und wir haben das auch in der Corona-Pandemie gesehen, das hat einfach am meisten Wert, wenn es im tatsächlichen menschlichen Austausch passiert, wenn es in einem Seminarraum, einem Hörsaal oder von mir aus auch am Gras vor der Uni passiert. Und genau diesen Mehrwert müssen wir bewahren und müssen wir aber auch zeigen. Nur diese Grenze wird man wahrscheinlich jetzt ein bisschen neu aushandeln. Darf ich da noch nachfragen, weil Sie gerade das Wort Hörsaal verwendet haben. Hörsäle kommen, glaube ich, aus dem 19. Jahrhundert von der Architektur und von der Art, wie man da unterrichtet hat. Ist das etwas fürs noch weitere 21. Jahrhundert, diese Form etwas zu unterrichten, Leute hineinzusitzen, die dann eine Stunde oder eineinhalb zuhören in diesem Setting? Ich glaube, auch das hat seine Berechtigung. Also ich habe manchmal schon gesagt, wir sollten eigentlich ein oder zwei Hörsäle noch unrenoviert lassen. Also wir renovieren ja laufend unsere Hörsäle, die inzwischen, glaube ich, in einem sehr schönen und attraktiven Zustand sind. Wir sollten ein oder zwei noch so lassen, wie sie vielleicht aus den 60ern, 70ern, 80ern sind. Ich glaube, dass auch die Vorlesung nicht im Klarsinn jemand liest wirklich ein Buch vor, aber auch so größere Formate einen Nutzen haben können. Und ich glaube, dass das auch etwas ist, das wir in der Corona-Pandemie gesehen haben, wie gut eigentlich Lehrende darin sind, auch so einen Raum zu lesen und zu erkennen, wo gibt es vielleicht Unklarheiten, wo gibt es Fragen, wie kommen die Leute mit. Und wir haben gesehen, das funktioniert einfach in so großformatigen Zoom- oder ähnlichen Videokonferenzformaten nicht. Entweder haben wir ganz kleine Bildschirme oder die meisten drehen dann auch die Kameras ab. Und wir haben es vielleicht vorher gar nicht gewusst, wie viel wir eigentlich als Lehrende selbst in so einem großen Hörsaal mitnehmen können. Und wir dürfen auch eins nicht vergessen, es ist ja nicht nur so ein Gong, die Vorlesung beginnt, Gong, die Vorlesung ist aus. Die Studierenden sitzen nebeneinander, fragen sich untereinander, kommunizieren, kommunizieren beim Rausgehen, ein paar gehen danach auf einen Kaffee, diskutieren das vielleicht noch weiter, ein paar gehen auf den oder die Lehrende zu, fragen etwas, es kommt zu einem Diskurs. Das heißt, man kann es ja auch nicht so isoliert betrachten. Wie lange dauert eine Vorlesung jetzt eigentlich noch in Zeiten so eingeschränkter Aufmerksamkeit? Also standardmäßig, das Häufigste ist wahrscheinlich immer noch anderthalb Stunden. Noch immer, das hat sich nicht verändert. Und das wird durchgehalten. Das wird auch durchgehalten. Da wird niemand nervös, weil er nicht lischen hat, oder? Das möchte ich auch nicht ganz ausschließen. Aber auch das ist etwas, was man ja in die Lehre einbaut. Also es ist ja nicht so, als wäre es dann wirklich jemand, der an der Tafel steht und etwas dort nur vorträgt. Wobei auch das sehr interessant, also unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Mathematik gesagt, das ist tatsächlich für das Verständnis der Studierenden am besten, wenn sie Formeln, Beweise an der Tafel entwickeln. Das ist wirklich auch das, wo die Studierenden am meisten mitnehmen und am meisten lernen. Aber man kann natürlich auch die Nutzung von Tools und digitalen Geräten der Studierenden einbauen. wo auch 200-300 Leute drinnen sitzen, so kleinere Online-Abstimmungen oder Ähnlichem. Das hilft sehr viel, die Leute zu aktivieren, sie noch einmal in eine Auseinandersetzung mit den Inhalten zu bekommen. Und da gibt es ja von Mentimeter über weiß nicht was alles an diversen Boards sehr, sehr viele Möglichkeiten, wie man das einbauen kann und wie man eine gewisse Interaktivität auch bei großen Gruppen sicherstellen und erreichen kann. Und ich glaube, in diese Dinge noch verstärkt hineinzugehen und da auch die Lehrenden dabei zu unterstützen, das zu tun, ihnen die Tools zu geben, die Fortbildungen anzubieten dazu, da ist sicherlich noch sehr, sehr viel möglich, was auch für die Studierenden einfach den Mehrwert schafft. Bitte sehr. Ich möchte bitte noch etwas wissen über die geplante Zusammenarbeit der Kepler-Universität mit der Angewandten. Also mir würde interessieren, wie es dazu kam und warum gerade die Angewandte, warum nicht zum Beispiel jetzt die Linzer Kunstuniversität und weil ich glaube, das Institut für Kulturwissenschaften, das ja auch einen Sitz in Wien hat, ist ja ein Teil der, oder ist assoziiert mit der Kunstuniversität, also da liegt es ja auch nahe. Und hier im Kepler-Salon haben wir auch öfter so Kooperationen würde ich sagen Art and Science zwischen der Kunstuniversität und der katholischen theologischen Universität sind ab und zu so Veranstaltungen am Dienstag hauptsächlich hier im Kepler-Salon also mir würde interessieren warum mit Wieren, warum und warum mit Wien, warum mit der Angewandten? Also grundsätzlich, also die gesamte Historie kenne ich jetzt auch nicht in jedem Detail, weil das ja schon seit einigen Jahren in Diskussion ist, angefangen vom Manifest zum digitalen Humanismus. Also was ist geplant? Es ist ein Bachelorstudium geplant, Art and Science Transformation Studies, genauso ein Doktoratsstudium und auch eventuell eine interuniversitäre Einheit, wo die gemeinsame Forschung zu dem Thema und auch diese Studienprogramme angesiedelt sind. Warum mit Wien? Wahrscheinlich haben die Diskussionen einmal mit Wien begonnen. Das heißt aber nicht, dass man nicht genauso mit der Kunstuniversität und ich mich auch schon mit der Frau Ektorin Hütter, die ich auch noch von der JKU gut kenne, getroffen, was wir gemeinsam machen können. Also das ist ja nichts, was ausschließlich dann die Einzelkooperation im Bereich Art and Science ist oder sein kann oder sein muss. Für uns ist natürlich auch deshalb interessant, weil wir in Wien einen Standort haben, jetzt in der PSK. Wir haben seit langem dort ein Zentrum für Fernstudien in Wien, das jetzt eben in die neu renovierte PSK übersiedelt ist, wo auch die Angewandte sitzt und wo wir eben Teile dieses Studiums dann auch entsprechend anbieten werden. Herr Oberter. Sie haben ausgeführt, wie wichtig es ist, die Bewältigung der Multiplenzkrisen und das Thema Transformation, Resilienz und das Bestandteil, die Diversität und gleichzeitig auch die Internationalisierung und die Öffnung. Die Frage, welche Ansätze denken Sie da an, genau das Thema Internationalisierung weiter an der Universität zu forcieren? Also grundsätzlich werden wir sich überlegen, in welcher Sprache wir Studienprogramme anbieten. Das heißt, das ist eigentlich ein fortlaufender Prozess, dass wir gerade im Bereich Masterstudien sehr viel mehr in Englisch anbieten. Und das ist einfach für internationale Studierende im Endeffekt eine notwendige Vorbedingung, dass sie überhaupt zu uns kommen können. Wir sind gerade dabei, Teil einer sogenannten European University zu werden. Das ist ein seit einigen Jahren existierendes Programm der Europäischen Union, wo sich europaweit Universitäten zusammenschließen, um gemeinsame Programme zu entwickeln und den Austausch zu forcieren. Und wir überlegen natürlich weiterhin, alles, was mit Mobilität zu tun hat, stärker noch zu unterstützen. Wir sehen, dass wir da wahrscheinlich auch, was die Formate betrifft, ein bisschen breiter werden müssen, weil unsere Studierenden aus vielen Gründen, sei es Berufstätigkeit, sei es persönliche Verpflichtungen, Berufstätigkeit, sei es persönliche Verpflichtungen, nicht immer ein ganzes Semester, also klassischer Erasmus-Studierendaustausch machen können. Das heißt, hier versuchen wir, und da gibt es auch einige Programme jetzt der Europäischen Union, auch flexibler mit teilweise Kurzaufenthalten ein bisschen zu arbeiten, sowohl natürlich unsere Studierenden nach außen, aber auch Studierende hierher zu holen. Bitte zuerst Sie und dann Sie. Ich stellte fest, Anfang dieses Jahrhunderts, als ich Soziologie studierte, dass Erasmus-Studenten zum Teil unter sich blieben, weil sie unsere Studenten des Dialekts wegen nicht verstanden. Und man sollte meiner Ansicht nach offiziell bekannt geben, dass die Kommunikationssprache in der Uni eben Englisch oder Deutsch in der Schriftsprache ist. Das wäre nämlich wichtig, die bleiben unter sich. Und zum Teil schließen sie sich auch an jene an, die halt halbwegs nicht Dialekt sprechen. Das ist ein Problem, da könnte man was tun. Ja, schon. Jetzt müssen wir gleich wieder über das Heimatland reden. Das Zweite ist, welche Fächer oder welche Bereiche umfasst Betriebsinformatik? Und die dritte Frage wäre, es gibt ja ein Projekt, das von Ihnen initiiert wird, das ist das LIFT-Projekt, also LIFT, L-I-F-T-C. Was soll man sich darunter genau vorstellen? Okay, ich fange in der Mitte an. Also Betriebsinformatik oder Wirtschaftsinformatik, es wird meistens ein Teil der Wirtschaftsinformatik verstanden, befasst sich ganz grundlegend damit, wie man Informationstechnologie in Organisationen am besten einsetzt, um deren Effizienz und Effektivität zu erhöhen. Also um ein Beispiel zu nennen, womit habe ich mich als Forscher und Lehrender befasst, das sind Themen wie IT-Projektmanagement, also wie wickelt man IT-Projekte ab, sodass sie erfolgreich sind und erfolgreich heißt einerseits natürlich mit Zeit und Budget auszukommen, erfolgreich heißt aber andererseits, dass die Ergebnisse stimmen und auch für die Kunden oder die Benutzer einen Nutzen stiften. Also wir stellen immer als Wirtschaftsinformatik auch sehr stark den Mensch in den Mittelpunkt. den Mensch in den Mittelpunkt. Das heißt, alles, was mit der Organisation von IT in Organisationen zu tun hat, wie ist eine IT-Abteilung aufgebaut, was bietet sie an, die Entscheidung, was mache ich als Organisation selber, was programmiere ich selbst versus wo kaufe ich etwas oder verwende ich Standardsoftware von außen, das sind so klassische Fragestellungen. Also praktisch alles das, was mit IT zusammenhängt. Sei es intern, sei es Aufbauorganisation, Ablauforganisation, Kunde. Ich kann es kurz wiederholen. Also ja, grundsätzlich die Dinge, die mit IT in Organisationen, Aufbauorganisation, Ablauforganisation zusammenhängen. Das Zweite war die Sprache. Es ist nicht unrichtig, wir sehen das immer noch teilweise, dass Erasmus oder internationale Studierende ein bisschen unter sich bleiben. Das versuchen wir aufzubrechen durch unterschiedlichste Maßnahmen und Formate. Das eine ist, dass wir tatsächlich Englisch als sehr weitgehend verwendete Sprache an unserer Idee ziehen. Also alle unsere Kommunikation erfolgt inzwischen zweisprachig, also Deutsch und Englisch. Das hat natürlich auch viel mit Qualifikation und Weiterbildung jetzt gerade in der Verwaltung zu tun. Wir haben seit zwei Jahren ein International Welcome Center, das sich genau um internationale Studierende kümmert, unter anderem auch geflüchtete und vertriebene Studierende, also unser MOA-Programm, das mir auch sehr am Herzen liegt, und genau versucht, diesen Personengruppen das Ankommen zu erleichtern und wir haben jetzt seit auch einiger Zeit eine Welcome Week, wo es wirklich darum geht, Studierenden, internationalen, aber auch natürlich lokalen und österreichischen Studierenden, das Ankommen an der Universität zu erleichtern. Nämlich auch Gruppen zu finden, Freunde zu finden, Lerngruppen zu finden. Das funktioniert natürlich sehr gut, wenn jetzt eine Gruppe von, ich weiß nicht, Lerngruppen zu finden. Das funktioniert natürlich sehr gut, wenn jetzt eine Gruppe von fünf Freunden oder oder Schulkolleginnen, Kollegen aus dem selben Gymnasium zu uns kommen, dasselbe studieren, dann ist das alles kein Problem. Aber wir sehen auch genug Fälle, wo das nicht so ist und wir versuchen daher Studierende dabei zu unterstützen, auch Anschluss, Lernkollegen etc. zu finden. Also ein Beispiel, das sind wir jetzt gerade in der Pilotphase, sogenanntes Peer-to-Peer-Learning, wo wir für Lerngruppen, Tutorinnen und Tutoren ermöglichen. Also Lerngruppen können sich finden und können dann sozusagen Unterstützung durch qualifizierte Tutorinnen und Tutoren bekommen, auch um das Finden von Lerngruppen sozusagen unter den Studierenden am Campus noch einmal extra zu stimulieren. Und die letzte Frage, ah, Lift C, Entschuldigung. Lift C ist sozusagen genau das Vehikel und die Struktur, wo wir diese Befassung mit Transformationsprozessen sozusagen aufhängen und aufhängen werden. Das steht für Linz Institute for Transformative Change und soll sozusagen die Aktivitäten, die sich im Kern mit diesen Themen und Transformationsprozessen befassen, bündeln. Das heißt, da werden sowohl Personalressourcen angesiedelt, da gibt es auch spezifische ausschreibungen von forschungsprojekten genau in diesen themenfeldern das heißt dass ich sagen die struktur wo das noch einmal extra über das was natürlich schon jetzt an an forschung lehre passiert und auch interdisziplinär passiert noch einmal explizit hervorheben und dort auch mit zusätzlichen Ressourcen ausstatten. Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Also entschuldige Sie. Und zwar, also das heißt, Sie bündeln bereits erarbeitete Ergebnisse miteinander? Ergebnisse miteinander? Also grundsätzlich sollen dort neue Aktivitäten stattfinden, die sich genau mit diesen Themengebieten von Transformationsprozessen, Altern etc. befassen. Das heißt, wir haben schon den ersten Call gestartet für Forschungsprojekte, wo wir explizit zusätzliche Mittel für Forschung in genau diesen Bereichen ausgeschrieben haben. Also rein Forschung geht es, um Forschungsprojekte? Nein, also das Ziel ist sehr wohl, dass wir dann dort auch Lehrprogramme, die genau in diesen Themen fokussieren, ansiedeln. Also vielleicht um ein Beispiel zu nennen, wir haben seit drei Jahren die Business School, oder vier Jahren die Business School. In der Business School sind eben die Institute der Betriebswirtschaftslehre Wirtschaftsinformatik zusammenarbeiten. Dort gibt es extra Forschungsprojekte, aber genauso gibt es dort dann die Lehrprogramme wie Betriebswirtschaftslehre etc., die auf dieses Themengebiet einzahlen. Und genau ein ähnliches Modell wird es mit dem LIV.C geben. Das heißt, da wird es dann genau die Studienprogramme geben, die dann auch unterstützt werden, spezifisch für diese Themengebiete. Weil es gibt zum Beispiel ein großes Problem, ist, dass die Digitalisierung quer durch die ganze Bevölkerung geht. Und alte Menschen ein Problem haben mit der Digitalisierung. Und zwar nicht nur, um sich zu merken, wie jetzt die einzelnen Abläufe sind, sondern weil sie zum Beispiel das auch schlecht sehen, also auf den Bildschirmen. Und da wäre zum Beispiel eine Verbindung der Forschung von Medizin, sagen wir Augen, also Optik und Digitalisierung notwendig, denn irgendwann müssen die alten Menschen ja auch in die neuen Abläufe inkludiert werden, sei es Bankwesen, sei es Medizin. Die ganze Verwaltung. Das ist absolut richtig. Es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, die sich mit diesen Themen bei uns schon befassen, aber das ist sicherlich ein guter und wichtiger Punkt, der dort auch eine Rolle spielt. Sie werden in ein Beratungskrämen aufgenommen für Themen, mit denen sich Lift C beschäftigen könnte. Wäre ja interessant, Leute, die damit befasst sind. Bitte. Eine kurze Frage. Sie haben zuerst berichtet, dass das Juridikum, also die Rechtswissenschaft, ein Bachelorstudium anbieten wird, will und wird. Ist es nicht generell die Absicht einer Uni, dass die Studenten die Uni als Master verlassen? Beziehungsweise gibt es eine Statistik, wie viele Leute mit Bachelor aufhören, weil sie einen guten Job haben? Ich kenne selbst sehr viele junge Leute, die sagen, was brauche ich für einen Master, ich verdiene jetzt schon gut? Ja, das ist sicher bei vielen der Fall. Also genau an Daten habe ich jetzt nicht mit, muss ich zugeben, aber es ist sicherlich so. Und es wäre ja auch die Grundidee der Bologna-Struktur, also Bachelor, Master, immer gewesen, dass Studierende damit auch leichter zwischen Institutionen wechseln können. Das heißt zu sagen, man macht den Bachelor in Wien und den Master in Linz oder umgekehrt oder den Bachelor in Linz und den Master in Harvard oder in Stanford. Da haben wir auch ein paar Beispiele. Das war ja immer die Grundintention dieser Bologna-Struktur. Ganz so häufig ist es nicht, im Sinne dessen, dass Studierende wechseln. Wir haben genug Beispiele dafür, aber wir haben auch einen sehr großen Anteil noch, die konsekutiv studieren, das heißt, die bei uns Bachelor machen und dann in ein entsprechendes Masterprogramm hineingehen und dieses abschließen. Es ist aber auch genauso richtig, was Sie sagen, nämlich dass einigeion, wird der Arbeitsmarkt, werden die Unternehmen Bachelor überhaupt als Titel anerkennen oder wird dann sowieso jeder Master studieren müssen? Heutzutage sehen wir eher, dass das nicht unbedingt der Fall ist. Und wir sehen eher sogar den Fall, dass teilweise Leute schon vor dem Bachelor-Titel sagen, sie haben eine gute Position, sie sind beruflich voll ausgelastet, sie machen vielleicht nicht einmal den Bachelor-Abschluss. Ob das jetzt auch für diese Leute langfristig eine kluge Entscheidung ist, möchte ich jetzt mal da hinstellen. Aber ich glaube, dass es schon auch eine interessante Variante ist, zu sagen, nach einem Bachelor gehe ich einmal arbeiten, erwerbe gewisse Qualifikationen und entscheide mich vielleicht dann für ein Masterstudium. Wir haben ja beispielsweise auch, da sind wir jetzt im Bereich Universitätslehrgänge oder Executive Education beispielsweise über die LIMAG, eine ganze Reihe von Angeboten, wie man sich auch danach noch weiter qualifizieren kann. Man kann natürlich trotzdem in ein ganz normales Masterstudium auch einsteigen, aber es gibt auch genug Angebote der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens. Das ist ja heute auch schon gefallen, ich bin da nicht darauf eingegangen. Aber ich glaube, das ist ein genauso wichtiger Punkt, dass man hier Angebote schaffen, die Leute danach auch wahrnehmen können. Bitte sehr. Es wird jetzt aktuell die House of Schools gebaut. Was wird da explizit für Studenten gebaut und gibt es weitere Bauprojekte für Studenten? Also House of Schools ist einmal grundsätzlich ein neues Gebäude, das vorrangig Büros, aber genauso einiges an Seminar und Arbeitsräumen für Studierende. Die Planung ist, dass dort die Business School einzieht, die momentan sehr verteilt ist. Die einzelnen Institute der Business School sind auf mehrere Gebäude verteilt. Die werden sozusagen zusammengezogen, was auch die Zusammenarbeit erleichtert. Man kann nicht sagen, es ist lächerlich, das ist in einem Nachbargebäude, das müsste ja völlig egal sein, in Zeiten digitaler Technologien, aber so ganz egal ist es im Endeffekt dann auch nicht. Und dort gibt es einiges an entsprechenden Seminarräumen, Hörsälen etc., also auch für Studierende. Und wir werden dann die Bereiche, die frei werden, also gerade im Management-Zentrum wird dann sehr viel frei, werden dann neu renoviert und werden anderer Verwendung zugeführt. Das heißt, wir brauchen eh immer wieder Platz, wo wir dann schauen können, was genau dann dort hineinkommen wird. Ansonsten gibt es neben dem Parkhaus momentan noch keine direkten weiteren Bauprojekte. Ich glaube, das, was am meisten für die Studierenden gebracht hat, auch nach allen Rückmeldungen, ist das Learning Center, das auf der Bibliothek, wer das kennt, gebaut wurde und das eigentlich von den Studierenden so als Lernzone sehr, sehr gut angenommen wird. studieren, so als Lernzone sehr, sehr gut angenommen wird. Als Professor Zeilinger den Nobelpreis bekommen hat im Vorjahr, haben kurzfristig einmal alle gefragt, was müssen wir jetzt tun, damit wir in Oberösterreich auch endlich einmal an der Uni, nämlich, also dass Oberösterreich ist, da haben wir uns natürlich eh wieder einmal alle groß in unserer, gefühlt. Aber die Frage dahinter war ja, wir haben jetzt auch heute Abend sehr viel Studium in einer sehr angewandten Form besprochen. Wir Leute, die müssen das lösen, die müssen dazu ausgebildet werden. Grundlagenforschung ist etwas ganz anderes. Grundlagenforschung muss ja ergebnisoffen sein, braucht möglicherweise viel Geld, viel Raum und am Ende kommt nichts Gescheites heraus. Jetzt sind wir hier bei Kepler zu Gast, auch ein Grundlagenforscher seiner Zeit. Wie wollen Sie das anlegen an der Uni? Also hat Grundlagenforschung einen Platz, auch bei so viel Druck, den es in Oberösterreich gibt, von Seite der Wirtschaft, dass man einfach Leute braucht? Das ist ja auch Faktum. Wie kann Grundlagenforschung, wo am Ende vielleicht ein Nobelpreis herausschaut, in Linz angelegt werden? in Linz angelegt werden? Ich glaube, Grundlagenforschung ist eine der Hauptaufgaben einer Universität und darf auch nicht in den Hintergrund rücken. Also wir haben natürlich jetzt sehr viel über direkt anwendbare Dinge gesprochen, wir haben natürlich viel über die Lehrprogramme gesprochen, aber da ist natürlich genauso wichtig das, was wir beispielsweise in Doktoratsstudien den Studierenden vermitteln an wissenschaftlichen Fähigkeiten etc. Für Grundlagenforschung, ich glaube, das Entscheidende ist, dass wir da bei kompetitiven Ausschreibungen, beispielsweise der FWF, EU etc. erfolgreich sind, es damit schaffen, zu sich ein Mittel, gerade auch für die Grundlagenforschung zu gewinnen und dass wir andererseits unsere Mittel auch so einsetzen, dass unsere Forschenden, die Freiräume haben, die Grundlagenforschung einfach benötigen. Und ich glaube, das ist vor allem der Punkt, sind die Freiräume, die die Leute brauchen, um sich mit Grundlagenforschung beschäftigen zu können. Und da muss tatsächlich, ich glaube, das ist auch ganz wichtig, die direkte Nutzorientierung in den Hintergrund treten. Ich glaube, das ist auch ganz wichtig, die direkte Nutzorientierung in den Hintergrund treten. Weil da können wir alle nicht abschätzen, was bei Grundlagenforschung herauskommen kann. Die muss ergebnisoffen sein und das ist eine wichtige Aufgabe für eine Universität. Was können Sie als Rektor dafür beitragen? Als Rektor kann man dafür beitragen, dass man einerseits genug Mittel schafft, dass man andererseits genug Infrastruktur den Forschenden zur Verfügung stellt, die sieseits die Forschung. Es wird oft darüber diskutiert, dass die Lehre einen viel geringeren Stellenwert hat als die Forschung in vielen Bereichen, beispielsweise für die Karriereentwicklung von Personen an Universitäten. Und Grundlagenforschung braucht viel Zeit. Das würde eigentlich dafür sprechen, Leute von der Lehre frei zu spielen oder stärker frei zu spielen. Ich glaube aber, dass das nur bis zu einem gewissen Grad sinnvoll ist und möglich ist. Wir haben als Universität die forschungsgeleitete Lehre und ich glaube, das Zusammenspiel von Forschung und Lehre ist ganz, ganz wichtig für eine Universität. Das heißt, was ich bei aller Unterstützung der Grundlagenforschung trotzdem eigentlich nicht machen will, ist manche Leute dann komplett aus der Lehre herauszunehmen. Das ist etwas, was jetzt an amerikanischen Unis zum Beispiel gang und gäbe ist, wo man halt reine Forschungsprofessuren hat. Und das sind dann teilweise Leute, die keine Studierenden mehr sehen, außer vielleicht irgendwann drei Doktoratsstudierende. Ich glaube, das ist bei allem, man kann nicht sagen, vielleicht Wettbewerbsnachteil, wenn das vielleicht für unser Unitätssystem bedeutet. Aber nichtsdestotrotz ist dieses Prinzip Forschung und Lehre gemeinsam doch ein wichtiges. Also ja, Leute freispielen natürlich, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ist das System der Stiftungsprofessuren da interessant? Stiftungsprofessuren haben natürlich den Vorteil, dass sie zusätzliche Ressourcen an die Universität bringen. dass sie zusätzliche Ressourcen an die Universität bringen. Man muss aber natürlich immer dann es schaffen, dass diese Personen auch freigespielt sind von Interesse, eventuellen Interesse von Stiftern. Es gibt ja ganz unterschiedliche Institutionen, die stiften. Das können profitorientierte Unternehmen sein, das können aber auch Interessensvertretungen sein, das können völlig unterschiedliche Einheiten sein, aber klar ist, im Endeffekt müssen die Personen, die dann so eine Stiftungsprofessur haben, völlig frei sein in dem, was sie dann tun und wo sie sich hinentwickeln und wo ihre Forschung und ihre Lehre sich hinentwickeln. Ich habe den Norbert schon gesehen, nur eine abschließende Frage noch jetzt mit der Grundlagenforschung und Ihrer Aufgabe als Rektor. Sehen Sie sich da irgendwo so auch als Scout? Also die Leute auch zu identifizieren, die sich dafür eignen, die von ihrem Forschungszugang, von dem Forschungsfeld, in dem sie sind, möglicherweise auch entwickelt werden müssen. Personalentwicklung sozusagen. Sicherlich, wobei das jetzt schwierig ist, spezifische Forschungsrichtungen zu identifizieren. Ich glaube, wir sollten es schon schaffen, dass alle unsere Forscherinnen und Forscher, die alle tolle Sachen machen, die Freiräume haben, das zu tun. dass alle unsere Forscherinnen und Forscher, die alle tolle Sachen machen, die Freiräume haben, das zu tun. Es zeigt sich dann ja auch beispielsweise bei kompetitiven Ausschreibungen des FF etc., wo mehr Erfolg sich einstellt. Aber da sozusagen eine Vorauswahl zu treffen, ist jetzt gar nicht so einfach. Aber der Professor Zeilinger hat sich zu diesem Ausschreibungssystem auch kritisch geäußert, oder? Auch deshalb, weil wir sehen, dass da einige der Institutionen nicht mit ausreichenden Mitteln ausgestattet sind. Also wir sehen immer wieder Forschungsprojekte, die eigentlich sehr, sehr gut bewertet sind, die aber trotzdem keine Mittel bekommen, weil diese eben bei der Förderungsinstitution auslaufen. Und da ist dann die Frage, ob wir es schaffen, in manchen Fällen als Universität auch einzuspringen. Zu sagen, es gibt großartige Projekte, die sind auch toll bewertet worden, können aber von EU, FWF, FEM auch immer nicht gefördert werden. Schaffen wir es da als Universität, vielleicht mit anderen Partnern einzuspringen und diese Projekte doch zu fördern. Also der Rektor ist auch ein Foundracer. Bitte. Mir geistert sozusagen der Standort noch ein bisschen durch den Kopf und wenn ich geistern sage, passt das ganz gut. Ich erinnere mich in meiner eigenen Biografie als Oberösterreicher, sozusagen bin ich 1985 hier in die Oberstufe gekommen. Eine stinkende Stadt, hat die Kopfweh und wahnsinnig Heimweh. Obwohl ich nur von Schallerbruch, wie man auf Oberösterreich sagt, eine halbe Stunde von hier komme. Und wenn man auf die Stadt heute schaut, hat sich Linz ja unglaublich verändert. Ich sage mal von einer Industriestadt in eine kulturelle Industriestadt oder eine industrielle Kulturstadt. Und weil Kepler auch schon gefallen ist und wir hier im Kepler-Salon sind, wo er sozusagen in einem Haus, wo er sozusagen in einem Haus war, wo er vor 400 Jahren einige Jahre gelebt hat. Und gerade hier in der Gegend dieser quasi universelle Grundlagenforscher ums Eck, auch Stifter war, auch irgendwie eine randständige Person und dann irgendwie zeitgleich mit Stifter, Bruckner ums Eck, diese Genie Lothi. Gibt es für Sie so etwas wie einen Geist des Ortes, wenn wir sozusagen vom Standort ein bisschen und von den konkreten Angeboten, der uns treibt? Ich meine das ganz und gar nicht esoterisch, aber sozusagen die Universität hat den Namen Kepler und in dieser kleinen Stadt auf diesen paar Quadratmetern hier in der Nähe, haben in vergangenen Jahrhunderten doch ganz bemerkenswerte Persönlichkeiten, Geni, Luzi, gelebt. Gibt es sowas wie einen Geist und wohin soll sich der Geist, das ist ja auch etwas Flüchtiges und Wandelbares, sich dahin entwickeln? Ich will jetzt nicht fragen, wie soll Linz sozusagen in zehn Jahren ausschauen, aber haben Sie da eine Idee oder haben Sie eine Resonanz dazu? Also ich glaube schon, dass es so etwas gibt. Ich glaube schon, dass die Tatsache, dass die Universität den Namen Johannes Kepler trägt, ein prägendes Moment ist. Wir sind tatsächlich, ich möchte jetzt dazu noch hier nichts sagen, dabei, noch etwas, das in Richtung Kepler geht, am Campus zu entwickeln, weil ich glaube, dass man auch aus seinem Leben und Wirken sehr viel mitnehmen kann. Ich glaube auch, dass Linz eigentlich eine tolle Umgebung für eine Universität ist. Es ist eine sehr lebendige Stadt. Also ich hatte ja ein bisschen das ähnliche Gefühl, also ich bin ja, wie gesagt, in der Nähe von Wien aufgewachsen und wenn man in meinem Alter ist, hat Linz dort nicht den besten Ruf gehabt. Ich sage es jetzt einmal vorsichtig. Und wie ich dann nach vielen Jahren im Ausland für Berufungsvortrag und dann mit Familie eingegangen bin, war ich eigentlich beeindruckt, wie sich Linz entwickelt hat. Mit dem Bild, das ich noch aus meiner Kindheit und Jugend, auch vor allem aus zweiter Hand mitgenommen hatte, überhaupt nichts mehr zu tun gehabt. Ich glaube aber, dass diese Veränderung und das sich selbst und die Umgebung neu erfinden, in diesem Ort angelegt ist, aber auch das ist, was eine Universität ausmachen muss. Also eine Universität, und ich finde das ja sehr faszinierend, das ist eine Institution, die es, wenn man nach Polonia oder so wo schaut, seit Hunderten von Jahren gibt, wo sich Umbrüche in der Welt ergeben haben von absolutistischen Regierungsformen hin zur Demokratie, eine technologische, industrielle Entwicklung, die ihresgleichen sucht. Und Universitäten gibt es immer noch. Aber sie schauen natürlich in vielen Bereichen völlig anders aus. Und ich glaube, das ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Für mich ist eine Universität und sollte sie eigentlich auch sein, Für mich ist eine Universität und sollte sie eigentlich auch sein, einerseits ein Leuchtturm, andererseitsänderungen sehr früh spürt, erlebt, aber auch reflektiert, verarbeitet, vielleicht verstärkt und auch weitergibt. Und das ist für mich eine ganz, ganz wesentliche Rolle einer Universität. Und ich glaube, das passt zu dem, wie es jetzt gerade formuliert wurde, sehr, sehr gut. Nämlich das mitzunehmen und sich selbst neu zu erfinden immer wieder. Dann hätte ich gerne zum Schluss jetzt, wir sind gleich leider mit der Zeit schon wieder zu Ende, noch eine persönliche Frage an Sie gestellt. Sie haben uns jetzt sehr viele Facetten Ihres Verständnisses von Universität, auch von Ihrem Amt, von der Johannes Kepler Universität, wie sie sich weiterentwickeln kann, geschildert. Wenn Sie nicht gerade Rektor sind, was machen Sie dann gerne? Bin ich fast die ganze Zeit, aber also tatsächlich gerne Zeit mit der Familie verbringen. Also wir haben zwei Kinder, unser Sohn maturiert jetzt gerade. Er wird sicher durchkommen. Wir hoffen es einmal. Wo wird er studieren? Ich muss ehrlich zugeben, wahrscheinlich in Wien. Gut, aber da kommt man ja dann nach Linz, wie man an Ihrem Beispiel sieht. Richtig. Ansonsten gerne Zeit mit der Familie, wandern. Und was ich in den letzten Jahren sehr entdeckt habe als Hobby, ist das Kochen. Ich kann mich dabei sehr gut entspannen. Dabei war das naheliegend bei Ihrem Familiennamen, oder? Ja, eigentlich schon. Bis vor einigen Jahren hatte ich dieses Interesse nicht so sehr, aber das hat sich jetzt die letzten Jahre entwickelt. Von der Vorbereitung, von der Auswahl der Vorbereitung, dem Einkaufen. Was kochen Sie da? Darf ich das auch noch wissen? Ganz unterschiedlich. Ich versuche immer neue Sachen. Aber es gibt ja beim Kochen Magazine extra für Männer. Und das erkennt man daran, dass die immer ein riesiges Stück Fleisch vorne drauf haben. Muss nicht sein, nein. Also ein bisschen türkisch, österreichisch. Auch, ja. Also ich habe auch türkische Sachen schon probiert. Also sowas wie einen Döner zu Hause zu machen, das geht auch, ist gar nicht so einfach. Mischen, dann tief frieren, dann kann man es dünn schneiden, in der Pfanne machen. Also solche Sachen versuche ich schon auch, ja. Das ist aber sehr passend, weil Sie wohnen in einem Haus, wo lange ein Döner verkauft wurde. Richtig, ja. Also haben Sie vor, das sozusagen in Ihrer Freizeit dann... Ich glaube nicht, dass das meine Zweitkarriere wird, ich sage es offen. Wer war originell als Studentenakquise der Rektor, der Döner macht? Das würde mir schon gut gefallen. Also Sie wandern gerne, sie kochen gerne. Und ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles, alles Gute, dass das Süppchen, das Sie an der JKU in den nächsten vier Jahren kochen werden, nicht alleine, sondern natürlich mit sehr vielen anderen zusammen, dass es Sie gut wird. Und Ihnen vor allem viel Freude bei dieser doch sehr großen Aufgabe, natürlich mit sehr vielen anderen zusammen, dass es sie gut wird. Und Ihnen vor allem viel Freude bei dieser doch sehr großen Aufgabe mit den vielen Herausforderungen, die Sie ja auch selbst schon definiert haben. Und wir freuen uns, wenn Sie, wie schon gesagt, den Kepler-Salon als Ort, den die Johannes-Kepler-Universität auch wertschätzt, behalten wollen. Und wir sind sehr neugierig, was aus dem Kepler-Salon und dem Genius Lozi, der ja hier herrscht und seit 2009 auf besondere Art gepflegt wird, weiter wird. Vielen Dank und alles Gute, Herr Professor Koch. Vielen herzlichen Dank.